Orchideenkultur

Fachbereich => Andere interessante Pflanzen => Gemischtes => Thema gestartet von: Berthold am 12.Jun.13 um 14:43 Uhr

Titel: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 12.Jun.13 um 14:43 Uhr
In eine gepflegte Wildwiese gehören auch Gladiolen, hier Gladiolus communis. Sie erreichen in dem feuchten Wiesenboden bis 100 cm Höhe
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Lisa. am 12.Jun.13 um 18:24 Uhr
Hübsch! Und was wächst da noch?  :lupe Nelken und Klappertopf? Klappertopf kenne ich nur von mageren, trockenen Standorten.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 12.Jun.13 um 18:27 Uhr
Zitat von: Lisa. am 12.Jun.13 um 18:24 Uhr
Hübsch! Und was wächst da noch?

ich werde eine lange Liste aufstellen, aber jetzt muss erst die Hecke weiter geschnitten werden.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Alexa am 12.Jun.13 um 21:32 Uhr
Fall nicht von der Leiter!

Klappertopf kenne ich auch von Magerwiesen.
Wie sieht es aus mit Kuhschellen/Pulsatilla?
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 12.Jun.13 um 22:23 Uhr
Zitat von: Berthold am 12.Jun.13 um 18:27 Uhr
Zitat von: Lisa. am 12.Jun.13 um 18:24 Uhr
Hübsch! Und was wächst da noch?

ich werde eine lange Liste aufstellen,

Hier die Liste in chaotischer Reihenfolge:

-Süßgras
-Sauerseggen, kriechend, die Hölle
-Sauerampfer
-Leucojum vernum
-Leucojum aestivum
-Narcissus poeticus
-Narcissus pseudonarcissus
-Dactylorhiza majalis x praetermissa
-Orchis laxiflora
-Hahnenfuss, scharf
-Wiesenraute
-Aquilegia vulgaris
-Waldstorchschnabel
-Margeriten
-Paradisea liliastrum
-Gladiolus communis
-Klappertopf
-Kuckuckslichtnelke
-Fritillaria meleagris
-Fritillaria pyrenaica
-Rotklee
-Wegerich, schmalblättrig
-Frauenmantel
-Vergissmeinnicht
-VogelMiere
-Schachtelhalm


Alle diese Arten befinden sich in Konkurrenz auf der Wiese. Sie versuchen, sich gegenseitig zu verdrängen oder sich miteinander zu arrangieren. Leider strebt die Sauersegge die Vorherrschaft an, sodass ich da eingreifen muss.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Alexa am 12.Jun.13 um 22:54 Uhr
Schöne Liste Berti. Blöd ist, dass du botanische Namen mit Trivialnamen (sagt man das so?) vermischt hast. War das so gewollt?
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 12.Jun.13 um 23:17 Uhr
Zitat von: Alexa am 12.Jun.13 um 22:54 Uhr
Blöd ist, dass du botanische Namen mit Trivialnamen (sagt man das so?) vermischt hast. War das so gewollt?

Nein, das war ein Versehen, Alexa, Entschuldigung.

Ich habe aber Trivialnamen nur dann benutzt, wenn sie eindeutig sind. Zum Beispiel steht "Butterblume" im deutschen Sprachgebrauch für mehrere Arten. Sowas ist vermieden.   
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Alexa am 12.Jun.13 um 23:24 Uhr
Ja genau.

Das Thema Wildwiese finde ich übrigens allerliebst!
Denn wer Orchideen finden möchte, übt seinen Blick ja auch für die begleitende Flora.
Wenn wir einen neuen Standort besuchen, legen wir unsere Beobachtungen zumeist auf Pflanzen, die den Hinweis für dementsprechende Böden geben.
Bei Brennnesseln kann man getrost weitergehen. Klappertopf ist schon sehr vielversprechend, denn in seiner Nachbarschaft wachsen auch gerne Orchideen.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Eveline† am 13.Jun.13 um 10:44 Uhr
In der Liste fehlt die Trollblume.
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=27832.msg307182#msg307182
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 13.Jun.13 um 10:53 Uhr
Zitat von: Eveline am 13.Jun.13 um 10:44 Uhr
In der Liste fehlt die Trollblume.
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=27832.msg307182#msg307182

Das ist aber die "Wildwiese über dem Teich" mit Lehm/Tonboden (Aushub vom Teich, siehe unten). Hier geht es um die "Wildwiese unter dem Teich" mit deutlich höherem Humusanteil im Boden und leider noch höherem Nährstoffgehalt.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Eveline† am 13.Jun.13 um 15:49 Uhr
 :lupe  Gewaltig! In diese riesige Mulde paßt ja mein Garten zur Gänze hinein.

Für meine zukünftige Wildwiese (Miniformat) habe ich bereits Anthericum liliago hier.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Postpiet am 13.Jun.13 um 18:08 Uhr
Zitat von: Berthold am 12.Jun.13 um 22:23 Uhr
...
-Süßgras
Was ist das denn bei Dir?
...
-Vogelmiere
Auf dem Foto meine ich eher die Gras-Sternmiere (Stellaria graminea) zu erkennen ...
...


Schönen Gruß

Peter
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Claus am 13.Jun.13 um 18:38 Uhr
Ist dies eine von den Graslilien?
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 13.Jun.13 um 19:40 Uhr
Zitat von: Claus am 13.Jun.13 um 18:38 Uhr
Ist dies eine von den Graslilien?
Claus, das sieht mir eher nach Milchstern aus, muss dann eine Zwiebel haben.

Peter, unsere Grasliteratur liegt ganz unten hinten im Schrank, deshalb komme ich da jetzt nicht weiter.
Mit der Miere wirst Du richtig liegen, danke.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Claus am 13.Jun.13 um 22:19 Uhr
Milchsterne habe ich auch, die sind aber nicht 75 cm hoch.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Lisa. am 13.Jun.13 um 22:30 Uhr
Passt das hier mit rein?
Vorgestern auf Muschelkalk in Hessen: wahnsinnig viel Esparsette, andere typische kalkliebende Pflanzen natürlich auch, aber schon sehr esparsettenlastig. Dazu gab's u.a. Orchis purpurea.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Lisa. am 13.Jun.13 um 22:33 Uhr
Heute auf bayrischem Muschelkalk: viel Storchschnabel und Wiesensalbei und Wachtelweizen, dazwischen Anacamptis pyramidalis.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 13.Jun.13 um 22:36 Uhr
Zitat von: Claus am 13.Jun.13 um 22:19 Uhr
Milchsterne habe ich auch, die sind aber nicht 75 cm hoch.

Claus, ich habe welche, die 100 cm erreichen. Es gibt da viele Arten, frostfeste und Weicheier. Die Zwiebel sollte man jetzt erkennen können.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: krötenlilly am 13.Jun.13 um 23:25 Uhr
Zitat von: Claus am 13.Jun.13 um 22:19 Uhr
Milchsterne habe ich auch, die sind aber nicht 75 cm hoch.

Claus, ich habe auch so ein hohes Ornithogalum-Schildverloren von der Schneeglöckchenbörse. Das sieht ziemlich identisch aus. Ich mach morgen mal ein Bild, dann musst du nicht die Zwiebel ausbuddeln
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 16.Jun.13 um 16:10 Uhr
Schlangenknöterich mit Dactylorhiza
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Eveline† am 16.Jun.13 um 18:12 Uhr
Diese Idee der Kombination von Dactylorhiza mit Bistorta officinalis finde ich genial. Beim schnellen Hinsehen könnte man meinen, lauter Dactys zu sehen.  :blume
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Eveline† am 26.Jun.13 um 20:37 Uhr
Kleines Buffet für Insekten. Meine wilde Ecke mit Echium vulgare.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Lisa. am 03.Jul.13 um 22:47 Uhr
Gymnadenia, ich meine auf Basalt. Dazwischen u.a. Wundklee, Kronwicke, Kleiner Wiesenknopf, Zittergras.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 06.Jun.15 um 14:21 Uhr
Dieses Thema ist sehr umfangreich, da es unterschiedliche Typen von Wildwiesen gibt und in jeder Jahrszeit auf jedem Typ unterschiedliche Pflanzen wachsen können oder sollten.

Ich habe hier feuchte Wildwiesen, die im September und im November gemäht werden.

Im Sommer blühen hier jetzt:

Scharfer Hahnenfuss und Wiesenknöterich

Kuckuckslichtnelken

Dactylorhiza-Arten bzw. Hybriden

Klappertopf-Arten

Im Frühling sind es völlig andere Vertreter.
Ich muss höllisch aufpassen, dass sich nicht eine Art durchsetzt und eine Monokultur bildet. Möglichst viele Arten auf einer Wildwiese langfristig im Gleichgewicht zu halten ist eine sehr schwierige und fast unlösbare Aufgabe.
Das Wichtigste bei Anlegen einer Wildwiese ist zunächst mal dem Boden möglichst viel Nährstoffe zu entziehen.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 08.Jun.15 um 20:48 Uhr
Wiesen-Wucherblumen, Leucanthemum vulgare, habe ich vergessen
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: orchitim am 08.Jun.15 um 23:34 Uhr
Wenn die Boden und Lichtverhältnisse stimmen, dann kann eigentlich keine Monokultur entstehen weil alle im fließenden Gleichgewicht existieren. Für solch eine Wiese muss man eigentlich nur den Boden bereiten und dann die Saat drauf, gemischt und in einem natürlichen Verhältnis der Arten zueinander. So zumindest werden die bei uns angelegt und sind nach etwa 3-4 Jahren relativ stabil. Ein Klimaxstadium wird man da vielleicht nach etwa 10 Jahren erreicht haben, bis dahin findet noch Sukzession statt.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Volzotan am 08.Jun.15 um 23:58 Uhr
Diesen großen Korbblütler fand ich auf einer Wildblumenwiese im Botanischen Garten Marburg, könnt ihr mir sagen was es sein könnte? Die Fallschirmsamen sind ca. 3cm lang.

Gruß Volzotan
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Postpiet am 09.Jun.15 um 01:09 Uhr
Moin,
das ist ein Bocksbart aus der Artengruppe Tragopogon pratensis agg. ...

Schönen Gruß
Peter
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Volzotan am 09.Jun.15 um 08:30 Uhr
Danke Peter!

Gruß Volzotan
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 09.Jun.15 um 11:59 Uhr
Zitat von: orchitim am 08.Jun.15 um 23:34 Uhr
Wenn die Boden und Lichtverhältnisse stimmen, dann kann eigentlich keine Monokultur entstehen weil alle im fließenden Gleichgewicht existieren.....Ein Klimaxstadium wird man da vielleicht nach etwa 10 Jahren erreicht haben, bis dahin findet noch Sukzession statt.

Es können offensichtlich immer mal wieder zwischendurch rein zufällig einige Arten angeflogen kommen, die dann versuchen den Durchmarsch auf der Wiese zu machen.
Hier waren es z. B. Schachtelhalm, Sauerampfer und eine Segge mit Ausläufern, die innerhalb von 4 Jahren ca. 30% der Fläche bewachsen hatte. Sie scheint jetzt auf dem Rückzug zu sein.
Meist verschwinden die Arten dann wieder. Dieses Gleichgewicht ist wirklich sehr fragil.


An einer Stelle im Garten versucht der Schachtelhalm Equisetum telmateia den Durchmarsch. Das darf und soll er dort, aber es hat 3 Anpflanzversuche und10 Jahre gedauert, bis er einigermassen fussgefasst hat
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Natascha am 09.Jun.15 um 12:53 Uhr
Zitat von: Berthold am 06.Jun.15 um 14:21 Uhr
...

Ich habe hier feuchte Wildwiesen, die im September und im November gemäht werden.

...

Eigentlich ein Widerspruch in sich Berthold, oder?
Warum mähst du sie?
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 09.Jun.15 um 15:02 Uhr
Ich mähe, um Biomasse, sprich Nährstoffe abzutragen.
Je nährstoffärmer ein Boden ist, desto mehr interessante Arten können sich i. A. ansiedeln. Nährstoffreiche Böden werden schnell von den bekannten "Beikräuter" besiedelt, die dann alles andere verdrängen.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: orchitim am 09.Jun.15 um 21:46 Uhr
Wenn Du auf der Wiese zuviel Biomasse hast, dann stimmt etwas mit dem Artgefüge nicht oder die Wiese wurde auf eine bestehende Normalowiese, Nährstoffreicher, gepfropft. Das kann dann aber dauern.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Ahriman am 09.Jun.15 um 22:57 Uhr
Wiesen sind hierzulande ja fast nie natürlicher Lebensraum. Ohne Mahd würde alles binnen kurzer Zeit verbuschen und schließlich zu Wald. Natürliche Wiesen gibt es nur wo es für Bäume zu trocken ist oder der Boden zu flachgründig.

Ich habe ja seit einem Jahr 1/2 ha Streuobstwiese die aber früher recht gut gedüngt worden sein dürfte (war bis vor ca. 8 Jahren Weingarten). Zumindest die eine Hälfte besteht fast nur als hohen Gräsern. Ich mähe sie auch 2x pro Jahr und schaffe das Heu weg aber besteht angesichts der Dominanz der Gräser überhaupt die Chance dass sich da jemals Blütenpflanzen durchsetzen? Vermutlich wäre es einfacher Teile davon umzuackern und eine Wiesenblumenmischung auszusäen aber dafür fehlt mir das Schwere Gerät.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 10.Jun.15 um 00:01 Uhr
Zitat von: orchitim am 09.Jun.15 um 21:46 Uhr
Wenn Du auf der Wiese zuviel Biomasse hast, dann stimmt etwas mit dem Artgefüge nicht oder die Wiese wurde auf eine bestehende Normalowiese, Nährstoffreicher, gepfropft. Das kann dann aber dauern.

Ja, das stimmt sicher. Hier war vor 40 Jahren eine Viehwiese, die wahrscheinlich gedüngt wurde.
Aber mähen muss man trotzdem wegen der Verbuschung wie Christian sagt. So einige Pioniergehölze wie z. B. Birken kommen auf sehr Nährstoff armen und trockenen Standorten immer noch klar.

Ich habe hier zwischen die Graspflanzen einzelne mehrjährige gepflanzt und Samen von vielen verschiedenen Arten ausgesät. Zu Anfang muss man das Gras früh im Jahr mähen, damit die Zweijährigen im Frühling einen Vorsprung haben.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: orchitim am 11.Jun.15 um 01:01 Uhr
Rückdrängen der Sträucher und Bäume ist natürlich klar. Diese Form der menschlichen Agrarkultur, Weidewirtschaft und Wanderherden sind ja auch der Grund warum Orchideen im Zuge der menschlichen Sesshaftwerdung ebenfalls ihr vorheriges Nomadendasein aufgaben und ebenfalls Sesshaft wurden.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 11.Jun.15 um 09:44 Uhr
Ja, ich meine, in Mitteleuropa bildet sich im Laufe der Zeit an den meisten Stellen ein Buchenwald aus, wenn nichts gegen die Verbuschung unternommen wird.
Man müsste mal Gaius Julius Caesar (http://static.tumblr.com/xthxike/o9xm3974y/header.png) fragen, was er in Germanien so vorgefunden hat, wenn er im Sommer hier war zum Germanen besiegen. Es gab wohl viele Waldraben, Säbelzahntiger nicht mehr.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 30.Mai.16 um 20:33 Uhr
Der Klappertopf (Rhinanthus) schmarotzt auf Gras.
Man kann durch Streuen von Klappertopf-Samen den Graswuchs erheblich reduzieren, sodass auch für Orchideen wieder Platz zwischen den Grashalmen entsteht.

Da Klappertopf einjährig ist, muss jährlich ausgesät werden. Aber wenn man beim ersten Mal nicht zu spärlich aussät, bildet sich durch Selbstaussaat eine stabile Population.
Es gibt verschiedenen Klappertopf-Arten. So bevorzugen manche Arten sauren Boden, andere Arte mögen kalkhaltigen basischen Boden.Man muss die richtige Art durch Versuch und Irrtum heraus finden 
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 17.Mai.17 um 12:03 Uhr
Zitat von: Berthold am 12.Jun.13 um 22:23 Uhr
Zitat von: Berthold am 12.Jun.13 um 18:27 Uhr
Zitat von: Lisa. am 12.Jun.13 um 18:24 Uhr
Hübsch! Und was wächst da noch?

ich werde eine lange Liste aufstellen,

Hier die Liste in chaotischer Reihenfolge:

-Süßgras
-Sauerseggen, kriechend, die Hölle
-Sauerampfer
-Leucojum vernum
-Leucojum aestivum
-Narcissus poeticus
-Narcissus pseudonarcissus
-Dactylorhiza majalis x praetermissa
-Orchis laxiflora
-Hahnenfuss, scharf
-Wiesenraute
-Aquilegia vulgaris
-Waldstorchschnabel
-Margeriten
-Paradisea liliastrum
-Gladiolus communis
-Klappertopf
-Kuckuckslichtnelke
-Fritillaria meleagris
-Fritillaria pyrenaica
-Rotklee
-Wegerich, schmalblättrig
-Frauenmantel
-Vergissmeinnicht
-VogelMiere
-Schachtelhalm


Alle diese Arten befinden sich in Konkurrenz auf der Wiese. Sie versuchen, sich gegenseitig zu verdrängen oder sich miteinander zu arrangieren. Leider strebt die Sauersegge die Vorherrschaft an, sodass ich da eingreifen muss.

Wildwiese Mai 2017
jetzt auch mit Orchis laxiflora, aber die Art tut sich schwer, wird zu sehr bedrängt. Sie Wiese müsste für diese Art länger im Jahr nass sein.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 23.Mai.17 um 15:24 Uhr
Jetzt ist die Zeit der Kuckuckslichtnelken, Lychnis flos-cuculi. Der Standort ist feucht und neutral bis kalkhaltig
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: petra77 am 24.Mai.17 um 11:16 Uhr
Ach Berthold, ich würde auch zu gern so eine Wiese besitzen, wo Natur noch Natur sein darf. Einfach toll.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: partisanengärtner am 30.Mai.17 um 23:01 Uhr
Ich habe vor der Haustür vorletztes Jahr irgend einen Klappertopf ausgesäht. Die Sämlinge letztes Jahr sind leider schnell dahin gegangen. Einer hat kurz schwächlich geblüht aber keinen Samen angesetzt.
Dieses Jahr sind an der Stelle richtig kräftige Pflanzen aus dem Boden gekommen die mir nicht wie Sämlinge aussahen.
Blühen gerade ordentlich. So hatte ich mir das mal vorgestellt.

Kann es sein das die nicht ganz so strikt einjährig sind? Also erst nach Samenansatz sterben?
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 31.Mai.17 um 10:47 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 30.Mai.17 um 23:01 Uhr
Kann es sein das die nicht ganz so strikt einjährig sind? Also erst nach Samenansatz sterben?
Ich vermute eher, dass der Samen nicht keimt, wenn er keinen Wirt findet.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: partisanengärtner am 31.Mai.17 um 22:41 Uhr
Da ist immer noch das gleiche Gras. Die Sämlinge vom letzten Jahr waren viel kleiner als das was heuer rauskam. Keimblätter hatten sie aber im letzten Jahr auch nicht. Nur eben ein Drittel so große Blättchen die aus dem Boden schoben.
Blühen gerade an sehr kräftigen Stängeln.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 10.Mai.18 um 11:38 Uhr
Auf jeder Feuchtwiese mit etwas Kalkanteil müssen Kuckuckslichtnelken und Dactylorhiza majalis wachsen.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Ralla am 10.Mai.18 um 14:25 Uhr
Sehr hübsch.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Uhu am 10.Mai.18 um 15:05 Uhr
schöne Wiese.  :blume

Hier werden die Feuchtwiesen schon ab Anfang Mai gemäht. Da werden sogar die Kuckuckslichtnelken selten. D. majalis hat  da gar keine Chance mehr.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Eveline† am 10.Mai.18 um 15:32 Uhr
Berthold, Du brauchst aber noch ein paar Dactylorhiza majalis in der Wiese. Ich sehe nur 1 Stück.

Lychnis flos-cuculi wächst bei mir überall im Garten. Ich habe mal vor Jahren eines gekauft und im Laufe der Zeit tauchten dann Sämlinge an den verschiedensten Stellen auf.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 10.Mai.18 um 15:36 Uhr
Zitat von: Eveline am 10.Mai.18 um 15:32 Uhr
Berthold, Du brauchst aber noch ein paar Dactylorhiza majalis in der Wiese. Ich sehe nur 1 Stück.
Sei unbesorgt, Eveline. Ich möchte nur die Wiese mit den vielen majalis nicht zeigen, damit kein Neid aufkommt.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Eveline† am 10.Mai.18 um 15:39 Uhr
Verstehe! Ich kann meine kleine Wiese auch nicht zeigen, denn da mußte ich die Schätze aus Platzgründen ganz eng beinander setzen. Sieht ein bißchen überladen aus.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 10.Mai.18 um 15:47 Uhr
Zitat von: Eveline am 10.Mai.18 um 15:39 Uhr
Verstehe! Ich kann meine kleine Wiese auch nicht zeigen, denn da mußte ich die Schätze aus Platzgründen ganz eng beinander setzen. Sieht ein bißchen überladen aus.

Eveline, versuche es doch mal mit schlanken hoch wachsenden Arten. Nach oben wird doch Platz sein, oder?
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Eveline† am 10.Mai.18 um 16:50 Uhr
 :Erleuchtung:
Eins lang, eins kurz, eins lang .... da bringe ich fast doppelt so viele unter.
Danke!
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 20.Mai.18 um 15:47 Uhr
Klappertopf darf auf keiner Wildwiese fehlen. Er schmarotzt auf Gras und bremst somit den "Wildwuchs" des Grases.
Eine Wiese mit zu viel Gras ist sehr langweilig.

Man muss eine passende Art des Klappertopfes wählen.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Impera am 22.Mai.18 um 09:54 Uhr
Die Wiese vor dem Haus
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 22.Mai.18 um 10:18 Uhr
 :thumb

Wirkt noch etwas nährstoffreich. Wie oft und wann wird gemäht?

Wird Heu gebraucht für das Rindvieh oder den Esel?
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Impera am 22.Mai.18 um 11:11 Uhr
Nährstoffreich, ja, die Wiese existiert ja so jetzt erst das 4te Jahr. grins

Gemäht wird Mitte/Ende  Juni.  Danach bleibt es auch kurze Wiese.

Heu machen wir auf anderen Teilen des Grundstücks, dort ist es Kräuterreicher. Aber weder für Esel noch Rindvieh, es müssen nur 2 Kaninchen damit über den Winter kommen...  :rofl
dafür reicht ein 10tel dessen, was wir als unseren Garten wachsen lassen und selber mähen. Aber immerhin habe ich das bereits letzte Woche erledigt O-)
Den Rest holten die Nachbarn, die auch das holen, was für sie als landwirtschaftliche Nutzfläche gilt... die wiederum holen es für das liebe Braunvieh.
Gute Nachbarschaft ist wichtig :classic
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 28.Mai.19 um 15:14 Uhr
Wildwiese mit Klappertopf, Dactylorhiza und vielem anderen.
Immer noch zu nährstoffreich. Man müsste 4 mal jährlich mähen und das Mähgut abtransportieren.
Ich mähe nur 2 mal, im August und im Oktober
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Uhu am 29.Mai.19 um 07:37 Uhr
sehr schöne Wiese Berthold; die ist vollkommen in Ordnung. Für häufigere Mahd um mehr Biomasse runter zu kriegen müsstest Du den ersten Schnitt wahrscheinlich vorverlegen. Das solltest Du keinesfalls vor der Samenreife der Dactylorhiza machen. Hier werden die majalis-Standorte nur einmal jährlich gemäht und abgeräumt. Das reicht auch.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 29.Mai.19 um 11:21 Uhr
Zitat von: Uhu am 29.Mai.19 um 07:37 Uhr
Hier werden die majalis-Standorte nur einmal jährlich gemäht und abgeräumt. Das reicht auch.

ja, aber dort ist die Ausgangslage wohl eine andere, nämlich vermutlich war schon immer weniger Nährstoff im Boden. Hier war mal gedüngtes Gemüsefeld.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: walter b. am 29.Mai.19 um 16:08 Uhr
Da müsste man wahrscheinlich einmal um die Pflanzen herummähen...
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 10.Mai.20 um 16:04 Uhr
Hier wurde auf ca. 4 m² vorne links im Bild Klappertopf-Samen ausgestreut.
Man sieht deutlich, dass auf diesem Teil der Wiese, der Grasbewuchs deutlich geringer ist, auf dem Foto nicht sehr gut erkennbar.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: FlorianO am 24.Mai.20 um 20:49 Uhr
Wir haben uns ein kleines Grundstück gekauft, darauf eine hübsche Blumenwiese gratis. Der Vorbesitzter hat wohl jahrzehntelang mühevoll durch mähen die Nährstoffe aus dem Boden geholt...
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 24.Mai.20 um 21:06 Uhr
Sehr schön, Florian, die Wiesenmargeriten werden hier jetzt auch intensiv gefördert. Sie gedeihen hier nur auf margerem Boden, z. B. in der Einfahrt auf Dolomitsplitt.
Ich schätze ihre Eigenschaften:
harntreibend, hustenstillend, krampflösend, schweißtreibend, wundheilend, konnte jedoch bisher nur bestätigen, dass sie  bei der Umsiedlung schweißtreibend wirken.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Eveline† am 24.Mai.20 um 22:06 Uhr
So schön, Florian, da geht einem das Herz auf.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: partisanengärtner am 24.Mai.20 um 22:55 Uhr
Wieder was gelernt. Sieht toll aus.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 24.Mai.20 um 23:00 Uhr
Könnt Ihr eigentlich die Orchis militaris in der Wiese erkennen? (https://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=27905.msg523057#msg523057)
Man sieht sie gut, finde ich.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: krötenlilly am 27.Mai.20 um 21:58 Uhr
Berthold nur wenn man weiß wo sie ist.... :ka

Ohne Orchideen meine Miniwiese. Dafür mit blauem Ehrenpreis und Storchenschnabel und ein paar Margeriten.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 27.Mai.20 um 22:55 Uhr
Zitat von: krötenlilly am 27.Mai.20 um 21:58 Uhr
Berthold nur wenn man weiß wo sie ist.... :ka

Ich finde, sie sticht richtig ins Auge, wenn man das Bild vergrößert.
Sie steht in der Mitte des Bildes, etwa 2/3 von oben.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Eveline† am 28.Mai.20 um 11:20 Uhr
Berthold, ich wäre sicher hingegangen und hätte mir die Blume aus der Nähe angesehen. Auch den Blütenstand in der Nähe des Baumes schräg nach rechts unten. Ist das auch eine Orchidee? Eine gute Lösung finde ich die Gehweg-Platten.

Kirsten, sehr hübsch. Das Geranium von Dir sitzt bei mir brav in einem Beet. So wie Du es einsetzt, gefällt es mir viel besser.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 28.Mai.20 um 11:32 Uhr
Zitat von: Eveline am 28.Mai.20 um 11:20 Uhr
Auch den Blütenstand in der Nähe des Baumes schräg nach rechts unten. Ist das auch eine Orchidee?

Das sind Dactylorhiza, aber die sollen dort eigentlich nicht wachsen.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: krötenlilly am 28.Mai.20 um 22:00 Uhr
Eveline, das Geranium setzt sich selbst ein. Die lila-blauen sind Geranium sylvaticum, säen sich begeistert selbst aus. Pratense ist nicht so aufdringlich aber vermehrt sich ebenfalls recht ordentlich. Beide finde ich im Beet und in der ,,Wiese"
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Tobias TJ am 28.Mai.20 um 22:16 Uhr
Zitat von: krötenlilly am 28.Mai.20 um 22:00 Uhr
Eveline, das Geranium setzt sich selbst ein. Die lila-blauen sind Geranium sylvaticum, säen sich begeistert selbst aus. Pratense ist nicht so aufdringlich aber vermehrt sich ebenfalls recht ordentlich. Beide finde ich im Beet und in der ,,Wiese"

Das kann ich so bestätigen. Bei uns sind Geranium sylvaticum und Geranium sanguineum selbstständig aus dem Beet in die Wiese eingewandert. Geranium pratense steht hier in der Umgebung ausreichend rum, daher haben wir ihn nicht im Garten.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 15.Jun.20 um 15:52 Uhr
Auch hier haben sich in der Wildwiese Margeriten angesiedelt
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 19.Aug.20 um 16:59 Uhr
Auch der große Wiesenknopf, Sanguisorba officinalis, gehört zur Wildwiese
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: wölfchen am 20.Aug.20 um 14:07 Uhr
Ja klar!
Meine Landschilde " Manfred" hat den zum fressen gern... :classic
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Tobias TJ am 20.Aug.20 um 21:04 Uhr
Zitat von: Berthold am 19.Aug.20 um 16:59 Uhr
Auch der große Wiesenknopf, Sanguisorba officinalis, gehört zur Wildwiese

Jap, aber nur in der, zumindest über längere Zeit, feuchten Variante.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 31.Mai.21 um 14:52 Uhr
Möchte man Klappertopf ansiedeln zum Ausdünnen des Grases, so muss man grössere Mengen Samen ausbringen und ausserdem die richtige Art des Klappertopfes auswählen, die sich auf dem vorhandenen Bode auch gut wieder aussäen kann.
Auf den 3 m² vorne links im Bild ist das Projekt gut gelungen.
Auf den anderen Stellen der Wiese wurde zu wenig Samen ausgebracht.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Ahriman am 31.Mai.21 um 15:07 Uhr
Sehr schön!
Wie lange hat es gedauert bis sich der Klappertopf so ausgebreitet hat?
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 31.Mai.21 um 15:18 Uhr
Zitat von: Ahriman am 31.Mai.21 um 15:07 Uhr
Sehr schön!
Wie lange hat es gedauert bis sich der Klappertopf so ausgebreitet hat?

Die habe auf der vorderen Fläche vor 3 Jahren ausgesät. Von Ausbreitung kann ich noch nicht reden.
Wenn man Glück hat, erscheinen im 2. Jahr geringfügig mehr Pflanzen als nach der Aussaat (exponentielles Wachstum :classic ), meist sind es aber eher weniger, wenn man nicht die passenden Art erwischt hat.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Lilgish am 31.Mai.21 um 17:34 Uhr
Zitat von: Ahriman am 31.Mai.21 um 15:07 Uhr
Sehr schön!
Wie lange hat es gedauert bis sich der Klappertopf so ausgebreitet hat?

Ich habe R. angustifolius bei mir auf der Fläche. Mit etwa dreißig Samen angefangen und zwei Jahre später war die ganze Fläche voll. Diese Art wächst auch wild bei mir in der Nähe. Vielleicht funktioniert die deshalb so gut.
Ich wünschte, Acker-Wachtelweizen wäre ähnlich wuchsfreudig aber irgendwie will der bei mir nicht so richtig.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: wölfchen am 31.Mai.21 um 17:39 Uhr
Zitat von: Berthold am 31.Mai.21 um 14:52 Uhr
Möchte man Klappertopf ansiedeln zum Ausdünnen des Grases, so muss man grössere Mengen Samen ausbringen und ausserdem die richtige Art des Klappertopfes auswählen,


Welche Art ist denn die richtige ?
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 31.Mai.21 um 17:56 Uhr
Zitat von: wölfchen am 31.Mai.21 um 17:39 Uhr
Zitat von: Berthold am 31.Mai.21 um 14:52 Uhr
Möchte man Klappertopf ansiedeln zum Ausdünnen des Grases, so muss man grössere Mengen Samen ausbringen und ausserdem die richtige Art des Klappertopfes auswählen,


Welche Art ist denn die richtige ?

Ich habe das noch nicht systematisch geprüft. Es gibt 9 Arten, man muss es testen. Es hängt ab von der Bodenstruktur und der Feuchtigkeit.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Claus am 31.Mai.21 um 18:26 Uhr
Ich kenne Klappertopf (welcher?) nur auf kalkhaltigen Wiesen. Bei mir kommt jedes Frühjahr gemahlener Dolomit auf die Fläche. Im zweiten Jahr hat er sich schon vervielfacht.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 31.Mai.21 um 19:33 Uhr
Claus, erkennst Du einen deutlichen Rückgang des Grases im Vergleich zu Flächen ohne Klappertopf?
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: wölfchen am 01.Jun.21 um 19:24 Uhr
Bei mir ist es eher umgekehrt  - deutlicher Rückgang des Klappertopfs...
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 01.Jun.21 um 19:48 Uhr
Zitat von: wölfchen am 01.Jun.21 um 19:24 Uhr
Bei mir ist es eher umgekehrt  - deutlicher Rückgang des Klappertopfs...
Dann passt die Art nicht zum Boden.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: wölfchen am 02.Jun.21 um 12:26 Uhr
Ja scheint so !
Kaiserstuhl passt nicht nach Franken...
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 02.Jun.21 um 12:49 Uhr
Zitat von: wölfchen am 02.Jun.21 um 12:26 Uhr
Ja scheint so !
Kaiserstuhl passt nicht nach Franken...
Vielleicht braucht die Art mehr Kalk, dann kannst Du nachkalken.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: wölfchen am 02.Jun.21 um 14:33 Uhr
Wohl eher andersherum  .... grins
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Claus am 02.Jun.21 um 18:51 Uhr
Zitat von: Berthold am 31.Mai.21 um 19:33 Uhr
Claus, erkennst Du einen deutlichen Rückgang des Grases im Vergleich zu Flächen ohne Klappertopf?

Nein, bisher nicht. Aber die Klappertöpfe klappern ja auch erst im zweiten Jahr.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Lilgish am 03.Jun.21 um 19:20 Uhr
Der Effekt des Klappertopfes ist im Sommer durchaus spürbar wenn der Bestand dicht genug ist. Sobald die Wachstumsphase nach ausreifen der Samen beendet ist, wächst das Gras ziemlich schnell wieder zu. Im Winter sieht meine Wiese fast so aus, wie ein ganz normaler Gartenrasen.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 18.Jun.21 um 20:42 Uhr
Zitat von: Berthold am 31.Mai.21 um 14:52 Uhr
Möchte man Klappertopf ansiedeln zum Ausdünnen des Grases, so muss man grössere Mengen Samen ausbringen und ausserdem die richtige Art des Klappertopfes auswählen, die sich auf dem vorhandenen Bode auch gut wieder aussäen kann.
Auf den 3 m² vorne links im Bild ist das Projekt gut gelungen.
Auf den anderen Stellen der Wiese wurde zu wenig Samen ausgebracht.

In Österreich wird der Klappertopf auch als "der gelbe Milchdieb" bezeichnet. Jetzt weiss ich auch warum  grins
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: wölfchen am 19.Jun.21 um 08:05 Uhr
Zitat von: wölfchen am 01.Jun.21 um 19:24 Uhr
Bei mir ist es eher umgekehrt  - deutlicher Rückgang des Klappertopfs...

Ich muß mich korrigieren, es gab heuer doch erstaunlich viel Zuwachs... :classic
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 19.Jun.21 um 10:36 Uhr
Wolfgang, aber halte den Milchdieb unter Kontrolle, sonst steigen die Milchpreise.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: walter b. am 19.Jun.21 um 12:22 Uhr
Zitat von: Berthold am 18.Jun.21 um 20:42 Uhr


In Österreich wird der Klappertopf auch als "der gelbe Milchdieb" bezeichnet. Jetzt weiss ich auch warum  grins

Interessant! Das ist mir noch nicht untergekommen.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 19.Jun.21 um 12:46 Uhr
Zitat von: walter b. am 19.Jun.21 um 12:22 Uhr
Zitat von: Berthold am 18.Jun.21 um 20:42 Uhr


In Österreich wird der Klappertopf auch als "der gelbe Milchdieb" bezeichnet. Jetzt weiss ich auch warum  grins

Interessant! Das ist mir noch nicht untergekommen.

Walter, Du musst Kontakt zu den Bergbauern mit ihren Bergwiesen knüpfen.

In Aachen würden übrigens die Studenten des Faches Bergbau auch Bergbauern genannt. Aber es waren die Bergbauer.
Wie sich jetzt zu Genderzeiten nennen, weiss ich leider nicht.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: walter b. am 19.Jun.21 um 14:59 Uhr
Alleine die männliche Form Einzahl macht schon Probleme...
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 19.Jun.21 um 17:19 Uhr
Zitat von: walter b. am 19.Jun.21 um 14:59 Uhr
Alleine die männliche Form Einzahl macht schon Probleme...

Ja, und wie würderst Du die weiblichen Bergbauer sprachlich von den weiblichen Bergbauern unterscheiden wollen?
Äusserlich sollte das keine Probleme machen.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: walter b. am 21.Jun.21 um 23:35 Uhr
Bergbauerinnen und Bergbäuerinnen, ganz einfach!
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 21.Jun.21 um 23:44 Uhr
 :thumb
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Claus am 22.Jun.21 um 10:02 Uhr
Der kleine Klappertopf hat nun ausgeklappert, Samen sind zum Großteil schon reif - und jetzt hat der große Klappertopf übernommen. Das Gras ist schon stark dezimiert, verschiedener Klee hat sich ausgebreitet. Die Dactylorhiza haben in dieser Saison noch nicht geblüht, sind aber stärler geworden.
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 22.Jun.21 um 11:08 Uhr
Zitat von: walter b. am 21.Jun.21 um 23:35 Uhr
Bergbauerinnen und Bergbäuerinnen, ganz einfach!
Das Problem mit den Bergbauern ist leider noch nicht ganz gelöst. Sind sie von der RWTH Aachen oder von den subalpinen Bergwiesen in Österreich?
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: walter b. am 22.Jun.21 um 11:31 Uhr
Da sind wohl das Eine die Bergbauer und das Andere die Bergbauern...
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: FlorianO am 06.Feb.22 um 07:45 Uhr
Ich habe eine Fläche von etwa 300qm zu begrünen. Teilweise ist der Boden Schotter Sand aus dem Aushub einer Hofeinfahrt, teilweise auch der gute Lehm aus der Wetterau. Alles den ganzen Tag über sonnig. Gibt es eine Empfehlung wo man geeignetes Saatgut herbekommt?
Titel: Re: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 06.Feb.22 um 10:46 Uhr
Frisch angeschütteter Boden ist meist pilzarm. Da kann man mit Substrat von aktiven Orchideenstandorten Mykorrhiza-Pilze ansiedeln, die sich auch gut verbreiten können. Man kann dann erfolgreich z. B. Orchis mascula, Gymnadenia Himantoglossum oder Ophrys-Arten aussäen.
Der Nährstoffgehalt des Bodens sollte möglichst gering sein, sonst sollte man ihn mit schnell wachsenden Pflanzen, die man regelmäßig abmäht, zuerst mal ausmergelt.

Ansonsten würde ich auf Wildwiesen Samen sammeln. Es sollte eine gute Mischung aus Einjährigen und Stauden sein.
Der kaufbare Wildwiesensamen enthält oft exotische Einjährige, die nur im ersten Jahr optisch Eindruck machen, dann aber meist verschwinden.
Titel: Aw: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 29.Mai.22 um 11:02 Uhr
Langsam haben sich die Gladiolen in der Wiese etabliert, dank leichter Klimaerwärmung.
Der Klappertopf wird leider wieder verdrängt durch kriechende Seggen.
Vereinzelt breitet sich Dactylorhiza maculata/fuchsii aus.

Der Boden immer noch zu Nährstoff haltig.
Titel: Aw: Wildwiesen
Beitrag von: Uhu am 29.Mai.22 um 11:51 Uhr
eine schöne Wiese.  :blume

Einen gewissen Nährstoffgehalt werden die Gladiolen mögen. D. fuchsii kommt auch damit zurecht. Mähst du 1 oder 2x im Jahr? Spät austreibende Arten kommen auch mit einem frühen Schnitt gutzurecht. Habe darüber irgendwo mal einen Artikel über einen Bienenragwurz Standort dazu gelesen.
Titel: Aw: Wildwiesen
Beitrag von: Eveline† am 29.Mai.22 um 11:59 Uhr
In meinem Garten klappt es mit den Gladiolen leider nicht. Ich sehe zwar Blätter, aber keine einzige Blüte.
Titel: Aw: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 29.Mai.22 um 13:14 Uhr
Zitat von: Uhu am 29.Mai.22 um 11:51 Uhreine schöne Wiese.  :blume

Einen gewissen Nährstoffgehalt werden die Gladiolen mögen. D. fuchsii kommt auch damit zurecht. Mähst du 1 oder 2x im Jahr? Spät austreibende Arten kommen auch mit einem frühen Schnitt gut zurecht. Habe darüber irgendwo mal einen Artikel über einen Bienenragwurz Standort dazu gelesen.
Ich mähe im August, wenn alle Samen ausgefallen sind und im November noch mal.
Für Ophrys apifera ist der Bewuchs aktuell viel zu dicht. Da hilft nur Glyphosat für 4 bis 5 Jahre.

Der Klappertopf wirkt leider nicht gegen die Seggen.
Titel: Aw: Wildwiesen
Beitrag von: Rüdi am 05.Jun.22 um 16:09 Uhr
Heute in einer Blumenwiese gesehen! solche Blumenwiesen gab es in meiner Kindheit überall. Keine Mastgrasplantagen ohne jegliche Blüten.

Knäuelglockenblume
sehr selten bei uns
Titel: Aw: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 15.Jun.22 um 20:30 Uhr
Man erkennt deutlich, dass der Klappertopf als Grasparasit das Wachstum des Grases merklich reduziert.
Man muss nur die richtige Klappertopf-Art erwischen, die auf dem vorhandenen Boden gut wächst.

Klicken
Titel: Aw: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 31.Mai.23 um 11:46 Uhr
Die mediterranen Gladiolen sind auch wieder da

Titel: Aw: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 08.Jun.23 um 21:27 Uhr
Feuchte Wildwiese mit Klappertopf und Sumpfgladiolen, Gladiolus palustris.
Die Gladiole ist etwas heikel in der Kultur
Titel: Aw: Wildwiesen
Beitrag von: Rüdi am 14.Jun.23 um 18:39 Uhr
So sieht bei mir der ungemähte Teil aus. Hier wird immer um die Gänseblümchen und aufwachsenden Glockenblumen herumgemäht, bis der Samen abgefallen ist.
Titel: Aw: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 23.Jun.23 um 10:04 Uhr
Orchideenwiese nach 8 cm Starkregen in der Nacht
Titel: Aw: Wildwiesen
Beitrag von: Berthold am 02.Sep.23 um 16:05 Uhr
Der grosse Wiesenknopf soll selten sein, aber hier im Gatrten negfällt es ihm gut. Hier steht er aber nur als Futterpflanze
Titel: Aw: Wildwiesen
Beitrag von: wölfchen am 02.Sep.23 um 21:14 Uhr
Weiß nicht ob ich den kleinen oder den großen Wiesenknopf auf meinen Flächen kultiviert habe, jedenfalls hat er sich gut etabliert.