Knollenfäule an Erdorchideen

[Berthold]

Manchmal tritt bei Erdorchideen im Herbst oder Winter an der unterirdischen Knolle Fäulnis auf. Es handelt sich wohl um eine Pilzinfektion mit anschliessender Besiedelung durch Fäulnisbakterien. Hier besteht dringender Handlungsbedarf




Wenn man Glück hat ist der Vegetationspunkt am oberen Knollenende noch nicht betroffen. Dann muss man die abgefaulten Knollenteile sorgfältig heraus operieren, ev. auch grössere Pflanzenteile amputieren (wenn man kein Skalpell zur Hand hat, kann es auch der Hausarzt machen):

Die offenen Wunden sollten mit Aktivkohle bestreut werden, dann kann die Pflanze wieder normal eingepflanzt werde.

Diese Knollenfäule tritt bei allen Knollenorchideen auf, hier bei Dactylorhiza foliosa, bei der Topfkultur als auch im Garten. Wertvolle Pflanzen sollten deshalb im Spätsommer, Herbstanfang immer ausgetopft und kontrolliert werden. Wenn die Fäulnis den Vegetationspunkt erreicht hat, ist es vorbei

[Tobias]

Hallo Berthold,

ich Topfe die Orchideen immer direkt nach dem einziehen aus und lagere sie dunkel und auf dem  Substrat liegend bis zum Austrieb und übersprühe sie gelegendlich.Weißt du ob dann auch solche Fäulnisprozesse auftreten können?Noch ist mir soewas noch nicht passiert, aber ich bin ja auch nocht nicht lange dabei.

lg

[Berthold]

Die Fäulnissprozesse treten nur bei Feuchtigkeit auf. Wenn man im Topf das Substart extrem trocken hält oder die Knolle sonst wie trocken hält (oder extrem kühl ) passiert das meist nicht.

Das Topfsubstrat kann ruhig so trocken sein, dass die Knolle etwas einschrumpelt. Das verträgt eine Knolle gut.

[Tobias]

Ok Berthold, dann habe ich ja soweit schon mal alles richtig gemacht.

[purpurea †]

Die Fäulnissprozesse treten nur bei Feuchtigkeit auf. Wenn man im Topf das Substart extrem trocken hält oder die Knolle sonst wie trocken hält (oder extrem kühl ) passiert das meist nicht.

Das Topfsubstrat kann ruhig so trocken sein, dass die Knolle etwas einschrumpelt. Das verträgt eine Knolle gut.

Hallo Berthold
Das würde ich nicht so pauschal sagen. Eine Knollenorchidee im Sinne von Orchis und Ophrys ( runde Knollen)ja, aber eine Dactylorhiza zählt so viel ich weiss auch zu den Knollenorchideen.
Und die nimmt es Dir übel wenn sie "ein wenig" eintrocknet. Denn dann gehen die feinen "Wurzelfortsätze" kaputt bezw trocknen ein und das ist nicht besondserst zuträglich für die Pflanze. Sie geht zwar nicht ein aber doch etwas im Wachstum zurückgeworfen.
Gruss Rudolf.V

[Berthold]

Hallo Berthold
Das würde ich nicht so pauschal sagen. Eine Knollenorchidee im Sinne von Orchis und Ophrys ( runde Knollen)ja, aber eine Dactylorhiza zählt so viel ich weiss auch zu den Knollenorchideen.
Und die nimmt es Dir übel wenn sie "ein wenig" eintrocknet. Denn dann gehen die feinen "Wurzelfortsätze" kaputt bezw trocknen ein und das ist nicht besondserst zuträglich für die Pflanze. Sie geht zwar nicht ein aber doch etwas im Wachstum zurückgeworfen.
Gruss Rudolf.V

ja Rudolf, da gebe ich Dir unbedingt Recht. Je dünner die Wurzeln auslaufen, desto empfindlicher ist die Pflanze gegen Trockenheit. Dactylorhiza sambucina ist robust, Dact fuchsii nicht so.

[purpurea †]

Hallo Berthold
In diesem Zusammenhang möchte ich einmal darauf hinweissen das die sambucina etwas rübenförmigere Knollen hat.Nicht so Dactylorhiza-typisch.
Es werden viele sambucina angeboten und verkauft die es definitiv nicht sind.
Gruss Rudolf.V