Ein schwerer Systemfehler bei der neuen Boeing 737 MAX8?

Begonnen von Berthold, 10.Mär.19 um 20:32 Uhr

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Berthold

Ja, aber hier scheint tatsächlich ein einfacher Fehler vorzuliegen, der auch speziell nur für das Modell MAX gilt. Das Systems hat sich in tausenden von Vorgängermodellen bewährt.

Was der FAZ-Redakteur schreibt, ist sehr plausibel.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Ich dachte, diese Art der Software existiert nur bei 737 Max?
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Zitat von: Ralla am 18.Mär.19 um 17:40 Uhr
Ich dachte, diese Art der Software existiert nur bei 737 Max?

Ich gehe davon aus, dass nur bei diesem Muster die schlechte Programmierung zum fatalen Fehler führt.
Es wäre jedoch noch zu klären, warum das Flugzeug nach dem Absenken der Nase nicht wieder ordnungsgemäß in die normale Fluglage überführt wird.
Das ist möglicherweise ein weiteres Softwarefehler. Oder der Sensor arbeitet dann nicht mehr richtig und klemmt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Zitat von: Berthold am 18.Mär.19 um 17:49 Uhr
Oder der Sensor arbeitet dann nicht mehr richtig und klemmt.

Was dann auch noch ein Hardwarefehler wäre.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Zitat von: Ralla am 18.Mär.19 um 17:54 Uhr
Zitat von: Berthold am 18.Mär.19 um 17:49 Uhr
Oder der Sensor arbeitet dann nicht mehr richtig und klemmt.

Was dann auch noch ein Hardwarefehler wäre.

Das wäre dann auch ein Softwarefehler, wenn ein Hardwarefehler nicht erkannt wird.
Die Software muss davon ausgehen, dass Hardware immer kaputt gehen kann.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

pierre

Habe heute von Freunden aus USA zu geschickt
Es wurde einen jackscrew los gefunden

Berthold

#36
So arbeiten die Systeme an allen Flugzeugen, bei denen das Überziehen automatisch verhindert wird.
Und das sind alle moderneren Verkehrsflugzeuge.

Jedes Flugzeug hat einen "angle of attack sensor", auch eine Cessna.
Es ist eine kleine Klappe an der  Vorderkante der Tragfläche. Sie wird von vorne durch den Fahrtwind angeströmt. Steht die Tragfäche etwas steiler im Wind, wird die Klappe mehr von unten angeströmt. Kommt die Strömung zu sehr von unten, wird die Klappe nach oben gedrückt und schliesst einen Kontakt, wodurch im Cockpit eine Warnsignal (Stallwarning) erzeugt wird.
Das System ist so eingestellt, dass es bei einer  Geschwindigkeit von etwa 5 Knoten überhalb der echten  Stallgeschwindigkeit ein Signal erzeugt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Ein Flugkapitän schreibt: ,,Am Beispiel der Boeing 737 und besonders der neuesten Entwicklungsstufe MAX 8/9 wird sichtbar, wie fatal es sich auswirkt, wenn nicht mehr Ingenieure die Entscheidungen treffen, sondern Kaufleute. Kein Ingenieur bei Verstand hätte die 737 MAX so gebaut, wenn er nicht von profitgierigen Managern dazu gezwungen worden wäre. Die beinahe 400 Toten bei zwei Abstürzen gehen auf das Konto von Boeings Konzernvorstand, ebenso wie die jetzt drohende Pleite des ganzen Konzerns."   https://finanzmarktwelt.de/boeing-hat-fliegende-kruecken-konstruiert-wenn-geldgier-ueber-sicherheit-geht-120850/

Das ist auch meine Erfahrung im Beruf. Mich erinnert das auch an den Monsanto-Kauf durch Bayer.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

pierre

Zitat von: Claus am 20.Mär.19 um 12:44 Uhr
Ein Flugkapitän schreibt: ,,Am Beispiel der Boeing 737 und besonders der neuesten Entwicklungsstufe MAX 8/9 wird sichtbar, wie fatal es sich auswirkt, wenn nicht mehr Ingenieure die Entscheidungen treffen, sondern Kaufleute. Kein Ingenieur bei Verstand hätte die 737 MAX so gebaut, wenn er nicht von profitgierigen Managern dazu gezwungen worden wäre. Die beinahe 400 Toten bei zwei Abstürzen gehen auf das Konto von Boeings Konzernvorstand, ebenso wie die jetzt drohende Pleite des ganzen Konzerns."   https://finanzmarktwelt.de/boeing-hat-fliegende-kruecken-konstruiert-wenn-geldgier-ueber-sicherheit-geht-120850/

Das ist auch meine Erfahrung im Beruf. Mich erinnert das auch an den Monsanto-Kauf durch Bayer.

profitgierigen Managern = Geschäftsman , der geht über Leichen

Monsanto-Kauf durch Bayer = kann Bayer die Verluste in Deutschland finanzielle absetzen ?. Wenn Ja , dann ist das Volk nochmals vom Bayer Geschäftman beschießen worden , vom Kopf bis Füssen!!!!

Berthold

Zitat von: Claus am 20.Mär.19 um 12:44 Uhr
Ein Flugkapitän schreibt: ,,Am Beispiel der Boeing 737 und besonders der neuesten Entwicklungsstufe MAX 8/9 wird sichtbar, wie fatal es sich auswirkt, wenn nicht mehr Ingenieure die Entscheidungen treffen, sondern Kaufleute. Kein Ingenieur bei Verstand hätte die 737 MAX so gebaut, wenn er nicht von profitgierigen Managern dazu gezwungen worden wäre. Die beinahe 400 Toten bei zwei Abstürzen gehen auf das Konto von Boeings Konzernvorstand, ebenso wie die jetzt drohende Pleite des ganzen Konzerns."   https://finanzmarktwelt.de/boeing-hat-fliegende-kruecken-konstruiert-wenn-geldgier-ueber-sicherheit-geht-120850/

Ich halte es für völlig abwegig zu glauben, dass ein amerikanischer Pilot in ein Flugzeug einsteigt, wenn er nicht absolut davon überzeugt ist, dass er das Teil gesund und unbeschädigt wird auf den Boden zurück bringt.
Und es waren über 2000 Piloten und Copiloten, die sich ohne Bedenken in dieses Flugzeug gesetzt haben..
Dieser angebliche Flugkapitän scheint mir mehr Gewerkschaftspropaganda zu vertreten.
 
Selbstverständlich riskiert auch kein Boeing-Vorstand einen fatalen Schaden an seinem besten und neuesten Modell mit 5000 Vorbestellungen, um die Einnahmen des Unternehmens zu steigern.
Die Unterstellung halte ich für absurd, basierend auf einer allgemeinen linksorientierten Kapitalismus-Kritik.
Man erkennt sie sofort an den benutzen Kampfbegriffen wie z. B. "profitgierig".

Diese Begriffe kennen wir auch von unseren deutschen Gerechtigkeitskämpfern wir Sahra Wagenknecht und andere.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

GuRu

Zitat von: Berthold am 20.Mär.19 um 14:18 Uhr

Ich halte es für völlig abwegig zu glauben, dass ein amerikanischer Pilot in ein Flugzeug einsteigt, wenn er nicht absolut davon überzeugt ist, dass er das Teil gesund und unbeschädigt wird auf den Boden zurück bringt.
Und es waren über 2000 Piloten und Copiloten, die sich ohne Bedenken in dieses Flugzeug gesetzt haben..
Dieser angebliche Flugkapitän scheint mir mehr Gewerkschaftspropaganda zu vertreten.
 
Selbstverständlich riskiert auch kein Boeing-Vorstand einen fatalen Schaden an seinem besten und neuesten Modell mit 5000 Vorbestellungen, um die Einnahmen des Unternehmens zu steigern.
Die Unterstellung halte ich für absurd, basierend auf einer allgemeinen linksorientierten Kapitalismus-Kritik.
Man erkennt sie sofort an den benutzen Kampfbegriffen wie z. B. "profitgierig".

Diese Begriffe kennen wir auch von unseren deutschen Gerechtigkeitskämpfern wir Sahra Wagenknecht und andere.

Berti, du lehnst dich ja weit aus dem Fenster. Warten wir es ab....und trinken Tee, oder meinetwegen auch Kaffee.

Berthold

Rudolf, ich sehe auch keinen am Bau des Systems beteiligten Ingenieur, dem bewusst ist bzw. war, dass das System zum Absturz führen kann.
Das würde der Standesehre der Ingenieure widersprechen.
Hättest Du eine Brücke gebaut und freigegeben, von der Du nicht weisst, ob sie bei der Befahrung durch den nächsten schweren Lastwagen zusammen bricht? Das glaube ich Dir nicht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

GuRu

Zitat von: Berthold am 20.Mär.19 um 14:42 Uhr
Rudolf, ich sehe auch keinen am Bau des Systems beteiligten Ingenieur, dem bewusst ist bzw. war, dass das System zum Absturz führen kann.
Das würde der Standesehre der Ingenieure widersprechen.
Hättest Du eine Brücke gebaut und freigegeben, von der Du nicht weisst, ob sie bei der Befahrung durch den nächsten schweren Lastwagen zusammen bricht? Das glaube ich Dir nicht.

Unter normalen Bedingungen alles richtig, Berti. Trotzdem gibt/gab es manchmal Situationen, in denen, aus was für Gründen auch immer, bewußt Risikoentscheidungen getroffen werden/wurden. Vielleicht auch wider besseren Wissens? Zur Zeit ist z.B. auch der TÜV Süd in akuter Erklärungsnot, wegen des Staudammbruches in Brasilien.

Berthold

Zitat von: GuRu am 20.Mär.19 um 16:27 Uhr
Zur Zeit ist z.B. auch der TÜV Süd in akuter Erklärungsnot, wegen des Staudammbruches in Brasilien.

Ja, das wundert mich auch, aber ich durchschaue nicht, welche Risiken auf den Ingenieur im Wasser- bzw. Staudammbau warten und kann mir deshalb überhaupt keine Meinung dazu bilden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

GuRu

#44
Zitat von: Berthold am 20.Mär.19 um 16:38 Uhr

Ja, das wundert mich auch, aber ich durchschaue nicht, welche Risiken auf den Ingenieur im Wasser- bzw. Staudammbau warten und kann mir deshalb überhaupt keine Meinung dazu bilden.

Ich kenne hierzu auch keine Einzelheiten, aber das ist nicht erst seit heute ingenieurtechnisch alles beherrschbar.
Aber.....seriöse Ingenieursarbeit erfordert die notwendige Zeit und kostet natürlich auch Geld. Was aber manchmal noch mehr zu Buche schlägt, im wahrsten Sinne des Wortes, ist, das auch die im Ergebnis erforderlichen Maßnahmen Geld kosten. Manchmal erheblich mehr als veranschlagt oder erwartet! Je mehr Geld im Spiel ist, desto eher ist man bereit ins Risiko zu gehen, auch manchmal ins unkalkulierbare Risiko. Das ist in Spielcasino so, wiie auch in der Wirtschaft. Damit sind wir wieder bei Beitag #37 von Claus.