Banane in Gefahr

Begonnen von Ahriman, 14.Aug.19 um 20:21 Uhr

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Berthold

Eine Sorte wird natürlich nur dadurch zum Liebling der Konzerne, wenn sie bei den Kunden beliebt ist und viel gekauft wird.
Das bedeutet bei Obst natürlich der Geschmack, die Haltbarkeit und der Preis.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Das ist doch nicht wahr!
Eine Sorte die nicht von Konzernen als "geeignet" gesehen wird, bekommt doch kein Kunde zu Gesicht.

Berthold

Zitat von: walter b. am 30.Aug.19 um 00:22 Uhr
Das ist doch nicht wahr!
Eine Sorte die nicht von Konzernen als "geeignet" gesehen wird, bekommt doch kein Kunde zu Gesicht.

Walter, ich verstehe Deine Logik nicht.
Eine Sorte wird doch von den Konzernen nur dann als geeignet betrachtet, wenn sie gut zu verkaufen ist, wegen der Profitsucht der Konzerne, wie Ruediger erkannt hat.

Dazu gilt:
Zitat von: Berthold am 29.Aug.19 um 23:56 Uhr
Das bedeutet bei Obst natürlich der Geschmack, die Haltbarkeit und der Preis.

Aber wenn der Kunde sie nicht zu Gesicht bekommt, kann sie doch garnicht verkauft werden. Der Kunde kann Geschmack, Haltbarkeit und Preis nicht testen.
In einer Marktwirtschaft mit Wettbewerb ist jedes Unternehmen natürlich bemüht, die Wünsche des Kunden bestens zu erfüllen. Das ist das fundamentale Prinzip der Marktwirtschaft.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Ich sehe Du kennst Dich weder mit Erwerbsobstbau aus, noch kannst Du Dich in die Logik von Konzernen hineinversetzen. Zweiteres wundert mich...

Große Unternehmen wie Supermarkt-Ketten brauchen große Mengen günstiger und einfach zu handelnder Waren. Günstig kann das Zeug nur produziert werden, wenn es sich in Massen einfach anbauen lässt, schnell trägt, gut zu steuern, einfach zu ernten und gut zu lagern ist und natürlich einheitlich und schön aussieht.
Wie könntest man sich sonst den "Erfolg" des Apfels Golden Delicious ausdenken? Mit dieser grauenvollen Sorte waren ja jahrzehntelang die Regale voll, und das sicher nicht wegen des "tollen", ausdruckslosen Geschmacks!
Gerne hätten die Leute einen Kronprinz Rudolf gehabt, eine alte steirische Sorte die köstlich schmeckt und in Wien immer gerne gegessen wurde. Doch die ist aus den Regalen immer mehr verschwunden, bekommt man heute höchstens noch am Bauernmarkt. Maschansker, die typische Sorte für Apfelstrudel: heute eine Rarität.

Berthold

Zitat von: walter b. am 30.Aug.19 um 11:45 Uhr
Ich sehe Du kennst Dich weder mit Erwerbsobstbau aus, noch kannst Du Dich in die Logik von Konzernen hineinversetzen. Zweiteres wundert mich...

Du irrst Dich, Walter.
Mit den betriebswirtschaftlcihen Regeln eines Unternehmens kenne ich mich bestens aus, musste ich schliesslich, um überleben zu können. grins

Sowohl der Erwerbsobstbau als auch jedes andere Unternehmen muss Gewinn erwirtschaften. Das ist gesetzliche Vorschrift in Deutschland.
Ohne Gewinn darf nur ein gemeinnütziges Unternehmen arbeiten, aber solche gibt es nicht in der Nahrungsmittelproduktion.
Ein gewerbliches Unternehmen muss ein Produkt anbieten, das es mit möglichst hohem Gewinn verkaufen kann, um die Existenz des Unternehmens auch langfristig zu garantieren.
Dazu muss das Produkt von dem Kunden besonders geschätzt werden, das bedeutet, die Gesamtqualität des Produktes muss in einem möglichst günstigen Verhältnis zu seinem Preis stehen.

Und es ist eben so, dass der Kunde eine Sorte wie Golden Delicious oder jetzt vielleicht Kanzi oder andere neue bessere Sorten einem Maschansker oder Kronprinz Rudolf vorzieht, weil sie nach Meinung des Kunden ein viel besseres Preis/Leistungsverhältnis besitzen.

Deine private Meinung entspricht einfach nicht der Vorliebe der breiten Kundschaftsmehrheit.
Kein Konzern hat logischer Weise ein Interesse daran, nur für Dich und wenige andere eine eigene Sorte auf dem Markt anzubieten, die er für den 3-fachen Preis anbieten müsste, um Gewinne zu machen.
Dazu kommt, dass Du das Produkt dann auch nicht kaufen würdest.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 29.Aug.19 um 23:56 Uhr
Eine Sorte wird natürlich nur dadurch zum Liebling der Konzerne, wenn sie bei den Kunden beliebt ist und viel gekauft wird.
Das bedeutet bei Obst natürlich der Geschmack, die Haltbarkeit und der Preis.

Ersetze Geschmack mit Ertragskraft, Aussehen, Transport- und Lagerfähigkeit, dann trifft es eher zu.
Natürlich braucht man auch umbedingt den Sortenschutz, ansonsten dürfte jeder die Sorte vermehren und verkaufen.
Beste Grüße

Rüdiger

Ruediger

Zitat von: Berthold am 30.Aug.19 um 10:06 Uhr
Zitat von: walter b. am 30.Aug.19 um 00:22 Uhr
Das ist doch nicht wahr!
Eine Sorte die nicht von Konzernen als "geeignet" gesehen wird, bekommt doch kein Kunde zu Gesicht.

Walter, ich verstehe Deine Logik nicht.
Eine Sorte wird doch von den Konzernen nur dann als geeignet betrachtet, wenn sie gut zu verkaufen ist, wegen der Profitsucht der Konzerne, wie Ruediger erkannt hat.



Woher hast Du nur dieses komplizierte Wort?
Entweder ist es Gewinnstreben oder gesteigert dann die Gier.
Das ist Dir doch nicht unbekannt, und natürlich kann man nur kaufen, was auch angeboten wird. :whistle

Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 31.Aug.19 um 10:32 Uhr

Das ist Dir doch nicht unbekannt, und natürlich kann man nur kaufen, was auch angeboten wird. :whistle

Richtig, das gilt im Sozialismus, wie z. B. in der DDR.

In der Marktwirtschaft ist es umgekehrt, da wird angeboten was auch gekauft wird.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)