Disa uniflora

Begonnen von sigi, 13.Aug.12 um 16:16 Uhr

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sigi

Disa uniflora

Berthold

Sigi, sehr schön.
Wie lange kultiviertst Du diese Disa schon? Bei mir bekommen die Pflanzen nach spätestens 2 Jahren immer so einen üblen Pilz, der alles hinrafft. Es betrifft leider alle Disa-Arten aus der Gruppe der feuchtwachsenden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

sigi

Hallo Berthold,

Seit 6 Jahren pflege ich Disa uniflora mit Erfolg. Sie stehen in einem Nebengebäude am Fenster. Sonne bekommen sie nur am Vormittag bis 11.00h. Im Winter sind die Temp.2-5 Grad. Im Sommer stehen sie im Anstau, im Winter nur feucht halten. Wobei im Winter 10/11 mir alle erfroren sind, Weil mein Frostwächter ausgefallen war. Diese uniflora habe ich von Frank (Erdorchideen) bekommen, außerdem D.aurata, Pterostylis coccinea und Satyrium ?. Satyrium hatte es bei mir nicht gefallen und ist jetzt im Satyrium-Himmel. Das ganze Jahr läuft ein Ventilator, Was vielleicht noch wichtig ist. Dadurch reduziert sich die Gefahr das sich Pilzsporen niederlassen, denke ich.

VG
Sigi

Berthold

Zitat von: sigi am 13.Aug.12 um 18:11 Uhr
Das ganze Jahr läuft ein Ventilator, Was vielleicht noch wichtig ist. Dadurch reduziert sich die Gefahr das sich Pilzsporen niederlassen, denke ich.

VG
Sigi

Sigi, das scheint ein ganz bestimmter Pilz zu sein, der hier auch Stenoglottis anfällt. Die überleben aber knapp.

Bei der Schwerter Orchideenzucht hat dieser Schädling mal einen ganzen Gewächshausinhalt vernichtet, in Hannover soll es mal die gesamte langjährige Disa uniflora Kultur gewesen sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Ich hänge mich hier mal an, denn ich habe gestern eine Disa uniflora geschenkt bekommen, weil der Vorbesitzer nicht so gut damit zurecht kommt. Ob ich besser damit zurecht kommen werde, sei dahin gestellt.  :heul

Welches Substrat wäre denn zu empfehlen?
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Claus

Mail mal den Frank an = erdorchideen. Der weiß ganz genau wie man damit umgeht. Wahrscheinlich fast reiner Torf + Sand oder auch Sphagnum, jedenfalls sauer und immer feucht und kühl.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ralla

Also nicht so ganz das Perlite/Sphagnum Gemisch in dem sie hier ankam.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Claus

Na ja, Perlite ist neutral, Sphagnum (lebendes) ist sauer, durchlässig soll es sein, könnte also schon passen.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

orchitim

Ich experimentiere nun schon Jahre mit diesen Dingern rum, alle möglichen und unmöglichen Substrate führten mehr oder weniger schnell zum gleichen Ziel. Ich denke mittlerweilen das nicht das Substrat, abgesehen von den Grunderfordernissen Feuchte, PH, etc., das Hauptproblem ist, sondern die Kulturführung hier insbesondere Kühle und Luftbewegung.
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Berthold

Zitat von: orchitim am 03.Mär.13 um 19:19 Uhr
Ich experimentiere nun schon Jahre mit diesen Dingern rum, alle möglichen und unmöglichen Substrate führten mehr oder weniger schnell zum gleichen Ziel. Ich denke mittlerweilen das nicht das Substrat, abgesehen von den Grunderfordernissen Feuchte, PH, etc., das Hauptproblem ist, sondern die Kulturführung hier insbesondere Kühle und Luftbewegung.

ja, ich hatte auch schon mehrere Substrate getestet. Ich vermute, die Art ist einfach ohne Pilzschutz nicht hinreichend vor Infektionen geschützt. Mit viel Glück und unter mehr oder weniger Reinraumbedingungen bekommt man hier die Planze 2 oder 3 Jahre zur Blüte aber dann fault sie langsam ab.

Ich weiss auch nicht, wie langlebig die Art in der Natur ist, vermutlich ist sie eher kurzlebig.
Kurzlebigkeit bedeutet ja, dass die Pflanze ihr Abwehrkräfte gegen ihr Fressfeinde (Bakterien und Pilze ) abbaut und dann sehr schnell den Existenzkampf verliert und abfault. Wenn man die Pflanze möglichst von Infektionskeimen fernhält, lebt sie halt etwas länger.

Wenn man regelmäßig blühende Pflanzen haben möchte muss man eben permanent aussäen und neu aufziehen, fast wie mit Radieschen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Ich sollte mich also schon mal nach einer passenden Grabstelle umsehen.  :cry
Liebe Grüsse, Carola     

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Berthold

Zitat von: Ralla am 03.Mär.13 um 22:13 Uhr
Ich sollte mich also schon mal nach einer passenden Grabstelle umsehen.  :cry

nein, Du sollst Dich in die Aussaat einarbeiten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Die sind doch schon aus der Flasche raus.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

orchitim

Naja, ganz so einfach ist es nicht, denke ich. Ich kenne Sammlungen bei Kollegen da stehen die Jahre, Jahrzehnte in bester Kultur, München, Hannover, Hamburg etc., aber jeder schwört erstens auf ein anderes Substratrezept und hat nur als verbindendes Glied die gleichen kühlen Kulturbedingungen. Da ich aber alle 5 Klimate auf 2 Häuser packen muss ist alles nur ein Kompromiss und deshalb fühlen sie sich bei mir nicht allzu wohl.
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Berthold

Zitat von: orchitim am 03.Mär.13 um 22:16 Uhr
Naja, ganz so einfach ist es nicht, denke ich. Ich kenne Sammlungen bei Kollegen da stehen die Jahre, Jahrzehnte in bester Kultur, München, Hannover, Hamburg etc., aber jeder schwört erstens auf ein anderes Substratrezept und hat nur als verbindendes Glied die gleichen kühlen Kulturbedingungen. Da ich aber alle 5 Klimate auf 2 Häuser packen muss ist alles nur ein Kompromiss und deshalb fühlen sie sich bei mir nicht allzu wohl.

Aber in Hannover soll die gesamte Kultur vor einiger Zeit mal zusammen gebrochen sein.
Vielleicht haben sie ja auch Mikroorganismen aus Südafrika bekommen, die man unter bestimmten Gewächshausbedingungen auch hier am Leben halten kann. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)