Kreta im April 2014 und Mai 2012

Begonnen von sokol, 08.Mai.14 um 22:18 Uhr

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sokol

Aufgrund der farblichen Variabilität müssen es ein paar mehr Bilder von diesem schönen Zungenständel sein.
LG Stefan

sokol

Nach Osten zu wurde das Wetter immer schlechter, was mich schon wieder vom letzten Urlaub träumen lässt. Damals versuchten wir aufgrund der Temperaturen immer möglichst hoch zu übernachten. Und nur dort gab es auch noch blühende Orchideen.
LG Stefan

sokol

und noch drei Bilder von damals, das letzte dann an unserem Tagesziel, den Thripti-Bergen.
LG Stefan

sokol

#33
Am nächsten Morgen hatten wir endlich mal das erwünschte Panorama, es bließ aber ein schneidend kalter Wind. Gefühlt wurden die 10°C den ganzen Tag nicht überschritten, allerdings auf 800-1000m.

Die Suche hier galt in erster Linie Orchis prisca, in zweiter Linie zwei von hier beschriebenen spät blühenden Ophrys-Arten, O. cressa und O. pallidula. O. thriptiensis ist auch von hier, blüht aber im Februar / März.

Orchis prisca fanden wir nach einigem Suchen, allerdings erst austreibend bis knospig, O. cressa war ebenfalls knospig, nur bei O. pallidula waren wir erfolgreich.
LG Stefan

sokol

Aber dafür fanden wir endlich blühende Schachblumen. Auf Kreta gibt es nur eine Unterart von Frit. messanensis, während z.B. auf Euböa 5 Arten vorkommen.
Wir fanden fast alle gesehenen Pflanzen hier und auch immer nur wenige in den Biotopen.
LG Stefan

sokol

Hier fanden wir auch jede Menge anderer Arten und auch recht früh blühende noch in letzter Blüte.
LG Stefan

sokol

Wir nutzten die Gelegenheit Bilder von den frühen Arten zu machen, an aderer Stelle sollten wir auch keine Gelegenheit mehr dazu bekommen.
LG Stefan

sokol

#37
Noch ein Wort zu Or. sezikiana. Auf Kreta kommen sowohl reine Or. quadripunctata, als auch Or. anatolica vor. Hier trafen wir aber regelmäßig auf Pflanzen, die zwischen beiden Arten standen, die als stabilisierte Hybridpopulationen angesehen werden. Die Variabilität ist enorm und kann mit wenigen Bildern gar nicht dokumentiert werden.
Ganz anders Or. sitiaca, die zwar auch zu der Verwandtschaft zählt aber vom Aussehen sehr konstant ist. Or. sitiaca ist auf Kreta endemisch, blüht später und bevorzugt etwas feuchtere Stellen. Die Pflanzen können recht groß werden, die Blätter haben ein auffallendes Graugrün, die Lippen sind schmal zusammengefaltet und die Sepalen sind innen grün.
LG Stefan

sokol

Den Tag beendeten wir kaum 5 km weiter mit einem Massenvorkommen von Tulipa cretica in der Abendsonne. Diese Tulpen sind meist so winzig, dass man sie von weitem erst mal für Krokusse halten könnte. Sie stehen am liebsten im Kalkschutt mit wenig Erde.
LG Stefan

Berthold

#39
Zitat von: sokol am 13.Mai.14 um 06:26 Uhr

Ganz anders Or. sitiaca, die zwar auch zu der Verwandtschaft zählt aber vom Aussehen sehr konstant ist. Or. sitiaca ist auf Kreta endemisch, blüht später und bevorzugt etwas feuchtere Stellen. Die Pflanzen können recht groß werden, die Blätter haben ein auffallendes Graugrün, die Lippen sind schmal zusammengefaltet und die Sepalen sind innen grün.

Orchis sitiaca habe ich noch nie gesehen. Sie scheint wirklich selten zu sein, denn Baumann, Künkele, Lorenz haben auch keine Abbildungen in ihrem Buch.

Der Blütenaufbau scheint als deutlich anders also bei anatolica, als deren Unterart sie von Baumann eingestuft wird.
Stefan, hast Du noch mehr Fotos von der Art (Standort und Habitus)?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

sokol

Mache ich gerne, eigene Biotopphotos habe ich nicht. Sie steht aber zusammen mit Or. italica und Or. boryi in den gleichen Biotopen, also mehr oder weniger degradierte, niedere Phrygana. Sie steht oft an Stellen mit mehr Bewuchs, z.B. Gras und lässt sich daher selten gut fotografieren.

So selten ist sie nicht, südlich des Ida-Gebirges gibt es stellenweise große Bestände mit 100en von Pflanzen. Aber weiter im Osten und Westen ist sie deutlich seltener.
LG Stefan

sokol

und noch ein paar
LG Stefan

sokol

Jetzt geht es aber mit dem nächsten Tag weiter, an dem wir wohl auch nicht viel mehr als 10km schaffen. Nachdem sich die Arten wiederholen, gibt es nicht mehr ganz so viele Bilder zu zeigen.
Interessant, dass manche frühe Arten wie Barlia robertiana und O. fleischmannii noch stellenweise fotogen waren.

LG Stefan

Tobias TJ

wir haben Orchis sitiaca in der Nähe von Kastelli zusammen mit Dactylorhiza romana und Orchis anatolica gefunden. Genau wie du geschrieben hast, meist in etwas dichterer Vegetation und damit nich einfach zu fotografieren.
Liebe Grüße,
Tobias

sokol

Orchis italica hatten wir schön öfter gesehen, bereits in jedem Urlaub vorher fotografiert und irgenwann findet man wieder so schöne Pflanzen, dass sie wieder fotografiert wird.

O. cressa wurde schon vor längerer Zeit aus dieser Gegend beschrieben und von Kretzschmar fälschlicherweise auf alle spät blühenden Pflanzen aus der Verwandtschaft abgebildet. In seinem Orchideenführer über Kreta bildet er unter dem Namen O. cressa ausschließlich O. phaidra ab, die erst viel später beschrieben wurde.
O. cressa selbst wurde nach meiner Kenntnis bisher noch nicht in anderen Teilen Kretas gefunden.
LG Stefan