Religion, eine Last für die Menschheit?

Begonnen von Berthold, 14.Jan.09 um 17:58 Uhr

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Ruediger

Wie immer kommt es auf die Dosis an.

Ich wußte garnicht das Du bekennender Leninist bist.
Für eine Tea-Party-Vertreter ein weiter Weg.
Beste Grüße

Rüdiger

Manne

Zitat von: Ruediger am 04.Jan.12 um 17:16 Uhr
Wie immer kommt es auf die Dosis an.

Ich wußte garnicht das Du bekennender Leninist bist.
Für eine Tea-Party-Vertreter ein weiter Weg.

ja ruediger, da hast wohl ein recht verzerrtes bild. :whistle

Irina

Zitat von: Ruediger am 04.Jan.12 um 15:29 Uhr
Zitat von: Berthold am 03.Jan.12 um 19:58 Uhr


Ich habe es schon geahnt, der fundamentalistische Isalm, ein Paradies für die Frau.

Natürlich nicht nur für Frauen.
Wenigstens kann der Mann sich darauf verlassen eine Jungfrau zu heiraten.
Das ist schon sehr wichtig.


Was ist denn so toll an einer Jungfrau?! Sie ist doch sexuell völlig "ungebildet" und einfach nur langeweilig.
"Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen"
(Johann Wolfgang von Goethe)

Claus

Zitat von: Irina am 04.Jan.12 um 19:06 Uhr
Was ist denn so toll an einer Jungfrau?! Sie ist doch sexuell völlig "ungebildet" und einfach nur langeweilig.

Ebend, man(n) will doch etwas lernen.  :whistle
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ricarda

Und was war vor den Religionen? Ich kann das inzwischen nicht mehr hören, was wir den Religionen zu verdanken haben. Wir haben immer alles den Menschen zu verdanken. Und wie sie die Welt sehen und damit umgehen, packen sie immer wieder in Religionen. Ich traue lieber der zu Grunde liegenden Menschlichkeit und dem Wandel, der auch wieder über Religionen hinweg pflügt.

Die Frage, ob man an einer Religion festhalten will, finde ich im Grunde fatal: die Frage kommt mir falsch rum vor. Aber das kann ich nur sagen, weil ich keiner Religion verbunden bin. Jedes System will sich aufrecht halten.

Manne

ich halte es da mit dem deismus. da hat man den ganzen stress mit den irdischen vertretern nicht.

Manne

Zitat von: Claus am 04.Jan.12 um 19:09 Uhr
Zitat von: Irina am 04.Jan.12 um 19:06 Uhr
Was ist denn so toll an einer Jungfrau?! Sie ist doch sexuell völlig "ungebildet" und einfach nur langeweilig.

Ebend, man(n) will doch etwas lernen.  :whistle

im östlichen himalaya gibt es völker, wo eine junge frau von jedem mann, mit welchem sie intim war, eine spezielle münze bekommt. wenn sie heiratsfähig sind, sind die mit den meisten münzen die begehrtesten.

erkläre das mal einem taliban. :whistle

Ruediger

Zitat von: Ricarda am 04.Jan.12 um 20:38 Uhr
Ich kann das inzwischen nicht mehr hören, was wir den Religionen zu verdanken haben.

Nun dann muß man sich einfach ganz nüchtern und neutral damit befassen.
Das geht sehr gut als Nicht-Gläubiger egal welcher Richtung. ;-)
Immer vorausgesetzt es liegt einem an echten Erkenntnisgewinn.

Beste Grüße

Rüdiger

Jensli

Religionen werden hoffentlich irgendwann durch den aufgeklärten Humanismus ersetzt. Bis dahin ist es ein langer und steiniger Weg. Wenn der Wissenschaft doch nur endlich der Beweis zur Nichtexistenz eines jedweden Gottes gelänge. Dies wäre die größte Menschheitsleistung, noch weit vor Erfindung der Antibiotika, Atomkraft oder Flüge zum Mars. Denn momentan werden Kriege überwiegend aus religiösen Gründen geführt, noch vor Rohstoffinteressen oder Landgewinn.
Verbote sind da übrigens sinnlos. Schon den Römern ist es trotz grausamster Strafen nicht gelungen, die Christensekte auszurotten. Der erste Schritt wäre die konsequente Durchsetzung des Laizismus und die strikte Verdrängung von Religionen ins rein Private, so ähnlich wie die Sexualität. Man spricht darüber, praktiziert sie aber in den eigenen vier Wänden.
Ich befürchte jedoch, erst ein Asteroideneinschlag von der Dimension einer Totalvernichtung menschlichen Lebens wird diesem Spuk ein Ende bereiten. Gott sei Dank... (sic!) :-D


Berthold

Zitat von: Ruediger am 05.Jan.12 um 01:22 Uhr
Zitat von: Ricarda am 04.Jan.12 um 20:38 Uhr
Ich kann das inzwischen nicht mehr hören, was wir den Religionen zu verdanken haben.

Nun dann muß man sich einfach ganz nüchtern und neutral damit befassen.
Das geht sehr gut als Nicht-Gläubiger egal welcher Richtung. ;-)
Immer vorausgesetzt es liegt einem an echten Erkenntnisgewinn.



Das ist doch alles hinlänglich bekannt. Da braucht man sich doch nicht immer wieder von Neuem mit zu befassen.
Der Schaden für die Menschheit ist einfach immens, da beisst die Maus keinen Faden ab.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ricarda

Zitat von: Jensli am 05.Jan.12 um 07:17 Uhr
Religionen werden hoffentlich irgendwann durch den aufgeklärten Humanismus ersetzt. Bis dahin ist es ein langer und steiniger Weg. Wenn der Wissenschaft doch nur endlich der Beweis zur Nichtexistenz eines jedweden Gottes gelänge. Dies wäre die größte Menschheitsleistung, noch weit vor Erfindung der Antibiotika, Atomkraft oder Flüge zum Mars. Denn momentan werden Kriege überwiegend aus religiösen Gründen geführt, noch vor Rohstoffinteressen oder Landgewinn.
Verbote sind da übrigens sinnlos. Schon den Römern ist es trotz grausamster Strafen nicht gelungen, die Christensekte auszurotten. Der erste Schritt wäre die konsequente Durchsetzung des Laizismus und die strikte Verdrängung von Religionen ins rein Private, so ähnlich wie die Sexualität. Man spricht darüber, praktiziert sie aber in den eigenen vier Wänden.
Ich befürchte jedoch, erst ein Asteroideneinschlag von der Dimension einer Totalvernichtung menschlichen Lebens wird diesem Spuk ein Ende bereiten. Gott sei Dank... (sic!) :-D



Es gibt da ein grundsätzliches wissenschaftliches Problem, zu beweisen, dass etwas nicht existiert. Dennoch gibt es Leute, die aber sagen, sie hätten bewiesen, dass Gott nicht existiert. Hat sich auch nicht durchgesetzt. Auf dieser Metaebene ist das wohl nicht zu lösen.

Man muss die Antriebe der Menschen, an etwas zu glauben, einfach ernst nehmen. Genau wie die Antriebe, etwas nicht zu glauben. Und auch systemische Funktionen von Glauben. Ich meine das nicht indifferent und damit ist nicht alles beliebig oder gleichgut; es geht mir mehr darum, was Du schon sagst, Jens, dass man mit Denk- oder Glaubensverboten, und auch mit Beweisen, wo es anderen um Glauben geht, nichts ausrichtet.

Der einzige stabile Weg geht über Einsicht und Erkenntnis. Die kann man fördern. Indem man Individualität, sozialen Zusammenhalt, Kognition/Rationalität, Empathie und Perpektivübernahme schult, ein Leben lang. Auf dem Weg liegt der Humanismus.

Berthold

Zitat von: Ricarda am 05.Jan.12 um 14:45 Uhr
Es gibt da ein grundsätzliches wissenschaftliches Problem, zu beweisen, dass etwas nicht existiert. Dennoch gibt es Leute, die aber sagen, sie hätten bewiesen, dass Gott nicht existiert. Hat sich auch nicht durchgesetzt.

Das ist eigentlich kein Problem, zu beweisen, dass etwas nicht existiert.

Man muss nur das Gegenteil annehmen und überprüfen, ob sich Widersprüche ergeben.

Ich nehme also an, dass ein allmächtiger Gott existiert. Wenn er allmächtig ist, muss er einen Stein erschaffen können, der so schwer ist, dass er selber den Stein nicht heben kann.
Das ist ein logischer Widerspruch, deshalb kann ein allmächtiger Gott nicht existieren.

Wenn jemand trotzdem noch weiter am einen allmächtigen Gott glaubt, so ist dem einfach nicht zu helfen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ricarda

Zitat von: Berthold am 05.Jan.12 um 15:32 Uhr
Zitat von: Ricarda am 05.Jan.12 um 14:45 Uhr
Es gibt da ein grundsätzliches wissenschaftliches Problem, zu beweisen, dass etwas nicht existiert. Dennoch gibt es Leute, die aber sagen, sie hätten bewiesen, dass Gott nicht existiert. Hat sich auch nicht durchgesetzt.

Das ist eigentlich kein Problem, zu beweisen, dass etwas nicht existiert.

Man muss nur das Gegenteil annehmen und überprüfen, ob sich Widersprüche ergeben.

Ich nehme also an, dass ein allmächtiger Gott existiert. Wenn er allmächtig ist, muss er einen Stein erschaffen können, der so schwer ist, dass er selber den Stein nicht heben kann.
Das ist ein logischer Widerspruch, deshalb kann ein allmächtiger Gott nicht existieren.

Du gehst mathematisch an die Sache ran. (Es ist ein logischer Widerspruch, den Du im übrigen selbst konstruierst (ich weiß, das hast Du nicht ausgedacht), denn in dem Bild definierst Du, wie Gott ist.) Aber es ist kein Beweis in der empirischen Wissenschaft. Es gibt nämlich keine Empirie dazu, darum gehts. Du kommst einfach nie an, bei dem Versuch.

Ein damit verbundenes Problem oder Ärgernis dabei ist, dass man mit diesem Spiel diejenigen, die sich davon anstacheln lassen, gut beschäftigen kann - mit beliebigem Mist! Beispiel: "Beweise, dass es kein Leben nach dem Tod gibt!" :wacko

Ruediger

Zitat von: Jensli am 05.Jan.12 um 07:17 Uhr
Bis dahin ist es ein langer und steiniger Weg. Wenn der Wissenschaft doch nur endlich der Beweis zur Nichtexistenz eines jedweden Gottes gelänge.


Aber Jensli, was machst Du denn wenn das Gegenteil bewiesen wird?
Die Wissenschaft stellt gerne offene Fragen, und plötzlich kommt eine Antwort die man nicht erwartet hat.
Und für Dich geht es daher wissentlich direkt in die Hölle.
Der Berthold wartet dort schon auf Dich und kann nur sagen, Jensli wir waren einfach dumm, dafür braten wir bis in alle Ewigkeit.
Der Großteil der Menscheit war einfach klüger, wir sind der doofe Rest.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ricarda am 05.Jan.12 um 16:16 Uhr
Aber es ist kein Beweis in der empirischen Wissenschaft. Es gibt nämlich keine Empirie dazu, darum gehts. Du kommst einfach nie an, bei dem Versuch.

Aber wenn es doch schon theoretisch nicht geht, warum soll man dann noch einen empirischen Beweis suchen? Das ist doch unnötig.
Empirisch ginge das ja nur durch "vollständige Induktion" aber die gibt es doch in der Empirie garnicht.

Die Existenz Gottes ist doch von den Erfindern schon so angelegt, dass man sie empirisch nicht widerlegen kann.
"Gott ist so klein, dass man ihn nicht sehen kann und so erhaben, dass man ihn nicht hinterfragen kann".
Das ist doch reine Sophistik.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)