Elektroautos und Alternativen

Begonnen von pierre, 14.Nov.09 um 15:51 Uhr

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Claus

Zitat von: Ruediger am 01.Okt.16 um 01:16 Uhr
Und wer schenkt dem Hofreiter einen Elektrorasierer zu Weihnachten?
Seinen dampfgetriebener Langhaarschneider mit Rasierfunktion ist länger schon defekt.

Der wird sich noch eines Tages mit den eigenen Füßen auf den Bart treten.  O-)
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Berthold am 22.Sep.16 um 10:32 Uhr
Das E-Auto ist noch für lange Zeit bis eine neuen Batterietechnik erfunden wird ein Luxus-Gefährt für Besserverdienenden, das als Zweitwagen genutzt wird oder es ist ein Spezialfahrzeug für ganz spezielle Einsatzfälle, wie z. B. zum Austragen von Briefen und Paketen für die Deutsche Post mit begrenzten Zustellbezirken. 
Wie bekannt baut die Post inzwischen selber E-Autos für ihre Postzustellungen zusammen mit einer kleinen Aachener Firma, die von Studenten gegründet und dann von der Post aufgekauft wurde.

Heute habe ich mit einer Zustellerin gesprochen, die eines dieser Post eigenen E-Autos im Dienst benutzen muss.
Sie ist ziemlich verärgert. 
Das Auto zeigt morgens eine Reichweite von 50 km an. Jetzt an dunklen feuchten Tagen, an denen Licht und Heizung für die Scheibenentfeuchtung gebraucht wird, sinkt die Reichweite auf 25 km. Die Frau muss dann nach Erledigung der halben Zustellung zurück ins Postamt fahren und das Fahrzeug gegen eines mit geladener Batterie wechseln.

Es ist bekannt, dass die Batterie die teuerste Komponente bei einem E-Automobil ist. Um den Eigenbau des E-Autos zu rechtfertigen, wollte die Post die Produktionskosten des Fahrzeuges möglichst gering halten und hat deshalb zu kleine Batterien einbauen lassen, so dass das Fahrzeug insgesamt unbrauchbar ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Ich hatte auch einen Bericht Post-Autos auch gesehen, da war es UPS.

Das es Kinderkrankheiten gibt ist klar, hier offenbar selbstverursacht.

Ob bei den Benzinautos direkt problemlos alles optimal lief?
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 16.Okt.16 um 00:22 Uhr
Ob bei den Benzinautos direkt problemlos alles optimal lief?

Bei den Benzinautos optimieren weltweit hundertausende von Ingenieuren, die Motoren, die Fahrwerke, die Zuverlässigkeit, die Umweltfreundlichkeit, die Sicherheit getestet in der afrikanischen Wüste und am Polarkreis.
Bei den Postautos müssen all diese Arbeit ein paar Studenten in Aachen machen.

Es ist doch überhaupt nicht auszuschliessen, dass sich das Postauto in bestimmten Situationen wie das Samsung-Smartphone Note 7 verhält. Der Transport in einem amerikanischen Flugzeug ist inzwischen verboten. grins
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 16.Okt.16 um 10:28 Uhr
Zitat von: Ruediger am 16.Okt.16 um 00:22 Uhr
Ob bei den Benzinautos direkt problemlos alles optimal lief?

Bei den Benzinautos optimieren weltweit hundertausende von Ingenieuren, die Motoren, die Fahrwerke, die Zuverlässigkeit, die Umweltfreundlichkeit, die Sicherheit getestet in der afrikanischen Wüste und am Polarkreis.
Bei den Postautos müssen all diese Arbeit ein paar Studenten in Aachen machen.



Na dann ist ja noch Luft nach oben.

Berthold, stell Dir mal vor dieser Einsatz würde der E-Mobilität gelten?
Das wäre als ob man den Nachbrenner einschaltet, aber nicht nur den üblichen...
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 16.Okt.16 um 15:42 Uhr
Berthold, stell Dir mal vor dieser Einsatz würde der E-Mobilität gelten?
Dieser Aufwand wird doch für die E-Mobilität eingesetzt, und das schon seit 60 Jahren, aber die Kernfusion zur Stromerzeugung ist nur einen einzigen Millimeter voran gekommen.
Und wie man einen Stromspeicher mit der gleichen Energiedichte wie Dieselkraftstoff bauen kann und der sich als Autobatterie eignet, ist der Menschheit zur Zeit auch noch völlig unbekannt. Da stecken noch mehrere Nobelpreise für Chemie bzw. Physik drin.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#186
Zitat von: Berthold am 01.Okt.16 um 00:16 Uhr
Ja, Anton Hofreiter ist leider auf einem Auge blind.
.
.

Den volkswirtschaftlichen Aspekt ignoriert Hofreiter ebenfalls.
Wenn alle in Deutschland produzierten Fahrzeuge E-Autos wären, würde der Wertschöpfungsanteil in Deutschland der Automobilindustrie auf die Hälfte absinken. Die Batterien verursachen bei E-Autos etwa die Hälfte der Fertigungskosten.
Aber die Batterien würden alle im Ausland, meist in China, gefertigt, wie es jetzt schon zum grossen Teil der Fall ist.   


Jetzt hat sogar der VW-Betriebsrat erkannt, dass dem Konzern ein sehr dicker Brocken der Wertschöpfung weg fällt, wenn VW selber keine Batterien baut.


Aber wie soll VW konkurrenzfähig Batterien in Deutschland bauen können? Das ist eine sehr spannende Frage. Die jetzigen Batterien sind kein Hightech-Produkt. Sie können von jedem auf der Welt gebaut werden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Nun, da darf man nicht an F&E sparen, bislang ist die deutsche Industrie nicht gerade damit aufgefallen im Bereich E-Mobilität ordentlich zu klotzen.

So gibt es dann eben die China-Batterie, statt patentiertes Knowhow.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 18.Okt.16 um 19:23 Uhr
So gibt es dann eben die China-Batterie, statt patentiertes Knowhow.

Ja, dann bricht nur die Wertschöpfung unserer Automobilindustrie auf die Hälfte ein. Wie viele Millionen Arbeitsplätze dadurch in Deutschland wegfallen und was das für unsere Volkswirtschaft bedeutet, kannst Du Dir selber ausdenken.
Das kann man wirklich mit so lockerem Spruch abtun wie Deinem. Es sei denn, man heisst Anton Hofreiter, denn von ihm ist nichts anderes zu erwarten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Aber Berthold, wenn die deutsche Industrie schläft oder keine Lust hat, so ist dies die logische Konsequenz.

Was soll man da noch machen?
Den Wecker stellen, Motivationsseminare veranstalten?
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 18.Okt.16 um 20:08 Uhr
Aber Berthold, wenn die deutsche Industrie schläft oder keine Lust hat, so ist dies die logische Konsequenz.
Aber Rüdiger, die deutsche Industrie schläft doch nicht, sie baut die besten Autos der Welt.
Man kann ihr doch nicht vorwerfen, dass sie nicht auf den Hype aufspringt, nur Spielzeugauto bzw. Zweitwagen zu bauen.

Auch der Deutsche Werftindustrie kann man nicht vorwerfen, keine Riesenkontainerschiffe mit Segelantrieb zu bauen, obwohl das doch sehr umweltfreundlich ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Es gibt eine lange Geschichte von führenden Industriezweigen die sich für unbesiegbar bzw. unersetzbar gehalten haben, die liegen nun nebeneinander auf dem Friedhof.

Trägheit und Ignoranz waren oft der Anfang vom Ende.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 18.Okt.16 um 20:24 Uhr
Es gibt eine lange Geschichte von führenden Industriezweigen die sich für unbesiegbar bzw. unersetzbar gehalten haben, die liegen nun nebeneinander auf dem Friedhof.

Sie liegen auf dem Friedhof, nicht weil sie sich für unbesiegbar gehalten haben, sondern weil sie in Deutschland bei dem Lohnniveau und den Umweltstandards nicht mehr wirtschaftlich arbeiten konnten oder weil sie von Aktivisten verteufelt worden sind und die Politiker aus ethisch moralischen Gründen die Forschung und Entwicklung auf den entsprechenden Gebieten verboten haben.

Mir ist kein einziger Fall in Deutschland bekannt, in dem Managementversagen zu einem Verschwinden eines gesamten Industriezweiges geführt hat.

Aber Du kennst ja angeblich viele Beispiele, bitte nenne sie.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Mikrochip?

Legendär wie das verspielt wurde.
Siemens hat da ganz großes vollbracht.



Video, CD, wurden Made in Germany gegen die Wand gefahren.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 18.Okt.16 um 21:05 Uhr
Mikrochip?

Legendär wie das verspielt wurde.
Siemens hat da ganz großes vollbracht.


Nein, Siemens hatte sich da sehr angestrengt, aber die Amerikaner hatten bessere Forscher und Entwickler und haben dadurch letztendlich einen deutlichen Wettbewerbsvorsprung auf dem Markt erzielt.
Das begann bei der Produktion von Prozessoren. Später waren auch Speicherchips betroffen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)