Phragmipedium kovachii

Begonnen von pierre, 19.Dez.08 um 11:05 Uhr

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FlorianO

Der Blütenstiel ist sehr hart und recht kurz, ich müsste die Blüte zum wiegen abschneiden was ich nicht möchte da ich sie bestäubt habe und im besten Fall Samen ernten möchte.
Ich weiss nicht wie du auf 5 Meter kommst aber man kann sagen das ein gesundes Wurzelwerk für eine gute Blüte unabdingbar ist. Am besten ist es naürlich wenn die Pflanze möglichst lange in einem Gefäß sitzen kann und Störungen vermieden werden.

Berthold

Zitat von: FlorianO am 25.Okt.17 um 09:33 Uhr
Ich weiss nicht wie du auf 5 Meter kommst aber man kann sagen das ein gesundes Wurzelwerk für eine gute Blüte unabdingbar ist. Am besten ist es natürlich wenn die Pflanze möglichst lange in einem Gefäß sitzen kann und Störungen vermieden werden.

Es gibt Fotos von Pflanzen von Naturstandort, deren Wurzeln gestreckt so etwa 50 bis 80 cm lang sind. Bei anderen Pflanzen haben wir zwischen 5 bis 10 Wurzelabgänge an der Rosette gesehen. Daraus habe ich eine mittlere Wurzelgesamtlänge von 5 Metern errechnet, die eine Pflanze mindestens haben muss, wenn sie sollte.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Ja das könnte für einen Trieb grob hinkommen.

Berthold

Ja, genau. Und wenn mehrere Trieb in einem Topf stecken, müssten entsprechend mehr Wurzeln vorhanden sein, was nur in sehr grossen Töpfen realisierbar wäre.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Mit der Topfgröße bin ich mir nicht so sicher. Die Wurzeln wachsen meist grade zur Topfwand und drehen sich einfach, egal wie groß der Topf ist. Die Wurzeln füllen kaum das innere Substrat aus.

Berthold

Ja, umso eher muss man einen grossen bis sehr grossen Topf benutzen.
In der Natur wachsen die Wurzeln offensichtlich oft waagerecht auf einem nassen Kaltstein, der mit Humus/Moos bedeckt ist. Da sind sie das geradeaus wachsen gewöhnt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Ich bin mir nicht so sicher. In der Natur ist das sicherlich von Vorteil für die Pflanze da sie den Halt braucht und großflächiger Nährstoffe aufnehmen kann. Im Topf braucht sie die Vorteile nicht da sie fest in dem Topf steht und nicht als fast Litophyt auf dem Stein sitzt und im Topf durch eine regelmäßige Düngung immer überall im Substrat Nährstoffe vorhanden sind.
Bevor nicht die ganze Topfwand mit Wurzeln bedeckt ist und sie sich selbst bei der Nährstoffaufnahme behindern könnte, was bei kovachii Jahre dauert da sie eher wenig dicke Wurzeln hat im Vergleich zu zB. den dünnen vielen bei Phrag. longifolium spricht nichts für einen besonders großen Topf.

GuRu

Zitat von: FlorianO am 26.Okt.17 um 09:46 Uhr
Ich bin mir nicht so sicher. In der Natur ist das sicherlich von Vorteil für die Pflanze da sie den Halt braucht und großflächiger Nährstoffe aufnehmen kann. Im Topf braucht sie die Vorteile nicht da sie fest in dem Topf steht und nicht als fast Litophyt auf dem Stein sitzt und im Topf durch eine regelmäßige Düngung immer überall im Substrat Nährstoffe vorhanden sind......

Sehe ich genauso. Wenn ich bei jeder Topfkultur die Verhältnisse am Naturstandort auch für das Wurzelsystem 1:1 kopieren müsste.....würden geschätzt die Mehrzahl der Topfkulturen nicht funktionieren.

Berthold

#1193
Zitat von: FlorianO am 26.Okt.17 um 09:46 Uhr
Ich bin mir nicht so sicher. In der Natur ist das sicherlich von Vorteil für die Pflanze da sie den Halt braucht und großflächiger Nährstoffe aufnehmen kann. Im Topf braucht sie die Vorteile nicht da sie fest in dem Topf steht und nicht als fast Litophyt auf dem Stein sitzt und im Topf durch eine regelmäßige Düngung immer überall im Substrat Nährstoffe vorhanden sind.
Bevor nicht die ganze Topfwand mit Wurzeln bedeckt ist und sie sich selbst bei der Nährstoffaufnahme behindern könnte, was bei kovachii Jahre dauert da sie eher wenig dicke Wurzeln hat im Vergleich zu zB. den dünnen vielen bei Phrag. longifolium spricht nichts für einen besonders großen Topf.

Florian, aber du sagst doch selber, dass die Wurzeln nicht im Substrat kreuz und quer wachsen, sondern direkt zur Topfwand hin und dann entlang der Topfwand. Das entspricht etwa dem Verhalten von Lithophyten in der Natur.
Dann nützt also der Nährstoff in der Mitte des Substrates nicht viel. Der Nährstoff muss an der Topfwand zur Verfügung stehen.
Man sollte also Töpfe wählen mit grosser Topfwand, um den Wurzeln zunächst Platz zu verschaffen.

Die Verankerung der Pflanze durch ihre Wurzeln wie sie in der Natur notwendig ist, spielt bei der Topfkultur sicher keine Rolle.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: GuRu am 26.Okt.17 um 10:15 Uhr
Wenn ich bei jeder Topfkultur die Verhältnisse am Naturstandort auch für das Wurzelsystem 1:1 kopieren müsste.....würden geschätzt die Mehrzahl der Topfkulturen nicht funktionieren.
Ja, das ist sicherlich richtig.
Aber kovachii ist eine Pflanze, die in kurzer Zeit eine sehr grosse Blüte ausbildet. Das geht nur mit grosser Würzeloberfläche, über die in kurzer Zeit viel Wasser aufgenommen werden muss.
Deshalb halte ich Töpfe mit grosser Innenwand, an der sich die kovachii-Wurzeln bevorzugt verteilen können für sinnvoll. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Die Pflanze steht dauernass, wieso sollte die Wasserversorgung ein Problem darstellen?

Berthold

Ich meinte, wenn eine Pflanze in kurzer Zeit viel Wasser aufnehmen will, um eine grosse Blüte aufzubauen, müssen mindestens 2 Voraussetzungen erfüllt sein.
Es muss im Wurzelbereich genügend Wasser vorhanden sein und ausserdem müssen die Wurzeln eine grosse Oberfläche besitzen, durch die das Wasser transportiert werden kann.
Besitzen die Wurzel von kovachii nicht auch besonders viele Härchen? Ich hatte nicht genau nachgeschaut.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

GuRu

Zitat von: Berthold am 26.Okt.17 um 12:00 Uhr
.......Besitzen die Wurzel von kovachii nicht auch besonders viele Härchen? Ich hatte nicht genau nachgeschaut.

Orchideenwurzeln, auch die von Paphis oder Phrags passen sich immer dem umgebenden Medium an. So sehen die Wurzel bei Blockkultur anders aus als bei Topf- oder gar Hydrokultur. Der weiße Belag an Epiphytenwurzeln verschwindet, sobald die Wurzel in ein Medium wächst, z.B. bei Topf- oder Hydrokultur. Auch die Härchen an Paphi oder Phrag Wurzeln verschwinden in dichteren Substraten oder bei dauerfeuchter Kultur in Töpfen z.B. Hydrokultur.

Berthold

Ja, deshalb dauert es auch bei Substratwechsel oft sehr lange, biss sich Wurzeln gebildet haben, die dem neuen Substrat optimal angepasst sind.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Berthold am 21.Sep.17 um 12:08 Uhr
Ich habe das mittlere (jüngste) Blatt mit viel Mühe etwa 1 cm über der Substrat-Oberfläche wegen einer Infektion geköpft. Man musste sich tief in die Rosette hinein wühlen, um die Blattspitze zu fassen zu kriegen.
(Es gibt Berufsgruppen, die in dieser Technik besser geübt sind)
Die Operation war erfolgreich. Es ist ordentlich weiter gewachsen und hat jetzt ca. 6 cm Höhe erreicht.

Inzwischen sind noch 2 weitere Male Faulstellen an frischen inneren Blättern aufgetreten, die  ich entfernen musste. Die Infektionen wachsen sehr schnell weiter, wenn man sie nicht entfernt.

Man muss praktisch alle 3 Tage die Pflanze genau anschauen, um rechtzeitig handeln zu können.
Der Standort während der letzten Infektionen ist ein Terrarium zwischen 12 und 16° in feuchter Luft und viel Zusatzbeleuchtung.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)