Orchideenkultur

Fachbereich => Andere interessante Pflanzen => Karnivoren => Thema gestartet von: Burki am 01.Jul.10 um 09:32 Uhr

Titel: Verschiedenes
Beitrag von: Burki am 01.Jul.10 um 09:32 Uhr
Eine gute Möglichkeit, seine Carnivoren zu pushen, ist das Zufüttern.
Nicht jeder hat die Möglichkeit, seinen Pflanzen auf dem Balkon oder im Garten ein Urlaubsparadies zu bieten.
Und das mit den Fliegen ist so eine Sache.

Man kann aber seine Lieblinge auch mit Milch füttern.
Milch enthält Eiweiße, Fette und Mineralien.
Die Eiweißrezeptoren von Sonnentau (auch Fliegenfalle) sprechen darauf an und richten schnell die Tentakel darauf aus.

Normale H-Milch funktioniert auch bestens. Die 1,5%ige 1:2 mit Wasser verdünnen,
Die 3,0%ige  1:4 mit Wasser.

Mit einem kleinen Schulpinsel oder einer Pipette läßt sich die Lösung gut aufbringen.
Bei SchlauchPflanzen reichen drei Tropfen pro Schlauch.

Bei allen Pflanzen macht man das nur bei einem bis zwei Blätter. Oder 1-2 Schläuchen.
Das macht man max. monatlich. Die Gefahr bei höherer Dosierung besteht im Vergammeln der Flüssigkeit.
Bei Pinguicula und anderen Rosetten kann man mit der Pinzette den überbleibenden Rest des Milchtropfens als pergamentartige Schicht abheben und entsorgen.

Die Drosera aliciae fährt da so drauf ab, daß sich innerhalb von Sekunden alle Tentakel des Blattes drauf ausrichten und in einem Tag hat sich das Blatt komplett bis zur Wurzel aufgerollt.
Es hilft den Pflanzen, wenn man sie morgens und abends fein einsprüht. So verhindert man, das der Milchtropfen austrocknet.

Ist zwar nur mein subjektiver Eindruck, aber ich meine, die Pflanzen entwickeln sich deutlich prächtiger und die Blattbildung und Ausfärbung ist besser. Seitdem habe ich z.Bsp. keine vertrockneten Schläuche mehr im Aufbaustadium.


Grüße
Burki
Titel: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: dendrobium am 18.Okt.10 um 18:41 Uhr
Habe mir heute 3 fleischfressende Pflanze gekauft habe zwar immer Pech mit ihnen will aber noch ein Versuch starten. 2 Pflanzen klappen zu, glaube man nennt sie Venusfliegenfalle, die andere hat kleine Röhren.

Kultiviert jemand von Euch erfolgreich fleischfressende Pflanzen und hat Tipps für mich?

Habe ein mini Aquarium dort möchte ich diese reinsetzen. Ich dachte mir eine dicke Schicht Seramis oder Blähton auf den Boden darauf Torf und dann die Pflänzchen in den Torf setzen, dann das ganze auf das Fensterbrett unter der eine Heizung ist stellen. Das Seramis oder Blähton immer unter Wasser halten so das die Feuchtigkeit dann nach oben steigt.

Ist meine Planung so OK oder wird es mit dieser Haltung dann wieder nichts?
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 18.Okt.10 um 19:27 Uhr
Ganz wichtig: nimm ungedüngten Weißtorf.
Dünger ist der Tod für diese Pflanzen.
Mische etwa 50% feinen sand mit dem Torf und setze sie da rein.
Die brauchen ständig nasse Füße und deshalb gießt man die im Anstauverfahren. Das heißt, der Topf kommt in eine dichte Unterschale in der immer Wasser stehen muß.
Und nur Regenwasser/Destilliertes oder aus Umkehrosmose. Das Torfsubstrat schimmelt und fault aufgrund des niedrigen Ph-Wertes nicht.
Das Seramis o.ä. laß auf jeden Fall weg.
Diese Pflanzen lieben knallige Sonne, auch im Hochsommer.

Die Pflanzen sind winterhart, aber:
Bei kühlen Temperaturen ziehen sich die Pflanzen zu Winterknollen zurück.
Wenn Du sie aber durchkultivieren möchtest, dann mußt Du sie bei Zimmertemperatur halten. Nicht zusätzlich heizen. Ein oben offenes Aquarium ist gut für erhöhte Luftfeuchte, sie sollten aber nicht wie tropische Pflanzen feucht gehalten werden.
Während der Wintermonate ab November die Substratfeuchte nur noch gerade feucht halten, also nicht mehr klätschnaß, sonst faulen sie im Winter doch noch. Und sie mögen es auch im Winter sehr hell, also ein möglichst sonniges Plätzchen.
Trotz bester Kultur kann es im Winter trotzdem passieren, daß sich die Pflanzen zurückziehen. Also die Trichter und die Fallen eintrocknen. Dann einfach weiter durchkultivieren, im Früchjahr kommen die wieder raus.

Es gibt mehrere deutschsprachige gute Webseiten zu Carnivoren. Ich würde einfach mal durchstöbern.


Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Enrico am 18.Okt.10 um 22:40 Uhr
Und bloß nicht Hackfleisch oder soetwas Unsiniges hineinwerfen. Alle insektenfangenden Pflanzen sind mehr oder weniger Hungerkünstler, die mit wenig auskommen und nach meiner Erfahrung nicht gefüttert zu werden brauchen. Und die bei mir sehen recht gesund aus. Allerdings stehen sie im Sommer im Freiland.

Viele Grüße , Enrico
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 18.Okt.10 um 22:51 Uhr
Wollte Manne nicht mit Mäusen füttern?  :ka :ka :ka
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Phil am 18.Okt.10 um 22:52 Uhr
Ich hab mal irgendwo Bilder gesehen wo jemand mal eine Maus in einer größeren Kannenpflanze gefunden hatte. Soll bestialisch gestunken haben.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Charlemann am 18.Okt.10 um 23:17 Uhr
Zitat von: Claus am 18.Okt.10 um 22:51 Uhr
Wollte Manne nicht mit Mäusen füttern?  :ka :ka :ka

Wenn Mannes Pflanzen groß genug wären, würde er auch Schweinehälften verfüttern.

http://www.youtube.com/watch?v=e__b5MDIKkM
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: dendrobium am 19.Okt.10 um 11:40 Uhr
Danke für Eure Antworten werde dann mal so verfahren wie Burki mir empfohlen hat.

Zum Glück habe ich keine Kannenpflanze zum Mäuse fangen, wäre aber doch die optimale Lösung bei einer Mäuseplage  :yes nur der Gestank wäre grauslich  :bag
und Schweinehälften für Monsterpflanzen, super werden die Knochen mitverdaut oder muss man die dann wieder entfernen  :ka  ;-) müsste man dann anschließend mahlen gibt gutes Knochenmehl  :thumb
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Charlemann am 19.Okt.10 um 11:46 Uhr
Zitat von: dendrobium am 19.Okt.10 um 11:40 Uhr
und Schweinehälften für Monsterpflanzen, super werden die Knochen mitverdaut oder muss man die dann wieder entfernen  :ka  ;-)

Die speien die wieder aus.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: dendrobium am 19.Okt.10 um 11:48 Uhr
Zitat von: Charlemann am 19.Okt.10 um 11:46 Uhr
Zitat von: dendrobium am 19.Okt.10 um 11:40 Uhr
und Schweinehälften für Monsterpflanzen, super werden die Knochen mitverdaut oder muss man die dann wieder entfernen  :ka  ;-)

Die speien die wieder aus.

Ist denen hinter her so übel  :sad: ach die armen Pflanzen  :heul
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: werner am 19.Okt.10 um 14:53 Uhr
Sarracenien und Venus Fliegenfalle hab ich auch im Moorbeet seit Jahren ohne Winterschutz
und die sind voll winterhart.
Wie ist es aber mit Darlingtonia ? überlebt die auch den Frost oder ist die empfindlicher?
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 19.Okt.10 um 15:09 Uhr
Zitat von: werner am 19.Okt.10 um 14:53 Uhr
Sarracenien und Venus Fliegenfalle hab ich auch im Moorbeet seit Jahren ohne Winterschutz
und die sind voll winterhart.
Wie ist es aber mit Darlingtonia ? überlebt die auch den Frost oder ist die empfindlicher?

ja, D. californica ist auch sehr hart
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Natascha am 19.Okt.10 um 15:50 Uhr
Zitat von: dendrobium am 19.Okt.10 um 11:40 Uhr
...
Zum Glück habe ich keine Kannenpflanze zum Mäuse fangen,  ...


Meine fängt auch keine Mäuse weil sie alle Kannen abtrocknen lässt. :heul
Für die Vitrne ist sie zu groß und in der Wohnung ist die LF zu gering (selbst mit extra Blähtonschale drunter)

Deshalb würd ich sagen eine hohe LF ist sehr wichtig
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 19.Okt.10 um 17:30 Uhr
Nein, das sind keine trop. Pflanzen. Die kriegen jetzt zu wenig Licht und ziehen sich deshalb für den Winter zurück.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Natascha am 19.Okt.10 um 18:24 Uhr
 :rot Aha, ok, danke Burki
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: dendrobium am 20.Okt.10 um 15:22 Uhr
@Burki, Deine Fleischfresser sehen Topp  :thumb aus, hoffe meine werden auch mal so schön groß und kräftig.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Belo144 am 25.Okt.10 um 10:41 Uhr
Hallo Werner,

habe Darlingtonia auf einer schwimmenden Insel im Teich sitzen. Die Pflanze hat den letzten Winter mit Temperaturen bis -18°C ohne Schaden überlebt. Seit diesem Jahr hat sie angefangen Ausläufer zu bilden und es kommen am Rand der Insel kleine darlingtonien raus.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: knorbs am 25.Okt.10 um 10:54 Uhr
sieht toll aus :thumb . welchen durchmesser hat die schwimmende insel etwa. hast du eine styroporplatte genommen oder anders material + wie dick ist die? wie hast du den rand gemacht, damit das substrat nicht seitlich runterrutscht ins wasser?
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 25.Okt.10 um 11:33 Uhr
Zitat von: Belo144 am 25.Okt.10 um 10:41 Uhr
Hallo Werner,

habe Darlingtonia auf einer schwimmenden Insel im Teich sitzen.

Bei mir ginge nur eine schwimmende Insel mit dickem Zaun drum. Im ganzen Sommer sassen auf meiner Insel von 1 m² Grösse regelmässig 8 Stockenten.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Belo144 am 25.Okt.10 um 14:03 Uhr
Hallo,

diese Insel ist recht klein mit ca. 60 x 60cm. Sie ist aus Styrodur 40mm dick mit einem Rand aus dem selben Material. in der Mitte sind vier Bohrungen, in die ich die käuflichen Dochte für Blumenkästen mit Dochtbewässerung durchgesteckt habe. Dann habe ich zuerst eine Schicht Weißtorf aufgefüllt (vorher anfeuchten) und oben drauf einige Sphagnumköpfe reingestekt. Anschließend habe ich das Ganze in den grün ummantelten Hasendraht eingepackt, und Unten verschlossen. Anschließend an den Stellen, wo ich Insectivoren reinpflanzen wollte einen Kreuzschnitt gemacht, ein loch gemacht und reingepflanzt, anschließend den Hasendraht wieder etwas zusammengedrückt und die Insel schwimmen lassen. Nach einigen Jahren muß das Sphagnum gekürzt werden, sonst bekommt die Insel Übergewicht und kentert, vor allem bei starkem Regen.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 25.Okt.10 um 15:36 Uhr
Ja, macht wirklich einen tollen Eindruck! :thumb
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Wolfgang am 25.Okt.10 um 22:30 Uhr
Sieht Spitze aus, Lothar! Gefällt mir sehr.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Stick † am 07.Jan.11 um 15:14 Uhr
Könnten mal die Sarracenia Experten auf dem Anhang nachschauen, ob etwas dabei ist, das sich lohnt zum Bestellen. Danke.
VG!
Stick
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Erwin am 08.Jan.11 um 18:47 Uhr
Sa. leucophylla "Titan"
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 27.Mai.11 um 14:05 Uhr
Hallo

Würde das ganze sehr gerne mal wieder hoch heben und zu einigen stellen was sagen :)

1. Vorweg! Dionea( Venusfliegenfalle, Sarracenia( Schlauchpflanze) haben NICHTS! in einem Aquarium oder Terrarium zu suchen. ( und ja ich weiß wie sie verkauft werden) In der Wohnung ebenso wenig. VOLLE Sonne. Also raus in den Garten

Sie kommen aus Nordamerika udn da ist es im Winter Kalt und nicht tropisch wie in Borneo.

Raus in ein Moorbeet- (Halbschatti) bis sonnige Lage- Reiner ungedüngter Torf und Wasserspeicher( umgedrehte Töpfe) auf dem Boden.

Im ersten Winter kann man abdecken damit man auch schlecht eingewachsene Pflanzen rüber bringt.

Danach einfach der Natur überlassen.

Drosera( Sonnentau)- aus dem Baumarkt auch nicht ins Terrarium ( teilweise werden auch Winterharte arten verkauft. Filiformis, binata und anglica.
Der Irrglaube sagt dass sie zur Tropfenbildung hohe LF brauchen- Falsch- Volle Sonne ist es was sie brauchen.

Es gibt auch genug arten die ins Terrarium müssen ( hab auch welche vor mir stehen) aber es sind dann arten die die aus der Gruppe der Queenslandsonnentaue.

Jedoch wollen die auch keine 80%. 50-60% sind ausreichend.

Bei den Nepenthes(Kannenpflanzen) aus dem Baumarkt gibt es auch kleine unterchiede.

Die Hell- und schmalblättrige Art ( N. Ventrata( ventricosa  alata)) ist wohl die einfachste Hybride. Sie braucht nicht zwangsläufig ein Terrarium um kannen zu bilden.  Normale Zimmer LF reicht vollkommen. HIer ist es wichtig dass sie sehr sehr Hell stehen ohne viel Direkte Sonne.

Die andere gängigste Art ist eine Hybride aus maxima und truncata. Sie bildet deutlich größere Kannen und mag etwas mehr LV.



Und zur Darlingtonia im Moorbeet... sie ist Winterhart, jedoch nciht so hart wie zb Sarracenia.
Die Pflanze muss abgehärtet sein udn auch weiter abgehärtet werden. Ein dickes Spahgnumpolster ums Rizom im Winter sollte dennoch gegeben sein.



Gestrektes Destiliertes Wasser oder Regenwasser.
Füttern ist unnötig.
KEINE DÜNGUNG oder Mineralzugabe.

Hoffe ich konnte einigen helfen.

WEnn fragen sind nur raus damit

LG Benni
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 27.Mai.11 um 16:18 Uhr
Die Winterhärte von Dionea kann ich bestätigen. Die im letzten Jahr gekaufte Pflanze wurde in einem Minimoor ohne Abdeckung überwintert und die Knolle (Zwiebel?) im Frühjahr in das neu angelegte Moor umgesetzt. Sie bildet jetzt bereits neue Fallen und bereitet die Blüte vor. (Foto 1)

Eine neu gekaufte reizte mich wegen der bereits ausgebildeten Knospen. (Foto 2) Sie ist jetzt aufgeblüht. (Foto3) Interesant ist, dass die Blütenstängel der Carnivoren sehr lang sind, wahrscheinlich, weil man den Bestäuber nicht gleichzeitig fressen will.

Der Sonnentau ist schlechter über den Winter gekommen und tut sich noch etwas schwer. (Foto 4)
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 27.Mai.11 um 17:44 Uhr
Zitat von: Claus am 27.Mai.11 um 16:18 Uhr
Interesant ist, dass die Blütenstängel der Carnivoren sehr lang sind, wahrscheinlich, weil man den Bestäuber nicht gleichzeitig fressen will.
Vollkommen richtig. Dionea bildet am Naturstandort leicht Stiele von 30 oder mehr Cm aus.

Gibt dem Sonnentau ncoh etwas Zeit.Meine sind auch nicht so viele Lichtjahre weiter ^^

Bei Venusfliegenfallen, die schon BT bilden wäre ich vosichtig. Oft sind die Pflanzen im Laden schon so geschwächt das diese beim bilden eingehen. Zur Not lieber den BT abschneiden damit die Pflanze die Kraft nicht "verschwendet"

Ansonsten sehen die Pflanzen gut aus.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 02.Jun.11 um 21:42 Uhr
Zitat von: Charlemann am 02.Jun.11 um 21:02 Uhr
Mal was ganz anderes.

Utricularia dichotoma, ein Wasserschlauchgewächs aus Südostaustralien. Es kommt außerdem noch in Tasmanien, Neukaledonien und Neuseeland vor.

ich kenne die Pflanze von Naturstandort. Sie besteht praktisch nur aus Blüte. Die Kultur in Marl ist mir nicht gelungen.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Charlemann am 02.Jun.11 um 22:41 Uhr
Die Pflanze ist im Gegensatz zu Utricularia cornuta doch recht gut zu erkennen da sie kleine Blätter bildet.

Aber ein Freilandaufenthalt in unseren Breitengraden wird sie nicht überstehen.

Da musst Du schon auf Utricularia cornuta zurückgreifen.

Beide Arten sind aber am besten im Hochmoor zu kultivieren. Eine matschige Wiese oder ein Kalkmoor wird nicht ausreichen.

Bei mir wächst sie übrigens im Kalthaus.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Natascha am 05.Jun.11 um 21:25 Uhr
Pinguicula ehlersae

Ich hätte ein paar, äh, nennt man das Ableger (?), falls jemand Interese hat.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Natascha am 31.Jul.11 um 11:21 Uhr
Dionaea muscipula
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 31.Jul.11 um 12:52 Uhr
Bei mir haben heute wieder einmal diese verfluchten Amseln aufgeräumt.  :motz :motz :motz
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 31.Jul.11 um 14:42 Uhr
Bei mir können die Amseln nur mehr sehnsüchtig in den Käfig schauen. Er sieht zwar nicht sehr ansprechend aus, aber die Pflanzen können nun in Ruhe anwachsen.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 31.Jul.11 um 18:34 Uhr
So sieht es bei mir jetzt auch aus.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 31.Jul.11 um 18:38 Uhr
Amseln ätsch  :-D (bereitet mir großes hämisches Vergnügen)
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Daz am 19.Jul.12 um 18:52 Uhr
Die Species und eine Hybride damit gab es neulich bei O. Hätte ich gewusst, wie schön die Blüten sind, wäre jetzt eine hier :heul

Danke für das schöne Bild!
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 19.Jul.12 um 19:09 Uhr
Da danken dann schon zwei.  ;-)
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Charlemann am 19.Jul.12 um 20:06 Uhr
Bitte und Danke!
Ich habe vor unten in die Vitrine ein Torfbeet zu machen, da sollen die dann rein.
Sieht bestimmt hübsch aus, wenn so ein ganzer Teppich blüht. :whistle
Titel: Fleischfresser
Beitrag von: Ralf am 22.Nov.12 um 22:15 Uhr
Pinguicula

(http://s7.directupload.net/images/121122/atz2l7r4.jpg) (http://www.directupload.net)

(http://s14.directupload.net/images/121122/z6uscgun.jpg) (http://www.directupload.net)
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Thea am 25.Dez.12 um 10:35 Uhr
Gibt es außer Pinguicula noch andere Karnivore Pflanzen die auch mit härterem Wasser klarkommen?
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 25.Dez.12 um 10:43 Uhr
Ist immer so eine Frage des Grades. Wie oft sieht man gesunde Pflanzen die eigendlich, für des Fachmanns Auge, wie Dreck behandelt werden? Speziell fallen mir auf die schnelle keine ein. Die ganzen Baumarkt Pinguicula sind alles mexikanische Hybriden. Die Mexicaner kommen aus viel mineralreicheren Böden. Daher mögen die das sogar.
Kannst mal Probieren mit Torumin ( Aquaristikbedarf) das Gießwasser aufzubereiten. Würde mich wundern wenn es negative Folgen hätte. Oder du streckst das Leitungswasser mit dest. Wasser.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Thea am 25.Dez.12 um 10:59 Uhr
Danke!
Es geht weniger darum, dass ich kein geeignetes Wasser habe, wegen der Orchideen
hab ich eine UOA. Die Frage war eher grundsätzlich. Ein Minibiotop nur für Pinguicula
würde etwas einseitig aussehen denke ich. Oder ich kann noch anderes Sumpfzeugs
dazusetzen das passt  :ka ?

Im Moment muss ich mein Überangebot an freier Zeit totschlagen, also recherchiere ich
in alle Richtungen der Pflanzenpflege. Und picke mir dann DAS raus, was auch noch bei
"normalem" Zeit- und Arbeitsaufwand (sprich als arbeitendes Mitglied der Gesellschaft) machbar ist.
Also bitte meine weitgestreuten Fragen derzeit zu entschuldigen, vor Allem da ich auch denke,
dass vieles davon wohl doch nicht umgesetzt werden (kann) wird. Es muss ja nicht immer
das absolute Optimum sein, aber einigermaßen passen sollte es schon für das Grünzeug  grins  :blume.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: sigi am 25.Dez.12 um 11:27 Uhr
Hallo Theodora,

Drosera anglica und Drosera linearis kommen in Substraten vor, wo der pH-Wert über 7 liegt.

Pinguicula-Arten kommen in Substraten vor, wo der pH-Wert unter 7 ( Moor ), aber auch über 7, z.B.
in den Alpen, liegt.

http://www.karnivoren-in-kultur.de/Gattungen&Arten/Pinguicula/Pinguicula_Arten_Seite1.html

VG
Sigi
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Peter am 25.Dez.12 um 11:53 Uhr
Nepenthes rafflesiana, von Borneo.
Vor 4 Jahren als kleine Pflanze aus Tissue Culture mitgebracht. Die Kanne ist inzwischen 25cm hoch. Sie erhält alle 3 Monate ein wenig Fischfutter in die Kanne.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 25.Dez.12 um 12:09 Uhr
Sehr seltsam das die noch nicht das Behältniss gesprengt hat. rafflesiana ist nix kleines, auch vom Laub her. Die braucht schon ordentlich Platz und Wurzelraum um sich richtig zu entwickeln.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Thea am 25.Dez.12 um 12:29 Uhr
Zitat von: sigi am 25.Dez.12 um 11:27 Uhr
Hallo Theodora,

Drosera anglica und Drosera linearis kommen in Substraten vor, wo der pH-Wert über 7 liegt.

Pinguicula-Arten kommen in Substraten vor, wo der pH-Wert unter 7 ( Moor ), aber auch über 7, z.B.
in den Alpen, liegt.

http://www.karnivoren-in-kultur.de/Gattungen&Arten/Pinguicula/Pinguicula_Arten_Seite1.html

VG
Sigi

Danke sigi, bin wieder eine Weile beschäftigt  :yes .

@Peter:

:swoon
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 25.Dez.12 um 12:44 Uhr
Zitat von: sigi am 25.Dez.12 um 11:27 Uhr
Hallo Theodora,

Drosera anglica und Drosera linearis kommen in Substraten vor, wo der pH-Wert über 7 liegt.

aber Drosera anglica ist nach meiner Erfahrung sehr heikel und fault schnell ab. Vermutlich ist es stark pilzabhängig.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Uhu am 25.Dez.12 um 12:46 Uhr
Hallo Theodora,

das kommt auf den Temperaturbereich an. Im Kalkflachmoor draußen wächst und gedeiht so einiges, Mehlprimel, Sumpfgladiole,... auch viele Orchideen. Im Kalthaus ist das Spektrum noch größer, da Du dort auch einige mediterane Orchideen halten könntest. Im tropischen Bereich kenne ich mich mit Carnivoren nicht aus.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 25.Dez.12 um 13:18 Uhr
Wie stellst du dir denn die Schale, das Gefäß,...( Terrarium?) denn vor? Welcher standort, wie groß?
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Thea am 25.Dez.12 um 16:57 Uhr
Zitat von: Uhu am 25.Dez.12 um 12:46 Uhr
Hallo Theodora,

das kommt auf den Temperaturbereich an. Im Kalkflachmoor draußen wächst und gedeiht so einiges, Mehlprimel, Sumpfgladiole,... auch viele Orchideen. Im Kalthaus ist das Spektrum noch größer, da Du dort auch einige mediterane Orchideen halten könntest. Im tropischen Bereich kenne ich mich mit Carnivoren nicht aus.

Wär schon für den Balkon gedacht, also winterhart.
Hab (noch) keine Möglichkeit sicher unter 10 Grad zu überwintern.
12 Grad und darüber kann ich jederzeit anbieten. Inklusive Zusatzlampen.

Zitat von: Spielmannsfluch89 am 25.Dez.12 um 13:18 Uhr
Wie stellst du dir denn die Schale, das Gefäß,...( Terrarium?) denn vor? Welcher standort, wie groß?

Bis maximal Mörtelwannengröße als reines Minimoor. Standort Ostbalkon, zwei Seiten offen. Lichtverhältnisse von "vollsonnig bis
mittags" bis "vollschattig" vorhanden, völlig unverbaut, überdacht.

Zitat von: Charlemann am 25.Dez.12 um 16:13 Uhr
Du könntest einen Wasserteil einrichten und darin Utricularia vulgaris hinein tun. Der Wasserschlauch stellt keine allzu hohen Ansprüche an den Härtegrad des Wassers, es darf allerdings kein starker Algenwuchs auftreten.

Utricularia sind interessante Pflanzen. Über ein freiliegendes Wasserteil denk ich ohnehin schon nach.

Eine vorläufige Idee in diese Richtung: Quasi-Teich mit eingehängtem Moorteil:

Dafür käme aber auch meine 200l-Kunststoff-Fleischerwanne mit Abfluss in Frage. Etwas wie das hier zur Bepflanzung einhängen: http://www.wassergarten-versand.de/49146/pflanzkorb-oval-nierenfoermig. Mit Drosera, Pinguicula, Breitblättrigem Wollgras, ev. Pogonia (??) ..... keine Ahnung derzeit ob noch was geht.
Im restlichen Wasserteil Utricularia (gehn da auch Zwergseerosen?? Oder kommen die mit dem Wasserschlauch nicht klar?). Da könnte ich auch eine Strömungspumpe/-filter einbauen.
Bin mir da aber nicht sicher ob die das Einfrieren aushalten würde, das ist meine größte Sorge dass der Behälter auffriert  :ka. Ohne Wasser im Winter steht sie schon seit drei oder vier Jahren problemlos draußen. Im Sommer waren auch Wasserpflanzen drin.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 26.Dez.12 um 09:24 Uhr
Zitat von: werner am 26.Dez.12 um 06:32 Uhr
live
Ihr habt Schnee !? o.O ich bin Gestern und Vorgestern noch ausgiebig Motorrad gefahren......

Achso in richtung Morbeet solls gehen. Ok das hab ich wohl verpasst. Für Moorbeet sind Dionaea muscipula, Drosera anglica, rotundifolia, intermedia, ... Alle Sarracenien, einige Pinguicula Bei mir wächst noch Bletilla striata mit drinnen. Utricularia braucht da dann schon ein schönes tiefes Wasserbecken damit sie draußen überwintern kann. Sollte auch nicht, wie schon erwähnt wurde, von Algen überwuchert werden.

Ich fahre heute mal zu meinem kleinen Moorbeet. War ewig nicht mehr da.

Zum Standort:
Mein Standot ist auch nicht optimal. Zu wenig Sonne weil viel schattiert. Den schlimmsten Geil Wuchs zeigt S. purpurea v. purpurea. Der Rest komtm gut damit klar. Fettkräuter freuen sich sehr über so einen halbschattigen Platz. Wie wäre denn sowas? Mörtelkübel, so 40 cm Durchmesser und dann nur Punguicula in verschiedenen Formen und Hybriden drinnen, etwas Wollgras, natürlich Sphagnum, und vielleicht noch ne Dionaea? Bei der Dionaea wirste dann zwar keine extreme ausfärbung bekommen aber die Pflanze wächst und wird blühen.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Thea am 26.Dez.12 um 11:16 Uhr
Zitat von: Spielmannsfluch89 am 26.Dez.12 um 09:24 Uhr

Achso in richtung Morbeet solls gehen. Ok das hab ich wohl verpasst. Für Moorbeet sind Dionaea muscipula, Drosera anglica, rotundifolia, intermedia, ... Alle Sarracenien, einige Pinguicula Bei mir wächst noch Bletilla striata mit drinnen. Utricularia braucht da dann schon ein schönes tiefes Wasserbecken damit sie draußen überwintern kann. Sollte auch nicht, wie schon erwähnt wurde, von Algen überwuchert werden.
Das sind aber eher Pflanzen für ein saures Moor, oder  :bag ?

Zitat von: Spielmannsfluch89 am 26.Dez.12 um 09:24 Uhr
Ich fahre heute mal zu meinem kleinen Moorbeet. War ewig nicht mehr da.

Zum Standort:
Mein Standot ist auch nicht optimal. Zu wenig Sonne weil viel schattiert. Den schlimmsten Geil Wuchs zeigt S. purpurea v. purpurea. Der Rest komtm gut damit klar. Fettkräuter freuen sich sehr über so einen halbschattigen Platz. Wie wäre denn sowas? Mörtelkübel, so 40 cm Durchmesser und dann nur Punguicula in verschiedenen Formen und Hybriden drinnen, etwas Wollgras, natürlich Sphagnum, und vielleicht noch ne Dionaea? Bei der Dionaea wirste dann zwar keine extreme ausfärbung bekommen aber die Pflanze wächst und wird blühen.

Das würde auch mit Leitungswasser funktionieren?


Wie stark säuert der Torf das Wasser denn eigentlich an, und Leitungswasser mit Essig ansäuern, macht das Sinn? Das senkt ja nur den pH-Wert, aber enthält ja immer noch die anderen Stoffe, oder lieg ich da falsch?  :ka .
Gibt's denn sowas wie Moorchemie für Dummies zu kaufen, auf Sonderschulniveau :garnichtda:blinzel?? Je mehr ich mich damit auseinandersetze desto weniger kapier ich, ist schon wie mit den Cattleyen, für die bin ich auch zu doof ....  :heul  :cry.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 26.Dez.12 um 12:02 Uhr
Für ein richtiges Moorbeet brauchst du sog. Weißtorf, das ist der am geringsten zersetzte Torf aus der Oberfläche (H2 bis vielleicht H4). Den bekommt man aber leider kaum. Der normale zu kaufende Torf ist schon relativ stark zersetzt (H3-H6).

Zum Anfeuchten darf man kein Leitungswasser nehmen; denn so toll ist die Pufferfähigkeit von Torf auch wieder nicht. Vor allem in trockenen Sommern, wenn man kein Regenwasser hat, kann das problematisch werden. Außerdem darf bei starkem Regenfall kein Boden aus der Umgebung eingeschwemmt werden. Und schließlich verändert sich der pH-Wert durch Zersetzung, Vogel- und Flugzeug-Düngung auch allmählich.

So ein Minimoor im Maurerkübel kann man ja von Zeit zu Zeit erneuern, bei einem größeren Moorbeet geht das kaum. Das sollte sich dann aber auch selbst durch den Sphagnumzuwachs regenerieren; denn Sphagnum hat die Fähigkeit, Kationen als Nährstoffe aufzunehmen und dafür Wasserstoffionen abzugeben. So säuert Sphagnum das Moor immer wieder an.

Wenn man sich nicht ausgerechnet auf die nur im reinen Moor wachsenden Gattungen kapriziert hat, ist wahrscheinlich ein Kalkmoor interessanter, insbesondere für Orchideen.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Thea am 26.Dez.12 um 12:28 Uhr
Claus, mein Ausgangspunkt war ja das Kalkmoor, und ich wollte wissen was, außer Pinguicula, (und mittlerweile offenbar  2 Drosera-Arten und ein Wasserschlauch) da drin noch wächst  :bag.

Zitat von: th.k. am 25.Dez.12 um 10:35 Uhr
Gibt es außer Pinguicula noch andere Karnivore Pflanzen die auch mit härterem Wasser klarkommen?

Orchideen wären sowieso hochwillkommen  :yes.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Charlemann am 26.Dez.12 um 18:33 Uhr
Zitat von: th.k. am 26.Dez.12 um 12:28 Uhr
Orchideen wären sowieso hochwillkommen  :yes.

Als Orchideen kannst Du u.a. nehmen.

Epipactis palustris und Hybriden mit palustris, div. Dactylorhiza wie z.B. majalis und kerryensis, Cyp. reginae und Cyp. Ulla Silkens, Spiranthes cernua Gymnadenia conopsea und noch einige andere Orchideen. Im Hochmor sieht die Sache schon sehr viel begrenzter aus.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Thea am 26.Dez.12 um 18:49 Uhr
Zitat von: Charlemann am 26.Dez.12 um 18:33 Uhr
Zitat von: th.k. am 26.Dez.12 um 12:28 Uhr
Orchideen wären sowieso hochwillkommen  :yes.

Als Orchideen kannst Du u.a. nehmen.

Epipactis palustris und Hybriden mit palustris, div. Dactylorhiza wie z.B. majalis und kerryensis, Cypr reginae und Cyp ulla Silkens, Spiranthes cernua Gymnadenia conopsea und noch einige andere Orchideen. Im Hoochmor sieht die Sache schon sehr viel begrenzter aus.

Dankeschön Michael  :blume.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Ralf am 14.Jan.13 um 21:33 Uhr
Die erste eigene Kanne
(http://s1.directupload.net/images/130114/a6k2cebp.jpg) (http://www.directupload.net)

Die Venusfliegenfalle werkelt auch fleissig
(http://s1.directupload.net/images/130114/wf8ope3u.jpg) (http://www.directupload.net)

Pinguicula macht nichts/baut ab: Warum?
(http://s14.directupload.net/images/130114/v3dmu8b3.jpg) (http://www.directupload.net)
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 14.Jan.13 um 22:54 Uhr
Zitat von: Ralf am 14.Jan.13 um 21:33 Uhr
Die Venusfliegenfalle werkelt auch fleissig
(http://s1.directupload.net/images/130114/wf8ope3u.jpg) (http://www.directupload.net)

die hat hier sogar draussen im Sphagnum-Moor 3 Jahre überlebt. Dann ist sie an Überwachsen und Erfrieren zugrunde gegangen
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Biscaya am 15.Jan.13 um 18:05 Uhr
Hat jemand zufällig ne Hand voll Weißtorf für mich übrig? Will mir kein ganzes Säckel kaufen und hab doch nur ein Fettkraut....
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 19.Jan.13 um 06:59 Uhr
Also die Venusfliegenfalle sollte eigentlich kalt stehen. Die Blüte kostet die jetzt nur Kraft die sie durch Sonne nciht bekommt. Das Fettkraut bildet die kleineren nichtcarnivoren Winterblätter. Auch wollkommen in ordnung. wichtig ist dann sehr wenig gießen.

Biscaya durchstöber doch mal die Gartencenter und frag ob die nen offenen Sack haben auds dem du dir 2 Hände voll stibitzen dafst. Ist oftmals der Fal vielleicht haste Glück. Oder im Frühjahr nen 5L Sack kaufen. Umtopfn ist aber eh erst im sonnigen Frühjahr sinnvoll. So April rum.

LG
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 19.Jan.13 um 10:31 Uhr
In der Nähe von München gibt es doch auch Moore. Wenn da mal eine Handvoll fehlt ...  :whistle Nur nicht hineinfallen!
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 20.Jan.13 um 12:34 Uhr
 :motz :rules
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Biscaya am 19.Feb.13 um 20:05 Uhr
Zitat von: Spielmannsfluch89 am 19.Jan.13 um 06:59 Uhr
Biscaya durchstöber doch mal die Gartencenter und frag ob die nen offenen Sack haben auds dem du dir 2 Hände voll stibitzen dafst. Ist oftmals der Fal vielleicht haste Glück. Oder im Frühjahr nen 5L Sack kaufen. Umtopfn ist aber eh erst im sonnigen Frühjahr sinnvoll. So April rum.

Danke für den Tipp! Das probier ich mal... im Frühjahr.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 01.Mär.13 um 22:43 Uhr
Zitat von: Lisa. am 01.Mär.13 um 22:22 Uhr
Tu doch mal bisschen Blaukorn in die Kanne.  :-)

Ich glaube, die brauchen den Stickstoff in organischer Form wie Eiweiss, nicht in anorganischer Form wie er im Blaukorn vorliegt.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 01.Mär.13 um 22:45 Uhr
So ein Maulwurf wäre doch das richtige Futter.  grins grins
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eerika am 02.Mär.13 um 17:03 Uhr
:lol2
Also, Ralf, siehe zu!
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Alwin am 02.Mär.13 um 17:29 Uhr
Zitat von: Spielmannsfluch89 am 19.Jan.13 um 06:59 Uhr
Also die Venusfliegenfalle sollte eigentlich kalt stehen. Die Blüte kostet die jetzt nur Kraft die sie durch Sonne nciht bekommt. Das Fettkraut bildet die kleineren nichtcarnivoren Winterblätter. Auch wollkommen in ordnung. wichtig ist dann sehr wenig gießen.
LG
ich dachte gar nicht gießen sondern höchstens von unten wässern oder vom Moor Wasser ziehen lassen.
seit ich sie nicht mehr gieße - höchstens etwas Wasser zerstäube -
leben sie Jahre lang bei Frost und Sonne - ;-)
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Peter am 03.Mär.13 um 17:21 Uhr
die albomarginata macht schöne Kannen. Diese ist vielleicht 8cm hoch.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 07.Mär.13 um 19:35 Uhr
Ich mag da bisschen mehr Farbe bei den Kannen ;)

Ansonsten habe ich meine Pinguicula jetzt auf gescheites mineralisches Substrat umgestellt. Nun dürfen sie, wenn noch nicht getan, gescheit in den Frühling starten!
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 07.Mär.13 um 19:37 Uhr
...
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Stick † am 08.Mär.13 um 13:31 Uhr
Schneidet ihr eure Sarracenien die im Freiland stehen zurück? Wie tief?
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: wolvo am 08.Mär.13 um 13:45 Uhr
Ich schneide nur die verdorrten Teile bis zum Ansatz heraus. Ist zwar aufwendig. Sieht aber besser aus. Habe aber gelesen das Liebhaber größerer Anlagen in den USA diese regelmäßig mit der Sense abhauen.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 08.Mär.13 um 14:08 Uhr
Ist absolut nur Aesthetik. Und in den USA is es auch anderes Klima. Da hats andere Beweggruende. Tiefe ist egal solange du nichts am Rizom verletzen tust.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 12.Mär.13 um 19:17 Uhr
Meine Darlingtonia californica hat den Winter überlebt, wie es ausschaut.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: wolvo am 12.Mär.13 um 19:39 Uhr
Meine Darlingtonia hat leider den strengen Barfrost im vergangenen nicht überlebt, trotz Abdeckung. Bin deshalb wieder auf der Suche nach einer Neuen.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 12.Mär.13 um 21:10 Uhr
Ja Darlingtonia ist sehr vom Wohnort abhängig. Bei den einen gehts bei den anderen auch mit Abdecken ned. selbiges bei S. minor und S. psittacina ( Oft wird schlechte winterhrte auch von leuchophylla behauptet... ) Je nach Location und je nach Winter sinddie Ergebnisse Variierend.

Sieht übrigens gut aus deine Pflanze. Jetzt nur noch auf Frühling warten :)
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 12.Mär.13 um 21:25 Uhr
Benjamin, bin echt froh, daß die Location paßt. Gegen Wochenende wird es noch einmal ziemlich kalt nachts. Da werde ich ein Vlies drauf werfen. Nicht daß sie zum Schluß noch den Geist aufgibt.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 12.Mär.13 um 22:18 Uhr
Wäre ich auch ;)
Ja auch das würde ich ebenfalls machen. Mein Moorbeet, leider ein Stiefkind das mich durch andere Umstände kaum noch im Jahr zu gesicht bekommt, ist ohne Schutz. Mal sehen was die Venus dieses Jahr sagen. Stiefkind deshalb weil es weiter weg is, ich kaum Zeit finde und leider kein Idealer Platz ist, wäre eher was schönes für Pinguiculas. ist zu schattig für Sarracenien aber die Venus und Drosera blühen und wachsen trotzdem noch gut ( klar , halt keine richtig gefärbten Fallen....)

Will nen eigenen Garten :(
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 12.Mär.13 um 22:25 Uhr
Benjamin, ich wünsche Dir, daß Dein Wunsch baldmöglichst in Erfüllung geht und Du über einen eigenen Garten verfügst.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 12.Mär.13 um 22:43 Uhr
Danke dir ;) bisdahin muss ich mich auf ein Tieflandterrarium und mein Fensterbrett beschränken. Sobald irgendwann nächste Woche meine Bestellung bei nem Züchter ankommt gibt es natürlich Bilder der Pings. Hatte ja schon erwähnt dass ich am Fensterbrett auf Pings umsteigen werden.

LG
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 12.Mär.13 um 23:10 Uhr
Benjamin, was ist ein Tieflandterrarium?
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 13.Mär.13 um 09:59 Uhr
Ein warmes Tropenterrarium. Oder bei der Topfkultur einfach in Terrarium mit feuchtwarmen Klima so bis 1000m ÜdM. Nepenthes teilen sich ja von der Herkunft und Kultur in 2-3 Spalten ein.
( genauere m Angaben müsste ich nachlesen)
Tiefland: 0-1500m~
Mittelhochland: 1400-1800m~
Hochland: 1800-2500m~
(Ultrahochland) 2500m+~

Wie gesagt müsste mal nachlesen das ist jetzt nur so verschlafen ausm Kopf heraus ^^
Heute Abend!
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 24.Mär.13 um 15:36 Uhr
...
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 24.Mär.13 um 15:36 Uhr
..
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 24.Mär.13 um 15:47 Uhr
Schöne Blüten, Benjamin, und auch gekonnt fotografiert.  :thumb
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 26.Mär.13 um 12:33 Uhr
Geht noch weiter.
Übrigens bitte die Bilder anklicken damit sie nicht so unscharf sind.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 26.Mär.13 um 12:33 Uhr
Und der Salat ist auch schön!
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Ute Rabe am 26.Mär.13 um 20:44 Uhr
TOLLE BILDER !  :thumb :thumb :thumb
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 19.Mai.13 um 12:36 Uhr
Mein neues Moor. Das im Garten ist geschichte. Habe das schönste gerettet ( inc Knollen für 4 Flecken B. striata)

Daten: 90 Liter Kübel mit 11Liter Wasserspeicher. Linke Seite eines Südwest Balkones. Pflanzen Höhe etwa 20 cm unter der Brüstungshöhe.

Weitere Pflanzen kommen noch. Überwiegend Pinguicula.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 26.Mai.13 um 15:35 Uhr
Wieder Nachschub.

Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 26.Mai.13 um 15:36 Uhr
...
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 30.Mai.13 um 14:58 Uhr
Neueste Kanne von Veitchii x lowii. 14 cm ohne Deckel.
Neue Pinguicula gibt auch fürs Moorbeet.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 07.Jun.13 um 18:07 Uhr
Wenn ich spamme sagt es :P
Wo bleiben Eure Bilder?

Ein sehr schönes Motiv.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Ralla am 07.Jun.13 um 18:22 Uhr
Mach ruhig weiter. Ich kann leider keine Bilder beisteuern, denn ich habe keine Carnivoren.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Alwin am 07.Jun.13 um 19:08 Uhr
... und meine blühen .. einfach so
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 07.Jun.13 um 19:24 Uhr
Nur der Richtigkeit halber. :lupe Mir ist blauäugig entgangen dass es garkeine rotundifolia ist sondern entweder eine Hybride damit oder eine reine capillaris  :bag :heul
Der wird der Winter wohl nicht gefallen :nee
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 08.Jun.13 um 13:51 Uhr
Ich hätte da auch solche Baumarkt-Pflanzen. Auch diese blasse Pinguicula stammt aus dem Baumarkt. Ich habe sie wie P. vulgaris ins kalkhaltige Niedermoor gesetzt, mal sehen ob das richtig war.

Nur die vierte ist als 3er-by-pack mit einer Moornelke mitgekommen. Das ist nun die wirkliche Drosera rotundifolia, die muss sich aber erst einmal entwickeln.

Bisher habe ich keine gute Erfahrung mit der Überwinterung im Freien. Die Drosera und Dionaea kamen nicht wieder. Ich werde zumindest die Dionaea im Haus überwintern.

Und die Amseln bleiben ein Problem, gestern haben sie wieder in meinem älteren Moor aufgeräumt.  :devil An das acaule-Moor haben sie sich noch nicht heran gewagt.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 08.Jun.13 um 15:41 Uhr
Claus, das Fettkraut sieht mir nicht nach einem europäischen Fettkraut aus und wird deshalb vermutlich nichtfrostfest sein.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 08.Jun.13 um 19:53 Uhr
Europäisches Fettkraut sagt mir nix. Geht in die Richtung von esseriana/ehlersiana.. Kunterbunte Hybride mit wohl einem oder u.a. beiden dieser Elternteile. Im Herbst sollte es wieder raus. Dann einfach ans helle/sonnige Fenster und im Winter trockener halten.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 08.Jun.13 um 20:13 Uhr
Zitat von: Spielmannsfluch89 am 08.Jun.13 um 19:53 Uhr
Europäisches Fettkraut sagt mir nix.

Ich meinte damit:

Pinguicula
-vulgaris
-alpina
-grandiflora
-longifolia
-leptoceras
-villosa
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 08.Jun.13 um 20:23 Uhr
Ach .. hab jetzt erst das "nicht" gesehen.
Ne ist definitiv was mexikanisches.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 08.Jun.13 um 20:35 Uhr
Zitat von: Spielmannsfluch89 am 08.Jun.13 um 20:23 Uhr
Ach .. hab jetzt erst das "nicht" gesehen.
Ne ist definitiv was mexikanisches.

Wahrscheinlich mexikanisch aus Holland.  :-D
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Alwin am 08.Jun.13 um 20:45 Uhr
mein Sonnentau ist deutsch  -
aber es + polognon braucht Zeit  ;-)
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 10.Jun.13 um 19:59 Uhr
Endlich bewegt sich was. Sommer Austrieb beginnt.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: R4NG3R am 28.Aug.13 um 20:11 Uhr
Hab mir heute in der gärtnerei Sarracenia purpurea für mein  moor gekauft. Kanm ich die ins hochmoor setzten? Nach meinen infos müsste se winterhart sein
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Tyr am 28.Aug.13 um 20:21 Uhr
Wenn sie an das Freilandklima gewöhnt sind.
Titel: Re: Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 08.Nov.13 um 00:25 Uhr
Hat jemand Erfahrung mit unserem alpinen Fettkraut Pinguicula alpine?
Bei mir hat es im Topf in einem lehmigen Sand mit einer Prise Kalk nie länger als ein3/4 Jahr durchgehalten
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 08.Nov.13 um 09:11 Uhr
Vielleicht hast du die auch nur nicht wiedergefunden. "Im Spätsommer oder Herbst wachsen dann die bis etwa 1 cm großen, nichtkarnivoren Winterblätter, die sehr eng zusammensitzen und so die extrem robuste Winterknospe (Hibernakel) formen. Dieses fest mit Spross und Wurzeln verbundene Überdauerungsorgan ist oft kräftig rot gefärbt, kann aber auch an der Basis grün bleiben." Aus http://www.fleischfressendepflanzen.de/db/species.ffp?id=48
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 08.Nov.13 um 10:42 Uhr
Zitat von: Claus am 08.Nov.13 um 09:11 Uhr
Vielleicht hast du die auch nur nicht wiedergefunden.

In der Tat. Aber das normale, Fettkraut Pinguicula vulgaris, finde ich immer wieder. Nur das alpina verschwindet.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Johannes am 09.Nov.13 um 17:22 Uhr
Ich habe letztes Jahr einen wunderschönen Standort von P.alpina in Südtirol gefunden. Und auch gleich den Grund für ihr verschwinden: eine Seilbahn neben einer Seilbahn.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 09.Nov.13 um 18:01 Uhr
Zitat von: Johannes am 09.Nov.13 um 17:22 Uhr
Ich habe letztes Jahr einen wunderschönen Standort von P.alpina in Südtirol gefunden. Und auch gleich den Grund für ihr verschwinden: eine Seilbahn neben einer Seilbahn.

Johannes, hast Du auch selber mal die Kultur ausprobiert? Hat es geklappt?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Johannes am 09.Nov.13 um 18:51 Uhr
Hallo Berthold,

ich habe ein paar wenige, die ich in einer Schale kultiviere. Die Pinguiculas mögen es nicht so sauer, deshalb halte ich das Substrat auch im neutralen bis leicht alkalischen Bereich. Auch zu große Hitze im Sommer macht ihnen zu schaffen, da sie ja doch normalerweise in 1200m bis 15oom vorkommen(und wahrsheinlich noch höher). Darum habe ich sie auch etwas schattig stehen.Es ist auch immer wieder, am Naturstandort von P.vulgaris, alpina und leptoceras, auffallend das sie niemals zusammen mit Droseren zu finden sind. Auch dünge ich meine Carnivoren sehr selten bis überhaupt nicht. Ein paar wenige brauchen manchmal zur Aufzucht (wie z.B. Darlingtonia) einen kleinen Schups. Ich hänge mal ein paar Bilder von den Düngeautomaten der Natur an. Auch schaffen diese Tritte von Kühen, Pferde und sonstiges Getier offene Flächen die für bestimmte Pflanzen wie Droseren, Pinguiculas absolut wichtig sind.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 09.Nov.13 um 19:06 Uhr
Zitat von: purpurea am 09.Nov.13 um 18:49 Uhr
Braucht sie Kalk??? :nee
Meine stehen bei mir in meinem sauren Moor.Einige haben noch ansehliche Rosetten. Werde morgen einmal schauen was noch da ist. :thumb

Rudolf, Pinguicula alpina wächst in der Natur auf leicht kalkhaltigen Boden, die anderen Fettkräuter eher nicht.
Ob alpina in der Kultur sauren Boden verträgt, kann ich nicht beurteilen, aber pH 6 sicherlich.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 09.Nov.13 um 19:08 Uhr
Zitat von: Johannes am 09.Nov.13 um 18:51 Uhr
Hallo Berthold,
.
Auch schaffen diese Tritte von Kühen, Pferde und sonstiges Getier offene Flächen die für bestimmte Pflanzen wie Droseren, Pinguiculas absolut wichtig sind.

Johannes, interessant. Dass die Trittstellen der Rindviecher ein eigenes Biotop erzeugt war mir gar nicht bewusst
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 03.Apr.14 um 19:39 Uhr
Mal das Thema ausgraben.

Habe die Boxen die ich bei ein paar Orchideen mitbekam umfunktioniert zur Anzuchtstation. Mal testen ob die hohe LF sich positiv auswirkt. (Auf dem 1. Bild fehlen noch die kleinen 8cm Untersetzer)

Der volle Topf ist Pinguicula esseriana
Dann sind es noch:
P. rotundiflora
P. debbertiana
P. Sp. 'Tolangtongo'
P. Sp. 'Tehuacan' x unbekannt
Das Einzelbild ist einer wenigen durchgekommenen Stecklinge von damals. P. ibarrae x ehlersiae.

Nun habe ich den dreh raus was die Bewässerung angeht. Die Stecklinge vom We treiben bereits ziemlich vollzählig.
Geht nichts über Eigene Erfahrungen, auch wenn ich damals Stecklinge gehimmelt habe die ich aktuell noch nicht erneut ansetzen kann.
Werd Heute nochmal nach paar Bildern gucken.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 03.Apr.14 um 19:50 Uhr
Bilder sind benannt.
Für bessere Qualität anklicken.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 03.Apr.14 um 19:56 Uhr
Weiter :)
Interresantes zu Bild 3. Im Post oben ist P. sp. 'tehuacan' x ? mit einer kleinen, kompakteren und weit kräftiger gefärbten Blüte. Diese Blüte entstand unter sehr mauen Lichtbedingungen im Dezember. Die darauffolgende Blüte bei besserem Licht ist absolut anderst, Farbe, Größe und Form. Mir gefallen beide. Die nächste Blüte wird zeigen ob ich mit meiner Lichttheorie recht habe. So schade dass der Erzeuger nicht mehr wusste mit was er gekreuzt hat.

Für bessere Qualität anklicken.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 03.Apr.14 um 20:00 Uhr
Sehr fein :yes
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 03.Apr.14 um 20:00 Uhr
Der Rest.
Bild 1 ist falsch beschriftet > Pinguicula rotundiflora.
Für bessere Qualität anklicken.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 11.Mai.14 um 15:30 Uhr
Mal wieder ausgraben.

Meine Pings genießen gerade den Sonnenschein.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 11.Mai.14 um 15:30 Uhr
....
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Stick † am 11.Mai.14 um 15:39 Uhr
Welche sind winterhart?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 11.Mai.14 um 15:53 Uhr
Davon keine.

Winterharte habe ich:

vulgaris
grandiflora
grandiflora ssp. rosea x valisnerifolia
grandiflora x longifolia typ red
macroceras ssp. northensis
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: johan am 13.Mai.14 um 21:10 Uhr
pinguicula gracilis haben wir gefunden auf den cerro de las piramidas bei Monterrey in nuevo leon und hält einiges an kurzer kälte aus,kein dauerfrost aber kurze -10° scheint kein al zu großes problem es wächst am nördlichsten und oberhalb 1100 mtr,daher
grüsse
johan
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: johan am 13.Mai.14 um 21:16 Uhr
sorry fehlerteufel p.gracilis haben wir auf den cerro de las mitras gefunden,der rest stimmt
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: johan am 13.Mai.14 um 21:26 Uhr
Zitat von: Spielmannsfluch89 am 03.Apr.14 um 19:39 Uhr
Mal das Thema ausgraben.

Habe die Boxen die ich bei ein paar Orchideen mitbekam umfunktioniert zur Anzuchtstation. Mal testen ob die hohe LF sich positiv auswirkt. (Auf dem 1. Bild fehlen noch die kleinen 8cm Untersetzer)

Der volle Topf ist Pinguicula esseriana
Dann sind es noch:
P. rotundiflora
P. debbertiana
P. Sp. 'Tolangtongo'
P. Sp. 'Tehuacan' x unbekannt
Das Einzelbild ist einer wenigen durchgekommenen Stecklinge von damals. P. ibarrae x ehlersiae.

Nun habe ich den dreh raus was die Bewässerung angeht. Die Stecklinge vom We treiben bereits ziemlich vollzählig.
Geht nichts über Eigene Erfahrungen, auch wenn ich damals Stecklinge gehimmelt habe die ich aktuell noch nicht erneut ansetzen kann.
Werd Heute nochmal nach paar Bildern gucken.
sp.tolangtongo =p.ehlersiae
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 14.Mai.14 um 13:01 Uhr
Jupp. Aber zumindest Standortvariante. :)
Bald krieg ich ne "richtige" ehlersiae dann kann ich Vergleiche ziehen.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: johan am 14.Mai.14 um 19:41 Uhr
p.ehlersiae wuchs bei santa gertrudis slp mit fast weiße,rosa und lila blüten.extrem variabel
lg
johan
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 15.Mai.14 um 21:03 Uhr
Die tolangtongo ist extrem kräftig gefärbt. Weiter oben sind auch Bilder der Blütevon mir.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: johan am 30.Mai.14 um 22:51 Uhr
hallo Berthold
ping.alpina wächst über kalk,eher in den bergen,selten tiefland,burgenland
p. alpina hat dicke fleischige wurzeln,wie andere arten auch,aber baut diese wurzeln in gegensatz zu andere pings über winter nicht ab,dies bedeutet das p. alpina schwer zum umpflanzen ist.
durch ausgraben werden soviel wurzeln verletzt,das diese p. nach ein paar monate abstirbt,besser über saat ansiedeln und schneckenkorn,müßte gehen
lg
johan
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 30.Mai.14 um 22:59 Uhr
Danke Johan, das wusste ich nicht.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: johan am 01.Jun.14 um 10:57 Uhr
Zitat von: Spielmannsfluch89 am 14.Mai.14 um 13:01 Uhr
Jupp. Aber zumindest Standortvariante. :)
Bald krieg ich ne "richtige" ehlersiae dann kann ich Vergleiche ziehen.
kannst du mir ein paar blätter von ehlersiae,oder debbertiana zukommen lassen?
möchte ein kreuzungsversuch zwischen europäische und mexicanische pings versuchen,um winterharte großblütige p.arten zu kriegen.dies könnte laut ein experte mit p. alpina funktionieren,mit andere europäische arten eher nicht.
lg
johan
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 02.Jun.14 um 20:52 Uhr
Wenn du noch etwas warten willst, kriegste Jungpflanzen. Bei den Blättern gehn ja dann doch ned immer alle an und dazu noch Versand, des wirds ned besser machen.
Wir bleiben in Kontakt!
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: johan am 03.Jun.14 um 22:13 Uhr
dankeschön,
abwarten ist kein problem,jungpflanzen sowieso besser.kulltiviere p.gypsicola und esseriana,aber leider hat es mit der blütezeit von p.alpina  nicht geklappt,daher wunsch ehlersiae und debbertiana.
lg
johan
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 09.Aug.14 um 22:47 Uhr
Hier ist bei Pinguicula vulgaris eine besonders hohe Bevölkerungsdichte.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: purpurea † am 24.Sep.14 um 19:42 Uhr
Noch eine alpina,
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 24.Sep.14 um 19:45 Uhr
Rudolf, steht sie auf kalkhaltigem Substrat bei Dir?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: purpurea † am 24.Sep.14 um 19:53 Uhr
Berthold, ich kultiviere alle auf Kalk.Ich hatte sie am Anfang nach Erichs Niedermoorthese kultiviert.Oben als Deckschicht Torf.Aber da war das Lebermoos schneller als die Pingis.Ich habe dann alles mit relativ körnigem Lehm abgedeckt.Seit dem funktioniert es da sich auch schnell Moose angesiedelt haben.Hier steht auch die Vorhut für das neue Niedermoor.Auch habe ich ca 100 Stück ausgesät.Ich hoffe dass sie bald keimen.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Spielmannsfluch89 am 06.Okt.14 um 17:01 Uhr
Die kenn ich Rudolf  O-) :whistle
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: johan am 08.Okt.14 um 10:21 Uhr
dachte da selbe lebenscylus wie ophrys eine schöne bereicherung:knollendroseras aus australien.
zu frühaustreiber gehören drosera abbarans und drosera tubeastylis
lg
johan
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 26.Okt.14 um 18:35 Uhr
Ich hatte diese Pflanze als Darlingtonia californica gekauft. Im Moor wurde sie in den letzten Jahren immer kleiner.Letzten Herbst hatte ich sie zurück in einen Topf geholt und frostfrei überwintern. Jetzt wächst sie wieder gut.
Ist es überhaupt eine Darlingtonia californica? Ich denke eher, es handelt sich um irgend einen Sarracenia-Bastard?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: purpurea † am 26.Okt.14 um 19:06 Uhr
Wobei Du recht hast :thumb
Irgendetwas mit Sarracenia purpurea. :rot
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 18.Apr.15 um 00:47 Uhr
Eine meiner Pinguiculas blüht gerade. moranensis?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 18.Apr.15 um 01:18 Uhr
Burki, hast Du Dir gegen die Schädlingsplage von früher jetzt fleischfressende Pflanzen zugelegt?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 18.Apr.15 um 13:52 Uhr
Ich glaube, die hätten sich von so ein paar klebrigen Blättern nicht beeindrucken lassen.
Und Schlauchpflanzen mit ihrem nektar- oder aasgeruch hätten die auch kaltgelassen.
Möglicherweise wären die auf die Zwergkrüge reingefallen im wahrsten Sinne des Wortes.
Aber dann hätte ich die alle jeden Tag auskippen müssen und so schnell hätten die, wenn überhaupt möglich, nicht so schnell neues Sekret bilden können.
Ich hatte ja schon immer die ein oder andere Carnivore.
Aber seit mein SuperThrive alle ist............................... :blush:
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 18.Apr.15 um 14:05 Uhr
Blattstilsteckling von Drosere capensis, ca 12 mm hoch.
Links darüber ein Sphagnumkeimling- der erste in dem Glasbecken.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 18.Apr.15 um 14:26 Uhr
Zitat von: Burki am 18.Apr.15 um 14:05 Uhr
Links darüber ein Sphagnumkeimling- der erste in dem Glasbecken.
Burki, Du züchtest jetzt Sphagnum, ein interessantes Gebiet. Wie viel Arten hast Du schon.
Ich wollte irgendwann mal mit Flechten anfangen, aber war mir dann doch zu aufregend.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 18.Apr.15 um 14:53 Uhr
Im ersten Moment dachte ich, kleiner Sarkastiker.
Dann überlegte ich aber, ob ich nicht für Dich Flechten sammeln soll.

Maaan, wenn man garn nie nix an Sphagnum zur Verfügung hat (außer in der freien Natur nebenan),
dann ist man froh, wenn es ein winziger Keimling ist. Einmal am Licht, wächst das Zeug doch wie Wasserpest.
Wasserpest? :rot  Utricularia? Hmm, fehlt mir noch. ;-)
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 18.Apr.15 um 22:16 Uhr
Zitat von: Burki am 18.Apr.15 um 14:53 Uhr

Maaan, wenn man garn nie nix an Sphagnum zur Verfügung hat (außer in der freien Natur nebenan),
dann ist man froh, wenn es ein winziger Keimling ist. Einmal am Licht, wächst das Zeug doch wie Wasserpest.


Burki, klar braucht man Sphagnum, am Besten das kleine langsam wachsende. Hast Du wirklich Moos-Sporen verblasen und hast Du nur unsauber gearbeitet? Oder hast Du bei eBay Sphagnum-Samen gekauft? :classic

Wasserpest hatte ich hier über 4 Jahre kubikmeterweise im Teich. Plötzlich war alle verschwunden, wohl Durch eine Krankheit, ebenso in im Kemnader See in Bochum. Dort ist die Wasserpest verschwunden kurz vor Anschaffung der teuren Wasserpest-Mähboote.
Ich glaube inzwischen, Wasserpest ist eine sehr sensible Pflanze, zumindest im Vergleich zu einigen Orchideen.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: FlorianO am 18.Apr.15 um 22:58 Uhr
Wasserpest ist eher einer der Pionierpflanzen unter den Wasserpflanzen. Anfangs bei einem Nährstoffüberschuss wachsen sie wie die Pest, verschwinden dann aber meist komplett.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 18.Apr.15 um 23:01 Uhr
Zitat von: FlorianO am 18.Apr.15 um 22:58 Uhr
verschwinden dann aber meist komplett.

ja, das muss aber ein Infektionsproblem der Art bei uns in Europa sein, denke ich. Oder gibt es hier andere Feinde im Mikrobereich?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: FlorianO am 18.Apr.15 um 23:31 Uhr
Fadenwürmer fressen die Knospen der Pflanze- deshalb verschwinden die Pflanzen aber nicht komplett. Wie gesagt, ich denke wenn die nötige Menge an Nährstoffen nichtmehr da ist, wachsen die Pflanzen einfach nichtmehr. Die Pflanze stirbt sowieso im Winter ab, sie überwintert als Turio und die treiben dann nichtmehr aus im Frühling wenn die Bedingungen nicht stimmen. Samen gibt es auch nicht da es in Europa nur weibliche Pflanzen gibt.

Die Wasserpest ist in Europa ein Neophyt aus der neuen Welt. Eine ursprünglich europäische Art gibt es nicht.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 18.Apr.15 um 23:53 Uhr
Ich habe die Wasserpest nur als Beispiel für schnellen Wachstum genannt. Bampus wäre mir auch in den Sinn gekommen.
Zumindest im Bochumer Stausee hat die Wasserpest zunehmend in den letzten Jahren für Probleme gesorgt.
Wassersport wie Surfen und Segelln waren zuletzt fast unmöglich und sogar der Fährbetrieb drohte eingestellt werden zu müssen.
Das Sphagnum habe ich in einem der Carnivorenschalen auf der Außenfensterbank entdeckt. Ich gehe davon aus, daß da schon was in dem Substrat schlummerte.
Nicht weit von hier gibt es Feuchtgebiete mit Hektargroßen Sphagnumfeldern. Wenn man da durchwandert (und wie ich die Wege kennt) ohne knietief zu versacken, hat man schon genug von dem Zeug an den Schuhen kleben.
Ich bevorzuge aber eher die minimalistische risikoreichere Anreicherung meiner Schalensubstrate. grins
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 18.Apr.15 um 23:58 Uhr
Ah, sehe gerade, fast alle meiner Mimosenkeime haben zu leben begonnen und einige haben schon das erste gefiederte Blättchen. :lupe
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 22.Apr.15 um 11:22 Uhr
Schalen für Fertigsalate z.Bsp. vom Italiener aus Kunststoff eignen sich hervorragend als Fensterbank-Gewächshaus für Carnivoren.
Oben ein paar Löcher rein machen und das Substrat (Hochmoortorf) klätschnass.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 22.Apr.15 um 11:28 Uhr
Und in der Praxis:
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 22.Apr.15 um 15:40 Uhr
Burki, fütterst Du die Karniforen mit freifliegenden Insekten in der Wohnung?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 22.Apr.15 um 22:11 Uhr
In der Wohnung stehen die am Westfenster.
Bei Sonne kommen die morgens raus an die Ostseite und können machen wat se wolln.
Nachmittags in der Wohnung am Westfenster geht ihnen schon mal die eine oder andere Trauermücke auf den Leim.

Ich dünge aber auch regelmäßig mit verdünnter Milch. Darf man aber nicht zu oft hintereinander machen, sonst bleiben die Klebetröpfchen aus. Werden dann ja nicht mehr benötigt.
Die Tentakel der Drosera reagieren auf Stickstoff.
Direktes Anhauchen kann auch eine Reaktion auslösen. Bei Mundgeruch bewegt sich dann die ganze Pflanze - von dannen. :lol
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 22.Apr.15 um 22:32 Uhr
Zitat von: Burki am 22.Apr.15 um 22:11 Uhr
Ich dünge aber auch regelmäßig mit verdünnter Milch.
Sprühst Du auf die Blätter, oder? Über die Wurzeln können sie das Eiweiss ja nicht aufnehmen, denke ich. Oder Bakterien im Substrat zerlegen die Milch vorher.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 22.Apr.15 um 22:40 Uhr
Die Wurzeln der Carnivoren dienen überwiegend nur der Verankerung und Wasserversorgung.
Diese ist teils enorm bei den aktiven Fallen.

Ich verdünne die Milch auf etwa 1/10 mit Osmosewasser. Sprühe auf die Blattflächen von Pinguicula und Drosera, aber auch in die Fliegenfallen.
Bei Kannen muß man vorsichtig sein. Die Flüssigkeit bildet sich nicht nach und deshalb fülle ich die etwa 10% zum Füllstand hinzu und auch jeweils nur ein einziges Mal.

Die Milch ist wegen der Zerlegung durch Bakterien auch besonders gut verdaulich.
Mit Milch gedünkte Kannen erreichen bei meinen Pflanzen im gleichen Stockwerk (Blattkreis) etwa 1/3 mehr Größe gegenüber ungedüngten Kannen.
Aber wie gesagt, eine Kannendüngung reicht fürs ganze Kannenleben.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 23.Apr.15 um 09:57 Uhr
Und schwupps stehen die nächsten Blüten am Start:
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 23.Apr.15 um 12:56 Uhr
Ist das dieses mexikanische Gemüse?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 23.Apr.15 um 13:36 Uhr
Ich habe wirklich keine Ahnung, welche Pinguicula das ist.
Die habe ich vor ca. sechs Wochen in einem Pflanzencenter entdeckt. da hatte sie etwa 60% der jetzigen Größe.
Möglicherweise eine moranensis oder eine Hybride damit?
Die anderen im Center waren alle mit spatelförmigen Blättern versehen.

So, ich mache mit jetzt bei Sonnenschein zu den Naturstandorten auf.
Wenn ich was finde mache ich Bilder.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 27.Apr.15 um 15:50 Uhr
Heute von einem Züchter in Bochum abgeholt.
Zwergsonnentau Drosera leucostigma, südwestliches Australien,fast ausgewachsen:
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 30.Apr.15 um 16:31 Uhr
Ein Zwergkrug.
Cephalotus follicularis. Obwohl er aussieht wie Nepenthes, ist er mit denen nicht einmal annähernd verwand.

Topfgröße 9 cm. Die Fallgruben sind mit Deckel ca. 20 mm hoch.
Wer genau hinsieht, entdeckt ganz links am Rand einige Zwergdrosera, sind voll ausgewachsen
Durchmesser ca 10-12 mm.
Welche Drosera das sind weiß ich nicht, da sind einige Samen eher zufällig reingeraten. 
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 30.Apr.15 um 16:40 Uhr
Und noch ein Zwergsonnentau, Drosera scorpioides, frisch mit einem Tropfen verdünnter Milch gefüttert.

Oben links erkennt man ein normales Fangblatt.
An den Fangblättern oben Mitte und oben rechts kann man sehen, wie sich die Tentakel auf den Stickstoffhaltigen Tropfen stürzen und reinhauen wie blöde.

Die Pflanzen sind ausgewachsen und ca. 25mm hoch, die Fangblätter etwa 3mm lang.

Beheimatet sind alle Zwergsonnentau im Südwestzipfel Australiens in einem kleinen Gebiet in Küstennähe.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 06.Mai.15 um 14:45 Uhr
Drosera gibsonii (Zwergsonnentau).
Ca. 16 mm hoch.

Das Exemplar in der Mitte scheint nach rechts umzukippen und hat deshalb eine Stützwurzel (das rote) ausgeschickt.
Kein Witz! :popcorn:
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 08.Mai.15 um 10:34 Uhr
Die Zwergsonnentau Drosera platystigma haben ihre ersten Blüten gerade aufgemacht.
Durchmesser der Blüten 13 - 15 mm.
Deutlich größer als die gesamte Pflanze. :weird
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 08.Mai.15 um 10:50 Uhr
Die Blüte mal von näherem.
Man sieht, daß sogar die Knospen mit Fangtentakeln und Klebetropfen ausgestattet sind.
Diese sind aber bedeutend kleiner als an den Fangblättern unten.
Die Blüten stehen sehr hoch über den Fangblättern, um zu verhindern, daß potenzielle Bestäuber da reingeraten.
Trotzdem nehmen die Knospen und Basis der Blüten jede Gelegenheit war, um zum Bestäuben viel zu kleine Insekten einzufangen.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 11.Mai.15 um 14:08 Uhr
Die Pinguicula moranensis hat sich zu einem wahren Blühmonster entwickelt.
Sechs Blüten sind auf und zwei Knospen sitzen unten in den Startlöchern. :weird
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: christian pfalz am 17.Mai.15 um 10:58 Uhr
hallo zusammen,
ein aktuelles bild von einem meiner moore, jetzt ist die schönste zeit....
gruss
chris
(http://fs2.directupload.net/images/150517/a2mezjog.jpg) (http://www.directupload.net)
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 17.Mai.15 um 13:11 Uhr
Hi Chris,
das sieht wirklich toll aus. Schön arragiert. :thumb
Ist das unter den Steinen mit Teichfolie abgedichtet?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: christian pfalz am 17.Mai.15 um 13:31 Uhr
hallo burki,
da sind maurerkübel drinnen, der rest ist lose mit torf verfüllt.....also nicht alles tropfnass...
gruss
chris
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 17.Mai.15 um 13:35 Uhr
Ah ok.
Hatte mich gewundert, warum der Torf vorne überquillt aber nicht runtertropft.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: jubu am 17.Mai.15 um 14:51 Uhr
hallo,
ich möchte mein Pinguicula teilen, nur wie mache ich das bei den feinen Wurzeln? Einfach teilen und auf das Substrat legen? Die Wurzeln finden schon den Weg?. Meine Pinguicula sind aus dem Baumarkt, also nehme ich mal an Hybriden oder gibt es das bei denen gar nicht?. Fotos folgen später. Ich brauche sie zum Kleinfliegenvernichten und das macht sie hervorragend.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 17.Mai.15 um 15:54 Uhr
Wenn die Im Topf steht, nachher zwei Wochen lang Frischhaltefolie drüberstülpen und mit einem Haushaltsgummi spannen.
Alternativ geht im Beet auch ein Glasbehälter drübergestülpt.
Auch lebendes Sphagnum drumrumlegen erhöht die Luftfeuchte und ist auch noch fungizid.

Selbst abgeschnittene Blätter, mit der Schnittfläche ca. 5mm tief im Substrat, treiben so wieder aus.

Kleine schwarze Fliegen sind meist Trauermücken und die haben gerade Laichzeit.
Nach zwei Wochen schlüfpen die Larven zu hunderten, leben im Substrat und machen den Wurzeln das Leben mies.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 17.Mai.15 um 16:06 Uhr
Selbst so ein Glaszylinder hält die Luftfeuchte dauernd höher.

Hier von altes Kaffeekann ohne Boden von altes Kaffeemaschinka.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Stick † am 15.Jun.15 um 21:09 Uhr
Bei mir blüht zur Zeit auch das Moor mit einigen Hundert Pogonien. Andere Orchideen wie Calopogon tuberosus und Platanthera blühen noch nicht.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Stick † am 15.Jun.15 um 21:10 Uhr
Noch mehr
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Stick † am 03.Jul.15 um 08:39 Uhr
Calopogon tuberosus jetzt auch in Blüte.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 03.Jul.15 um 09:49 Uhr
Was guckt da rechts vorne ins Bild?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Stick † am 03.Jul.15 um 11:03 Uhr
Sarracenia leucophylla :-D
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 03.Jul.15 um 12:14 Uhr
Paßt farblich genau dazu.  :thumb  Ich brauche auch so ein Blumenbeet.  :-D

Gerhard, wie groß ist diese Anlage ungefähr?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 06.Jul.15 um 16:52 Uhr
So, hier mal einige Bilder meiner Außengehege und Innereien.
Innen am fester stehen oben einige meiner letzten Orchideen, einige Sämlinge in foliierten Töpfchen und Kannenpflanzen.
Unten dann einige meiner Zwergdrosera und unten rechts mein Moorterrarium "zum Mitnehmen".

Und der Tüpfelfarn ist natürlich auch noch da und macht gerade mal neue Blätter. den kann man prima zum Schattieren nutzen.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 06.Jul.15 um 16:54 Uhr
Und innen am Fenster.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 12.Sep.15 um 20:40 Uhr
Auch ein sehr interessanter thread, den ich gerade erst entdeckt habe.

Letztens sind vier rundblättrige Sonnentaue als blinde Passagiere in einem Ballen Moos hier angereist, der eigentlich nur als Polster für die Pflanzen im Paket lag.
Mal sehen ob sie sich von den Strapazen erholen, sie sahen doch etwas zerrupft aus.
Zum Glück habe ich erst kürzlich einen Minisumpf angelegt, da sollten Sie ganz gut aufgehoben sein.

Einen weiteren kleinen Sonnentau habe ich hier bei OBI in einem erbärmlichen Zustand vorgefunden und ebenfalls zum Sonderpreis gerettet. Der bildet schon wieder etwas Grün.
Und eine Venusfliegenfalle in einem anderen Baumarkt entdeckt. Ebenfalls schon sehr angegammelt. Auch die wurde mit etwas Pflege schon wieder deutlich grüner.

Die Fleischfresser scheinen eigentlich ziemlich robuste Pflanzen zu sein.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 12.Sep.15 um 22:15 Uhr
Sie leiden beim Überwintern im Haus leicht unter Trauermücken, wenn sie die nicht fangen können. Und gegen Insektizide sind sie dann sehr empfindlich. Da bleiben dann nur Gelbtafeln.

In einem kleinen Moorbeet im Mörtelkübel tauchten im dritten Jahr eine Menge Drosera rotundifolia auf, offenbar mit dem Weißtorf mitgeliefert.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 12.Sep.15 um 22:25 Uhr
Zitat von: Claus am 12.Sep.15 um 22:15 Uhr
In einem kleinen Moorbeet im Mörtelkübel tauchten im dritten Jahr eine Menge Drosera rotundifolia auf, offenbar mit dem Weißtorf mitgeliefert.

Das sind ja gute Aussichten. Hätte ich nicht bestellen sollen.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 12.Okt.15 um 01:02 Uhr
Meine Version eines Minimoors:

(http://www.serevan.de/ok/Carnivoren001.jpg)
(http://www.serevan.de/ok/Carnivoren002.jpg)
(http://www.serevan.de/ok/Carnivoren003.jpg)
(http://www.serevan.de/ok/Carnivoren004.jpg)

Bewohner sind ein paar mittlere und rundblättrige Sonnentaue und ein Fettkraut.
Erst vor ein paar Wochen angelegt. Ich bin gespannt wie es sich entwickeln wird.
Nicht so eindrucksvoll wie die anderen Bilder hier im thread. Klein, aber mein!  grins
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 12.Okt.15 um 01:08 Uhr
Ich fürchte, Du hast das falsche Sphagnum verwendet. Es gibt eine sehr kompakte und langsam wachsende Art, auf der wächst der rundblättrige Sonnentau hervorragend.
Es gibt eine andere Sphagnum-Art mit grösseren Rosetten, die sehr schnell wächst und innerhalb von wenigen Wochen den Sonnentau verdrängt.
Ich habe den Eindruck, Du hast eine schnell wachsende Art erwischt.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 12.Okt.15 um 09:05 Uhr
Wo bekommt man denn das langsam wachsende Sphagnum?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: christian pfalz am 12.Okt.15 um 09:47 Uhr
moin eveline, da schliese ich mich berthold an, das ist das starkwüchsige sphagnum.
ich hab leider auch nicht viel vom schwachwüchsigen, sonst hätte ich dir welches geschickt. ist in der vermehrung und mit calypogon samen geimpft  :thumb :whistle
gruss
chris
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 12.Okt.15 um 10:36 Uhr
Zitat von: Eveline am 12.Okt.15 um 09:05 Uhr
Wo bekommt man denn das langsam wachsende Sphagnum?

Man muss mit offenen Augen durch die Natur wandern und findet es an sauren Stellen in lichten Wäldern oder in Mooren.
Einige Arten bilden dichte plane Oberflächen, ein optimaler Standort für Drosera rotundifolia.

Bei der Probenentnahme muss man die gesetzlichen Bestimmungen der einzelnen Länder beachten. :classic
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 12.Okt.15 um 11:51 Uhr
Vielen Dank, Berthold, aber Wanderungen kann ich leider nicht unternehmen.

Das Turbo-Sphagnum habe ich ja, hat aber auch Vorteile, denn man kann ordentlich ernten. Vielleicht hat jemand einen Hinweis, wo man das kleine Sphagnum kaufen kann? Damit meine neuen Drosera es heimelig haben. Sonst muss ich halt warten, bis Chris seines so gross ist, daß er mir einen Handteller voll runter schicken kann, möglichst mit einigen Calopogon-Bülbchen darin versteckt, wovon er keine Ahnung hat.   :-D ;-)

Wie sät Ihr eigentlich Pinguicula? Direkt ins Moorbeet oder in Töpfchen (mit welchem Substrat) und wann?
Ich habe Samen von Pinguicula balcanica bestellt, die in Kürze eintreffen müssten. Sie braucht Kalk, wie ich lese.

Übrigens habe ich hier (http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=1677.msg386535#msg386535) eine Reihe interessanter Samen entdeckt. Nicht nur Carnivoren sondern auch sehr schöne andere Wildpflanzen.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: christian pfalz am 12.Okt.15 um 12:08 Uhr
 :lol
die bülbchen lese ich vorher aus  :whistle
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 12.Okt.15 um 12:32 Uhr
 :lol
Ich dachte mir das auch, Chris. Hab ich ja auch gemacht, als ich ein Handteller-Sphagnumpolster mit Pogonia drinnen verschickte.
So weit, so gut. Aber ich wunderte mich, wieso ich nicht mehrere Pinguicula grandiflora im Beet hatte. Dann kam die Frage: "Kann es sein, daß Du mir Pinguicula mitgeschickt hast?"
Nun war klar, wo sie abgeblieben waren. Aber er hatte Freude damit, dann paßt das auch. Sie werden sich schon wieder vermehren. Hoffentlich!
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 12.Okt.15 um 13:09 Uhr
Danke für den Hinweis mit dem Moos. Es war mir gar nicht bewußt, daß es da Unterschiede gibt. Ich war der Meinung diese Moosarten wuchern alle wie der  :devil

Die zwei ganz linken Sonnentaue auf meinem zweiten Bild habe ich auch als Verpackungsopfer bekommen. Die waren ziemlich zerrupft und angetrocknet, aber ich würde sagen sie haben es überlebt.

Kann mir eigentlich trotz schlechtem Bild jemand sagen ob der Winzling in der linken oberen Ecke auf Bild drei auch ein rundblättriger Sonnentau ist?
Gekauft bzw. gerettet habe ich ihn als anglica, aber der war in so schlechtem Zustand, daß man die Art unmöglich bestimmen konnte. Und irgendwie sieht der mir ziemlich rundblättrig aus.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: purpurea † am 12.Okt.15 um 13:16 Uhr
Eveline, das rote wächst langsam. :thumb
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 12.Okt.15 um 13:41 Uhr
Zitat von: Galen am 12.Okt.15 um 13:09 Uhr
Kann mir eigentlich trotz schlechtem Bild jemand sagen ob der Winzling in der linken oberen Ecke auf Bild drei auch ein rundblättriger Sonnentau ist?
Gekauft bzw. gerettet habe ich ihn als anglica, aber der war in so schlechtem Zustand, daß man die Art unmöglich bestimmen konnte. Und irgendwie sieht der mir ziemlich rundblättrig aus.

Ja, ist zu rundblättrig für anglica. Andere erkennt man als anglica (können aber auch intermedia sein). Angilca ist ziemlich heikel und wächst oft auf Kalk.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 13.Okt.15 um 09:56 Uhr
Galen, Du solltest vielleicht noch schnell vor dem Winter ein zweites "Klein-aber-mein" fein anlegen.  :-) So fing es nämlich bei mir auch an (inzwischen habe ich 5 Klein-aber-mein). Ich wette, es wollen noch einige Pflänzchen von Dir gerettet werden. Du wärest nächsten Frühling schon gut vorbereitet, das Substrat könnte sich inzwischen vollsaugen und setzen.

Ich glaube, ich muß auch noch schnell ein 6. Tröglein für das Frühjahr vorbereiten. Die gelbe Sarracenia und die leucophylla würde ich sehr gerne noch haben. Es gibt auch noch so eine schöne rote Dionaea, von der ich begeistert bin. Ich hatte sie schon im Visier, werde mich jedoch bis zum Frühjahr gedulden, da dieses für Sarracenia und Dionaea die bessere Pflanzzeit ist als der Herbst.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 13.Okt.15 um 12:18 Uhr
Eveline, ich habe vorgestern schon minutenlang den Kasten angestarrt in dem ich noch so ein Minimoor installieren könnte.
Ich fürchte darauf wird es auch hinauslaufen. Vor allem da Du mich jetzt auch noch in der Entscheidung bestärkst. Wie kannst Du nur!  grins
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 13.Okt.15 um 15:38 Uhr
Ich hab auch schon 4 davon. Und noch weitere in Obi-Kästen 35 x45 cm.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: purpurea † am 13.Okt.15 um 15:49 Uhr
Die leucophila veträgt aber keinen harten Frost.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 13.Okt.15 um 20:24 Uhr
Zitatstick
(http://www.orchideenkultur.net/index.php?action=dlattach;topic=6910.0;attach=89855;image)


Gerhard, hast Du die Sarracenia leucophylla ausgepflanzt über Winter?

Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 13.Okt.15 um 20:28 Uhr
Zitat von: Galen am 13.Okt.15 um 12:18 Uhr
Eveline, ich habe vorgestern schon minutenlang den Kasten angestarrt ...

Mein geistiges Auge hat Dich dabei beobachtet und ich ahne, womit Du am Wochenende beschäftigt bist.  :-D
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 14.Okt.15 um 19:46 Uhr
Zitat von: Eveline am 13.Okt.15 um 20:28 Uhr
Zitat von: Galen am 13.Okt.15 um 12:18 Uhr
Eveline, ich habe vorgestern schon minutenlang den Kasten angestarrt ...

Mein geistiges Auge hat Dich dabei beobachtet und ich ahne, womit Du am Wochenende beschäftigt bist.  :-D

HA! Falsch! Da hast Du Dich wohl ziemlich geirrt!      :whistle
*grummel* Naaaaa gut, Du hast natürlich recht den Behälter für "Klein-aber-mein-2" habe ich vorhin schon gekauft... Am Wochende wird gebastelt. Verdorrich, ich bin scheinbar transpartenter als Fensterglas.  :cry

Zuerst Voodoo und jetzt magische Fernsicht. Und dann ist noch bald Halloween, das kann ja heiter werden...
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 15.Okt.15 um 22:46 Uhr
Willkommen im Club, Galen.  :thumb
Solltest Du am SamSon Hilfe benötigen, mein Besen ist vollgetankt. (http://www.smilies.4-user.de/include/Halloween/halloween-smiley-95.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 17.Okt.15 um 16:06 Uhr
Zitat von: Eveline am 15.Okt.15 um 22:46 Uhr
Willkommen im Club, Galen.  :thumb

Danke  :classic
So schnell wird man ungeplant Mitglied!
Ich habe gestern schon im strömenden Regen Minimoor zwei installiert.
Bilder wären aber noch etwas langweilig  :-D

ZitatSolltest Du am SamSon Hilfe benötigen, mein Besen ist vollgetankt. (http://www.smilies.4-user.de/include/Halloween/halloween-smiley-95.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Ich habe den Besenlandeplatz auf dem Dach vorsichtshalber mal von jeglichem Gestrüpp gesäubert.
Nur aufpassen, daß Du beim Anflug nicht von meiner automatischen Amsel-Flak (Patent beantragt) erwischt wirst  :hunt

Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 17.Okt.15 um 20:09 Uhr
Galen, ich vergaß zu erwähnen, daß ich den neuesten Stealth-Besen besitze, der trickst Deine Amsel-Flak locker aus.
Petaschickes Modell, sag ich Dir! Mit Freisprech-Einrichtung und Eifone-Halterung und Einpark-Piepser. Du kannst mich also getrost einwachteln, ohne Angst haben zu müssen, daß unser gemeinsames Club-Leben mit einer Kollision beginnt.

Ich dachte mir, ich bereite auch noch ein Minimoor vor, die anderen sind nämlich nun voll bepflanzt. Das Frühjahr ist ja im Handumdrehen da und dann sollte man gerüstet sein. Nächste Woche muß ich noch Quarzsand besorgen.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 18.Okt.15 um 13:51 Uhr
Zitat von: Eveline am 17.Okt.15 um 20:09 Uhr
Galen, ich vergaß zu erwähnen, daß ich den neuesten Stealth-Besen besitze, der trickst Deine Amsel-Flak locker aus.
Petaschickes Modell, sag ich Dir! Mit Freisprech-Einrichtung und Eifone-Halterung und Einpark-Piepser. Du kannst mich also getrost einwachteln, ohne Angst haben zu müssen, daß unser gemeinsames Club-Leben mit einer Kollision beginnt.

Keine Zentralverriegelung???  :-D
Ansonsten bin ich ja dann schon beruhigt.

Zitat
Ich dachte mir, ich bereite auch noch ein Minimoor vor, die anderen sind nämlich nun voll bepflanzt. Das Frühjahr ist ja im Handumdrehen da und dann sollte man gerüstet sein. Nächste Woche muß ich noch Quarzsand besorgen.

Ich stellt fest, daß Deine Minimoore deutlich mehr Platz bieten als meine. Ein ganz klein wenig Neid kommt da schon auf  :blush:
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Birgit am 19.Okt.15 um 09:59 Uhr
Zitat von: Eveline am 17.Okt.15 um 20:09 Uhr
Galen, ich vergaß zu erwähnen, daß ich den neuesten Stealth-Besen besitze, der trickst Deine Amsel-Flak locker aus.
Petaschickes Modell, sag ich Dir! Mit Freisprech-Einrichtung und Eifone-Halterung und Einpark-Piepser. Du kannst mich also getrost einwachteln, ohne Angst haben zu müssen, daß unser gemeinsames Club-Leben mit einer Kollision beginnt.

Ich dachte mir, ich bereite auch noch ein Minimoor vor, die anderen sind nämlich nun voll bepflanzt. Das Frühjahr ist ja im Handumdrehen da und dann sollte man gerüstet sein. Nächste Woche muß ich noch Quarzsand besorgen.

Wer freut sich da beim Wegräumen der Mini (?)-Moore ? Die müssen schon recht schwer sein, wenn der Torf richtig nass ist.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 19.Okt.15 um 18:06 Uhr
Tragen kann man die dann nicht mehr. Bei mir stehen die meisten auch eingesenkt im Boden. Transportabel wären noch die Obikisten 35 x 45 cm. Allerdings altert das PP, und es kann passieren, dass sich die Kiste nach längerem Sonnenbad beim Anheben auflöst.  O-)
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 20.Okt.15 um 12:33 Uhr
Die Winzlinge in meinem Miniterra richten sich langsam auf den Herbst ein. Die letzten Blüten und dann gehts in die Winterstarre.

In Bild 2 und 3 sind genau in der Mitte bzw. oben in der Mitte rotundifolia zu sehen. Erwachsene Pflanzen mit gerade mal 20 - 25mm Durchmesser.

Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 20.Okt.15 um 14:31 Uhr
Burki, wie ist die Temperatur im Winter?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 20.Okt.15 um 18:39 Uhr
Zur Temperatur muß ich sagen, daß das Terrarium gemischt ist.
Einige Arten sind frostfest und sollten den auch abkriegen.
Die Zwergdrosera (im vorderen Bereich die feineren rötlichen und die Kannen in der Mitte) brauchen auch eine Winterruhe, aber nur zwischen 5-15°C bei guter Beleuchtung mit reduzierter Beleuchtungsdauer (simulierte kürzere Tage).

Im Terra müssen nun die frostsicheren Arten bei ca. 12°C auskommen. Da kann es sein, daß im nächsten Jahr keine Blüte folgt.

Ansonsten bleiben alle frostsicheren Arten draußen auf der Fensterbank und die Zwergdrosera (alle aus Australien) kommen in den Keller in einen beleuchteten dauerfeuchten Kasten.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 20.Okt.15 um 18:54 Uhr
Zitat von: Burki am 20.Okt.15 um 18:39 Uhr
Die Zwergdrosera (im vorderen Bereich die feineren rötlichen und die Kannen in der Mitte) brauchen auch eine Winterruhe, aber nur zwischen 5-15°C bei guter Beleuchtung mit reduzierter Beleuchtungsdauer (simulierte kürzere Tage).

Hältst Du auch Drosera pygmaea zusammen mit den Drosera rotundifolia? Ich hatte ihn mal in Kultur, aber später trotz Lesebrillen nicht wieder gefunden. Er ist einfach zu klein. :classic
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 20.Okt.15 um 19:24 Uhr
Pigmaea steht draußen und ist tatsächlich einer meiner größeren Zwerge mit gut 30mm Durchmesser.
D. pigmaea ist sehr blühfleißig, wegen des geringen Lichtangebotes momentan draußen kommen die Blüten aber nur noch bis zur Knospe und ziehen dann wieder ein.

Im Winter ziehen die Zwerge alle ein und bilden Brutschuppen. Zu sehen sind dann fast nur noch einige weiße Häärchen, das Stipulum. Ich Frühjahr kommen die dann wieder raus.
Die brauchen aber auch im Winter helles Licht und immer Dauerfeuchte (im Winter kein Anstau).
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 20.Okt.15 um 19:33 Uhr
Die Stipulum von D. narrikup. Ca. 3-5mm Durchmesser.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 23.Nov.15 um 20:39 Uhr
(http://www.serevan.de/ok/pinguicula001.jpg)

Jetzt geht es auch hier langsam in die Winterruhe.
Nachwuchs ist auch zu sehen  :lupe
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 26.Dez.15 um 21:31 Uhr
Zitat von: Berthold am 20.Okt.15 um 18:54 Uhr
Hältst Du auch Drosera pygmaea zusammen mit den Drosera rotundifolia? Ich hatte ihn mal in Kultur, aber später trotz Lesebrillen nicht wieder gefunden. Er ist einfach zu klein. :classic

Ich konnte nicht widerstehen und habe mir einige Brutschuppen dieser Zwerge beschafft.
Ein noch leeres Südfenster? Das mußte korrigiert werden  :-D

Aber ohne Lupe ging da gar nichts beim Bestücken der Töpfe.  :lupe
Und trotzdem standen meine Augen nach dem Einsetzen merkwürdig schräg. Die sind wirklich winzig die Schuppen.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 11.Jan.16 um 14:23 Uhr
Zwergdrosera omissa x pulchella

Die ersten die ich auf ein Foto bannen konnte, wenn es auch etwas unscharf geworden ist.

(http://www.serevan.de/ok/Drosera001.jpg)

Ich finde die sehen trotz der geringen Größe schon recht frech aus.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 11.Jan.16 um 15:14 Uhr
 :lupe  Ja, finde ich auch, Galen. Das werden richtige kleiner Rackerchen werden.  :-)
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 11.Jan.16 um 15:49 Uhr
Es sind schon mächtig viele angehende Rackerchen geworden. Ich konnte mich natürlich wieder mal nicht zurück halten.

Diese Brutschuppen haben eine wie ich finde extrem hohe Wahrscheinlichkein auszutreiben.
Jetzt herrscht in der Drosera Kinderstube ein ganz schöner Trubel. Mir kann es nur recht sein.  :-D
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 11.Jan.16 um 19:02 Uhr
Galen, ich gehe mal davon aus, daß die noch im Oktober ausgesäät wurden.
Eigentlich beginnt da so langsam die Winterruhe.
Bei so jungen Dingern ist es ratsam, auf den Winter zu verzichten.
D.h. Warmzimmer bei guter Zusatzbeleuchtung.
Ich habe meine zwerge letzte Woche alle reingeholt und damit den Winter draußen für beendet erklärt.
Für einige Arten war der Winter damit möglicherweise etwas zu kurz zum Blühen. Einige aber, z.Bsp. D. leucostigma bildet schon wieder Knospen. Einige der europ. winterfesten Arten als beifang in den Töpfen haben sofort angefangen zu blühen, aber mangels Licht gehen nicht alle Blüten ganz auf.
Einige der D. scorpioides habe ich bewußt unter Kunstlich durchkultiviert. Ob die demnächst blühen werden, wird sich zeigen. ist aber fraglich. Geschadet hat 's ihnen aber nicht, sind einfach prächtig weitergewachsen.
Bin mal gespannt, wie Deine sich entwickeln.
Übrigens blühen einige Pinguicula draußen noch volle Lotte.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 11.Jan.16 um 20:30 Uhr
Ich habe die Schuppen im Dezember gesetzt und schon ein paar Tage später war Wachstum zu erkennen.

Die Winzlinge haben einen schönen Südfensterplatz erobert. Gestern zum Beispiel gab es ziemlich lange sogar original Sonnenschein  :-)

Ich freue mich auch schon darauf die Entwicklung beobachten zu können. Sehr interessante Pflanzen die Kleinen.
Bis jetzt sieht es für mich so aus als würden sie sich recht wohl fühlen. Ich habe von jeder Schuppensorte Pflänzchen bekommen.

Meine Fettkräuter draussen schnarchen noch alle.  :lol2
Nur bei den geernteten und gekauften Schuppen ist schon etwas Wachstum zu erkennen. Die stehen kühl auf einer Fensterbank.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 11.Jan.16 um 20:37 Uhr
Galen, ich höre sie bis hierher schnarchen. Sowas aber auch!

Wo an der Pflanze sind denn eigentlich diese Schuppen zu finden?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 11.Jan.16 um 21:29 Uhr
Zitat von: Eveline am 11.Jan.16 um 20:37 Uhr
Galen, ich höre sie bis hierher schnarchen. Sowas aber auch!

Wo an der Pflanze sind denn eigentlich diese Schuppen zu finden?

Oha, dann sind die frechen Dinger noch lauter als ich dachte, sägen ganze Wälder ab  :-D

Bei den Zwergsonnentauen habe ich es noch nie persönlich gesehen. Aber auf einem Bild sah ich wie sich Schuppen als Ansammlung mittig an der Pflanze gebildet haben.

Bei den Fettkräutern habe ich welche um das jeweilige Hibernakel herum abernten können. Die Schuppen kann man wenn man genau hinschaut auf meinem Bild vom 23.11. weiter oben sehen.
Arten die kein Hibernakel bilden haben leider auch keine Schuppen. Pinguicula crystallina hirtiflora z.B. ist so ein schuppenloses Biest!

Praktische Erfahrungen sammle ich gerade erst in dem Bereich. Aber bis jetzt bin ich mit der Ausfallquote recht zufrieden.
Und wenn mir nicht so eine dreiste eingeschleppte Trauermückenlarve die Wurzeln meiner kräftigsten Jung-Pinguicula abgefressen hätte, wäre ich noch zufriedener.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 11.Jan.16 um 22:58 Uhr
Einige Brutschuppen.
wer genau hinsieht, entdeckt in den Töpfen winzige andere Drosera, die sich aus verwehten Samen gebildet haben.
Manche haben gerade 2 - 3 mm Durchmesser.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 11.Jan.16 um 23:12 Uhr
Sehr schöne Fotos.
Ich habe meinen Tauwinzlingen mal die Bilder gezeigt, damit sie gleich wissen was anderswo geleistet wird  :rofl
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 11.Jan.16 um 23:12 Uhr
Irgendetwas von dem gesammelten Beifang blüht ja immer.
Links sind Jungpflanzen von Nepenthes ampullaria.

Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 12.Jan.16 um 00:24 Uhr
Ah! Danke für die Fotos!
Ich hatte schon mal sowas Kleines neben dem Hibernakel meiner Pinguicula gesehen, bilde ich mir ein.
Wie weit werden die Schuppen in den Torf gesteckt? Sollen sie bedeckt oder noch zu sehen sein?

Solltest Du Deine Schnarchkonzertanten-Truppe noch erweitern wollen, Galen, ich habe Kontakt zu einem US-Amerikaner, der Samen von verschiedenen Karnivoren verkauft. Diverse Sarracenia (flava, minor, rubra, alata, purpurea, rosea, leucophylla, psittacina; verschiedene ssp, var, f, hybrids), Drosophyllum, Darlingtonia, Drosera.

Ich darf die Liste nicht öffentlich posten, aber an Freunde weitergeben. Ich weiß jedoch nicht, wie lange die Samen ihre Keimfähigkeit behalten (die Liste bekam ich Anfang Oktober). Er schreibt: "All seeds are carefully maintained in cold storage and are kept in air tight containers to ensure maximum viability."

Bei Interesse bitte ich um Eure Rauchzeichen.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 12.Jan.16 um 01:25 Uhr
Zitat von: Eveline am 12.Jan.16 um 00:24 Uhr
Ah! Danke für die Fotos!
Ich hatte schon mal sowas Kleines neben dem Hibernakel meiner Pinguicula gesehen, bilde ich mir ein.
Wie weit werden die Schuppen in den Torf gesteckt? Sollen sie bedeckt oder noch zu sehen sein?

Solltest Du Deine Schnarchkonzertanten-Truppe noch erweitern wollen, Galen, ich habe Kontakt zu einem US-Amerikaner, der Samen von verschiedenen Karnivoren verkauft. Diverse Sarracenia (flava, minor, rubra, alata, purpurea, rosea, leucophylla, psittacina; verschiedene ssp, var, f, hybrids), Drosophyllum, Darlingtonia, Drosera.

Ich darf die Liste nicht öffentlich posten, aber an Freunde weitergeben. Ich weiß jedoch nicht, wie lange die Samen ihre Keimfähigkeit behalten (die Liste bekam ich Anfang Oktober). Er schreibt: "All seeds are carefully maintained in cold storage and are kept in air tight containers to ensure maximum viability."

Bei Interesse bitte ich um Eure Rauchzeichen.

Ich schreibe Mal was ich gelesen habe (teilweise widersprechen sich die Aussagen im Netz), was man mir erklärt hat und was ich mir selbst zusammengereimt habe  :-) Man möge mich berichtigen falls ich Unsinn von mir gebe.

Diese Brutschuppen neben dem Hibernakel sind sozusagen Miniaturausgeben der Winterknospe selbst. Eine Backuplösung der Natur, falls der Winterknospe etwas zustößt. In der Regel werden die Schuppen im Frühling von der Pflanze wieder überwachsen. Wenn man sie allerdings "erntet" kann man kleine Pflänzchen daraus ziehen.

Die Schuppen werden mit der dickeren Seite nur in den Topf gedrückt, der Rest schaut aus dem Substrat heraus. Das hat bei mir bisher ganz gut funktioniert. Unten an der dicken Seite bilden sich dann Wurzeln.

Man hat mir den Ratschlag gegeben, die Schuppen nicht direkt in das Moorbeet zu setzen. Ich habe fünf Schuppen testweise im Beet verteilt, ein kleiner Regenguß hat sie aber gnadenlos mit sich gerissen. Also hat das mit der indoor Lagerung schon Vorteile. Weiterhin hat man mir geraten, die Schuppen nach der Ernte bei Raumtemperatur und ausreichender Belüftung in ständig feuchtes Substrat zu setzen. Helligkeit mögen die Schuppen auch.

Jetzt zu meinen eigenen Erfahrungen.
Einzelne Schuppen trieben bei mir schnell aus, während andere sich langsam entwickelten und wieder andere bis jetzt kaum Fortschritte zeigen.
Ich hatte schon fünf Schuppen mit schönen Blättern. Vier davon wurden allerdings von der garstigen Larve gefressen, offenbar sind die Wurzeln für die Biester eine Delikatesse. Das habe ich im Nachhinein auch irgendwo gelesen.
An der vierten Schuppe habe ich die Larve erwischt, so daß wenigstens die fünfte, eine Corsica überlebt hat.
Die schon sehr langen Blätter haben sich allerdings irgendwann leicht zurückgebildet, ich vermute, daß in diesem Stadium des Wuchses die Pflanze draussen besser aufgehoben ist und bei Raumtemperatur leidet. Seit ich sie ins Beet gesetzt habe, verläuft die Entwicklung wieder positiv.

Ich schaue mal ob ich ein paar aussagekräftige Fotos vom aktuellen Stand schießen kann.

Eine passende Decke werde ich bereit legen um bei Bedarf eventuell Rauchzeichen zu geben, danke schön  ;-)
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 12.Jan.16 um 07:10 Uhr
Soweit mir bekannt, sind die südwestaustralischen (in Teilen bis in den Südosten vorkommenden) Zwergdrosera die einzige Droseraart, die Brutschuppen ausbildet. Zwergdrosera kommen fast ausschließlich in Südaustralien vor.
In der Natur werden die Brutschuppen im australischen Frühling vom Regen der beginnenden Regenzeit ausgespült.
Diese Verbreitungsart sichert Nachkommen in direkter Nachbarschaft und sicherem Habitat mit entsprechenden Bedingungen, während die Samen neue Gebiete mit unsicheren Gegebenheiten erobern können.
Die Samen und auch die Brutschuppen sind Lichtkeimer. Sie brauchen zum keimen Temperaturen von mind. 20°C und Dauerfeuchte. Im Prinzip ist es egal wie rum sie liegen, die sprießenden Wurzeln sind extrem beweglich und können immer den Weg ins Substrat finden.
Zwergdrosera sind nicht nur einfach kleine Drosera sondern eine eigene und sehr eigentümliche Art. Es kommen in den Überschneidungsgebieten sehr viele natürliche Hybriden vor. Die meisten Arten wurden auch erst in den letzten Jahrzehnten beschrieben. Der westaustralier Allen Lowrie ist die bekannteste Größe auf diesem Gebiet.
Alle Zwergdrosera lieben Temperaturen bis über 30°C (meine haben sich auch bei knapp unter 40°C noch sehr wohl gefühlt) und direkte Sonne. Minustemperaturen überstehen sie nicht, im natürlichen Habitat kommen im Winter Temperaturen von 10 - 15°C vor. Temporär durfen es auch mal 5°C sein.
Eine Besonderheit der Zwergdrosera sind ihre besonders langen und dünnen einzelnen Pfahlwurzeln. Diese sind sehr empfindlich gegen mechanische Einflüsse und die Gefahr des Bruches ist beim Umsetzen sehr groß. Die Pflanzen gehen dann unweigerlich ein. Neue Wurzeln werden nicht gebildet. Daraus wird verständlich, daß diese Pflanzen immer in ihre endlichen Gefäße gesäät werden sollten. In unseren Breiten ist eine Überwinterung im Freien nicht möglich.
Die meisten hochwachsenden Arten bilden Stützwurzeln aus. Die unteren Blätter sterben regelmäßig ab, sodaß immer nur der oberste Teil vital ist. Die dünnen verbleibenden Stämme sind sehr bruchempfindlich, was auch ein Umsetzen zum Risikospiel werden läßt.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 12.Jan.16 um 07:21 Uhr
Auf diesem Bild einiger Drosera scorpioides wird wohl klar, was mit Hochwuchs und langen Wurzeln gemeint ist.
Die Pflanzen sind ca. fünf Jahre alt und stammen aus Nachzuchten von Lowrie.
Ganz rechts kann man gut eine Stützwurzel erkennen. Diese sind identisch mit den Stammwurzeln.

Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 12.Jan.16 um 07:35 Uhr
Und dieses sind Jungpflanzen aus Brutschuppen vom letzten Sommer. Die habe ich durchkultiviert.

Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 12.Jan.16 um 07:40 Uhr
Mit D. scorpioides habe ich einen Versuch durchgeführt, bei dem ich einen Tropfen Milch auf einem Holzstab 5 mm entfernt von einem Fangblatt plaziert hatte.
Innerhalb einer Stunde hat sich das Fangblatt auf den Tropfen bis zum direkten Kontakt zubewegt.
Damit ist für mich klar: die Drüsen reagieren schon auf wenige Stickstoffmoleküle in der Luft und können damit "riechen".

Empfehlen möchte ich noch die Seite von Siggi Hartmeyer und dda insbesondere das Video über Zwergsonnentau mit Katapultfallen.
Siggi hat die als erster filmisch dokumentiert. Die schnellsten ihrer Art!:

https://plus.google.com/+SiegfriedRHHartmeyer/posts
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 13.Jan.16 um 21:22 Uhr
Mit leichter Verspätung die versprochenen Fotos *Eveline eine Lupe reicht*

Das ist ungefähr die Größe der Schuppen, die ich selbst "ernten" konnte.
(http://www.serevan.de/ok/PinguiculaBrut001.jpg)

Manche sind relativ rund, da ist es sehr schwer die Unterseite zu erkennen. Ich vermute ich werde nicht alle korrekt gesetzt haben. Manche sind schmaler mit einer erkennbaren Spitze, bei denen ist es leichter.
Im Bild eine Schuppe von Pinguicula vulgaris ssp. ernica, die ist mir in letzten Jahr im Netz ins Netz gegangen.  grins
(http://www.serevan.de/ok/PinguiculaBrut002.jpg)

Nach einer Weile kann so eine Schuppe dann so aussehen.
(http://www.serevan.de/ok/PinguiculaBrut003.jpg)

Das hier sind wieder selbstgeerntete Schuppen. Pinguicula vulgaris ssp. anazlonei.
Was die eine Schuppe da veranstaltet weiß ich noch nicht. Dieser Trieb war plötzlich wie aus dem Nichts zu sehen. Und ich kontrolliere den Behälter jeden Tag mit meiner Lupe. Schon um eventuell eine weitere Larve zu ertappen.
(http://www.serevan.de/ok/PinguiculaBrut004.jpg)


Zum Schluß noch ein paar Bilder von Drosera Capillaris. Die Samen habe ich aus Spaß irgendwo bestellt.
Gesäht Im März 2015. Drei Monate später war da nur ein kleiner Sämling übrig. Die *zensiert* Amseln haben den Topf durchsucht. Im Moment haben sich ein paar schöne Pflanzen gebildet. Ein kleiner Nachzügler ist auch noch da.

(http://www.serevan.de/ok/DroseraCapillaris001.jpg)
(http://www.serevan.de/ok/DroseraCapillaris002.jpg)
(http://www.serevan.de/ok/DroseraCapillaris003.jpg)
(http://www.serevan.de/ok/DroseraCapillaris004.jpg)
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 14.Jan.16 um 13:30 Uhr
Pinguicula bilden keine Brutschuppen, die kommen nur bei Zwergdrosera vor!
Für mich sind Deine Kleinen Keimlinge aus Samen.
bei Brutschuppen ist es völlig egal wierum die auf dem Substrat liegen.
Entscheidend ist dauernde Feuchtigkeit und Licht.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 14.Jan.16 um 14:24 Uhr
Burki, hast Du vielleicht ein Foto solcher Brutschuppen oder vielleicht sogar echte Brutschuppen? Kann man sie versenden? :classic
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: purpurea † am 14.Jan.16 um 14:28 Uhr
Pinguicula machen Hibernakel :thumb
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 14.Jan.16 um 16:01 Uhr
Zitat von: Burki am 14.Jan.16 um 13:30 Uhr
Pinguicula bilden keine Brutschuppen, die kommen nur bei Zwergdrosera vor!
Für mich sind Deine Kleinen Keimlinge aus Samen.
bei Brutschuppen ist es völlig egal wierum die auf dem Substrat liegen.
Entscheidend ist dauernde Feuchtigkeit und Licht.

Was den Begriff angeht, so magst Du recht haben.
Allerdings bilden sich um die Hibernakel herum, bei den Fettkräutern die welche ausbilden, kleine Miniaturausgaben der Winterknospe selbst.
Auf meinem Bild auf Seite 16 kann man die sogar erkennen, wenn man genau hinschaut.
Mir wurden diese Miniknospen als Brutschuppen bzw. manchmal auch als Brutknospen vorgestellt.
Keimlinge sind es bei den von mir selbst geernteten Minis auf keinen Fall. Sie waren noch mit der Mutterknospe verbunden und ich habe sie selbst ganz vorsichtig entfernt.

Was das Aufdrücken auf das Substrat angeht, so habe ich mich da mangels eigener Erfahrung beraten lassen. Das Wurzelsystem ist meiner Ansicht nach bei den Fettkräutern sichtbar anderes als bei den Zwergdrosera.
Es wäre wohl nur logisch was Du hinsichtlich der Platzierung sagst. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß in der Natur die Schuppen immer zufällig richtig auf dem Boden landen.
Allerdings habe ich auch bei den Zwergdrosera beobachten können, daß es von Vorteil ist, wenn die doch ziemlich dicke Pfahlwurzel gleich schön nach unten wachsen kann. Bei mir sind einige Zwergdroserawurzeln frech oben auf dem Substrat entlang gewachsen oder korkenzieherähnlich.

Zitat von: Berthold am 14.Jan.16 um 14:24 Uhr
Burki, hast Du vielleicht ein Foto solcher Brutschuppen oder vielleicht sogar echte Brutschuppen? Kann man sie versenden? :classic

Das geht definitiv mit dem Versenden.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 14.Jan.16 um 19:03 Uhr
Hmm,
daß einige Pinguicula Tochterhibernakeln bilden, über die sie sich vermehren können ist bekannt.
Dabei handelt es sich aber eigentlich um Ableger, bzw. Stammteilungen. Kleine Miniaturpflanzen, die schon einige Blätter als Schichten enthalten, ähnlich Zwiebeln . Ich glaube, das ist auch genau das, was man bei deinen Minis sehen kann.
Bei den Brutschuppen handelt es sich eigentlich nur um Zellknubbel um ein Rhizomansatz, der dann die Wurzel bilden kann.
Wenn die Wurzeln der Brutschuppen nicht direkt der Erde zu wachsen, kann man davon ausgehen, daß die Wurzeln zur Orientierung zu wenig Licht erhalten.
Die Zellen mit Licht wachsen schneller, teilen sich schneller und dadurch kriegt die Wurzel die Biegung Richtung Dunkelheit hin. Im Gegensatz zu bsw. Tomaten, deren Wurzeln schwerkraftorientiert wachsen.
Die Brutschuppen, die verkehrt herum liegen, treiben ihre Wurzeln zwar erst nach oben aus, gehen dann aber direkt daneben nach unten. Im Laufe der Zeit dreht die Jungpflanze sich aber noch und alles steht dann richtig herum.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 14.Jan.16 um 19:09 Uhr
Jungpflanzen, ca 6 Monate alt, aus zufällig verstreuten Brutschuppen.

Dazu kommt dann noch, daß sich die rosettenbildenden Arten mit den Blattarmen am Boden abstützen und die Stammbildner noch zusätzliche Stützwurzeln ausbilden.
Die Wurzeln sind also nicht unbeding zur Stabilität der Pflanze erforderlich.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 14.Jan.16 um 19:26 Uhr
Hier kann man nochmal gut Stützwurzel sehen (die roten, die unten grün enden).
Die Dicke beträgt hier 0,7 - 0,8 mm.
Die Pfahlwurzeln aller Zwergdrosera sind nicht dicker, aber entsprechend lang.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 14.Jan.16 um 19:30 Uhr
Zitat von: Burki am 14.Jan.16 um 19:03 Uhr
Hmm,
daß einige Pinguicula Tochterhibernakeln bilden, über die sie sich vermehren können ist bekannt.
Dabei handelt es sich aber eigentlich um Ableger, bzw. Stammteilungen. Kleine Miniaturpflanzen, die schon einige Blätter als Schichten enthalten, ähnlich Zwiebeln . Ich glaube, das ist auch genau das, was man bei deinen Minis sehen kann.
Bei den Brutschuppen handelt es sich eigentlich nur um Zellknubbel um ein Rhizomansatz, der dann die Wurzel bilden kann.

Ich denke wir sind dann nur uneins was die Bezeichnung des Minis angeht.
Wie erwähnt hat man mir gesagt, diese kleinen Zusatzhibernakel heißen Brutschuppen wieder andere nannten sie Brutknospen. Wäre der Begriff Brutknospe denn akkurater? Ich will die Pflanzenkinder schon gerne beim richtigen Namen nennen   :-)

ZitatWenn die Wurzeln der Brutschuppen nicht direkt der Erde zu wachsen, kann man davon ausgehen, daß die Wurzeln zur Orientierung zu wenig Licht erhalten.
Die Zellen mit Licht wachsen schneller, teilen sich schneller und dadurch kriegt die Wurzel die Biegung Richtung Dunkelheit hin. Im Gegensatz zu bsw. Tomaten, deren Wurzeln schwerkraftorientiert wachsen.
Die Brutschuppen, die verkehrt herum liegen, treiben ihre Wurzeln zwar erst nach oben aus, gehen dann aber direkt daneben nach unten. Im Laufe der Zeit dreht die Jungpflanze sich aber noch und alles steht dann richtig herum.

Sehr interessant! Besten Dank für den Tipp, dann brauche ich ja nicht mehr stundenlang mit Lupe zu drehen und wenden   :thumb
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 15.Jan.16 um 16:48 Uhr
Die Fortpflanzmethoden unterscheiden sich schon, auch wenn sie Ähnlichkeiten aufweisen und womöglich auch ähnlich aussehen.
Bei den Pingus bilden sich eigentlich Tochterpflanzen bei der Mutter aus, die sich eben sehr früh ablösen.
Die Brutschuppen kann man eher mit vitalen feuchten Samen (nicht wie üblich in trockener Form) vergleichen.

Die Zwerge haben ein Verbreitungsgebiet, in dem während der Reifezeit der Brutschuppen ziemliche Trockenheit und Kühle vorherrscht. Zur Absprungzeit finden heftige Regenfälle statt und der Boden ist dann nach kurzer Zeit an der Oberfläche meist längere Zeit wieder sehr trocken, im Boden selbst aber länger feucht.
Die Brutschuppen müssen also möglichst schnell austreiben und Fuß fassen. Es bleibt keine Zeit, Wasser zu ziehen und zu quellen. In der Zeit könnte der Wind Samen längst aus den geeigneten Habitaten fortgetragen haben.
Manche Arten kommen nur auf wenigen Quadratmetern vor, weil nur hier die Bedingungen stimmen.
Das betrifft nicht nur die Temperatur und die Feuchte, sondern kann u.U. sogar ganz bestimmte Böden erfordern.
Bei einigen Arten geht man z.Bsp. stark davon aus, daß Elektrostatik, begünstigt durch trockene Sandkörner, eine Rolle spielt.

Zwei Tage nach der Aussaat kann man erkennen, daß die Brutschuppen sich bereits entfalten:
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 16.Jan.16 um 14:42 Uhr
Zitat von: Burki am 15.Jan.16 um 16:48 Uhr
Zwei Tage nach der Aussaat kann man erkennen, daß die Brutschuppen sich bereits entfalten:

Ja das habe ich auch beobachtet. Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist recht beeindruckend.

ZitatDie Fortpflanzmethoden unterscheiden sich schon, auch wenn sie Ähnlichkeiten aufweisen und womöglich auch ähnlich aussehen.
Bei den Pingus bilden sich eigentlich Tochterpflanzen bei der Mutter aus, die sich eben sehr früh ablösen.
Die Brutschuppen kann man eher mit vitalen feuchten Samen (nicht wie üblich in trockener Form) vergleichen.

Ich werde diese Miniausgaben der Hibernakel aus Gründen der besseren Unterscheidungsmöglichkeiten dann doch lieber Brutknospen nennen. Obwohl...

(http://25.media.tumblr.com/tumblr_lftvm4iAJ91qb3hgqo1_400.jpg)

:-D
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 16.Jan.16 um 18:14 Uhr
Ich nenne meine letzten drei Orchideen ja auch "Blumen".
Ist ja nicht falsch. ;-)

Berthold, in Beitrag 247 gibbet jede Menge Brutschuppen zu sehen.
Versenden kann man sie gut. In ein nasses Stück Küchentuch falten und dann in ein verschließbare Folientütchen stecken.
geht sogar als Brief, wenn man die Tüte etwas mit Küchentuch abpolstert.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 10.Feb.16 um 11:21 Uhr
Ich hatte in letzter Zeit sowohl bei den Zwergsonnentauen als auch bei den kleinen Fettkräutern ein paar unerklärliche Ausfällt.
Vor einigen Wochen habe ich dann die Übeltäter entdeckt. Es sind Larven der Trauermücke, die ich mir wohl mit einem Fettkrautkauf eingeschleppt habe.

Ich habe zu wenig Erfahrung, deshalb habe ich die Zeichen wohl nicht schnell genug gedeutet.
Es find damit an, daß eine kleine kräfig grüne Fettkrautpflanze in kurzer Zeit schlicht verschimmelt ist. Ein paar Tage später hat es die zweite erwischt. Als die dritte anfing ungesund auszusehen habe ich die Pflanze aus dem Torf genommen und da wo normalerweise die dünnen Wurzeln sein sollten saß eine fette Larve und hat mich frech angegrinst (letzters kann auch eine Halluzination gewesen sein, ausgelöst durch meinen übergroßen Zorn).
Zwischenzeitlich entdeckte ich im Bereich in dem meine Zwergdrosera stehen einige fliegende Mückenexemplare in wachsender Anzahl.

Soviel kann ich inzwischen schon sagen: Die Biester sind schlimmer als Amseln!
Ich habe mich dann im Internet informiert und mit Gelbtafeln, Leihsonnentauen, Torfaustausch und durch Absammeln der Larven sehr gute Erfolge beim Eindämmen erzielt.

Ganz weg sind die Biester leider noch nicht und es liegt mal immer wieder ein Zwergsonnentau traurig wie ein kleiner, gefällter Weihnachtsbaum im Topf.  :devil
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 10.Feb.16 um 12:31 Uhr
Das habe ich vor zwei Jahren auch erlebt - Trauermücken. Du, die Larven sind aber ganz winzig. Leider habe ich dann die Chemiekeule aus dem Schrank geholt und mit Bi58 gegossen. Das vertragen die Karnivoren aber gar nicht.  O-)
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 10.Feb.16 um 12:37 Uhr
Ohje!
Torfaustausch aber nur die oberste Schicht, oder?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 10.Feb.16 um 14:14 Uhr
Zitat von: Claus am 10.Feb.16 um 12:31 Uhr
Das habe ich vor zwei Jahren auch erlebt - Trauermücken. Du, die Larven sind aber ganz winzig. Leider habe ich dann die Chemiekeule aus dem Schrank geholt und mit Bi58 gegossen. Das vertragen die Karnivoren aber gar nicht.  O-)

Ich habe seit Wochen eine große Lupe im Einsatz. Inzwischen bin ich schon gut trainiert was die Entdeckung angeht. Transparent sind sie mit einem schwarzen Punkt an der Vorderseite. Teilweise findet man sie lang ausgestreckt auf dem Torf liegend. Wenn man sie dann mit einer Zahnstocherspitze aufpicken möchte, ziehen sie sich blitzschnell zusammen. Der Trick zieht bei mir aber nicht mehr.
Das mit dem Bi58 habe ich unter anderem auch schon gehört. Ich habe mich dagegen entschieden. Bei dem was Du schreibst war das dann auch gut so.

Zitat von: Eveline am 10.Feb.16 um 12:37 Uhr
Ohje!
Torfaustausch aber nur die oberste Schicht, oder?

Bei den Fettkräutern habe ich alles ausgetauscht, es war ebenfalls ein Indooranzuchtbeet. Dieser Torf trocknet jetzt draussen komplett aus, das wird die Viecher abtöten. Dann kann ich den wertvollen Torf wenigstens noch anders einsetzen.

Bei den Zwergdrosera habe ich aufgrund der wie man hört empfindlichen Wurzeln gar nichts ausgetauscht. Da sammel ich seit Wochen täglich mehrmals ab. Am Anfang habe ich teilweise zweistellige Larvenzahlen pro Topf vorgefunden.
Seit ich die Flugunterstützung mit den Gelbtafeln und Kapsonnentauverstärkung praktisch komplett abgeschossen habe kann ich mich gezielt um die Infanterie kümmern.

Das Problem war, daß mir diese Mücken gar nicht bekannt waren. Ich habe sie erst entdeckt, als mir die erste in die Nase geflogen ist. Das machen diese Biester im übrigen sehr gerne. Vermutlich suchen sie auch dort nach einem Platz zur Reproduktion.  :wacko2:
Zu dem Zeitpunkt war die Mückenzahl von mir unbemerkt schon ganz schön angewachsen, so daß ich dachte ich schaffe es nicht auch nur einen meiner Zwergdrosera zu retten. Jetzt habe ich wieder etwas Hoffnung, denn ich bin unerbittlich mit dem Zahnstocher  :hunt
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 10.Feb.16 um 15:44 Uhr
Die Zwerge sind eigentlich nicht so empfindlich, wie man aufgrund der Größe befürchten könnte.
Trauermückenlarven sind aber eine echte Gefahr.
Bei Substrattemperaturen über 30°C kommen sie aus dem Boden, das ist ihnen nämlich zu viel.
Letzten Sommer habe ich einfach popeliges Insektenspray in einen Topf gesprüht und mit Gießwasser (+Anstau) vermischt.
Das Ergebnis war verheerend. Für die Larven.
Zu Hunderten kamen die aus dem Substrat und verendeten zuckend.
Ich habe einen Tag später aber gründlich mit Osmosewasser nachgespült.
Dem Pflanzen hat das nichts ausgemacht.
Die Trauermücken können immer wieder das ganze Jahr auftauchen. Besser man verhindert sofort eine Eiablage mit den Gelbtafeln. Nützlinge sind auch nicht zu verachten.

Mitte januar habe ich meine Zwerge aus dem Winterschlaf aufgeweckt. Ist schon gewaltig, was sich dann sofort da tut.
Sehr viele Brutschuppen auf den Pflanzen haben sich wieder zu Blattstielen und Blättern zurückgebildet und einige Arten haben sofort Knospen und Blüten ausgetrieben. Zur Zeit treiben die Genlisea als Beifang in den Töpfen gelbe und weiße Blüten aus. Die Blüten von rotundifolia, die sich auch in den Töpfen ausgesäät hatten, sind schon wieder alle verwelkt.

Blüten der Genlisea, meine Handicam will die partout nicht focussieren:
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 10.Feb.16 um 17:08 Uhr
Das gelbe Blütchen ist putzig.

Die Drosera rotundifolia hat es über Winter ein bißchen hochgefroren. Soll ich den kleinen Ballen etwas tiefer setzen oder besser Substrat rundherum dazuschieben? Lieber würde ich sie tiefer setzen. Das müßte doch noch ohne Verletzung der Würzelchen möglich sein, da ich sie ja erst letztes Jahr gesetzt habe.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 10.Feb.16 um 17:45 Uhr
Zitat von: Eveline am 10.Feb.16 um 17:08 Uhr
Soll ich den kleinen Ballen etwas tiefer setzen oder besser Substrat rundherum dazu schieben?
ich würde sie einfach etwas rein drücken oder mit dem Fuss runter treten . :yes
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 10.Feb.16 um 17:58 Uhr
Aha! Ich brauche also keine Samthandschuhe. Gut.
Bei Tofieldia habe ich das so gemacht, diese sind aber robuster als Drosera. Zumindest schauen sie robuster aus.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 11.Feb.16 um 10:49 Uhr
Es kommt darauf an, daß das Pflänzchen (Wurzeln) nicht austrocknet.
Umsetzen komplett mit einem großen Ballen ist kein Problem. An den Wurzelballen selber würde ich zumindest im Winter nie gehen, da dann die Pflanzen nicht so vital sind und Reparaturen nicht gut funktionieren.
Es geht aber auch, daß man etwas Moos und Torf rundherum zufügt als Feuchtereservoir.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 11.Feb.16 um 11:03 Uhr
Alle gut festhalten jetzt, es geht aufwärts (meine Hühner-Gießkanne werde ich wohl die nächste Zeit nicht mehr benutzen können).  :-D
Nepenthes Hybriden

Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 12.Feb.16 um 18:20 Uhr
Zitat von: Burki am 11.Feb.16 um 11:03 Uhr
Alle gut festhalten jetzt, es geht aufwärts (meine Hühner-Gießkanne werde ich wohl die nächste Zeit nicht mehr benutzen können).  :-D
Nepenthes Hybriden

Die Macht der Natur, sie hat die Gießkanne erobert.  :weird
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 02.Mär.16 um 22:21 Uhr
Töpfchen mit je 2 winzigen Brutknöspchen von Pinguicula-Arten im Anstau.

Trauermücke (?) auf Gelbtafel.
Als ich letztens meine Mini-Narzissen betrachtete, fielen mir plötzlich 2 oder 3 kleine Mücken auf und sofort fiel mir Galens Beitrag ein. Ich stürzte sofort ins nächste Geschäft und kaufte Gelbtafeln. Seht meine Beute! Ca. 2 mm groß. Das kann ja heiter werden.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 02.Mär.16 um 23:34 Uhr
Ja, Trauermücken.
Du brauchst nur mal das Fenster auf Kipp haben, schon können die drin sein.
Sicher ist man vor denen nie. Gut daß Du Gelbtafeln aufgestellt hast, das kann eine Invason durchaus verhindern. :thumb
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 12.Mai.16 um 10:33 Uhr
Das sonnige Wetter der letzten Zeit läßt die Kannen der Nepenthes sprießen wie verrückt.
Bis auf die beiden Naturformen aus Borneo und Malaysia ganz links sind alles Baumarkthybriden.

Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 12.Mai.16 um 10:40 Uhr
Zur Haltung:
Das ist ein Ostsüdostfenster. Die Pflanzen stehen ständig im leichten Anstau.
Gedüngt mit div. Orchideendüngern alle paar Tage.
Bei Sonneneinstrahlung tägliches Besprühen.
Einmal im Monat 1Tropfen verdünnte Milch in die Kannen und abwechselnd auch geriebene Fischfutterflocken
in der Menge eines Streichholzkopfes.
Die Triebe wachsen schnell, ich lasse sie größtenteils wild wuchern, solange sie im Licht bleiben.

Die große Kanne ist gerade dabei, den Deckel anzuheben und den Rand nach außen zu krempeln. Das dauert zwei bis drei Tage.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Galen am 12.Mai.16 um 20:46 Uhr
Donnerwetter, das ist eine Menge Grün.
Sehr eindrucksvoll!  :thumb
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 02.Jun.16 um 10:27 Uhr
Sind jetzt schon einige Kaliber drunter. Man kann hier gut meinen max. Anstau erkennen.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: walter b. am 11.Jun.16 um 21:33 Uhr
Hallo burki,

Du hast ja genz erlesene Sachen in Deiner Sammlung, sieht super aus!!!

Viele Grüße
Walter
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 27.Jun.16 um 21:55 Uhr
Bist Du sicher das das D.rotundifolia sind?
Zu dem Brutschuppenproblem der Zwergdrosera. Ich hatte sie unter dem Binokular. Es sind umgewandelte Blätter am Ansatzpunkt kurz vor der Stelle wo die Brutschuppe abbricht ist eine Scheibe aus der ein neuer Sproß austreibt. Die Wurzel treibt aus der Stelle die angewachsen war. Also eigentlich ein Blattsteckling.
Bei den Pinguiculas ist das im Prinzip ähnlich nur das die schneller die Blätter differenzieren.
Ich werde im Winter auch mal davon ein paar unter ein Bino legen.

Samen haben sie nur wenn eine anderer Klon der gleichen Art oder einer verwandten Art zur Verfügung steht.
Ich habe meine kalt gezogen an einem hellen Ostfenster bei Temperaturen um 10 Grad mit Minima von vielleicht 2 Grad.
Da wachsen die sehr langsam vergeilen aber nicht und brauchen auch kein Kunstlicht.
Die meisten vom letzten Winter blühen bereits. Manche schon seit Ende April.
Viele die ich schon länger habe sind in besonderen Töpfen

Mein Moorbeet ist auch besonders Pflegeleicht und vor allem mit unterschiedlichen Substraten

Die Bauanleitung findet man hier. Ist aber ein sehr strenges Forum ;)

https://forum.carnivoren.org/forums/topic/36569-patchworkmoorbeet-erweiterbares-moorbeet-im-baukastenstil/

Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Ralla am 27.Jun.16 um 22:00 Uhr
Das sieht sehr ordentlich aus.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 27.Jun.16 um 22:08 Uhr
Sollte es nicht. Eigentlich bin ich das wandelnde Chaos.
Drosera anglica aus Samen einer angeblich süddeutschen Herkunft wachsen da völlig problemlos. Vielleicht auch einer der Mykorrhiza mag.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Ralla am 27.Jun.16 um 22:11 Uhr
Ist das Moor eingenetzt oder das Gemüse auf der anderen Seite davon?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 27.Jun.16 um 22:58 Uhr
Vorsicht Axel, im Moorbeet links ist eine Schlange!
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 27.Jun.16 um 23:22 Uhr
Auch ein Fehlversuch sie haben es mir nicht abgenommen.
Es ist eingenetzt. Alle IQ die ich eingesetzt habe um die gefiederten Vandalen zu überlisten waren dieser überlegenen Penetranz und Intelligenz nicht gewachsen.
Kein Wunder das Menschen nicht mal fliegen können.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 27.Jun.16 um 23:27 Uhr
Zitat von: Eveline am 27.Jun.16 um 22:58 Uhr
Vorsicht Axel, im Moorbeet links ist eine Schlange!
Evelin wenn Du noch langsam wachsendes Sphagnum brauchst ich habe mitttlerweile genug. Die Boraxdüngung lässt auch das Moos wie verrückt wachsen, aber eher in die Breite es füllt jetzt ganz schnell die Lücken aus die ich reisse. Schöne kleine Köpfe, meist rot.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 29.Jun.16 um 14:12 Uhr
Also ich gehe mal davon aus daß das Rotundis sind.
Einige meiner kleinen Pötte waren letztes jahr von erwachsenen dieser Spezies regelrecht eingekesselt und mußten auch eine Invasion der Samen ertragen.
Nun habe ich die in vielen Töpfen heranwachsend. Der Habitus ist manchmal auch etwas unterschiedlich, vor allem wenn sie etwas zu wenig Licht bekommen wachsen sie auch mal Stammbildend.
Diese in den Pötten sind auch noch Winzlinge, also Sämlinge von diesem Jahr. Mag auch sein, daß da noch was anderes untergekommen ist.

Dein Becken ist eigentlich schon etwas unordentlich.
Aber sowas von scharf! :thumb
Ich hätte gerne auch sowas, aber dafür habe ich vor dem Reihenhaus leider keinen Platz und so kann ich nur Fensterbänke nutzen. Bin schon etwas neidisch. :tsts

Heute ist eine Nepenthes lowii vom Mt. Kinabalu über Frankreich bei mir angekommen.
Eingeschweißt in Folie mit nassem Sphagnum war die nur eine Woche unterwegs.
Ist mit Moos von einem umgehauenen Baum in 2000m Höhe abgefallen, weil man Platz für einen Zugangspfad für Forscher der Botanik brauchte. :yes
Na ja, jetzt sitzt dieses Riesending in feiner Pinienrinde und meinem letzten Rest Sphagnum.

Daneben in dem größeren Pott sitzen drei einjährige Nepenthes ampullaria in grün und gesprenkelt.
Hoffe, daß sich die N. lowii auch so gut macht.
Nun muß ich mal sehen, wie ich noch an eine Nepenthes jamban komme.

Gerade erfahren daß noch ein Sämling von Nepenthes jacquelinae aus Sumatra kommen soll.
Einen Topf mit gewachsenem Moos auf entsprechendem Substrat habe ich noch fertig stehen.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 30.Jun.16 um 20:36 Uhr
Hallo Burki ich glaube die "rotundis" sind was in Richtung spatulata oder irgendwelche Afrikaner. Da bin ich nicht gut genug.
Die Drüsenhaare laufen ja ein stück den Stiel runter das haben meiner Erinnerung nach die rotundis nicht.
Wird sich ja zeigen.
Rotundis sind winterhart und die anderen in der Regel nicht, auch wenn D. spatulata aus Japan vielleicht einen sehr milden Winter überlebt.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 01.Jul.16 um 08:30 Uhr
Hmm, ich muß zugeben, daß das durchaus möglich ist. Zumal ich hier massig spatulata wild in fast allen Töpfen habe.
Ist bei ganz jungen Pflanzen auch nicht so einfach zu erkennen.
Die rotundis kriegen noch im Jungstadium diese charakteristischen Einkerbungen in den Blättern rechts und links vom Stiel, sind also nicht ganz runde Blätter.
Die Plage mit den rotundis habe ich mir von einem Naturstandort ganz in der Nähe eingefangen.
Hatte einige Samen mitgenommen um die zu vermehren und wieder auszusetzen.
Das wird von den Kollegen der GFP gar nicht gerne gesehen. Ist mir aber egal, hier geht es um den Erhalt dieser Population.
Die hiesige Naturschutzbehörde ist ja so stolz auf einen großen Bestand von Riesenschachtelhalm.
Übersieht dabei aber, daß der ohnehin immer weiter schrumpfende Bestand an rotundis dadurch stark gefährdet ist.
Der Schachtelhalb steigt nämlich zwischen den rotundis genau zu einem Zeitpunkt auf, in dem die Blüten der rotundis noch nim Knospenstadium stecken. Der Rotundibestand wird dann fast komplett abgeschattet und die Vermehrung schlägt zum größten Teil fehl.
Darum habe ich einige Meter weiter entfernt an Stellen, die ich seit Jahrzehnten als ehemaligen Rotundistandort kenne, ca. 1000 Sämlinge der rotundis ausgesetzt. Ein frischer Genpool kann sicher auch nicht schaden, deshalb sind auch einige Samen von ortsfremden dazugekommen.
Naja, von den Samen sind hier einige auch sonstwo hingelangt.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 01.Jul.16 um 22:33 Uhr
Ich stell hier mal meine Schönheiten vor.
Dieser kleine Zwergsonnentau ist was besonderes, aber ich muß noch rumsuchen welcher das ist.
Rote Blüte dunkles inneres und goldener Glanz auf dem rot. Das Blatt ist von einem anderen Zwerg einem Scorpioides.

Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 01.Jul.16 um 22:36 Uhr
Diese Darlingtonia habe ich als kleinen Sämling bekommen. War damals mehr grün. Unter meinen Bedingungen hat sie sich gut entwickelt. Im letzten Jahr hat sie ihre ersten richtigen Fallen gemacht. Jetzt hat sie den ersten Ausläufer.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 02.Jul.16 um 00:49 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 27.Jun.16 um 23:27 Uhr
Zitat von: Eveline am 27.Jun.16 um 22:58 Uhr
Vorsicht Axel, im Moorbeet links ist eine Schlange!
Evelin wenn Du noch langsam wachsendes Sphagnum brauchst ich habe mitttlerweile genug. Die Boraxdüngung lässt auch das Moos wie verrückt wachsen, aber eher in die Breite es füllt jetzt ganz schnell die Lücken aus die ich reisse. Schöne kleine Köpfe, meist rot.

Axel, herzlichen Dank für Dein liebes Angebot. Ich bin nun etwas unsicher, ich habe von Rudolf (purpurea) rotes Sphagnum bekommen (als es ankam, war es in der Tat rot), aber jetzt ist es grün (1. Foto). Ist Deines das ganze Jahr über rot?

2. und 3. Foto sind meine Mörteltröge mit Schätzchen bepflanzt. Ich bin von Deiner Moorlandschaft so begeistert, daß ich sowas auch gerne nachbauen möchte. Daher letztes Jahr Mörteltröge gepflanzt, die Sachen können schon wachsen, bis ich dann die nächsten Schritte setze.

Übrigens habe ich meine schwarzen Iris chrysographes auch ins Moorbeet (nicht auf den Fotos) gesetzt, wie Du es gemacht hast. Sie gedeihen bis jetzt sehr gut.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 02.Jul.16 um 09:21 Uhr
Hallo Eveline so grün wird das nur im Schatten ich habe Varianten die sind bei mir dauernd rot. Andere sind da anpassungsfähiger ;). Nächste Woche tausche ich noch ein paar Varianten/arten.

Wenn Du meine Teichfolienübergänge machst wird Deine Moorlandschaft hügeliger. Ein paar Wurzeln wären auch nicht schlecht. solche Strukturen machen ja ein schönes Moor aus Bulte, totes Holz etc. bei uns im Fichtelgebirge sind dann auch noch Felsen als Strukturgeber.
Sind aber nicht so leicht zu verschicken.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Claus am 02.Jul.16 um 12:35 Uhr
Eveline, wenn ich mir deine vielen Mörtelkästen ansehe hast du wohl vor demnächst ein florierendes Geschäft mit Karnivoren zu betreiben.  grins
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 02.Jul.16 um 13:25 Uhr
Dafür sind sie zu spärlich bepflanzt. Aber ein sehr schönes Patchworkmoorbeet wird das sicher.

https://forum.carnivoren.org/forums/topic/36569-patchworkmoorbeet-erweiterbares-moorbeet-im-baukastenstil/
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eva am 02.Jul.16 um 21:54 Uhr
Axel toller Beitrag und richtig viele schöne Ideen.Danke

Grüsse Eva
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 03.Jul.16 um 20:44 Uhr
Zitat von: Eveline am 03.Jul.16 um 19:09 Uhr
Meine Darlingtonia californica schaut nicht gut aus. Soll ich den grünen Schlauch mit den Pilzflecken abschneiden oder reicht ein Einsprühen mit einem Fungizid? Das Sphagnum rauszupfen, damit sie mehr Luft bekommt?

Das sieht von weitem nach Grauschimmel aus. Dafür gibt es im Handel viele hochwirksame Fungizide, die ich sofort sprühen würde. Dann brauchst Du nicht abzuschneiden.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 03.Jul.16 um 21:34 Uhr
Der verschimmelte ist schon braun oder? Wenn sie abgestorben sind habe ich sie schon entfernt.

Meine Schönheit von vorhin hatte als kleiner Sämling mal eine Pilzinfektion. Es war kein Grauschimmel das hätte der Winzling nicht überlebt. Da ist die Triebspitze glasig geworden und dann gräulich. Ich habe sie schon abgeschrieben.
Das infizierte ist bis zum letzten gesunden Blatt  weggetrocknet.
Es kamen kein Fruchtkörper wie bei Grauschimmel. Wenige Wochen später gab es einen neuen Trieb.
Hier mal das Foto nach dem es wieder ein gesundes Blatt trieb vom 30 September 2014.

Gegen Grauschimmel gibt es ja genug. Ich habe nicht behandelt weil ich die Darlingtonia auch für Mycorrhizaverdächtig halte. Glück gehabt.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 03.Jul.16 um 21:52 Uhr
Mein Bild ist von lausiger Qualität. Ich mache morgen Ordnung, Acorus gramineus hole ich dort raus, Sphagnum wird ein bißchen gezupft bzw. zurückgeschnitten, dann kann man besser erkennen, was Sache ist. Es sind einige kleine neue Triebe vorhanden, die aber im Sphagnum herumwuseln (linkes unteres Bildviertel). Ich mache dann ein neues Foto.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 04.Jul.16 um 23:43 Uhr
So, heute habe ich geschuftet und Ordnung gemacht. Der Acorus saß so fest, daß ich auch die Darlingtonia herausnehmen mußte. Der Ausläufer war glaublich schon vor dem Ausgraben abgenabelt, eigentlich abgefault, wie mir schien.

Die alten Teile, die sich bei vorsichtigem Ziehen sofort von der Basis lösten, habe ich alle entfernt. Grauschimmel (graue Stellen) konnte ich nicht sehen.

So schlecht sieht sie geputzt eigentlich nicht aus, oder?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 05.Jul.16 um 10:18 Uhr
Zitat von: Eveline am 04.Jul.16 um 23:43 Uhr
Der Ausläufer war glaublich schon vor dem Ausgraben abgenabelt, eigentlich abgefault, wie mir schien.

Ich vermute, die Ausläufer nabeln sich bewusst ab.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 09.Jul.16 um 13:39 Uhr
Ja, manchmal kriechen die Rhizome einfach etwas fort. Das ist auch gut so, denn in da Nature entfernt niemand die alten vertrockneten Schläuche vom Vorjahr. Da kommt dann kaum noch Licht für Jungpflanzen bis zum Boden.

Grauschimmel ist übrigens nicht unbedingt tödlich. Sollte nur die wichtigen Pflanzenteile oder Jungpflanzen nicht überwuchern, das Licht nehmen oder Nährstoffe entziehen.
Wenn ich nicht aufpasse, ist ein ganzer Topf in einer Woche damit komplett überzogen.
Der beste Schutz dagegen ist lebendes Moos.


Drei neue Nepenthes-Jungpflanzen sind hier dazugekommen.
Einmal eine N. kampotiana. Der Name sagt es, aus Kambodscha. Kam über Thailand.
Dann eine N. Jacquelinae aus Sumatra, die auch über Thailand kam, und eine N. ampullaria red vom Mt. Kinabalu über die Niederlande und Frankreich.
Halbe Weltreisen.
Die schwarzen Töpfchen sind 6 cm. Die Pflanzen sind echt winzig, vor allem die Kannen der Jacquelinae sind 4 bis max. 15 mm hoch.
Bei der N. cambotiana kommen Bodenkannen mit verschiedensten Farbzusammenstellungen vor. Ganz rot, ganz grün, unten grün oben rot und umgekehrt. Das Peristom kann rot oder grün oder gestreift oder gefleckt sein. Ich finde meine Variante mit gelbem Peristom besonders ansprechend.
Das Substrat ist feinste Pinienrinde mit Aquarienkies und ein wenig Perlit. 1/4 ist unten 15 mm Pinienrinde, damit das feine Zeugs nicht unten aus den Töpfen kann.
Ganz oben kommt noch gehäckseltes lebendes Sphagnum zum anwachsen, das hält den PH-Wert unten.
Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Burki am 27.Jul.16 um 09:22 Uhr
Mein Nepenthesfenster aktuell.

Was meine Frau als Insektenhorror oder Tropfsteinhöhle (wegen dem täglichen Sprühen) bezeichnet, ist mein kleines Paradies. :-)
Viel mehr wird es dieses jahr auch nicht werden.
Die längsten Triebe gehen an die zwei Meter und sind mehrfach irgendwo festgetackert und die größte Kanne hat mit Deckel 24 cm Höhe erreicht.
Die Hybriden und Lowlandarten sind sehr einfach in der Haltung.
Ab Frühjahr im leichten Anstau und monatlich Orchideendünger, tägliches Sprühen und alles geht ab wie Schmits Katze.
Die Highlander sind da schon anders. Die stehen zusammen mit lebendem Sphagnum im Substrat und brauchen eine deutliche Nachtabsenkung. Ansonsten besteht die Gefahr von Bakterienbefall.
Ich habe nachts einen Ventilatur gegen die Pflanzen am Boden gerichtet, die Verdunstungskälte reicht in diesen Tagen gerade noch.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 27.Jul.16 um 11:00 Uhr
Zitat von: Burki am 09.Jul.16 um 13:39 Uhr
Grauschimmel ist übrigens nicht unbedingt tödlich. Sollte nur die wichtigen Pflanzenteile oder Jungpflanzen nicht überwuchern, das Licht nehmen oder Nährstoffe entziehen.
Wenn ich nicht aufpasse, ist ein ganzer Topf in einer Woche damit komplett überzogen.
Der beste Schutz dagegen ist lebendes Moos.

Burki, überwuchert der Grauschimmel auch die Möbel und die Wände?
Wie hoch ist die Luftfeuchtigkeit im Raum. Es gibt da auch andere ziemlich giftige Schimmel-Pilze, die sich leicht mit in die Wohnung einschleichen. Du kannst nicht überlass Moos pflanzen. grins
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 27.Jul.16 um 16:02 Uhr
Dieser Schimmel auf den Töpfen ist ein anderer Pilz als der Grauschimmel (Botrytis) Häufig ist es auch das Mycel höherer Pilze.
Auf jeden Fall ist es nicht gut Schimmel an den Wänden zu züchten;). Vor allem die dunklen Varianten sind sehr verdächtig.
Lebendes Sphagnum lebt zum Beispiel wie viele andere Moose in Symbiose mit Pilzen die sich sehr gut gegen die Konkurrenz der üblichen Schimmelarten behaupten können.

Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Berthold am 27.Jul.16 um 16:16 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 27.Jul.16 um 16:02 Uhr
Lebendes Sphagnum lebt zum Beispiel wie viele andere Moose in Symbiose mit Pilzen die sich sehr gut gegen die Konkurrenz der üblichen Schimmelarten behaupten können.

Axel, Du meinst also, dass Sphagnum selber gar keine Fungizide erzeugt, sondern sich durch andere Pilze vor Schadpilzen schützen lässt, ähnlich wie viele Erdorchideen?
Sehr interessanter Hinweis, war mir garnicht bekannt.  :thumb
Ist Dein Hinweis gesichert?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 27.Jul.16 um 20:49 Uhr
In meinen Sphagnumpolstern wachsen höhere Pilze, die gelegentlich bei feuchten Extrembedingungen sogar  dickere Hyphenbündel im sichtbaren Bereich machen. Diese Bestände sind sehr gesund und den Verlauf habe ich sogar dokumentiert. Die Hyphenbündel tauchten nur bei schlechten Lichtbedingungen im Winter auf. Ansonsten sind sie Einzelfäden die nur unter dem Mikroscop sicher zu finden sind. Mit meinem Binocular nicht sicher festzustellen.

Ich hatte auch mal eine Infektion mit einem Sphagnumfressenden Pilz im Freiland (Frühjahr). Der hat ein größeres Stück absterben lassen bevor er vermutlich einem Sphagnumasoziierten normalen Sphagnumpilz selbst zum Opfer fiel. Das kranke Moos wurde im nassen Zustand chlorophylllos und zersetzte sich. Einzelne Flecken waren im toten Bereich noch grün aber die meisten davon haben es nicht geschafft.

Ein Fruchtkörper dieses Pilzes mit dem gleichen Aussehen  hat im G.F.P. forum gezeigt dort auch Sphagnum ge
tötet. Eine Bekämpfung habe ich mir im Freiland verkniffen. Der Pilz ist nicht wieder aufgetaucht und gesundes Moos hat die Stellen vollständig überwuchert.

Das Sphagnum beim Keimen Mycorrhizzaasoziert ist steht sogar bei Wiki. Das Sphagnum generell fungizide erzeugt glaube ich eher nicht da ich so gut wie immer in natürlichen Polstern lebende Pilzhyphen finde.
In unten genanntem Buchabschnitt ist zum Beispiel erwähnt das wenigstens 55 Arten mit Sphagnum fuscum assoziiert sind Welche Beziehung besteht ist scheinbar noch nicht ausreichend untersucht.
https://books.google.de/books?id=gq3lR7xmwKkC&pg=PA296&lpg=PA296&dq=Sphagnum+associated+with+fungi&source=bl&ots=7QVdmDJvex&sig=fG7xanKWehzEt_PNDpwXuzHcV8w&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwif6cDdpJTOAhUBECwKHawsCigQ6AEIITAA#v=onepage&q=Sphagnum%20associated%20with%20fungi&f=false

Nichts hält Schadpilze besser fern als ein gesunder nützlicher Pilz ist meine Erfahrung.

Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: Eveline† am 15.Jun.20 um 14:45 Uhr
Karnivore im Bottich mit Wasser, Utricularia vulgaris. Geblüht hat sie bisher noch nicht. Vielleicht ist es zu schattig.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 28.Feb.21 um 11:00 Uhr
Habe ich anfangs gemacht. Aber weil ich so sehe wie die ganze Fläche wunderbar gleichmäßig feucht bleibt, lass ich das bei den gezeigten.
Darlingtonien pflanzte ich noch an die Ränder. Aber die breiten sich ja aus durch Ausläufer. Dann wird sich zeigen wohin die wachsen.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 28.Feb.21 um 11:03 Uhr
Dauerhafte Bespannungen wären Mikrofasertücher. UV stabil und verrottungsfest.
Ich suche noch geeignete Lieferanten von ansprechend gefärbtem Material zu günstigen Preisen. Wenn also jemand was weiß?
Titel: Re: Karnivoren Fotos
Beitrag von: Nico-Zockt am 02.Mär.21 um 17:21 Uhr
Weiter geht es mir der sarracenia alata red die schon eine blüte schiebt
Und das 2. is drosera capensis large der aus der winteruhe zurück kommt
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 10.Apr.21 um 18:00 Uhr
Massenkeimung von Drosera filiformis.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 18.Mai.21 um 18:32 Uhr
Alle 5 überlebenden Darlingtonien (samengezogen) aus der Gebrigspopulation (1800 Meter) haben den Winter draußen gut überstanden. Ein Exemplar das die Dürre geradeso in der Pflanzschale überlebt hatte, ist über den Winter nicht abgestorben.
Das ganze letzte Jahr kein neues Blatt. Herztrieb schon vor dem Umpflanzen abgestorben. Aber eben drei Blätter am Ansatz noch saftig grün.

Die Wurzeln im freien Wasser beginnt sie gerade mit einem winzigen Ausläufer. Das scheint die leichteste Kulturführung für diese Gattung zu sein. Gottseidank habe ich gerade einen Gartenfreund überredet auch mit so ein paar Kübeln anzufangen. Denn es wird langsam eng auf meinen 5 schwimmenden Plattenmooren. Drei weitere haben schon mehrere Ausläufer.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 19.Mai.21 um 16:05 Uhr
Die Zwergform von Sarracenia pupurea zeigt sehr unterschiedliche Ausfärbung obwohl die erst letztes Jahr aus einer Teilung der gleichen Pflanze stammen und bei gleichem Licht und Untergrund nur eine Handbreit nebeneinander wachsen.

Ob der Blütentrieb einen Einfluß hat?
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 21.Mai.21 um 19:35 Uhr
Drosera binata hat auch überlebt. Jetzt fehlt eigentlich nur noch Drosera capensis. Die nicht im Boden eingebauten Kübel mit wenig Substrat scheinen eine günstige Überwinterung zu bieten.
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: wölfchen am 22.Mai.21 um 06:50 Uhr
Finde ich toll !!! :thumb
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: walter b. am 26.Mai.21 um 10:32 Uhr
Wirklich ganz große Klasse!!
Titel: Re: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 04.Jul.21 um 00:41 Uhr
Wird immer üppiger und wird auch immer interessanter, weil immer mal was neues auftaucht. Wie die blaue Utricularia im Vordergrund. Die blaue Lobelia erinus zeigt sich im angestammten Moorhabitat deutlich hübscher als im Beet. Vor allem schlappt sie da in der Hitze nicht.
Titel: Aw: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: partisanengärtner am 12.Feb.23 um 16:51 Uhr
Darlingtonia auf den Inseln scheint dort problemloser zu sein.
Dieser Überlebende eines einstmals vollen Topfes einer Bergform/Oregon
hat das Privileg auf einer Insel zu wachsen wo auch Cephalotussämlinge wachsen.

In dem Topf waren alle Sämlinge während einer Trockenperiode vertrocknet.
Ich bekam den Topf voller mumifizierter Exemplare zurück und ließ ihn
im Anstau in einer Schale ein Jahr lang stehen.
Im darauf folgenden Frühjahr erschien in dem dürren Zeug ein winziger Austrieb.
Den setzte ich noch im Sommer auf eine kleine Insel.
Jetzt ist er da schon im zweiten Winter und scheint sich da recht wohl zu fühlen.
Dieses Exemplar ist das winzigste aus der Geschwisterschar, hat aber auch die intensivste Farbe.
Vermutlich wird er blasser wenn die Schläuche größer werden,
Titel: Aw: Carnivoren Fleischfressende Pflanzen
Beitrag von: wölfchen am 12.Feb.23 um 18:07 Uhr
Was wieder mal zeigt:"Ausdauer und Geduld zahlen sich aus!"
Glückwunsch Axel, sehr schönes Exemplar  !
Titel: Aw: Verschiedenes
Beitrag von: HGO1 am 15.Apr.23 um 15:22 Uhr
Nachdem sich die Knollendrosera langsam zurückziehen, wachen andere aus dem "Winterschlaf" auf.
Titel: Aw: Verschiedenes
Beitrag von: Eerika am 15.Apr.23 um 17:15 Uhr
Wie schön, ich habe eine Knollendrosera noch nie gesehen! :bag
Titel: Aw: Verschiedenes
Beitrag von: HGO1 am 15.Apr.23 um 18:25 Uhr
Zitat von: Eerika am 15.Apr.23 um 17:15 UhrWie schön, ich habe eine Knollendrosera noch nie gesehen! :bag
Werde mal versuchen ein paar Fotos zu machen. Sind aber schon dabei oberirdisch abzusterben.
Oder schau mal hier: http://www.drosophyllum.com/deutsch/knollendrosera.htm
Gruß Horst