Eulophia

Begonnen von Lilith, 03.Feb.11 um 18:02 Uhr

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plantsman

Also,

Wassermenge pro Woche
Januar: 60 ml, Februar: 60 ml, März: 130 ml, April: 250 ml, Mai: 660 ml, Juni: 930 ml, Juli: 1020 ml, August: 1040 ml, September: 990 ml, Oktober: 690 ml, November: 310 ml, Dezember: 130 ml.
Von Mai bis Oktober gibst Du bei jedem (!) Giessen Dünger. Das kann ganz normaler Blumendünger sein, meiner steht in meiner ersten Antwort.
Tschüssing
Stefan

Reinhold

Vielen Dank für Deine Antwort & Geduld!
Also, Du sagst, gießen ja, aber nur 1 1/2 Schnapsgläser (gefüllt mit Wasser) pro Woche.
Richtig?
Fast nichts, aber ein wenig doch?!

Grüße
LI.
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

plantsman

So ungefähr, für mich habe ich mir extra einen 1,5L-Haushaltsmessbecher mit ´nem kleinen "Nebenbecher" für 50 ml zum Giessen gekauft.
Tschüssing
Stefan

Reinhold

Hast Du eigentlich für alle Deine Pflanzen solche Pflegeprofile?
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

plantsman

Jepp.

Bei meinen Erdchen auf der Fensterbank haben alle ein derartiges Profil. Für meine anderen Pflanzen bin ich noch nicht so weit. Nur für die Zwiebel- und Knollenpflanzen, bei denen ich mir über den Wuchsrhytmus nicht ganz klar war, habe ich ein Profil erstellt und auch für ein paar meiner Sukkulenten, die sich bei mir noch nicht so recht wohlfühlten. Anhand der Profile "verstehe" ich die Pflanze dann besser. Für die Profile errechne ich mir dann auch noch die Tagesdurchschnittstemperatur. So weiss ich auch, ob eine Erdorchidee, die mich interessiert auf der Fensterbank klar kommt oder nicht. So habe ich mir z.B. vorgenommen, mal zwei Knollen einer Pterostylis laxa in den Garten zu pflanzen, denn sie kommt aus Höhenlagen, die während der Wachstumsphase als durchschnittliches Minimum schon mal -9° C haben können. Versuch macht kluch :-D
Tschüssing
Stefan

Reinhold

@Stefan
Aber auf der Fensterbank kannst Du gar nicht so sehr individuell pflegen?
Oder kriegst Du das hin?

Ich habe jetzt mit meiner Sprühflasche so ganz dezent mal in Richtung EU.-Bulben "getupft". Deine ml an Wasser erreiche ich damit sicher nicht.
Man wird weitersehen.

Grüße
LI.
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

plantsman

Moin,

was die Luftfeuchte-, Temperatur- und Lichtansprüche der Pflanzen angeht, hast Du recht. Bei der Bewässerung und Düngung werden sie alle aber von mir individuell gepflegt. Für mich eine erfolgreiche Strategie.
Tschüssing
Stefan

Reinhold

Es sieht so aus, als wären alle 3 Triebe NTs und keine BTs. Ich glaube nicht, daß aus dem Kraut (jetzt 15 cm hoch) noch ein BT kommt. Ich habe das nämlich anders in Erinnerung: zuerst der BT, dann am gleichen Trieb die Blätter hinterher.
Obwohl, die Erinnerung verblasst, weil das jetzt schon mal 3-4 Jahre her sind, daß sie geblüht hat.
Servus
LI.
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

MonSun

Zitat von: plantsman am 21.Feb.11 um 19:41 Uhr
Also,

Wassermenge pro Woche
Januar: 60 ml, Februar: 60 ml, März: 130 ml, April: 250 ml, Mai: 660 ml, Juni: 930 ml, Juli: 1020 ml, August: 1040 ml, September: 990 ml, Oktober: 690 ml, November: 310 ml, Dezember: 130 ml.
Von Mai bis Oktober gibst Du bei jedem (!) Giessen Dünger. Das kann ganz normaler Blumendünger sein, meiner steht in meiner ersten Antwort.


Lieber plantsman,
so wohl durchdacht habe ich Gießen noch nie erklärt bekommen.
Hättest Du mehr Informationen zu Deiner Systematik?
Dann könnte ich Deine strukturierte Vorgehensweise auch auf andere Pflanzen übertragen.

LG
MS

MonSun

Hallo plantsman,
jetzt habe ich selbst mal zum Rechenstift gegriffen und für Amaryllis belladonna die Gießmenge ermittelt.
Ich würde für einen Topf 16cm und einer Niederschlagsmenge von 102mm/Monat auf eine Gießmenge von 480 ml/Woche kommen.

Diese Berechnung hat mit A. belladonna natürlich erstmal nichts zu tun.
Aber interessant finde ich, daß die Pflanze einen inversen Wasserbedarf hat im Vergleich zu Eulophia. Zumindest wenn man die Verhältnisse am Standort zugrunde legt.
Frage ist, was folgt daraus für die Fensterbank?
Auf die beiden hier dargestellten Arten heißt es wohl, daß die Bedingungen des Standorts voll durchschlagen.
Meine belladonna steht z.Z. in vollem "Saft".

Stimmst Du meiner Berechnung zu? Habe ich die Dimensionen richtig hingekriegt? Deckt sich das mit Deinem Algorithmus?

LG
MS

plantsman

Moin,

die Formel für die Wassermenge pro Woche bei mir lautet:
Topfoberfläche*durchschnittlicher Monatsniederschlag der Fundorte/Tage eines Monats*1000*Wochentage.
Bei runden Töpfen rechne ich nicht mit Pi, so viel Genauigkeit muss dann doch nicht sein. Die 1000 sind die Umrechnung von ml auf Liter.
Für Dein Beispiel wäre das:
0,16cm*0,16cm*102ml/30*1000*7=609ml.
Die meiste Arbeit macht das Sichten der Fundorte und Zusammentragen der Infos. Bei endemischen Pflanzen einfacher, aber z.B. bei Eulophia guineensis ist das ein Gebiet von Cap Verde bis zum Yemen und vom Chad bis Angola. Da Beschränke ich mich dann auf wenige Fundorte pro Land, insgesamt nicht mehr als 30. Pflanzen sind ja glücklicherweise oft sehr anpassungsfähig.
Das meine Methode aber nicht immer 100%ig klappt, merke ich an meinen Pterostylis. Z.B. kommt Pterostylis nutans aus einer Gegend in Australien, in der es im (dortigen) Sommer eigentlich mehr regnet als in der winterlichen Wachstumszeit. Da dachte ich, die Pflanze verhält sich wie bei uns das Busch-Windröschen. Das Wachstum ist gut, aber sie blüht seit 4 Jahren nicht. Durch Zufall habe ich eine P.nutans-Hybride als Falschlieferung einer westaustralischen Art bekommen und diese nach Winterregen-Manier gepflegt, also im Sommer trocken gehalten. Diese blüht, wächst aber schlechter.
Insgesamt kann man die Methode als Unterstützung verstehen, die Wachstumsrhytmen der Pflanzen zu verstehen. Auf der Fensterbank bei wenigen Pflanzen eine gute Hilfe, denn meine Ausfälle haben sich drastisch reduziert. Im Gewächshaus bei großen Sammlungen sicher schwieriger im Detail Umzusetzen, aber trotzdem eine Hilfe.
Man darf auch nicht pauschal danach vorgehen, ein Beobachten des Zustands der Pflanzen ist immer noch wichtig um dann darauf zu reagieren.
Tschüssing
Stefan

MonSun

Hallo Stefan,
vielen Dank für die Erklärung.
Mein Algorithmus stimmt soweit. Die Differenz stammt von mit/ohne Pi.

Ich stimme Dir voll zu, das Problem ist die Datenbeschaffung.
Ich habe für meine A. belladonna z.B. Funchal genommen, was wahrscheinlich so nicht stimmt. Aber ich habe auf die schnelle nichts anderes gefunden.
Wesentlich erscheint mir der grobe Jahreszyklus. Der muß bei dieser Pflanze stimmen, sonst kommt das mit dem Wechsel Blatt- und Blütenstandtrieb nicht hin.

Interessant finde ich auch Deine Erfahrung mit dem Wechsel der Äquatorseite und den möglichen Folgen.
Das Thema hatte ich ebenfalls hier im Forum angesprochen. Aber die Antworten waren überwiegend untechnisch bzw. "unerfahren".

Ich werde bei ausgewählten Pflanzen nach Deiner strengen Methode vorgehen.

Vielen Dank!
LG
MS

Berthold

Zitat von: MonSun am 31.Jan.12 um 14:58 Uhr
Aber die Antworten waren überwiegend untechnisch bzw. "unerfahren".

Vielen Dank!
LG
MS

aber letztendlich doch eindeutig und zielführend.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

MonSun

Zitat von: plantsman am 31.Jan.12 um 14:10 Uhr
...
Insgesamt kann man die Methode als Unterstützung verstehen, die Wachstumsrhytmen der Pflanzen zu verstehen...
Hallo Stefan!
Ich denke, das ist das Hauptargument.
Dann unterscheiden sich, Eulophia und Amaryllis sehr.
Ich kann, wenn ich will, darauf reagieren.
ICH KANN mit meinen paar Pflanzen. Und ich werde es auch tun. Wenn ich alle einheitlich behandeln würde, dann könnte ich Pech haben und die E. treibt durch und die A. blüht auch nicht.
Mit den Aufgebundenen ist es schwieriger. Ich bin mit Dir einer Meinung.
Die gemessene Niederschlagsmenge zu versprühen, das wäre eine grobe Annäherung.
Wenn eine ganze Pflanze im Nebel oder Tau hängt und Feuchtigkeit aufnimmt, dann korreliert die Menge wahrscheinlich mit der Niederschlagsmenge, aber nicht 1:1. Vermute ich mal.
Ist aber egal, wenn es darum geht, grobe Fehler zu vermeiden. Dein Algorithmus produziert ja auch wegen Pi eine größere Zahl.
Das alles tolerieren sie offensichtlich/hoffentlich, unsere Pflanzen.
Deswegen gilt auch hier Deine "Richtlinie"
ZitatMan darf auch nicht pauschal danach vorgehen, ein Beobachten des Zustands der Pflanzen ist immer noch wichtig, um dann darauf zu reagieren.
LG
MS

Berthold

Zitat von: MonSun am 03.Feb.12 um 11:46 Uhr
Was mich etwas wundert ist, wenn der Trieb schon mal kommt, wieso geht es dann nicht zügig weiter? Der erste Trieb "steht" praktisch.
LG
MS

Wenn die Wasser- und Nährstoffaufnahme über das Wurzelsystem nicht richtig funktioniert, treibt die Pflanze zwar aus, merkt aber erst später, dass sie den Neutrieb nicht richtig versorgen kann und gerät dann ins Stocken.

Analoges passiert auch oft bei Blütentrieben, die plötzlich stecken bleiben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)