Orchideenkultur

Fachbereich => Terrestrische Orchideen => Weitere Erdorchideen aus frostfreien Gebieten und Allgemeines => Thema gestartet von: jubu am 22.Mai.14 um 20:48 Uhr

Titel: Eulophia petersii
Beitrag von: jubu am 22.Mai.14 um 20:48 Uhr
Hallo,
hat noch einer von Euch diese Eulophia? Wie und wann gießt ihr sie? Meine hat im Februar versucht einen Neutrieb (ca 10cm) zu machen, habe sie etwas gegossen, plötzlich hat der Neutrieb angefangen zu faulen und ist nun vertrocknet. Mag sie es nicht von oben gegossen zu werden? Nun macht sie wieder einen Neutrieb, ich versuche mal, über den Untersetzer ihr Wasser zu geben. Was habt Ihr für Erfahrungen mit der Eulophia petersii? Steht übrigends schön hell und warm am Südfenster.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 25.Mai.14 um 00:38 Uhr
vergiss die Schreibfehler ich habe keine zeit für fehlerfreie schreiben.
schwierig und leicht zugleich wenn man weiß wies geht. prinzipiell muß die trocken stehen. Wasser ist tödlich. gibt es ein foto ?
blähton hält gut Wasser deshalb ist er nur empfehlenswert, wenn sie bei dir viel licht und wärme hat, sodaß der topf innerhalb eines Tages abtrocknen kann. ich gehe bei dir eher von normalen und deshalb wahrscheinlich schlechten Bedingungen aus. wie groß ist die pflanze ? wo steht sie auf dem Fensterbrett in einer vitrine hat sie Sonnenlicht ? ich würde alles organische material aus der erde entfernen. also erstmal wieder aus der erde ziehen.
dann würde ich die pflanze auf ein trockenes Tuch in die sonne aufs Fensterbrett legen so viele tage bis die fauligen stellen abgetrocknet sind. vorher würde ich vorsichtig die fauligen stellen abschneiden Aber nicht zwangsläufig in die gesunde pflanze schneiden. das könnte sie schon vertragen wenn sie größer ist und genug pflanzenvolumen bleibt. aber nicht immer ist es gut.
dann würdei ch einen durchsichtigen plastiktopf besorgen und nur große Kügelchen blähton (obwohl großer bimskies besser wäre) in den topf einfüllen. etwas blumendraht nehmen und die pflanze über den bläton hängen, so daß die pflanze selbst und dort wo die wurzeln am Ansatz rauskommen keinen Kontakt mit dem blähton haben. dann würde ich sukzessive Kügelchen für Kügelchen in den topf geben, so daß nur die wurzeln unten etwas bedeckt sind. den blumendraht einfach mit dem topf verbinden, die pflanze darf nicht aufs Substrat sinken. sie muß abstand halten.
wenn die Fäulnis weiter fortgeschritten ist würde ich folgendes machen. ich würde eine große Wasserflasche suchen es gibt die großen 5 literkanister. dort würde ich die pflanze ohne daß sie Kontakt mit den wänden hat weder mit den wurzeln noch mit den blättern wieder mit blumendraht reinhängen. vorher schneide große Löcher in den Kanister, so daß eine Seite etwas ungefiltertes licht reinlässt. stellst du das aufs Fensterbrett wird's da drin schön warm. dann kannst du wenns warm ist also nur an warmen tagen mit einem spüher ganzleicht gedüngtes Wasser einmal am tag und wichtig morgens aufsprühen. das machst du so lange bis du bemerkst, daß die pflanze in gutes Wachstum kommt. dann wieder in ein obenbeschriebenes topfsystem. der Standort ist ein problem. es muß warm und sonnig sein aber auf der Heizung ist es auch schlecht. am besten du sprühst nur. gießen ist viel zu viel. das Substrat sollte durch die wärme oder das Sonnenlicht immer noch am gleichen tage abtrocknen. dann bist du auf der sicheren Seite. dann könntest du auch öfters sprühen wenn es so sonnig und warm ist, daß das Substrat an einem tag abtrocknet. die pflanze verträgt es sicher. im übrigen nimmt die auch Wasser über die Blätter auf. wenns im winter dunkel, kalt und feuchter wird ambesten gar nicht gießen aber hell muß sie stehen. es dürfen die bulben in dieser zeit auch etwas schrumpeln.

setze dich mal an den tisch und denke intensiv über folgendes nach. Wasser ist schlecht. du mußt deine Fürsorgepflicht also das verlangen die pflanze zu gießen damit sie wächst einschränken. das ist eine schwerwiegende Änderung deines Verhaltens. weil man ist immer so trainiert gießen ist gut.

viel erfolg

stelle unbedingt Fotos rein dann kann man weiterhelfen

Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 25.Mai.14 um 00:52 Uhr
ok deine steht auf dem Fensterbrett
ich werde ein Foto machen von meinem topf, weil dieser plastiktopf ist zusätzlich mit einem Lötkolben solange bearbeitet worden bis er rundum Löcher hatte, die gerade so groß sind, daß kein bläton rausfällt.
so kommt noch mehr Luft ans Substrat.
ich hatte mal eine rückbulbe vom hinteren teil einer größeren pflanze wegen Fäulnis abgeschnitten und diesen teil widerbelebt.
die fäulis entstand in Spanien ohne gießen an einer rückbulbe  als es für ein paar Wochen feuchter und nebliger wurde. das war der pflanze schon zuviel. in solchen  zeiten muß die dann in die räume zurückgestellt werden
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 25.Mai.14 um 00:59 Uhr
was vielleicht noch unklar ist
die Beschreibung mit dem 5 liter wasserkanister
der Kanister ist aus durchsichtigem Plastik und er ist völlig substratfrei also leer.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 25.Mai.14 um 15:33 Uhr
ja gittertopf ist gut und das Substrat darf ruhig organisch frei sein also rein mineralisch und aus großen stücken kein sand. die wurzeln brauchen das nicht. ich sprühe dann eher mal mit etwas gedüngtem Wasser. da kann man auch einen guten volldünger nehmen. am besten aber im Sommer nicht über 400 microsiemens Leitfähigkeit. wenn die pflanze die chance hat im warmen schnell abzutrocknen darf man auch auf die ganze pflanze sprühen. auch mit Dünger. die Blätter nehmen was auf.

der löchrige topf, das großstückige mineralische Substrat sorgt dafür, daß man auch mal 2 Wochen arbeiten kann ohne täglich auf die pflanze schauen zu müssen, weil man sich einfach sicherer ist, daß die pflanze abtrocknet.

der neutrieb sieht gut aus. jetzt hat man Glück die sonne scheint. ich würde aber auf jeden fall die pflanze wie oben beschrieben so weit aus dem Substrat hochholen, daß eben der Ansatz des Triebes an der pflanze keinen Kontakt mehr mit dm Substrat hat.

eine Intensivstation in einem Wasserträger, wie oben beschrieben, hat die pflanze noch nicht nötig. ich denke am sonnigen Fenster mit einer radikalen Umstellung auf gittertopf und großes mineralisches Substrat mit erhöhter pflanze und mit einem Sprüher (nicht mehr gießen) wird das schon werden. aber der winter ist wieder eine Herausforderung. ich habe keinen, weil ich eine vitrine habe.

WICHTIGE FRAGE. wo haben Sie die eigentlich her ?. Die sind schwer zu bekommen.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 25.Mai.14 um 15:34 Uhr
jetzt bin ich von Du ausversehen schon wieder beim Sie gelandet
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: jubu am 25.Mai.14 um 15:57 Uhr
den letzten Winter hat sie ganz normal am Fenster überstanden, nur es war ja ein sehr milder Winter. Sollte es den nächsten Winter kälter werden bekommt sie extra Licht und eine Heizmatte (wenn nötig). Bei meinem unbeschatteten Teil des Südfensters wird es, sobald die Sonne scheint, auch im Winter oft ziemlich warm.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 25.Mai.14 um 16:17 Uhr
bild von topf
(http://www.weimer-contact.de/eulophia2.jpg)

Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: jubu am 25.Mai.14 um 16:46 Uhr
das mit dem Topf und dem Hydroton bekomme ich auch hin, sehe da kein Problem. Links sieht man bei deiner petersii einen kleinen Neutrieb, ist der rechts auch aus diesem Jahr? Oder wächst sie generell sehr langsam?
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: plantsman am 25.Mai.14 um 20:12 Uhr
Moin,

ob ich die Art so extrem trocken halten würde, ich glaube nicht.

Die Art ist im Osten des afrikanischen Kontinent sehr weit verbreitet und bewohnt dort Halbwüsten bis Feuchtsavannen im Halbschatten und voller Sonne. Je feuchter die Gegend um so eher weicht sie auf Felsstandorte aus. Das Wurzelsystem ist aber immer gut ausgebildet und umfangreich. Felsspalten sind in trockenen Gegenden mit die "kühlsten" und "feuchtesten" Orte. In Mitteleuropa fehlt natürlich die Lichtfülle und die starke Luftbewegung, deshalb muss man mit dem Wässern vorsichtig sein.
Meine Pflege würde sich so darstellen:
großer Tontopf mit fast mineralischem Substrat, vielleicht Lavagrus mit gröberem Sand und torffreie Blumenerde im Verhältnis 3:2:1. Die Stammknollen werden nicht im Substrat versenkt.
Temperaturen ganzjährig im Tagesschnitt über 20° C aber, vor allem im Winter, mit Nachtabkühlung.
Von April bis November (ungefähre Regenzeit in Ost-Afrika) mäßig Wasser mit Abtrocknungsphasen. Richtig austrocknen sollte sie, meiner Meinung nach, aber nicht! Von Dezember bis März trocken mit "einem Schnapsglas/Woche" ;-) oder täglich morgens das Substrat übersprühen (Tauersatz). Die Stammknollen dürfen aber schrumpfen.
Von Mai bis Oktober gibts auch Dünger.

Auch sukkulente Pflanzen müssen Wasser haben. Irgendwie müssen sie ja den Vorrat für die ausgeprägt-trockene Ruhephase auffüllen können. Die mit ihnen vergesellschafteten Sansevierien, Aloe und sukkulenten Euphorbia sind ein guter Anhaltspunkt für die Pflege.

@Rolandoo, wie sieht Deine Pflanze denn in der Haupt-Wachstumszeit aus? Hat sie auch schon geblüht?
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 25.Mai.14 um 22:00 Uhr
diese triebe sind neu von diesem Jahr. im winter hat sie nichts gemacht.  richtig vom Standort könnte man viel ableiten. es gibt auch Literatur. blühen wir die wann sie soweit ist. man hört und liest daß es lange dauert.

Wasser nimmt die auch über Blätter und wurzeln beim sprühen auf. die trockene Haltung ist eine sichere Methode vor Fäulnis. man muß sich immer mal wieder das Gefühl vor Augen halten wenn man an Standorten ist, die dem Äquator näher kommen. das hat eine ganz andere Qualität und man vergisst schnell zu hause, daß es sowas gibt. wenn man auch diese sonnenpower und Temperaturen tagsüber wie nachts hätte, könnte man auch gießen wie verrückt, ich glaube die würden das vertragen, wenn das Wasser nur ablaufen kann. wir in unseren Gefilden müssen halt übervorsichtig sein und besser zu trocken als zu feucht.

es gäbe auch ein paar gute literaturstellen aber der mit abstand beste Artikel ist der von Werner Fibeck aus: Die Orchidee 60 (1/2):009, 2009. Der Autor lebt in Harare in Zimbabwe und hat seit 1993 sehr intensiv Eulophia in freier Umgebung studiert.

Ergebnis seiner Untersuchungen auf unsere Diskussion bezogen hier ist die:

Zitat:
Dieses Niederschlagsspektrum ist unerwartet Und deckt sehr verschiedene ja gegensätzliche Biome ab. In Simbabwe zum Beispiel Halbwüsten 400 mm Trockensavannen 600-800 mm Feuchtsavannen Größer 800 mm. Doch darf man sich durch diese Angaben nicht täuschen lassen, denn Eulophia petersii ist kein Generalist sondern ein ausgesprochener Spezialist. Es ist eine reine Sukkulente, die dafür bekannt ist, dass sie feuchte Habitat meidet wie der Teufel das Weihwasser.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 25.Mai.14 um 22:03 Uhr
Der Artikel: Die Orchidee 60 (1/2):Seite 9-22, 2009
Eulophia petersii - Portrait eines afrikanischen Trockenkünstlers
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 25.Mai.14 um 22:17 Uhr
es bleibt jedem selbst überlassen ob die Bedingungen so optimiert, daß man mit mehr dauerhafter feuchte das Wachstum vielleicht auch etwas anregen kann.

ich gebe, das habe ich noch nicht erwähnt, relativ viel wasser. ich sprühe bis zu dreimal in der Woche die pflanze komplett ab. dann ist auch der bläton nass. aber das ganze trocknet halt sicher bis zum Abend ab. eine minimale restfeuchte bleibt noch erhalten sicherlich auch nachts.

ich kenne eine andere pflanze in einem deutschen Gewächshaus. die steht wirklich warm. die steckt in einem hohen topf mit ausschließlich mineralischem Substrat und viel sand. für meine sicherheitsbedürfnisse zu viel. die wird nie von oben gegossen sondern alle paar Wochen/Monate wird da etwas Feuchtigkeit halt ein glas Wasser in den Untersetzer gegeben. der Gärtner sagt wenn er merkt, daß die bulben etwas schrumpeln gibt er ein glas Wasser unten rein. innerhalb eines Tages sind die dann angeblich wieder prall. die pflanze ist gewaltig groß geworden aber in dem Gewächshaus hast im Sommer hohe Temperaturen.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 25.Mai.14 um 22:35 Uhr
plantsman schreibt: richtig austrocknen sollte die aber nicht.
die wurzeln, die dann tiefer ins Substrat abtauchen, treffen dort auf die permanente feuchte.
ich vermute dort sterben sie dann ab.

aber ich könnte mir die Methode von plantsman so vorstellen. eine sehr hohen topf wählen und dann immer von unten gießen. dann steigt feuchte auf. könnte funktionieren hat aber ein Risiko. weil man muß ständig mit Fingerspitzengefühl überlegen welches Wetter hat man gerade in Deutschland. ist es gerade warm und man gibt ein glas Wasser in den untersetzer und am nächsten tag kommt 2 Wochen dauerregen. dann hat man auf dem Fensterbrett auch das problem es bleibt im topf zu lange feucht.

ich habe jetzt alles gesagt und verabschiede mich mal bis zum nächsten fall, der mich interessiert
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Berthold am 25.Mai.14 um 23:17 Uhr
Zitat von: Rolandooo am 25.Mai.14 um 22:35 Uhr
ich habe jetzt alles gesagt und verabschiede mich mal bis zum nächsten fall, der mich interessiert

Rolandoo, was interessiert Dich denn so? Wir haben hier viele ungelöste Fälle.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: HGO1 am 26.Mai.14 um 14:48 Uhr
Zitat von: jubu am 22.Mai.14 um 20:48 Uhr
Hallo,
hat noch einer von Euch diese Eulophia? Wie und wann gießt ihr sie? Meine hat im Februar versucht einen Neutrieb (ca 10cm) zu machen, habe sie etwas gegossen, plötzlich hat der Neutrieb angefangen zu faulen und ist nun vertrocknet. Mag sie es nicht von oben gegossen zu werden? Nun macht sie wieder einen Neutrieb, ich versuche mal, über den Untersetzer ihr Wasser zu geben. Was habt Ihr für Erfahrungen mit der Eulophia petersii? Steht übrigends schön hell und warm am Südfenster.
Schau mal hier: http://www.fgas-sukkulenten.de/news/index.php/viewcategory/11-2014
Ist ein Artikel über Eulopia (1/2014).
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 26.Mai.14 um 21:44 Uhr
guter artikel, schöne bilder. Hallo Berthold. ich bin sehr eingespannt im beruf und deshalb kann ich sicher immer nur kurz hier aufschlagen. Und das kann Monate dauern. Danke für die Einladung. Roland
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Eerika am 13.Jul.14 um 15:40 Uhr
Laut Jay wächst sie von 500 bis 1800 m höhen und wäre hot to cool zu kultivieren.

Ich habe jetzt auch eine und wollte sie eigentlich ins GWH stellen. (Im Winter 15 - 16* ). Nun bin ich unsicher, ihr schreibt hier von 20*.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Eerika am 13.Jul.14 um 16:04 Uhr
Jubu, was macht der Neutrieb?
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: klaus am 13.Jul.14 um 16:09 Uhr
Ich mische mich mal ein:

Ich habe Eul. petersii seit einigen Jahren und habe sie einmal zum Blühen gebracht. Samen aus der damals gemachten Selbstung haben nur bei Volzotan gekeimt und die wenigen Sämlinge haben dann bei mir nicht überlebt.

Die Pflanze selber ist sehr robust und hält viel aus. Sie steht den Winter über an der sonnigsten Ecke des Wintergartens fast trocken, aber ab und zu gibts ein bisschen Wasser, damit sie nicht zu sehr schrumpft.

Seit Ende Mai steht sie zusammen mit C. elongata und warszewiczii draußen in voller Sonne von ca. 9 Uhr morgens bis Sonnenuntergang, bekommt also auch die Mittagssonne unschattiert ab. Tiefe Temperaturen wie vor zwei Wochen (nachts 5 bis 8 Grad) steckt sie locker weg. Ich habe sie nur wegen der jetzigen Regenperiode rein gestellt, aber nachdem der Regen nun ja nachlassen soll, geht sie ab morgen früh wieder raus.

Viele Grüße
klaus
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Ahriman am 14.Jul.14 um 00:56 Uhr
In unserem BoGa stehen einige große Exemplare, heiß, und hell im Warmhaus, in Lavagestein getopft. Ich habe unlängst 2 blühende Klone bestäubt, die Blütentriebe sind gigantisch. Es wird heuer also mit ziemlicher Sicherheit noch Samen geben.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Eerika am 14.Jul.14 um 09:09 Uhr
Die wäre dann wohl jetzt gut im GWH aufgehoben und im Winter drin.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Tobias TJ am 18.Jul.14 um 13:12 Uhr
Hier gibts es auch noch einen Artikel zur Pflege, allerdings auf englisch : http://www.tucsoncactus.org/html/growing_succulents_in_the_desert_column_Jan_2010.html
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Eerika am 18.Jul.14 um 16:43 Uhr
Danke, Tobias!
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Eerika am 18.Jul.14 um 20:13 Uhr
Ich habe sie in den Korb gesetzt, auch so, dass der NT über das Substrat ist, so trocknet sie dann besser aus und in den GWH gebracht.
Ja, mach ein Bild, mache ich auch morgen.

Wieviel giesst Du jetzt und wie stark düngst Du?
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: klaus am 25.Jul.14 um 07:00 Uhr
Zitat von: jubu am 24.Jul.14 um 20:58 Uhr
..., der Neutrieb sitzt sehr tief, darum habe ich einiges an Substrat entfernt. ...

Das hilft nix, der nächste Neutrieb kriecht dann nur noch weiter nach unten. Ich habe bei meiner Pflanze den Eindruck, sie möchte das Rhizom im Boden verstecken und nur die Bulben aus dem Substrat schauen lassen. Ist in der Natur vielleicht ein Schutz gegen Buschfeuer oder zu starke Sonneneinstrahlung.

viele Grüße
klaus
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Berthold am 25.Jul.14 um 10:05 Uhr
Zitat von: klaus am 25.Jul.14 um 07:00 Uhr
Ich habe bei meiner Pflanze den Eindruck, sie möchte das Rhizom im Boden verstecken und nur die Bulben aus dem Substrat schauen lassen. Ist in der Natur vielleicht ein Schutz gegen Buschfeuer oder zu starke Sonneneinstrahlung.

viele Grüße
klaus

Es gibt ja viele Arten, die auch ihre Scheinbulben komplett in der Erde verstecken, wie die Arten des Calypso-Tribus. Dadurch werden sie wetterunabhängiger.

http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=29131.0
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 26.Aug.14 um 11:07 Uhr
Zitat von: jubu am 22.Mai.14 um 20:48 Uhr
Hallo,
hat noch einer von Euch diese Eulophia? Wie und wann gießt ihr sie? Meine hat im Februar versucht einen Neutrieb (ca 10cm) zu machen, habe sie etwas gegossen, plötzlich hat der Neutrieb angefangen zu faulen und ist nun vertrocknet. Mag sie es nicht von oben gegossen zu werden? Nun macht sie wieder einen Neutrieb, ich versuche mal, über den Untersetzer ihr Wasser zu geben. Was habt Ihr für Erfahrungen mit der Eulophia petersii? Steht übrigends schön hell und warm am Südfenster.
Ich melde mich nochmal zu Wort. Vielen Dank für die vielen Kommentare. Der Erfahrungsaustausch und die Erkenntnisgewinnung kommt voran.

Ich möchte etwas provokativ werden und vorschlagen:

Jeder, der Eulophia petersii hat, sollte den sehr ausführlichen, aufschlussreichen, gut bebilderten & 14 Seiten langen Artikel von Werner Fibeck, "Eulophia petersii - Portrait eines afrikanischen Trockenkünstlers", aus: Die Orchidee 60 (1/2):009, 2009, gelesen haben.

Nach der Lektüre dieses Artikels kommt die Erleuchtung. :Erleuchtung:

Wer will den Artikel einmal lesen ? Ich habe die Ausgabe. Bitte bei mir melden.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 26.Aug.14 um 11:27 Uhr
hier ist etwas unklar. Da die Pflanze sehr weit oben hängt sind auch die Wurzeln im Topf sehr warm. Deshalb ist bis zu dreimal sprühen keine "feuchte" Haltung sondern das Gegenteil. Im Sommer bei Temperaturen bei weit über 30°C trocknet die Pflanze innerhalb von Stunden völlig ab. Auf Blatthöhe habe ich 19.000 Lux gemessen.

Eine Ergänzung noch: In meinem Bild ist der linke Neutrieb zu sehen. Der hat sich gut entwickelt, ist aber im Laufe der Zeit in Richtung Vitrinenwand (mit Tillandsien auf Kork) gewachsen. Als er in Kontakt mit dem Kork und den Pflanzen kam, war er offenbar länger anhaltender Feuchtigkeit ausgesetzt und ist abgefault. Das ist kein Problem. Ich habe die Pflanze weiter von der Wand entfernt und an der Bulle sind 2 neue Treibansätze zu sehen.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: jubu am 13.Sep.14 um 10:57 Uhr
der Neutrieb rechts ist um einiges größer als der letztjährige, ab sofort wird nicht mehr gegossen und abgewartet, bis sich was neues regt. Es gibt wohl noch etwas Restfeuchte im Topf, so ab Oktober wird die aber wohl auch weg sein.

(http://s1.directupload.net/images/140913/j3xzkpfw.jpg) (http://www.directupload.net)
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Eerika am 13.Sep.14 um 11:45 Uhr
Meine zeigt erst Blattspitzen und macht Wurzel.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 11.Nov.17 um 19:17 Uhr
Hallo
Zitat von: jubu am 13.Sep.14 um 10:57 Uhr
der Neutrieb rechts ist um einiges größer als der letztjährige, ab sofort wird nicht mehr gegossen und abgewartet, bis sich was neues regt. Es gibt wohl noch etwas Restfeuchte im Topf, so ab Oktober wird die aber wohl auch weg sein.

(http://s1.directupload.net/images/140913/j3xzkpfw.jpg) (http://www.directupload.net)
Sieht sehr beeindruckend aus. Sehr gut gewachsen. Die steht an einem warmen Ort und Du läßt die jetzt trockener stehen ? Toll gewachsen.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: klaus am 13.Mai.18 um 20:27 Uhr
Meine hat nun die ersten Blüten geöffnet. Nachdem sie ein paar Jahre gestreikt hat, kommt sie diesmal mit zwei Rispen  :-D

Viele Grüße
klaus
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Eerika am 13.Mai.18 um 20:58 Uhr
OMG

Die Rispen sind wohl länger als ich  :swoon
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: klaus am 13.Mai.18 um 21:57 Uhr
Nein, soo klein bist du auch wieder nicht  grins

Von Topfoberfläche bis Spitze des Blütenstandes sind es knapp 130 cm.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 31.Aug.21 um 18:16 Uhr
Neue Ergänzung zum Thema Eulophia petersii. Nach langer Erfahrung mit dieser Pflanze auch Umzügen und diverser natürlicher Klimata muß ich jetzt noch einmal betonen, daß Eulophia petersii eine extrem wasserscheue und wasserempfindliche Orchidee ist. Ich verwendete auch immer kleine Töpfe mit vielen Löchern und mineralischem sehr groben Substrat. Jetzt bin ich noch einen Schritt weiter gegangen und habe nun die Topfkultur aufgegeben und habe die Eulophia petersii in eine Bonsaischale gepflanz. Hierzu habe ich einen kleine Hügel mit mineralischem Substrat aufgehäuft und Eulophia dann in diesen Hügel gepflanzt. Die Substratschicht ist jetzt also noch niedriger als in einem Topf und die größere Oberfläche lässt das Substrat besser abtrocknen. Die Wurzel wachsen dann auch auf dem Bonsaischalenboden entlang. Man wähle eine ausreichend große Schale, damit man etliche Jahre Zeit hat. Eulophia petersii breitet sich ja auch kolonienartig in alle Richtungen aus. Weil beim Umtopfen hat es den Nachteil, daß man die Wurzel eventuell nicht mehr vom Schalengrund abbekommt. Also das ganze langfristig anlegen. Vorteil das Substrat trocknet schneller ab und die Sonne kann die dünne Schicht in der Schale schnell erwärmen. Übrigens kann man auch mal die Substratschicht neben der Pflanzen abtragen um den Wurzelwuchs am Schalengrund zu beobachten, weil die allermeisten Wurzeln werden sowieso am Grunde entlangwachsen. Eben so wie auf den Granitdomen in Ostafrika auch. Dort ist über den Wurzeln auf dem Granitfels nur eine hauchdünne Humusschicht von ein paar Millimetern und die Temperaturen steigen tagsüber auf über 50 direkt auf dem Granit in der Sonne. Die Luftfeuchte sinkt stark und bleibt auf dem Granitdome Mikroklima auch nachts sehr niedrig. Laut Fiebeck bis runter 20%. Also trocken, trocken, trocken und nochmal trockener. Die Wurzeln wachsen in völliger Trockenheit weiter. Gießen darf man wenn man ein sehr schnelles Abtrocknen sicherstellen kann und im Winter ist schluß mit Wasser. Ich gebe manchmal etwas Wasser mit einer Pipettenspritzflasche aufs Substrat. Das erzeugt eine minimale Restfeuchte. Ein Spritzer zuviel und Schluß wäre. Ausnahmen gibt es sicher aber irgendwann kommt der Tag und dann sind alle Triebe Matsch.
Titel: Re: Eulophia petersii
Beitrag von: Rolandooo am 31.Aug.21 um 18:21 Uhr
Hallo Klaus herzlichen Glückwunsch zum Eulophia Erfolg. Sehen gesund aus.
Titel: Aw: Eulophia petersii
Beitrag von: Orchidee7 am 03.Mär.24 um 18:09 Uhr
Meine Eulophia petersii steht auf dem bodennahen Heizkörper, der max. 30° hat. (Bodenheizung, Thermostat auf 2) im geheizten Wintergarten. Anorganisches Material, grosse Bimsstücke, Lecca, Lechuza, hoher Tontopf. Sie macht nun einen Blütentrieb, der pro Tag ca. 4,5 cm wächst. Sie bekommt sehr wenig Hahnen-Wasser, keinen zusätzlichen Dünger und schiebt jedes Jahr eine neue Bulbe, inzwischen 6. Orchideenvermehrung Ederer hatte in Wien Sämlinge. Ich melde mich wieder, wenn sie blüht.