Der Tasmanische Tiger soll nachgebaut werden

Begonnen von Berthold, 01.Nov.22 um 17:21 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Berthold


Der letzte Tasmanische Tiger starb 1936 im Zoo von Hobart. Bild: Picture Alliance

Der Tasmanische Tiger soll wiederauferstehen

    Von Pia Heinemann FAZ
    -Aktualisiert am 01.11.2022-14:32

Der letzte Tasmanische Tiger starb 1936 im Zoo von Hobart.

Vielen Arten geht es schlecht, Populationen schrumpfen, Lebensräume schwinden. Jetzt setzen Forscher auf gentechnische Methoden, um die Vielfalt zu bewahren.

Als Leihmutter ist so ein Dunnart ein Totalausfall: Das mauskleine Beuteltier könnte niemals den Fötus eines Tasmanischen Tigers austragen. ,,Innerhalb von wenigen Tagen wäre der Embryo größer als seine Mutter", erklärt Axel Newman und grinst breit in einem Videocall. Und dennoch setzt der Genetiker der University of Melbourne große Hoffnungen auf das Tigerhafte in dem Tierchen. Der Dunnart, im Deutschen auch Fettschwanz-Schmalfuß-Beutelmaus genannt, ist der nächste lebende Verwandte des Tasmanischen Tigers. Sein Genom dient dem australischen Wissenschaftler als ein Gerüst, um den Tiger im Labor wiederauferstehen zu lassen. Der Dunnart wird zwar keine Leihmutter, aber er leistet unersetzliche Geburtshilfe für eine Tierart, die vor 86 Jahren ausgestorben ist – und die nun wiederkehren soll.
Pia Heinemann
Redakteurin Natur und Wissenschaft

Der Verlust der Arten und der Biodiversität schreitet voran – und zwar dramatisch. Das hat zuletzt vor zwei Wochen der vom WWF und der Zoological Society London ermittelte Living Planet Index gezeigt. Demnach sind die für diesen Index beobachteten Wildtierbestände zwischen 1970 und 2018 um durchschnittlich 69 Prozent geschrumpft. Lebensraumzerstörung und Übernutzung treiben viele Spezies ihrem Ende entgegen – trotz aller Warnungen vor den Folgen einer verarmten Natur, trotz aller Abkommen, trotz aller Bemühungen des traditionellen Artenschutzes, die Vielfalt zu bewahren.


Vielleicht eignet er sich sogar als Haustier. Ich wäre interessiert.

Siehe auch hier
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)