Cypripediumsubstrat

Begonnen von Stick †, 04.Jan.11 um 11:55 Uhr

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Berthold

Zitat von: mapo am 11.Mär.11 um 11:49 Uhr
die endgültige Zusammensetzung soll sein:

50 % Lava, 20 % Lehm  10 % Sand 10 % Bims und 10 % torffreie Anzuchterde + Kalksplit oder Dolomitpulver



lass Dich nicht verunsichern, von niemandem und mach das so. Wie heisst Du?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Norweger

Ich muss zugeben dass ich Cyp. guttatum, flavum, macranthum und auch "Gisela" in scwarztorfsubstrat zuchte. An einem lokalen Standort wächst Cyp. calceolus, Gymnadenia, Epipactis helleborine und mehrere Dactylorhiza in schwarztorf. Ich habe der Torf nur mit kalksand und leca gemischt. Meine Pflanzen blühen besser in solches Substrat, meine zweitriebige guttatum hat z. b. zwei Blüte. Die flavum bekam ich als eine einzelntriebiege Pflanze zwei Jahre her. Jetzt hat es sieben Triebe.
Das Problem mit Torf ist das es verfault schnell wenn nicht richtig nass ist. Wenn richtig nass verfault es aber sehr langsam.
Aus Schaden wird man nicht klug, wenn man von Anfang nicht klug ist.

Jürgen a.d.E.

Hallo Norweger,

wie lang hast du diese Cypris schon in diesem klatschnassen Substrat und welchen ph-Wert hat es? Hast du Fotos?

Manne

ich habe seit einigen jahren reine steppenschwarzerde von meinen Flächen im test.
das erste bild zeigt den boden und die anderen beiden wie cypris darin wachsen.

Norweger

#64
Hallo Jürgen
Ich habe einen Foto von meinem Beet heute genommen. Die drei genannten Pflanzen stehen am hinten links,- in schwarztorf.
Ich habe den PH wert nicht kontrolliert. Ich benutze eigentlich Bergkalk aus Nord-Norwegen die Kristallenstruktur hat. Diese Kristallen verschwinden wegen Regen und Nässe, aber nur ganz langsam. Normalerweise enthält meine Substraten ein drittel Kalkkristallen. Ophrys insectifera wächst tatsächlich in solche Kristallengebiete bei uns.
Aus Schaden wird man nicht klug, wenn man von Anfang nicht klug ist.

orchitim

Zitat von: Manne am 27.Mai.11 um 19:47 Uhr
ich habe seit einigen jahren reine steppenschwarzerde von meinen Flächen im test.
das erste bild zeigt den boden und die anderen beiden wie cypris darin wachsen.

War Dein Domizil nicht in Thüringen? Seid wann haben wir denn Steppen in D.? :ka
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Manne

schwarztorf und schwarzerde habe ihre färbung von dem hohen huminsäuregehalt, der beiden eigen ist. schwarztorf entsteht aus pflanzlichem material unter wasser. schwarzerde entsteht in trockenem klima an der oberfläche. während schwarztorf an der luft schnell mit abbauprozessen beginnt, ist schwarzerde strukturstabil. meist über jahrzehnte.

Manne

Zitat von: orchitim am 27.Mai.11 um 20:55 Uhr
Zitat von: Manne am 27.Mai.11 um 19:47 Uhr
ich habe seit einigen jahren reine steppenschwarzerde von meinen Flächen im test.
das erste bild zeigt den boden und die anderen beiden wie cypris darin wachsen.

War Dein Domizil nicht in Thüringen? Seid wann haben wir denn Steppen in D.? :ka

steppenklima wird in der regel mit niederschlägen zwischen 250 - 500 mm pro jahr definiert.
hier im regenschatten der mittelgebirge haben wir schon mal nur 450 mm.
bei dir in leipzig sind es auch nur 512 mm.

orchitim

Das mag schon stimmen, aber Steppenerden entstehen doch wohl durch das Zusammenspiel von Klima und der Steppentypischen Vegetation. So zumindest meine bescheidene Kenntnis. :ka
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Manne

Zitat von: orchitim am 27.Mai.11 um 21:29 Uhr
Das mag schon stimmen, aber Steppenerden entstehen doch wohl durch das Zusammenspiel von Klima und der Steppentypischen Vegetation. So zumindest meine bescheidene Kenntnis. :ka

der berühmte botaniker prof. schwarz hat mal die mitteldeutsche steppenzone mit der verbreitung des andonisröschen deffiniert. das gibt es hier reichlich, dazu steppenschwarzwurzel, steppenwolfsmilch, federgras u. ä. mehr.

orchitim

In Thüringer war er sicher berühmt durch seinen "Kreuzweg der Blumen". Trotzdem hat der aus der Bördezone anscheinend mal einfach eine Steppe gemacht, obwohl da locker 30tsd Jahre zwischen liegen. Zu der Zeit fraßen hier die Mammuts auch noch Steppengras. :ka
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Manne

#71
nun unsere schwarzerden hier mit bodenwertzahlen um 98 geben ihm jedenfalls recht.
die bodenkundler irren da nicht.

orchitim

Löss? Als geringer Bestandteil mag sein aber überwiegend meines Wissens nicht. Aber mir eigentlich egal was für eine Bezeichnung des Bodens Du wählst, hauptsache die Orchis wachsen darin. :ka
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Manne

an sich wollte ich auch nur auf den hohen huminsäurenanteil in diesen schwarz gefärbten böden hinweisen. dies scheint den cypris zu bekommen.

Charlemann

Das sehe ich auch so Tim.
Ich hab´ hier calceolus in Sandboden stehen. Lediglich etwas Gartenkalk (Dolomitkalk) dabei. Er wächst und wird von Jahr zu Jahr sukzessive größer.
Laut der Bodenwertzahlen läge das so um 30.