Banane in Gefahr

Begonnen von Ahriman, 14.Aug.19 um 20:21 Uhr

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Ruediger

Da sind die Leute mit Ahnung anderer Meinung, man weiß eben nicht wie die Zukunft aussieht, und eine große Auswahl ist da von Vorteil.

Wer keine Bibliothek hat und nicht lesen kann, der kann den Wert von Büchern an sich auch nicht nachvollziehen.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 27.Aug.19 um 19:51 Uhr
Da sind die Leute mit Ahnung anderer Meinung, man weiß eben nicht wie die Zukunft aussieht, und eine große Auswahl ist da von Vorteil.


Nein, ich denke, weil man nicht weiss, wie die Zukunft aussieht, helfen nur Experimente basierend auf Variationen mit moderner Gentechnik zum Erfolg zu gelangen.

Alte Pflanzen konnten sich vor alten Infektionen schützen, aber auch nur teilweise, denn sonst wären sie nicht verschwunden. Aber neue gebildete Infektionskeime sind den alten Arten völlig fremd.

Man erlebt doch immer wieder, dass schon lang existierende Wildarten insbesondere im Tierreich plötzlich von einem neuen Virus befallen werden und zu 99% dahin sterben.
Menschen werden plötzlich von einem HIV-Virus überfallen. Da hilft nur die Züchtung einer neuen resistenten Rasse oder beim Menschen vielleicht die Implantation von Genmaterial, das die HIV-Ausbreitung einbremst.

In Bücher von Bibliotheken steht nichts über die erfolgreichen Entwicklungen der Zukunft, deshalb muss man sich schon selber auf die Suche mache, wenn der Fall eintritt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Ruediger am 27.Aug.19 um 19:38 Uhr
Und wenn Du Dich nun etwas mit dem Thema beschäftigst, dann wirst Du lernen können, das alte Sorten oder reine Arten einen eigenen Wert haben.

Ja, die Kultur von alten Sorten macht mir auch Spass, habe 2 Äpfelbäume mit fast 100 Jahre alten Sorten. Früher habe ich alte Briefmarken gesammelt.
Aber beides befriedigt mich jetzt kaum noch.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Da wäre doch die Abholzung und Umackerung eines richtig großen Naturschutzgebietes mit Ausrottung möglichst vieler unnützer Arten und anschließende Monokultur einer möglichst genveränderter Futter-Soja-Sorte bei maximalem Spritzmitteleinsatz eine gute Möglichkeit dieser Langeweile zu begegnen!

Berthold

#34
Ja, Walter, das würde ich allerdings nur tun, wenn sich die Menschheit noch deutlich stärker vermehrt und bei der Nahrungsmittelproduktion wirklich Not am Manne in Sicht ist.
Ab dann würde ich auch die Bio-Landwirtschaft nicht mehr akzeptieren.
Dem würden sich vermutlich auch die militantesten Umweltschützer anschliessen, denn sonst wurden sie von den hungernden Menschen erschlagen.

Aber bis dahin erfreue ich mich lieber an der Artenvielfalt auf dieser Erde und würde sogar den Versuch einer Rückzüchtung eines Dinosauriers sponsern. Es müsste natürlich eine pflanzenfressende Art sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Gute Idee Berthold wenn dann der nächste Pilze die eine neue Sorte befällt hat sich das Problem Mensch dann erledigt.
Wer alle Eier in einen Korb legt hat sich selber aus dem Rennen genommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Darwin_Award

Bei einer Hungersnot empfiehlt es sich ja auch alles Saatgut aufzufressen. Sonst dauert das Leiden am Ende noch Jahre.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Nein, Axel.
Man wird Lebensmittelspeicher anlegen, sie so lange reichen, bis die nächste residente Pflanze im Labor hergestellt wird.
Vor dem Auftreten des neuen Erregers kann man es ja nicht machen, denn man kennt den Erreger nicht, er ist schliesslich auch gerade entstanden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Vor allem weil man resistente Sorten vorher ausgerottet hat die taugen ja nichts. Also hat man keine zufällig passenden Sequenzen zur Hand. Den neuen Erreger hatte man ja auch nicht auf dem Plan. :star

Den Darwin Preis kann man nur durch besonders blöde Aktionen gewinnen die einen aus dem Evolutionsrennen werfen.
Einer hat von einer Brücke auf eine Hochspannungsleitung gepisst.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 28.Aug.19 um 19:35 Uhr
Vor allem weil man resistente Sorten vorher ausgerottet hat die taugen ja nichts.

Nein, die alten Sorten haben sich selber ausgerottet, weil sie eben nicht resistent waren und zu kleine bittere Früchte getragen haben.
Bei den Neuzüchtungen war eben die Resistenz ein wichtiges und notwendiges Auswahlkriterium
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Darum sucht man ja gerade bei den Bananen die wenigen überlebenden alter Sorten die resitenzgene tragen, gegen die neue Krankheit die die ehemals modernste Sorte leider doch bekommen hat.
Aber von moderner Züchtung scheinst Du nicht viel Ahnung zu haben. Warum meinst Du das alle Saatgutkonzerne umfangreiche Samenbanken aller möglichen alten Sorten und Wildarten haben?
Sie haben natürlich Interesse das nur allein zu haben. Da tauch dann wieder das Problem mit dem einzigen Eierkorb auf.

Es nützt halt nichts gegen aktuelle Gefahren gefeit zu sein. Was heute das non plus ultra ist ist halt morgen absolut nicht mehr lebensfähig, da reicht eine einzige neue Seuche.

Arten mit so kleinem Genpool sind schnell weg vom Fenster. Beschränkter als eine einzelne Kultursorte geht es ja nicht.

Der Darwin Award wird nicht umsonst an solche Freaks vergeben.


Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Die Olivenzüchter sind ganz glücklich daß sie so viele verschiedene Sorten haben, denn es gibt schon einige Sorten die resistent sind. Nicht die größten uns schönsten aber es ist halt nicht unintelligent auch nicht nur eine ganz perfekte Maximalsorte zu haben.
So wird es weiterhin Oliven geben sonst wär diese Kultur schon erledigt.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

#41
Zitat von: partisanengärtner am 28.Aug.19 um 21:24 Uhr
Darum sucht man ja gerade bei den Bananen die wenigen überlebenden alter Sorten die resitenzgene tragen, gegen die neue Krankheit die die ehemals modernste Sorte leider doch bekommen hat.
Aber von moderner Züchtung scheinst Du nicht viel Ahnung zu haben. Warum meinst Du das alle Saatgutkonzerne umfangreiche Samenbanken aller möglichen alten Sorten und Wildarten haben?
Sie haben natürlich Interesse das nur allein zu haben. Da tauch dann wieder das Problem mit dem einzigen Eierkorb auf.

Es nützt halt nichts gegen aktuelle Gefahren gefeit zu sein. Was heute das non plus ultra ist ist halt morgen absolut nicht mehr lebensfähig, da reicht eine einzige neue Seuche.

Arten mit so kleinem Genpool sind schnell weg vom Fenster. Beschränkter als eine einzelne Kultursorte geht es ja nicht.

Der Darwin Award wird nicht umsonst an solche Freaks vergeben.

Das Anlegen von Genbanken und Samenbanken ist eine Aufgabe der öffentlichen Hand.

Selbstverständlich werden auch grosse Konzerne Gen- und Samenbanken anlegen, damit sie auf Dauer immer die aktuell besten Pflanzensorten entwickeln und weltweit vermarkten können.
Wie Facebook, Google und Amazon Menschendaten sammeln und auswerten, werden die Landwirtschaft-Konzerne mit Pflanzendaten und Daten der Pflanzenfeinde veranstalten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 27.Aug.19 um 20:06 Uhr
Zitat von: Ruediger am 27.Aug.19 um 19:51 Uhr
Da sind die Leute mit Ahnung anderer Meinung, man weiß eben nicht wie die Zukunft aussieht, und eine große Auswahl ist da von Vorteil.


Nein, ich denke, weil man nicht weiss, wie die Zukunft aussieht, helfen nur Experimente basierend auf Variationen mit moderner Gentechnik zum Erfolg zu gelangen.

[...]

In Bücher von Bibliotheken steht nichts über die erfolgreichen Entwicklungen der Zukunft, deshalb muss man sich schon selber auf die Suche mache, wenn der Fall eintritt.

Oh, oh, oh, da hat jemand mein Gleichnis von der Bibliothek der Bücher mit der Genbibliothek der Natur überhaupt nicht verstanden. :weird

Lesen bildet nur, wenn man den Inhalt erkennt auch versteht. :whistle
Und wenn man sich auf fremdes Terrain begibt, so verirrt sich der Unkundige recht schnell.

Zu vielen Bücher führen zur Verwirrung, und mancher hat es daher gerne übersichtlicher, dann vernichtet man halt den  nutzlosen Plunder. Zurück bleiben am besten die Malbücher, die versteht man wenigstens.
Was für eine maßlose Überheblichkeit, das übertrifft noch das ,,stabile Genie" von Donald.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

#43
In Genbibliotheken stecken solide eindeutige Informationen.
In Bibliothen stecken neben sachlichen Informationen subjektiv verzerrte Wertungen von Sachinformationen.
Deshalb verhalte ich mich gegenüber Büchern sehr zurückhaltend.

Mein bestes Buch ist das 20-bändige Meyers Konversations-Lexikon von 1890.
Wenn mir irgendetwas unklar ist, schaue ich dort nach und weiss sofort Bescheid.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

ZitatNein, die alten Sorten haben sich selber ausgerottet, weil sie eben nicht resistent waren und zu kleine bittere Früchte getragen haben.

Das stimmt so nicht! Die waren oft sogar besonders resistent. Und wegen der bitteren Früchte pflanzen die Leute sie sich heute wieder in die Gärten, eh klar...

ZitatBei den Neuzüchtungen war eben die Resistenz ein wichtiges und notwendiges Auswahlkriterium

Auch das ist nur bedingt richtig, es ist nur eines von vielen Anderen. Aber darauf wie eine Sorte zum Liebling der Konzerne, der Agrarindustrie und des Handels wird kommt man durch scharfes Nachdenken.
Eines schon vorweg: Geschmack steht nicht an erster Stelle, eine Lizenz ist da schon viel wichtiger!