Sophronitis coccinea caragatatuba vs. Nokia 6500s, aka: Rote und weiße Alpträume

Begonnen von Frodo, 13.Jan.11 um 13:22 Uhr

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Frodo

Hier ein kleiner Versuchsaufbau um einen Erstblüher (Soph. coccinea caragatatuba) aus Japan! Ich kultiviere die Pflanze seit ca. 3 Jahren, und freue mich immer sehr, wenn Blüten besser werden, als ich es erwarte. Es ging mir grundsätzlich darum rauszukriegen wie, oder ob ich aus meinem Handy brauchbare Bilder einer roten Blüte kriegen kann. Weiß, egal wie groß ist immer ein Problem, doch "Rot" erscheint nicht viel leichter. In der Nachbearbeitung habe ich nichts außer ein wenig Kontrast und Helligkeit (bei manchen Bildern) verändert. An die Farbe bin ich nicht gegangen, das hätte eh keinen Zweck.
Ich stelle hier nur ein Paar Bilder ein, der gesamte Satz ist hier zuhause:

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Tata,
The Hobbit
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Die Halb-Wahrheit des Tages:
"Hybridizing is like doing wood sculpture with a shotgun" Ross Hella, 2008

(Gott, mein Deutsch ist schlimmer als mein English)! :ka

Ute Rabe

Da hat sich drei Jahre warten aber gelohnt!!! :thumb
Absolut fantastisch! 
Gruß, Ute

"I've learned that people will forget what you said, people will forget what you did, but people will never forget how you made them feel." - Maya Angelou

http://www.flickr.com/photos/wendy0307

Eerika

Sehr schön, Frodo! :thumb
Langsam will ich wissen, was für ein Handy Du hast :-D

Frodo

Nokia 6500s, und ca. 3-4 Jahre alt, ist auch nur noch Camera und Wecker für mich!
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mango

... tolle Aufnahmen Frodo - und das mit nem Handy  :thumb
Herzlichen Glückwunsch auch zu der wunderschönen Blüte (das rot macht echt an  grins)
LG
Conny

Auch ein blindes Huhn findet mal ein(en) Korn! grins

kete

Schöne Fotos, Frodo! So sieht die also aus. Hab' nämlich auch eine - aber außer 2/3 neuen Bülbchen hat sie bis jetzt noch nichts gemacht.
Hybriden !!!

Ute Rabe

Leute, wo gibts dieses feine Teil denn! :ka
kete , doch nicht etwa bei uns in der Gegend?
Gruß, Ute

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Daz

Tolles Bild, tolle Pflanze aber trotzdem muss ich ein wenig kritisieren, was mir Nachteiliges am Bild auffällt: Der Hintergrund rauscht, dem Hauptmotiv fehlt es an Plastizität und die Umrisse haben deutliche Farbränder wegen des "Objektivs". Vom Weißabgleich ganz abgesehen. Für eine Handykamera aber wirklich erstaunlich :thumb Ich nutze ein Handy, das 2006 mit 2-Megapixel-Kamera auf den Markt kam, die auch in einem der ersten 'Fotohandys' des Herstellers arbeitet und finde die Bilder davon einfach nur furchtbar. Damals suggerierte die Werbung, ach wie tolle Fotos man damit machen könne und haben das Vorserienmodell einem Profifotografen in die Hand gegeben. Ich habe bloß nie ein Bild hinbekommen, das auch nur annähernd so aussahen, wie damals auf der Microsite des Handys ...

Frodo, hast Du Lightroom, Photoshop oder Adobe Camera RAW? Ich denke, da könnte man noch ein bisschen mehr Qualität heraus kitzeln :yes

kete

Zitat von: Wendelin am 13.Jan.11 um 13:59 Uhr
Leute, wo gibts dieses feine Teil denn! :ka
kete , doch nicht etwa bei uns in der Gegend?

Ich hab' die mal damals im anderen Forum von Steven gekauft plus noch ein kleineres Teil, welches er als rosea bezeichnete. Evtl. wittigiana rosea oder so ähnlich. Wachsen beide gut in Seramiskörnchen, blühen aber noch nicht.
Hybriden !!!

Frodo

Servus Oliver,
Du hast nat. sehr Recht, und ich bin froh das auch andere Leute sehen was ich sehe. Es sieht wohl einfach so aus, das die Grenzen dessen was mit einem Handy möglich ist, am einfachsten innerhalb der Marco-Funktionen zu finden ist. Die von Dir beschrieben Fehler sind das, was ich letztes Jahr schon mal im Lepanthes-Fred angesprochen hatte (auch wenn sich die Probleme die ich bei diesen Aufnahmen sehe auf ,,echte Cameras" beziehen).

Ein Paar Gedanken zu Deinen Punkten
Zum Weißabgleich:
Diesen scheint es als ,,manuellen Abgleich" im 6500s nicht zu geben. Es gibt einen Menuepunkt ,,White Balance", doch dieser besteht nur aus 5 weiteren Punkten, die die Lichtqualität beschreiben...und das hilft nat. nicht wirklich viel.
,,dem Hauptmotiv fehlt es an Plastizität" ist für mich der Punkt Tiefenschärfe, richtig? Hier sehe ich die technische Limitierung in Form des flachen Objektives. Keine Ahnung ob dies stimmt, doch ich bilde mir ein keine Tiefenschärfe erreichen zu können wenn ich 6cm vom Objekt entfernt bin, und das Objektiv dabei flach ist, oder zumindest durch ein flaches Glas abgedeckt/geschützt ist. Was ich als verstärkenden Faktor sehe ist: das ich keinen manuellen Zugriff auf die Blende oder Belichtungszeit habe.
Was ich dem gesagten nat. zugute halten muss ist: Die eigentliche Optik (das ,,Objektiv") ist Stecknadelkopf klein..... Was bei so was an Licht durchkommt, geteilt durch die Pixelanzahl ist irgendwie durch sich selbst limitiert, oder?
Was die Nachbearbeitung betrifft: arbeite ich fast ausschließlich mit den Tools innerhalb der Windows Photo-Galerie. Doch auch dies wird sich mit einer neuen Camera ändern, da ich schon lange vorhabe mich in die Makro-Photographie etwas tiefer reinzuhängen (das hat man davon wenn man Restrepien sammelt...).     

Tata,
The Hobbit

PS:
@Wendy: Meine Pflanze kam ins Auenland via: Japan, Glen von New World Orchids nach Tatton Park. Glen kommt diesen Sommer noch mal nach England, und sammelt grade neue Bestellungen für seinen Japan-Trip nächsten Monat... (Oh dear, Oh dear!!!).
:heul
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Frodo

Nachdem ich grade ein Paar Tage frei habe, habe ich Zeit und Occasion mich an diesem Thema zu verkünsteln. :rot :thumb Ein zweiter Versuch ist die Frage der Tiefenschärfe...
Ich dachte ich bemühe noch mal eine Restrepie, nur um andere Farben, und andere Kontraste zu versuchen. Es erscheint somit: Tiefenschärfe ist doch machbar!!! Das Papier ist immer noch nicht weiß, auch mit den Settings auf ,,Tageslicht" geändert, obwohl die Ausleuchtung ,,Fluorescent" sich anbieten würde. Doch schaut man gezielt und genau hin: ist das Blatt bei gegebener Beleuchtung graustichig...

Was soll's hier die Ergebnisse:







 
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Daz

Zitat von: Frodo am 14.Jan.11 um 06:59 Uhr
[...]
Ein Paar Gedanken zu Deinen Punkten
Zum Weißabgleich:
Diesen scheint es als ,,manuellen Abgleich" im 6500s nicht zu geben. Es gibt einen Menuepunkt ,,White Balance", doch dieser besteht nur aus 5 weiteren Punkten, die die Lichtqualität beschreiben...und das hilft nat. nicht wirklich viel.

Kann mein Handy auch nicht, da gibt es neben automatisch auch nur die üblichen Voreinstellungen. Ein manueller Weißabgleich fehlt aber oft auch bei sehr preiswerten Einsteiger-Digicams. Finde ich schade, gerade weil es bei der heutigen Vielfalt der unterschiedlichsten Leuchtmittel mit verschiedensten Farbtemperaturen oft nicht ausreicht, was da so an Voreinstellungen geboten wird und gerade der Gelegenheitsfotograf mit Handy nicht die Zielgruppe für Bildbearbeitungssoftware ist. Die braucht man aber dann für eine realistische Farbdarstellung. Es sei denn es gefällt einem, dass die rosa Cattleya auf dem Foto wie eine echte tiefblaue aussieht :-D

Zitat von: Frodo am 14.Jan.11 um 06:59 Uhr
,,dem Hauptmotiv fehlt es an Plastizität" ist für mich der Punkt Tiefenschärfe, richtig? Hier sehe ich die technische Limitierung in Form des flachen Objektives. Keine Ahnung ob dies stimmt, doch ich bilde mir ein keine Tiefenschärfe erreichen zu können wenn ich 6cm vom Objekt entfernt bin, und das Objektiv dabei flach ist, oder zumindest durch ein flaches Glas abgedeckt/geschützt ist. Was ich als verstärkenden Faktor sehe ist: das ich keinen manuellen Zugriff auf die Blende oder Belichtungszeit habe.

Nein, die Tiefenschärfe ist vollkommen in Ordnung. Ich hätte besser "räumliche Tiefe" schreiben sollen. Das Motiv wirkt sehr zweidimensional. Ein Problem, das auch bei guten Kameras auftauchen kann, wenn man den Blitz einsetzt. Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass ein Foto eine zweidimensionale Abbildung ist aber unser Gehirn interpretiert es dreidimensional und wie gut das funktioniert hängt vom Motiv ab. Bei einfarbigen Motiven ist eine (pseudo-)räumliche Abbildung aber noch schwerer. Bei der gepunkteten Restrepia hat das Gehirn da schon mehr optische Haltepunkte um die räumliche Tiefe zu empfinden.

Die Einstellung "Makro" ist übrigens bewusst nicht auf Tiefenschärfe aus. In der Regel macht die Einstellung die Blende ganz auf, um kurze Verschlusszeiten zu ermöglichen und nur das zentrale Motiv im scharfen Bereich zu zeigen und Verwackelungsunschärfen zu mindern.

Zitat von: Frodo am 14.Jan.11 um 06:59 Uhr
Was ich dem gesagten nat. zugute halten muss ist: Die eigentliche Optik (das ,,Objektiv") ist Stecknadelkopf klein..... Was bei so was an Licht durchkommt, geteilt durch die Pixelanzahl ist irgendwie durch sich selbst limitiert, oder?

Diese Fotosensoren in Handys sind meist ganz billiger Schrott oder auch Restbestände, die man in älteren Generationen der Digicams verbaut hatte. Ich bin manchmal erstaunt, dass sie überhaupt brauchbare Ergebnisse liefern grins Die eigentliche Optik in Handy-Kameras ist oft keine oder aus Plastik. Was sich da Objektiv nennt ist meist nur der blanke Sensor in einem Gehäuse, das mit einem Staubschutz aus Kunststoff und fest eingestelltem Fokus daher kommt. Deshalb haben Handys ganz selten einen optischen Zoom und nur die besseren einen Autofokus.

Zitat von: Frodo am 14.Jan.11 um 06:59 Uhr
Was die Nachbearbeitung betrifft: arbeite ich fast ausschließlich mit den Tools innerhalb der Windows Photo-Galerie. Doch auch dies wird sich mit einer neuen Camera ändern, da ich schon lange vorhabe mich in die Makro-Photographie etwas tiefer reinzuhängen (das hat man davon wenn man Restrepien sammelt...).

Ich weiß nicht, was diese Tools können, da ich schon seit bald 15 Jahren nur mit den bekannten 'großen' Grafiksuiten arbeite. Trotzdem müssen die kleinen Tools mit ihren Quick-and-dirty-Funktionen nicht schlecht sein!  

Wenn man seine Bilder nicht manipulieren oder montieren muss, reicht übrigens auch so ein Tool wie Lightroom. Damit bekommt man schon tolle Ergebnisse bei gestellten Motiven und Bildern, wo man nichts retuschieren muss. Was ich daran wirklich liebe, sind die Voreinstellungen bei den Objektivkorrekturen. Da sind viele optische Eigenschaften von Markenobjektiven schon fix und fertig hinterlegt.

Bei Deinem Sophro-Bild sieht man bspw. einen schwachen cyanfarbigen Rand, wie eine Aura, an den Kanten der Blüte, der die digitale Nachschärfung verrät. Der kommt vom Objektiv und mit der Objektivkorrektur kann man diese Effekte im Idealfall komplett eliminieren. Das Ergebnis ist ein schärferes und natürlicher aussehendes Bild.