Bletilla Blütenknospen entwickeln sich nicht. Pilz?

Begonnen von Lilgish, 18.Jun.21 um 10:54 Uhr

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Lilgish

Hallo,
ich habe einen großen Kübel mit Bletilla striata bei mir stehen in dem sich die Pflanzen so vermehrt haben, das der Topf fast schon platzt. Ich bin noch nicht dazu gekommen, die Pflanzen zu teilen oder Ihnen einen Platz im Freiland zu geben da es mit Sicherheit eine Aktion von mehreren Stunden ist den verfilzten Ballen auseinander zu nehmen.

Die Pflanzen sehen auch sehr gesund aus bis aus die Blütenknospen die sich (wie schon letztes und vorletztes Jahr) nicht richtig entwickeln wollen. Die Knospen sehen irgendwie kräuselig aus und öffnen sich nicht richtig. An einigen Stellen sind bräunliche Flecken zu sehen. Kann mir jemand sagen ob das eine Pilzkrankheit ist oder sticht irgendwein Insekt die Knospen an? Die Pflanzen sind in diesem Jahr Blattlausfrei.
Bei uns im Botanischen Garten sehe ich das Phänomen auch aber da betrifft es vielleicht 10% der Blütenstände. Bei mir fast alle.

Grüsse
Lilgish




Uhu

die Blütenränder sehen etwas trocken aus; bei mir stehen die Bletillas in der Wachstums- und Blütenphase leicht im Anstau.
Grüße Jürgen

Berthold

Zitat von: Uhu am 19.Jun.21 um 10:50 Uhr
die Blütenränder sehen etwas trocken aus; bei mir stehen die Bletillas in der Wachstums- und Blütenphase leicht im Anstau.

Ja, die Art wächst leicht sumpfig.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lilgish

Danke für Eure Rückmeldungen. Die Pflanzen werden eigentlich jeden Tag gut gewässert. Bei ein paar die ich ausgepflanzt habe und bei denen im Bot. Garten entwickeln sich die Knospen auch ganz normal obwohl die viel trockener stehen. Ich vermute eher, das die braunen Stellen irgendein Pilz sind der die Knospen schädigt.
Im Herbst oder Frühjahr nehme ich den Topf auseinander und pflanze sie aus. Vielleicht wird es dann besser.

Berthold

Es könnte eine kurze Trockenphase genau zur Zeit der Blütenentfaltung sein, vielleicht bedingt durch eine Störung der Wasseraufnahme im Wurzelbereich.
Viele Sumpfpflanzen vertrocknen im Nassen wegen abgefaulter der Wurzeln.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchis pallens

Blumen sind das Lächeln der Erde

Lilgish

Zitat von: orchis pallens am 28.Jun.21 um 00:11 Uhr
Blütenthrips-Befall?

In diesem Jahr sind mir ausnahmsweise mal keine Schädlinge an den Pflanzen aufgefallen. Letztes und vorletztes Jahr hatte ich schwarze Blattläuse dran für die Bletillas ja ein regelrechter Magnet sind.
Daher wundert es mich besonders in diesem Jahr ohne Schädlinge das die Knospen auch wieder so aussehen.
Vielleicht stehen die auch einfach zu dicht im Topf oder der Erdballen wird ihnen im Topf zu warm. Der Topf ist allerdings durch hohe Stauden beschattet.
An zu viel oder zu wenig Wasser glaube ich eher nicht. Eher an einen Pilz oder Virus.

Lilgish

Ich habe die Pflanzen im Frühjahr aus dem Topf genommen und ins Freiland gesetzt und auch in diesem Jahr sehen die Blüten wieder so verhunzt aus.
Für mich steht mittlerweile fest, das diese Pflanzen einfach so sind weil sie einen Gendefekt haben oder weil sie eine etwas geschmacksverirrte Züchtung sind.
Gekauft habe ich sie im lokalen Gartencenter wo sie als Wasserpflanze angeboten wurde.
Man sieht auch auf den Fotos das oben auch noch zwei Blütenblätter mit einem Kallus wie unten auf der Lippe sind. Die Pflanze hat also 3 Lippen und 8 Blütenblätter wobei zwei ganz klein und versteckt sind. Das ist mir vorher nicht aufgefallen
Ich habe sie mittlerweile an eine unauffällige Stelle im Garten verfrachtet und mir neue Pflanzen geholt.

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lilgish

Zitat von: Berthold am 03.Jun.22 um 21:15 UhrHast Du ein Foto?

Die Pflanzen sind schon verblüht. Den Kallus auf den beiden Petalen oberhalb der Lippe erkennt man aber auch auf den beiden Bildern oben wenn man genau hinschaut.Wenn man die auseinanderbog, waren darunter noch zwei weitere kleine Blütenblätter. Ist mir im letzten Jahr aber auch nicht aufgefallen weil die Blüten sich nie richtig öffnen.

Berthold

Dann wird es wohl ein genetischer Defekt sein, der nicht zu beheben ist.
Aktuell sollten doch blühende Bletilla striata zu kaufen sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)