Ursprung des Covid19-Virus

Begonnen von Ahriman, 24.Mai.21 um 11:52 Uhr

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Ruediger

Zitat von: Claus am 26.Sep.21 um 14:46 Uhr
Zitat von: Berthold am 26.Sep.21 um 14:43 Uhr
Zitat von: Claus am 26.Sep.21 um 14:38 Uhr
Kannst du das nicht mal in zwei Sätzen formulieren?

Ich könnte es sogar in einem Satz zusammen fassen: Man weiss nichts genaues, aber man hat viele Vermutungen und davon jede Menge  :classic

Warum nicht gleich so?


Na ja, zumindest haben die einen Antrag auf Fördergelder für potentiell gefährliche Forschung gestellt und auch erhalten, und das das passt auch noch genau zu dem gefunden Virus, obwohl die Veränderung nicht and der ,,optimalen" Stelle sitzt, aber doch recht auffällig ist.

Und Du maulst hier rum während ich sogar dafür bezahle? :weird
Beste Grüße

Rüdiger

Ahriman

Der Witz an der Sache ist dass die USA Gain of Function Forschung nach China ausgelagert haben weil sie es nicht im Land haben wollten, das wurde unter Obama weitgehend verboten, auch die Finanzierung. Die Forschungsgelder flossen trotzdem nach China weil man die Manipulationen an Viren so gestaltete dass sie de jure nicht unter die Definition von Gain of Function Forschung fallen obwohl sie das natürlich in der Praxis waren. Das hat auch Fauci zugegeben.

Aber soweit muss es gar nicht gekommen sein, es reicht wenn die natürlichen Fledermausviren aus dem WIV sowie dem 2. Labor der chinesischen Seuchenschutzbehörde freigesetzt wurden. Wir wissen heute dass dort mit lebenden Fledermäusen gearbeitet wurde und die Sicherheitsstandards nicht eingehalten wurden.
https://inews.co.uk/news/world/what-really-happened-wuhan-author-fauci-lab-leak-covid-origin-theory-1213724

Ich bin trotzdem skeptisch ob wir da jemals Antworten bekommen werden, die Sache ist sowohl für China ls auch die USA mehr als unangenehm.

Berthold

Hatte ich garnicht verfolgt. Sehr interessant  :thumb
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

#49
Das ist allerdings interessant, warten wir mal die Publikation ab.
Es nervt aber auch in diesem Artikel dass die Labortheorie mit der gentechnischen Fabriktion eines neuen Virus gleichgesetzt wird. Es geht hier vielmehr darum dass sich gerade in Wuhan die weltgrößte Bibliothek an Fledermausviren befindet und dort auch mit lebenden Tieren gearbeitet wurde - die in Süchina gefangen wurden. Ich halte es für viel wahrscheinlicher dass sich ein Labormitarbeiter mit einem unveränderten Virus angesteckt hat als dass dort etwas völlig Neues zusammengeschustert wurde.

Andererseits gibt es die erwähnte Furin-Spaltungsstelle des SARS-CoV-2 die auch dem Fledermausvirus aus Laos fehlt. Aber die Natur ist erfinderisch und gerade bei Virenschleudern wie Fledermäusen kann da schnell mal ein Genomteil eines anderen Virus ins Genom eines Coronavirus rutschen. Solche Dinge passieren.

Da das Genom von SARS-CoV-2 offenbar aus Bruchstücken verschiedener Vorläufer zusammengesetzt ist wird es sehr schwierig herauszufnden ob diese Kombination natürlich in verschiedenen Wirten entstand oder ob künstlich nachgeholfen wurde.

EDIT:
Eine Schlussfolgerung die ich dem Preprint entnehme ist dass die neu gefundenen Fledermausviren so ähnlich sind dass ein weiterer tierischer Zwischenwirt wie das Schuppentier eigentlich nicht mehr nötig sind. SARS-CoV-2 lässt sich bis auf die Furin-Spaltungsstelle als Mosaik aus verschiedenen Fledermausviren erklären. Folglich ist es nicht unwahrscheinlich dass das Virus direkt von Fledermaus auf Mensch übergesprungen ist, ohne weitere Zwischenwirte.

Das sind natürlich sehr schlechte Nachrichten denn es bedeutet dass es in den Karsthöhlen von Südchina / Nord-Indochina ein gewaltiges Reservoir an Fledermausviren gibt die Menschen infizieren können. SARS-CoV-2 wird sicher nicht die letzte derartige Krankheit sein die uns heimsucht.

Ahriman

Alexander Kekulé über neue Erkenntnisse zu Peter Daszaks (nicht)Gain-of-Function-Experimente in China: ""Mein Unwohlsein bezüglich der Möglichkeit, dass es auch ein Laborunfall gewesen sein könnte, ist eher stärker geworden"
ZitatBisher habe er die Labor-Hypothese immer etwas abgetan, so der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Halle. Sein Argument sei gewesen: "Sowas kann sich kein Dr. Mabuse ausgedacht haben." Das Virus habe einige besondere Eigenschaften, die so exotisch seien, dass sie nur aus der Natur kommen könnten.

"Jetzt lese ich aber in dem Antrag von Peter Daszak, dass er genau das machen wollte. Die US-Behörden haben ihm kein Geld dafür gegeben, weil sie gesagt haben, das ist zu gefährlich", erklärt Kekulé. Denn Daszak, ein britisch-amerikanischer Zoologe, spezialisiert auf Infektionskrankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden, habe genetische Veränderungen an Coronaviren aus Fledermäusen vornehmen wollen. Zwar sei der Förderantrag abgelehnt worden. Daszak habe zu dem Zeitpunkt aber eng mit Wissenschaftlern aus Wuhan kooperiert. Und in dem eingereichten Antrag stehe sogar drin, dass Daszak seine Forschung auf Basis der Corona-Isolate aus Wuhan, die sie dort aus Fledermäusen gewonnen haben, durchführen wolle.
https://www.n-tv.de/panorama/Kekule-sieht-neue-Hinweise-fuer-Laborunfall-article22875216.html

Selbst wenn die Amerikaner - inklusive Daszak - diese Idee letzendlich verworfen haben sollten, ich bin mir sicher in China hatte man keine derartigen Bedenken. Und Daszaks Pläne waren ja bekannt.

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 27.Okt.21 um 12:21 Uhr
US bezahlten unübersichtliche Corona-Experimente in Wuhnan.
In den USA waren die Experimente zu gefährlich.

Womöglich wollte man das Virus nur für Asiaten tödlich machen.....

In den USA arbeitet man an einem schwierigeren Problem, dort arbeitet man an einer islamischen Lösung.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

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Ahriman

Der Markt hat sicher eine Rolle bei der Evolution des Virus gespielt, ist aber nicht notwendigerweise der Ursprungsort.
https://www.n-tv.de/wissen/Forscher-identifiziert-ersten-Corona-Patienten-article22941580.html

Bis heute wurde kein Tier als "Missing Link" identifiziert und genetisch ist ein solcher Zwischenwirt auch nicht zwingend notwendig.
Ich denke wir müssen uns von simplen Entstehungsszenarien verabschieden. Das Virus ist schrittweise zu dem Killer geworden der Wuhan und dann die ganze Welt lahmgelegt hat. Eine Vorstufe ist mindestens seit November wenn nicht September in Wuhan grassiert, dass legen auch molekulare Untersuchungen des heutigen Virus nahe. Was Mitte-Ende Dezember und möglicherweise am Huanan-Markt passiert ist war möglicherweise eine entscheidende Mutation oder Rekombination die das Virus von einem relativ harmlosen aber ansteckenden Erreger zu einer tödlichen Krankheit gemacht hat.

Ruediger

,, "Es bleibt ja der seltsame Befund, dass, im globalen Maßstab, die Pandemie ausgerechnet in wenigen Kilometern Entfernung von Laboratorien ausbrach, die massiv mit Coronaviren gearbeitet haben", betonte Theißen."

Das ist eben die größte Merkwürdigkeit, womöglich war der Markt nur die Verteilerstation, z.B. ist ein asymptomatischer Mitarbeiter der Labors dort einkaufen gegangen, und hat dort das Ganze gestartet.

Manchmal ist es so einfach.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

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Ahriman

Wie Rüdiger sagt, es bleibt die Frage wie das Fledermaisvirus auf den Markt kam und wer der mysteriöse tierische Zwischenwirt gewesen sein soll.

Interessant fand ich dass es innerhalb kurzer Zeit mindestens 2 (die Studie schätzt 8) unabhängige Übersprungsereignisse von Tieren auf den Menschen gegeben haben muss um die Linien B und A zu erklären, das ist ungewöhnlich und deutet auf ein relativ großes Virenreservoir hin  - welches aber bislang nicht gefunden wurde. Ich denke die Entstehungsgeschichte des Virus ist wohl komplizierter als wir denken, da müssen einige ungünstige Faktoren zusammengekommen sein. Aber klar ist dass mitte November '19 etwas sehr Entscheidendes auf dem Huan Markt in Wuhan passiert sein muss.

Es ist durchaus denkbar dass sich hier verschiedene Tiere und Menschen wiederholt gegenseitig angesteckt haben bis ein für Menschen hochinfektiöses und hochpathogenes Virus entstand. Vermutlich mindestens Tier-Mensch-Tier-Mensch. Auch scheint das Virus generell eine sehr starke Rückmutationstendenz zu haben was das Erstellen phylogenetischer Stammbäume massiv erschwert. Soll heißen manche reverse Mutationen haben weiterentwickelte Varianten wieder extrem nahe zur Ursprungsvariante gebracht. Da sind im Februar '20 in Malaysia Varianten aufgetaucht die urtümlicher scheinen als jene im Dezember '19, aber klar von diesen abstammen. Linie A ist eindeutig jünger aber genomisch ähnlicher zu Fledermausviren als der ältere B Stamm.

So gibt es auch Fledermausviren aus SO-Asien in weiten Sequenzbereichen quasi identisch mit SARS-Cov2 sind aber das ist nur konvergente Evolution und keine auf gemeinsame Abstammung zurückführbare Homologie. Alles sehr kompliziert aber logisch. Was funktioniert setzt sich durch und so ist es kein Wunder dass das Rad oft mehrmals neu erfunden wurde.
https://www.science.org/doi/10.1126/science.abp8337

Fragen bleiben ob des geringen Zeitrahmens von 1 Monat und der starken Anpassung des Virus an den Menschen trotzdem. Zudem die Studie eine stille Zirkulation des Virus vor Oktober '19 ausschließt. Es muss also bereits bestens an den Menschen angepasst in einem Tier auf dem Markt gekommen sein. Die Autoren räumen selbst ein dass es nach wie vor keine Erklärung dafür gibt wie das Virus auf den Markt gekommen ist und warum man weder in der Lieferkette, noch in anderen Tiermärkten noch in Blutbeuteln der Gesamtpopulation irgendwelche Spuren von Vorläuferviren gefunden hat.

Dabei ist generell der Umstand dass es sich um China handelt zu bedenken. Wir sehen nach wie vor nur was wir sehen sollen und das ist nicht besonders vertrauenswürdig.

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)