Kultur von Cypripedium

Begonnen von purpurea †, 10.Feb.14 um 18:11 Uhr

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Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 17.Jul.21 um 14:19 Uhr
Am Alter liegts sicher nicht. An Naturstandorten sind Klone mehr als hundert Jahre alt geworden.

In gärtnerischer Kultur scheinen sie aber deutlich kurzlebiger zu sein.

Ja, das liegt in der Natur an dem besonderen Schutz durch die Symbiose-Partner. Er klappt aber auch nicht immer, denn die Variation der Pilze und Mikroorganismen in der Natur ist extrem gross.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Timm Willem

Zitat von: Alwin am 17.Jul.21 um 12:06 Uhr
Ja wegen dem Pilz hatte ich ja das Teilstück zu dem Mädchenkiefer Pilz gesetzt
Das hat offensichtlich geklappt
Nun wünsche ich mir nur noch Blüten Dauert hoffentlich nicht auch sieben Jahre wie bei Samen Anzucht?
Hallo Alwin,
das von Dir beschriebene Problem habe ich auch einige Jahre beobachtet. Die Kiefer unterstützt die passende Ektomykorrhiza für calceolus und das Laub der Cypris sieht vom Prinzip auch sehr gesund aus. Die Pflanzen mäkeln aber trotzdem und wachsen kaum.

Ich habe dann beobachtet, dass die Durchwurzelungsdichte speziell von kleineren Kiefern in freien Grundbeeten im Bereich der Wurzeln von ausgepflanzten Cypris sehr gering ist, Pilze sind vorhanden aber nur wenig aktiv!
Die Gehölze entnehmen trotz der geringen Durchwurzelung an der Oberfläche doch erhebliche Mengen Wasser und Nährstoffe aus dem Boden.

Darin steckt aber ein unterschätztes Problem, woran nach meiner Auffassung sicher die meisten gut gemeinten Versuche einer solchen Kultur, z.B. von Otto Möller in den 90er Jahren gescheitert sind.

Die Cypris verhungern und verdursten schlicht nicht trotz Mykorrhiza, sondern teilweise gerade wegen der Mykorrhiza. Da gerade im Wurzelraum der Gehölze der Boden viel schneller austrocknet als in der Umgebung und dort entsprechend auch intensiver Entzug von Nährstoffen stattfindet.

Es ist aus meiner Sicht deshalb sehr wichtig bereits im Vorfeld einer Anpflanzung von Cypris im Wurzelbereich von passenden Gehölzen die Wasser- und Nährstoffversorgung der Gehölze und damit auch der Mykorrhiza zu optimieren, um ein möglichst starkes Wurzelwachstum der Gehölze zu fördern. Das kann im Extremfall bedeuten, dass man bei sehr dicht wachsenden Pinus mugo und Zuckerhutfichten alle zwei bis drei Tage intensiv wässern sollte. Diese regelmäßige Versorgung der Gehölze sollte man dann auch nach der Pflanzung der Cypripedium weiter fortsetzen.

In der Natur wachsen Cypripedien überwiegend an feuchten und beschatteten Standorten die selten richtig austrocknen und so den oben beschriebenen Bedingungen ähneln.

Alwin

Ja das ist richtig
Meine japanische Mädchenkiefer war ja ein Schalen Solitär 30 Jahre alt
Also flachwurzeliger als sonst und in lehmhaltiger Bonsaierde Akadama
Also noch wasserdurchlässiger
Brause ja Bonsai und Steingarten fast täglich ob es regnet oder nicht
Da das dichte Blätterdach auch Feuchigkeit reduziert
Aber gut dass du es sagst
Werde diese Stellen nun besonders intensiver wässern
Danke für den Tipp
Es grüsste Alwin

Timm Willem

Noch ein paar Bilder von Cypris die in Gehölzwurzeln wachsen. In mineralischem Substrat ohne Mykorrhiza ziehen Cypris in den kommenden Wochen langsam ein, oft kann man schon jetzt, Anfang August beobachten, dass Stoffe zunehmend aus den Blättern heraus verlagert werden. Bei der Kultur mit Mykorrhiza beginnt dies erst einige Wochen später, oft ist das Laub bis zum ersten Frost noch frischgrün. (Wenn niemand frisst)

Berthold

Absolut infektionsfrei, Simon  :thumb
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Alwin

#65
Zitat von: Timm Willem am 08.Aug.21 um 07:30 Uhr
Noch ein paar Bilder von Cypris die in Gehölzwurzeln wachsen. In mineralischem Substrat ohne Mykorrhiza ziehen Cypris in den kommenden Wochen langsam ein, oft kann man schon jetzt, Anfang August beobachten, dass Stoffe zunehmend aus den Blättern heraus verlagert werden. Bei der Kultur mit Mykorrhiza beginnt dies erst einige Wochen später, oft ist das Laub bis zum ersten Frost noch frischgrün. (Wenn niemand frisst)
Ja dieses beobachte ich auch
Auch der Pilzbefall (teilweise schwarze Blätter) scheint kein Thema zu sein
Nur das ( größen) Wachstum scheint gehemmt
Ist aber weiter nicht schlimm Unter der Kiefer sogar besser
Zum Verständnis alles ohne Dünger
Bild 1 calceolus 15 cm
Bild 2 henrii 25 cm und Hyp 45 cm
sind da Hormone im Spiel?
Es grüsste Alwin

Alwin

#66
Da sich die umgesetzten Cyps am Teichrand gut entwickelt haben
Wurde das wuchernde Zyperngras entfernt
Habe noch ein paar andere dazu umgesetzt
Dachte wegen dem vielen Regen ist das Substrat Aufnahme fähig
Einige zeigten schon gute neue Knospen Ansätze
Bild in der Abendsonne
von der Terrasse und von der Brücke
3 Arbeitsweg macht Freude
Bis jetzt bin ich noch entzückt von dem Frauenschuh Teich - grins-
Was denkt Ihr über den Standort?
Es grüsste Alwin

walter b.

Alwin, das sieht wirklich sehr schön aus!
Wenn Du jetzt noch die Waschbetonplatten durch etwas optisch Erfreulicheres ersetzt, ist es nur sehr schwer zu überbieten.

Alwin

Zitat von: walter b. am 10.Aug.21 um 18:32 Uhr
Alwin, das sieht wirklich sehr schön aus!
Wenn Du jetzt noch die Waschbetonplatten durch etwas optisch Erfreulicheres ersetzt, ist es nur sehr schwer zu überbieten.
Ja Walter das ist eine Schneckensache
Nord /Ost Ecke schattig und feucht liebten die Schnecken
Hatte Trittpfade aus Buntsandsteinplatten
(siehe Rest Teichrand)
und Baumstammscheiben
Darin und darunter versteckten sich nicht nur die kleinen schwarzen nein auch Egelschnecken und spanisch rote
Unter die in Granitsplitt gelegten Kiesbetonplatten gehen oder kommen sie selten
Bin dadurch plus Schneckenkorn Februar und September an diesem Ort fast schneckenfrei

Und ich komme ohne Hüpfen zu den Schätzchen
Dafür opfere ich die Optik
Wenn ich noch ein Wandersmann wäre
würde ich Kalksteinplatten von der Alb holen
und zurecht flexen
Denke aber die Cyps nehmen mir den Stilbruch nicht übel - bis jetzt strahlen sie noch freude aus
Es grüsste Alwin

Alwin

OT
Nachtrag
Damit Walter sieht das ich ihn ernst nehme
habe ich mit meinen Cyps gesprochen
Sie meinten auch die Buntsandsteinplatten
wären freundlicher und würden mehr Feuchtigkeit speichern
Die Arbeit mit den Cyps gehen das ganze Jahr weiter  ;-)
Nun hoffe ich aber auf ein Blütenmeer am Teich - grins-
Es grüsste Alwin

walter b.

Oooooh, jetzt ist es aber wirklich perfekt! Und noch dazu mit dieser wirklich starken Gentiana asclepiadea, einfach traumhaft!

Alwin

Alle Jahre wieder
Die Cyps am Teich nur durch herab gefallenes Laub der Wisteria geschützt stehen prall in den Startlöcher
Hatte wegen Krankheit im Spätherbst das Schneckenkorn vergessen zu streuen
Einige schwarze kleine Teufel gesichtet
Aber noch keinen Schaden verursacht
da sie ja genügend Zwergglockenblumen und Primeln zum vernaschen haben
Ich denke es läuft ohne Abdeckung und Zusatz Dünger
Es grüsste Alwin

wölfchen

Alwin,  das sind ja richtige "Frühchen " !
Stehen die in einem Brutkasten  grins

Alwin

#73
Zitat von: wölfchen am 18.Feb.22 um 16:35 Uhr
Alwin,  das sind ja richtige "Frühchen " !
Stehen die in einem Brutkasten  grins
Nein sie stehen wie Vorjahre am Teich ohne Winterschutz an bemoosten Baumstamm und Steine
Siehe oben Bild in Beitrag #69
Habe da 7 Sorten und alle fühlen sich total wohl
Eben mal für dich in stürmischer Abenddämmerung aufgenommen
Es grüsste Alwin

Berthold

Zitat von: Alwin am 18.Feb.22 um 17:32 Uhr
Siehe oben Bild in Beitrag 3233

Alwin, die Beitragsnummer steht woanders, Du hast die Gesamtzahl Deiner eigenen Beiträge genannt, aber Du kannst Deinen Beitrag ja korrigieren, einfach auf oben am Beitrag auf "Ändern" klicken.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)