Laelia anceps

[Herbert]

Ein extrem blühfauler Klon???
Entsorgen und eine andere besorgen!
Bei einem Besuch im Linzer botanischen Garten könnte ich eventuell Ableger organisieren.....

[Muralis]

Danke für eure Einschätzungen!

Ich habe natürlich versucht, der Pflanze eine längere Ruhezeit zu verpassen, aber die Pflanzen bestimmen das eben irgendwo selbst. Es hat keinen Sinn, die Pflanze darben zu lassen, wenn sie schon austreibt und wachsen will. Es gibt bei mir immer bei anceps diese frühen Triebe, die entstehen, wenn im Februar/März die Sonne scheint und die Temperaturen dadurch im Kulturraum steigen. Auch superbiens legt da los, auch da gebe ich früh Stoff und es funktioniert bestens! Bei gouldiana hingegen rührt sich noch gar nichts und die kriegt auch nur wenig Wasser. Ebenso bei furfuracea.

Von den blühfaulen Klonen halte ich ehrlich gesagt sehr wenig. In der Natur blüht unter idealen Bedingungen immer alles, das sieht man ja auch bei den heimischen Pflanzen. Ich denke, blühfaule Klone gibt es in Wahrheit nicht, nur falsche Bedingungen oder falsche Aktionen des Pflegers. Wie gesagt hatte ich früher auch eine guerrero, und die blühte genau so wenig. Dass nur ich Pech mit blühfaulen Klonen hätte? Nein, das glaube ich nicht.

Und Dünger im Wachstum ist grundsätzlich nichts Schlechtes, führt auch oft zu reichlichen Blüten (siehe z.B. superbiens). Ich sehe aber schon, dass manche Felsen-Cattleyas zwar super wachsen, aber wenig blühen. Andere allerdings blühen bei derselben Behandlung wiederum reichlich.

Im Internet steht öfters zu lesen, dass anceps was ganz Dankbares sei, das zuverlässig blüht. Kann ich nicht bestätigen, es gibt hier kaum eine Art, die das Blühen derart konsequent über die Jahre verweigert hätte.

PS: Ableger von guerrero - da wär ich dabei

[Eerika]

Wie sind die Temperaturen im Wintergarten in der Ruhezeit?

[Muralis]

Schon seit ewig gleich, je nach Wetter, aber meist kühl bis kalt. Eine 15°-Schranke nach unten gibt es bei mir nicht 

[Eerika]

Ich habe nur deswegen gefragt, weil bei Berthold (denke ich ) ziemlich kalte Temperaturen sind, dachte, vielleicht ist es im Wintergarten etwas zu warm.

Jay sagt folgendes:  Very easy to grow    and does very well outdoors down to 32 degrees Fahrenheight.
Das wären 0° Celsius.

Ich hatte vor vielen Jahren eine, wuchs wie deine, aber die kalte Ecke war wohl doch zu warm ( 10 - 15° ). Sie hat nie geblüht. Andere Mexicaner blühten regelmässig.

[Muralis]

Die wenigsten Kultivateure haben diese tiefen Temperaturen und es wird auch bei den Pflegeanleitungen gewarnt, so tief hinunterzugehen. Bei mir ist es so: Ich lasse die Pflanzen im Herbst so lang wie möglich draußen, bis weit in den Oktober. Da sollten sie kalte Nächte genug bekommen und Tag-/Nachtschwankungen obendrein. Da sollte eigentlich eine Blütenanlage spätestens induziert werden.

Früher hat es eventuell auch beim Substrat nicht so gepasst, das könnte ich mir auch bei Bertholds Pflanze vorstellen. Mittlerweilen halte ich meine anceps wie auch die gouldiana in ganz extrem grob geschnittenen Rindenblöcken, sodass viel Luft durch den Topf zirkuliert. Ergebnis: Die Wurzeln durchwuchern den ganzen Tontopf und die Pflanzen sind fest eingewurzelt.

Ich hab also schon die verschiedensten Register gezogen   

[Eerika]

 

Ich hatte auch ganz grobe Pinienrinde im Lochtopf.
Gouldiana hatte ich auf Rinde aufgebunden, die wuchs dort sehr gut und blühte auch bestens. Auch bei meinen 15°