Kennt sich jemand mit Mineralien aus?

Begonnen von Eerika, 18.Jul.20 um 12:04 Uhr

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Ralla

Mir scheint das Ding rotbraun zu sein. Ich vermute mal, dass Eisen mal mindestens mit drin ist.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Eerika

#16
Wenn Eisen drin ist, hätte der den jahrelangen Regen  so überstanden, wären da nicht Roststellen?

Carola, rotbraun ist oben, schau hinten Detail, da ist die violette Farbe gut zu sehen.

Berthold

Zitat von: Eerika am 19.Jul.20 um 10:14 Uhr
Wenn Eisen drin ist, hätte der den jahrelangen Regen  so überstanden, wären da nicht Roststellen?

Carola, rotbraun ist oben, schau hinten Detail, da ist die violette Farbe gut zu sehen.

Eine Rotbraun-Färbung in Mineralien wird praktische immer durch Eisen in der Form von Fe2O3 (Rost) erzeugt. Das ist quasi das Endstadium von Eisen in der sauerstoffhaltigen Atmosphäre auf der (Mutter) Erde.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Wäre Eisen nicht magnetisch?
Würde das nicht rosten? Würde Rost nicht krümmeln?

Eerika

Berthold, wieviele Steine hast du in deinem Garten IN DIESER GRÖSSE , die 1 850g wiegen?

Wir sind Steinreich, wir haben Steingärten, Steine an den Teichen, die sind überall zusammen gesammellt. Aber das ist einmalig.


partisanengärtner

Du wirst am Ende nicht doch noch einen Meteoriten gefunden haben.
Da gab es jüngst ja so einen spektakulären Fund aus einem Garten. Gefunden beim Graben für eine Wasserleitung.
Das silberne könnte durchaus Nickeleisen sein. Solche Legierungen rosten kaum
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Eerika

 grins
Ja, das habe ich auch im Fernsehen gesehen.

Der Stein stammt bestimmt aus der Umgebung, von meinem Mann irgendwo auf dem Feldmarkt aufgesammelt worden.

Habe noch mal mit Magnet getestet, sehr-sehr leicht, wenn überhaupt. Und das Magnet ist in Ordnung, den Klammeraffen springt es aus 2 cm Entfernung an grins


Berthold

#22
Zitat von: Eerika am 19.Jul.20 um 10:28 Uhr
Wäre Eisen nicht magnetisch?
Würde das nicht rosten? Würde Rost nicht krümmeln?

Eisen ist nur als reines Eisen magnetisch, nicht mehr als roter Rost Fe2O3, also wenn es sich mit Sauerstoff verbunden hat. Rost ist meist sehr fein verteilt im Mineral, sodass es nur die Farbe bestimmt, nicht die Härte.
Aber Dein Stein ist doch oben etwas magnetisch wie Du gesagt hast. Das heisst, es sind geringe Mengen Eisen vorhanden, die nicht verrostet sind. Der schwarze Eisenrost Fe3O4 ist etwas magnetisch.
Es gibt eine Reihe Steine, vukanische also auch plutonische Gesteine (Harzburgit 3100 g/l, Lherzolith 3200
g/l, Dunit 3300 g/l), die so schwer sind wie Dein Stein.
Wie bereits gesagt, Dein Stein wiegt etwas nur die Hälfte wie das mittlere Erdgestein.   
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Etwas magnetisch ist der da, wo der silberne Streifen unterhalb der Spitze ist.

Wenn Rost auf dem Stein verteilt wäre, würde dann etwas nicht abbröckeln?

Wie gesagt, ivh habe den Stein gestern von allen Seiten mit Lupe und Licht auf dem Schreibtisch untersucht, nach mehrmaligen drehen war nicht mal ein Staubkorn auf dem Tisch zu sehen.

Claus

Ich habe auch schon an einen Meteoriten gedacht. Aber die haben fast imer Verletzungen, wo das Plasma beim Eintritt in die Atmosphäre "genagt" hat.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ahriman

#25
Sehr spannend!
Gibt es in eurer Umgebung Brauneisen (Limonit)?
https://de.wikipedia.org/wiki/Limonit

Es gibt kompakte glatte Formen die nicht bröseln, etwa hier aus NRW.



Hier noch eine Seite zu solchen irdischen Eisenkonkretionen die je nach Zusammensetzung stark bis gar nicht magnetisch sein können oder teils-teils.
https://sites.wustl.edu/meteoritesite/items/concretions/

Berthold

Zitat von: Claus am 19.Jul.20 um 17:00 Uhr
Ich habe auch schon an einen Meteoriten gedacht. Aber die haben fast immer Verletzungen, wo das Plasma beim Eintritt in die Atmosphäre "genagt" hat.
Die Meteoriten werden auch oft zerbrochen gefunden. Da findet man die Eintrittsspuren nicht mehr.
Sie sind auch meist schwerer als das normale Gestein an der Erdoberfläche, was bei Eerikas Stein auch der Fall ist.
Vielleicht lohnt sich doch einen genauere Analyse.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Ich weiss nicht, ob es hier Limonit vorkommt, Googeln hat mir nur Folgendes gesagt
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/LokationMineralData?param=406,4617,0

Ausser dem ist mein Mann nicht mehr sicher, woher er den Stein mitgebracht hat.

Also, leider, leider muss man sagen - Fundort unbekannt.

Der Ton von Limonit kommt schon sehr nah, würde aber sagen, mein Stein hat etwas kälteren Lilaton.

Ahriman

Gibt es in verschiedensten Farbtönen je nach Zusammensetzung.

Einen Meteoriten würde ich weitgehend ausschließen.
Eisenmeteorite bestehen überwiegend aus Nickel-Eisen (Kamacit und Taenit)und sind somit stark magnetisch. Außerdem kann sich ihr Inneres nicht aus Eisenoxiden zusammensetzen da sie unter sauerstofffreien Bedingungen entstanden sind. Selbst wenn die Oberfläche oxidiert ist bleibt das Innere intakt also glänzend metallisch und somit stark magnetisch.

Ein nicht-magnetischer im Inneren oxidierter Stein ist zu 99,9% kein Meteorit sondern irdischen Ursprungs.

Eerika

Was ist mit der Vorderseite? Ist das Kristallgebilde?