Greta Thunberg: Fridays for Future, inzwischen deutlich verirrt.

Begonnen von Berthold, 01.Feb.19 um 17:35 Uhr

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Berthold

Zitat von: walter b. am 06.Dez.19 um 15:25 Uhr
ZitatAllein die Weissen haben in diesen Ländern Wohlstand gebracht.
Wohl hauptsächlich für sich selbst...


Nein, für die Bevölkerung des Landes, aber sie selber haben natürlich auch profitiert. Das ist übrigens die Haupttriebkraft für unser Wirtschaftssystem der Marktwirtschaft.
Mutter Teresa schafft keinen Wohlstand in einem armen Land.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Das kannst Du doch nicht ernst meinen! Die haben doch die Bewohner der Länder in denen sie gelebt haben nicht einmal als Menschen betrachtet. Höchstens als günstige Arbeitskräfte.

Berthold

Zitat von: walter b. am 06.Dez.19 um 15:55 Uhr
Das kannst Du doch nicht ernst meinen! Die haben doch die Bewohner der Länder in denen sie gelebt haben nicht einmal als Menschen betrachtet. Höchstens als günstige Arbeitskräfte.

Ja, aber trotzdem sind die günstigen Arbeitskräfte oder sogar die Sklaven zu einem Wohlstand gelangt, den sie vorher nie hatten. Kein weisser Farmer hat seine Arbeitskräfte verhungern lassen und jeder konnte seine Familie ernähren.
Die Weissen habe ein Wirtschaftssystem aufgebaut, dass es vorher einfach nicht gab.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Es war nicht mit heutigen moralschen Maßstäben zu rechtfertigen aber man bedenke mit welcher unvorstellbaren Grausamkeit die Leute dort selbst ihre Untertanen oder gar andere Stämme behandelt haben. Sklaverei völlig normal, jede Form von Mitleid mit den Armen, Kranken und Schwachen unbekannt. Selbst viele Afrikaner sagen dass die Kolonialzeit nicht nur schlecht war. Die Kolonialherren haben Infrastruktur, Bildung und Gesundheitsversorgung gebracht und archaische Stammes- und Kastenstrukturen aufgebrochen. Auswüchse wie König Leopold in Belgien hat der Staat letztendlich selbst rasch beseitigt weil solches Verhalten in der Europäischen Bevölkerung nicht toleriert wurde. Gerade die Deutschen haben in der Südsee immer noch einen recht guten Ruf wie ich in Papua selbst erlebt habe.
Das Fatale war sicherlich der planlose überstürzte Abzug nach dem 2. Weltkrieg und die Vereinnahmung durch US / Soviets im Kalten Krieg die vielerorts staatliche Ordnung zerstört hat. Länder die geordneter dekolonialisiert wurden hatten meist weniger Probleme. Manche haben es nie geschafft siehe Haiti, seit 1804 eine unabhängige Nation.

Aber zurück zum Thema - neue Rassismusvorwürfe gegen die Klimawandelproteste.
https://www.fairplanet.org/editors-pick/does-extinction-rebellion-have-a-race-problem/

Im Bestreben bedingungslos gut und korrekt zu sein zerfleischt sich die Linke immer wieder selbst. Egal wie sehr man sich auch bemüht, irgendwer hat immer was daran auszusetzen...

Ruediger

Zitat von: walter b. am 06.Dez.19 um 09:38 Uhr
Wenn man es auf die Emission pro Person umrechnet wird man auf ganz andere Zahlen kommen. Und wenn man die Werte dann noch dahin bereinigt, dass man die Emissionen den wirklichen Nutznießern bzw. Auftraggeber bzw. Abnehmern (Thema Produktion von Gütern für Europa/USA in China oder Indien) zuordnet würde das wohl alle diese Argumente ziemlich rasch ins Gegenteil verkehren.
Es ist halt immer einfach mit dem Finger auf Andere zu zeigen...



Eine Grafik zeigt doch die Emission pro Kopf, Europa liegt mit China gleich, nur das China 28% global ausmacht, Europa 8%.

Wenn man etwas grundlegend erreichen will, dann muß man bei den großen Dingen anfangen, und nicht bei 100 g Wurst beim Abendbrot, denn das ist nur symbolisch.

Das haben die Kids und andere Aktivisten noch gar nicht verstanden, die deutsche Politik sowieso nicht, die versenkt lieber den Dieselmotor wegen etwas ,,zu viel" NOx und Feinstaub.

So sieht die echte Klima-KanzerIn aus, ein Erfolgsmodell ohnegleichen.
Beste Grüße

Rüdiger

Ruediger

Zitat von: Claus am 06.Dez.19 um 11:40 Uhr
Aber alle Maßnahmen werden scheitern, wenn dieses massive Vermehrungsproblem nicht gelöst wird. Davon hört und liest man leider gar nichts, das ist tabu.

Ist politisch nicht genehm, von den Grünen hört man gar nichts dazu, denn die findet in den bunten Ländern statt, d.h. es kann nur gut sein.

Aber hier diskutiert man lieber, ob man den Verbrennungsmotor auch noch verbietet.
Wichtiges eben immer zuerst oder?
Beste Grüße

Rüdiger

walter b.

ZitatEine Grafik zeigt doch die Emission pro Kopf, Europa liegt mit China gleich, nur das China 28% global ausmacht, Europa 8%.
Wie bereits geschrieben werden den Chinesen die Emissionen angerechnet die sie mit der Produktion von Bedarfs/Wegwerf-Produkten für Europa und die USA "produzieren". Dabei gehörten die den verbrauchenden Staaten zugerechnet.

Ruediger

Dem Klima ist es egal, wo es anfällt, es kann nur dort reduziert werden, wo es anfällt.

Oder?
Beste Grüße

Rüdiger

walter b.

ZitatIst politisch nicht genehm, von den Grünen hört man gar nichts dazu, denn die findet in den bunten Ländern statt, d.h. es kann nur gut sein.

Aber hier diskutiert man lieber, ob man den Verbrennungsmotor auch noch verbietet.
Wichtiges eben immer zuerst oder?

Am besten man fängt einmal bei sich selbst an bevor man mit dem Finger auf Andere zeigt. Vor Allem wenn wir die Kultur mit (mehr oder weniger) dem höchsten Verbrauch an Ressourcen (inclusive einem nicht unbeträchtlichen Teil der Emissionen in z.B. China und Indien) sind.

Ruediger

Wir haben schon angefangen, nun muß man die Hauptquellen angehen, ansonsten wird es völlig albern.

Das Klima retten mit Wurstbrot-Verzicht? :lol

Da können selbst Gutmeinende nur noch lachen, selbst wenn Deutschland gar Europa Öko-Agrarland wird ändert sich Null Komma nichts, solange China und USA außen vor sind.

Das ist die traurige Wahrheit, egal wie weit die Hysterie in Deutschland steigt, da können die Kids streiken bis der Acker brennt und der Schulabschluss im Eimer ist.

Beste Grüße

Rüdiger

Ahriman

Diese Leute verstehen auch nicht wie ein globaler Markt mit Angebot und Nachfrage funktioniert. Wenn Europa seinen Verbrauch reduziert sinken die Weltmarktpreise halt ein wenig und andere Länder kaufen die frei gewordenenen Ressourcen nur allzu gerne auf. Kurz gesagt - sinkt der Ölverbrauch in EU, steigt er in Asien und Afrika und das Öl wird dort mit geringerer Effizienz und höherem Schadstoffausstoß verheizt.

Europa glaubt aber immer noch das globale Vorbild zu sein und dass die "unzivilisierten" Völker nichts besseres zu tun haben als uns nachzueifern. Die Wahrheit ist - auf der ganzen Welt lacht man nur über uns oder schüttelt verständnislos den Kopf darüber wie sich die Europäer selbst abschaffen.

Es ist natürlich absolut wünschenswert sauberer und energieeffizienter zu arbeiten und die Umwelt nicht kaputtzumachen, das steht ja außer Frage. Das kann man aber nur mit einer globalen Vormachtstellung und nicht als verschwindende Minderheit weil man sonst nur noch schneller sang- und klanglos untergeht ohne irgendetwas zu bewirken.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 07.Dez.19 um 00:50 Uhr

Es ist natürlich absolut wünschenswert sauberer und energieeffizienter zu arbeiten und die Umwelt nicht kaputtzumachen, das steht ja außer Frage. Das kann man aber nur mit einer globalen Vormachtstellung und nicht als verschwindende Minderheit weil man sonst nur noch schneller sang- und klanglos untergeht ohne irgendetwas zu bewirken.
Man könnte auch als kleiner Staat ein Vorbild sein für andere Nationen sein, aber nur, wenn man gute und richtige Alternativen entwickelt.
Aber die deutschen Energiepolitik ist doch völlig absurd, wenn man Kohle- und Kernkraftwerke abschaltet und den gebrauchten Strom aus Frankreich und Polen investieren muss, weil es keine Stromspeicher für Windenergie gibt.
Da lachen doch alle anderen Länder über Deutschlands.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Eben, gebrauchter Strom geht gar nicht, wenn schon neuer Strom. :whistle

Das Chaos mit dieser ,,Energiewende" ist perfekt, kostet viel Geld und bringt wenig.
Ein gutes Vorbild wie man es nicht machen sollte.

Wenn man nur die Kohlekraftwerke ausknipsen würde, so hätte es noch einen rationalen Hintergrund gehabt, aber so wird es nur peinlich, vor allem wenn man glaubt man wäre soooo ,,vorbildlich".
Beste Grüße

Rüdiger

Ahriman

Ich finde es ja begrüßenswert dass sich junge Menschen engagieren und ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen wollen, besser als eine indifferente unkritische Masse. Aber wie Walter sagt - mal bei sich selbst anfangen anstatt mit dem Finger auf andere zeigen. Ein Unterhaltungsboykott wäre schonmal ein Anfang. Musik- und vor allem Videostreaming sowie Onlinespiele verbrauchen enorme Energiemengen und verursachen jährlich so viele Treibhausgasemissionen wie ein mittelgroßes EU-Land oder 1% des globalen CO2 Ausstoßes.

Die Individualunterhaltung durch Netflix, Prime und co ist natürlich deutlich energieintensiver weil die Serverfarmen 4K Filme an jedes Smartphone liefern müssen anstatt dass der Satellit dasselbe Programm einmalig über ganz Europa verteilt.
https://www.ourdailyplanet.com/story/your-streaming-platforms-are-coming-with-a-big-carbon-footprint/

Ruediger

Zitat von: Ahriman am 07.Dez.19 um 17:32 Uhr
Ich finde es ja begrüßenswert dass sich junge Menschen engagieren und ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen wollen,

:thumb

Absolut, dazu ist das Thema zu wichtig, als das man es überalterten Politiker überläßt, die das sogar selbst zu verantworten haben.

Da kann man der Jugend nur gratulieren, wenn sie dann noch gute erfahrene Leute mit ins Boot nehmen, so kann das sogar einen positiven Verlauf nehmen.
Nur die meisten Alten sind leider nicht dazu fähig, sie haben ihr Leben hinter sich und können ihre Fehler nicht einräumen bzw. korrigieren.
Beste Grüße

Rüdiger