Nachsaat auf gebrauchtem B1 Boden

Begonnen von Grandioso, 13.Jan.12 um 22:27 Uhr

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Grandioso

Nachdem ich auf meinem Agar-Holzhäxel B1 Boden die pikierfähigen  O. fragans entnommen hatte,wollte ich eigentlich den Boden entsorgen. Da kam mir die Idee, einfach mal einen halben Teelöffel Schmelzflocken mit ein paar Tropfen Wasser in der Mikrowelle zu erhitzen und nach Abkühlung als Klumpen auf eine Seite des Glases als Futter zu deponieren. Da ich noch einen vergessenen Rest Samen von D. fuchsi gefunden habe, wurde dieser rd. 8 Tage später ins Glas gekippt.
Ich war völlig überrascht, daß schon nach 14 Tagen das Glas mit 3 mm dicken Protokormen übersät war. Die Keimlinge sind erheblich kräftiger wie O. fragans,
die sehr dünne Protokorme produzieren, dafür aber sehr schnell 4-5 cm lange Blättchen machen. Ich bin mal gespannt, wie oft das funktioniert.

Berthold

Zitat von: Grandioso am 13.Jan.12 um 22:27 Uhr
Ich war völlig überrascht, daß schon nach 14 Tagen das Glas mit 3 mm dicken Protokormen übersät war. Die Keimlinge sind erheblich kräftiger wie O. fragans,
die sehr dünne Protokorme produzieren, dafür aber sehr schnell 4-5 cm lange Blättchen machen. Ich bin mal gespannt, wie oft das funktioniert.

Diesen Unterschied zwischen wenigen dicken Protokormen und vielen keinen, zum Teil mit langen Blättern habe ich auch schon bei Orchis elegans, also innerhalb einer Art bei der selben Samenmischung beobachtet in Abhängigkeit des Aussaatglases.

Ich kann mir den Unterschied bisher nur so erklären, dass der B1 aus einer Pilzmischung besteht, von der sich in den verschiedenen Gläsern mal die eine Komponente, mal die andere Komponente der Pilzmischung durchsetzt bzw. die Oberhand gewinnt.
Die Komponenten können genetisch leicht verschiedene Pilzindividuen der selben Pilzart sein oder verschiedene Pilzarten oder auch noch Bakterien, die mit dem Pilzen zusammen leben. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)