Bauernsterblichkeit durch Ausbringung von Pestiziden?

Begonnen von Rüdi, 28.Okt.20 um 12:10 Uhr

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Rüdi

Das ist schon klar! Die Bauernsterblichkeit durch Einatmen der ausgebrachten Wirkstoffe ist bekannt.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Berthold

Zitat von: Rüdi am 28.Okt.20 um 12:10 Uhr
Das ist schon klar! Die Bauernsterblichkeit durch Einatmen der ausgebrachten Wirkstoffe ist bekannt.

Gibt es aber heute nicht mehr, denke ich, weil man sich schützt mit FFP3-Ventil-Masken
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Ist wohl ein eigenes Thema: ich habe hier noch nicht einen einzigen Landwirt auf dem Trecker sitzend mit Maske beim Versprühen gesichtet. Immer oben ohne.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Berthold

Zitat von: Rüdi am 28.Okt.20 um 13:07 Uhr
Ist wohl ein eigenes Thema: ich habe hier noch nicht einen einzigen Landwirt auf dem Trecker sitzend mit Maske beim Versprühen gesichtet. Immer oben ohne.
Masken werden auch nur getragen, wenn man Giftstoffe verteilt, die die menschliche Gesundheit schädigen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Berthold

Rüdiger, an welche auszubringenden Stoffe denkst Du, die eine Übersterblichkeit bei den Bauern hervorrufen?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

ZitatUntersuchungen der letzten 30 Jahre belegen ein erhöhtes Risiko, an Lymphkrebs zu erkranken, für Menschen, die regelmäßig mit Pestiziden in Kontakt kommen.
ZitatAus deutschen Weinanbaugebieten stammt die Bezeichnung Winzerkrankheit für Leberkrebs, der auffällig stark bei (nicht ökologisch wirtschaftenden) Weinbauern auftritt, die intensiv mit Pestiziden arbeiten. Landwirte haben oftmals ein allzu großes Vertrauen in die Sicherheitsprüfung der Pestizide. Dr. Heike Jacobi von der Universität Oldenburg bemängelte jedoch gravierende Defizite im Zulassungsverfahren, die dazu führten, dass Landwirte über die tatsächlichen Gefahren ihrer Spritzeninhalte nicht aufgeklärt würden. In vielen Fällen fehlten Daten über die Auswirkungen der Pestizide oder die Kombinationswirkungen verschiedener Inhaltsstoffe. Auch dürfte den meisten Landwirten nicht bekannt sein, dass z.B. chlororganische Pestizide gerade in versprühter Form besonders gut vom Körper aufgenommen werden.

und so weiter.....
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Berthold

Rüdiger, das sind aber keine konkreten Hinweise. Es handelt sich lediglich um Vermutungen, die jeder je nach Glaubensrichtung anstellen kann.
Es scheint in diesem Jahrhundert in Deutschland keinen einzigen nachgewiesenen Fall zu geben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

doc snyder

Sicherlich ist Alkoholismus bei Winzern auch ein Thema...

und, dass das Mischungsverhältnis der ausgebrachten Mittel unter dem Einfluss von Restalkohol oft nicht korrekt berechnet wurde/wird könnte bestimmt belegt werden, so geforscht würde.

In meiner Lehrzeit gab es den Spruch: "Viel hilft viel"! Eine 0,2%ige Mischung wurde mit: "Ich trinke den Rum auch lieber pur als gestreckt" angerührt.
Ob die Korsakow Symptomatik vieler alten Gärtner vom Alkohol oder anderer Toxikosen entsprang vermag ich nicht zu sagen.
Schere das Schaf und töte den Bären, nie umgekehrt.

Berthold

Zitat von: doc snyder am 28.Okt.20 um 20:13 Uhr
Ob die Korsakow Symptomatik vieler alten Gärtner vom Alkohol oder anderer Toxikosen entsprang vermag ich nicht zu sagen.

"Gedächtnislücken füllen Betroffene meist mit erfundenen Inhalten (Konfabulieren)"

Diese Symptome haben ich auch schon bei Personen bemerkt, die von der Landwirtschaft weit entfernt tätig waren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Zitatjüngst zeichnet sich auch ein Zusammenhang ab zwischen dem Kontakt mit Pestiziden und dem sporadischen Auftreten von Parkinson. Darauf wies die American Academy of Neurology hin, ebenso Tierversuche zum Mittel Rotenon. Die Europäische Umweltagentur geht davon aus, dass Pestizide das Parkinson-Risiko um 15 bis 20 Prozent steigern können.
ZitatDie Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass es in Entwicklungsländern jedes Jahr zu ca. 25 Millionen akuter Vergiftungsfälle beim Umgang mit Schädlingsbekämpfungsmitteln kommt und weltweit ca. 20.000 Todesfälle zu beklagen sind.
ZitatDer US-amerikanische Breast Cancer Fund warnte letztes Jahr in der Studie State of the evidence vor Chemikalien, die aufgrund ihres östrogenartigen Verhaltens in klarem Zusammenhang mit der stetig steigenden Brustkrebsrate stehen. Zu den dort identifizierten Krebs auslösenden Wirkstoffen zählt das Insektizid Dieldrin: Für Frauen mit hoher Dieldrinbelastung verdoppelt sich die Gefahr, an Brustkrebs zu erkranken. Ähnliche Gefahren gehen laut der Studie auch von dem Insektizid Heptachlor und dem Herbizid Simazin aus.

ZitatDr. Hermann Kruse, Toxikologe an der Universität Kiel ist mit der Grenzwertfestlegung nicht einverstanden: Die Höchstmengen für Pestizide sind in aller Regel zu hoch angesetzt. Der Verbraucher darf sich also nicht in Sicherheit wiegen, wenn diese Grenzwerte eingehalten sind. Das liegt daran, dass nur wenige Tierexperimente heran gezogen wurden, um diese Grenzwerte festzulegen. Später zeigt sich häufig, dass diese Wirkstoffe wesentlich giftiger sind als wir ursprünglich angenommen haben. Das heißt also, dass die Wirkschwellen wesentlich niedriger sind.

Das betrifft die Landwirtschaft genauso wie den Verbraucher.
Wenn ich zum Frühstück Lebensmittel esse, in denen der Grenzwert an Pestiziden eingehalten wird, zum 2. Frühstück auch, zum Mittagessen, Kaffee und Abendbrot ebenfalls, kann mir keiner erzählen dass ich nicht im Gesamten weit drüber liege. 
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Berthold

#11
Rüdiger, entscheidend ist doch, dass Du mit Deinen giftigen Lebensmitteln ein so hohes Lebensalter erreichts, wie kein Mensch vor Dir.
Das heist, Dein Essen und Deine Umwelt ist so gesund wie noch nie in der Vergangenheit der Menschheit. Die jetzt eingesetzten Pestizide und andere Gifte sind für Dich gesünder als die Lebensmittel, die ohne diese Gifte erzeugt wurden z. B. vor 50 Jahren.

Es gibt keine pilzfreien Lebensmittel ohne Einsatz von Fungiziden. Deshalb wurden Fungizide entwickelt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Berthold, das halte ich für grundfalsch!
Die Umwelt ist alles Andere als gesund, und die Lebensmittel aus konventionellem Anbau genau so wenig. Vielleicht nicht so schlimm wie vor 30 oder 40 Jahren, aber sicher keineswegs so gesund wie vor 50 oder 60 Jahren. Meiner Meinung nach werden die Seniorinnen von heute nur so alt, weil sein ihrer Jugend beim Aufbau ihres Körpers so gesund gegessen haben und aufgrund der oder en Medizin. Sicher aber nicht wegen der ach so gesunden gespritzten Lebensmittel von heute.

Berthold

#13
Zitat von: walter b. am 03.Nov.20 um 09:03 Uhr
Berthold, das halte ich für grundfalsch!
Die Umwelt ist alles Andere als gesund, und die Lebensmittel aus konventionellem Anbau genau so wenig. Vielleicht nicht so schlimm wie vor 30 oder 40 Jahren, aber sicher keineswegs so gesund wie vor 50 oder 60 Jahren.

Nein Walter, vor 60 Jahren gab es noch viele Menschen in Deutschland, die durch natürliche Lebensmittelvergiftungen erkrankt oder verhungert sind.
Ein häufiger Fall war der Pilz, der das Mutterkorn erzeugt hat. Oder man denke an die Kartoffelfäule.

Erst moderne Pestizide und genetisch darauf angepasste Pflanzen konnten das Problem lösen.
Ausserdem sind 7.3 Milliarden Menschen auf der Welt ohne die jetzige Hightech in den Nahrungsmittelproduktion überhaupt nicht zu ernähren. Dazu gehören auch genetische Züchtungen, um die Pflanzen auf Kälte und Trockenheit anzupassen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Mutterkorn wird durch Siebverfahren aus dem Getreide geholt, soweit ich weiß, und die gibt es schon recht lange.