Griechenland zur Zeit der Herbstblüher

Begonnen von sokol, 08.Nov.17 um 21:25 Uhr

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sokol

Die bayerischen Herbstferien dauern nur eine Woche, ich brauchte nur drei Urlaubstage und so stand der Entschluss Mitte des Jahres fest, einmal die Herbstblüher bei den Griechen zu besuchen. Für uns war es das erste Mal.
Wir starteten am Freitag direkt nach Schulschluss und verloren mehr Zeit durch Staus in Österreich (halbe Stunde) als an den diversen Grenzen. Platz 2 an Zeitverlust ging an die Slowenen bei der Ausreise und ganz überraschend Platz drei an die Kroaten, die uns zwar gerne rein ließen aber nur ungerne wieder raus. Die Serben sonst gerne führend bei Staus an der Grenze haben anscheinend neue, funktionstüchtige Scanner und nach ein paar Minuten waren wir über die Grenze.
Wir kamen am gleichen Tag noch bis kurz vor Niš. Am nächsten Morgen ging es früh weiter, das Wetter wurde in Mazedonien endlich besser bis wir dann Griechenland gegen 10 Uhr erreichten. Die Uhren stellten wir nicht um eine Stunde vor, wir hätten sie wegen Zeitumstellung am nächsten Tag wieder zurückstellen müssen.
In Griechenland verschlechterte sich das Wetter wieder und erreichte seinen Tiefpunkt, als wir unseren ersten Krokus Fundort aufsuchten. Krokusse bei gefühlten 5°C im Regen sind leider sehr verschlossen. Auch unsere griechischen Freunde hielten es nur eine Stunde und zwei Fundorte lang aus, dann waren wir wieder allein.
Crocus macedonicus wurde erst kürzlich von Janis Ruksans beschrieben, der mir dankenswerterweise seine Fundorte geschickt hatte. Crocus pulchellus war das gratis add on, von dem wir im Vorfeld nichts wussten.
LG Stefan

sokol

Eine Orchidee gab es auch, wenn es auch immer die Gleiche ist. Die Kombi mit meinem Sohn aus Sicht eines Griechen. Gut dass mein Sohn auch fotografierte, ich hatte die Kamera erst mal gar nicht mitgenommen.
LG Stefan

sokol

Und so schön hätte es sein können, bei Sonnenschein.
LG Stefan

sokol

Auf der Weiterfahrt dauerte es nicht lange und die Wolken waren weg, die Sonne schien aber das war zu spät für diesen Tag. Die Krokusse würden nicht mehr aufmachen und um 18 Uhr war es dunkel. Wir sicherten uns zu Füßen des Olymp noch einen dritten Krokus, Crocus mazziaricus, den wir am nächsten Morgen fotografieren wollten. Kurzzeitig hatte ich überlegt, im Norden zu bleiben aber wir wollten uns ja am nächsten Abend am Isthmus mit einem weiteren Vater/Sohn Paar treffen.

Kurz noch zum Vorteil der anstrengenderen Anreise per Balkanroute, wir waren Samstagmittag in Griechenland, die früheste Fähre startet erst um 16 Uhr in Italien.
LG Stefan

sokol

Krokusse habe eine für Fotografen doofe Eigenschaft, sie machen fast alle nachts die Blüten zu und brauchen, bis sie morgens wieder offen sind. Man darf sie also erst mal von außen bewundern, wenn man nach langer Nacht ungeduldig auf sie gewartet hat. Zum Glück gibt es noch die Alpenveilchen.
LG Stefan

sokol

Ganz spontan entschied ich mich dafür, nicht gleich in den Süden zu fahren, sondern den Tag an der Südseite des Olymp zu verbringen, was sich als goldrichtig herausstellte. Wir entdeckten nämlich unbekannte und schöne Standorte von Crocus macedonicus.
LG Stefan

Herbert

Tolle Fotos, freue mich schon auf die Nächsten!
Liebe Grüße aus Linz!
Herbert

sokol

Crocus macedonicus wurde vom Team zum schönsten Krokus der ganze Reise gewählt.
LG Stefan

sokol

#8
Bei der zufälligen Wahl eines Stellplatzes für den Mittagsimbiss fanden wir gleich wieder ein paar Hundert von Ihnen.

Zu Hause fand ich dann auch einige Bilder von mir, aus dem Hinterhalt aufgenommen.
LG Stefan

sokol

Wir sahen Crocus macedonicus noch weiter am Straßenrand aber man kann nicht überall anhalten und konzentrierten uns noch auf einen letzten Halt am Fundort der Ophrys olympiotissa.
Dort gab es dann nur Crocus mazziaricus aber dafür schön offen. Weitläufige Wiesenbiotope hätte man noch durchlaufen können, wir wollten aber noch bis zum Isthmus, was wir auch in 3,5 Stunden schafften.
Vom Treffpunkt hatte ich nur ein Bild aber es klappte trotzdem perfekt. Ab 22 Uhr waren wir ein 4er Team mit 2 Campingbussen.
LG Stefan

Ralla

Wie schön. Irgendwie ist da im Herbst doch sehr viel mehr Sonne, als in der Eifel.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

sokol

Normalerweise schon aber die folgenden 4 Tage waren sehr sonnenarm.
LG Stefan

sokol

Morgens gleich eine schöne Überraschung, Merendera attica, die ich noch nie gesehen hatte in unmittelbarer Nähe der Autos. Auch Crocus mazziaricus gab es.

Danach ging es weiter nach Süden bis in die Mitte der Peloponnes, wo die Sonne schien und Spiranthes noch blühte.
LG Stefan

sokol

Wir hatten uns einen guten Orchideenfundort ausgesucht, in der Hoffnung auch Herbstblüher zu finden. Das hat zwar funktioniert aber an einem expliziten Krokus-Fundort gab es doch viel mehr.
LG Stefan

sokol

Da gab es dann gleich Tausende von Crocus hadriaticus und wenige Crocus melantherus.

Die Weiterfahrt hatte einige Crocus melantherus Fundorte im nördlichen Parnon als Ziel. Aufgrund des immer trüberen Wetters waren die Blüten aber immer geschlossen (letztes Bild).

Am Straßenrand immer wieder viele Alpenveilchen.
LG Stefan