Ophrys apifera

Begonnen von pit, 08.Apr.10 um 15:34 Uhr

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Manne

in kultur mit regelmäßiger düngung lebt sie auch zehn jahre und länger.

Berthold

Zitat von: Manne am 27.Jun.24 um 20:38 Uhrin kultur mit regelmäßiger düngung lebt sie auch zehn jahre und länger.

Ja, das kann gut sein, denn in der Kultur ist die Pflanze nicht mehr auf die Nährstoffe des Umgebungssubstrates angewiesen und Schutzpilze benötigt diese Art kaum, da sie von sich aus widerstandsfähig ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

wölfchen

Zitat von: Manne am 27.Jun.24 um 20:38 Uhrin kultur mit regelmäßiger düngung lebt sie auch zehn jahre und länger.

Manne, das werde ich heuer mal austesten.
Dieses Jahr sind bei mir im Hausgarten
11 Rosetten erschienen, die sich dann als Bienenragwurz erwiesen.
Einige haben die Angriffe der Schleimer überlebt und fleißig Samen angesetzt.

walter b.

Zitat von: Manne am 27.Jun.24 um 20:38 Uhrin kultur mit regelmäßiger düngung lebt sie auch zehn jahre und länger.

Ich denke, dass man das mit der Vermeidung von zu starkem Samenansatz noch zusätzlich absichern kann.
Es muss ja nicht jede Blüte eine Kapsel bringen, bzw. es müssen ja nicht alle angelegten Kapseln ausreifen gelassen werden.

bloomhunt

Saisonstart macht hier in BW die var. bicolor.

Bin ganz erstaunt wie früh diese doch dran ist.
Lohnt es sich, eine Kapsel selbsten zu lassen?
Würde den Pollen evtl. auf reguläre apiferas setzen, die Keimen mittlerweile  überall.
Schau dir die Natur an und du wirst alles verstehen

Berthold

Zitat von: bloomhunt am 07.Mai.25 um 19:26 UhrSaisonstart macht hier in BW die var. bicolor.

Bin ganz erstaunt wie früh diese doch dran ist.
Lohnt es sich, eine Kapsel selbsten zu lassen?
Würde den Pollen evtl. auf reguläre apiferas setzen, die Keimen mittlerweile  überall.


Ich würde auf jeden Fall den Pollen der bicolor in die bicolor-Blüte drücken.
Wenn man auf die Selbstung der Pflanze warten, kann noch ein Fremdpollen von den anderen Unterarten die Blüte bestäuben und Du bekommst einen Bastard.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

smoolae


Berthold

Zitat von: smoolae am 25.Jun.25 um 16:39 UhrIs it O.apifera or something else?

The plant tried to become a normal apifera I guess.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Laetitia

Ophrys apifera: Durch Herabsinken der Pollinien auf die Narbe tritt bei dieser Art regelmässig Selbstbestäubung ein! 
   → genetische Fehler
   → ,,ab-Arten"-Formen
Auf diesem Bild fehlt schon ein der Pollinien.
Laut Angelika und Heinz Baum, Jean Claessens und Jacques Kleynen:
8% der Individuen haben im nächsten Blühjahr ein anderes Aussehen! Damit sollen sämtliche ,,Varietäten" auf ,,forma" herabgestuft werden.
Daneben spielen auch klimatische Bedingungen eine Rolle, man sollte weder die erste noch die letzte Blüte zur Bestimmung heranziehen, da herrschen oft Kälte, Wind oder Trockenheit und führen zur Mißbildung (plattes Labellum) der Blüte, was hier bei dieser Pflanze m.E. der Fall ist.

Diese Pflanze der Ophrys apifera gehört zu der ersten Gruppe (lt. Baum et al) mit schmalen Petalen wie bei der Nominatform Op. apifera aber auch bei aurita, bicolor und trollii. Für trollii ist die Lippe aber nicht spitz genug und das Mal nicht verwaschen. Also eine klimabedingte Mißbildung, was womöglich schon bei der nächsten Blüte nicht mehr vorkommen würde.
eine kleine Auswahl meiner Schätze:<br />https://www.flickr.com/people/146111897@N05/

Berthold

Zitat von: Laetitia am 27.Jun.25 um 15:46 UhrOphrys apifera: Durch Herabsinken der Pollinien auf die Narbe tritt bei dieser Art regelmässig Selbstbestäubung ein! 
   → genetische Fehler
   → ,,ab-Arten"-Formen

Die Selbstbestäubung findet aber nur dann statt, wenn eine gewisse Zeit nach dem Aufblühen keine Fremdbestäubung stattgefunden hat.
Ob bei häufiger Selbstbestäubung die Wahrscheinlichkeit eines genetischen Fehlers steigt oder sinkt, ist unklar. Eine Fremdbestäubung führt auf jeden Fall zur besseren Anpassung an Veränderungen der Umweltbedingungen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

wölfchen

Spontankeimung im Hausgarten.
Fremdbestäubung schließe ich aus, wo soll der Bestäuber herkommen...
Blüht das 2. Jahr ...

Berthold

Zitat von: wölfchen am 29.Jun.25 um 10:52 UhrSpontankeimung im Hausgarten.
Fremdbestäubung schließe ich aus, wo soll der Bestäuber herkommen...
Blüht das 2. Jahr ...

So ähnlich war es hier im Garten an einer Stelle auch.

Üblicherweise sterben die Pflanzen nach dem Blühen ab, wenn man die Blüten nicht rechtzeitig für die Vase abschneidet.
Es muss natürlich Samen ausgesät sein, damit es in 2 oder 3 Jahre wieder Blüten gibt.
Die geeigneten Keimpilze scheinen also bei Dir vorhanden zu sein.  :thumb
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

wölfchen

Erstaunlicherweise!
Hätte ich nicht vermutet, andere Samen haben nicht gekeimt...🤔

Berthold

Zitat von: wölfchen am 29.Jun.25 um 12:08 UhrErstaunlicherweise!
Hätte ich nicht vermutet, andere Samen haben nicht gekeimt...🤔

Die Keimpilze sind sehr artspezifisch und außerdem ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass ein Samen auf einen Pilz trifft. Deshalb erzeugen die Orchideen tausende von Samen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)