Orchideentour im Juli nach Italien

Begonnen von sokol, 07.Okt.20 um 22:12 Uhr

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sokol

In diesem Jahr fielen sowohl an Ostern, als auch an Pfingsten die geplanten Touren aus. Das musste dann im Juli nachgeholt werden, als die Grenzen wieder offen waren.
Es ging aber nicht direkt nach Italien, sondern auf Umwegen über ein österreichisches Biotop mit Liparis nemoralis. Diese relativ neu entdeckte Art wächst in Kiefernwäldern und ist vor allem aus den Bergen nördlich von Belluno bekannt. Sie ähnelt stark Liparis loeselii hat aber eine eckigere Lippe und natürlich einen völlig anderen Wuchsort.
LG Stefan

sokol

Es gab auch noch andere Orchideen, z.B. Gymnadenia odorotissima, Epipactis palustris und distans.

Das Wetter hätte besser sein können aber zumindest regnete es nur während der Anfahrt und der Weiterfahrt zu einem weiteren Fundort in Italien.
LG Stefan

Ralla

Oh, ein Reisebericht, wie schön.  :-) :popcorn:
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

sokol

Ja nach langer Zeit mal wieder einer.

morgens wachte ich bei Regen auf, der Wetterbericht hatte Sonne versprochen. Ich wanderte trotzdem runter zu einem schönen Biotop mit den grünen Orchideen, knospige Epipactis, Herminium monorchis, Malaxis monophyllos und Liparis nemoralis. Der Regen hörte zum Glück bald auf, nur etwas heller hätte es noch sein können.
LG Stefan

sokol

weitere Orchideen im Wald, erst aus Fichten, dann überwiegend Hasel.
LG Stefan

sokol

Nochmal ein paar der Liparis, bevor es weiter in den Süden ins eigentliche Zielgebiet geht. Nach sechs Stunden war ich im Gran Sasso, gerade als die letzten Regenschauer vorbei waren, perfektes timing.

Morgen gibt es weniger grüne Pflanzen.
LG Stefan

sokol

Am frühen Morgen startete ich meine Tour vom Campo Imperatore auf den Mte. Tremoggia. Nach einer Stunde Aufstieg im Schatten waren der Sattel und die Sonne erreicht. Bilder machte ich noch keine, es gab auch nichts besonderes. Nach einer weiteren halben Stunde war es dann botanisch so interessant, dass sich der Weiterweg deutlich verlangsamte.

Zunächst mal ein paar Bilder von der Anfahrt und dem Anstieg.
LG Stefan

sokol

Dann zu den Blumen, es gab da so einiges, wie immer in den Bergen.
LG Stefan

sokol

Kurz danach dann das erste Kohlröschen auf 2200m Höhe, hier schon verblüht. Es sollte das einzige in diesem Zustand bleiben. Nur wenig weiter dann das erste schöne Biotop mit ca. 50 Pflanzen.
LG Stefan

sokol

Ein Handyphoto wurde auch von den Kohlröschen gemacht und per WhatsApp verschickt. Prompt kam die Antwort von einem holländischen Freund. Sitze gerade auch vor diesen Kohlröschen aber meine sind schon am Verblühen. Er brauchte noch ein paar schöne Bilder für sein Buch über die Orchideen Europas, das seit 15 Jahren "nächstes Jahr rauskommt". Zwei Tage später war er dann auch am Mte. Tremoggia, ich aber schon weiter im Süden.
LG Stefan

sokol

Wieder zu den anderen Blumen.
LG Stefan

Herbert

Liebe Grüße aus Linz!
Herbert

Machu Picchu

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Liebe Grüße
Hans

sokol

Anemone narcissiflora blühte in großen Beständen.
LG Stefan

sokol

Ein Edelweiß haben sie hier auch, Leontopodium nivalis und Läusekräuter finden sich ebenfalls immer.

Das war's dann mit der Bergtour und es ging wieder runter. Ich schwitzte höllisch beim Runtergehen, kalt war es nicht gerade. Mir begegneten aber Italiener im Aufstieg im dicken Wintermantel, kein Tropfen Schweiß war zu sehen. Das ist mir völlig unverständlich.
LG Stefan