Die an Orchideen reichsten großen Mittelmeerinseln sind Rhodos, Kreta und Zypern. Am 23.4.2011 haben wir uns ins Flugzeug gesetzt und sind zum zweiten Mal nach Kreta geflogen. Da sich der Flug verspätete und unser Hotel ,,Pilot Beach" in Giorgiopoli 120 km vom Flughafen Iraklio entfernt ist, kamen wir dort etwas hungrig erst nach Mitternacht an und waren erstaunt, doch noch zu Abend essen zu können.
Das Hotel ist modulartig ein- bis zweigeschossig gebaut und auf einem riesigen Gelände zwischen Meer und Wildnis angeordnet, wir wohnten im Gartenteil nicht weit von der Wildnis entfernt:
(https://c2.staticflickr.com/6/5683/23274548125_b7ccb292aa_b.jpg)
Giorgiopoli ist ein kleinerer Ort im Westen der Insel und im Gegensatz zu vielen anderen Urlaubsorten mit einem feinsandigen Strand gesegnet. Wir aber sind nicht so fürs Strandleben und mieteten uns gleich am nächsten Morgen in der uns schon bekannten und bewährten Autovermietung Ethon einen kleinen Flitzer. Der kostete auch nur ca. 60% eines durch Hotel oder Reisegesellschaft vermittelten gleichwertigen PKW. Nun hatten wir komplette 14 Tage vor uns, zwar schon etwas spät für die Orchideensuche, aber der Winter 2011 war auf Kreta lang, und somit war es noch nicht zu spät.
Eine Anmerkung zu den Namen der Arten: Besonders bei Ophrys bin ich nicht sehr sicher, außerdem hybridisieren viele. Wenn jemand Namen korrigieren kann ändere ich das dann gern.
2007 waren wir erst- und letztmalig auf der Insel und steuerten daher die uns schon bekannte Ausgrabungsstätte bei Armeni südlich Rethimno an, fanden dort aber verschlossene Tore vor. Hier gibt es Orchis italica, Aceras anthropophorum, Ophrys heldreichii, tenthredinifera und bombyliflora, aber beim Blick durch den Zaun war nicht viel zu sehen. Hier die Ophrys bombyliflora:
(https://c1.staticflickr.com/1/640/22978701100_bb7dce9648_b.jpg)
Also weiter nach Spili, ca. 25 km südlich von Rethimno, Bischofssitz und Touristenort, bekannt durch seine ca. 30 Wasser speienden Löwenköpfe. Am Straßenrand immer wieder Hinweise auf Gelände, das ,,orchideenträchtig" aussieht. Wir fanden dort einige Orchis italica und auch die ersten Gynandris sisyrinchium:
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Aus Macchia-Flächen lugen Anacamptis pyramidalis hervor, gut geschützt gegen den Schafsverbiss::
(https://c2.staticflickr.com/6/5790/22646145984_424d355a95_b.jpg)
Fährt man von Spili nach Gerakari, so gibt es zunächst eine sehr kurvige Fahrt, bei der rechts und links die gelbe Junkerlilie (Asphodeline lutea) auffällt:
(https://c1.staticflickr.com/1/652/22982134710_a4aef0ef11_b.jpg)
Am Ende eines grünen Hochplateaus in einer scharfen Linkskurve ist links ein Parkstreifen und rechts über einen Feldweg erreichbar in ca. 800 m Höhe ein riesiges Orchideengebiet, das wir beim letzten Besuch gar nicht vollständig absuchen konnten. Ein Teil ist eingezäunt, und das hat auch seinen Sinn; denn dort wimmelt es von Schafszecken, auch die gegenüber liegende Wiese ist verseucht, wir haben es diesmal gar nicht erst riskiert.
Schon am Straßenrand und hinter dem Zaun ist Orchis laxiflora in großen Stückzahlen zu finden:
(https://c2.staticflickr.com/6/5747/22910043019_604707efd0_b.jpg)
Übertroffen wird das nun noch durch die große Anzahl an Orchis italica:
(https://c2.staticflickr.com/6/5731/22650853393_31902c6a5a_b.jpg)
(https://c2.staticflickr.com/6/5788/22910045439_9953163e85_b.jpg)
Immer wieder Orchis laxiflora in hellerer oder dunklerer Färbung:
(https://c1.staticflickr.com/1/708/23195359591_b74bd32c72_b.jpg)
Noch auf dem geraden Teil des Feldwegs eine Orchis lactea, wobei man vorsichtig mit der Benamsung sein muss; denn hier gibt es auch Orchis tridentata und die zugehörigen Hybriden beider Arten. Ich nenne diese einmal O. lactea:
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Ab einer Rechtskurve links ein Macchiagelände, und hier fängt das Orchideenwunderland erst richtig an, es sind nicht Hunderte sondern Tausende oder Zehntausende Orchideen auf einem relativ kleinen, glücklicherweise landwirtschaftlich nicht durchgehend genutzten Gelände. Orchis pauciflora:
(https://c1.staticflickr.com/1/715/22910178649_89e1032ca9_b.jpg)
Ophrys sphegodes:
(https://c2.staticflickr.com/6/5800/22884011297_1bd45de6f8_b.jpg)
Orchis sitiaca:
(https://c2.staticflickr.com/6/5834/23252000226_91d3612e02_b.jpg)
Schon weitgehend ruinierte Neotinea maculata:
(https://c1.staticflickr.com/1/662/22910187539_c600daaf59_b.jpg)
Massenhaft Orchis boryi:
https://c1.staticflickr.com/1/781/22982280290_4e060275a8_b.jpg
Ophrys aus der fusca-Gruppe, davon gibt es auf Kreta mehrere endemische Arten. Ich kann sie nicht zuordnen, wahrscheinlich einfach Ophrys fusca:
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Und dann die sicula-Gruppe, Ophrys phryganae und Ophrys sicula, ich kann sie nicht unterscheiden:
(https://c2.staticflickr.com/6/5778/23169938752_fffee55caf_b.jpg)
Und sind dies alles Ophrys heldreichii, oder mogelt sich da schon eine Ophrys episcopalis unter?
(https://c1.staticflickr.com/1/729/22982279700_2aef6b225a_b.jpg)
(https://c1.staticflickr.com/1/672/23278136095_738ea4b339_b.jpg)
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Das war für den ersten Tag schon ganz schön reichlich. Falls gewünscht setze ich das fort.
Aber nicht wie her damit. :thumb
Na klar ist das gewünscht! Tolle Impressionen der Blütenfülle! :thumb
Zitat von: Claus am 05.Jun.11 um 23:06 Uhr
Falls gewünscht setze ich das fort.
Da bekomme ich doch Lust auf Urlaub. Bitte unbedint fortsetzen! :thumb
Tolle Bilder Claus!
Ja, bitte unbedingt fortsetzen :-)
Die nächsten Tage waren weitgehend orchideenfrei.
Längs durch Kreta läuft eine 2- bzw. 4-spurige Schnellstraße. Es gibt viele Geschwindigkeitsbegrenzungen und auch viele Radaranlagen. Uns wunderte, dass die Griechen sich überhaupt nicht an die Vorgaben halten und auch das Überholverbot oder verbotene Linksabbiegen auf die Schnellstraße völlig ignorieren. Am letzten Tag klärte uns ein Einheimischer auf. Man hat zwar die Radaranlagen installiert, aber dann durch Parlamentsbeschluss nicht in Betrieb genommen, weil es ja sein kann, dass auf dem Foto eines Sünders aus dem Parlament die daneben sitzende Dame nicht seine Ehefrau ist.
Wenn man an der Schnellstraße bei Episkopi abbiegt und in Richtung Argiroupolis fährt, so gibt es ein Hinweisschild auf Lappa, ein historisch wichtiges Dörfchen mit vielen noch erhaltenen oder ausgegrabenen Sehenswürdigkeiten aus allen möglichen Zeiten. Am Dorfplatz ist eine kleine Unterführung, darin ein Kosmetikladen mit Produkten aus Kreta-Avocadoöl, und dort kann man einen Plan über die Sehenswürdigkeiten erhalten. Am besten trinkt man aber erst einmal an der Mauer einen griechischen Kaffee mit Keks oder Kringel. Gegründet wurde das Geschäft durch eine Kanadierin, welche die Liebe nach Lappa brachte. Wir stolperten vor 4 Jahren über ihr gutes Englisch und lobten sie dafür, so klärte sie uns auf. Die Frucht der Liebe bediente uns diesmal, eine hübsche junge Dame, ihr Englisch nun mit stark griechischem Akzent.
Auf dem Rundgang durch das Dorf kommt man u.a. an einem römischen Tor vorbei, auf dem noch die Inschrift ,,OMNIA MUNDI FUMUS ET UMBRA" teilweise zu lesen ist. ,,Alles auf der Welt ist Rauch und Schatten" passt ja auch in unsere Zeit.
(https://c2.staticflickr.com/6/5659/23278316365_399a0f8d7d_b.jpg)
Weiter unten sieht man die Reste einer ionischen Säule:
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Hier ist ein Blick in eine der vielen griechisch-orthodoxen Kirchen:
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Besonders beeindruckend St. Georg, der Vorgänger von Monsanto & Co. als
Vertilger allen Ungeziefers:
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In der Nähe von Lappa gibt es sehr viel Wasser und einen kleinen Wasserfall. Dort stapeln sich die Busse mit den vielen Touristen. Man kann aber zu Fuß vom Kirchplatz in Lappa einen touristenfreien gepflasterten Weg absteigen, allerdings kann man sich dort auch gut verlaufen, so wie uns das passierte. Statt Wasser und kühlen Getränken gab es allenfalls ein paar Blümchen:
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Wieder auf den richtigen Weg gebracht kamen wir an dem erfrischenden Ort an, wo wir dann mit Kaffee und handgepresstem Orangensaft unseren Kreislauf wieder in Gang brachten.
Zu Lappa gehört auch eine Nekropole, in den Kalkstein gehauene Hohlräume für die Sarkophage, die aber nun im Museum in Rethimno zu sehen sind:
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Dass es für unsere Verhältnisse schon ein heißer Tag war, konnte man daran erkennen, dass sogar die Schafe Schatten suchten;
(https://c2.staticflickr.com/6/5702/23252189636_65745e0cf8_b.jpg)
Wir erholten uns am Strand von Georgiopoli mit einem guten Cappuccino:
(https://c1.staticflickr.com/1/780/23278315415_0c01ce1fb6_b.jpg)
Sehr schöne Bilder Claus, danke für den Bericht. Aber ihr ward doch sicherlich nicht nur zwei Tage dort... :-)
Hast du noch mehr Orchideenfotos?
Ja, eine ganze Menge, aber ich muss jetzt Nährböden kochen, sonst haben wir nichts für unsere kommenden Grünaussaaten. Geht dann weiter.
Hallo Claus,
sehr schöne Fotos hast Du da eingestellt. Welche Jahreszeit oder <Monat warst Du auf Kreta.
Viele Grüße
Dieter
Zitat von: ohey am 16.Jun.11 um 17:35 Uhr
Hallo Claus,
sehr schöne Fotos hast Du da eingestellt. Welche Jahreszeit oder <Monat warst Du auf Kreta.
Viele Grüße
Dieter
Hallo Dieter,
steht oben: 23.4. - 9.5.2011. Wegen des langen und kalten Winters auch auf Kreta war noch nicht viel verblüht.
Also, ich mache dann doch schon mal weiter.
Akrotiri ist die Halbinsel westlich von Georgiopoli, und Chania ist der dortige internationale Flughafen, der aber erst in der Hauptsaison stärker genutzt wird. Außerdem hat die NATO dort einen größeren Militärflughafen. Der nördliche Teil der Halbinsel ist ziemlich wild, trocken und unwirtlich, dort gibt es seit alten Zeiten Klöster, die auch heute noch teilweise recht unzugänglich sind. Wir verfuhren uns mal wieder und landeten in den Außenbezirken von Chania, da kann man dann nur noch nach Gefühl und Himmelsrichtungen agieren, sonst fährt man für immer im Kreis.
Das Kloster Moni Gouverneto war mal wie meistens verriegelt, so ließen wir das Auto dort stehen und wanderten einen uralten gepflasterten Pfad hinab zum Meer, so ca. 300 m Abstieg. Unterwegs kamen wir an der Bärenhöhle vorbei, wo ein heller Stalagmit einen Bären vortäuscht:
(https://c1.staticflickr.com/1/662/22651183663_ef070f69e1_b.jpg)
Im 10. Jahrhundert lebte dort ein Eremit, der von einem Bauern für ein wildes Tier gehalten und erschossen wurde. Weiter unten kommt man zum verfallenen Kloster Katholiko, das immer wieder von Seeräubern überfallen wurde, weshalb sich die Mönche dann nach oben zurückzogen:
(https://c2.staticflickr.com/6/5677/23170121202_9686834d3b_b.jpg)
(https://c1.staticflickr.com/1/663/22910378459_662a1f8cae_b.jpg)
Die Gegend ist wild und bis auf diesen Pfad völlig unerschlossen:
(https://c2.staticflickr.com/6/5732/22982471920_64c58abe6c_b.jpg)
Von dort kann man über einen steinigen Pfad zum Meer absteigen. Es ist dort schwül, und die Vegetation zeigt bereits blühende Drachenwurz:
(https://c1.staticflickr.com/1/563/22651183083_be51e55d67_b.jpg)
Die Küste ist rein felsig, man kann aber hinabklettern und ein längeres Stück geschützt wie in einem Kanal schwimmen, was sich zwei nackerte Nixen gönnten. Die sind hier nicht zu sehen zwengs der Moral:
(https://c2.staticflickr.com/6/5736/22910377939_2481f38c75_b.jpg)
Am Meer sieht man die Felsschichtung sehr schön. Was mag da vor Millionen Jahren abwechselnd passiert sein?
(https://c2.staticflickr.com/6/5808/22651182743_e0d0c5c913_b.jpg)
Mangels Orchideen machte ich mal eine Nahaufnahme einer winzigen Pflanze, ihr wisst schon welche:
(https://c2.staticflickr.com/6/5655/22982471160_f86502132e_b.jpg)
Aber auf dem Rückweg lugten zwei Anacamptis pyramidalis aus der Macchia.
Also, ganz orchideenfrei ist Akrotiri auch nicht!
Auf der Rückfahrt machten wir noch einen Halt an dem jetzt geöffneten Kloster Agia Triada und stiegen den Mönchen aufs Dach:
(https://c2.staticflickr.com/6/5694/22910377299_292bd16679_b.jpg)
Wenn man dann wieder auf der Schnellstraße Richtung Georgiopoli ist und bei Kalami abfährt, kann man die antike Stadt Aptera besichtigen. Nun, zu dieser Uhrzeit war eine Besichtigung nicht möglich, aber auch von außerhalb des Zaunes konnte man die Ruinen bewundern. Kreta ist ja oft umkämpft worden, und die Türken hatten die Insel lange Zeit im Griff, aus dieser Zeit stammt auch das Kastell:
(https://c1.staticflickr.com/1/634/23278313725_f0f00c1177_b.jpg)
Die Wucherblumen blühten:
(https://c1.staticflickr.com/1/662/22982470610_15621520c4_b.jpg)
Der Ausblick vom Kastell über die Bucht von Kalieves war sehr schön:
(https://c1.staticflickr.com/1/715/23170119142_6bd82016e9_b.jpg)
Sehr schön Claus.
Wie warm war es denn da schon? Wetter beständig?
Wir hatten herrliche Tage, tagsüber über 20°C, abends etwas kühler. Es gab einen Gewittersturm mit massivem Regen, manchmal leicht bewölkt, meistens blauer Himmel. Zum Baden war es mir noch zu kalt, meine Frau ging abends in den Swimmingpool, einige hartgesottene Gäste gingen auch im Meer baden.
Zitat von: Claus am 19.Jun.11 um 23:13 Uhr
...
Mangels Orchideen machte ich mal eine Nahaufnahme einer winzigen Pflanze, ihr wisst schon welche:
(https://c2.staticflickr.com/6/5655/22982471160_f86502132e_b.jpg)
...
Moin,
und der scheint sogar "echt" zu sein, nicht nur eine "
var. arzurea" ...
Schönen Gruß
Peter
Ist er das? http://www.exkotours.de/Pflanzen/Anagallis-foemina.html Ich bin ja nicht vom Fach.
Genau der ist's ... :thumb
Schönen Gruß
Peter
Tolle Fotos Claus!
Kreta ist immer eine Reise wert! :thumb
Aber selbst im Juni ist das Wasser auf der Südseite der Insel noch "a****kalt".
Hallo Claus,
leider war ich schon ewig nicht mehr in diesem Forum. Deshalb ist es mir entgangen, dass Du just zur selben Zeit auf Kreta warst wie ich. Und natürlich habe ich auch mehrfach das von Dir beschriebene Gebiet zwische Spili und Gerakari besucht mit ebenfalls reicher Orchideenausbeute. Insgesamt habe ich auf der Reise über 40 Orchideenarten gefunden und etliche Hybriden. Und da ich nicht nur ebenso das Jahr davor (2010 sogar mit Island-Aschewolkenverlängerung) dort war, könnte ich mit vielen Bildern aufwarten. Besteht Interesse an einer Fortsetzung Deines Threads? Oder sollte ich besser einen neuen aufmachen?
Ein Bild aus o.a. Gebiet will ich mir aber bereits jetzt nicht verkneifen - eine pelorische Ophrys cretica
(https://c2.staticflickr.com/6/5829/22654107213_c1a7f909f4_b.jpg)
Viele Grüße
Volker
Hallo Volker,
da wir zur selben Zeit dort waren könntest du ja hier weiter machen. :thumb
Danke Claus,
nach der interessanten Beschreibung Deiner Urlaubeindrücke möchte ich auch mal Werbung für diese wunderschöne und orchideenträchtige Insel machen. Sie ist so reizvoll, dass ich schon mehr als zehnmal dort war und mich deshalb so einigermaßen auskenne. Dank dieser Erfahrung habe ich mich bereits zum dritten Mal in Agia Galini - einem kleinen Hafenstädtchen an der Südküste - eingemietet. Der Ort ist nicht nur sehr malerisch, er hat auch den Vorteil so ziemlich im Zentrum des wichtigsten Orchideengebietes Kretas zu liegen.
Agia Galini
(https://c2.staticflickr.com/6/5721/23007163360_5453d3b3bf_b.jpg)
Dort kann das Meer ganz schön wild sein. Wir hatten einmal so eine Art Föhnsturm
(https://c1.staticflickr.com/1/587/23194660922_2f48b6c021_b.jpg)
Aber nun zu den Orchideen. Ich hänge mal eine Google Earth Karte von dem Gebiet zwischen Spili und Gerakari an, dem wohl individuen- und artenreisten Orchideengebiet Kretas. Man braucht mehrere Tage um die Gegend einigermaßen ,,abzugrasen". Immerhin sieht man Tausende von Orchideen speziell in den rot umkreisten Gebieten.
(https://c1.staticflickr.com/1/583/23007163140_552d951905_b.jpg)
Da ich natürlich viel fotografiert habe, beschränke ich mich hier auf ein paar Besonderheiten, z.B.
Ophrys tenthredinifera
(https://c2.staticflickr.com/6/5817/23007161880_16beb76c24_b.jpg)
und ihre Hybride mit der bombyliflora
(https://c1.staticflickr.com/1/563/22935060759_f77ae701fd_o.jpg)
Ophrys bombyliflora
(https://c2.staticflickr.com/6/5776/23194660622_aa5dab93b0_o.jpg)
und hier noch die Ophrys candica
(https://c2.staticflickr.com/6/5756/23302956065_e6bfd4a324_o.jpg)
Mit ihrer Hybride mit der Ophrys heldreichii
(https://c2.staticflickr.com/6/5798/23220365841_167ce974d8_o.jpg)
Ophrys heldreichii
(https://c2.staticflickr.com/6/5723/23007162070_ff1ee06bea_o.jpg)
Das sollte es erst mal für´s erste sein.
Viele Grüße
Volker
Hallo Volker,
wieder sehr schöne Bilder - danke für Deine Fortsetzung.
Da Du schon so oft auf Kreta warst. Es wird/wurde immer mal wieder über eine besondere Population von D.laxiflora oder elegans auf der Insel berichtet. Weißt Du ob diese noch existiert und hast Du davon evt. auch Bilder?
Hallo Jürgen,
Du sprichst wahrscheinlich von Orchis laxiflora und Orchis palustris subsp. elegans. Es gibt da im Norden Kretas bei Malia eine sumpfige Stelle, von der mir von zuverlässiger Quelle berichtet wurde, dass es letztes Jahr dort noch ganz wenige Orchis palustris gegeben hätte. Ich selbst bin dort aber nicht gewesen. Schau auch mal auf die Seite von Günther Blaich:
http://www.guenther-blaich.de/artseite.php?par=Orchis+palustris+subsp.+elegans&abs=artsa
Die laxiflora gibt es dagegen recht häufig. Ich habe Prachtexemplare bis etwa 70 cm Höhe gesehen.
(https://c1.staticflickr.com/1/685/22675829833_e8ed55785d_o.jpg)
Aber weiter mit Orchideenbildern. Orchis quadripunctata bildet gelegentlich Hybriden – ebenfalls gefunden auf der Hochebene zwischen Spili und Gerakari.
Orchis quadripunctata
(https://c1.staticflickr.com/1/701/23302953795_37aaf688c5_b.jpg)
Die Hybride mit pauciflora, quadripuctata x pauciflora
(https://c2.staticflickr.com/6/5769/23302955065_bce61f3e42_b.jpg)
und die pauciflora
(https://c2.staticflickr.com/6/5773/22674600844_241f2ec3c6_b.jpg)
Und noch eine interessante Hybride zwischen Ophrys candica und Ophrys episcopalis
(https://c1.staticflickr.com/1/640/23220366041_8d4f05f14d_o.jpg)
Hier die Ophrys episcopalis
(https://c2.staticflickr.com/6/5626/23302955915_89ee1b047d_o.jpg)
Und ein seltener Fund auf Kreta – die Ophrys spruneri
(https://c1.staticflickr.com/1/707/22935059699_d0bd3626fb_o.jpg)
Ja, es gäbe natürlich noch etliches...
Viele Grüße
Volker
Alle schönen Bilder aus Kreta waren in den Tiefen des Internets verschwunden, aber nun haben wir sie wieder gefunden.
Die FVW
Hallo zusammen ein Bild fehlt fehlt oben noch, die hier
Ist oben korrigiert, Volker