Flugzeuge mit Hybridantrieb ???

Begonnen von Berthold, 25.Apr.14 um 17:55 Uhr

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Berthold

"Ein Problem seien die schweren Lithium-Polymer-Akkus. ,,Das bereitet uns Kopfschmerzen", räumte Botti ein."

Ich fürchte, das sieht Herr Botti richtig und ihm wird in den nächsten 30 Jahren auch keine Lösung dieses Problems einfallen.
Ein Hybrid-Antrieb bei Autos macht energetisch nur Sinn, wenn sie viel bremsen müssen wie im Stadtverkehr oder in der Formel 1.
Aber ein Flugzeug bremst nicht. Es gibt nur weniger Gas, dann wird es von alleine langsamer.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Das Flugzeug ist sicher das letzte Verkehrsmittel bei dem ein Hybridantrieb Sinn macht. Ich verstehe das Konzept auch nicht. Soll der Elektromotor beim Start helfen oder falls einem der Sprit ausgeht?
Oder ist es einfach nur Grundlagenforschung um prinzipiell bessere und leichtere Antriebe zu entwickeln...

Berthold

Zitat von: Ahriman am 25.Apr.14 um 23:28 Uhr
Soll der Elektromotor beim Start helfen ...
Oder ist es einfach nur Grundlagenforschung um prinzipiell bessere und leichtere Antriebe zu entwickeln...

Irgendwo wurde behauptet, die Elektromotoren sollten bei Start und Landung benutzt werden, weil sie leiser seien.
Aber bei den modernen Fantriebwerken kommt der Lärm zum grössten Teil durch Luftverwirbelung der Fanschaufeln und nicht mehr vom Turbinenabgasstrahl. Erstere kann man ja auch mit Elektoantrieb nicht verhindern, deshalb bin ich auch ziemlich ratlos.
Es ist auf jeden Fall ein Marketingaktion von Airbus.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Zitat von: Berthold am 25.Apr.14 um 17:55 Uhr

Ein Hybrid-Antrieb bei Autos macht energetisch nur Sinn, wenn sie viel bremsen müssen wie im Stadtverkehr oder in der Formel 1.

Wie funzt das eigentlich, die Energie vom Bremsen in die Batterie zu bekommen? Als ich den Toyota Hybrid mal als Testfahrzeug hatte, fand ich den Batterieverbrauch bei Vollgas etwas erschreckend.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Ahriman

Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Nutzbremse

Im Prinzip verwendet man den Elektromotor umgekehrt als Generator.

Berthold

Zitat von: Ralla am 25.Apr.14 um 23:56 Uhr
Als ich den Toyota Hybrid mal als Testfahrzeug hatte, fand ich den Batterieverbrauch bei Vollgas etwas erschreckend.

Ja, man hat dann beim Beschleunigen zusätzliche Leistung durch den Elektromotor, aber nur für sehr kurze Zeit bis die Batterie leer ist. Bei der Formel 1 sind es ca. 80 PS mehr für einige Sekunden.
Dann muss man durch Bremsen die Batterie wieder aufladen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Autobahn-Langstrecken scheinen mir nicht sehr hybridtauglich zu sein.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Nein, auf Autobahnen sind Hybrid-Autos zu schlecht. Da ist es unnötige Umweltverschmutzung. Man sollte Autobahnen für Hybridautos sperren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Machu Picchu

Zitat von: Berthold am 26.Apr.14 um 00:25 Uhr
Nein, auf Autobahnen sind Hybrid-Autos zu schlecht. Da ist es unnötige Umweltverschmutzung. Man sollte Autobahnen für Hybridautos sperren.
Wieso Autobahnen sperren? Ab 50 - 60 km/h fahre ich mit meinem Prius sowieso nur mit dem Benzinmotor. Dafür ist ein Hybridauto auch konzipiert!
Im Stadtverkehr bei niedrigen Geschwindigkeiten bis 50 km/h (bekanntlich die Höchstgeschwindigkeit in Ortschaften) ist ein geringer Abgasausstoß bei defensiver Fahrweise erwünscht. Auf der Autobahn kann - aber man muss nicht - mit höherer Geschwindigkeit über die volle Fahrbahn bis zum nächsten Stau brettern. Wenn man dann scharf abbremst, wird die meiste Verzögerungsenergie wieder im Akku gespeichert.
Bei meiner nicht defensiven Fahrweise hat mein Prius einen durchschnittlichen Verbrauch von 5,7 L/100 km.
Gesperrte Autobahnen sind für SUV-Fahrer sicher viel schöner, aber ob diese Autos weniger umweltschädlich sind, mag ich sehr bezweifeln.
Übrigens: Wenn ein SUV am Ende eines Staus scharf abbremsen muss, wird diese hohe Impulsenergie in Wärme umgewandelt. (Trägt dies vielleicht zur Klimaerwärmung bei?! :-D :bag)
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Liebe Grüße
Hans

Berthold

Hans, aber Hybrid-Autos machen doch für die Autobahn nur einen Sinn, wenn man absichtlich mit hoher Geschwindigkeit auf ein Stauende auffährt, um dann eine Vollbremsung machen zu können. Sonst sind reine Dieselfahrzeuge für Autobahnen die erste Wahl :yes

Der vernünftige umweltbewusste Bürger benötigt:
-Hybrid-Auto für Stadtverkehr
-Diesel für Autobahnen
-SUV für das wöchentliche Einkaufen im Pflanzenmarkt
-Elektroauto zum Brötchenkaufen
-3-Liter-Biturbo-Benzin-Motor Auto zum Spass am fahren 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

ich hatte schon 1986 ein Hybridauto.Wenn der Tank leer war wurde geschoben.Keine Umweltverschmutzung.Ausser eventuell der Abrieb der Schuhsohlen :rot
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Zitat von: Machu Picchu am 26.Apr.14 um 13:10 Uhr
Bei meiner nicht defensiven Fahrweise hat mein Prius einen durchschnittlichen Verbrauch von 5,7 L/100 km.
Ein moderner Audi-A3-Diesel mit 100 PS in der Familie verbraucht 5.3 Liter bei täglichem Einsatz auf einer Strecke von 50 km mit 2/3 verstopfter Autobahn und 1/3 Stadtverkehr.
Dagegen ist doch der Prius eine Umweltverschmutzer, oder? Insbesondere wenn man noch den Aufwand für die Herstellung und den Unterhalt der zusätzlichen Technik von Batterie, Elektromotor/Generator und Antriebstechnik berücksichtigt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Machu Picchu

Ein Dieselmotor ist sicher verbrauchsfreundlicher, aber ohne Russpartikelfilter eine Nanopartikelschleuder. Vor dem Prius fuhr ich jahrelang ein Auto mit Dieselmotor (z.B Audi A3). Wegen der Schadstoffemission bin ich dann vor 7 Jahren auf einen Prius umgestiegen. Seither ist das Hybridauto fast 120.000 km gefahren, ohne jegliche Probleme zu bereiten. (oder doch: Einmal im Winter bei -10°C sprang der Motor nicht an, weil der Starterakku - normale Auto-"Batterie" - nach 5 Jahren den Geist aufgab.)
Wenn man die Herstellungskosten von technischen Geräten in die Umweltbilanz einbezieht, kommen immer langlebige reparaturfreundliche Geräte besser weg.
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Liebe Grüße
Hans

Berthold

Zitat von: Machu Picchu am 27.Apr.14 um 16:17 Uhr
Ein Dieselmotor ist sicher verbrauchsfreundlicher, aber ohne Russpartikelfilter eine Nanopartikelschleuder. Vor dem Prius fuhr ich jahrelang ein Auto mit Dieselmotor (z.B Audi A3).

Aber ein moderner Diesel schleudert keine Russpartikel mehr aus.
Die deutschen Hersteller haben lange Zeit auf den Partikelfilter verzichtet, weil er mehr Energie verbraucht hatte und die Gesamtbilanz des Fahrzeuges an Abgasen schlechter war als bei den Fahrzeugen mit Russfilter. Moderne Dieselfahrzeuge erfüllen heute die Ansprüche der schärften Umweltnormen. Man kann die Abgase quasi einatmen, nur nicht zu viele Atemzüge lang. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)