Dactylorhiza in der Nähe von Dortmund

Begonnen von Phil, 09.Mai.10 um 21:57 Uhr

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Charlemann

Zitat von: Manne am 31.Mai.10 um 09:14 Uhr
Las Dir nicht dauernd ein schlechtes Gewissen einreden.

Nein, lasse ich nicht.
Ich bin aber ein Mensch der es anderen nicht unnötig schwer machen will.
Und zu Roundup gibt es Alternativen, in denen nicht das Herbizid Glyphosat steckt.
Glyphosat ist bewiesenermaßen ein Mittel das Amphibien schädigt.
Da kann man nun nicht dran rütteln.

Zitat von: Manne am 31.Mai.10 um 09:14 UhrAuf meinem Betriebsgelände, so um die Gebäude und Rasenflächen, verwende ich es schon viele Jahre.

Ich schreibe Dir auch nicht vor was Du in Deinem Hof verspritzt, aber dort laufen ja nun nicht ausschließlich Frösche herum, oder?
Ich setze ausschließlich Alternativen ein, die biologisch abbaubar sind.
Ist zwar etwas mehr Aufwand, aber ein beruhigenderes Gefühl.

Zitat von: Manne am 31.Mai.10 um 09:14 UhrDie Kröten, Molche und Eidechsen sind eher mehr geworden. Die Weinbergschnecken übrigens auch.

Subjektiv oder objektiv?

Zitat von: Manne am 31.Mai.10 um 09:14 UhrEs gibt Leute die immer gegen alles sind. Nur selbst bringen sie nichts auf die Reihe.

Denkst Du, aber sie machen sich wenigstens Gedanken.
Ohne solche Menschen, könnte doch jeder tun was er will.
Wenn ich vorne an der Tankstelle mit einem Messer herumfuchteln und dabei ein paar bedruckte Papierzettel ergaunern würde, säße ich schnell im Kittchen.
Aber verseucht man den Globus mit einem Mittel, das angeblich ungiftig ist, passiert nichts.
Ich finde die Relationen passen nicht.
Was spricht gegen etwas Umweltbewusstsein.
Naja, sind ja nicht meine Enkelchen die auf dem Hof spielen der mit Glyphosat imprägniert ist.

Manne

Na dann mach mal.
Warum einfach, wenn es kompliziert auch geht.

Charlemann


Charlemann

@Manne,

ich hatte Dir glaube ich den Bericht versprochen, den von der DGHT-Seite.
Anmerkung von Fr. Sivia Macina, Geschäftführerin,
"die vom Instituten und Gesellschaften übermittelten Beiträge sind geprüft, sodass man im Allgemeinen davon ausgehen kann, das die verbreiteten Thesen eingehend untersucht wurden."

Zitat von: DGHT-Eintrag vom 14.07.2010(14.07.2009)Erst der Frosch, dann der Mensch...

Seit Jahren wird vor allem aus Nordamerika über Funde von deformierten Amphibien und Reptilien berichtet. Manche Frösche tragen zusätzliche Beine mit sich herum, Alligatoren in Florida haben unterentwickelte Genitalien, im Potomac-River werden außerdem zunehmend ,,geschlechtsneutrale" Fische gefangen und vielerorts klappt es in der Lurchwelt nurmehr schlecht mit der Fortpflanzung. Wissenschaftler sind sich inzwischen weitgehend einig, dass die Ursache all dieser Störungen vor allem in hormonähnlichen Substanzen liegt, die Bestandteile oder Abbauprodukte von Pestiziden, aber auch von Nahrungsmitteln und Kosmetikprodukten sind und in großen Mengen in die Umwelt gelangen. Solche Stoffe können den Hormonhaushalt höherer Organismen empfindlich durcheinander bringen, und das bleibt nicht auf die Tierwelt beschränkt. Wissenschaftler stellten fest, dass in den USA die Anzahl von mit Genitalmissbildungen geborenen Babys in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Bis zu sieben Prozent der neugeborenen Jungen leiden heute unter einem Hodenhochstand und bei bis zu einem Prozent mündet die Harnröhre an der Basis statt an der Spitze des Penis nach außen. Da viele der hormonähnlichen Umweltgifte östrogenartige Wirkungen haben, stehen sie in starkem Veracht, für diese Missbildungen verantwortlich zu sein, zumal Studien zeigen, dass das Risiko der Missbildungen mit der Exposition der Schwangeren gegenüber solchen Stoffen korreliert. Auch Frauen sind übrigens direkt betroffen. So wurde gezeigt, dass das Risiko für Endometriose ebenfalls in Zusammenhang mit der Exposition gegenüber hormonähnlichen Umweltgiften steht. Manche Forscher vermuten auch, dass der zunehmend häufigere extrem frühe Eintritt junger Mädchen in die Pubertät mit diesen Stoffen zusammenhängt. Diesen Monat hat die Endocrine Society, eine Gesellschaft von Wissenschaftlern, die sich mit Hormonwirkungen befassen, eine fünfzigseitige Stellungnahme zu hormonähnlichen Umweltgiften veröffentlicht. Dort werden nach eigenen Angaben Beweise dafür präsentiert, dass hormonähnliche Umweltgifte die männliche und weibliche Fortpflanzungsfähigkeit beeinflussen sowie Brust- und Prostatakrebs begünstigen können. Ferner sollen solche Stoffe den Neurohormonhaushalt, die Schilddrüsentätigkeit und das Herz-Kreislauf-System beeinflussen sowie Fettleibigkeit auslösen können. "Wir sollten besorgt sein" sagt Dr. Ted Schettler vom Science and Environmental Health Network. "Hormonähnliche Umweltgifte können in Tieren die Hirnentwicklung, Spermadichte oder Krebsanfälligkeit beeinflussen, selbst, wenn das betroffene Tier bei der Geburt völlig normal erscheint". Die deformierten Amphibien und geschlechtslosen Fische sollten von uns als ein deutliches Warnzeichen wahrgenommen werden, warnt die Endocrine Society. Gar nicht zu reden von den bereits statistisch relevanten Auffälligkeiten bei menschlichen Neugeborenen.
(Quelle: Nichloas D. Kristof Op-ed Page New York Times, 28.06.09)

purpurea †

War letztens im Fernsehen.
Geo Wild.
War sehr beklemmend. :heul :heul
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Manne

Alles ok.
Aber wie kommst du darauf, das Round up ein Umweltgift ist und dann noch ein hormonelles?

Charlemann

#36
Manne findet das gar nicht so schlimm.
Deshalb hab ich die DGHT gebeten mir den Bericht zuzumailen.
Naja, ich setze zumindest kein Roundup mehr ein.
Aber das muss ja jeder selber wissen.

Roundup wurde in diesem Bericht nicht direkt angesprochen, aber es ist eines dieser Hormonpräparate das direkt auf den Hormonhaushalt von Lebewesen einwirkt.
Es enthält den Wirkstoff Glyphosat.

jack

#37
Hallo Charlemann,

ich will anmerken Roundup ist ein Gift und sollte nicht in Massen angewendet werden. Es gehört aber nun mal zu den Weltweit am meisten verwendeteten Herbizieden. Auch in Deutschland!!! Ob es nun wer anwendet oder nicht er hat trotzdem was von.

Aber ich habe mir mal den Bericht durchgelesen.

Bin ich Blind oder wo steht da etwas von Roundup oder Glyphosat???

Es ist dort eher die Rede von Pestizieden und Hormonellen Mitteln.



MfG

Ivo


PS: und noch etwas zum Thema es schadet Amphibien

"Wirkung auf Amphibien.

2005 erschien eine Studie, in der die Wirkung von Roundup auf Amphibien getestet wurde und die später als Indiz für ein globales Amphibiensterben galt. So wurden Kaulquappen in einem Tank alle vier Tage mit dem Mittel besprüht, was nach drei Wochen zum Tod aller Tiere führte. Die Universität Florida kritisierte den Versuch wegen der extremen Dosis und dem Gebrauch entgegen den Bestimmungen auf dem Etikett als unrealistisch und erklärte, dass es keine Daten gebe, die glyphosathaltige Herbizide für einen globalen Rückgang von Amphibien verantwortlich erscheinen ließen.[30] Auch Monsanto kritisierte die Studie aufgrund von Bedingungen und Annahmen, die bei der Anwendung von Roundup nicht erfüllt seien."



jack

Schöner Bericht, das Roundup ein Gift und kein Brausepulver ist habe ich nie bestritten.

Das blöde an solchen Untersuchungen ist man weiss nie wie sie zu Stande gekommen sind.

Scheint genau so aussagekräftig zu sein wie die angebliche Amphibiensterblichkeit durch Rundup zu sein. Ich würde nie auf die Idee kommen einen Menschen 18 Stunden mit Roundup zu besprühen auch in einer geringeren als der Landwirtschaftlichen Konzentration nicht.

"Sie haben aufgezeigt, dass Glyphosat für menschliche Plazentazellen tatsächlich giftig ist. Ein Großteil dieser Zellen stirbt, wenn sie 18 Stunden einer Glyphosat-Konzentration ausgesetzt sind, die niedriger ist als die in der Landwirtschaft angewendeten Konzentrationen."

Charlemann

Eben Ivo.

Es muss jeder selber wissen was er tut.
Aber wenn es Alternativen gibt (zugegeben sie machen etwas mehr Arbeit), halte ich ein eventuelles Umdenken für angebracht.
Natürlich sind für uns Orchidianer Salzkonzentrationen im Übermaß nicht hinnehmbar.
Aber die Essigreinigermethode oder andere Arten hate ich doch für wirkliche Alternativen.

Der Bericht soll in meinen Augen nur zeigen, das diese Mittel giftig sind.
Und zwar giftig in ihrer hinterhältigsten Form.
Ich setze das Zeug schon lange nicht mehr ein negative Erfahrungen habe ich bislang nicht machen können. Ausser das das Unkraut jedes Jahr wieder kommt, aber das war bei Roundup auch nicht wirklich anders.

Manne

Zitat von: jack am 16.Jun.10 um 20:03 Uhr
"Wirkung auf Amphibien.

2005 erschien eine Studie, in der die Wirkung von Roundup auf Amphibien getestet wurde und die später als Indiz für ein globales Amphibiensterben galt. So wurden Kaulquappen in einem Tank alle vier Tage mit dem Mittel besprüht, was nach drei Wochen zum Tod aller Tiere führte. Die Universität Florida kritisierte den Versuch wegen der extremen Dosis und dem Gebrauch entgegen den Bestimmungen auf dem Etikett als unrealistisch und erklärte, dass es keine Daten gebe, die glyphosathaltige Herbizide für einen globalen Rückgang von Amphibien verantwortlich erscheinen ließen.[30] Auch Monsanto kritisierte die Studie aufgrund von Bedingungen und Annahmen, die bei der Anwendung von Roundup nicht erfüllt seien."

Ja, sehr schädlich. Eine Versuchsreihe hat, auf höchstem wissenschaftlichen Niveau,  getestet wie sich Amphibien verhalten, wenn man mit dem Round Up Kanister drauf haut. Gab eine hohe Mordalität.
Daraus kann man eindeutig schließen, das Roun Up für Amphibien schädlich ist.
Zumindest mit Kanister.