Lebenserwartung von Orchideen

Begonnen von Ruediger, 28.Apr.11 um 21:55 Uhr

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orchitim

"Lomatia tasmanica" - 43.000 Jahre - ungeschlechtlich Vermehrung

Besser informieren ehe man die Schallplatte mit nem Riss abspielt. :-D

Entschuldigung, habe doch glatt 600 Jahre unterschlagen wollen.

also 43 600 Jahre. :whistle
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

orchitim

"Posidonia oceanica" - 80 000 Jahre - ungeschlechtliche Vermehrung(Knospung)
:whistle :whistle
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Berthold

#92
Zitat von: orchitim am 25.Okt.12 um 22:59 Uhr
"Lomatia tasmanica" - 43.000 Jahre - ungeschlechtlich Vermehrung

Besser informieren ehe man die Schallplatte mit nem Riss abspielt. :-D

Entschuldigung, habe doch glatt 600 Jahre unterschlagen wollen.

also 43 600 Jahre. :whistle

"1991 konnten 8,5 Kilometer nordwestlich vom Bestand Teile eines fossilen Blattes gefunden werden, das sich als identisch mit denen lebender Exemplare erwies und per C-14-Methode auf ein Alter von 43.600 Jahren datiert werden konnte."

:tsts Ne, Tom, mal schön langsam, jetzt hast Du etwas verwechselt. Das 43600 Jahre alte Blatt ist ein Fossil. Es lebt nicht mehr. Es ist vermutlich vor 43600 Jahren verstorben wegen Defekten bei der Zellteilung. :classic

Nach Deinen Überlegungen könntest Du mit etwas Glück auch 100000 Jahre alt werden.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Richtig lesen und verstehen was belegt ist. Das fossile Blatt ist genetisch identisch mit den Blättern der heute lebenden Pflanze, also ist es von IHR.
Manche Dinge sind eben schwieriger zu verstehen als ein Schaltplan.
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Berthold

Zitat von: orchitim am 25.Okt.12 um 23:29 Uhr
Richtig lesen und verstehen was belegt ist. Das fossile Blatt ist genetisch identisch mit den Blättern der heute lebenden Pflanze, also ist es von IHR.
Manche Dinge sind eben schwieriger zu verstehen als ein Schaltplan.

nein, da irrst Du Dich. Es steht doch explizit in dem Bericht, dass die Pflanzen sehr alt werden können, nämlich bis 300 Jahre.

Wenn die Pflanzen genetisch sehr stabil sind, verändern sie sich eben kaum bei der generativen Vermehrung. Das ist sicherlich gemeint.

Einen ähnlichen Fall gibt es bei der Wollemia.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Das Individuum ist, genau wie bei den Orchideen, einschließlich des Vorher und des Nachher eine Einheit. Egal wie lange die einzelnen Abschnitte selbst existieren. Was anderes machen auch die Orchideen nicht, die Bulben von vor 30-40 Jahren sind auch längst hinfällig, aber die Pflanze selbst lebt weiter. Wie bei diesem genannten Exemplar der Lomatia tasmanica oder anderer. Wenn sogar Bäume 3-4tsd Jahre alt werden sind die 43 000 für sich stets verjüngende Wachser eher unbedeutend. Und selbst bei Tieren finden sich Arten welche nur durch den sog. Katastrophentod sterben und nicht weil sie permanent altern. Sie altern nur bis zur Geschlechtsreife und hernach bricht dieser Prozess erkennbar ab, sie sind vernachlässigbar Seneszent.

Eigentlich wissen wir nur, das wir nichts wissen. Wir kratzen mit unserem Wissen bisher scheinbar nur am Lack dessen was sich Leben nennt.
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Berthold

#96
Zitat von: orchitim am 25.Okt.12 um 23:58 Uhr
Das Individuum ist, genau wie bei den Orchideen, einschließlich des Vorher und des Nachher eine Einheit. Egal wie lange die einzelnen Abschnitte selbst existieren. Was anderes machen auch die Orchideen nicht, die Bulben von vor 30-40 Jahren sind auch längst hinfällig, aber die Pflanze selbst lebt weiter.

Das ist unstrittig, Tom. Ich meine aber in der Tat die Lebensdauer der Gesamtpflanze.
Wenn man Zellstrukturen einfriert oder sie in einen Trockenschlaf versetzt, sodass sie sich nicht teilen müssen, können sie sicherlich sehr lange leben. Aber das zählt hier nicht mit.
Der Alterungsprozess geht aber auch in eingefrorenen Zellen weiter, nur um so langsamer je kälter die Probe ist

Lebewesen, die durch einen "programmierten" Zelltod umkommen, möchte ich in diesem Zusammenhang auch nicht betrachtet wissen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Keine Ahnung welchen bericht Du gelesen hast? Wo da was von 300 Jahren steht und generativer Vermehrung ist mir ein Rätsel. Und die Heidelbeere ist übrigens 13 tsd Jahre alt.
http://www.focus.de/wissen/natur/botanik-bluehender-methusalem_aid_160377.html
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Berthold

Zitat von: orchitim am 26.Okt.12 um 00:24 Uhr
Keine Ahnung welchen bericht Du gelesen hast?..

Tom, Entschuldigung, ich habe mich da verlesen. Die Planze könnte tatsächlich so alt sein
"Es lässt sich jedoch nicht endgültig sagen, ob das Blatt tatsächlich von diesem Klon stammt, da es auch von einem diploiden Vorfahren stammen könnte."

aber selbst wenn, würde das nichts an dem grundsätzlichen Problem ändern, dass bei der Zellteilung Fehler auftreten, die statistisch zum Tod führen, eben nur bei manchen Pflanzen mehr und bei anderen weniger und dann können sie älter werden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Und wer weis genau wieviele es noch giebt und ihrer Entdeckung harren
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/methusalem-geschoepfe-so-geht-ewiges-leben-a-711540.html

Wie gesagt, wir wissen nur das wir nichts wissen.
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Berthold

Zitat von: Charlemann am 26.Okt.12 um 10:14 Uhr
Wir sollten das Thema beenden und jeden in dem Glauben lassen, das er es besser weiß.
Wirklich belegen kann niemand etwas und auch wenn ich der Meinung bin, das sympodiale Orchideen theoretisch ewig leben können, ist es nicht erwiesen. Genausowenig wie Betrholds These, das durch ständige "Kopierfehler" eine Pflanze zum Tode verurteilt ist.

Michael, wir sind doch vernünftige Menschen und keine Zeugen Jehovas, die alles nur glauben, was sie zu wissen glauben.

Sage doch selber mal, woran es liegen kann, dass es keine 300 Jahre alte Brennnessel gibt. Ich muss allerdings zugeben, dass ich manchmal denke, Brennnesseln leben ewig.

Je schnelle eine Pflanze wächst, desto häufiger teilen sich die Zellen und umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie entartet. Das ist doch völlig logisch.
Deshalb gilt auch die Faust-Regel, schnellwachsende Pflanzen sind kurzlebiger als langsam wachsende.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Charlemann am 26.Okt.12 um 11:51 Uhr
Fakten wären da schon sinnig.

Michael, Du kannst es als Fakt ansehen, dass Brennnesseln nicht 300 Jahre alt werden. Woran liegt das? Düngst Du sie nicht gut genug?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Zitat von: Charlemann am 26.Okt.12 um 10:14 Uhr
Hier noich etwas gefunden eine über 11.000 Jahre alte Pflanze
http://www.innovations-report.de/html/berichte/biowissenschaften_chemie/bericht-8279.html

Hast Du den letzten Link nicht angesehen?
11.000 Jahre ist ja geradzu jungfräulich bei der Galerie.
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orchitim

Zitat von: Berthold am 26.Okt.12 um 11:58 Uhr
Zitat von: Charlemann am 26.Okt.12 um 11:51 Uhr
Fakten wären da schon sinnig.

Michael, Du kannst es als Fakt ansehen, dass Brennnesseln nicht 300 Jahre alt werden. Woran liegt das? Düngst Du sie nicht gut genug?
Da sich Brennnesseln ebenfalls über Knospung ausbreiten steht bei denen nur noch die Umgebungsanpassung im Wege. Da sie zu den s.l. Ruderalpflanzen gehören sind sie einerseits wenig konkurrenzfähig und andererseits an gestörte, d.h. aufgelockerte Böden angewiesen. Da schließt sich Methusalemstrategie eben aus.
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Berthold

Wenn man mal annimmt, das ein Bestand in einem Habitat konstant ist und die Lebensdauer eines Epiphyten beträgt 30 Jahre, so darf aus all den Samen, die die Pflanze produziert, in den 30 Jahren nur eine einzige Nachfolgepflanze hervorgehen.

Vielleicht blühen einige Arten in der Natur nur relativ selten, weil der Samen eh nur verschwendet würde.

Wie laufen solche Dinge im Detail ab? Kann es sein, dass sich auf einem Epiphytenbaum, der eine Pflanze beherbergt, sich vielleicht 20 Kinder entwinkeln, die aber alle gleichzeitig absterben, wenn der Baum umkippt?

 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)