Brennesseljauche killt bei mir alle Läuse

Begonnen von michi, 15.Mai.11 um 19:33 Uhr

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michi

Hallo,

wollte euch mal Brennesseljauche als Insektizid vorstellen.

Sie hat fast alle Woll- und Blattläuse innerhalb von einem tag erledigt und scheint keiner Pflanzen zu schaden.

Vielleicht hilft euch das ja auch.
Grüße
Michael

kete

Zitat von: michi am 15.Mai.11 um 19:33 Uhrwollte euch mal Brennesseljauche als Insektizid vorstellen.

Sie hat fast alle Woll- und Blattläuse innerhalb von einem tag erledigt und scheint keiner Pflanzen zu schaden.

Vielleicht hilft euch das ja auch.

Das Rezept kenne ich auch, steht in vielen Gartenbüchern. Aber soll fürchterlich stinken und außerdem muss man dann erst die prickligen Nesseln sammeln.  :nee  Nicht mein Ding. Könnte das nicht mal jemand in Sprühdosen abfüllen? *Geschäftsidee!*
Hybriden !!!

UweM

...die sind wohl vom Gestank weggelaufen...?

was verstehst du unter Brennesseljauche?

Gruß
Uwe

Kerstin

Zitat von: UweM am 17.Mai.11 um 07:40 Uhr
...die sind wohl vom Gestank weggelaufen...?

was verstehst du unter Brennesseljauche?

Gruß
Uwe
Hallo Uwe,
Brennnesseljauche ist sehr einfach herzustellen. 3 Pflanzen Brennnessel, 1l Wasser. Die Brühe jeden Tag umrühren, nach 3 Tagen steigen Blasen auf. Wenn keine Blasen mehr aufsteigen, ist die Jauche perfekt.

LG Ramona
Liebe Grüße Kerstin

UweM

#4
..bevor das noch jemand glaubt....

hat schon jemand mal Brennesseljauche hergestellt - ich meine nicht irgendwo gelesen, sondern selber hergestellt? Mit dem bestialischen Gestank will man seine Orchideen auf der Fensterbank besprühen?

Brennesseljauche enthält einen hohen Anteil an Stickstoff. Wenn man seine Pflanzen regelmäßig damit behandelt, werden sich bald Läuse einstellen...

"Perfekt" ist die Jauche nach 4-6 Wochen. Vorher bilden sich Hemmstoffe durch den Abbau der Brennessel - dadurch kann es zu Wachstumsstörungen der behandelten Pflanze kommen...

Aus dem biologischen Pflanzenschutz ist bekannt, dass man mit Kaltwasserauszug von  Brennesseln ggfs. Läuse vertreiben kann. Dazu nimmt man frisch gesammelte Brennessel (am besten kurz vor der Blüte) und lässt sie max. 12 Stunden in Wasser ziehen. Dieser Kaltwasserauszug ist umgehend zu gebrauchen, da nach kurzer Zeit die Nesselstoffe ihre Wirkung verlieren.

Das auch Wollläuse damit vertrieben werden können habe ich noch nicht gehört.

"Erledigt" werden die Läuse auch nicht, allenfalls vertrieben...

Prima Geschäftsidee...

Gruß
Uwe

Jensli

Ein gutes Hausmittel ist auch Schweinegülle, allerdings nicht die vom Biobauern, sondern besser aus Massentierhaltung. Die darin enthaltenen Antibiotika beugen gleichzeitig gegen Bakteriosen vor und kompensieren ein wenig die unangenehme Geruchsbelästigung.

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jensli


UweM

...jetzt mal im Ernst:

vor 30 Jahren war es eine durchaus gängige Kulturmethode bei Orchideen mit "Jauchen" aus Pflanzen, Kuhfladen, Guanao u.ä. zu düngen. Diese Jauchen wurden aber erst nach 6 Monaten Standzeit eingesetzt, wenn der Gärvorgang lange abgeschlossen war und der Geruch sich in Grenzen hielt. Die Kulturergebnisse waren durchaus sehenswert....

Die "biologische" Fraktion unterscheidet im übrigen zwischen: Kaltwasserauszug, Extrakt, Brühe, Tee oder Jauche ....

Gruß
Uwe


Jensli

Wenn schon biologisch, dann Nützlinge... dieses mittelalterliche Hexengebräu ist mir etwas obskur, ob jahrhundertelang bewährt, oder nicht...

kete

Kannich sagen, dass mir das obskur erscheint. Die Menschen haben schon lange bevor es die Firma Bayer oder Neudorf oder wasauchimmer gab, Pflanzen im Hause oder im Garten gehalten und standen vor dem Problem, diese düngen und Schädlinge abwehren zu müssen. Jauchen, Brühen, Tees etc. aus Brennesseln, Tagetes oder anderen Pflanzen waren da sicher eine gute Möglichkeit. Ich hätte bloß heutzutage keine Lust mehr, so eine stinkende Brühe anzusetzen - besonders wenn ich mich vorher noch von Nesseln zerstechen lassen müsste - wenn es für mich bequemere Möglichkeiten gibt.
Hybriden !!!

Jensli

Zitat von: kete am 19.Mai.11 um 13:15 Uhr
Die Menschen haben schon lange bevor es die Firma Bayer oder Neudorf oder wasauchimmer gab...

Tja, nun gibt es sie aber, dem Fortschritt sei dank, und ich greife lieber zu Antibiotika, statt Aderlass und Kräutertee...
Gerade Läuse aller Art sind doch eher "dankbare" Schädlinge, die gut zu sehen und leicht zu beseitigen sind. Wer daran schon verzweifelt, der darf sich niemals falsche Spinnmilben o.ä. fiese Plagegeister einfangen, da brennt dann wirklich der Kittel!

Burki

Pure Brennesseljauche enthält Schwefelwasserstoff.
das dringt durch die Tracheen der Tiere und reagiert mit deren Hämoglobin.
Nach wenigen Sekunden sterben die Läuse.
Ist also kein Zauberwasser.
Grüße, Burki     http://bulbophyllum.de/Bulbophyllum/

Die billigen Tricks sind oft die preiswertesten.
Verdorbener Spaß muß nicht sofort weggeworfen werden.
Zwei accounts kosten nicht das doppelte sondern Nerven.
Hat die Sache einen Haken, hänge was Aufgebundenes dran.

Burki

Werner, ich denke, es ist egal woher der Mief stammt.
Du mußt aber treffen. :tsts
Grüße, Burki     http://bulbophyllum.de/Bulbophyllum/

Die billigen Tricks sind oft die preiswertesten.
Verdorbener Spaß muß nicht sofort weggeworfen werden.
Zwei accounts kosten nicht das doppelte sondern Nerven.
Hat die Sache einen Haken, hänge was Aufgebundenes dran.

Timm Willem

Zitat von: UweM am 19.Mai.11 um 12:33 Uhr
...jetzt mal im Ernst:

vor 30 Jahren war es eine durchaus gängige Kulturmethode bei Orchideen mit "Jauchen" aus Pflanzen, Kuhfladen, Guanao u.ä. zu düngen. Diese Jauchen wurden aber erst nach 6 Monaten Standzeit eingesetzt, wenn der Gärvorgang lange abgeschlossen war und der Geruch sich in Grenzen hielt. Die Kulturergebnisse waren durchaus sehenswert....

Die "biologische" Fraktion unterscheidet im übrigen zwischen: Kaltwasserauszug, Extrakt, Brühe, Tee oder Jauche ....

Gruß
Uwe


Auch sehr beliebt aber teuer waren Guano-Jauchen bei Orchideengärtnern.

Die Wirkung war aber offensichtlich sehr positiv.