Epipactis

Begonnen von Eerika, 16.Okt.12 um 10:14 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

purpurea †

kultiviert jemand erfolgreich epipactis atrorubens und cephalanthera rubra?
sind sie bei euch noch grün oder schon eingezogen?
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Epi atro und insbesondere Ceph rubra sind stark pilzabhängig und verschwinden nach kurzer Ziet wieder, wenn man nicht ganz grosses Glück hat und der Symbiosepilz gute Bedingungen findet.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

neil

I have had this E.atrorubens for 16 years now, it has produced 4 extra side shoots in all that time.  I grow it in 2 parts composted bark, 2 parts coarse perlite and 1 part 3mm horticulture grit. I re-pot it when it reaches the edge of the pot. I keep it out of direct sun. Just starting to die back now.
Grüße von der süden küste Großbritannien

purpurea †

Zitat von: Berthold am 10.Sep.20 um 21:03 Uhr
Epi atro und insbesondere Ceph rubra sind stark pilzabhängig und verschwinden nach kurzer Ziet wieder, wenn man nicht ganz grosses Glück hat und der Symbiosepilz gute Bedingungen findet.

berthold
das kann ich nicht nachvollziehen.die cepalanthera kennst du.die hatte ich damals bei röllke dabei.alexandra war anwesend und meine verstorbene frau.es war die fünftriebige pflanze die heute noch lebt.ich habe über jahre dem paeoniendieter von dem, ich sage einmal stock, abgegeben.ob die bei ihm heute noch leben weiss ich nicht.
die atrorubens hat auch inzwischen schon 6 triebe und wird immer schöner.dem waldvöglein habe ich dieses jahr einen trieb abgenommen.die pflanze ist schon eingezogen,oder weg.ich möchte nicht kontrolieren.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

partisanengärtner

Ich kenne Epipactis palustris von zwei sehr unterschiedlichen Biotopen. Eins wo sie nicht so zahlreich ist wie die anderen Orchideen kommt sie in einem sehr nassen Rieselhang mit verschiedenen Knabenkräutern (sehr zahlreich)vor.

Der zweite Standort ist eine kalkfreie Sandgrube die ich schon lange kenne. Da gab es nie E. palustris, bis sie vor mehr als 10 Jahren mitten in den Drosera rotundifolia-Rosetten blühend auffiel. Es waren etwa ein dutzend Exemplare.
Sie haben sich mittlerweile im ganzen Biotop ausgebreitet. Sicher mehr als tausend Pflanzen
Wuchsorte variieren von relativ trockenen Sandhängen bis zu  dauerhaften Tümpeln wo sie aus dem Wasser blühend ragen.

Von dem Sandstandort habe ich mir einmal ein wenig Samen mitgenommen und in eine Schale mit saurem Substrat gesät.
Nachdem Amseln dort das Moos rausrupften und verteilten samt einem großen Teil des Substrates habe ich nicht mehr mit irgendwas gerechnet. Aber ein Keimling kam im Jahr darauf zwischen dem Frauenhaarmoos hervor.
Der kam letztes Jahr in mein Moorbeet auf den schwimmenden Platten.

Falls ich es nicht wieder wegen Corona versäume dort hin zu sehen werde ich noch mal Samen mitnehmen und gleich auf die Platten sähen.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Axel, nimm auch Substrat vom Standort mit, damit den passenden Keimpilz verfügbar hast. Es wird ein anderer sein, als auf dem Kalkstandort.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Hatte natürlich ein paar  Teelöffel voll aus dem Gebiet mitgenommen und damit alles neue Substrat beimpft was mir unter die Finger kam. Erstaunlich ist das dort ausschließlich auf einer etwa 3000 qm Fläche was zu finden ist. Genauso feucht oder trocken oberhalb ist weder Drosera rotundifolia noch Epipactis p. zu finden nur zehn Meter weg. Das so belebte Biotop endet an einer Steilwand die mit Kiefern bewachsen ist.

Der Keimpilz muß sehr effektiv sein für E. p. den die Aussaat ist enorm erfolgreich. Sonst kommt da nur ein geflecktes Knabenkraut mit sehr mickrigen Blüten aber schön gezeichneten Blättern. Das war schon vor mir da zu finden ist. Es hat in all den Jahrzehnten nicht so richtig fortkommen wollen. Auch auf der ganzen Fläche zu finden, aber nicht mal ein Prozent von den Epipactis.

Die E.p. sind dort niedriger als an dem Kalkstandort. Die Blütengröße ist etwa gleich aber durch das bessere Grün Blütenverhältnis erscheinen sie im sauren Biotop attraktiver.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Meinst Du ich sollte die Fläche wo ich sie aussähe noch mal impfen? Die eine wächst da schon seit letztem Jahr. Natürlich noch nicht zu sehen.
Mein Kalkflachmoor habe ich auch mit einem Esslöffel von dem Kalkflachmoor-Substrat aus der Umgebung einer Ansammlung diverser Orchideen geimpft als ich es anlegte.
Vielleicht auch der Grund das die fast toten D. praetermissa sich so gut erholt haben. War ja neues Substrat.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 18.Apr.21 um 14:46 Uhr
Meinst Du ich sollte die Fläche wo ich sie aussähe noch mal impfen?

Kann auf keinen Fall schaden, Axel.
Ob es nützt, hängt davon ab, welche Pilze bereits vorhanden sind und ob sie die Keimpilze abtöten können.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Ich hatte die ganze Saatschale da integriert ohne sie zu zerpflücken. Da waren noch Sämlinge einer vermuteten Drosera linearis gekommen. Die waren auch drin bevor die Amsel dort wütete Die Epipactis ist ja auch gut gekommen. und dieses Jahr sollte sich zeigen ob es eine D. linearis oder nur ein schnöder Drosera intermedia ist. Andere Arten kommen nicht infrage.

Werde also also etwas Substrat von der Epipactiswiese nehmen und auf allen ins Auge gefassten Aussaatstellen verteilen.
Auf den Platten kann ich ja ganz frische mit Quarzsand bestreuen und anschließend impfen. Dann haben sie einen Vorsprung.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

wölfchen

Klingt spannend und vielversprechend... :classic :classic

partisanengärtner

Könnte ja auch Mykorrhiza von Moosen passen. Zellulose ist ja genug vorhanden zum verdauen.

Zumindest halten sie ihre Umgebung frei von Konkurrenz.
Werden in die Versuche einbezogen. Ich glaube sogar das da ein paar Samen von Knabenkräutern und anderen Orchideen aus dem Rieselhang gelandet sind. Wird auf jeden Fall neu angesäht.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

wölfchen

Axel, ich muss mir deine früheren posts noch mal durchlesen, wie du das gemacht hast...

partisanengärtner

Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

wölfchen

Prima, danke Dir!!!