Epipactis

Begonnen von Eerika, 16.Okt.12 um 10:14 Uhr

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Rüdi

OK, schau'n wir mal. Mulchmaterial kommt hier teils aus Süd-bis Mittelfrankreich.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Timm Willem

Einige Fotos der vernachlässigten Gattung. Kaum eine andere winterharte Gattung blüht mitten im Sommer. Ich komme im Moment auf zwölf völlig winterharte Arten und Hybriden die ich schon länger in Kultur habe. Einige sind sehr groß/ausladend, das kann ein Nachteil sein, nach der Blüte schneide ich deshalb bis einschließlich der untersten Blüte zurück, sonst fallen sie oft um.


Timm Willem

Teil 2

Timm Willem

Rest

Berthold

Simon, welche Eltern stecken in den Pflanzen?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Timm Willem

Hallo Berthold,
keine ist von mir gezüchtet, obwohl ich immer drüber nachgedacht habe palustris var. ochroleuca x gigantea zu kreuzen.
1. gigantea Serpentine Night x Epipactis thunbergii
2. gigantea
3. Sommer, palustris x atrorubens
4. Sommer, palustris x atrorubens
5. Passionata, palustris var. ochroleuca x royleana
6. palustris var. ochroleuca
7. Sabine, gigantea x palustris
8. Catalina, gigantea x royleana

Uhu

die Pflanzen sehen sehr vital aus :thumb .
Bei meiner palustris stehen die Triebe eher vereinzelt. Ich nehme an du must regelmäßig gießen und Schnecken bekämpfen.
Grüße Jürgen

Timm Willem

Hallo Jürgen,
ja, die brauchen bei meinem Sandboden viel Wasser. Auf den Bildern ist es nicht einfach zu erkennen, einige Klumpen stehen nur auf einer sehr kleinen Fläche und die Sprosse schieben sich während des Austriebs kreisförmig auseinander. Diese nicht wandernden brauchen besonders viel Wasser. Um den Wasserstress gering zu halten, sollte der Standort auch möglichst nicht lange direkter Sonne ausgesetzt sein, auch wenn viele Epipactis nicht besonders schnell verbrennen.

Schnecken sind weniger das ,,große" Problem, nur bei palustris var. ochroleuca regelmäßig eine echte Gefahr. Lästig sind Blattläuse, da warte ich auf die Marienkäfer. Im späten Frühjahr tauchen regelmäßig Raupen auf, die sollte man absammeln(gleiches Problem wie bei Cypripedium).

Anders als viele meiner Cypripedien, die im Garten oft von Katzen und etwas lästigen fußballspielenden Jugendlichen zerstört werden, stehen die Epipactis deutlich besser vor Rehen, Mäusen, Hasen...geschützt. Deshalb fehlt mir ein bisschen der Überblick was sonst noch an Problemen auftauchen könnte. Einige wuchern etwas, wenn die Bedingungen stimmen.

Rüdi

Meine Epipactis haben es heuer nicht geschafft zu blühen. Seit fast 7 Wochen kein Regen hier und ich schaffe es gerade, die Pflanzen in dem Bereich notdürftig am Leben zu erhalten. Auch Epipactis helleborine im nahen Buchenwald sehen dieses Jahr kläglich aus - die, welche von den Rehen nicht geköpft wurden.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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cklaudia

Mein Partner hat beim Pilzsuchen -für uns- "neue" Orchideen entdeckt.
Laut unserem Buch "Orchideen der Schweiz" handelt es sich um Epipactis, oder?
Der Ort war auf ca. 1600 m.ü.M. in den Voralpen.

Lg Claudia

Dr. No

Es wird wohl Epipactis helleborine sein.

Rüdi

schöne, kräftige Pflanzen. Denke auch an helleborine

Hier dieses Jahr klein und mickrig. Oder vom Rehwild verbissen. 
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doc snyder

Hier in der Nähe, auf dem höchsten Punkt einer Binnendüne, im Schatten einer großen Weide...keine Ahnung ob es ein Virus ist...?
Schere das Schaf und töte den Bären, nie umgekehrt.

Dr. No

Es könnte sich auch um chlorophyllfreie Exemplare handeln. Die kommen zwar selten, aber doch immer wieder mal vor.

Berthold

Zitat von: Dr. No am 01.Aug.23 um 17:18 UhrEs könnte sich auch um chlorophyllfreie Exemplare handeln. Die kommen zwar selten, aber doch immer wieder mal vor.

Ich hatte hier im Garten auch eine solche Albino-Form. Die Pflanze ist 5 Jahre erschienen, dann jedoch verschwunden.
Sie ist mangels Chlorophyll bei der Ernährung extrem auf Pilze angewiesen. Wenn sich das die Umgebungsbedingungen gering ändern, stirbt der Pilz ab und damit auch die Pflanze selber.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)