Phragmipedium kovachii

Begonnen von pierre, 19.Dez.08 um 11:05 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Eerika

Peruflora hatte, wenn ich richtig gesehen habe, auch bei Röllke viele kovachiis mit.

Tolle Blüte!  :thumb

FlorianO

Zitat von: Berthold am 10.Jun.17 um 22:00 Uhr
Die Art ist langfristig schwer am Leben zu halten. Sie muss immer feucht stehen, aber die Feuchtigkeit muss dauernd ausgetauscht werden, damit sich keine Infektionskeime ansiedeln können.

Man müsste den Topf also in eine Pfütze mit fließendem Wasser stellen, ähnlich wie es am Naturstandort am schrägen Berghang aussieht, über den Wasser ins Tal fliesst.

Meiner Meinung nach ist die Art genau so leicht oder schwer zu halten wie andere Phragmipedien und wachsen auch ungefähr so schnell.
Sie verträgt nicht so gut die Wärme und viel Sonne, dann werden die Blätter gelb.
Ja die Wasserqualität ist wichtig, was aber nicht nötig ist wie beschrieben ist das stetige Austauschen. Bei einer gesunden Pflanze im richtigen Substrat (Kokoschips, grober Bims, Perlite und etwas Muschelsplit) bleibt das Wasser im Untersetze klar und geruchlos, es wird vom Phragmipedium dem Moos auf dem Topf und den Mikroorganismen die im Substrat leben gefiltert. Ähnlich wie in einem gut bepflanzen Miniteich.

Berthold

Zitat von: FlorianO am 11.Jun.17 um 21:01 Uhr
Ja die Wasserqualität ist wichtig, was aber nicht nötig ist wie beschrieben ist das stetige Austauschen.

Ja, bei dem kontinuierlichen Austauschen des Wassers liegt man aber auf der sicheren Seite. Alle anderen Techniken, um den Wurzelbereich keimfrei zu halten, sind deutlich riskanter.
Mir sind dabei schon mehrere Pflanzen abgefault von ganz klein nach dem Pikieren aus dem Glas bis zu grösseren Pflanzen, die ich gekauft hatte.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Da muss ein anderer Faktor nicht stimmen wenn bei dir wirklich alle Pflanzen der Art faulen.
Bei mir stehen alle nicht epiphytischen Phragmipedien in einer gefüllten Wasserschale, in den nur sehr sporalisch das Wasser aussgetauscht wird. Auch die kovachiis bei den ich bis auf Anlaufschwierigkeiten bei der ersten Pflanze die ich anfangs einfach zu warm- tropisch stehen hatte, ich keinerlei Schwierigkeiten mehr mit den Pflanzen hatte.
Die beiden schwierigsten Phragmipedien sind Meinermeinung nach Phrag. vittatum und Phrag. klotzscheanum, wobei es bei der klotzscheanum auch daran liegen kann das man einfach keine gute etablierte Pflanze bekommt sondern nur wurzellose 1Trieber. Die wachsen auch jedenfall wirklich langsam, da ist eine kovachii Unkraut dagegen.

Berthold

Eine üble Infektion an jungen weichen Blättern bei kovachii.
Ich habe die braunen faulen Stellen sorgfältig entfernt. Bei dem jüngsten Blatt musste ich tief in die Rosette runter schneiden.
Sonst ist die Pflanze kerngesund. Ich hoffe nur, dass die Infektion zum Stillstand gekommen ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Das sieht schlimmer aus als gedacht. 2 Tage zuvor war von der Fäulnis noch nichts zu sehen. Aber gebe die Pflanze nicht auf, selbst wenn der Haupttrieb komplett abfault wird sie einen neuen Trieb an der Seite machen solange die Wurzeln gut sind.

Berthold

Ja, die Infektion scheint sehr schnell fortgeschritten. Auf Deinem Foto sieht man einen kleinen hellbraunen Fleck an der Spitze des jüngsten Blattes.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Plötzlich hat sich in der Blattspitze eine Infektion eingefangen, die mit hoher Geschwindigkeit in die Pflanze wandern möchte. Man muss unverzüglich im Gesunden abschneiden. Gestren war von der Infektion noch nichts zu sehen, lediglich war die Blattspitze abgetrocknet und braun.
Ich kenne keine anderen Orchideen, bei denen die Infektionen so schnell in die Pflanzen wachsen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Florian, wie hältst Du es mit der Düngung? Ich habe ein paar Kügelchen Langzeitdünger auf den Topf gekippt.

Neue Infektionen sind nicht mehr aufgetreten, die Pflanze könnte also in Ruhe weiter wachsen, tut sie aber nicht so recht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Berthold, ich dünge etwa 1x mal die Woche mit mit leicht aufgedüngtem Wasser. Nach dem Umtopfen kommen auch noch ein paar Kügelchen Langzeitdünger auf das Substrat.
Gebe der Pflanze Zeit, lass sie am festen Platz stehen und schaue nicht nach den Wurzeln. Hier haben schon Phragmipedien wieder aus Trieben ausgetrieben die komplett abgefault ausgesehen haben.
Das größere Teilstück deiner Pflanze schiebt im Moment ein Blütentrieb.

Berthold

Zitat von: FlorianO am 30.Aug.17 um 19:46 Uhr
Gebe der Pflanze Zeit, lass sie am festen Platz stehen und schaue nicht nach den Wurzeln.

Ja, sicherlich, ich sehe auch keinen Handlungsbedarf.
Die Wurzel waren beim Umtopfen in einen nicht zerbrochenen Topf in optimalem Zustand. Da ich das selbe Substrat nehmen konnte, dürfte die Umstellung nicht zu gross gewesen sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Das Substrat aus Kokosfaser und Dolomitschotter macht eine guten Eindruck, weil es sehr durchlässig ist.
Der Topf wird täglich mit salzarmem Wasser von oben begossen und leicht durchgespült. Dadurch können sich keine Infektionskeime im Substrat festsetzen. Es sind ähnliche Bedingungen wie am Naturstandort mit dem Hangwasser. Eine stärkere Düngung wäre vermutlich auch möglich.

Die Pflanze wächst wieder deutlich und neue Infektionen sind nicht mehr aufgetreten.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Die Pflanze habe ich als Direktimport dieses Jahr bekommen. Es scheint eine ältere Pflanze zu sein die aber über viele Jahre eintriebig gewachsen ist dem Rhizom nach zu urteilen. Der Neutrieb ist nachdem sie getopft war sofort abgefault. Jetzt 4 Monate später zeigt sich ein neuer Trieb.

FlorianO

Ansonsten ist jetzt eine gute kovachii Zeit, viel Regen milde Tage und kühle Nächte.
Bernhold, du hast ein Teilstück der Pflanze hinten links bekommen. Gut das die Infektion nicht wieder aufgetreten ist, bei Gelegenheit kannst du ja mal ein Foto machen.

Berthold

Florian, hinten links entwickelt sich einen Blüte, oder?
Ich bin der Meinung, dass  die Wurzeln einer Pflanze mindestens 5 Meter lang sein müssen, um genügend Wasser und Nährstoffe aufnehmen zu können, damit die grosse Blüte dieser Art vollständig aufgebaut werden kann.
Am Naturstandort sind die Wurzeln der Pflanze ca. 1 Meter lang und die Pflanze hat ca. 5 Wurzeln.

Wie sieht das Wurzelsystem in dem Topf hinten links aus?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)