Iris ohne Oncocyclus-Gruppe

Begonnen von Berthold, 12.Apr.09 um 14:07 Uhr

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Rüdi

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Eveline†

Bei mir blüht jetzt Iris imbricata, sieht aber wie ein begossener Pudel aus. Es regnet ständig.

Diese Iris habe ich als bulleyana gekauft, bin aber nicht sicher, ob sie es wirklich ist. Die Blüte finde ich elegant. Sie fühlt sich im Regen sichtlich wohl. Die Farbe stimmt nicht recht, sie geht eher ins Blau.

sokol

Ich habe ein paar Iris aus der germanica-Verwandtschaft (biliottii, hellenica, macedonica, pallida) noch vor dem Regen fotografiert.
Iris imbricata ist hier bereits verblüht.
LG Stefan

sokol

Noch zwei weitere Iris, tectorum und variegata
LG Stefan

walter b.

Schöne Blüten!

Tectorum sind hier gerade durch, auch eine alba.

Meinst Du mit Iris pallens die I. pallida oder ist pallens etwas Eigenes? Wobei, wenn Du schon "aus der germanica-Verwandtschaft" schreibst, ist es wohl ein stabilisierter Hybride...

Viele Grüße
Walter

Herbert

Stefan,
der österreichische Altmeister Fritz Kummert nennt deine pallida macedonica eine Hybride aus pallids x variegata.....
Liebe Grüße aus Linz!
Herbert

Milan Blazek

#1746
Das hat er sicher NICHT mit eigener Kreuzungen verifiziert!
Hier sind Sämlinge von der Kreuzung I. pallida und I. variegata. Sie sind nicht ähnlich der I. germanica oder I. macedonica. Sie blühen auch später, nachdem die germanica-ähnliche Schwertlilien /bis auf die Tetraploiden/ sind schon meist verblüht.
Die leider nicht giltig beschriebene I. macedonica ist der I. germanica L. ähnlich, hatte aber eine andere Entwicklung.
I. germanica ist eine sterile Gruppe der uralten Hybriden, die sich zytologisch und auch in sichtbaren Merkmalen sehr unterscheiden von den Pallida-variegata Hybriden.
Von diesen zwei Arten entstanden alle diploiden Sorten der hohen Bartiris und der alten MTBs, es gibt aber keine Beweise, dass so was entstand von der C. Linnés I. germanica.
C. Linné hat I. germanica unterschieden von I. sambucina und I. squalens, die kann man leicht als Nachkommen der Hybriden aus der Kombination von I. pallida und I. variegata ableiten und beweisen. I. germanica lässt sich leicht von Tetraploiden und I. lutescens reproduzieren.
Die Tetraploiden, zu den I. macedonica gehört, sind nomenklatorisch nicht sehr einfaches Thema.

sokol

Zitat von: walter b. am 29.Mai.19 um 23:14 Uhr
Schöne Blüten!

Tectorum sind hier gerade durch, auch eine alba.

Meinst Du mit Iris pallens die I. pallida oder ist pallens etwas Eigenes? Wobei, wenn Du schon "aus der germanica-Verwandtschaft" schreibst, ist es wohl ein stabilisierter Hybride...

Viele Grüße
Walter

Das Bild ist falsch beschriftet Walter. Ich habe sie vor über 25 Jahren als Iris pallida var. dalmatica aus Samen gezogen.
LG Stefan

sokol

Zitat von: Herbert am 30.Mai.19 um 06:14 Uhr
Stefan,
der österreichische Altmeister Fritz Kummert nennt deine pallida macedonica eine Hybride aus pallids x variegata.....

Meine Pflanzen sind alle aus Samen gezogen, die ich vom Prespasee habe. Dort habe ich keine Iris variegata gesehen, nur viele Iris attica.
LG Stefan

walter b.

ZitatDas Bild ist falsch beschriftet Walter. Ich habe sie vor über 25 Jahren als Iris pallida var. dalmatica aus Samen gezogen.

Dann könnte es wohl Iris x rothschildii sein, eine reine pallida ist es keinesfalls. Der variegata-Einfluss ist unübersehbar.

Berthold

Iris sibirica alba

Ich hatte vor vielen Jahren am Bodensee Samen von Iris sibirica eingesammelt.
Jetzt  hat sich eine Pflanze als Albino geoutet.
Ich habe noch nie eine weisse iberica gesehen oder davon gehört.
Ist die Albino-Form allgemein bekannt?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Alba ist schon von sibirica bekannt. Es gibt auch weiße Hybridsorten.

Deine ist allerdings wohl keine alba, wenn ich die Restfärbung richtig erkenne (ich sehe auf dem ersten Bild einen leichten Hauch von violett an den Hängeblättern).

Schön ist sie allemal, und sicher ein Juwel!!!

Berthold

Die leichte Blaufärbung in einer der beiden Blüten ist heute verschwunden.
Vermutlich gibt es fast kontinuierliche Übergänge von 100% Farbstoff bis 0% Farbstoff. Unterhalb welcher %-Zahl soll man die Pflanze als Albino einordnen, wann als semialba?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#1753
Ein Textbeitrag und Fotos von Milan:

Hier sind Sämlinge von der Kreuzung I. pallida und I. variegata. Sie sind nicht ähnlich der I. germanica oder I. macedonica. Sie blühen auch später, nachdem die germanica-ähnliche Schwertlilien /bis auf die Tetraploiden/ sind schon meist verblüht.
Die leider nicht giltig beschriebene I. macedonica ist der I. germanica L. ähnlich, hat aber hat eine andere Entwicklung. I. germanica ist eine sterile Gruppe der uralten Hybriden, die sich zytologisch und auch in sichtbaren Merkmalen sehr unterscheiden von den Pallida-variegata Hybriden.
Von diesen zwei Arten entstanden alle diploiden Sorten der hohen Bartiris und alten MTBs, es gibt aber keine Beweise, dass so was entstand von der C. Linnés I. germanica.
C. Linné hat I. germanica unterschieden von I. sambucina und I. squalens, die kann man leicht als Nachkommen der Hybriden aus der Kombination von I. pallida und I. variegata ableiten und beweisen. I. germanica lässt sich leicht von Tetraploiden und I. lutescens reproduzieren.
Die Tetraploiden, zu den I. macedonica gehört, sind nomenklatorisch nicht sehr einfaches Thema.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Weitere Erklärungen von Milan zu den Fotos

1. Diploide hohe Iris, pallida-variegata Hybriden, direkte Kreuzung. Zum Vergleich rechts in weiterer Reihe eine der uralten Formen von I. squalens. Ganz rechts dann die hohe ist reine I. pallida. I. variegata ist niedrig, etwas über 40cm und blüht etwas später.
2.  Links die griechische Vikos-Iris, in der Mitte prof. Horvats I. macedonica und die dunkle verblühende rechts mit der weißen weiter rechts ist die eigentliche I. germanica. Die bildet, zum Unterschied von den Früheren, nie volle Samenkapseln. Ganz in der Ecke rechts sind einige von den modernen halbhohen Hybriden mit viel Gelb.
3.    Selektierte Beispiele der Griechischen Vikos-Iris /I. germanica sensu lato/.
4.    3 Verschiedene weißblühende uralte Klone der I. germanica. Eine von ihnen, ganz rechts, ist eine Reproduktion der ursprünglichen Kombination der Elternpaare. In diesem Fall war es I. macrantha /eine germanica - ähnlich fertile tetraploide Iris/, und I. lutescens.
5.    5 Zum Unterschied von I. germanica und umgekehrt zum Verglich mir I. sambucina ist hier eine der Hybriden aus der Kreuzung von I. pallida und I. variegata.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)