Phragmipedium Aussaat

Begonnen von FlorianO, 27.Mai.17 um 10:49 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

FlorianO

Hallo

Welcher Nährboden ist für eine Aussaht von Phragmipedium/ Mexipedium geeignet? Leider habe ich keine Infos gefunden.
Ich habe P1056 und P6668 da, das ich in halber Konzentration mit Zuckerzusatz verwende. Ist der P6668 für die Gattung geeignet?

Claus

Zitat von: FlorianO am 27.Mai.17 um 10:49 Uhr
Ist der P6668 für die Gattung geeignet?

Dieser Boden ist stark Ammonium- und Nitrat-haltig. Ammonium ist für die meisten Gattungen weniger geeignet, allenfalls könnte man es mit Drittel- oder halber Konzentration versuchen, den Zucker dann aber auf 20 g/l, ergänzen. Wesentlich besser ist der Malmgrenboden geeignet, den man aber noch mit Vitamin B und Spurenelementen modifizieren sollte.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

FlorianO

Auf P6668 in halber Dosierung gibt es bei Phragmipedium boissierianum eine Keimung. Die Embryonen haben die Testa durchbrochen. In der selben Zeit hat Tunia alba schon die ersten Blättchen entwickelt.

Uhu

Aussaaten von schuhen mache ich zwar schon längere Zeit nicht mehr; aber mit P6668 wirst Du, wenn überhaupt, nur geringe Erfolge haben.
Grüße Jürgen

FlorianO

Nach etwas über 2 Monaten entwickeln sich die ersten Blattspitzen. Es geht langsam aber ok, das nächste mal nehme ich einen anderen Nährboden.

Berthold

Zitat von: FlorianO am 04.Aug.17 um 17:35 Uhr
Nach etwas über 2 Monaten entwickeln sich die ersten Blattspitzen. Es geht langsam aber ok, das nächste mal nehme ich einen anderen Nährboden.

Florian, konntest Du erkennen, wie viele Samen überhaupt Embryonen enthielten?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Die meisten Samen hatten Embryonen- Mindestens 90%. Die Art war hier an jeder Blüte selbstbestäubend.

Uhu

das sieht doch gar nicht schlecht aus  :thumb
Grüße Jürgen

FlorianO

Phrg. boissierianum bekommt mittlerweile erste Wurzeln.

Ausserdem habe ich am 8.8 Phrag. pearcei ausgesät und habe heute die ersten Protokorme gesehen. Epiphyten keimen deutlich schneller, dafür hat es bei Phrag. pearcei von der Bestäubung bis zur Kapselöffnung nichtmal 6 Wochen gedauert.

FlorianO

Die Protokorme von Prag. pearcei entwickeln sich auf dem Malmgren Nährboden nach der Keimung nicht weiter. Das nächste mal werde ich auch auf P668 in halber Dosis aussäen.

Phrg. boissierianum wächst langsam aber stetig im Glas weiter.

Chris1993

Hallo Florian,

Phragmipedium parcei ist bei mir auf P6668 in ganzer Konzentration mit einigen zusätzlichen Aminosäuren ganz gut gekeimt. Sie entwickeln sich auch weiter, nur die schnellsten sind sie trotzdem nicht.
Phrag. longifolium keimt auf diesem Medium hingegen sehr schlecht, ich hatte auf einer Platte nur drei Protokorme, diese machen aber schon ihre ersten Blättchen. Hier evtl. die Konzentration verringern?

Liebe Grüße
Chris

FlorianO

Danke für die Info Chris. Ich habe Phrag. longifolium sowohl auf P668 in halber Konzentration und auf BM2 ausgesät mit einer guten Keimung.
Hattest du den Samen unter dem Mikroskop kontrolliert ob er genug Embryonen hatte? Eine Selbstbestäubung hatte bei mir keinen brauchbaren Samen ergeben.
In ein paar Tagen habe ich wieder frischen Phrag. percei Samen dann werde ich nochmals einen Anlauf starten. Der Nährboden war doch komplett ungeeignet den ich benutzt hatte.
Hattest du grün ausgesäet?

Berthold

Zitat von: FlorianO am 16.Dez.17 um 10:05 Uhr

Hattest du grün ausgesäet?

Wollte ich auch fragen oder womit ist der Samen desinfiziert bzw gebleicht worden?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Chris1993

Gerne doch.
Dann denke ich, macht die halbe Konzentration von P6668 schon einen Unterschied.
Unter dem Mikroskop nicht, nach der Desinfektion allerdings, konnte ich sehen, dass in ca. 70% der Samen Embryonen enthalten waren. Es handelte sich hierbei auch um eine Fremdbestäubung. Phrag. parcei hingegen war eine Selbstbestäubung.
Eine Grünaussaat war es in beiden Fällen nicht direkt, da ich nicht wusste wann die Kapseln genau reif sein sollten, habe ich eine der Kapseln (von beiden Pflanzen) in der Mitte gebrochen und gesehen, dass die Samen schon alle ausgereift waren. Ich denke, die Kapseln wäre in den nächsten Tagen von allein irgendwann aufgebrochen.
Da ich nicht direkt zur Aussaat gekommen bin, habe ich diese erst ca. drei Tage später vorgenommen und die Samen hierfür für 6 min in 1% NaClO gebleicht.

FlorianO

Phrag. pearcei hat bei einer Selbstbestäubung bei mir niemals Samen angesetzt interessant das es bei dir geklappt hat. Vielleicht kann es da von Pflanze zu Pflanze Unterschiede geben. Erst eine Kreuzbestäubung mit einer Pflanze die direkt aus Peru ist hat Samen ergeben.
Ja pearcei hat eine schnelle Reifung, ich hatte einmal 80 und einmal 89 Tage von der Bestäubung bis zum Öffnen der Kapsel notiert.
Vielleicht ist die stärkere Bleiche bei dir auch ausschlaggebend, ich hatte die selbe Zeit aber mit 0,5% NaClO.
Ich werde es demnächst ausprobieren.