Laelia rubescens

Begonnen von Lisa., 20.Aug.09 um 22:18 Uhr

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Eerika

Berthold, Walter hat Recht.

Schau, das ist so ein Rubescens - Teil aus Herrenhausen.


Die Pflanzen stehen in GWH-s dicht an dicht, in Schauhäuser hängen sie auch dicht an dicht.
Gegossen werden sie in Schauhäuser wie in Gewächshäuser (ich befürchte mit dem kalten Kalkwasser) mit dem Schlauch.

So empfindlich können die Arten gar nicht sein.

Berthold

#166
Zitat von: Eerika am 17.Dez.20 um 16:32 Uhr
Berthold, Walter hat Recht.
Womit soll Walter Recht haben?
Ich habe auch schöne Pflanzen, habe ich deshalb auch Recht?

Wenn man Pflanzen gut kultiviert, können sie natürlich trotzdem absterben und zwar massenweise.
Bei den Schwertern hat es ein gesamtes Haus mit Disa hingerafft, in einem botanischen Garten, ich meine es wäre Hannover gewesen, war es ebenso. Man wollte dort die Disa-Kultur deshalb schon ganz aufgeben.

Die Wärme fördert manchmal die Infektionskeime mehr als die Pflanze, manchmal ist es auch umgekehrt, manchmal auch im Winter so und im Sommer anders herum.
Viel Luft ist meistens von Vorteil, weil dann zumindest die anaeroben Keim unter Kontrolle bleiben, aber es gibt auch Infektionskeime, die gern mit Sauerstoff leben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

ZitatWenn eine fremdländische Pflanze 6 oder 7 Jahre benötigt, um sich nach dem Import hier zu etablieren und nicht mehr abfault, so liegt das nicht an guter oder schlechter Kultur oder daran, dass sich die Pflanze an das hiesige Mikroleben gewöhnt hat, sondern dass die Pflanze von dem hiesigen Mikroleben besiedelt worden ist, das die für die Importpflanze schädlichen Infektionskeime unter Kontrolle gebracht hat.

Aus welchem Finger hast Du Dir denn das gesaugt? Das ist höchstens in Spuren zutreffend.

Eerika

Zitat von: Berthold am 17.Dez.20 um 16:37 Uhr
Womit soll Walter Recht haben?
Damit
Zitat von: walter b. am 17.Dez.20 um 13:44 Uhr
Aber natürlich lassen sie sich reduzieren. Wichtige Parameter dazu sind Frischluft und Luftbewegung. Damit lassen sich viele Krankheiten sehr effektiv verhindern.

Diese beiden Laelien sind mE nicht empfindlicher als die Anderen.

Wie du weisst, habe ich auch recht viele Orchideen gehabt. Ich habe noch nie gehabt, dass eine Pflanze 6-7 Jahre braucht um sich zu etablieren. Es sind mir auch püaar eingegangen, das meiste blühte aber im nächsten oder übernächsten Jahr.

Fäulnis gab es hier nicht, aber meine Orchideen standen ja auch nie so kalt wie bei dir.

Wenn deine Orchideen so lange Anlauf nehmen, dann musst du den Fehler schon bei dir suchen.

Berthold

#169
Zitat von: walter b. am 17.Dez.20 um 16:43 Uhr
ZitatWenn eine fremdländische Pflanze 6 oder 7 Jahre benötigt, um sich nach dem Import hier zu etablieren und nicht mehr abfault, so liegt das nicht an guter oder schlechter Kultur oder daran, dass sich die Pflanze an das hiesige Mikroleben gewöhnt hat, sondern dass die Pflanze von dem hiesigen Mikroleben besiedelt worden ist, das die für die Importpflanze schädlichen Infektionskeime unter Kontrolle gebracht hat.

Aus welchem Finger hast Du Dir denn das gesaugt? Das ist höchstens in Spuren zutreffend.

Das ist hier der Hauptgrund für das Absterben der Pflanzen, auch wenn es nicht in Dein bisheriges Weltbild passt, Walter.
Ich sauge mir nichts aus den Fingern.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Berthold, viele Arten stehen bei dir doch viel zu kalt, deswegen diese Infektionen.
Darüber reden wir doch seit Jahren!

Dass die Orchideen bei der Kälte und hohen LF Infektionen und Fäulnis bekommen, das ist doch kein Wunder!
Und wenn du deine Schere und Skalpell noch fern halten könntest!
Das ist vollkommend egal, ob du die sterilisierst oder nicht!

Berthold

Zitat von: Eerika am 17.Dez.20 um 16:53 Uhr
Berthold, viele Arten stehen bei dir doch viel zu kalt, deswegen diese Infektionen.
Darüber reden wir doch seit Jahren!


Unfug, Eerika, die Infektionen treten meist in der Wärme auf.
Ich habe doch gesagt, dass die Wärme die Infektionen an den Laelien und Steinlaelien stärker fördert als die Pflanzen.

Es gibt Blattpilze an dünnblättrigen Arten wie z. B. Clowesia. Diese Pilze vertagen keine Wärme, sie benötigen Kälte, sonst können sie die Blätter nicht anfallen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Zitat von: Berthold am 17.Dez.20 um 17:05 Uhr
Unfug, Eerika, die Infektionen treten meist in der Wärme auf.
Ich habe doch gesagt, dass die Wärme die Infektionen an den Laelien stärker fördert als die Pflanzen.

Muss ich widersprechen grins

Mein rubescens und rubescens alba hangen ganz oben im GWH, unter dem Dach. In der Mitte, wo das Thermometer hang, waren mindestens 15° im Winter, also ganz oben wärmer, besonders, als es sonnig war. Beide aufgebunden auf dem Kork, beide wuchsen gut und blühten auch.

Zitat von: Berthold am 17.Dez.20 um 17:05 Uhr
Es gibt Blattpilze an dünnblättrigen Arten wie z. B. Clowesia. Diese Pilze vertagen keine Wärme, sie benötigen Kälte, sonst können sie die Blätter nicht anfallen.
Ich habe keine reine Clowesia gehabt.
Du hast doch russeliana, oder? Würde ich temperiert-warm kultivieren, nicht unter 17°

Ich hatte sehr lange Cllllwesia Northen Mikabi gehabt. ich kultivierte sie im Zimmer auf dem Südfensterbank.
Keine Pilze, keine Infektionen, nichts. Blühte zuverlässig im Februar. Einmal öffnete sich die erste Blüte am 31. Januar  grins

P.S. Ich habe an meinen Orchideen nie einen Pilz gehabt (schädlichen), im Garten nur den Rosenrost an einer Rose.

Das kann nun nicht Unfug sein, es sind meine Erfahrungen.

Berthold

Zitat von: Eerika am 17.Dez.20 um 17:16 Uhr

Das kann nun nicht Unfug sein, es sind meine Erfahrungen.

Deine Erfahrungen sind sicher kein Unfug, aber sie lassen sich eben nicht vollständig auf andere Kulturorte übertragen.
Da ist die Temperatur-, Licht- und Feuchtigkeitsführung nur eine von mehreren Gesichtspunkten.
Nicht umsonst wird in der gewerblichen Nutzpflanzenkultur häufig mit erheblichen Mengen von Pestiziden gearbeitet. Das Motto "alles bio" reicht da nicht zum Überleben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Zitat von: Berthold am 17.Dez.20 um 17:32 Uhr
Deine Erfahrungen sind sicher kein Unfug, aber sie lassen sich eben nicht vollständig auf andere Kulturorte übertragen.
Genau!
Und genau so kann man hier bei uns nicht die Natur nachahmen, egal, was man alles versucht zu machen.

Man muss es mit Pflanze testen, genau beobachten, was ihr gefällt und was nicht.
Und nicht sich an die Temperaturen, Licht und Sonstiges in der Natur versteifen.

Die Lichtangaben sind wohl am allewichtigsten, ebenso Temperaturschwankungen, über andere Sachen kann man reden. Wenn die in Naturstandort monatelang trocken stehen, braucht man hier mit Wasser auch nicht experimentieren. Oder halt bisschen.
Ich finde, dass die Orchideen recht anpassungsfähig sind.


Berthold

Ja, ähnlich sehe ich die Dinge auch.

Die Natur kann man schon weitgehend nachahmen, aber der Aufwand dafür steigt extrem und die Kultur ist nur noch in sterilen Labors möglich, fast so schlimm wie die Produktion von Computer-Chips.

Den Symbiose-Pilz für den Dingel hat man so weit ich weiss noch nicht im Labor gezüchtet, aber es ist mit Sicherheit viel einfacher als einen wirksamen Impfstoff herzustellen.
Trüffel kann man schon züchten, ist inzwischen fast ein Kinderspiel.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

ZitatDie Lichtangaben sind wohl am allewichtigsten, ebenso Temperaturschwankungen, über andere Sachen kann man reden.
Ich finde, gleich danach kommen Frischluft und Luftbewegung sowie Wasserqualität. Abgestandenes, unbelüftetes Wasser in stehender, zu kalter Luft sind tödlich. So viele nützliche Mikroorganismen gibt es gar nicht, um die Pflanzen da noch zu schützen.

Berthold

Zitat von: walter b. am 17.Dez.20 um 17:53 Uhr
So viele nützliche Mikroorganismen gibt es gar nicht, um die Pflanzen da noch zu schützen.

Es kommt darauf an, ob für die Pflanze schädliche Infektionskeime vorhanden sind.
Bei "Radieschen" sind sie vorhanden, deshalb faulen sie auch bei Wind und Wetter nicht ab. Ausserdem sind sie genetisch auf die Fressfeinde in ihrer Heimat angepasst, was bei exotischen Orchideen nicht der Fall ist, es sein denn sie wurden über viel Generationen hier gezüchtet und selektiert.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: walter b. am 17.Dez.20 um 17:53 Uhr
ZitatDie Lichtangaben sind wohl am allewichtigsten, ebenso Temperaturschwankungen, über andere Sachen kann man reden.
Ich finde, gleich danach kommen Frischluft und Luftbewegung sowie Wasserqualität. Abgestandenes, unbelüftetes Wasser in stehender, zu kalter Luft sind tödlich. So viele nützliche Mikroorganismen gibt es gar nicht, um die Pflanzen da noch zu schützen.

Walter, es gibt auch viele heimische Pflanzen, die mit Pilzen zusammen leben, wie z. B. Wintergrün und viele Heidepflanzen. Wenn Du die Lebensbedingungen für dem Mykorrhiza-Pilz nicht hinbekommst, fault Dir die Pflanze auch hier in ihrer Heimat sofort ab. Da ist Frischluft und stehendes Wasser relativ unbedeutend.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Zitat von: walter b. am 17.Dez.20 um 17:53 Uhr
ZitatDie Lichtangaben sind wohl am allewichtigsten, ebenso Temperaturschwankungen, über andere Sachen kann man reden.
Ich finde, gleich danach kommen Frischluft und Luftbewegung sowie Wasserqualität. Abgestandenes, unbelüftetes Wasser in stehender, zu kalter Luft sind tödlich. So viele nützliche Mikroorganismen gibt es gar nicht, um die Pflanzen da noch zu schützen.
12qm GWH, im Sommer Frischluft ohne Ende, da eine Stegplatte mit Gitter ersetzt. Bei den warmen Nächten Fenster auf.

Spätherbst bis Spätfrühling war das GWH mi Folie eingewickelt.Alles dicht. Frische Luft jeden 2. Tag und nur so lange, bis ich rein und raus ging.

Regenwasser wurde im Keller al Reserve gelagert, im Winter draussen nur eine kleine Regentonne.

Im Sommer 6 Regentonnen, da waren 3 in ständiger Benutzung,  3in Reserve und  manchmal stand Wasser schon lange drin.

Keine Ahnung, ob da Keime gab... grins
Alles wuchs im Farten bestens. Auch Tomaten.