Ich hatte heute einen Vogel

[Berthold]

Suche die Foren aber gut aus! Es könnte sein dass man dich für ihr Verschwinden verantwortlich macht, weil du sie nicht im Kühlschrank überwintern wolltest.

Ja, ich würde auch nur noch in Foren schreiben, wenn ich entsprechende Referenzen hätte. Aber ich weiss Bescheid, Kirsten, Vögel überwintere ich nur in der Tiefkühltruhe, im Kühlschrank maximal 3 Tage.

[Schomburgkia77]

@ Rudolf
Die Seidenschwänze sehen klasse aus - schönes Foto.

@ Berthold
Als die Fotos entstanden sind, lag noch kein Schnee (Ende Dezember). Jetzt hatten wir aber eine relativ dicke Schneedecke (für norddeutsche Verhältnisse).
Das Eichhörnchen hat keinen Namen, aber da hier zwei in der Umgebung leben, passt Max und Moritz doch sehr gut.
Die Amselnmännchen heißen bei uns Vettel 1 und 2, weil sie immer so schön über die Terrasse flitzen oder sich gegenseitig jagen, während die beiden Damen es ruhig angehen lassen. Das Rotkehlchen hat mittlerweile den Namen Diva erhalten.

LG Sylvia

[Ralla]

Ich habe jetzt sowohl Fettfutter, als auch Streu- (Körner-)futter im Garten ausgelegt.

Spatzen und Rotkehlchen bevorzugen das Fettfutter, Ringeltauben das Körnerfutter.

[Muralis]

Das sind aber auch sehr feine Fotos von dir, Wolfgang.

Ist ja auch ganz einfach     Erst besorgt man sich mal eine ordentliche Optik, d.h. mind. 7D und eine Festbrennweite sind obligat. Bei mir hat´s "nur" für ein 300er gereicht, aber auch bei der bau-alten Linsn steigt man erst bei 1300+ ein...

Dann braucht man natürlich ein Tarnzelt, ein ordentliches Stativ, einiges an Logistik, über 100 kg Vogelfutter, unzählige Fettwürfel vom Hofer, viele Erd- und Walnüsse, viel Zeit (um die ganzen Sachen zu beschaffen und ordentlich aufzubauen, wie z.B. einen lebenden Eichenstamm für den Garten), ein Auto (um die regelmäßigen Fahrten in den Wachauer Eichenwald zum Futternachschub zu absolvieren), Treibstoff hiefür, viel Training und Kondition (um 1-2mal pro Woche den Steilhang mitsamt der Ausrüstung hochzurennen, auch bei 30 cm Schnee) und ..... Geduld

Um diese Mittelspechtfotos zu schießen, musste ich erst eine Tonne an Steinplatten anschleppen und aufschlichten, denn an dem ganzen Steilhang gab es nicht einen einzigen ebenen m2, um das Zelt aufzustellen 

In Summe kostet so ein Bild dann 1000 Euronen, dagegen sind Orchideen billig.

So eine Auflage, eine Ringeltaube ordentlich zu fotografieren, hätte ich auch gerne. Hohltaube wäre mir aber noch lieber

VG Wolfgang

[Ralla]

Uiuiui, was ein Aufwand.  Respekt!

Hast du da im Zelt einen Ofen oder hast du vergessen die extra-warme Bekleidung aufzuführen? 

Ich hocke meist gemütlich auf dem Sofa, habe vorher das Futter so ausgestreut, dass es vom Sofa aus sichtbar ist, Stativ liegt irgendwo herum und knipse durch die (nicht immer saubere) Scheibe. Lichttechnisch sicherlich sub-optimal, aber um Klassen billiger.

[Muralis]

Hast du da im Zelt einen Ofen oder hast du vergessen die extra-warme Bekleidung aufzuführen? 

Mist, hab ich vergessen... Die hat mir letztens meine Frau gekauft, im Ausverkauf. Eine superwarme, sehr weite Schihose, bei der darunter noch 2 weitere Hosen Platz haben. Außerdem mit integrierter Gamasche, sodass man auch bei 30 cm Schnee trockenen Fußes das Versteck erreichen konnte. Bergschuhe und von der Oma handgestrickten warmen Pullover hab ich bereits besessen     Ofen gibt´s da natürlich keinen, sondern nur persönliche Härte.

Klar kann man bei entsprechender Anordnung auch durchs Wohnzimmerfenster ganz passable Aufnahmen schießen. Aber hier geht´s ja auch um den Ehrgeiz, möglichst perfekte Bilder zu schießen. Dazu gehören dann so Dinge wie ein passender aufgelöster Hintergrund, ansprechende Accessoires wie Eichentotholz (dafür keine Futtereinrichtungen im Bild, Vogelfutter ist ein Nogo!) und natürlich knackige Schärfe der Fotos (die beim Hochladen auf irgendwelche Server + Verkleinerung sowieso immer verloren geht). Das Licht soll dann auch noch perfekt von der richtigen Seite kommen (diesen Winter kam gar keins, die gezeigten Aufnahmen sind mehr oder weniger nur mit Schneelicht geknipst) und der Vogel soll sich wie ein Model ideal vor der Kamera räkeln. So devot wie auf diesem einen Bild hat das Mittelspecht-Männchen nur dieses eine Mal sein Haupt mit dem roten Scheitel zu mir geneigt!

Es zahlt sich aus, wenn man am Ende ein paar gute Aufnahmen für seinen persönlichen Fotokalender beisammen hat und dazu helfen auch Freunde, die Fotostationen anderswo haben, z.B. in den Voralpen, wo man die begehrten alpinen Arten wie Alpenbraunelle, Weißrückenspecht und solche elitären Dinger kriegt 

VG Wolfgang

[Eerika]

Tolle Fotos!

[Ralla]

Wolfgang, darf ich mal fragen, wieviel Zeit du da so investierst?

[Muralis]

Wolfgang, darf ich mal fragen, wieviel Zeit du da so investierst?

Natürlich  Aber es gibt keine Antwort, denn ich habe es noch nicht gemessen. Wahrscheinlich weniger als die echten "Orchidioten" für ihr Hobby einsetzen. Denn die heiße Phase läuft bei diesem Projekt nur von November bis Anfang März. Genau dann, wenn sich bei den Orchideen nichts tut. Und Insekten geben da auch nichts her...

VG Wolfgang

[Muralis]

Servus Martin,

wie bereits geschrieben, kommt die Meise aktuell mit dem Problem noch sehr gut zurecht, ist auch recht hungrig (mehrere Anflüge sowohl beim Fettfutter wie auch bei den Sonnenblumenkernen). Dass sie nur auf einem Auge sieht, wirkt sich gegenüber dem Sperber wahrscheinlich kaum aus, denn der peckt sich einfach aus dem Schwarm der Besucher irgendeinen heraus, das ist reine Glückssache, wen er erwischt. Und die Turmfalken sind erstens jetzt großteils weg und fressen 2. viel lieber Mäuse 

[VG Wolfgang

[Ralla]

Intakt sehen sie besser aus, die Meisen.

[Berthold]

Ja, deutlich.

In Deutschland hätten sich sicherlich Tierschützer beim Anblick dieser Bilder fürchterlich aufgeregt, dass Wolfgang die Meise nicht zum Tierarzt gebracht hat, um dem armen Tier zu helfen.

[Postpiet]

...
...

Es handelt sich hierbei um eine Viruserkrankung, eine sog. Papillomatose


Schönen Gruß

Peter

[Ralf]

In Deutschland hätten sich sicherlich Tierschützer beim Anblick dieser Bilder fürchterlich aufgeregt, dass Wolfgang die Meise nicht zum Tierarzt gebracht hat, um dem armen Tier zu helfen.

Ein Diabolo hätte dem Vögelchen mehr geholfen. 

[Muralis]

Es handelt sich hierbei um eine Viruserkrankung, eine sog. Papillomatose

Danke! Hier auch der Papilloma-Virus? Kannte das bisher von Buchfinken, die an den Füßen so merkwürdige korallenartige Ausblühungen bekommen.
Die Meise hätte ich da eher zum Onkologen geschickt. Was die Tierschützer nicht wissen: Die Meisen wollen das gar nicht! Aber ich bin Naturschützer, nicht Tierschützer. Daher respektiere ich den Willen der Tiere und lasse der Natur ihren Lauf. Und dem Sperber sein Essen. 

VG Wolfgang