Erfolg oder Mißerfolg?

Begonnen von Niko, 06.Okt.08 um 21:27 Uhr

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Niko

Hallo zusammen,
folgendes -komisches- tut sich in meinen Geodorum-Gläsern:


normal ist das natürlich nicht, als Ursache kommt warscheinlich irgendein Hormonmangel in Frage. Nur was tun?

Viele Grüße
Niko

Berthold

Niko, ich erkenne das Problem nicht genau. Es sieht nach undifferenziertem Zellwachstum aus, das wäre ja normalerweise ein Hinweis auf zu viele Hormone, bzw auf eine Hormon, das zu starke Wirkung ausübt ohne einen Antagonisten im Substrat zu haben. Dann wäre schnelles Umlegen auf einen hormonärmeren Boden angesagt. Welchen Nährboden benutzt Du denn?
Die Verwaltung
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Niko

Hallo Berthold,
genau - undifferenziertes Zellwachstum. Es bilden sich Monsterprotokorme ohne erkennbare Triebspitzen oder Wurzeln, nur vereinzelt mal Rhizoide. Das Protokorm im Bild misst ca 12mm....
Aussaat 1/2008 auf Van Waes, umgelegt 6/2008 auf P 1056 ohne weitere Zusätze.

Könnte die Temperaturführung hier was bewirken - z.B. eine "Kühlphase" (in Anführungszeichen, da die Mutterpflanze von den Phillipinen stammt) einbauen?

Viele Grüße
Niko

Berthold

Zitat von: Niko am 07.Okt.08 um 07:54 Uhr
Könnte die Temperaturführung hier was bewirken - z.B. eine "Kühlphase" (in Anführungszeichen, da die Mutterpflanze von den Phillipinen stammt) einbauen?
Viele Grüße
Niko
Niko, halte ich für unwahrscheinlich. Du hast vermutlich den Protokormen einfach nur eine hormonelle "Überdosis" verpasst und sie machen jetzt Zellwachstum, wie man es zeitweise gern bei der Meristemvermehrung hat. Wahrscheinlich hilft da nur noch ein normaler Erdorchideenboden ohne diese fürchterlichen Wachstumsregulatoren. Ob die Protokormen dann noch den Anschluss ans Wachstums finden kann ich nicht beurteilen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

rudorch

#4
Hallo Niko,

das Geodorum sieht bei mir seit Monaten so aus:

Viele Protocorme 1 mm groß, einige wenige auf >10 mm gewuchert.

Bei der Aussaat meiner ersten Oeceoclades war ich ähnlich frustriert. Da haben sich über Monate nur bohnengroße, wurmförmige, liegende Gebilde entwickelt. Und dann bildeten sich plötzlich an den Enden dieser Würmer Trieb- und Wurzelspitze, begleitet von rasantem Wachstum. Inzwischen weiß ich, Oeceoclades MUSS so wachsen, und ich lege die Protocorme direkt nach der Keimung auf 15-20 mm Abstand.

Ich kenne jetzt nicht den Verwandschaftsgrad zwischen Geodorum und Oeceoclades (außer, daß es Erdorchideen sind), aber ich bleibe zunächst mal optimistisch. Vielleicht gehört dieses Klumpenstadium ja zur normalen Entwicklung. Da müssen wir noch Erfahrungen sammeln.

Viele Grüße
Klaus

Niko

#5
Hallo
es tut sich was: ein Monsterprotokorm hat sich entschieden sich zu differenzieren (der Rest wuchert munter weiter und erinnert irgenwie an ein Krebsgeschwür):

Viele Grüße
Niko

Claus

Hallo Niko,
genau so ist es, da werden noch mehr differenzieren, du hast allerdings in deinem Umlegeboden Banane, ich weiß nicht wie die wirkt, fehlt mir Erfahrung. Es gibt eine ganze Reihe von Arten, die das tun, manche vermehrt, bei Erdorchideen neigt Cyp. calceolus sehr dazu.

Dann dauert es eine gewisse Zeit, und plötzlich überlegen es sich doch einige zu differenzieren. Bei Erdorchideen kann man durch Kühlung etwas erreichen, bei tropischen evtl. auch, nur nicht so weit runter mit der Temperatur.

Gruß Claus
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)