Endlager für Kernkraftwerke

Begonnen von Berthold, 27.Nov.11 um 13:03 Uhr

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Berthold

#15
Da steckt sicherlich Absicht der Umweltministerin Barbara Hendricks hinter, alles was mit Kernenergie zu tun hat, möglichst teuer erscheinen zu lassen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Die Suche nach dem Endlager geht endlich weiter.
Aber nur ganz langsam, denn sonst entfällt das Hauptargument der Kernkraftgegner, die Kernkraftwerke müssen abgeschaltet werden, weil kein Endlager vorhanden ist.

Aber vielleicht muss Deutschland ja die Kernkraft am Leben halten, um die ebenfalls geforderten Pariser Klimaziele zu erreichen. Dann ist es logisch ganz schwierig, Kernkraftstrom zu erzeugen und kein Endlager zu haben. Welcher Politiker steht schon gern zu einer solchen Schizophrenie?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Die Niederländer planen neuerdings bis zu 10 neue KKW. So viele brauchen sie sicher nicht, aber Deutschland wird Strom benötigen. Ganz schön schlau diese Holländer.  :whistle
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

#18
Zitat von: Claus am 28.Sep.20 um 11:37 Uhr
Die Niederländer planen neuerdings bis zu 10 neue KKW. So viele brauchen sie sicher nicht, aber Deutschland wird Strom benötigen. Ganz schön schlau diese Holländer.  :whistle
Ja, sie liefern jetzt noch Gas, aber das wird auch bald knapp und dann können sie nicht mehr exportieren (deshalb brauchen wir Nordstream2 so dringend).
Dann können sie uns bestens mit "CO2-freiem" Atomstrom versorgen.

Ich denke, die Holländer sind nicht besonders schlau, sondern viele Deutschen sind besonders blöde, bzw. ideologische verrannt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Ich beobachte ja bei meinen Bergtouren, wie Österreich seine Wasserkraftwerke sukzessive auf Pumpspeicher umstellt. Das ist ebenfalls auf die blöden Deutschen gerichtet, die bald ihren eigenen Strombedarf nicht mehr selbst herstellen können.

Und was machen die Norweger? https://www.cleanthinking.de/norwegen-ist-schluessel-zur-energiewende/
",,In Norwegen werden mehr als 98 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen erzeugt. In erster Linie Energie aus Wasserkraft, aber auch Windkraft wird immer bedeutsamer", sagt Ingvil Smines Tybring-Gjedde, die stellvertretende Energieministerin des Landes, im Interview mit Cleanthinking.de. ,,Unser Land verfügt über 1550 große und kleine Wasserkraftwerke und ca. 1000 Speicherbecken. Schließt man den Transportsektor mit ein, haben wir einen Anteil Erneuerbare Energien von 70 Prozent."
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ahriman

Naja, mit Bergen tut man sich leichter Pumpspeicher anzulegen als im relativ flachen Deutschland. Unter guten Bedingungen erreicht Stromproduktion und Verbrauch in Österreich einen Anteil von erneuerbaren Energien (großteils Wasserkraft) von über 90%, unter idealen kurzfristig sogar über 100%, dann wird exportiert.
https://www.energate-messenger.de/news/204858/oesterreich-erneuerbare-kratzen-an-der-100-prozent-marke

Wir hatten diesen Sommer aber auch ideale Bedingungen durch die häufigen aber mäßigen Neiderschläge die zu ganzjährig hohen Pegelständen geführt haben. Bei Dürre siehts anders aus...

Was das Endlager betrifft, Finnland hat das ja auch hingekriegt. Aber das ist natülich dünner besiedelt, da gibt es auf der Insel Olkiluoto nicht viele Anwohner die sich aufregen können.

Berthold

Aber die wenigen Einwohner von Österrreich kann man doch von einem etwas höher gelegenen Baggersee ganzjährig mit Wasserstrom versorgen.
Leider geht das überhaupt nicht in einen grossen flachen Industrieland wie Deutschland.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Ja, das ist der Vorteil wenn man wie die Wilden in Waldstädten lebt wie Trump richtig erkannt hat. :yes

Berthold

Zitat von: Claus am 28.Sep.20 um 12:17 Uhr

Und was machen die Norweger? https://www.cleanthinking.de/norwegen-ist-schluessel-zur-energiewende/
",,In Norwegen werden mehr als 98 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen erzeugt. In erster Linie Energie aus Wasserkraft, aber auch Windkraft wird immer bedeutsamer", sagt Ingvil Smines Tybring-Gjedde, die stellvertretende Energieministerin des Landes, im Interview mit Cleanthinking.de. ,,Unser Land verfügt über 1550 große und kleine Wasserkraftwerke und ca. 1000 Speicherbecken. Schließt man den Transportsektor mit ein, haben wir einen Anteil Erneuerbare Energien von 70 Prozent."
Wenn man den Grünen vorhält, Deutschland könne sich nicht zu 100% CO2-freien Strom erzeugen, bringen sie oft als Gegenbeispiel Norwegen. Norwegen kann es, dann sollte es die Industrienation Deutschland doch auch schaffen.
Dabei ignorieren sie völlig, dass Deutschland nicht im Himalaya liegt.
Das ärgert mich sehr.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Ahriman am 28.Sep.20 um 15:12 Uhr
Ja, das ist der Vorteil wenn man wie die Wilden in Waldstädten lebt wie Trump richtig erkannt hat. :yes
Christian, hast Du nie in einem Baumhaus gewohnt?
Hier im Hambacher Forst, der für die Braunkohlegewinnung abgeholzt werden soll, leben viele Menschen in Baumhäusern
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Endlagersuche dauert nicht 14 Jahre sondern 59 Jahre.

So schnell wie den BER-Flughafen zu bauen kann es natürlich nicht gehen.
Irgendwann führt die Dekadenz zum Untergang jeder Gesellschaft, fürchte ich, wenn sie einen gewissen Wohlstand erreicht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Der FAZ-Leser Edgar Thielsch zur Endlagersuche in Deutschland.

Welches Endlager?

Edgar Thielsch (F.Spee)
28.09.2020 - 21:24

Der Rest der Welt hat längst erkannt, dass alte Brennstäbe aus Leichtwasser-Reaktoren kein 'Abfall' sind, sondern äusserst wertvoller Brennstof für die Schnelle-Neutronen-Reaktoren der 4. Generation, an denen in Russland, China, Japan und den USA geforscht und geplant wird.
Diese Reaktoren 'verbrennen' diesen scheinbaren Abfall mit enormer Ausbeute, denn 99% der Energie steckt noch ungenutzt drin.
Russland baut sie als Reihe BN, China plant und baut ebenfalls solche Reaktoren und will langfristig praktisch seine gesamte Strom-und Energieversorgung darauf einstellen. In Japan und den USA bauen General Electric und Hitachi den PRISM-Reaktorund Bill Gates sieht im Terrapower-Laufwellen-Reaktor das Geschäft der Zukunft.
Nur in Deutschland träumt man vor sich hin, ist ahnungslos, aber mit fester 'Haltung': Atom Bäh!
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#27
Es gibt natürlich Endlager für Abfälle von Kernkraftanlagen.

Man muss sie jedoch bauen wollen, auch wenn dadurch das wichtigste Argument gegen die Kernkraft entfällt, es gäbe keine Endlager.
In Schweden hat man das verstanden. :thumb
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#28
Zitat von: Machu Picchu am 18.Mär.22 um 19:00 UhrDie Deutschen wollen schon auch ein Endlager bauen; sie wissen bloß noch nicht wo! :devil

ja, deshalb haben sie auch die Erkundung abgebrochen und die Wiederaufnahme der Suche verboten (Moratorium), sonst wüssten sie vielleicht, wo man eins bauen kann. Aber dann müssten sich die Gegner in der Regierung ein neues Argument überlegen, warum es kein Endlager gibt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Suche nach Endlager für Atommüll in Deutschland verzögert sich.

Das Umweltministerium unter Leitung der Grünen Steffi Lemke wird bis 2031 wohl noch keinen neuen Standort für Atommüll gefunden haben.
Das nennt man Dienst nach Vorschrift :lol
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)