Dendrobium cinnabarinum

Begonnen von Ahriman, 09.Sep.09 um 01:58 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Ahriman

Hallo!

Kultiviert jemand von euch erfolgreich Dendrobium cinnabarinum?

Ich habe mir nun wieder eine solche Pflanze zugelegt nachdem mir bereits 2 langsam aber zielstrebig eingegangen sind. Nicht plötzlich, es ist einfach mehr abgestorben als nachgewachsen bis nichts mehr da war.

Kultur war kühl und halbschattig, immer leicht feucht.
Was mache ich falsch?

LG,
Christian


Belo144

Hallo Christian,

habe leider die gleiche Erfahrung gemacht, allerdings kultiviere ich eher temperiert. Bei O&M stehen sie im temperiert-warmen Haus, wobei man nichts über den Langzeiterfolg weiß.

Gruß,
Lothar

Eerika

#2
Ich habe eine seit anfang Juli.


Vor paar Jahren hatte ich eine, die war klein, ca 25 cm, wollte nicht so wurzeln. Ich hatte sie damals in Spaghnum und dauerfeucht, im Zimmer, das heisst, im Winter auch ca 20°.
Im Sommer heisses Südfenster und jetzt wird es im GWH brüten.
Nach einem Jahr war sie hops gegangen. Ich denke, die Hauptursache, was die Pflanzen schwächen, sind die Spinnmilben. Alle diese grasartigen - tenellum, aurantiflammeum, cinnabarinum - ziehen die Milben wie mit Magnet an.

Dises cinnabarinum habe ich anf. Juli gekauft, sie ist gross und hat auch gute Wurzel und ein NT kommt auch. Popow hat sie in mittleren Rinde mit paar Steinchen gehabt. Wird jeden Tag von mir gegossen, bis jetzt wächst gut, hat wieder 5 Knospen. Steht bei mir auch halbschattig.

Ich werde sie im Winter im GWH lassen. (Temperaturen 14-15° ). Ich habe im Herbst mein aurantiflammeum ins GWH gebracht, die Temperaturen haben ihn nichts ausgemacht, ganz im Gegenteil - sie blüht jetzt. Die beiden sind vom Habitus sehr ähnlich.
Auch Jay gibt an, dass es bei den Temperaturen gehen sollte, immerhin wächst sie bis in 1900 m höhe und sie hat Bulben!

http://orchidspecies.com/dencinnabarinum.htm

Übrigens, das cinnabarinum blüht auch wieder aus alten Blütenstellen, ich habe es gar nicht gewusst. Also, alles schön dran lassen!



Eerika

Noch was: Einige Seramiskugeln sind auch im Substrat.
Momentan wächst sie gut im GWH und auch die Nachttemperaturen haben nichts ausgemacht - es sind schon 11 und 12 grad gewesen, momentan natürlich wieder wärmer.

Eerika

Zwischenbericht:

GWH tagsüber 20-25°
nachts ca 15°

Cinnabarinum wächst gut, hat einen NT und macht gerade 5 weiter Knospen. Es scheint ihr zu passen.
Ich giesse jeden Tag, sie trocknet nicht aus, ist eher nass. Durch die Rinde und Seramis ist genug Luft zwischen den Wurzel.

Ahriman

Danke, eerika!

Ich habe in Dresden mit ein paar asiatischen Händlern geredet und die meinten es wächst ähnlich wie Phragmipedien in Quellsümpfen auf Quarzgestein in der Sonne.
Also hab ich es mal in Granitsand mit lebendem Moos gepflanzt und werde es sehr hell und feucht halten, mal sehen.

Eine Frage noch - wo hast du aurantiflammeum her!?
Das suche ich schon lange!

LG,
Christian

Eerika

Zitat von: Ahriman am 30.Sep.09 um 02:23 Uhr
Eine Frage noch - wo hast du aurantiflammeum her!?
Das suche ich schon lange!
Von Popow :-D
Ich habe es 2006 gekauft. Seit dem habe ich keine gesehen, zumindest als ich da war.
Geblüht hat es bei mir jetzt erstes mal, nach dem es im Winter in GWH war.
Ich halte es genau wie cinnabarinum, feucht das ganze Jahr.

Das cinnabarinum wächst immer noch gut, hat momentan 3 Blüten, mindestens 2 Knospen und treibt mehrere Seitentriebe und ein NT kommt auch.
Ich lasse auch meine tobaense im GWH.

Berthold

Zitat von: eerika am 09.Sep.09 um 12:09 Uhr
Ich habe eine seit anfang Juli.

ich erst seit heute, über Peter-Dresden-Ooi

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

werner

 :sad: na das ist ja Müll.
ich hatte damals eine bei O&M erwischt, die war 10 x so stark und hats auch nicht lange überlebt.
Grüße, Werner

Berthold

#9
Aber die Pflanze hat einen 1 cm langen neuen Trieb. Auf den konzentriere ich mich.

Die Art hat sehr dünne drahtige Wurzeln, anders als mir bekannte Dendrobien.

Jetzt sitzt sie in einer Mischung aus japanischer Vulkanerde (Kanuma), europäischer Vulkanerde (Lava), deutscher Vulkanerde (Bims) und 10% Neudohum.
Etwas bessere weis ich nicht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

WernerH

Zitat von: Berthold am 11.Apr.12 um 14:59 Uhr
Aber die Pflanze hat einen 1 cm langen neuen Trieb. Auf den konzentriere ich mich.

Die Art hat sehr dünne drahtige Wurzeln, anders als mir bekannte Dendrobien.

Jetzt sitz sie in einer Mischung aus japanischer Vulkanerde (Kanuma), europäischer Vulkanerde (Lava), deutscher Vulkanerde (Bims) und 10% Neudohum.
Etwas bessere weis ich nicht.
meine,  die ich in Dresden mitgenommen habe ,sieht ähnlich aus. Ich hab sie in eine Mischung aus Bims, Seramis und feine Rinde im Verhältnis 30/30/30 getopft. Mal sehen was draus wird.

Matthias

blühen lassen, outcross, aussäen, aufziehen und auf diese zerrupften Importe hinkünftig verzichten. Sie verhalten sich in der Flasche ganz ordentlich, von daher setzt es keine Probleme. Aber ich kenne kaum jemanden, der diese Importe zu etablieren vermag.
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Berthold

Zitat von: Epiphyt am 11.Apr.12 um 15:58 Uhr
Aber ich kenne kaum jemanden, der diese Importe zu etablieren vermag.

es scheint die gleichen Probleme zu geben wie mit Selenipedium. Die faulen immer ab, weil die Mikroorganismen aus Asien noch an den Wurzeln kleben, die die Wurzeln unter den hiesigen Bedingungen abfaulen lassen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Matthias

Danke Berthold, ich kenne einige Kultivateure dieser Spezies in Kalifornien, die damit keine Probleme haben, aber es handelt sich durchwegs um stärkere Pflanzen und nicht um 2-3 Stäbchen mit Neutrieb. Selbsten lässt sich diese Spezies nicht, ich weiß auch nur von 2-3 Kultivateuren in D, die diese erfolgreich pflegen können, wobei hier neben dem grünen Daumen bestimmt auch ein Quäntchen Glück eine Rolle spielt. Es wäre wirklich an der Zeit, hier auf "europäische Eigenproduktion" zu setzen, gerade auch, wenn - wie du meinst - die Problematik in einer Keimflora liegt. Lebt Eerikas Pfl. noch, Pollen kann ich besorgen, die Frage ist nur, wie man Eerika gebührend abfindet, sollte sie dem zustimmen, ein Kapserle austragen zu lassen? Ein Forumsstern wird zu wenig sein, fürchte ich.
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Berthold

Unser Orchideenfreund Stanislav macht gerade Versuche mit einem gut handhabbaren Pilz im Substrat, der empfindliche Orchidee-Wurzeln vor Infektionen schützen soll.

Die ersten Versuche mit unserer heimischen Cephalanthera damasonium sind schon angelaufen. Das ist eine der empfindlichsten Kandidaten in dieser Richtung und ausserdem hier in Europa gut verfügbar.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)