Calypso bulbosa auf Saprophyten

Begonnen von winwen, 17.Feb.12 um 11:46 Uhr

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winwen

In einem amerikanischen Forum, welches sich mit terrestrischen Orchideen beschäftigt sind 2 Bilder aufgetaucht, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:
(Bilder leider verschwunden)
...womit bewiesen ist, dass zumindest für Calypso bulbosa var. occidentalis, alle für die symbiotische Kultur hinreichenden Pilze Saprophyten sind und auch kein Epiparasitismus (bzw. Verbindung zw. dem Keim-/Förder-Pilz und einem lebenden Baum oder so) vonnöten ist.

Irgendwie schon beeindruckend das Ganze!  :thumb

purpurea †

Sieht zwar aus wie ein Komposthaufen aber er bringt's. :thumb
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Charlemann

Das ist aber schon älter Winwen, liess doch mal den ganzen Bericht.

Schau mal hier.

http://calypsobulbosaorchid.blogspot.com/

purpurea †

Dann sind die Pflanzen nichts für mich. Da braucht man ja einen Wohnwagen wenn man die kultivieren will. :ka
Da werden meine im Moor wohl nix. :rot
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Charlemann

Siehste Rudolf, wieder Geld in den Dreck gesetzt! grins

Ich nehme aber an das auf dem Wohnwagendach optimale Verhältnisse für Pilz als auch Orchidee herrschen. Sozusagen eine endemische Insel mitten im Wald.
Wobei man das vielleicht im Auge behalten sollte. Zumindest diese Art von Kultur.

Ohey †

Hallo zusammen,
mir kommt die Schicht auf dem Wohnwagen aber sehr dünn vor, wenn da zwei Tage die Sonne scheint ist das alles Heu auf dem Dach.
Viele Grüße
Dieter

Charlemann

Zitat von: ohey am 17.Feb.12 um 14:19 Uhr
mir kommt die Schicht auf dem Wohnwagen aber sehr dünn vor, wenn da zwei Tage die Sonne scheint ist das alles Heu auf dem Dach.

Sie ist zwar dünn aber ich glaube nicht das der Wohnwagen Vollsonne ab bekommt und im Wald herrschen andere klimatische Bedingungen, die verhindern, dass das Substrat austrocknet. Wie man ja sieht haben sie schon einiges mitgemacht, sonst wären sie ja nicht bis zur Blüte gekommen.

Timm Willem

Bei den Bäumen dürfte es sich um den Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens) handeln.
Was andeutet, dass es dort wesentlich nasser ist als in D und auch im Winter erheblich wärmer.
Da man trotzdem wohl von ausreichender Winterhärte ausgehen sollte, wäre die Herstellung der anderen Bedingungen dann kein so großes Problem mehr.

Bleibt die Frage nach dem Kultursubstrat, und wann man sie am besten aus dem Glas holt?
Da sie im Glas schlecht bewurzeln, frage ich mich, ob es ausreichend ist, sie einfach an einer schattigen Stelle im Garten in Schotter zu setzen?

Dass die es warm mögen, hatte sich schon angedeutet, als etliche Pflanzen in den Gläser bei 16 Grad in einen Winterschlaf fielen, aus dem ich sie fast nicht mehr erwecken konnte. Das war sehr merkwürdig für eine vermeintlich sehr kalt zu kultivierende Art.

Charlemann

Zitat von: Timm Willem am 18.Feb.12 um 07:08 Uhr
Bleibt die Frage nach dem Kultursubstrat, und wann man sie am besten aus dem Glas holt?

Ich denke Fichtennadeln auf einem lackierten Aluminiumblech dürfte die Situation des Wohnwagens im Wald am besten darstellen.
Zum entflaschen, wenn sie groß genug sind würde ich sie rausholen, für mich groß genug heißt wenn sie anfangen Blätter zu bilden.

Timm Willem

Zitat von: Charlemann am 18.Feb.12 um 11:09 Uhr
Zum entflaschen, wenn sie groß genug sind würde ich sie rausholen, für mich groß genug heißt wenn sie anfangen Blätter zu bilden.
Hallo Michael,
etwa ab hier steht noch etwas zu der Unterart:
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=18006.msg204277#msg204277
Es scheint nicht so sehr das Problem zu sein, sie zu einer passablen Größe zu kultivieren, vielmehr hat man bei der Unterart immer verschiedene Wuchsstadien nebeneinander vorliegen, was zu Problemen beim ausflaschen führen dürfte. Nächste Woche kann ich aber sagen ob es möglich ist die von Claus gezeigten Strukturen zu kühlen oder nicht. Danach sollte sich auch eine Möglichkeit ergeben die Sprosse einigermaßen homogen zu kultivieren. 

Charlemann

Das ist jetzt kein Massstab, aber vor zwei Jahren hab ich mal aus Verlegenheit eine ganze Menge Cyp. reginae im Protokormstadium in einem Teichbeet eingeschlämmt.
Ein paar von denen haben es wirklich geschafft sich dort selber zu versorgen und sind weiter gewachsen.

Timm Willem

Zitat von: Charlemann am 18.Feb.12 um 11:32 Uhr
Das ist jetzt kein Massstab, aber vor zwei Jahren hab ich mal aus Verlegenheit eine ganze Menge Cyp. reginae im Protokormstadium in einem Teichbeet eingeschlämmt.
Ein paar von denen haben es wirklich geschafft sich dort selber zu versorgen und sind weiter gewachsen.
Die Calypso sind aber verletzt, wenn sie vereinzelt wurden. Wenn man die Klumpen vorher nicht vereinzelt, bieten sie vermutlich eine sehr große Angriffs, das ist auch nicht ideal. Sie verhalten sich auch mehr wie Knollenorchideen, nicht wie Cypris.

Das mit den reginae muss ich mal ausprobieren, dass sie in einigen Gärten vereinzelt schon als Sämlinge aufgetaucht sind, hatte ich schon gehört(und gesehen). Ich hatte in der Vergangenheit die Kapseln immer entfernt, da sie nicht unbedingt irgendwo in anderen Cypri-Stöcken keimen sollten.

Stick †

Zurück zu Calypso. Könnte mir einer mal erklären wie das Wachstum des Calypso abläuft. Im Frühjahr treiben die Blüten als erstes aus und dann die Blätter oder gerade umgekehrt? :wacko
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

Charlemann

Ich würde sagen das Calypso zuerst eine Art Winterblatt schiebt und später die Blüte.

Stick †

Zitat von: Charlemann am 19.Feb.12 um 12:02 Uhr
Ich würde sagen das Calypso zuerst eine Art Winterblatt schiebt und später die Blüte.
OK. Schiebt er das Winterblatt im Herbst oder im Frühling?
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.