Orchideenkultur

Fachbereich => Epiphytische Orchideen der Tropen und Subtropen => Laelia (nicht mexikanisch), Cattleya, Epidendrum, Encyclia & Co. => Thema gestartet von: Berthold am 03.Mai.09 um 11:23 Uhr

Titel: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 03.Mai.09 um 11:23 Uhr
Zur Übersicht:


Allegemeine und spezielle Kulturhinweise (http://www.orchidworks.com/brazil/laelias.html)

Ein Habitatbericht über L. caulescens (http://www.orchid.or.jp/orchid/growers/satox/video-Brazil-2003-2.htm), von Ralle ausfindig gemacht.


Etwas über den Boden

http://www.scielo.br/scielo.php?pid=S0100-84042007000400009&script=sci_arttext&tlng=en

und eine 1Mb PDF-Datei
http://www.scielo.br/pdf/rbb/v30n4/08.pdf
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 03.Mai.09 um 13:06 Uhr
Zitat von: Frank am 03.Mai.09 um 12:01 Uhr
wenn ich das wüsste :ka... Die Temperaturen lagen im Winter min Tag 18°C, Nachts 15°C....
Gruß Frank


meine stand im Winter bei 4° und ganz trocken aber bei 90% Luftfeuchtigkeit. In den letzten 3 Monaten hat die Sonne das Kalthaus auf bis 25° aufgeheizt und die Pflanze wird leicht feucht gehalten.
Sie bewegt sich überhaupt nicht, wie eine Plastikpflanze.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 03.Mai.09 um 14:43 Uhr
Hallo Berthold,

das mag vielleicht daran liegen, dass es im Winter etwas zu kalt und dann natürlich auch zu trocken war.

Die Pflanzen leben in der Natur meistens auf Steinen, haben aber immer eine humose Unterlage, welche stets feucht ist. Auch dort wird es teilweise sehr kalt, aber 4 Grad haben die, soviel ich weiß, nicht. Vielleicht kannst der Pflanze im nächsten Winter ein paar Grad mehr geben, dann sollte sie sich auch bewegen.

Grüße Mocki
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Mai.09 um 17:15 Uhr
Zitat von: Frank am 03.Mai.09 um 14:54 Uhr
Ich denke das war etwas zu kalt. Zumal währe es toll wenn du mal die Pflanze ablichten könntest und hier posten würdest....

Gruß Frank

Frank, sie wird genau wie in einer vermoosten Felsspalte in 2000 m Höhe behandelt:

(http://farm4.static.flickr.com/3377/3500521911_6794bda2b1_o.jpg)

nur die UV-Strahlung kann ich nicht bieten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Leni am 04.Mai.09 um 21:38 Uhr
Hi
Frank hat schon alles gesagt, vielleicht noch ein paar Hinweise von mir.
Wie ich schon vor Jahren im "alten Forum" schrieb, ist das entscheidende ein sehr strukturstabils Substrat, das sehr gut Wasser abzügig ist.
Es ist aus meiner Erfahrung heraus vollkommen egal, welche Gesteinsarten man nimmt.
Ob Gneis, Granit, Lava, es ist egal. Es gibt keine nennenswerten Unterschiede.
Allerdings bietet für mich Lava inzwischen 2 entscheidende Vorteile im Vergleich zu anderen Gesteinen. Zum einen das Wasserhaltevermögen und in der Verwitterung das Freisetzen von Spurenelementen.
Den organischen Anteil im Substrat sollte nicht unterschätzt werden. Hier verwende ich fast kaum noch Rinde, da sie zu kurzlebig ist, zu stark säuert. Inzwischen verwende ich hier Kokosfaser  gehackt.  Ich versuche den Anteil wieder zu erhöhen, da, wie Frank schon schrieb, im Sommer täglich 2 x gewässert wird. Das ist mir etwas zu viel.
Der Tontopf ist Muß.
Die Erfahrung mit den Abdecken der Wurzeln habe ich auch gemacht. das "Verbrennen" der Wurzeln an heißen Sommertagen wird noch verstärkt, je dunkler (Lava) die Substratoberfläche ist. Ich habe diverse Mosse getestet, eine Super Lösung ist noch nicht gegeben. Die typischen Steinmoose zerfallen schon beim Entnehmen und wachsen sehr schlecht an. Besser war das Ausbringen von reifen Sporenkapseln, es dauert halt dann ein bisserl.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Mai.09 um 22:04 Uhr
Zitat von: Frank am 04.Mai.09 um 19:54 Uhr
Oh je Berthold :heul :heul....da blutet mein Herz...
Ich hoffe das hilft dir noch mehr weiter....
"steinchenhafte" Grüße Frank

Oh je Frank, ich hatte sie in einem kleinen Tontopf, so wie Deine Pflanzen und wollte ihr jetzt mal was Gutes tun. Sie hat auch 10% Neudohum im Substrat als Dünger und als Pilzinfektion. Dann muss ich wohl alles wieder zurück bauen.

Die längere Phase der Feuchtigkeit des Wurzelbereiches, die Du in Plastiktöpfen bemängelst, dürfte doch eigenlich nur die Infektionsgefahr erhöhen aber das Wachstum fördern. Ich setze da einige Pilze im Substrat ein, die andere Infektionspilze und anaerobe Bakterien fernhalten. Das sollte doch eigentlich auch bei Epiphyten funktioniern, was meinst Du?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 04.Mai.09 um 22:32 Uhr
Zitat von: Frank am 04.Mai.09 um 20:44 Uhr
Na ja also ein wenig feiner Aquariumkies,oder feines Lavalit(bekommt man als Streugut im Baumarkt)oben rauf währe schon besser....der NT sucht sich den Weg durch das feine Streu, vielleicht so viel das gerade noch die hälfte des NT´s rausschaut......zumindest sollest du die Wurzel bedecken. Aber ansonsten sieht sie sehr gut aus die kleine...ist das eine lucasiana???
Gruß Frank

Bei diesem Substrat muss man sich wohl auch weniger Sorgen um das Verfaulen der Neutriebe machen. Gut, dann decke ich sie noch etwas ab. Danke!

Soll eine fourneri sein.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 04.Mai.09 um 22:54 Uhr
Zitat von: Frank am 04.Mai.09 um 22:48 Uhr
Zitat von: Moli am 04.Mai.09 um 22:32 Uhr
Soll eine fourneri sein.
Ok auf die erste Blüte bin ich mal gespannt........

Ich auch; sie hatte schon geblüht, aber noch nicht bei mir.

Sagt mal, Neudohum, das ist doch quasi Blumenerde, oder?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 05.Mai.09 um 00:26 Uhr
Zitat von: Moli am 04.Mai.09 um 22:54 Uhr
Sagt mal, Neudohum, das ist doch quasi Blumenerde, oder?

diese Neudohum Pflanzerde ist eine Standardblumenerde ohne Torf mit Holz und Kokos, etwas Ton und viel Dünger. Ausserdem enthält sie Bodenpilze, die Nährstoffaufnahme vieler Pflanzenarten deutlich verbessern.
Bei den Erdorchideen besteht der Effekt darin, dass das Wurzelsystem nicht abfault, es existiert also ein Schutzeffekt vor anaeroben Bakterien und bösartig wirkenden Pilzen. Unter diesen Randbedingungen können die Erdorchideen stärker gedüngt werden ohne abzufaulen.
Neudohum ist nicht sehr lange stabil, nach ca. 5 Monaten bei feuchter Haltung wirkt der Schutzeffekt nicht mehr und es können sich andere Pilze im Substrat ansiedeln, die jede Orchidee schnell zum Abfaulen bringt.

Es ist in reiner Form optimal zum Pikieren von Flaschensämlingen von Erdorchideen für ca. 6 Monate. Erste Versuche mit Sämlingen von Epiphyten sehen erfolgsversprechend aus.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 05.Mai.09 um 13:09 Uhr
Von Sämlingskultur habe ich gar keine Anhung, aber generell würde ich zumindest keine Erde an "erwachsene" Epiphyten tun. Auch die, die viel Wasser mögen, wollen trotzdem Luft an den Wurzeln und Erde verdichtet zu sehr.
Bei Vanille und Cymbidium mag das z.B. gehen, bei Laelia und Cattleya lieber nicht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 05.Mai.09 um 17:20 Uhr
Zitat von: Moli am 05.Mai.09 um 13:09 Uhr
generell würde ich zumindest keine Erde an "erwachsene" Epiphyten tun. Auch die, die viel Wasser mögen, wollen trotzdem Luft an den Wurzeln und Erde verdichtet zu sehr.
Bei Vanille und Cymbidium mag das z.B. gehen, bei Laelia und Cattleya lieber nicht.

Das verdichtete Substrat mit dem geringen Luftaustausch hat ja den prinzipiellen Nachteil, dass sich anaerob arbeitende Mikroorganismen im Wurzelbereich festsetzen und die Wurzeln zerstören wenn genügend und gleichmässig Feuchtigkeit vorhanden ist.

Wie ich die schönen Bilder vom Naturstandort beurteile wachsen dort die Pflanzen in den Felsspalten auch in einem ziemlich dichten Substrat. Diese kleinen Humusnester in den Felsspalten sind meist stark verdichtet. Die gleichen Verhälntnisse hat man auch in unseren Alpen, wo z.B. diese Teufelskralle Phyteuma comosa wächst.

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://flora.nhm-wien.ac.at/Bilder-P-Z/Physoplexis-comosa-2.jpg&imgrefurl=http://flora.nhm-wien.ac.at/Seiten-Arten/Physoplexis-comosa.htm&usg=__4IKAvVU-MhRlRSRlpM1ZC3CiCAg=&h=768&w=576&sz=73&hl=de&start=2&um=1&tbnid=AnWd77Ptmzu2TM:&tbnh=142&tbnw=107&prev=/images%3Fq%3Dphyteuma%2Bcomosa%26hl%3Dde%26sa%3DN%26um%3D1

Welche Mechanismen verhindern am Naturstandort, dass die Laelien dort in verdichtetem Substrat existieren können und hier bei der Topfkultur nicht?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Mai.09 um 14:20 Uhr
Sehr interessante Standorte, Ralle. Ich schätze es handelt sich um Sandgestein oder Gneis mit einem pH-Wert von ca. 5 in den Humusnestern.
Hat jemand diese Standorte mal genauer untersucht? Vielleicht ist der pH-Wert auch noch niedriger, sodass sich die Pflanzen durch die sauren Bedingungen Infektionsen vom Halse halten, so, wie das z.B. Cypripedium acaule macht.
Wenn das zutrifft, könnte man die Pflanzen hier in saurerem Substrat mit mehr Feuchtigkeit und bei höheren Temperaturen kultivieren, ohne ein Abfaulen zu riskieren.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Mai.09 um 15:48 Uhr
Zitat von: ralle am 06.Mai.09 um 15:35 Uhr
Da hast du Glück! - 

Gruss,
Ralle

sehr ordentlich Ralle. Habe nur mal eben auf die Schnelle überflogen.
Mein Verdacht auf den sehr niedrigen pH-Wert scheint sich zu bestätigen. Alle Standorte liegen bei unter pH 4. Das sollte erhebliche Konsequenzen für die Kultur haben und einige neue Möglichkeiten eröffnen. Bei unter 4 können nämlich kaum noch Pilze und Bakterien existieren, die die Pflanze schädigen. Da kann man alles immer warm und feucht halten ohne Schaden.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Charlemann am 06.Mai.09 um 21:09 Uhr
Ichhabe ja neuerdings auch eine Berthold.
Aber mach Du mal zuerst mit Deiner die Versuche! grins

Wenn´s dann klappt ziehe ich nach!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Mai.09 um 23:14 Uhr
Zitat von: Charlemann am 06.Mai.09 um 21:09 Uhr
Aber mach Du mal zuerst mit Deiner die Versuche! grins
Wenn´s dann klappt ziehe ich nach!

Michael, wir müssen ein Substrat finden mit einem pH-Wert von 3,5 und mit einer guten pH-Puffereigenschaft. Dann kann man die Pflanzen sicher auch in normaler verdichtender Blumenerde in Plastiktöpfen kultivieren. Zumindest sollte die Substratverdichting und die Feuchtigkeit nicht mehr eine so grosse Rolle spielen.Wie man die Blüte auslöst ist eine andere Frage. Das kann man später untersuchen, wenn man erst mal die Pflanzen zu gutem Substanzzuwachs bringen kann ohne dass sie abfault. Aber das wissen die Experten sicherlich schon lange.

Wie sieht es mit Quarzit oder ganz saurem Sandstein aus? Schau mal in Deinem "Umfeld", ob Du sowas findest.


Liebe Steinlaelienfachleute, wie liegt etwa der pH-Wert in Euren Substraten? Wenn er über 5 liegt muss man höllisch aufpasssen mit der Drainage und dem gesamten Feuchtigkeitshaushalt im Topf, wie Ihr es wohl tut.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Mai.09 um 19:41 Uhr
Zitat von: ralle am 07.Mai.09 um 14:05 Uhr
Substratmessungen bezüglich des pH-Wertes habe ich bis dato nicht durchgeführt, kann dir ergo keine Antwort auf deine Frage geben.
Gruss,
Ralle

Ralf, wäre sehr schön, wenn Du das mal machen könntest. Das Substrat meiner einzigen L. milleri hat einen Wert von ca. 5, es läge also viel zu hoch.

Einige Laelien wachsen in sehr saurem Milieu bei 3.7. Die sollte man also theoretisch in reinem Weisstorf kultivieren können, ohne dass sie abfaulen.
Weisstorf ist natürlich nicht strukturstabil und da die Pflanzen langsam wachsen und man sie nicht jährlich umpflanzen sollte wäre ein sehr saures mineralisches Substart viel besser.

Gruss Berthold
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Charlemann am 07.Mai.09 um 22:28 Uhr
Reiner Weisstorf mit Kiefernnadeln wäre doch mal ein Versuch wert.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Leni am 10.Mai.09 um 14:02 Uhr
Zitat von: Berthold am 07.Mai.09 um 19:41 Uhr


Einige Laelien wachsen in sehr saurem Milieu bei 3.7. Die sollte man also theoretisch in reinem Weisstorf kultivieren können, ohne dass sie abfaulen.
Weisstorf ist natürlich nicht strukturstabil und da die Pflanzen langsam wachsen und man sie nicht jährlich umpflanzen sollte wäre ein sehr saures mineralisches Substart viel besser.

Gruss Berthold

Hallo Berthold
Du setzt voraus, dass die natürlichen PH Bedingungen automatisch die idealen Bedingungen sind. Wenn aber die natürlichen PH Bedingungen nicht das Wachstumsoptimum darstellen, sondern eher den Rand oder gar die Grenze darstellt, geht das in die völlig falsche Richtung.
Ich für meinen Teil denke, das auf Grund der Evolution Steinlaelien auf Grund Konkurenzdruckes diese Nische besetzt haben, allerdings nicht alle Standortfaktoren das Wachstumsoptimum  darstellen.
Wenn du dir die Wurzeln der Steinlaelie anschaust, erkennt man sehr gut, das die epiphytischer Herkunft sind.
Sehr gutes Beispiel für diesen Ansatz ist die Gattung Dracula, deren meisten kühlen (Naturstandort) Vertreter in Kutur unter temperierten Bedingungen wesentlich mehr Zuwachs, Blühfreudigkeit und Krankheitsresistenz zeigen.

Liebe Grüße

Leni


Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 10.Mai.09 um 14:44 Uhr
Zitat von: Leni am 10.Mai.09 um 14:02 Uhr
Hallo Berthold
Du setzt voraus, dass die natürlichen PH Bedingungen automatisch die idealen Bedingungen sind. Wenn aber die natürlichen PH Bedingungen nicht das Wachstumsoptimum darstellen, sondern eher den Rand oder gar die Grenze darstellt, geht das in die völlig falsche Richtung.
Ich für meinen Teil denke, das auf Grund der Evolution Steinlaelien auf Grund Konkurenzdruckes diese Nische besetzt haben, allerdings nicht alle Standortfaktoren das Wachstumsoptimum  darstellen.

Liebe Grüße
Leni

Leni, ich sehe die Sache exakt wie Du.
Die Laelie flüchtet in eine ökologische Nische um sich 1. vor Konkurrenzpflanzen und 2. vor pathogenen Mikroorganismen und Pilzen zu schützen. Für ihr eigenes Wachsen sind diese Bedingungen sicher überhaupt nicht optimal.

Bei der Kultur kannst Du ihr die Begleitpflanzen von Halse halten, die pathogenen Mikroorganismen aber nicht so leicht, deshalb muss man den Feuchtigkeitshaushat im Substrat sogfältig regeln, sonst verfault die Pflanze.

Wenn man die Pflanze in saurem Substrat kultiviert, haben Pilze und Mikroorgnismen schlechte Karten, da sie in einem Bereich über pH 5 leben. Deshalb halte ich dieses Verfahren für einen Versuch wert. Man könnte dann mit höherer Feuchtigkeit und höherer Nährstoffversorgung schnelleres Wachstum erreichen.

Bodenuntersuchungen, die Ralle gefunden hat, zeigen einen pH-Wert von 3,7, also extrem sauer. Diesen Bereich strebe ich bei der Kultur auch an.

 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 10.Mai.09 um 15:14 Uhr
Hier mal eine Aufnahme einer briegeri am Naturstandort.
Man kann deutlich sehen, dass die Bulben, welche in der sogenannten "Erde" wachsen, abfaulen, der Neutrieb bildet sich immer zum Stein hin. So war es zumindest bei den Pflanzen, welche ich gesehen habe.

Der Boden, von diesem Habitat, besteht aus Sandstein und oben einer dünnen Schicht Granit. Den PH Wert weiß ich natürlich nicht, ließe sich aber sicherlich  in Erfahrung bringen.

Es ist auch nicht so, dass alle Steinlaelien auf dem gleichen Boden/Stein wachsen.

Berthold's Idee ist auf jeden Fall einen Versuch wert, allerdings sollte man dazu eine bereits gut kultivierte, gesunde Pflanze nehmen.

Grüße
Mocki
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Leni am 10.Mai.09 um 15:18 Uhr
Hallo Berti
Ich habe mir Ralles Link genau angeschaut. Zuerst einmal einen ganz dicken Dank an Ralle. Super Link.
Allrdings, schaue ihn dir genau an. Als ich das untersuchte Gebiet sah, die Chapada Diamantina, war mir klar, dass du diese Untersuchungen leider nicht repräsentativ verwenden kannst. Denn dieses Gebiet, wie die Artenliste zeigt, ist im strengen Sinne kein Steinlaelien Gebiet. Einzigst Laelia bahiensis kommt dort vor. Aber auch sehr selten, kein großes Verbreitungsgebiet.
Zudem frage ich mich, wer hier diese Säuregrade verursacht. Organischer Herkunft schließe ich aktuell aus. Woher kommt er?
Zu einem anderen Thema. Steinlaelien sind in der Kultur alles andere als anfällig für Erkrankungen. Sowohl Pilz als auch andere Infektionen habe ich noch nie bei Ihnen erlebt. Nach Anwachsen sind Steinlaelien extrem genügsam und lebenswillig.
Daher sehe ich für mich keine Veranlassung am PH Wert des Substrates etwas zu drehen.

Liebe Grüße

Leni
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 10.Mai.09 um 20:51 Uhr
Soweit mir bekannt ist, liegt die Chapada Diamantina nicht nur in Bahia, in  Minas Gerais gibt es sehr wohl viele Steinlaeien.

Hier ein Link, in welche Länder die Chapada Diamantina aufgetilt ist.

http://www.eosnap.com/?tag=chapada-diamantina

Grüße
Mocki
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 10.Mai.09 um 21:14 Uhr
Zitat von: Mocki am 10.Mai.09 um 15:14 Uhr
Der Boden, von diesem Habitat, besteht aus Sandstein und oben einer dünnen Schicht Granit. Den PH Wert weiß ich natürlich nicht, ließe sich aber sicherlich  in Erfahrung bringen.
Grüße
Mocki

Mocki, wenn Du den pH-Wert rausfinden könntest, wäre das sehr hilfreich. Test mit Arten, die an das saure Milieu nicht angepasst sind, wären unsinnig, da würde man die Pflanzen nur unnötig zusätzlich stressen.
Der beschriebene Standort hört sich allerdings schon ziemlich sauer an. In den Steinritzen zersetzt sich Humus und die entstehenden Humussäuren säuern kräftig.


Zitat von: Leni am 10.Mai.09 um 15:18 Uhr
Als ich das untersuchte Gebiet sah, die Chapada Diamantina, war mir klar, dass du diese Untersuchungen leider nicht repräsentativ verwenden kannst. Denn dieses Gebiet, wie die Artenliste zeigt, ist im strengen Sinne kein Steinlaelien Gebiet. Einzigst Laelia bahiensis kommt dort vor. Aber auch sehr selten, kein großes Verbreitungsgebiet.

Leni, man muss wissen, welche Arten in wie sauren Substraten in der Natur wachsen. Wenn Du da Näheres rausfinden könntest, wäre es sehr wertvoll. Ohne diese Kenntnis würde man die Pflanzen ev. unnötig gefährden.


Zitat
Zudem frage ich mich, wer hier diese Säuregrade verursacht. Organischer Herkunft schließe ich aktuell aus. Woher kommt er?

Ich vermute, es sind doch Huminsäuren, die bei der Zersetzung von Algen und Moosen entstehen. Wahrscheinlich sind die Substratnester in den Steinen merklich saurer als das Mineralgestein.

Zitat
Zu einem anderen Thema. Steinlaelien sind in der Kultur alles andere als anfällig für Erkrankungen. Sowohl Pilz als auch andere Infektionen habe ich noch nie bei Ihnen erlebt.
Liebe Grüße
Leni

Leni, Du bist erfolgreich in der Kultur, weil Du die Pflanzen ähnlich wie in der Natur relativ trocken kultivierst, bzw. sie in Tontöpfen bei guter Drainage schnell abtrocknen lässt, vermute ich.

Mich interessiert, ob man mehr Zuwachs als in der Natur erzielen kann, wenn man die Pflanzen länger feucht hält bei höherer Nährstoffzugabe und dabei das Abfaulen verhindern kann.
Aber um bei den Tests nicht zu viele Pflanzen zu verlieren, sollte man erst mal den pH-Wert am Naturstandort für die zu testenden Arten kennen.

Gruss Berthold

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Leni am 10.Mai.09 um 21:39 Uhr
Hallo Berthold
Sicher richtig ist, dass in der Kultur Wachtumsfaktoren gen Optimum gedreht werden können. Bei den Steinlaelien ist es definitiv so.
Ich schreibe hier mal kurz, welche Erkenntnisse ich im Laufe der Jahre gemacht habe, die eine Kultur verbessern und vereinfachen.
1. Aufgebundene Kultur ist extrem Pflegeaufwändig und anfällig--> Topfkultur.
2. Tontopf ist vorteilhaft, da durch Verdunstungskälte der tägliche Tag Nacht Unterschied wesentlich größer ist.
3. Inzwischen liegt der Anteil mineralisch:organisch bei nur noch 65:35. Früher lag er bei 80:20 oder gar schlechter.
4. Den Anteil von Pinienrinde habe ich auf ein Minimum gesenkt und habe gerade Versuche, wo ich ganz auf Rinde verzichte. Hintergrund sind kurze Haltbarkeit und eben diese Huminsäuren. Ich habe den Eindruck, dass je geringer der Anteil ist, desto besser der Gesamtzustand.
5. Düngung auf schachen Niveau!! nicht mehr als 250-300 µS. Dies ist erstaunlich, da Draculas ohne Probleme wesentlich mehr vertragen. Ich hatte einige Steinlaelien Testweise über 3 Monate mit 400-500 µS gedüngt. Im Ergebnis waren alle Wurzeln ohne Wachstum, teilweise die Wurzelspitzen schwarz. Die Vergleichsgruppe bei 250 µS-300 µS hatte sattes aktives Wurzelwachstum.
6. Licht ist ein zentraler Faktor. Volle Sonne nach Eingewöhnung ist ein MUß.

Man muß allerdings auch die Arten untereinander unterscheiden. Nicht alle können unter identischen Bedingungen gleich erfolgreich gepflegt werden.

Zur Säure nochmals. Unter PH 4 werden bestimmte Spurenelemente und Nährstoffe festgelegt, wo hingegen bestimmte andere Salze (Schadsalze)freigesetzt werden. Wie sieht es damit aus?


Liebe Grüße

Leni
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 10.Mai.09 um 22:06 Uhr
Zitat von: Leni am 10.Mai.09 um 21:39 Uhr
Zur Säure nochmals. Unter PH 4 werden bestimmte Spurenelemente und Nährstoffe festgelegt, wo hingegen bestimmte andere Salze (Schadsalze)freigesetzt werden. Wie sieht es damit aus?
Liebe Grüße
Leni

Deshalb macht meine Überlegung nur Sinn bei Arten, die von Natur aus in dem sauren Milieau klar kommen. Andere Arten würde man nur unnötig stressen.
Bei den Erdorchiden ist mir nur Cypripedium acaule aus dem nördlichen Nordamerika bekannt, das bei solchen Bedingungen existieren kann. Es wächst auch besser in etwas weniger saurem Substrat aber dann muss man bei der Kultur höllisch aufpassen und beten, dass es nicht abfault. 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Charlemann am 10.Mai.09 um 22:21 Uhr
Das hat zwar jetzt nichts mit Steinlaelien zu tun, aber in meiner Vitrine arbeite ich mit einer ständigen Düngung.
Dafür wir mein Regenwasser (13µS!) Auf 170µS aufgedüngt. Bei höherer Dosierung fangen einzelne Orchideen an zu "krampfen".
Eine höhere Dosierung funktioniert zwar, geht aber doch zu lasten der Pflanzen.
Das wird bei den Steinlaelien ähnlich sein.

Mal ne Frage an Dich Leni,
wie "winterhart" ist Laelia rubescens?
Aber was ich da gekauft habe ist (glaube ich) was ganz anderes.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 11.Mai.09 um 10:12 Uhr
Hallo Berthold,

bin jetzt ein paar Tage unterwegs, aber sobald ich zurück bin, werde ich Kontakt mit Brasilien aufnehmen.

Auch werde ich die Bilder der Chapata Diamantuna durchforsten, denn ich glaube, es waren welche von den Diamanten-Grabungsstellen dabei und da kann man das Gestein sehr gut erkennen. Die Arten, welche dort wachsen, kann ich auch zusammenstellen und mit denen sollte das Experiment dann schon funktionieren, eventuell habe ich auch was Passendes hier.

Grüße
Mocki
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 11.Mai.09 um 15:03 Uhr
Wenn sich das mit den niedrigen pH-Werten bestätigt, wäre folgende Kultur einen Versuch wert:

Hydrokultur mit Essigsäure Acetat als Puffer
täglich 1 Stunde Höhensonne und sonst sehr hell, damit die Blätter richtig lederig und rötlich werden.

Leni, bitte nicht ausrasten oder hast Du das schon selber getestet?.
Gruss Berthold
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Charlemann am 11.Mai.09 um 15:52 Uhr
Meine steht im Treibhaus und da habe ich eine Alltop Verglasung drüber, die praktisch das komplette Spektrum des Lichts durch lässt.
Ich kann nicht meckern, denn ich habe schöne rote Blätter! grins
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 12.Mai.09 um 22:54 Uhr
Zitat von: Frank am 12.Mai.09 um 21:57 Uhr
Sie blühen alle regelmäßig und haben wie man ja sehen kann auch einen guten zuwachs........
Gruß Frank

Frank, sie sehen ja sehr gesund aus und ich glaube, ihnen geht es bei Dir viel besser als am Naturstandort. Dort werden sie wahrscheinlich durch Lichtstrahlung mit deutlichem UV-Anteil viel mehr gestresst.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Sigrid von Goldacker am 13.Mai.09 um 00:10 Uhr
Hallo Frank,

ich kenne jemand in der Eifel, der auch mit den pH-Werten nichts am Hut hat.
Er ist kein Händler, kultiviert erfolgreich auch in Lava; es gibt ja genug
davon in der Eifel.

MfG
Sigrid
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 13.Mai.09 um 00:30 Uhr
Zitat von: Sigrid von Goldacker am 13.Mai.09 um 00:10 Uhr
ich kenne jemand in der Eifel, der auch mit den pH-Werten nichts am Hut hat.
MfG
Sigrid

Sigrid, ich finde es einfach interessant, welche Orchideen (und auch andere Pflanzen) in welche ökologischen Nischen fliehen um existieren zu können und welche Bedingungen dort herrschen und warum andere dort nicht existieren können. Die Stein-Laelien sind solche Extremisten und für diese Gattung gibt es hier Experten, die sich mit den Pflanzen gut auskennen.
Der pH-Wert ist nur ein Parameter, der Einfluss auf das Gedeihen hat. Wenn er sehr niedrig ist fault nichts mehr, weil die Parasiten nicht mehr existieren können und die Pflanzen leider auch nicht, einige wenige aber eben doch.
Gruss Berthold 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Leni am 13.Mai.09 um 09:00 Uhr
Zitat von: Berthold am 13.Mai.09 um 00:30 Uhr
Der pH-Wert ist nur ein Parameter, der Einfluss auf das Gedeihen hat.
Gruss Berthold 

Hallo Berthold
Ich möchte deinen Satz umformulieren. Der PH Wert ist nur ein Parameter, der auf das Gedeihen Einfluss haben kann. Denn auf Grund der aktuellen Kulturergebnisse spricht sehr vieles dafür, dass er keine entscheidende Rolle spielt.
Zitat von: Frank am 12.Mai.09 um 23:09 Uhr
Zitat von: Berthold am 12.Mai.09 um 22:54 Uhr
Frank, sie sehen ja sehr gesund aus und ich glaube, ihnen geht es bei Dir viel besser als am Naturstandort. Dort werden sie wahrscheinlich durch Lichtstrahlung mit deutlichem UV-Anteil viel mehr gestresst.

Ach du....im Sommer bekommen sie die auch....wenn auch nicht so viel wie am Naturstandort...

Gruß Frank

Hallo Frank
Bist du dir da ganz sicher? Ich denke, dass unsere UV Werte im Sommer leicht höher sind als am Naturstandort.
Da die Standorte der Steinlaelien wesentlich näher am Äquator liegen als wir, dürften wir durch die Erdneigung im Sommer höhere UV Werte haben.

Liebe Grüße

Leni
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 13.Mai.09 um 17:11 Uhr
Zitat von: Leni am 13.Mai.09 um 09:00 Uhr
Der PH Wert ist nur ein Parameter, der auf das Gedeihen Einfluss haben kann. Denn auf Grund der aktuellen Kulturergebnisse spricht sehr vieles dafür, dass er keine entscheidende Rolle spielt.

Leni, voll einverstanden. Ich behaupte sogar, das (fast) jede Grünpflanze auf der Welt am Besten bei einem pH-Wert von ca. 6 wächst.

Wenn Pflanzen in der Natur in andere pH-Bereiche "flüchten", tun sie das deshalb, weil sie dann Vorteile relativ zu anderen Konkurrenzpflanzen haben.

Wenn eine Pflanze sich auf einen pH-Wert von unter 4 eingestellt hat kann sie einigermassen sicher sein, dass in diesem Bereich keine pathogenen Mitbewohner mehr existieren können, während sie selber noch einigermassen klar kommt.


Zitat
Da die Standorte der Steinlaelien wesentlich näher am Äquator liegen als wir, dürften wir durch die Erdneigung im Sommer höhere UV Werte haben.
Liebe Grüße
Leni

Leni, ich denke, je näher eine Pflanze am Äquator lebt, desto grösser ist im Jahresmittel ihre UV-Belastung. Ausserdem steigt die UV-Belastung mit der Höhe über dem Meeresspiegel, weil dann die Luftschicht zur Sonne ebenfalls dünner wird und weniger UV-Strahlung absorbieren kann.
In 5000 m Höhe am Äquator bekommst Du immer einen Sonnenbrand, in Kiruna (Schweden) fast nie.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Charlemann am 13.Mai.09 um 20:33 Uhr
Zitat von: Berthold am 13.Mai.09 um 17:11 Uhr
Ich behaupte sogar, das (fast) jede Grünpflanze auf der Welt am Besten bei einem pH-Wert von ca. 6 wächst.

Gut aufgepasst Berthold! :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 21.Mai.09 um 09:48 Uhr
Hallo,
wie versprochen habe ich eine Anfrage abgeschickt, allerdings kam nicht das, was wir gerne hätten.

"Der PH-Wert wurde am Standort noch nie gemessen. Auch sind die Habitate (Gesteinsarten) der Pflanzen sehr unterschiedlich, dass sich somit kein fester Wert festlegen läßt. In Brasilien werden alle Pflanzen in reinen Granit getopft, was bisher gute Kulturergebnisse brachte."

Das war leider alles.

Ich habe ein paar dieser Granitsteinchen hier und wenn jemand die Möglichkeit hat, daraus den PH-Wert zu messen, kann er sie gerne haben.

Grüße
Mocki
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: purpurea † am 21.Mai.09 um 11:00 Uhr
Granit ist in der Regel sauer.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Leni am 21.Mai.09 um 12:13 Uhr
Zitat
Leni, ich denke, je näher eine Pflanze am Äquator lebt, desto grösser ist im Jahresmittel ihre UV-Belastung. Ausserdem steigt die UV-Belastung mit der Höhe über dem Meeresspiegel, weil dann die Luftschicht zur Sonne ebenfalls dünner wird und weniger UV-Strahlung absorbieren kann.
In 5000 m Höhe am Äquator bekommst Du immer einen Sonnenbrand, in Kiruna (Schweden) fast nie.

Hi Berti
Ja, das sehe ich genauso. Das ist aber nicht das, was ich meinte. Das Mittel ist für mich zweitrangig, mich interessiert viel mehr, was die Spitze mit sich bringt, denn diese müssen die Pflanzen aushalten können. Die Monate Mai Juni Juli stellen die Spitzen Belastung bei uns dar.
Das Äquatornähe ebenso wie Höhe den Luxwert beeinflussen, ist klar, ebenso dessen Jahresmittel.

Liebe Grüße

Leni
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 21.Mai.09 um 13:04 Uhr
Zitat von: purpurea am 21.Mai.09 um 11:00 Uhr
Granit ist in der Regel sauer.


Rudolf, mal einige Hinweise zum pH-Wert:

http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=2028.new#new
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: totepe am 21.Mai.09 um 22:50 Uhr
Hallo,

bei der Diskussion um den ph drängt sich mir eine Frage auf:
können bei niedrigem ph den nur "böse" Mikroorganismen nicht mehr leben?
Denn offensichtlich sind Orchideen ja mindestens zur Keimung auf Pilze angewiesen.
Gibt es da gesicherte Etrkenntnisse zu, daß bei niedrigem ph Mikorrhiza Pilze überleben können, andere evtl. schädliche aber nicht - oder bezieht sich das mit dem ph nur auf Bakterien nicht aber auf Pilze?

schönen Gruß. theo
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 21.Mai.09 um 23:00 Uhr
Theo, in den niedrigen pH-Wert-Bereichen haben gute und böse Pilze und Bakterien schlechte Karten. Deshalb ist lediglich die Wahrscheinlichkeit geringer, dass eine Pflanze parasitiert wird. Einige Pilze schaffen es immer auch in extreme Bereiche vorzudringen, aber es sind eben nur wenige und deshalb steigt die Überlebenschance der Pflanze.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Charlemann am 21.Mai.09 um 23:06 Uhr
Genau Berthold.
Es wäre aber mal interessant eine solche Pflanze, nehmen wir jetzt mal Cyp. acaule, in normaler Gartenerde (ca. ph 6) zu kultivieren.
Was (wenn die Pflanze es überlebt) passiert mit ihr in einem solchen Boden.
Massenwuchs?
Gigantismus?
Megavermehrung?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 21.Mai.09 um 23:40 Uhr
Zitat von: Charlemann am 21.Mai.09 um 23:06 Uhr
Was (wenn die Pflanze es überlebt) passiert mit ihr in einem solchen Boden.

Michael, sie verfault einfach, je höher der pH-Wert ist desto schneller. Habe ich sehr sorgfältig getestet, allerdings ohne die Zusammenhänge damals gekannt zu haben.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Charlemann am 21.Mai.09 um 23:44 Uhr
Aber was wäre wenn?
Warum verfault sie, veträgt sie selber den "zu hohen" ph-Wet nicht, oder sind es wirklich Fremdinfektionen?
Wie könnte man solche Infektionen anders ausschliessen?

Fragen über Fragen.
Man muss sich vor allen Fragen, warum diese Gattung Steinlaelien sich eine solche Nische ausgesucht haben. Es muss doch irgendetwas damit zu tun haben, das es der Pflanze einen Vorteil bringt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 20.Jun.09 um 00:18 Uhr
Zitat von: Frank am 19.Jun.09 um 22:30 Uhr
@Bertold....was macht die milleri???Lebt sie noch?? :bag

Gruß Frank

Frank, klar lebt sie. Sie steht draussen, fast vollsonnig im Plastiktopf mit Moospolster drauf und wird alle 2 Tage angefeuchtet. Eigentlich sollte sie sich wie zu Hause fühlen.  Aber sie bewegt sich nicht. Sie will nicht wachsen und nicht faulen, wahrscheinlich habe ich einen Kunsstoffklon erwischt. Dendrobium kingianum wächst an ähnlicher Stelle etwas schattiger wie Unkraut.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Mr. Kaizer am 20.Jun.09 um 01:22 Uhr
Berthold, die Epiphyten ticken da etwas anders als die Erdorchideen. Bei mir ist es auch nicht ungewöhnlich, daß eine Pflanze nach dem Erwerb erst mal pausiert, manchmal auch ein Jahr lang. Aber sobald sie merken, daß man es gut mit ihnen meint, und sie keine Chance haben zu entkommen, fangen sie irgendwann doch an zu wachsen. Geduld, eine Tugend, was anderes bleibt dir eh nicht übrig.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 20.Jun.09 um 16:08 Uhr
Berthold, warum spendierst Du ihr denn keinen Tontopf? Das würde dem Naturstandort "Schmodder in Felsspalte" doch schon etwas näher kommen...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 20.Jun.09 um 21:01 Uhr
Zitat von: Moli am 20.Jun.09 um 16:08 Uhr
Berthold, warum spendierst Du ihr denn keinen Tontopf? Das würde dem Naturstandort "Schmodder in Felsspalte" doch schon etwas näher kommen...

Moli, das ginge schon mit dem Tontopf (ich habe sogar einen mit gekauft). Aber darin trocknet der Wurzelbereich schneller aus, was in der Felsspalte nicht durch Verdunstung im Seitenbereich sondern nur von oben aus passiert. In Plastik bleibt der Wurzelbereich länger und gleichmässiger feucht, was ein gleichmässigeres Wachsen und ein schnelleres Abfaulen bedeuten sollte. Aber das Abfaulrisiko reduziere ich durch Absenkung des pH-Wertes und eine 10%-Neudohumzumischung. Das klappt auch aber nur mit dem Wachsen gibt es Probleme, (bisher).
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Frodo am 29.Jul.09 um 21:15 Uhr
Ohhhhhhhhhhwwwwwwwauuuuuuuuuuuuu....sabbber....bewunder....sabbber-wauuuu!!!

Das sieht ja genial aus! Ein toller Anblick! :thumb :thumb :thumb

Dumme Frage hinterhergeworfen:

Warum sind die tw. knospigen, aber auch andere Triebe so sehr viel kleiner als die Alttriebe? Wachsen diese Triebe weiter durch den Sommer, trotz wachsender Knospen, oder was passiert da?

Gruß,
The Hobbit
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 29.Jul.09 um 22:20 Uhr
Toll, Frank! :thumb :thumb :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Jul.09 um 22:24 Uhr
Zitat von: eerika am 29.Jul.09 um 22:20 Uhr
Toll, Frank! :thumb :thumb :thumb


aber Eerika, sie sehen doch etwas verweichlicht aus, so, wie mit der Flasche gefüttert, oder?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 29.Jul.09 um 22:26 Uhr
:-D
Genau, wie mit der Flasche gefüttert, schöne pralle Babys!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 29.Jul.09 um 23:27 Uhr
Zitat von: Frank am 29.Jul.09 um 23:07 Uhr
@Frodo....ja sie reifen noch ein wenig nach, aber sie werden nicht so groß wie die Triebe im Hintergrund.Das sind Wintertriebe...
Also die größeren sind die Wintertriebe? Ist das normal, dass sie im Winter wächst oder hast Du sie absichtlich durchtreiben lassen?

Zitat von: Frank am 29.Jul.09 um 23:07 Uhr
...wenn ich mir den Trieb so ansehe könnte da sogar was mitkommen...was war das nochmal lucasiana oder fournieri?

Will doch mal hoffen, dass da was kommt. Es steht fourneri dran.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 30.Jul.09 um 10:52 Uhr
Zitat von: Frank am 30.Jul.09 um 06:37 Uhr
@Moli...na ja das mit den Trieben macht sie selber, aber mal abwarten vielleicht macht sie ja dieses Jahr eine Ruhezeit(Muss sie das eigentlich???!!!)

Gruß Frank

Schön zu wissen, dass man sich um Ruhezeiten keine großen Gedanken machen muss. Wenn sie ganz jährig wächst, kommt man ja auch viel schneller zu so ausladenden Pflanzen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 30.Jul.09 um 13:05 Uhr
Zitat von: Frank am 29.Jul.09 um 23:07 Uhr
@Steinchen-Berti... Was macht eigentlich der Herbarbeleg..
Gruß Frank


Also Frank, das ist doch wirklich ein starkes Stück:
(http://farm3.static.flickr.com/2573/3771161459_9ec7403e13_o.jpg)
Merkst Du, wie sich die Pflanze wohlfühlt? Sie sieht doch kernig aus und jetzt stell Dir noch an dieser Pflanze die Blüten von Deiner vor. Das gäbe bestimmt eine Silbermedaille.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Phalifan am 30.Jul.09 um 13:40 Uhr
Hallo Frank,

immer wenn ich Deine Laelienfotos sehe, geh ich am Stock und muß wieder alle Threads durchblättern. Dabei überleg ich immer wieder, ob ichs nicht doch mal mit einer z.B. lucasiana probieren sollte. Die Sommerbedingungen wären nicht das Problem. Die Winterunterbringung ist es um so mehr. Im GWH wohl eher zu warm (Nacht 15°C Tags 22°C), im Hause in einem kühleren Zimmer zu dunkel.
Wie sind so Deine Erfahrungen bei zu warmer Haltung im Winter. Bleibt die Blüte trotz idealen Sommerbedingungen dann aus?

Beste Grüße Mike
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 30.Jul.09 um 21:42 Uhr
Zitat von: Frank am 30.Jul.09 um 21:01 Uhr
Hi Steinchen-Berti,
.
Ich denke mal sie hat so gut wie keine Wurzeln die funktionieren, sonst könnte sie die Nährstoffe auch verarbeiten. Statt dessen lebt sie nur von Luft und Liebe, sonst würde sicher schon ein NT kommen...Oder kommt schon einer????

Gruß Frank

also Frank, ich betrachte die Frage nach dem Neutrieb mal als rein rhetorische Frage
(http://farm3.static.flickr.com/2559/3773090898_1154a2129d_o.jpg)

einige alte Wurzeln sind abgestorben aber das liegt wahrscheinlich an der Substratumstellung. Die Pflanze stand nun den ganzen Winter sehr kalt, 3 Monate bei 4° und deshalb verzögert sich das Wachstum. Hier ist schliesslich kein Schlaraffenland.
Ich denke, insgesamt kannst Du aber mit der Pflanze zufrieden sein, was meinst Du?

Gruss
Laelien-Berthold

p.s. Zum Glück liest Leni hier nicht mit.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 30.Jul.09 um 22:04 Uhr
Zitat von: Frank am 30.Jul.09 um 21:51 Uhr
aber mal unter uns...den Trieb hast du erst eben gesehen als du sie aus dem Topf geholt hast, oder???  :bag
Gruß Frank

das stimmt, ich habe die Pflanze aus dem Topf geholt, weil Du mich schwer verunsichert hast.
Aber mal unter uns... Du hättest keinen Neutrieb erwartet, oder?

(ich hatte auch keinen erwartet aber diese Stein-Laelien scheinen wirklich Anfängerpflanzen zu sein.)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 30.Jul.09 um 22:35 Uhr
Zitat von: Frank am 30.Jul.09 um 22:13 Uhr
Aber mal noch was anderes...du weißt bestimmt das milleri in Brasilien auf Eisenerzfelsen wächst. Hast du schon ein paar Nägel ins Substrat?......

Gruß Frank

Frank, es scheint mir, dass die Pflanze im Zusammenhang mit den großen Itabirit-Vorkommen im Bundesstaat Minas Gerais steht. Ist das richtig? Itabirit ist eine Wechsellagerung von Eisenoxiden und Quarz, die im Präkambrium entstanden ist, als sich die ersten Sauerstoff produzierenden Organismen durchgesetzt und überall auf der Welt zweiwertiges Eisen aufoxidiert haben.

Diese Mineralien enthalten eigentlich viele Pflanzengifte und die Laelien wachsen dort wahrscheinlich nur, weil sie die Gifte vertragen können und andere Pflanzen nicht. Dadurch hält sie sich ihre Konkurrenz vom Halse aber sie braucht diese Komponenten nicht. Ohne sie wird sie sicherlich besser wachsen.

Da ich hier ihre Konkurrenten mit den Finger rausreisse brauche ich auch keine Nägel ins Substrat zu stecken.

Aber die Abbauprodukte des Minerals sind auch sehr sauer und die Moosritzen, in denen die Laelien wachsen wären noch viel saurer, wenn die Laelien dort nicht wachsen würden und die Wasserstoffionen einfangen würden. Das saure Milieu schütz die Wurzeln vor Fäulnisinfektionen, deshalb wird meine Pflanze regelmässig mit Essig gegossen (aber auf pH 3,8 verdünnt natürlich). Aber wenn Du die Wurzeln in luftigerem Substrat hälst (als ich), brauchst Du auch den niedrigen pH-Wert nicht. Dann kannst Du ihn auf ca. 6 hochfahren, denn in dem Bereich wächst die Pflanze am Besten.

Gruß vom Steinchen-Berti, da staunst Du, was?

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Charlemann am 31.Jul.09 um 00:16 Uhr
jetzt nicht lachen.

Ich hab´ eine Steinlaelie in NeudoHum stehen.
Natürlich nur aus Versuchszwecken.
Sieht ganz gut aus.
Mischung 80% Neudohum + 20% Seramis.
gegossen wird mit normalem Regenwasser.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Alexa am 31.Jul.09 um 06:35 Uhr
Gibt es hier im Forum eigentlich eine Pflanze, die nicht früher oder später in NH endet?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Phalifan am 31.Jul.09 um 09:47 Uhr
Zitat von: Frank am 30.Jul.09 um 21:10 Uhr
Hi Mike,

also ich denke mal das sollte funktionieren....Diese Temperaturen hab ich auch. Sie machen eh was sie wollen und ruhen oder wachsen....in der regel hab ich auch im Winter Wachstum, meist ohne Blüten. Und im Sommer kommen dann die Blüten bzw die Scheiden.....Also rann an den Speck. Wichtig ist immer viel Licht auch im Winter, am besten im Giebel, da hängen sie bei mir auch.

Gruß Frank

Hallo Frank,

besten Dank für Deine Einschätzung. Dann werd ich mal auf die Suche gehen.

Mit dem Licht im Winter sollte es im GWH funktionieren. Werde sie sehr dicht unter die Alltopplatten hängen und hatte für diesen Winter eh vor noch eine 2 flammige Leuchtstofflampe einzuhängen. Hier zu noch eine Info am Rande. Von Osram gibt es einen recht neuen Typ. "Lumilux SKYWHITE 880" mit 8000K zu angenehmen Preisen. Ob die dem Pflanzenwachstum zuträglich sind muß sich erst noch zeigen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 31.Jul.09 um 10:30 Uhr
Zitat von: Frank am 30.Jul.09 um 23:09 Uhr
Aha.... eine wissenschaftliche Abhandlung über Eisen..
Frank, ich wollte nur etwas ablenken, weil ich über die Laelien so wenig weiss und das mit den Itabirit-Vorkommen hat mir Sabine, eine Bekannte, erzählt. Die hat das studiert .


Zitat
.erkläre mir warum Pflanzen wie Laelia milleri und Cattleya elongata(wächst da auch auf so Eisenbrocken) viel besser wachsen, unter Zugabe von "Bohrspänen", und einen deutlichen Zuwachs an Substanz haben?
Gruß Frank
eine vernünftige Erklärung habe ich dafür nicht, deshalb glaube ich es erstmal gar nicht. Nach meiner Theorie sollte Neudohum den besten Zuwachs an Pflanzenmasse bringen, muss nur regelmässig ausgetauscht und die Substratfeuchte mit Computersteuerung auf Bügelfeuchte gehalten werden.
Würde ich aber auf jeden Fall ausprobieren, bevor ich 10000 Pflanzen in Kultur nehemen würde, um mein Erspartes damit zu verbraten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Tobias am 31.Jul.09 um 10:56 Uhr
Hallo Steinchen-Berti,

könntest du deine Kulturbedingungen vieleicht noch mal zusammen fassen?

lg
Bald-Steinchen-Tobi
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 31.Jul.09 um 11:30 Uhr
Zitat von: frauenschuh am 31.Jul.09 um 10:56 Uhr
Hallo Steinchen-Berti,

könntest du deine Kulturbedingungen vieleicht noch mal zusammen fassen?

lg
Bald-Steinchen-Tobi

Tobias, wenn Du hier keinen Ärger bekommen willst mach das lieber so wie Frank, Leni und andere. Ich habe überhaupt keine Langzeiterfahrung mit meiner etwas anderen Kulturrichtung und möchte niemanden ins Unglück stürzen aber ich arbeite dran.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Tobias am 31.Jul.09 um 13:46 Uhr
In Ordnung Steinchen-Berti,hätte mich halt mal interessiert. ;-)
Sonst schreib mir doch ´ne PN. O-)

lg
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 31.Jul.09 um 13:49 Uhr
Nachdem mir das Steinchen (Laelia fournieri) mehrfach 'vom Winde verweht' wurde, ich sie somit innerhalb eines halben Jahres schon zweimal neu topfen musste, bin ich froh, dass sie überhaupt wächst. Man sieht, dass die Wurzeln auch Schaden genommen haben.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 31.Jul.09 um 14:36 Uhr
Zitat von: Ralla am 31.Jul.09 um 13:49 Uhr
Nachdem mir das Steinchen (Laelia fournieri) mehrfach 'vom Winde verweht' wurde,..

Carola, ich sehe mit Schrecken, die Pflanze steckt in einem Plastiktopf. In einem Tontopf wäre das nicht passiert, der ist viel schwerer.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 13.Aug.09 um 11:46 Uhr
Leider habe ich bisher keine Ahnung von der Wachsgeschwindigkeit dieser seltsamen Pflanzen.

Sind 3 Monate für die Ausbildung einer neuen Bulbe zu lange?  Lässt sich da auf eine Behinderung bei der Nährstoffaufnahme schliessen? Oder ist alles im grünen Bereich?

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Leni am 13.Aug.09 um 12:50 Uhr
Hallo Berthold
Vom sich zeigenden Neutrieb bis zur Fertigstellung 3 Monate?
Alles im grünen Bereich.

Liebe Grüße

Leni
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 14.Aug.09 um 16:08 Uhr
Die Pflanzen freuen sich, können endlich mal etwas Neudohum geniessen, vorne die ganz kleine:
(http://farm4.static.flickr.com/3433/3819891949_a0180cd51e_o.jpg)

Nebenbei sind noch ein paar schöne Tontöpfe angefallen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 14.Aug.09 um 16:43 Uhr
Warst du einkaufen, Berthold?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 14.Aug.09 um 18:32 Uhr
Zitat von: Ralla am 14.Aug.09 um 16:43 Uhr
Warst du einkaufen, Berthold?
ja, ich brauchte Tontöpfe.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Aug.09 um 22:47 Uhr
Zitat von: Moli am 17.Aug.09 um 22:34 Uhr
zwei Knospen. :yes

ich glaube, Du übertreibst gerne ein bisschen. Ich sehe nur eine.
Aber egal, ich habe gar keine. Welche Art ist es?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 17.Aug.09 um 22:56 Uhr
Doch, es sind zwei.
Das Schildchen sagt fourneri, mal sehen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 17.Aug.09 um 23:10 Uhr
Laelia fourneri könnte paßen.
Aber mal eine Frage, hast Du die Laelia in reinem Lavakies? Wenn ja, solltest Du mal den PH-Wert messen, der ist bei dem Pflanzstoff viel zu hoch (meistens zwischen 7 und 8).

Zum Beimischen kann man Lava verwenden, aber pur könnte es auf Dauer heikel werden.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 17.Aug.09 um 23:25 Uhr
Hallo Gitti,

nur obendrauf ist reiner Lavakies. Drunter gemischt mit feiner Rinde und etwas Schaumstoff, aber wenig.

Ist es denn generell empfehlenswert, den PH-Wert zu messen? Oder wie erkennt man, dass der PH-Wert nicht stimmen könnte?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Aug.09 um 23:55 Uhr
Zitat von: Moli am 17.Aug.09 um 23:25 Uhr
Ist es denn generell empfehlenswert, den PH-Wert zu messen?

ich würde ihn mal messen, denn Lava schwankt sehr stark im pH-Wert, je nach Herkunft, ähnlich wie Bims. Dann verändert sich der pH-Wert auch noch teils erheblich durch den Regen oder das Giesswasser.
Ich vermute schwer, Gitti hält die Pflanzen bei unter pH 5.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 18.Aug.09 um 07:50 Uhr
Hallo Moli,

schaden kann es nie, ab und zu den PH-Wert zu messen, besonders dann, wenn man irgend welche Substrate selbst mischt. Auch bei Verwendung von Regenwasser empfiehlt es sich, ab und zu nachzumessen, denn auch das Wasser kann mal kippen, z.B. durch tote Mäuse und ähnlichem.


"Ich vermute schwer, Gitti hält die Pflanzen bei unter pH 5"
@Berthold, stimmt um den Dreh herum werden sie bei mir kultiviert.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 18.Aug.09 um 12:54 Uhr
Zitat von: Gitti am 18.Aug.09 um 07:50 Uhr
schaden kann es nie, ab und zu den PH-Wert zu messen,..

Auch bei Verwendung von Regenwasser empfiehlt es sich, ab und zu nachzumessen, denn auch das Wasser kann mal kippen, z.B. durch tote Mäuse und ähnlichem.

viele Grüße
Gitti

Gitti, ich glaube, tote Mäuse zerlegen sich einigermassen pH-neutral aber sie erhöhen den Leitwert etwas. Wenn Du die Steinlaelien zu oft mit toten Mäusen giesst werden sie überdüngt und versalzen. Da sollte man dann doch jährlich das Substrat wechseln.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 18.Aug.09 um 13:44 Uhr
Berthold, nachdem ich mein Substrat nicht überdüngen kann, bin ich auf tote Mäuse umgestiegen. Ein bischen was bleibt hängen, aber nach dem nächsten Regenschauer ist die ganze Aasbrühe dann schon wieder weg, leider. Nur gut, dass wir hier soviele Mäuse- und Rattenzüchter haben, sonst müßte ich vielleicht doch noch auf echten Dünger umsteigen.

Überhaupt solltest Du das vielleicht einmal ausprobieren. Unten in den Topf, gut eingemengt in Neudohum eine tote Maus. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deine milleri vor Energie platzen wird.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 19.Aug.09 um 22:39 Uhr
Zitat von: Gitti am 18.Aug.09 um 07:50 Uhr
schaden kann es nie, ab und zu den PH-Wert zu messen, besonders dann, wenn man irgend welche Substrate selbst mischt.

Hab's versucht, aber mein Messding lies sicht so einfach ins Substrat stecken. Jetzt warte ich erstmal die Blüte ab und werde vielleicht dann etwas rabiater.
(Außerdem überlege ich gerade, von welchen Sachen ich den pH-Wert weiss, um mein Messgerät zu überprüfen, ohne Kalibrierlösung kaufen zu müssen.)

Wie ich Eure Überlegungen zum pH-Wert verstanden habe:
Bei niedrigem pH-Wert sind die Bedingungen für Pilze und Bakterien schlecht. Außerdem kann es bei zu hohem oder zu niedrigem pH-Wert zu Nährstoffmangel kommen. Richtig?

Mit Chemie freunde ich mich in diesem Leben nicht mehr an. :heul Aber wie gesagt, irgendwann messe ich's mal. Sorgen muss ich mir - glaub' ich - erstmal nicht machen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 19.Aug.09 um 22:55 Uhr
Zitat von: Moli am 19.Aug.09 um 22:39 Uhr
Richtig?
Richtig


Zitat
Mit Chemie freunde ich mich in diesem Leben nicht mehr an.
Falsch
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: matucana am 27.Aug.09 um 20:39 Uhr
Hi,

auch ich verfolge diesen Thread schon seit einiger Zeit mit Interesse. Ich habe eine L. rupestris und eine L. lucasiana. Letztere hat eine, erstere zwei NT. Die sind schon seit drei Monaten vorhanden, wachsen aber erst seit ca. 14 Tagen und sind daher erst erbsengroß. Ist das normal? Werden die noch "fertig", bevor ich sie reinholen muss? Danke!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: totepe am 27.Aug.09 um 22:36 Uhr
Hallo,
das sie noch fertig werden bevor du sie reinholen mußt glaube ich nicht, aber meine lucasiana hat letzes Jahr imitte September auch nocheinmal getrieben und dann im Dezember geblüht. Wichtig ist vor allem viel Licht, sie stand dann bei mir am Südfenster - das sie dabei kaum Nachtemperaturabsenkung hatte scheint sie nicht besonders gestört zu haben.

schöne Grüße: theo
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 13.Sep.09 um 18:36 Uhr
"Marler Bulbe" (rechts im Bild) bei Laelia lucasiana:

(http://farm3.static.flickr.com/2635/3915528107_9d96a456da_o.jpg)

Da wird Leni staunen!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 15.Sep.09 um 00:23 Uhr
Zitat von: Frank am 14.Sep.09 um 21:57 Uhr
...ich staune..

Gruß Frank 

Frank, brauchst Du nicht.

Das Substrat besteht aus Decoratieve Boomschors 7 -15 mm (Ralla kennt das) und 15 % Neudohum Pflanzerde, sonst nichts. Dazu noch eine dünne Moosschicht, um die Austrocknung zu reduzieren und kleine Kieselsteine, damit das Moos etwas Drcuk nach unten hat und anwachsen kann.
Die Töpfe sind schwarze Plastiktöpfe, die in Kieselsteine eingelassen sind, damit sie von der Sonne nicht zu sehr erhitzt werden. Ab Frühjahr standen sie in voller Sonne und Regen. Die Sonne ist so intensiv, dass sie den Topf nach einem Regen in der oberen Schicht antrocknen kann. Der untere Substratanteil bleibt feucht, also wie bei ihnen zu Hause. Bei längerer Trockenheit wurden sie mit dem Gartenschlauch nass gespritz. Gedüngt wurden sie nicht, da das Neudohum sehr nährstoffhaltig ist. Laelia milleri wurde mehrmals mit pH-4-Essigwasser besprüht (aber das lass ich jetzt sein).

Jetzt stehen sie im Gewächshaus in der Wärme, weil es draussen zu viel regnet und die Sonne sie nicht mehr hinreichend abtrocknen kann und werden bügelfeucht gehalten. Wenn es im Gewächshaus kälter wird (Minimum 4°) wird die Feuchtigkeit auf "schranktrocken" oder sogar "schranktrocken+" reduziert. Dann bewegen sie sich nicht mehr und warten geduldig auf das Frühjahr, was im Gewächshaus so etwa im Februar beginnt.

Geblüht haben sie bisher nicht, denn sie sind ganz neu und müssen erst mal ordentliche Wurzeln in dem neuen Substrat bilden.

Sicher ist die Langzeitstabilität des Substrates nicht zufriedenstellend aber zum Anwachsen und zur Substanzbildung wirkt es wie eine Intensivstationsbehandlung.

Frank, gibt es da was zu kritisieren?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Sep.09 um 18:30 Uhr
neues vereinfachtes Testsubstrat für Steinlaelien:

(http://farm4.static.flickr.com/3473/3959379904_3490a4fc49_o.jpg)

35% Neudohum, 65% Seramis und Moosschicht oben drauf, um Feuchtigkeit etwas länger zu halten, Plastiktopf.

In Dresden hatten einige Händler ähnliche Substrate, andere benutzten Schaumstoff mit Rindenmulch in Steintöpfen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Sep.09 um 20:17 Uhr
Zitat von: Frank am 27.Sep.09 um 20:04 Uhr
Hi Berti,

auf das Resultat bin ich mal gespannt. Ist die Pflanze neu, die bei der Mischung liegt??

Gruß Frank

ja, Frank, von Sandra aus Dresden. Sie (die Laelia esalqueana) hat nur wenige Ansätze neuer Wurzeln. Das wird wohl etwas dauern, bis ausreichend neue Wurzel gebildet sind (die alten sind auf der Reise nach Europa alle abgetrocknet).

Zur Wurzelbildung scheint mir die Mixture gut geeignet. Die Pflanze müsste nur etwas wärmer stehen als sie es jetzt tut.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 30.Sep.09 um 17:58 Uhr
Eine Laelia bradei (von Leni), 8 Wochen im neuem Substrat:
(http://farm3.static.flickr.com/2508/3968630189_7ec90da1d4_o.jpg)

Das Wurzelwerk hat sich sehr gut entwickelt. Die linke Bulbe treibt sogar eine Blüte (sagt Phil).
Die Planze wurde jetzt ausgetopft, um dieEntwicklung zu verfolgen, sonst sollte man das natürlich nicht machen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 30.Sep.09 um 18:31 Uhr
Hast Du nur Neudohum?
Ich würde es Probeweise einem Dendo verpassen, will nicht Wurzel schieben.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 30.Sep.09 um 18:42 Uhr
Zitat von: eerika am 30.Sep.09 um 18:31 Uhr
Hast Du nur Neudohum?
Ich würde es Probeweise einem Dendo verpassen, will nicht Wurzel schieben.

Nein, nur ca. 25%, Rest Seramis.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 30.Sep.09 um 19:46 Uhr
Danke, morgen wird getopft!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 30.Sep.09 um 22:51 Uhr
Zitat von: Berthold am 30.Sep.09 um 17:58 Uhr
... Die linke Bulbe treibt sogar eine Blüte (sagt Phil).

Sag ich auch...  :-D 
Die Anlage dazu ist aber möglicherweise schon vor der Neudohum-Zeit entstanden.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 30.Sep.09 um 23:32 Uhr
Bei welchen Temperaturen überwinterst Du die Kleinen denn dieses mal, Berthold?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 30.Sep.09 um 23:37 Uhr
Zitat von: Moli am 30.Sep.09 um 23:32 Uhr
Bei welchen Temperaturen überwinterst Du die Kleinen denn dieses mal, Berthold?

die müssen alle im Kalthaus überwintern (ab 4° springt die Heizung an). Das ist zwar sehr kalt aber wenn sie trocken stehen kommen sie einfach zum Stillstand und es geht nichts kaput. Ob die Blüte das dann noch in diesem Jahr schafft ist natürlich fraglich.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 30.Sep.09 um 23:59 Uhr
Zitat von: Berthold am 30.Sep.09 um 23:37 Uhr
Zitat von: Moli am 30.Sep.09 um 23:32 Uhr
Bei welchen Temperaturen überwinterst Du die Kleinen denn dieses mal, Berthold?

die müssen alle im Kalthaus überwintern (ab 4° springt die Heizung an).

Frank kultiviert sie ja durch, ne? Hast mal von Wintertrieben erzählt.

Probiere es wohl auch mit kalt. Wenn sie im Winter weiterwachsen und nicht bis zum Frühling fertig sind, dann schaffen sie vielleicht keine weiteren, blühfähigen Triebe bis zum Sommer/Herbst? (Ohje, verständlich ausgedrückt?)

Wie machen's die andern?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 01.Okt.09 um 00:19 Uhr
Zitat von: Moli am 30.Sep.09 um 23:59 Uhr
Wenn sie im Winter weiterwachsen und nicht bis zum Frühling fertig sind, dann schaffen sie vielleicht keine weiteren, blühfähigen Triebe bis zum Sommer/Herbst?

schlimmer wäre ja, wenn sie im Winter nicht weiter wachsen und deshalb es mit den Blüten nicht schaffen.

Ich habe hier leider keine wärmere und gleichzeitig helle Stelle. Da muss ich mal schauen, ob die Wachstumsverzögerung durch die Kälte zu lange dauert und sie mit der Blüte wieder in die nächste Kälteperiode kommen. Ob das dann mit den Zyklen klappt, muss ich mal abwarten.

Wenn sie warm stehen und wachsen brauchen sie sehr viel Licht, damit der Habitus erhalten bleibt. Ich schicke sie wegen des fehlenden Lichtes durch Kälte und Trockenheit praktisch in einen künstlichen Winterschlaf, den sie von zu Hause und von Frank nicht kennen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 03.Okt.09 um 13:24 Uhr
Zitat von: Ralla am 30.Sep.09 um 22:51 Uhr
Zitat von: Berthold am 30.Sep.09 um 17:58 Uhr
... Die linke Bulbe treibt sogar eine Blüte (sagt Phil).

Sag ich auch...  :-D 
Die Anlage dazu ist aber möglicherweise schon vor der Neudohum-Zeit entstanden.

Carola, da kann schon sein, dass die Blüte noch bei Leni angelegt wurde. Aber ich habe viele Pflanzen, die blühen nur, wenn es ihnen schlecht geht, sozusagen als letzte Aktion, um die Art zu retten.

Hier ist jetzt auf jeden Fall alles "im grünen Bereich". Ich fürchte nur, dass meine liliputana bald kaum noch von einer Laelia gigantea zu unterscheiden ist.



Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 03.Okt.09 um 18:50 Uhr
Hallo Berthold,

ich hatte letzte Woche einen Brasilianer hier, der sehr viel mit Steinlaelien arbeitet und nachdem, was er mir so erzählt hat, glaube ich, dass Deine Methode auch in Langzeit funktionieren wird. Vielleicht nicht ganz soviel Neudohum, wenn die Pflanze bewurzelt ist, aber im Prinzip paßt das schon.

Ich werde mir am Montag auch einen neuen Zusatz besorgen und wenn die Steinchen nicht meckern, gebe ich das weiter. Verallgemeinern werde ich das "Rezept" noch nicht, erst wenn ich es eine gewisse Zeit erprobt habe.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 13.Okt.09 um 16:47 Uhr
Laelia crispilabia zu Beginn der Therapie:
(http://farm4.static.flickr.com/3491/4008685514_0bd5c6185f_o.jpg)

Ob sie wohl bald blüht?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Frodo am 13.Okt.09 um 16:49 Uhr
Ganz Sicer!!! :thumb

Biete sie einfach mal bei Vittoria an! Die verkauft sowas für 79,95 als Schaupflanze! :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 26.Okt.09 um 19:35 Uhr
Es wird gemunkelt, dass diese Art, Laelia ghillanyi, Schwierigkeiten in der Kultur bereitet. Bei mir fügt sie sich bisher harmonisch in Entwicklung der anderen Arten ein.

Wie ist da die allgemine Erfahrung?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 26.Okt.09 um 20:29 Uhr
Also ich kann nicht sagen, dass sie schwieriger ist als andere, habe aber auch schon anderes gehört.

Sie bekommt bei mir keine Sonderbehandlung und mit viel Glück kommt bei einer sogar eine Blüte (zumindest sieht es so aus und dann muss man auch noch hoffen, dass es tatsächlich eine ist, denn wissen tut man das nie).

viele Grüße
Gitti)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 29.Okt.09 um 22:52 Uhr
Ist dir da der Topf kaputt gegangen?

Ich rate mal, dass es ein NH-frei gehaltenens Steinchen ist.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 29.Okt.09 um 23:00 Uhr
Die findet bestimmt nur das Neudohum-freie Substrat ganz scheusslich und will zu Berthold fliehen. Hat quasi das Laufen angefangen.

@Frank  :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Okt.09 um 23:35 Uhr
Zitat von: Frank am 29.Okt.09 um 22:48 Uhr
Berti weißt du was das ist????
Gruß Frank

Frank, sind doch erstaunlich robuste Pflanzen, diese Steinlaelien. Sie sind wohl durch nichts umzubringen. Selbst in Tontöpfen mit Luftsubstrat machen sie bei regelmässiger Düngung noch ordentliche Wurzeln, auch wenn diese nur am Rand wachsen, so als Art Luftwurzeln.

Aber Frank, ich möchte im Augenblick noch keine grosse Lippe riskieren, deshalb erst mal: Alle Achtung, Du hast gut vorgelegt! ;-)

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Okt.09 um 23:56 Uhr
Zitat von: Frank am 29.Okt.09 um 23:43 Uhr
und hoffentlich traust du dich auch Misserfolge hier zu zeigen....

Gruß Frank

auf jeden Fall, Frank, auch wenn ich fürs Forum neuen Webserverplatz anmieten muss.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 30.Okt.09 um 00:21 Uhr
Berthold,

ich muss gestehen, dass ich Deiner Methode so allmählich etwas abverlangen kann. Zumindest sind meine zwei Steinchen im Kühlen und wenn sich nichts regt, bleiben sie auch da.

Neudohum ist allerdings noch nicht gekauft, vielleicht im Frühjahr dann. :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 30.Okt.09 um 01:20 Uhr
Zitat von: Moli am 30.Okt.09 um 00:21 Uhr
..so allmählich etwas abverlangen kann...

abverlangen oder abgewinnen?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 01.Nov.09 um 18:49 Uhr
Jemand hat mir heute erzählt, dass die Steinchen neuerdings als Sophronitis geführt werden.

Ist die Information auf dem neuesten Stand?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Frodo am 01.Nov.09 um 18:57 Uhr
 Holá Frank,
da es in deinem Pflanzstoff wenig bis nichts geben dürfte was zerfällt:
Gehe ich davon aus....

(http://farm3.static.flickr.com/2671/4056012571_bf92811e99_b.jpg)

das Du einen derartigen Wurzelballen beim "umtopfen" ganz lässt, ohne das "alte" Substrat zu entfernen?! Bei strukturstabilen Pflanzstoffen, und intakten Wurzeln erscheint es überflüssig die Wurzeln zu stören, oder?!
 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 01.Nov.09 um 19:14 Uhr
Zitat von: Ralla am 01.Nov.09 um 18:49 Uhr
Jemand hat mir heute erzählt, dass die Steinchen neuerdings als Sophronitis geführt werden.

Ist die Information auf dem neuesten Stand?

dann lasst uns sie lieber Hoffmannseggella nennen nach Johan Centurius von Hoffmannsegg. Also "Hoffmannsegella blumenscheinii" klingt doch irgendwie edel, oder?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 01.Nov.09 um 20:34 Uhr
Zitat von: Frodo am 01.Nov.09 um 18:57 Uhr
Bei strukturstabilen Pflanzstoffen, und intakten Wurzeln erscheint es überflüssig die Wurzeln zu stören, oder?!
 

wie alt werden die Wurzeln, wann zerfallen sie, in 2 Jahren, in 3 Jahren? Dann müsste man sie zwischen dem "strukturstabilen" Substrat raus kratzen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 03.Nov.09 um 00:02 Uhr
Zitat von: Ralla am 01.Nov.09 um 18:49 Uhr
Jemand hat mir heute erzählt, dass die Steinchen neuerdings als Sophronitis geführt werden.

Ist die Information auf dem neuesten Stand?

Mist, bei KEW steht das auch....
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: matucana am 03.Nov.09 um 10:02 Uhr
Hi,

bei Kew steht das schon länger. Aber Kew ist nicht der neueste Stand und kann und will es auch nicht sein.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 16.Nov.09 um 15:14 Uhr
Laelia rupestris und fournieri wachsen z.Z. ca 1mm pro Woche (Blätter).

Bedingungen:
Kalthaus, 7 - 14°, Luftfeuchtigkeit 85 - 100%
Substrat Seramis mit 30 % Neudohum Pflanzerde mit Moosschicht drauf, bügelfeucht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 19.Nov.09 um 23:16 Uhr
Mal 'ne kurze Frage zwischendurch.

Soeben habe ich Google gequält, dass er mir was über Neudohum ausspuckt und da kam jede Menge.

Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass man nicht unbedingt Rosenerde, Tomaten- oder Graberde nimmt, aber welche bitte verwendet ihr für die Orchideen?

Nachdem ich noch ein paar Krücken hier habe, die gar nicht wollen, würde ich gerne eine Neudohumversuch starten.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 19.Nov.09 um 23:47 Uhr
Zitat von: Gitti am 19.Nov.09 um 23:16 Uhr

Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass man nicht unbedingt Rosenerde, Tomaten- oder Graberde nimmt, aber welche bitte verwendet ihr für die Orchideen?

viele Grüße
Gitti

Gitti, wir arbeiten mit Neudohum Pflanzerde, auf keinen Fall NH Orchideenerde nehmen. NH Rosenerde hat weniger Nährstoffe und regt die Pflanzen nicht so stark zum wachsen an.

Ich rate Dir, 50% bis 70% Seramis hinzu mischen. Substrat etwas anfeuchtet, Pflanze rein, dann auf Bügelfeuchte abtrocknen lassen und 1 cm Schicht aus niedrigem Gartenmoos drauf, um die Feuchtigkeit konstant zu halten und Plastiktopf nehmen, damit die Feuchtigkeit nicht durch die Topfwand abhaut und die Wurzeln nur an der Topfwand wachsen.
Für die meisten Steinlaelien scheint jetzt 15° optimal.

Wenn die alten Wurzeln faul und noch feucht sind, erst ganz abtrocknen lassen und entfernen.

Man bin ich stolz, dass ich einem Profi mal einen Rat geben kann.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 20.Nov.09 um 01:28 Uhr
Zitat von: Berthold am 16.Nov.09 um 15:14 Uhr
Laelia rupestris und fournieri wachsen z.Z. ca 1mm pro Woche (Blätter).

Bedingungen:
Kalthaus, 7 - 14°, Luftfeuchtigkeit 85 - 100%
Substrat Seramis mit 30 % Neudohum Pflanzerde mit Moosschicht drauf, bügelfeucht.

Fournieri hab' ich auch bei diesen Werten, allerdings regt sich nichts.

Hab' Lava mit Rinde gemischt. Bin mir auch nicht sicher, ob's nicht gut ist, das sie nicht durchtreibt?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 20.Nov.09 um 08:33 Uhr
Vielen Dank Berthold, ich werde es versuchen.

Leider kommt es immer wieder vor, dass man Pflanzen bekommt, die das Wort "Pflanze" nicht verdienen. Besonders bei Steinlaelien sollten die Pflanzen mehr als 3 Bulben haben, da sie sonst teilweise sehr lange ums Überleben kämpfen müssen.

Besonders für solche Fälle werde ich die Mischung einsetzen, wenn es nichts wird, auch recht, aber einen Versuch ist es wert.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 24.Nov.09 um 22:44 Uhr
Meine fournieri scheint es mit der Blüte so eilig zu haben, dass sie das Ausbreiten des Blatts nicht abwarten kann. Soll ich das Blatt versuchen auseinander zu bringen oder lieber den BT da herausbasteln? Bei letzterem hätte ich Bedenken, dass der BT abbricht...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 24.Nov.09 um 23:14 Uhr
Zitat von: Ralla am 24.Nov.09 um 22:44 Uhr
Soll ich das Blatt versuchen auseinander zu bringen oder lieber den BT da herausbasteln?

Carola, Du denkst an einen Kaiserschnitt?
Hast Du denn gar kein Vertrauen zu der Pflanze? Ich glaube, sie schafft es alleine.

Oder liefen in Bahia Ranger rum, die an den Naturstandorten die Blütenstiele aus den Blättern der Steinlaelien gebogen haben?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 24.Nov.09 um 23:16 Uhr
Hallo Ralla,

dein Phänomen hatte ich letztes Jahr auch. Die Blüte war richtig mit dem Blatt verklebt. Das Blatt war wie bei dir oben noch zusammen und die Blüte genauso zusammengestaucht. das Blatt hab ich auseinander gemacht und die Blüte ganz vorsichtig an der Seite, also zwischen Blatt und Blüte/stengel gelöst. dann blüht die garantiert! Zwar hat der Blütentrieb dann Ziehamonikaform aber solange die Pflanze blüht stört das ja nicht  :-D
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 24.Nov.09 um 23:20 Uhr
Zitat von: Berthold am 24.Nov.09 um 23:14 Uhr
Zitat von: Ralla am 24.Nov.09 um 22:44 Uhr
Soll ich das Blatt versuchen auseinander zu bringen oder lieber den BT da herausbasteln?

Carola, Du denkst an einen Kaiserschnitt?
Hast Du denn gar kein Vertrauen zu der Pflanze? Ich glaube, sie schafft es alleine.

Oder liefen in Bahia Ranger rum, die an den Naturstandorten die Blütenstiele aus den Blättern der Steinlaelien gebogen haben?

In Bahia werden die Pflanzen nicht durch Unfälle, wie das Umwerfen von Töpfen gestört und können sich normal entwickeln. Ein Kaiserschnitt ist da überflüssig.

Dafür werden sie dort allerdings von Tieren angeknuspert.

Zitat von: stpo2009 am 24.Nov.09 um 23:16 Uhr
Zwar hat der Blütentrieb dann Ziehamonikaform aber solange die Pflanze blüht stört das ja nicht  :-D
So etwa dachte ich mir das auch...  ;-)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 24.Nov.09 um 23:29 Uhr
Carola, versuch' doch einfach vorsichtig, ob sich das Blatt etwas öffnen lässt. Viel Glück!


So, das Starterkit von Berthold soll einer kettiana auf die Sprünge helfen.

Der durchsichtige Topf ist bei Bertholds Kulturmethode nicht vorgesehen, weil die Wurzeln kein Licht bekommen sollen; bleibt bei mir jetzt aber so.

Auch das Moos ist Bestandteil von Bertholds Wundertüte und soll was ganz Besonderes sein. Ich hätte zwar lieber welches von meinem genommen, bei dem ich ziemlich sicher sein kann, dass es schneckenfrei ist, aber ich vertraue da mal auf Berthold.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 24.Nov.09 um 23:42 Uhr
Zitat von: Moli am 24.Nov.09 um 23:29 Uhr
..aber ich vertraue da mal auf Berthold.

Lisa, das sieht doch alles sehr vertrauenserweckend aus.

Da kann einem die founieri von Carola doch nur leid tun, finde ich. Sie hat ja jetzt schon Blühprobleme.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 24.Nov.09 um 23:58 Uhr
Zitat von: Berthold am 24.Nov.09 um 23:42 Uhr
Sie hat ja jetzt schon Blühprobleme.

Wieviele Blütentriebe hat deine denn?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 25.Nov.09 um 00:10 Uhr
Zitat von: Ralla am 24.Nov.09 um 23:58 Uhr
Zitat von: Berthold am 24.Nov.09 um 23:42 Uhr
Sie hat ja jetzt schon Blühprobleme.

Wieviele Blütentriebe hat deine denn?

Meine sind doch erst dabei, Wurzeln und neue Bulben zu bilden.

Ich hatte doch gar keine Pflanzen mit gesunden Wurzeln. Die Blüten erwarte ich in ca 9 Monaten. Jetzt erfreue ich mich erst mal an meiner bald blühenden Phalaenopsis Veitchiana und einer kleinen weissen Multihybride. Ich bin doch froh, dass nicht alles auf einmal blüht (Reizüberflutung).
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 25.Nov.09 um 14:06 Uhr
Zitat von: Frank am 04.Mai.09 um 19:54 Uhr
Oh je Berthold :heul :heul....da blutet mein Herz...

"steinchenhafte" Grüße Frank

Frank, umsonst geblutet ;-)

Die ersten 10 Monate dienten der Bildung neuer Wurzel (die alten waren Schrott) und einer neuen Bulbe mit Doppelblatt (rechts auf dem Bild)
(http://farm3.static.flickr.com/2733/4133561330_388c3db1f7_o.jpg)


Zum Vergleich die Pflanze vor dem Gefahrenübergang nach Marl vor 10 Monaten (der Topf ist um ca. 80% nach links gedreht):
(http://farm4.static.flickr.com/3377/3500521911_6794bda2b1_o.jpg)


Die Pflanze macht auf mich einen gesunden Eindruck, auch mit dem Gesamthabitus bin ich zufrieden. Wenn jemand etwas zu meckern hat, möge er es jetzt tun.

Meine Steinlaelien wachsen meist in einer Linie, nicht rund wie z.B. Dendrobium kingianum. Sind sie das von den langen schmalen Humusritzen im Erzgestein gewöhnt? Dann sollte ich mir schmale lange Töpfe besorgen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 25.Nov.09 um 14:49 Uhr
Zitat von: Moli am 24.Nov.09 um 23:29 Uhr
Auch das Moos ist Bestandteil von Bertholds Wundertüte und soll was ganz Besonderes sein. Ich hätte zwar lieber welches von meinem genommen, bei dem ich ziemlich sicher sein kann, dass es schneckenfrei ist, aber ich vertraue da mal auf Berthold.

Spezialmoos ohne Schnecken aus Lisas Starterkit:

(http://farm3.static.flickr.com/2567/4133650254_d0869bfa5d_o.jpg)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 25.Nov.09 um 14:57 Uhr
Ist das besagter Pilz? Hat er einen Namen?

Zitat von: Berthold am 25.Nov.09 um 14:49 Uhr
Spezialmoos ohne Schnecken aus Lisas Starterkit:

Versprich nichts, was Du nicht halten kannst. Ich hab' das jetzt mal auf eigene Gefahr draufgetan, zur Not gibt's ja Schneckenkorn.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 25.Nov.09 um 15:02 Uhr
so geht das ja gar nicht, aber ganz schön zäh diese Steinlaelien.
(http://farm3.static.flickr.com/2748/4132890643_6b30503641_o.jpg)

Die Laelia alvaroana hat schwer Glück gehabt, dass sie den Weg nach Marl gefunden hat. Aufgebunden müsste man sie permanent mit Nährlösung besprühen, um sie im Wurzelbereich feucht zu halten. Ausserdem brauchen die Wurzeln ein grösseres Volumen, in dem sie sich ausbreiten können.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 25.Nov.09 um 15:07 Uhr
Zitat von: Moli am 25.Nov.09 um 14:57 Uhr
Ist das besagter Pilz? Hat er einen Namen?

Ja, Lisa, ich habe ihn aber noch nicht bestimmt.

Er schützt viele meiner Orchideen, z.B. auch die Calypso Babies aber er ist sehr sensibel. Ich weiss noch nicht, wie lange ich ihn in den Töpfen am Leben halten kann oder ob er auf die lebendigen Hainbuchenwurzeln angewiesen ist.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 25.Nov.09 um 15:30 Uhr
Zitat von: Moli am 25.Nov.09 um 14:57 Uhr
Versprich nichts, was Du nicht halten kannst. Ich hab' das jetzt mal auf eigene Gefahr draufgetan, zur Not gibt's ja Schneckenkorn.

Lisa, Du bekommst eine Garantie auf Schneckenfreiheit von mir. Wenn doch welche drin sind, nehme ich sie zurück.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 25.Nov.09 um 17:52 Uhr
Zitat von: Frank am 25.Nov.09 um 17:46 Uhr
Und nun lieber Berti kannst du da meckern? Oder hast du gar was besser ankultiviertes zu bieten....ich denke mal nicht :whistle
Grüßle aus dem Steinchenparadies :-D
Frank

Frank, ich gebe zu, das scheint nicht Deine erste Steinlaelie zu sein.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Nov.09 um 17:19 Uhr
vorher (Laelia alvaroana)

Zitat von: Berthold am 25.Nov.09 um 15:02 Uhr
so geht das ja gar nicht, aber ganz schön zäh diese Steinlaelien.
(http://farm3.static.flickr.com/2748/4132890643_6b30503641_o.jpg)

Die Laelia alvaroana hat schwer Glück gehabt, dass sie den Weg nach Marl gefunden hat. Aufgebunden müsste man sie permanent mit Nährlösung besprühen, um sie im Wurzelbereich feucht zu halten. Ausserdem brauchen die Wurzeln ein grösseres Volumen, in dem sie sich ausbreiten können.


nachher:
(http://farm3.static.flickr.com/2673/4137945835_417ebc7bc9_o.jpg)

jetzt können die Wurzeln nicht mehr verpilzen :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 28.Nov.09 um 20:49 Uhr
Zitat von: Berthold am 24.Nov.09 um 23:14 Uhr
Carola, Du denkst an einen Kaiserschnitt?

Mit etwas Geburtshilfe entfaltet sich der Blütentrieb doch noch recht zufriedenstellend.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 28.Nov.09 um 21:07 Uhr
Zitat von: Ralla am 28.Nov.09 um 20:49 Uhr
Mit etwas Geburtshilfe entfaltet sich der Blütentrieb doch noch recht zufriedenstellend.

Carola, sieht noch etwas nach Zangengeburt aus aber das wächst sich bestimmt aus, war bei meiner Tochter auch so.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 28.Nov.09 um 21:11 Uhr
Zitat von: Berthold am 28.Nov.09 um 21:07 Uhr
... aber das wächst sich bestimmt aus...

Hoffentlich...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 29.Nov.09 um 17:30 Uhr
So, das erste Steinchen sitzt nun in Berthold's Mischung, allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie so, wie sie ist, nicht etwas zu trochen steht...

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Nov.09 um 19:18 Uhr
Zitat von: Gitti am 29.Nov.09 um 17:30 Uhr
allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie so, wie sie ist, nicht etwas zu trochen steht...

viele Grüße
Gitti

Gitti, Du kannst ja jeder Zeit Wasser giessen. Das machen manche Leute schon 30 Jahre lang.
Aber unter der Moosschicht bleibt die Feuchtigkeit schon schön gleichmässig, insbesondere wenn der Topf wie bei mir im Kalthaus bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit steht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 29.Nov.09 um 19:55 Uhr
Nun, sie steht im Wintergarten, da ist es am kältesten, allerdings brennt da auch den ganzen Tag die Sonne drauf. Ich gieße morgen das Substrat durch und dann sehen wir weiter.

Ich war etwas vorsichtig mit dem Wasser, denn nach dem Gießen ist es nicht wirklich bügelfeucht. Bei mir sieht das dann so aus, morgens nass und abends feucht. Ich versuch das einfach, viel kann nicht passieren. (Denke ich)

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Nov.09 um 20:39 Uhr
Zitat von: Gitti am 29.Nov.09 um 19:55 Uhr
Bei mir sieht das dann so aus, morgens nass und abends feucht.
viele Grüße
Gitti
Gitti, bei ca. 15° sollte es eher schleudertrocken sein, also etwas feuchter als bügelfeucht. Vermutlich wird wöchentliches Giessen ausreichen. Ich kenne die Luftfeuchtigkeit nicht bei Dir.
Bei mir im Kalthaus sind Deine ehemaligen Pflanzen nach dem Einpflanzen noch nie gegossen worden.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 29.Nov.09 um 22:20 Uhr
 erthold, das mit 15 Grad kommt derzeit ungefähr hin. Solange die Nächte nicht kühler werden, wird sich die Temperatur im WG um die 14 Grad halten, bei einer LF von 80%.

Je nach Sonnenschein gehen dann die Temperaturen am Tag auf 30 Grad und mehr hoch und die LF fällt auf 50-60 %.

Ich denke auch, dass einmal gießen in der Woche reichen wird.

Bei meinen Steinchen, im rein steinigen Subtrat muss ich mindestens alle 3 Tage gießen, da sonste die Blätter beginnen zu dehydrieren. Das Substrat ist auch nicht unbedingt wasserhaltig und feucht mögens die Steinchen ja schon.

viele Grüße
Gitti

Was mich aber noch beschäftigt. Verwendest Du dieses Substrat nur zum Anwurzeln oder planst Du eine dauerhafte Kultur darin?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 29.Nov.09 um 22:25 Uhr
Hier eine Naturaufnahme, darauf kann man erkennen, wie feucht die Pflanzen in der Natur wachsen.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 29.Nov.09 um 22:35 Uhr
Zu welcher Jahreszeit ist das Bild denn entstanden?

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Nov.09 um 22:37 Uhr
Gitti, sehr schön, aber dort gibt es eine intensive Sonnenstrahlung im Wärme- und auch im UV-Bereich, deshalb vermute ich, dass die Pflanzen dort oberflächlich schnell abtrocknen, bzw. durch das UV-Licht desinfiziert werden.
Wenn man das hier nicht simulieren kann würde ich lieber etwas trockener und mit luftigerem Substrat kultivieren.
Dieses Humusnestsubstrat ist sicher sehr fest, luftarm, giftig für die meisten Pflanzen (und vielleicht auch für Infektionskeime) und sauer.
Leider hat Carola keine Probe mitgebracht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 29.Nov.09 um 22:44 Uhr
Carola, die Aufnahmen entstanden im November 2008.

Berthold, die Sonneneinstrahlung ist auf jeden Fall intensiver, selbst wenn sie nicht scheint, merkt man sie. Das Wasser kommt da aber ganzjähring runter. Es sind viele kleine Bächlein und zwischendurch bilden sich dann richtig große Pfützen. Die Pflanzen sind also wirklich klitschnass und auch nur in den Ritzen festegewachsen. Die Wurzeln auf den Steinen sind mehr oder weniger lose.

Was wir an den Standorten gesehen haben, waren nur wenige Arten der Steinlaelien. Ich hoffe, dass es bald in ein anderes Gebiet geht, denn ich vermute, dass nicht alle unter gleichen Bedingungen wachsen, aber wir werden es erfahren.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 29.Nov.09 um 23:00 Uhr
Im November 2009 habe ich keinen ständig feuchten Platz gesehen. Eher das Gegenteil.

(http://lh5.ggpht.com/_uJo4nsHttj0/SxLq-gfA0nI/AAAAAAAAAJw/XnGVeR19nng/s640/Brasil%20313.JPG)

Nur morgens gab es etwas Tau von den regelmässig aufziehenden Wolken, die aber nachmittags in der Regel weg waren.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Belo144 am 01.Dez.09 um 10:09 Uhr
Hallo,

ich finde solche Standortaufnamen immer wieder sehr aufschlußreich, sagen sie doch manchmal mehr als alle Beschreibungen, sehr schöne Bilder.
Ich kultiviere meine Steinchen ähnlich wie Frank und Gabi und den Erfolg sieht man dann so. Übrigens war auch hier für alle drei BTs eine Geburthilfe nötig.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 06.Dez.09 um 19:57 Uhr
Ja, mit Geburtshilfe kommt man weiter.  :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Dez.09 um 20:00 Uhr
Carola, kannst Du sie vielleicht mal bestäuben (mit eigenem Pollen)?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 06.Dez.09 um 20:09 Uhr
Bei der Grösse kann ich für nichts garantieren. Das ist nämlich ein Putziwutzi.

Ich könnte dir natürlich auch die Pollen schicken, für den Fall, dass deine demnächst auch blüht. Dann kannst du es selber versuchen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Dez.09 um 20:22 Uhr
Zitat von: Ralla am 06.Dez.09 um 20:09 Uhr
Bei der Grösse kann ich für nichts garantieren. Das ist nämlich ein Putziwutzi.

aber das sollte doch für feinfühlige zarte Frauenfinger kein Problem sein. Ausserdem hast Du doch sicher eine Pinzette und eine Lupe.

Früher wurden die Arbeitsspeicher von Computern nur von Chinesinnnen zusammengebaut, weil die angeblich so kleine Finger und viel Zeit hatten, um Kupferdrähte durch kleine Miniringmagnete zu fädeln.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 06.Dez.09 um 20:26 Uhr
Zitat von: Berthold am 06.Dez.09 um 20:22 Uhr
Ausserdem hast Du doch sicher eine Pinzette und eine Lupe.

Eine Lupe habe ich bisher weder gebraucht noch vermisst. Sowas gibt es in meinem Haushalt nicht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Dez.09 um 20:38 Uhr
Zitat von: Frank am 06.Dez.09 um 20:22 Uhr
Carola, du weißt aber schon das sich Pollen nicht gut hält.. :-D :-D :-D
Gruß Frank

Carola, Frank möchte damit sagen, dass ich ein Spezialist für Wurzelwachstum bei Steinlaelien bin.
Aber er wird sich wundern und hoffentlich nicht ich.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Dez.09 um 20:46 Uhr
Zitat von: Gitti am 29.Nov.09 um 22:20 Uhr
Was mich aber noch beschäftigt. Verwendest Du dieses Substrat nur zum Anwurzeln oder planst Du eine dauerhafte Kultur darin?

Gitti, kann ich noch nicht beurteilen wie das Substrat nach einem Vegetationzyklus aussieht.
Bisher gehe ich davon aus, dass die Pflanze 2 Jahre im Substrat bleiben kann, wobei ich im 2. Jahr düngen sollte.
Da das Substrat relativ fein und nicht klebrig ist, kann man es gut austauschen ohne die Wurzeln zu schädigen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 22.Dez.09 um 18:03 Uhr
Ich hatte jetzt in Seramis/Neudohum Mischung 2 Ausfälle.

-Sämlingen von Laelia trecticaulis sind in wenigen Tagen die Wurzeln abgefault.

- Eine adulte Laelia alvaroana ist innerhalb einer Woche nach dem Umsetzen in das neue Substrat komplett verfault, trotz Kälte von ca. 10° oder drunter.

Meine These dazu ist folgende:
Beide Pflanzen waren vorher in Sphagnum kultiviert bzw. aufgebunden. Ich vermute, dass sich im Sphagnum Infektionskeime angesiedelt haben, die sich in der Sphagnum-Umgebung nicht richtig weiter entwickeln konnten. In der Neudohum-Umbebung wurden die Infektionskeime besser ernährt, konnten richtig loswachsen und haben die armen Laelien gleich mit verstoffwechselt.

Bei 30 weiteren Laelien, die nie vorher mit Sphagnum in Berührung gekommen sind ist der bisherige Kulturerfolg in Seramis/Neudohum "voll befriedigend".

In Sphagnum hatte ich bei Erdorchideen schon sehr häufig Infektionen mit Totalschaden festgestellt. Laelien scheinen da robusten und lassen sich deshalb risikoloser in Sphagnum kultivieren, insbesondere wenn sie aufgebunden sind und sehr schnell abtrocknen nach dem Benässen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 22.Dez.09 um 23:38 Uhr
Zitat von: Frank am 22.Dez.09 um 22:22 Uhr
Sei mir nicht Böse, aber das musste jetzt mal raus......

In tiefster Trauer
Frank

Ich bin ja schon froh, dass ich nicht gleich gesperrt sondern nur kritisiert werde.

Gabi, ich glaube nicht, dass es etwas mit der Temperatur zu tun hat, denn:

1. die L. tereticaulis standen warm und sind abgefault
2. L. alvaroana war schon ein Teenager
3. ganz kleine Jungpflanzen von L. sincorana, die eigentlich in wärmeren Gegenden vorkommt als die Steinlaelien, stehen bei der Kälte in der Neudohummischung hervorragend.

Frank, ich habe nicht behauptet, dass man Steinlaelien nicht in Sphagnum kultivieren kann, sie sind ja sehr robust gegenüber Fäulnis. Ich habe nur vermutet, dass sich in abgestorbenem Sphagnum Infektionskeime ansammeln, die dann und nur dann gegenüber Steinlaelien bösartig werden, wenn man die Pflanze in nährstoffreicheres humushaltiges Substrat umsetzt. Gegenüber Erdorchideen werden diese Infektionskeime bereits schon im Sphagnum bösartig. Wenn die tereticaulis-Sämlinge es im neuen Substrat schaffen, bekommst Du Verstärkung von mir.

Gabi, wenn die Pflanzen zum Import in Sphagnum eingewickelt werden ist die Zeit zu kurz als dass sich im Wurzelbereich Infektionskeime ansiedeln können. Praktisch keine meiner Pflanzen hatten hier bei der Ankunft brauchbare Wurzeln. Ich musste sie praktisch alle entfernen und Transport-Sphagnum mit der Pinzette rauszupfen. 

Ich behaupte also: Kultiviere eine Steinlaelie 2 Jahre in dem selben Sphagnum, setze sie in Neudohum um und sie verfault blitzartig. Eventuell hilft sorgfältiges Desinfiziren vor dem Umsetzen.
Kultiviere eine Steinlaelie 2 Jahre in Mineralbroken und Tontöpfen nach der "Frankschen Methode", setze sie dann in eine Neudohummischung und sie wächst hervorragend weiter. Wetten?

Und übrigens noch was, meine Schildkröte Miriam wird auch nicht unter der Kälte leiden, selbst wenn das einige Leute gern haben möchten und schon meinen Thread gesperrt haben, nur damit ich im Frühling keinen Beitrag schreiben kann "Hurra, sie ist wieder da und kern gesund".
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 23.Dez.09 um 08:59 Uhr
Zitat von: ralle am 23.Dez.09 um 06:55 Uhr
Bin mir auch nicht sicher, ob es im Plateaugebirge in Höhen von 1100 - 1500 m ü.d.M. wirklich so warm sein dürfte.

Ich schätze, dass es im Plateaugebirge tagsüber schon mal 30-35 Grad haben kann, wenn die Sonne bruzzelt, aber nachts geht es auf 10-15 Grad runter. Da braucht man definitiv eine Jacke. Morgens gibt es Wolken/Nebel, nachmittags Sonne.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 23.Dez.09 um 12:02 Uhr
Zitat von: ralle am 23.Dez.09 um 11:51 Uhr
Hallo Berthold,

"voll befriedigend" ist doch 3+, oder?


Wenn etwas volle Befriedigung verleiht ist es natürlich schon sehr ordentlich.

Aber lästert Ihr nur, wartet nur ab, bis es wieder wärmer wird im Gewächshaus und die Pflanzen weiter wachsen. Unter 10° kommen sie zum Stillstand aber die Tage werden schon wieder länger und die Sonne kräftiger.

Und ich glaube ausserdem, Frank wird sich auch über eine Laelia tereticaulis von einem dunkelgrünen Daumen freuen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 28.Dez.09 um 22:56 Uhr
Frank, ich möchte Dich loben.
Wie lange steht die Pflanze in diesem Topf, bzw. wann hast Du sie zum letzten Mal in neues Substrat gepflanzt. Du hälst sie im Winter sicher über 10°, sodass sie wachsen kann, oder?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Dez.09 um 20:45 Uhr
Zitat von: Frank am 29.Dez.09 um 20:21 Uhr
Ich habe sie aber seit sie in meinem Besitz ist, schon vier mal umgetopft, immer weil der Topf zu klein war
Gruß Frank

Ich habe meine Pflanzen im Gewächshaus schon mal auf den Fussboden gestellt, damit die Blütenstiele später mal nicht an der Decke anstossen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Jan.10 um 16:33 Uhr
Inzwischen habe ich die ersten Hinweise auf die Kälteempfindlichkeit einiger Arten.

Die Pflanzen stehen jetzt etwa 1.5 Monate bei Temperaturen zwischen 5 und 10°.

Sehr gut bekommt es:
lucasiana
milleri
kleberi
bradei
reginae
rupestris
furneri
Die Pflanzen wachsen sogar teilweise noch bei den Temperaturen

Kälteschäden an den Blättern weisen auf:
flava
gracilis
cinnabarina
diese Pflanzen wurden jetzt bei 15° aufgestellt

Alle andere Arten bewegen sich garnicht, sodass man keine Aussage treffen kann ob es an der Kälte oder an Anwachsverzögerungen bei den meist wurzellosen Pflanzen liegt.

Alle ausgewachsenen Blätter der Pflanzen sind in Brasilen in der Wärme gewachsen. Sie sind möglicherweise gegen Kälte empfindlicher als Blätter, die sich unter Kältestress entwickelt haben.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: small talk am 11.Jan.10 um 15:14 Uhr
Hi Bertold und Frank, (ließt fast sich wie ne Modemarke)
sehr aufschlussreich ist Eure Diskussion hier!
Seit einigen Jahren kultiviere ich Steilaelien in Lavakies als Substrat (ähnlich wie Frank) und Tontöpfen die zusätzlich eingeschlitzt sind (das mache ich bei allen Töpfen für Orchideen). Die Pflanzen werden abends gesprüht und stehen am Süd/West-Fenster mit gelegentlicher Schattierung nicht unter 15 Grad. Im Sommer wird es da heiß!
Relativ früh hatte ich dann auch mal eine L. kettiana einfach so auf einen Lava-Stein gesetzt und das ging überraschend gut.
Die L. milleri fühlte sich im Lavakies nicht so wohl – weshalb auch immer. Die ersten Jahre wuchs sie kräftig und blühte kräftig und auch sehr lange, doch seit etwa 18 Monaten ging sie rückwärz. Beim Austopfen zeigten sich erhebliche Wurzelschäden und die Pflanze viel auch auseinander.
Im Herbst wurden dann sämtliche Steinlaelien direkt und ohne Unterlage auf Stein gesetzt. Die beiden Teilstücke der L. milleri treiben nun auch wieder gut aus.
Bisher geht es allen Pflanzen gut, die meisten sind schon festgewachsen. Das Wurzelwachsum ist sehr ordentlich. Die drei L. mixta blühen gerade und weitere Blüten treiben gerade L. kettiana und die zwei L. flava.

Beste Grüße
Stefan
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 11.Jan.10 um 17:31 Uhr
Stefan, Deine Kulturtechnick ist sicherlich ebenso wie die von Frank sehr günstig für die meisten Steinlaelien-Arten. Man sieht es ja an der Gesundheit Eurer Pflanzen.

Meine Tests zielen in die Richtung, die Wurzeln intensiver in Kontakt mit Substrat zu bringen zum Zwecke der besseren Nährstoff- und Wasseraufnahme.
Man braucht sich dann nicht so viel um die Pflanzen zu kümmern. Meine Pflanzen wurden im Sommer als sie draussen standen, ähnlich wie Kakteen und sukkulente Euphorbien überhaupt nicht gegossen oder gedüngt.
Die Gefahr des schnellen Abfaulens der Wurzeln, wenn das Substrat dicht ist, scheint in der Seramis/Neudohum Mischung nicht zu bestehen, auch wenn man die Pflanzen bei einem pH-Wert von 6 und nicht tiefer kultiviert.

Mein grosses Problem ist die niedrige Temperatur (5° bis 10°) im langen Winterlager. Die Pflanzen wachsen nicht (verlieren Zeit) und bei einigen Arten entstehen Kälteschäden an den Blattstrukturen. Das muss ich mir ein wärmeres Winterlager überlegen, das so bei 10 bis 15° liegt und ausserdem auch noch einigermassen hell ist.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Alexa am 11.Jan.10 um 20:29 Uhr
Kannste im GWH nicht einfach die Heizung hochdrehen?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 11.Jan.10 um 20:51 Uhr
Zitat von: Alexa am 11.Jan.10 um 20:29 Uhr
Kannste im GWH nicht einfach die Heizung hochdrehen?

Das geht natürlich, denn den Strom zahlt meine Frau. Aber dann wird es für andere Pflanzen zu warm und wieder andere könnten zwar die Wärme vertragen, müssten dann aber viel mehr Licht bekommen wie z. B. mediterrane Orchideen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Charlemann am 11.Jan.10 um 21:12 Uhr
Und wie wäre es, wenn Du Dir ins Treibhaus eine Anzuchtkiste rein bauen würdest, die Du auf sage ich mal 15°C heizen würdest?
Der Energieaufwand wäre dann bedeutend geringer.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 11.Jan.10 um 21:20 Uhr
Ja, Michael, das wäre realisierbar. Die darf dann aber auch nicht zu klein sein, wie ich mich kenne.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Charlemann am 11.Jan.10 um 21:22 Uhr
Dü könntest doch in Dein Treibhaus einen Zwischenboden einziehen (lassen), dann hättest Du im Untergeschoß keinen Platzverlust. :-D
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: the-gardener am 20.Jan.10 um 20:44 Uhr
Hi Stefan,

wie oft wässerst Du deine Laelien?

Woher bekomme ich so große Lavasteine?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: small talk am 21.Jan.10 um 07:57 Uhr
Hi Bernd,
die Pflanzen werden gesprüht, abends nach Sonnenuntergang. Bis zum nächsten Morgen ist der Wurzelbereich noch feucht.
Die Lavabrocken hab ich mir von verschiedenen Eifeltouren mitgebracht. In Gartenmärkten hatte ich so was aber auch schon gesehen. Außerdem bin ich mir sicher dass auch andere Steine in Ordnung sind. Die Porösität (große und kleine Poren für Luft und Wasser) der Lavasteine sorgt für ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Wasser- und Luftspeicherung. So was ist immer interessant.
Vom pH-Wert schätze ich die Reaktion der Lavasteine als neutral ein – gemessen habe ich das aber nicht.

Beste Grüße
Stefan
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Carsten am 08.Feb.10 um 10:26 Uhr
Gitti, meine steht auch kurz vor dem öffnen.

Macht es Sinn, mit der kleinblütigen zu züchten, oder sollte man die große selbsten, oder mit Pollen einer anderen großen/farbintensiven/gut geformten flava bestücken?

Grüße, Carsten
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 08.Feb.10 um 12:10 Uhr
Hallo Carsten,

wenn Du die Möglichkeit hast, einen Pollen einer sehr gutenPflanze zu bekommen, dann nimm den. Kleinblütige haben sicher auch ihren Reiz, aber die großblumigen zeigen doch mehr her.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Carsten am 08.Feb.10 um 12:45 Uhr
Genau das meine ich doch, Gitti!

Meine großblütige flava braucht bei diesem Wetter aber noch 1-2 Wochen...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: the-gardener am 14.Feb.10 um 20:27 Uhr
Könnte man Sophronitis Arten auch auf Lava kultivieren oder wäre es nicht so empfehlenswert?
Sind ja verwandt mit Laelia.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Peter A. am 15.Feb.10 um 11:19 Uhr
Maaahlzeit,

ich bekomme demnächst genannte Laelia und hätte dazu ein paar Fragen. Zu bieten hätte ich im Winter ein T/K Westfenster mit Zusatzlicht. Im Sommer Freilandaufenthalt. Mit Cattleya komme ich normalerweise gut zurecht.
Habe 3 verschiedene Temperaturangaben gefunden: Lucke T/K, O%M T, Jay T/W. Ist es eine Steinlaelia? Wächst sie besser aufgebunden oder getopft? Welches Substrat hat sich bewährt? Wie sind die Ansprüche bzl. direkter Sonne? Danke!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 15.Feb.10 um 13:11 Uhr
Ein grosses Lob für Frank wegen seines Beitrags über die Kultur von Steinlaelien im neuen DOG-Heft :thumb :thumb :thumb

Und alles ohne Neudohum, erstaunlich.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 15.Feb.10 um 23:58 Uhr
Meine Steinlaelien stehen nun fast 4 Monate im Kalthaus, davon fast 3 Monate bei Temperaturen um die 6°. Das Substrat ist Seramis/Neudohum (80/20) mit einer Moosschicht bedeckt. Das Substrat war immer leicht feucht.

Bei einer Temperatur von über 10° sind die Pflanzen gut angewchsen und haben teils neue kleine Pseudobulben gebildet. Unter 8° ist das Wachstum zum Stillstand gekommen und bei dauerfaften 6° sind deutliche Schäden an vielen Pflanzen aufgetreten.

Die Schäden waren Gewebeschäden im Wurzelbereich und bei den ganz jungen Trieben mit anschliessender Infektion des Wurzelbereichen.

Bei einigen Pflanzen, die deutlich trockener im Kalthaus oder normal feucht bei Zimmertemperatur gehalten wurden, traten die Schäden nicht auf.

Ich kann nicht ausschliessen, dass Neudohum in feuchtem Zustand bei niedrigen Temeraturen infektiös im Wurzelbereich wirkt.

Für mittlere Tagestemperaturen über 10° kann ich die Substratmischung für Steinlaelien empfehlen, z.B. zum Bilden von Wurzeln impotierter wurzelloser Pflanzen.
Ein Langzeittest des Substrates steht noch aus. Dabei entscheidet sich, ob das Substrat eine geeignete Alternative zu der Kulturmethode von Frank bietet.

Das Ziel bei dem Einsatz des Seramis/Neudohum Substrates ist, ein feines Substrat zu nutzen, das guten Kontakt zu den Wurzeln und damit eine gute Nährstoff- und Wasseraufnahme ermöglicht. Die damit verbundene Gefahr von Infektionen im Wurzelbereich, falls sie doch bei niedrigen Temperaturen gegeben sind kann man ev. durch giessen mit pH 3.5 Essigwasser reduzieren. Eine L. milleri wurde ca 2 Monate damit gegosssen, dann aber dem normalen Regen ausgesetzt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 19.Feb.10 um 15:24 Uhr
Neues Winterquartier für meine Steinlaelien:
(http://farm3.static.flickr.com/2767/4370540818_88d31fbf21_o.jpg)

Es heizt mit 50 Watt etwa 7° über Umbebungstemperatur auf, das sollte zum Weiterwachsen reichen.
Das bedeutet im Winter eine Schwankung zwischen 12° und 16°.

Ich weiss nur noch nicht wie ich hier 85 Pflanzen unterbringen soll (Frank kultiviert 80).

Sophronitis coccinea und Holcoglossum brauchen diese Wärme im Winter nicht wie sich gezeigt hat.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Carsten am 19.Feb.10 um 15:58 Uhr
Das Gewächshaus im Gewächshaus! Sieht sehr sophisticated aus, kannst Du was über Hersteller/Quellen/Preis sagen?
Wäre es nicht viel sinnvoller, eine kleine Kühlkammer für den kümmerlichen Rest zu kaufen, in der die Temperatur um 7°C abgesenkt wird, und deinen 85 Steinis ein angenehm beheiztes (Groß-) Gewächshaus zu bieten?

Ich denke über die Anschaffung von Heizmatten nach, mit der Überlegung, daß die Wärme von unten zumindest im Wurzelbereich die Temperatur ein paar Grad anhebt. Ob's reicht?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 19.Feb.10 um 16:04 Uhr
Zitat von: Carsten am 19.Feb.10 um 15:58 Uhr
Das Gewächshaus im Gewächshaus! Sieht sehr sophisticated aus, kannst Du was über Hersteller/Quellen/Preis sagen?

Via Gärtner Pötscke als englisches Produkt, 184 Euro frei Haus.

Die kleine Kühlkammer werde ich dann wohl für den Sommer anschaffen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Phil am 21.Feb.10 um 20:02 Uhr
Die Holcos brauchen dieses Teil wirklich nicht. Die sollten das locker mitmachen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 21.Feb.10 um 20:38 Uhr
Zitat von: Phil am 21.Feb.10 um 20:02 Uhr
Die Holcos brauchen dieses Teil wirklich nicht. Die sollten das locker mitmachen.

ja, haben sie auch, aber der Blütentrieb (BT) ist in der Kälte keinen mm weiter gewachsen. Jetzt aber geht es sofort weiter, täglich 300 µm.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 22.Feb.10 um 00:16 Uhr
Zitat von: AndiL am 22.Feb.10 um 00:07 Uhr
Wann ist der beste Umtopfzeitpunkt?
immer kurz nach Beginn der Wachstumsphase. Das hängt von der Vorgeschichte der Pflanze ab, die man von hier nicht beurteilen kann.
Ich würde sie einfach beobachten, wann sich etwas bewegt.

Wenn sie in einem ganz lockeren Substrat stecken würde (wie Frank es benutzt), kann man jederzeit vorsichtig umtopfen, da man die Wurzeln kaum beschädigen muss.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: AndiL am 22.Feb.10 um 00:27 Uhr
Hab mir gerade nochmal das Substrat angeschaut, hat einen recht hohen Anteil an Rinde, etwas Styropor :weird und scheint sich schon zu zersetzen.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 22.Feb.10 um 00:34 Uhr
Deine Steinchen scheinen ja kein Wurzelproblem zu haben, und wenn Du sie ohnehin in "klassische" Lava-Rinde-Mischung setzt, zersetzt sich dieses Substrat nicht so schnell.
Die sehen sehr gut aus, mach Dir keine Sorgen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: AndiL am 22.Feb.10 um 08:48 Uhr
Lisa, vor allem die kleine sitzt recht locker im Substrat und auch die Wurzel sind Teilweise nur noch Hülle.

Reicht eigentlich das eine Abzugsloch oder sollte unten mehrere Löcher sein?

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: gitta am 22.Feb.10 um 10:13 Uhr
Hallo Andi,

wenn Du unten noch eine Drainageschicht aus Steinen im Topf hast, brauchst Du keine zusätzlichen Abzugslöcher.
Umtopfen ist am günstigsten, wenn sich neues Wurzelwachstum zeigt. Dann können die Wurzeln die Pflanze gut im neuen Substrat verankern.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 22.Feb.10 um 11:19 Uhr
Zitat von: AndiL am 22.Feb.10 um 08:48 Uhr
auch die Wurzel sind Teilweise nur noch Hülle.

diese Hüllen solltest Du mit einer Nagelschere sorgfältig nahe an der Scheinbulbe abschneiden, damit das neue Substrat besseren Kontakt zur Pflanze bekommt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 26.Feb.10 um 01:14 Uhr
Zitat von: Frank am 24.Feb.10 um 21:37 Uhr
So hier mal das Resultat, Laelia bradei, die Pflanze stand am WE im Schaustand der D.O.G. Gruppe Hessen-Nassau in Neu-Ulm.
Gruß Frank

Frank, die La bra ist sehr gesund. Du hast die BT's stabilisiert, sie scheinen etwas schlapp geworden zu sein. Liegt das an zu tiefen oder zu hohen Temperaturen hier im Schaustand oder hat das mit geringerer Feuchtigkeit zu tun im Verhältnis zu ihrem normalen Standort?
Die Pflanze scheint gut im Fütter, das bekomme ich in Neudohummischungen ohne Zusatzdüngung nicht hin.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 26.Feb.10 um 18:11 Uhr
Hier mal wieder ein Frischimport, leider noch ohne Blüte. Die Pflanze hat einen Durchmesser von 30 cm und den richtigen Topf zu finden, war gar nicht einfach.

Deshalb zwei Bilder, eines vorher und eines nachher. Zum Schleppen braucht man nun fast eine Sackkarre.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: AndiL am 28.Feb.10 um 11:13 Uhr
Hi,

da die Größere meiner beiden immer umgekippt ist, habe ich sie jetzt umgetopft.

Das Substrat war ein 'normales' Rindensubstrat mit Styropor und Schaumstoff, oben auf waren ein paar Lavekrümel.
Sehr interessant ist, das die Wurzel nach außen an den Tontopf gewachens waren wärend innen im Substrat fast keine Wurzel waren.

Beide stehen jetzt in Lava.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 04.Mär.10 um 19:25 Uhr
So ganz hat die Importpflanze aus dem letzten Jahr ihren Rhythmus noch nicht gefunden. Bei den Neutrieben aus dem letzten Jahr dauert es noch, dieser BT stammt noch aus einem alten Trieb.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: small talk am 06.Mär.10 um 14:58 Uhr
Hi Frank,
klar doch habe ich mir die Blüte genau angeschat. Beim Fotografieren verlasse ich mich nicht so sehr auf den Autofocus, also mache ich beim Fotografieren die Augen auf... Aber Spass beiseite...

Nun bin ich auf der Suche nach Kriterien zur Unterscheidung zwischen L. angereri und L. mirandae  um die Bestimmung zu überprüfen, konnte aber bisher noch nichts finden. Sowie ich was klärendes gefunden habe werde ich es hier posten.

Beste Grüsse
Stefan
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Tilly am 11.Mär.10 um 08:54 Uhr
Vielen Dank. Ist ja ein interessantes Thema und hat ja fast nichts mit der herkömmlichen Orchideenpflege zu tun. Als Anfänger sollte man wohl lieber die Finger davon lassen, denn ich denke dass es garnicht so einfach ist, die Kulturbedingungen nachzuahmen.
Ich habs halt mal gelesen, weil ich durch die superschönen Blüten aufmerksam geworden bin.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 19.Mär.10 um 22:01 Uhr
Ja, alle toll.  :thumb

Gibt es eigentlich eine Hauptblütezeit für Steinchen?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 22.Mär.10 um 21:08 Uhr
Hallo Moli,

nein, die gibt es leider nicht. Im Prinzip kann man zu allen Jahreszeiten blühende Steinchen haben.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Apr.10 um 18:25 Uhr
Zitat von: Frank am 04.Apr.10 um 18:11 Uhr
so da bin ich wieder und habe im Gepäck ein Foto meiner milleri.....Kultiviert in der erprobten und bewährten Mischung 30 % Seramis,30 % Neudohum und 30% Waldmoos :yes :yes

Gruß Frank

Frank, ich denke, Du nimmst zu viel Waldmoos, deshalb fällt die Notblüte den Pflanze so extrem aus.

Aber die Haltung gefällt, Frank. Jetzt müssen die Blütenstiele nur noch ohne Stützen auskommen. Hast Du vielleicht eine kleine Windmaschine?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lucas am 05.Apr.10 um 10:36 Uhr
Zitat von: Frank am 04.Apr.10 um 18:11 Uhr
so da bin ich wieder und habe im Gepäck ein Foto meiner milleri.....Kultiviert in der erprobten und bewährten Mischung 30 % Seramis,30 % Neudohum und 30% Waldmoos :yes :yes

Was sind die restlichen 10%?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 05.Apr.10 um 10:54 Uhr
Zitat von: Lucas am 05.Apr.10 um 10:36 Uhr
Was sind die restlichen 10%?

Laelia milleri :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lucas am 05.Apr.10 um 12:43 Uhr
Zitat von: Berthold am 05.Apr.10 um 10:54 Uhr
Laelia milleri :yes

:lol

Zitat von: Frank am 05.Apr.10 um 11:51 Uhr
du weißt doch, wie bei jedem guten Rezept bleib ein kleiner Anteil streng Geheim!!!

Ok, das stimmt!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Justus am 28.Apr.10 um 14:44 Uhr
Hallo, liebe Forumsteilnehmer,

ich bin neu hier und freue mich, dieses Forum gefunden zu haben. Ich pflege seit etwa vier Jahren einige Orchideen (oder versuche es zumindest).
Darunter befinden sich auch etwa 10 Steinlaelien. Die Kulturerfolge sind bei mir noch durchwachsen. Einen kleinen Erfolg habe ich zur Zeit auch. Meine Laelia milleri hat vor kurzem ihre erste Blüte geöffnet und noch fünf weitere Knospen. Sieht wirklich schön aus.
Seltsamerweise ist es die einzige Steinlaelie, die bei mir in einem Lattenkörbchen (aus Plastik) und Rindensubstrat sitzt (habe sie so erworben) und gerade die blüht!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 28.Apr.10 um 14:50 Uhr
Hallo Justus,

ein herzliches Willkommen!  :blume
Zeig uns Deine milleri, bitte!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 28.Apr.10 um 14:59 Uhr
Hallo Justus,

willkommen im Forum.

Möchtest du noch erzählen, wie du deine Steinlaelien kultivierst? Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht.... Vielleicht liegt ja da des Rätsels Lösung, warum die anderen noch nicht blühen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Justus am 28.Apr.10 um 16:20 Uhr
Vielen Dank,

Bild mache ich gleich noch - ist aber nur mit Handy möglich, d. h. ich bin kein Profi, was das angeht!

Die anderen Steinlaelien kultiviere ich jetzt im Tontopf und in Lavagranulat. Sie waren bis Januar im Substrat wie ich sie gekauft habe. Habe sie aber wohl im Winter zu feucht gehalten, so dass alles "versifft" war. Jetzt hoffe ich, dass sie sich im Sommer erholen. Eine treibt auch schon einen Neutrieb - bei den anderen muss ich abwarten.

Die Pflanzen stehen bei mir in der Küche an einem Dachfenster (südwest) - also recht hell, was sie ja lieben sollten. Eigentlich wollte ich sie dieses Jahr das erste mal auf meinen Balkon stellen, aber da bei den meisten kaum noch Wurzeln vorhanden sind, weiß ich noch nicht recht. Ich kann das Fenster in der Küche leicht öffnen, so dass auch da gut Frischluft reinkommt.
Übrigens hatte eine andere (angeblich Laelia fourneri aber in lila??) schon im Winter geblüht (die stand übrigens bis dahin auch in Rindensubstrat!)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Justus am 28.Apr.10 um 17:12 Uhr
So, mal zwei Bilder von der "Kleinen" (hätte nicht gedacht, dass die Blüten so klein sind):


Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 28.Apr.10 um 17:34 Uhr
Gegen das Lattenkörbchen kann man eigentlich nichts sagen, aber eine Steinlaelie gehört dort nicht rein.

Am besten in einen Tontopf, bevorzugt gelochter Tontopf und dann mit Lava auffüllen.

Die Laelien können schon eine Zeit lang in Rinde wachsen, aber auf Dauer ist das nichts.

Ich stelle später mal ein Bild meiner milleri im Tontopf ein.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Justus am 28.Apr.10 um 18:24 Uhr
Zitat von: Gitti am 28.Apr.10 um 17:34 Uhr
Gegen das Lattenkörbchen kann man eigentlich nichts sagen, aber eine Steinlaelie gehört dort nicht rein.

Am besten in einen Tontopf, bevorzugt gelochter Tontopf und dann mit Lava auffüllen.

Die Laelien können schon eine Zeit lang in Rinde wachsen, aber auf Dauer ist das nichts.

Ich stelle später mal ein Bild meiner milleri im Tontopf ein.

viele Grüße
Gitti

Wie schon erwähnt, habe ich meine restlichen Steinlaelien ja auch im Tontopf.

Die milleri habe ich letztes Jahr wie abgebildet erworben. Seither hat sie zwei schöne kräftige Triebe entwickelt und blüht jetzt an dem einen. Auch sonst macht sie für mich einen recht gesunden Eindruck. Solange sie blüht, werde ich erstmal nichts machen - später muss ich sie sowieso umtopfen, weil der Korb für die Pflanze bald zu klein wird.

Zu meinen anderen Pflanzen habe ich noch eine Frage an die Experten:

Wie soll ich die frisch getopften Steinlaelien(fast ohne Wurzeln) jetzt halten?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 28.Apr.10 um 18:57 Uhr
Hallo Justus,

fast ohne Wurzeln, bedeutet das, dass neue kommen oder alte, vergammelte dran sind.
Wenn neue kommen, müßte auch ein NT vorhanden sein und dann kann vorsichtig gegossen werden. Wenn es alte Wurzeln sind, dann mäßig feucht bei sehr hoher LF. Neue Wurzeln werden erst mit dem Neutrieb erscheinen.

Hier noch das versprochene Bild.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 30.Apr.10 um 17:04 Uhr
Zitat von: Frank am 30.Apr.10 um 16:54 Uhr
Hier mal noch das Resultat, was mit Laelia milleri passiert, wenn man zuviel von den "10%" dazu gibt....

Gruß Frank

klar Frank, sie vergeilen, steht ihnen aber gut.

Werden eigentlich die Blütenstände in der Natur auch so prächtig oder ist die Pflanze da mehr gestresst und wächst kompakter?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 29.Jun.10 um 22:17 Uhr
Jetzt tut sich bei meinen beiden Steinchen auch mal was!

Heute frisch aufgeblüht!  :rot

Laelia fourneri
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Jun.10 um 22:55 Uhr
Martin, wachsen denn auch schon neue Pseudobulben und Wurzeln?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 29.Jun.10 um 23:05 Uhr
Es tut sich ein wenig!

Ich hatte sie wohl ein wenig zu lang im Händlersubstrat stehen und die Wurzeln hatten sichtlich die feuchte Wohnung satt, aber es tut sich schon was.
Seit dem umtopfen (raus aus dem Plasiktopf und in mineralisches Substrat) schauen sie bedeutend besser aus!
Sie werden auch nur jeden zweiten Tag auf das Substrat gesprüht und stehen knall-sonnig.

Der blühende Trieb macht nichts, aber ein halbwüchsiger ist da und schaut bestens aus!

Daneben steht reginae in den Startlöchern: 1 Bulbe mit Blütenscheide und Neutrieb (noch mini), ein kräftiger Neutrieb und ein kleiner Trieb aus einer Rückbulbe ...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 30.Jun.10 um 13:15 Uhr
Schön, Martin.  :thumb
Meine founieri ist leer geblieben.  :sad:  Vielleicht Lichtmangel im Winter/Frühjahr?
Außerdem verstehe ich nicht, warum sie nicht aus der dicken Bulbe vom letzten Jahr (rechts im Bild) ausgetrieben ist, sondern aus der des vorletzten (Mitte).
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 30.Jun.10 um 19:07 Uhr
Das ist echt seltsam, ausgerechnet die Bulbe, die hoch schwanger aussieht!
Aber was nicht ist, das kann ja noch werden!
:baby
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 30.Jun.10 um 19:11 Uhr
Nee, Blüte kommt in der aktuellen Bulbe nicht mehr.

Der lange Winter ist meiner Meinung nach dran schuld. Zumindest fällt mir bei einigen Orchideen auf, dass sie dieses Jahr ziemlich empfindlich auf Sonne reagieren, obwohl ich deutlich vorsichtiger bin als letztes Jahr.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 30.Jun.10 um 19:22 Uhr
Sorry, ich hab mich falsch ausgedrückt!
Ich meinte keine Infloreszenz sondern einen regulären Neutrieb!
Ist mir auch schon passiert, dass da mal ein Trieb ein Jahr ausgesetzt hat!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 30.Jun.10 um 19:33 Uhr
Zitat von: Moli am 30.Jun.10 um 19:11 Uhr
Zumindest fällt mir bei einigen Orchideen auf, dass sie dieses Jahr ziemlich empfindlich auf Sonne reagieren,..

Ich habe den Verdacht, dass auch bei den Steinlaelien Blätter, die unter Glas gewachsen sind in der prallen Sonne stark leiden und dass die Pflanze stark gestresst wird, wenn man sie aus dem Winterlager unter Glas nach draussen in die Sonne stellt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 30.Jun.10 um 20:43 Uhr
Ja. Im Moment habe ich fast alle geschützter stehen als letztes Jahr.
Aber meine fournieri hätte vermutlich schon vor einigen Wochen mit den Knospen anfangen müssen, als noch nicht so Sommer war. Zur Zeit hat sie keinen Stress, sag' ich mal.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Belo144 am 07.Jul.10 um 14:00 Uhr
Hallo Lisa,

ich mache, seit ich es bei Frank gesehen habe, immer oben auf das Substrat eine Schicht Aquarienkies drauf. Frank hat es mir so erklärt, der Kies trocknet etwas schneller aus als die Lava und so werden die Wurzeln veranlaßt in die Tiefe ins Substrat zu wachsen. Aus Erfahrung würde ich sagen, mache noch 5mm von der Lava weg und fülle bis zum Topfrand mit Aquarienkies auf. Dann die Töpfe in eine Schale, in der sie den Sommer über ca. 1cm im Wasser stehen und nach einer gewissen Eingewöhnung volle Sonne. Das gibt knackige Triebe.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 07.Jul.10 um 14:19 Uhr
Hallo Lothar,

ja, dass die Wurzel auf dem Substrat wächst, finde ich auch nicht gut. Der Tipp klingt gut, vielen Dank!  :blume
Wie gesagt war ich heuer bislang vorsichtig mit der Sonne, weil andere ein paar Verbrennungen haben. Die Steinchen bekommen ab nachmittags Sonne. Hast recht, sie sollten sich mittlerweile dran gewöhnt haben und mehr vertragen.

Wie haltet Ihr es denn mit Importen? Wann dürfen sie die volle Ladung Sonne haben?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 07.Jul.10 um 14:57 Uhr
Zitat von: Moli am 07.Jul.10 um 14:19 UhrWie haltet Ihr es denn mit Importen? Wann dürfen sie die volle Ladung Sonne haben?

Das sind die Pflanzen. Genug etabliert, um volle Sonne haben zu können?

Bzw. bei der mantiqueirae, kann aus der Blütenscheide noch was kommen? Sie ist ein bisschen geöffnet und bislang leer.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Carsten am 08.Jul.10 um 09:18 Uhr
Lisa, die harpophylla würde ich nicht vollsonnig stellen. Bei der mantiqueirae kommt ein zweites Blatt, keine Knospe.
Wie lange sind die Pflanzen schon draußen? Ich denke, nach 2 Wochen Halbschatten können sie in die Sonne.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 08.Jul.10 um 09:55 Uhr
Will die harpophylla generell weniger Sonne?

Die sind hinter Plexi und bekommen den Nachmittag über Sonne ab. Ans Licht sollten sie mittlerweile gewöhnt sein. Ich frage mich nur, ob ich mit ihnen noch etwas vorsichtig sein sollte, weil sie noch nicht besonders kräftig sind.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Belo144 am 08.Jul.10 um 13:30 Uhr
Hallo Lisa,

die bradei bitte etwas schattiger und sehr luftfeucht halten, die ist noch nicht übern Berg, die harpophylla hängt bei mir ganzjährig im GWH halbschattig, kühl-temperiert und dauerfeucht in einem etwas abgewandelten Substrat aus je 1/3 Bims, Seramis, Rinde 8/16mm mit ganz wenig Holzkohle drin.
Die anderen Beiden kannste nach zwei Wochen in die volle Sonne bringen aber wie oben schon geschrieben mit etwas Kiesabdeckung und dauerfeucht von unten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 08.Jul.10 um 14:35 Uhr
Ja, Lothar, die bradei ist noch schwächlich.

Gut, ich stelle die anderen raus. Vielen Dank.  :blume
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 08.Jul.10 um 15:44 Uhr
Noch am Rande bemerkt, harophylla, kautskyi, marcaliana, x Santosi und all diese dünnbulbigen Laelien gehören nicht in Lava, die sind wesentlich dankbarer, wenn sie Rinde bekommen oder aufgebunden kultiviert werden.

Auch pralle Sonne nehmen sie ziemlich übel, eher Halbschatten bis Schatten.

Was die Reifezeit der Samenkapseln betrifft, das ist abhängig von Art und Kulturumgebung. Meine Kapseln an der mirandae waren so ziemlich genau 1 Jahr dran, bis sie reif waren.

viele Grüße

Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 08.Jul.10 um 21:42 Uhr
Zitat von: Gitti am 08.Jul.10 um 15:44 Uhr
Noch am Rande bemerkt, harophylla, kautskyi, marcaliana, x Santosi und all diese dünnbulbigen Laelien gehören nicht in Lava, die sind wesentlich dankbarer, wenn sie Rinde bekommen oder aufgebunden kultiviert werden.

Hoppla, danke für den Hinweis, Gitti.

Harpophylla ist umgetopft. Die Wurzeln sahen besser aus, als ich vermutete.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 08.Jul.10 um 23:29 Uhr
Meine harpophylla, die ich von Gitti bekam, war im Lochtopf aus Ton.
Sie hat sich gut entwickelt, viele kräftige Wurzel gemacht. Als Substrat hat sie gröbere Rindenstücke.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 08.Jul.10 um 23:38 Uhr
Meine ist ein Frischimport von BSU, Du warst dabei.  ;-)
Wie gesagt ist sie jetzt in Rinde, aber unzufrieden mit dem bisherigen Wurzelwachstum bin ich jetzt auch nicht:
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 09.Jul.10 um 15:11 Uhr
@Moli,

kannst Du bitte mal die ganze Pflanze knipsen? Was ich hier sehe, sieht nach Jungpflanze aus. Wenn dem so ist, kannst Du die Pflaze auch in Jungpflanzensubstrat topfen, dann geht's mit den Wurzeln schneller voran.

viele Grüße

Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 09.Jul.10 um 16:11 Uhr
Zitat von: Moli am 08.Jul.10 um 23:38 Uhr
Meine ist ein Frischimport von BSU, Du warst dabei.  ;-)
Wie gesagt ist sie jetzt in Rinde, aber unzufrieden mit dem bisherigen Wurzelwachstum bin ich jetzt auch nicht:

Lisa, Deine Bescheidenheit ehrt Dich, die Zwillingschwester

(http://farm5.static.flickr.com/4094/4777373724_cd152d831c_o.jpg)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 09.Jul.10 um 16:30 Uhr
Ja, Gitti, das ist eine Jungpflanze. In der Rindenmischung ist auch etwas Sphagnum, sollte ok sein.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 09.Jul.10 um 16:36 Uhr
Zitat von: Moli am 09.Jul.10 um 16:30 Uhr
In der Rindenmischung ist auch etwas Sphagnum, sollte ok sein.

sage bitte später nicht, man hätte Dich nicht gewarnt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 09.Jul.10 um 16:38 Uhr
Zitat von: Berthold am 09.Jul.10 um 16:36 Uhr
Zitat von: Moli am 09.Jul.10 um 16:30 Uhr
In der Rindenmischung ist auch etwas Sphagnum, sollte ok sein.

sage bitte später nicht, man hätte Dich nicht gewarnt.

Stimmt ja, Dir armen Kerl hat auch niemand gesagt, dass Steinchen keine Minus-Grade vertragen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 09.Jul.10 um 16:47 Uhr
Zitat von: Moli am 09.Jul.10 um 16:38 Uhr
Zitat von: Berthold am 09.Jul.10 um 16:36 Uhr
Zitat von: Moli am 09.Jul.10 um 16:30 Uhr
In der Rindenmischung ist auch etwas Sphagnum, sollte ok sein.

sage bitte später nicht, man hätte Dich nicht gewarnt.

Stimmt ja, Dir armen Kerl hat auch niemand gesagt, dass Steinchen keine Minus-Grade vertragen.

Ich denke, manche Arten halten -2° über 8 Nachtstunden aus, wenn sie dann am Tage durch die Sonne wieder ordentlich aufgewärmt werden. Kannst Du das mal im Winter testen und dann im Forum darüber berichten?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 09.Jul.10 um 17:39 Uhr
Also genau wissen möchte ich das nicht, mit den -2 Grad. Ich dachte auch, die kommen aus der Sonne und vertragen dann auch die Sonne hier, war aber nicht so.....

Hier schnell noch ein Bild einer macrobulbosa. Oft hört man, dass gloedeniana und macrobulbusa das Gleiche wäre, ist es aber nicht. Schon allein der Habitus der macrobulbosa ist kleiner als der der gloedeniana.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 09.Jul.10 um 18:58 Uhr
Zitat von: Gitti am 09.Jul.10 um 17:39 Uhr
Ich dachte auch, die kommen aus der Sonne und vertragen dann auch die Sonne hier, war aber nicht so.....

viele Grüße
Gitti
kann es sein, dass die in Brasilien unter Glas gezogen werden? Dann würden sie sicher hier nicht die UV-Strahlen in der Sonne vertragen.

Lithops aus dem Glasgewächshaus vertragen auch keine reine Sonne. Die Blätter leider sofort sehr stark.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 09.Jul.10 um 19:57 Uhr
Unter Glas kann man das nicht nennen. Meistens sind nur Schattiermatten über den Gerüsten. Hin und wieder sieht man ein Plastikdach, aber der Rest ist dann immer noch frei.

Diese macrobulbosa stand in der prallen Sonne, ohne jeglichen Schutz. Ich habe sie eher im Schatten, da ich Angst habe, dass sie am Ende auch so verschmort aussieht.

Ich habe noch einige crispata bekommen, welche außerhalb des Gewächshauses kultiviert waren. Eine werde ich zum Testen raus stellen, allerdings auch diese genau beobachten, bevor sie verbrennt.

viele Grüße

Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 09.Jul.10 um 20:20 Uhr
Wenn die Pflanzen in Brasilien drausssen gewachsen sind, kann man sich ja eigentlich nicht vorstellen, dass sie hier in der Sonne verbrennen. Das ist doch viel näher am Äquator und im Nebelwald oder im dichten Schatten wachsen die Pflanzen am Naturstandort doch auch nicht, oder gibt es da doch solche Arten?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 09.Jul.10 um 21:41 Uhr
Berthold, genau das ist das, was auch ich nicht begreife.

Ich hatte damals, vor 2 Jahren, eine Laelia spec bekommen. Die wuchs auf einen Berg, wo man gar nicht wußte, dass es Laelien gab. Als die Pflanzen dann mit dem Import kam, habe ich sie kultiviert, wie meinen anderen Steinchen auch, nur dass auch dieses Exemplar keine Sonne vertragen hatte. Die alten Bulben und Blätter waren ziemlich verbrannt, die neuen Bulben wiederum vertragen jetzt auch die heisige Sonne.

Wir haben über dieses Thema auch schon in Brasilien diskutiert, aber bisher keine vernünftige Erklärung gefunden.

Eine Erklärung wäre für mich, dass im brasilianischen Sommer (Regenzeit) der Himmel doch relativ oft und stark bewölkt ist und die Pflanzen somit (fast) keine pralle Sonne abbekommen.

Im Winter, ist es dort sehr oft wolkenlos, allerdings ist auch die Sonne nicht so kräftig, wie im Sommer.

Vielleicht gibt sich ja einmal die Möglichkeit, ein Steinchen aus Bahia zu bekommen, das wirklich monatelang in der Sonne gebrutzelt hat. Wäre sicherlich interessant, was hier damit passieren würde.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 09.Jul.10 um 21:58 Uhr
Diesen Effekt kenne ich auch, insbesondere in den letzten 3-4 Jahren haben bei mir Pflanzen Probleme, die ich seit 15 Jahren immer in voller Sonne kultiviert habe. In den letzten Jahren sind mir davon einige, erstaunlicherweise nach Wochen in voller Sonne, plötzlich innerhalb zwei, drei Tagen alle Blätter verbraten. Ohne eine Änderung der Kulturbedingungen und meist erst 2-3 Wochen nach der Sommersonnenwende, also dem Hochstand der Sonne.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 09.Jul.10 um 22:01 Uhr
Zu den Brasilianern, kommen die nicht aktuelle von südlich des Äquator? Dort ist ja derzeit winterliche Sonne, was einen anderen Einstrahlungswinkel bedeutet als bei uns. :ka
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 09.Jul.10 um 23:37 Uhr
Zitat von: orchitim am 09.Jul.10 um 22:01 Uhr
Zu den Brasilianern, kommen die nicht aktuelle von südlich des Äquator? Dort ist ja derzeit winterliche Sonne, was einen anderen Einstrahlungswinkel bedeutet als bei uns. :ka

ja, aber dann braucht man die Töpfe hier nur um 180° zu drehen.

Die Steinlaelien wachsen zwischen 10° und 20° süd, hier bin ich 51° nord. Die Sonne scheint hier im Sommer also vergleichbar wie in Brasilien im Winter.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 09.Jul.10 um 23:52 Uhr
Tschuldigung für meine Unwissenheit, ich habe aber auch nicht solche Höhenflüge wie Du, deshalb war das ja nur eine Vermutung von mir. :heul
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 10.Jul.10 um 00:30 Uhr
Die pfisteri, die ich in Brasilien gesehen habe, wuchs am besten unter etwas überhängenden, grassähnlichen Pflanzen. Pfisteri in praller Sonne sah nicht so klasse aus, die hatten weniger Bulben und miese Blätter. Geblüht haben sie aber trotzdem.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 10.Jul.10 um 00:37 Uhr
Zitat von: Sorensen am 09.Jul.10 um 23:57 Uhr
Falsch gerechnet, Herr Berthold.

Wenn die Sonne nun auf Ouro Preto scheint, dann stehen die fast senkrechten Blätter der Steinlaelien nur mit ihrer Spitze in der vollen Sonne

Komm Sorensen, jetzt sei mal nicht so kleinlich, ich kenne schon der Sonne Lauf.

Die Sonne scheint ja nur genau mittags von oben, um 10 und um 14 Uhr kommt sie doch auch von der Seite, nur nicht von nord oder süd, sondern von ost oder west.

Meinst Du die Steinlaelien seien alle nach der Himmelrichtung ausgerichtet?

Ich glaube schon, dass die Pflanzen etwas den Schatten suchen, wie Carola sagt. Das hängt aber vielleicht mit der Feuchtigkeit zusammen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 10.Jul.10 um 00:40 Uhr
Das erklärt aber noch immer nicht, warum ich die letzten paar Jahre plötzlich solche Probleme habe mit der Sonnenkultur. :ka
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 10.Jul.10 um 00:47 Uhr
Also sollten wir überlegen, was denn die letzten Jahre anders war.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 10.Jul.10 um 00:53 Uhr
Zitat von: orchitim am 10.Jul.10 um 00:40 Uhr
Das erklärt aber noch immer nicht, warum ich die letzten paar Jahre plötzlich solche Probleme habe mit der Sonnenkultur. :ka

da gibt es doch viele Kulturparameter wie z.B. Wasserqualität, Substrat abgefault, Töpfe verkalkt (Du wirst sicher Tontöpfe benutzen), Sommer mit gleichmässigerer Regenverteilung, Düngerfirma gewechselt, andere Mikroorganismen im Wurzelbereich.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: jolle am 12.Jul.10 um 12:47 Uhr
Hallo Gitti,

bist Du dir mit der macrobulbosa (#301) sicher? Meine habe ich seit einigen Jahren und die Pflanzengröße beträgt rd. 40 cm inkl. Blatt und was ich dazu gelesen hatte passt das auch. Deine sieht auf dem Bild deutlich kleiner aus, oder ist das einen optische Täuschung (vielleicht flimmert hier schon alles vor lauter Hitze).

viele Grüße
Jürgen
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 12.Jul.10 um 13:18 Uhr
Hallo Jürgen,

ja, bin mir da zu 100% sicher. Eine macrobulbosa mit 40 cm habe ich dort überhaupt nicht gesehen.

Kann es sein, dass Du eventuell eine gloedeniana hast? Die kenne ich in der Größe wie Deine Pflanze.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 12.Jul.10 um 21:01 Uhr
Zitat von: Berthold am 10.Jul.10 um 00:53 Uhr
da gibt es doch viele Kulturparameter wie z.B. Wasserqualität, Substrat abgefault, Töpfe verkalkt (Du wirst sicher Tontöpfe benutzen), Sommer mit gleichmässigerer Regenverteilung, Düngerfirma gewechselt, andere Mikroorganismen im Wurzelbereich.

Das könnte man annehmen, wenn nur ein paar meiner Sonnenkinder betroffen wären, aber alle denen ich schon teilweise bis zu 12 Jahren diese Kur angedeihen lasse, kokeln insbesondere dieses Jahr regelrecht weg. Innerhalb weniger Tage. Ähnliche Probleme zeigten sich sonst allenfalls bei denen die ich im Mai zu kurz akklimatisiert habe. Sind die typischen UV-Schädigungen. :ka :ka :ka
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 12.Jul.10 um 21:05 Uhr
Zitat von: orchitim am 12.Jul.10 um 21:01 Uhr
Sind die typischen UV-Schädigungen. :ka :ka :ka

aber die sind sicher vom "Gesundheitszustand" der Pflanze abgängig.
Mehr UV-Strahlung hat es hier in unseren Breiten nicht gegeben und es gab auch schon ähnlich heisse Sommer wie in diesem jahr.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 12.Jul.10 um 21:17 Uhr
 :ka :ka, Da es nicht nur meinen Bereich, sondern auch Freilandpflanzungen betrifft, ist beabsichtigt die Strahlungsfuzis vom Umweltforschungszentrum LE mal anzubohren. Mein Chef vermutet veränderte Filterdichten (Ozon oder weis der Kuk.) zur UV-Abwehr dahinter. :ka :ka
Das ist nicht mein Acker, hatte nur gehofft, das hier einer schon mal ähnliches zu berichten wüsste.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 12.Jul.10 um 22:53 Uhr
Zitat von: orchitim am 12.Jul.10 um 21:17 Uhr
.. ist beabsichtigt die Strahlungsfuzis vom Umweltforschungszentrum LE mal anzubohren. Mein Chef vermutet veränderte Filterdichten (Ozon oder weis der Kuk.) zur UV-Abwehr dahinter. :ka :ka

Man Tom, lass bloss diese Fuzzis da weg.

Die werden das sofort als weiteren Beleg für die bevorstehende Klimakatastrophe interpretieren und an den IPCC weiterleiten.
Und Du wirst als Belegquelle zitiert, aber hast nur eine andere Giesskanne benutzt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 12.Jul.10 um 23:11 Uhr
So kann man aber auch in die Analen der Wissenschaft eingehen, als Belegquelle, klingt garnicht so unwissenschaftlich, hmmm. :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 12.Jul.10 um 23:15 Uhr
Aber wenn das dann mit der falschen Giesskanne raus kommt, bist Du blamiert.

Und Du kannst da ganz sicher sein, ich würde da nicht locker lassen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 12.Jul.10 um 23:16 Uhr
Neider findet man in der Wissenschaft eben allenthalben. O-)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 12.Jul.10 um 23:44 Uhr
Hat sich etwas an den Bedingungen im Winter-Quartier der Pflanzen bei Dir geändert, sodass vielleicht ein höherer Blattanteil bereits unter Glas gewachsen ist, der dann UV-Licht empfindlicher ist?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 13.Jul.10 um 00:07 Uhr
Eigentlich nicht, das Problem trat auch nicht sofort auf. Die Pflanzen waren seit letzte Mai-Woche alle in Sonnenkultur, ausreichend etabliert und ohne Probleme. Erst vor etwa 1 1/2 Wochen fingen queerbeet durch die verschiedensten Gattungen, Dendrobium, Laelia, Sobralia, Stanhopea usw. an die vorletzten 2-3 Blätter, ausgereifte, innerhalb von 2 Tagen Branddefekte zu zeigen, die sie schnell zu großflächigen Nekrosen auswuchsen. Zur gleichen Zeit fing unsere Gunnera an Brandflecken zu haben, die Cannas brannten die Blätter reihenweise weg, ebenso wie Passiflora, Solandra und einige Phyllos. Keiner hat bisher eine Erklärung und die wasserquali wird bei uns über Computer gesteuert und aufgezeichnet. Keinerlei Veränderungen. Einem Kollegen in Halle den ich kontaktierte, sind ebenfalls einige auf rätselhafte Weise weggebrannt. Da sogar eine Pereskia, die nun eigentlich nicht als anfällig gelten kann und Didieraceaen(Madagassen) denen eigentlich nur Temperaturen unter 10 Grad Probleme machen. :ka :ka :ka
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Belo144 am 13.Jul.10 um 12:52 Uhr
Hallo Tom,

ich habe vor Jahren mal gehört, daß sich Ozon in hoher Konzentration ebenfalls wie Verbrennungen äußert. Kann es damit zusammenhängen?

Außerdem habe ich nochmal ein paar Bilder gemacht von meinen Steinlaelien für die, die das noch nicht gesehen habe, die Schalen stehen oben auf der Pergola und es gibt keine Schattenspendenden Gewächse drum herum.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 13.Jul.10 um 13:14 Uhr
Zitat von: Belo144 am 13.Jul.10 um 12:52 Uhr
Hallo Tom,

ich habe vor Jahren mal gehört, daß sich Ozon in hoher Konzentration ebenfalls wie Verbrennungen äußert. Kann es damit zusammenhängen?

ja Lothar, durchaus, habe gerade heute im Radio gehört, dass hier einige Pflanzen im östlichen Ruhrgebiet starke Schädigungen aufweisen, durch hohe Ozon-Konzentrationen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: small talk am 15.Jul.10 um 18:40 Uhr
Die Pflanzen brauchen einige Zeit bis sie sich an die neue Licht-Intensität ohne Glasfilter gewöhnt haben. Zu den Schutzfaktoren gehört auch die Wachsschicht. Dies mag auch bei Steinlaelien eine Rolle spielen. Deshalb sind im Sommer neu gebildete Blätter auch Lichtresistenter. Zusätzlich könnte die Tages-Sonnenscheindauer eine Rolle Spielen. In den Tropen ist es nach 12 Tagstunden dunkel.
Beste Grüße
Stefan 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 26.Jul.10 um 19:38 Uhr
Neu - und dank Tom auch mit Namen ...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 26.Jul.10 um 21:02 Uhr
Hehe, ich habe Dir nur die Sexpartner zum Ergebnis geliefert. Des Kind mit Namen hast Du selbst erkannt. O-)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 26.Jul.10 um 21:45 Uhr
Fast ... denn ich bin des Lesens mächtig und konnte somit den Text des Etiketts erfassen!   :-D
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 16.Aug.10 um 14:08 Uhr
Samenkapseln von L. endsfelzii, 2 Monate nach der Bestäubung (geselbstet)
(http://farm5.static.flickr.com/4136/4897627624_7406d8f148_b.jpg)

ich weiss nicht, ob die Art selbstfertil ist, man wird sehen.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 16.Aug.10 um 16:13 Uhr
Laelia lucasiana
(http://farm5.static.flickr.com/4073/4897921176_5d9042f30a_b.jpg)

Die neuen Scheinbulben entwickeln einen doppelten Durchmesser wie die alten.

Substrat: Seramis, Akadama, Neudohum (60/30/10) mit Moosschicht
Die Pflanzen stehen draussen im Regen mit Sonne ab mittags. Bei Töpfen im Gewächshaus mit wenig Luftbewegung und ohne Regendurchspülung können sich an der Pflanze durch die Moosschicht Infektionen bilden. Das Moos wächst auf einer ca. 2 mm dicken Schicht aus Gartenerde, die Infektionen auf die Laelie übertragen kann.

Die Moosschicht verhindert sehr gut das schnelle Austrocknen der oberen Substratschicht bei längerer Trockenheit und intensiver Sonnenstrahlung.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 20.Aug.10 um 12:43 Uhr
Hast du keine Angst das die in so einem dichten Substrat (im Vergleich zu Lava und Kies) das Substrat zu feucht ist?   Ich mein, das Steinchen sieht super aus aber trotzdem  grins

Ich hab schon immer Angst das die Pflanzen zu feucht stehen wenn sie mal eine Woche mit den Füßen im Wasser (im groben Lava/Kies Substrat) stehen. Ich gebe denen dann immer mal wieder ein paar Tage zum trocken werden.

Gibt es für die Moostheroie "beweise" bezogen auf Infektionen?  Bei manchen Steinchen hat sich ziemlich nah an der Pflanze von alleine schönes Moos gebildet. Ich vermute eher das tut den Pflanzen gut? Deswegen hat mich das auch nicht wirklich gestört.

Mit was düngt ihr eigentlich? Gitti hat mal gesagt sie benutzt so organischen Dünger den ich mir auch gekauft habe. Ob der was bringt kann ich schlecht beurteilen. Mineralischer wäre wohl nicht so gut.
mfg.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 20.Aug.10 um 13:53 Uhr
Zur Moostheorie:
Das Moos selber ist sicher völlig in Ordnung und sehr bekömmlich. Bei mir war es Moos aus dem Garten mit einer dickeren Erdschicht darunter. Das Problem liegt vermutlich in der Erdschicht, die man entfernen sollte.

Die Steinlaelien wachsen in der Natur auch in einem dichten Mineral-Humussubstrat zwischen Steinen. Da sind die Wurzeln angepasst.
Das Problem ist nur, ob man hier in Deutschland im Topf Infektionen fürchten muss bei dichtem Substrat, das längere Zeit seine Feuchtigkeit hält. Aber das scheint nicht der Fall zu sein, wenn die Temperaturen nicht zu lange unter 10° absinken.
Die Steinlaelien scheinen ziemlich infektionsresistent zu sein, auch wenn sie nicht extrem sauer stehen wie einige Arten in der Natur.
Wenn man feines rein organisches Substrat benutzt, das sich nach einer gewissen Zeit völlig zersetzt, wird die Infektionsgefahr vermutlich wieder deutlich ansteigen. Aber bei 80 bis 90% Seramis-Beimischung passiert nichts schlimmes.
Wenn man allerdings mittlere Pinienrinde 2 Jahre stetig feucht hält, siedeln sich anaerobe Bakterien an, die stinken und alle Wurzeln zerstören.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 21.Aug.10 um 23:29 Uhr
Zitat von: orchifreak am 21.Aug.10 um 23:16 Uhr
und hier die gleiche Pflanze unter besseren Bedingungen....die Kommentare zu deiner Pflanze schenke ich mir :-D

Liebe Grüße Gabi

hei, nur die 2 rechten Bulben sind meine Bulben, die anderen sind brasilianische.

Gabi, zu Deiner Pflanze kann ich gar keinen Kommentar schreiben, denn ich bin sprachlos :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 22.Aug.10 um 13:11 Uhr
echt der Hammer! Wie alt ist denn diese Pflanze?  Hat die am Anfang die gleiche größe gehabt wie Berthold seine?

Mit was düngt ihr denn?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: pierre am 22.Aug.10 um 13:20 Uhr
sie stehen wärmer als beim Berthold  :whistle
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Belo144 am 23.Aug.10 um 08:25 Uhr
Hei Gabi,

Berthold hat ja auch nicht so ein schönes Garagendach!  grins
Außerdem braucht man bei ihm im Winter bestimmt Polarausrüstung für ins GWH.

@ Berthold, mach denen doch im Winter mal die Heizung an.  :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 23.Aug.10 um 11:39 Uhr
Zitat von: Belo144 am 23.Aug.10 um 08:25 Uhr
@ Berthold, mach denen doch im Winter mal die Heizung an.  :yes


Ja, das passiert auch im nächsten Winter, da wird sich Gaby aber umgucken und sie wird ihren Augen nicht trauen, wenn sie in 6 Jahren meine 7-jährige Pflanze sieht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 23.Aug.10 um 12:59 Uhr
GHE Dünger ist ja der Luxus unter den Düngern. Uiuiui ist der teuer!  :wacko

Ich glaub ich bleib bei meiner Pinguinkacke oder was da auch immer drinnen ist  O-)

Bei wieviel Grad hältst du die im Winter @ Gabi?  Meine halte ich bei ca. 14 Grad und die stehen eigentlich immer über den Winter.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 23.Aug.10 um 13:53 Uhr
Zitat von: stpo2009 am 23.Aug.10 um 12:59 Uhr
Meine halte ich bei ca. 14 Grad und die stehen eigentlich immer über den Winter.

Aber bei 20° wachsen sie natürlich schneller.
Ich denke, die Art des Düngers spielt keine wesentliche Rolle. Ich habe bisher noch garnicht gedüngt, denn für die erste Scheinbulbe mit den ersten Wurzeln sollte der Nährstoff im Substrat alle mal ausreichen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 23.Aug.10 um 16:17 Uhr
Zitat von: orchifreak am 23.Aug.10 um 14:33 Uhr
Berthold, umgucken wirst du dich sicherlich.Und bis dahin sollest du noch lernen, dass man meinen Namen mit "i" am Ende schreibt!!!

Liebe Grüße Gabi

Gabi, entschuldige bitte. Ich habe das i sofort in Deiner Personalakte vermerkt.

Vermutest Du etwa, das wird nichts mit meiner Pflanze? Im Notfall lese ich den Beitrag von Frank in der "Orchidee" noch mal.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: pierre am 23.Aug.10 um 17:31 Uhr
Ich würde lieber mit 25 Grad einstellen  :whistle
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 02.Sep.10 um 21:11 Uhr
sähst du auch selber aus?  :whistle   Oder verteilst du den Samen?  :whistle

Wann holt ihr eigentlich eure steinchen ins warme?  Bei uns wird es in paar tagen mal 6 Grad nachts. Ich denke die sollten das wenn sie nicht feucht stehen aushalten?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: small talk am 06.Sep.10 um 10:20 Uhr
Hi,
mit aussähen habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt – außer ungewollt...
In einem Jahr sollte die Kapsel so weit sein – sieht übrigens aus, als wäre die Bestäubung gelungen – bis dahin wird sich was finden.
Die Steinlaelien halte ich gar nicht im Freien. Die haben es bei mir immer schön warm und so hell wie möglich und die mögen das. Nach diesem dunklen Winter hat es eine Weile gedauert aber jetzt kommen wieder reichlich Blüten L. lucasiana und L. fournieri kommen gerade mit mehreren Rispen...

Beste Grüße
Stefan
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 06.Sep.10 um 10:45 Uhr
Soll ich denn mal fourneri mit sanguiloba ferkeln?

Würde sich am Wochenende wohl so ergeben!

@ Stefan:
Wie funktionieren Deine Steinchen auf den Lavabrocken? Tauchen oder reicht kräftiges Sprühen auch?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: small talk am 06.Sep.10 um 11:24 Uhr
Martin,
die Steinchen werden nur abends mit Regenwasser gesprüht, möglichst jeden Abend aber auch das gelingt nicht immer. Bisher reicht das, seit einem Jahr habe ich mit der Steinchen-Topfkultur aufgehöhrt einzige Ausnahme Laelia kautskyi - die mag das nicht und ist nun wieder im Topf.

Beste Grüße
Stefan
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 06.Sep.10 um 12:47 Uhr
Danke für die schnelle Antwort!
Dann werd ich am Mittwoch Brocken und Steinchen kaufen!   :rot
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: small talk am 06.Sep.10 um 18:44 Uhr
Martin,
keine Kalksteine! Lava hat sich bei mir bewährt.
Beste Grüße
Stefan
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Sep.10 um 18:49 Uhr
Zitat von: small talk am 06.Sep.10 um 18:44 Uhr
keine Kalksteine! Lava hat sich bei mir bewährt.
Beste Grüße
Stefan
Einige Arten wachsen in extrem saurem Humus-Substrat in Ritzen von Steinen mit einem pH-Wert von 3 (Sulfidische Eisenerze).
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ute Rabe am 06.Sep.10 um 18:57 Uhr
Stefan, ich finde die Art und Weise wie du die Steinchen kultivierst wunderschön! :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 06.Sep.10 um 19:21 Uhr
Keine Sorge, auch ich nehm Lava!

Mal wieder was fürs Auge (dürften die letzten dises Jahres bei mir sein)

fourneri und sanguiloba
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: small talk am 07.Sep.10 um 11:39 Uhr
Es freut mich, daß die Kulturform, die ich gewählt habe, einigen gefällt!
Deshalb möchte ich hier mal kurz meine bisherigen Erfahrungen zusammenfassen.
Mit Steinlaelien habe ich erst vor etwa fünf oder sechs Jahren angefangen. Die Pflanzen stehen hell und warm (auch im Winter nicht unter 14 Grad C) und werden abends mit Regenwasser gesprüht. Die Kultur war anfangs wie üblich im Tontopf mit Lavakies und bald gehörten die Steinlaelien auch zu den Pflanzen die ich mir als Importe mitbringen ließ. Diese Pflanzen kommen ohne Wurzeln und müssen neu etabliert werden. Auch die kamen zuerst in den Topf und das ging auf Anhieb gut. Mit den zweiten Importpflanzen wurde ich mutiger und setzte mal eine Laelia kettiana einfach mal direkt auf einen Lavabrocken. Die Pflanze entwickelte sich genauso gut wie die Anderen. Das Wurzelwachstum ließ sich gut beobachten. Ebenso kam sie mindestens genauso gut und häufig zur Blüte. Bald folgten weitere Pflanzen, die direkt auf einen Lavabrockem gesetzt wurden und auch die entwickelten sich prächtig. Im September letzten Jahres wurden schließlich alle getopften Steinlaelien auf Lavabrocken umgesiedelt. Dabei fiel mir auf, daß das bestehende Wurzelwerk  abstirbt und sich komplett neue Wurzel bilden müssen. Auch völlig unversehrte Wurzeln haben die Umstellung nicht mitgemacht. Im Grunde verlor ich dadurch ein Kulturjahr an Zuwachs.
Beim Aufbinden auf Stein ist es sehr wichtig, daß der Abstand zwischen Pflanzenbasis und Stein sehr kurz (weinige Millimeter) ist, damit die Wurzelspitzen schnell Kontakt bekommen. Hängen sie zu lange in der Luft, dann wachsen die sonst wo hin und die Pflanze hat wenig Halt. Das ist besonders schwierig beim umsieden vom Topf auf den Stein. Die (Topf-)Wurzeln der Pflanze stören dabei sehr, trotzdem würde ich sie nicht abschneiden allenfalls zur Seite biegen.

Beste Grüße
Stefan
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ute Rabe am 07.Sep.10 um 13:10 Uhr
Klasse! Danke für den schön bebilderten Bericht! :thumb
Wo hast du sie stehen? Fenster oder GWH ?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: small talk am 07.Sep.10 um 13:17 Uhr
Fenster, Ute!
Ausrichtung Süden und Westen
Gewächshaus ist für Steinlaelien wahrscheinlich zu feucht – zumindest meins...
Beste Grüße
Stefan
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Sep.10 um 14:06 Uhr
Eine extrem andere Kulturmethode am Beispiel von L. briegeri, 10 Monate nach dem Einsetzen der wurzellosen Pflanze, bei 3 monatigem Wachstumsstillstand durch Kälte:
(http://farm5.static.flickr.com/4088/4967577286_ba70763d34_b.jpg)

in Seramis/Neudohum 90/10 mit einer Moos/Grasschicht oben drauf, die inzwischen das gesamte Substrat durchwurzelt hat. Der Topf steht draussen im Regen und in voller Sonne, wenn es über 15° am Tage warm wird. Die Pflege besteht in der Beobachtung der Pflanze, sonst nichts.

Stefan , ich gebe neidlos zu, Deine Pflanzen sind attraktiver, aber ich denke, meine machen weniger Arbeit.

Es ist erstaunlich, dass die Pflanzen mit solch unterschiedlichen Bedingungen zurecht kommen. Eigentlich sollten sie getopft besser Nährstoffe aufnehmen und schneller wachsen können als auf den Felsen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: small talk am 07.Sep.10 um 15:02 Uhr
Berthold,
was den Arbeitsaufwand angeht, gebe ich Dir uneingeschränkt recht.
Wie hat die L. briegerie das in der ersten Sommerhälfte mit der Hitze und Trockenheit geschafft? Oder gab es da einen Wachstumstop? Bis Mitte Juli herrschten in unserem Garten hier nur Wüstenbedingungen.

Bezüglich der Nährstoffversorgung habe ich nur die Erklährung dass bis auf Stickstoff alles von der Verwitterung des Steins kommen muss und das 'frische' Lavagestein könnte da einiges frei setzen.
Beste Grüße
Stefan
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Sep.10 um 16:17 Uhr
Zitat von: small talk am 07.Sep.10 um 15:02 Uhr
Wie hat die L. briegerie das in der ersten Sommerhälfte mit der Hitze und Trockenheit geschafft? Oder gab es da einen Wachstumstop? Bis Mitte Juli herrschten in unserem Garten hier nur Wüstenbedingungen.

Beste Grüße
Stefan

Stefan, ich bin im Frühling ein einziges Mal mit der Giesskanne vorbei gegangen, sonst waren die Regenabstände hier nicht zu gross. Das Moss hält die Feuchtigkeit im Topfsubstrat sehr lange auf gutem Niveau.

Einen Wachstumsstop konnte ich nicht beobachten, denn die Pflanze hat nach der Kälte im Winter sowieso sehr spät gezündet und musste mit den Wurzeln anfangen, für die sie Reserven aus den alten Bulben nimmt.

Aber das Sonnenlicht stresst die Pflanzen schon erheblich, deshalb lasse ich jetzt die meisten Pflanzen auch den Sommer über im Gewächshaus unter Glas. Da ist es auch im Mittel wärmer als draussen. Ausserdem giese ich im Haus einmal pro Woche die Untersetzer der Töpfe voll Wasser.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 07.Sep.10 um 16:22 Uhr
Wie kommen die Steinis eigentlich mit Kurztag und hohen Temperaturen zurecht. Ich will meine im Winter unters Glasdach hängen, etwa bei 24-26°, aber ohne Zusatzbeleuchtung. Hat da jemand Erfahrung, oder ist es besser die Methode Berti zu wählen und bei kühleren Temp zu überwintern.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Sep.10 um 16:31 Uhr
Zitat von: orchitim am 07.Sep.10 um 16:22 Uhr
Wie kommen die Steinis eigentlich mit Kurztag und hohen Temperaturen zurecht. Ich will meine im Winter unters Glasdach hängen, etwa bei 24-26°, aber ohne Zusatzbeleuchtung.

habe das noch nicht getestet, aber wenn Du sie extrem trocken hälst, sollte das klappen, sind ja quasi wie Kakteen.
Wenn sie feucht und warm im "Dunkeln" stehen, vergeilen sie.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 07.Sep.10 um 16:36 Uhr
Naja, hell ist es da schon, nur die Zeitspanne der Belichtung ist mit 6-8 Stunden nicht gerade brasilianisch zu nennen. Genauso wie ich feststellen musste, diesen Sommer, das sie Probleme bekommen wenn bei uns die Langtagphase kommt, einige hatten so ab 13 Sonnenstunden und darüber doch erhebliche Brandschäden, weshalb sie von mir ein schattigeres Plätchen verordnet bekamen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Sep.10 um 16:49 Uhr
Zitat von: orchitim am 07.Sep.10 um 16:36 Uhr
einige hatten so ab 13 Sonnenstunden und darüber doch erhebliche Brandschäden, weshalb sie von mir ein schattigeres Plätchen verordnet bekamen.

ich denke, die "Brandschäden" entstehen, wenn die Blätter im "Dunklen" gewachsen sind und dann ans Licht kommen, oder extremer, wenn sie unter Glas gewachsen sind und dann ins direkte UV-Sonnenlicht gestellt werden.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 07.Sep.10 um 17:17 Uhr
Nene, aber das Thema hatten wir ja schon.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Sep.10 um 19:34 Uhr
Gutes Wurzelwachstum in Seramis/Neudohum (80/20) und Begleitmoos oben drauf (Plastiktopf).
L. flava/crispata vor 11 Monaten als wurzellose Importpflanze erhalten, dann 4 Monate Kältewachstumspause.

Die Pflanze stand draussen im Garten in der Sonne. Pflege war nicht notwendig.

(http://farm5.static.flickr.com/4154/5030537478_d55301bb49_b.jpg)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 28.Sep.10 um 10:46 Uhr
Sieht top aus! :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: small talk am 28.Sep.10 um 12:05 Uhr
Da kann ich nur beipflichten. Das Ergebnis im Wurzelwachstum ist sehr gut!
Die feinen Wurzeln deuten auf andere Kräuter/Gräser hin. Vielleicht hättest Du doch etwas jäten sollen. Wird sonst das Substrat nicht zu dicht mit der Zeit?
Beste Grüße
Stefan
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 28.Sep.10 um 12:37 Uhr
Zitat von: small talk am 28.Sep.10 um 12:05 Uhr
Die feinen Wurzeln deuten auf andere Kräuter/Gräser hin. Vielleicht hättest Du doch etwas jäten sollen. Wird sonst das Substrat nicht zu dicht mit der Zeit?
Beste Grüße
Stefan

Ich habe festgestellt, dass bei Substraten mit Begleitflora (im Wesenlichen Gras) nie Infektionen im Wurzelbereich aufgetreten sind, auch bei höheren Neudohum-Konzentrationen nicht. Aber noch weiss ich nicht, was Ursache und was Wirkung ist.

Wenn man das Gras auf dem Moos regelmässig mäht, werden die Graswurzeln nicht so dicht, höchstens die Laelienwurzeln. Aber Langzeitversuche stehen noch aus, auch bezüglich der Düngung. Bisher wurde nicht gedüngt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 08.Nov.10 um 15:18 Uhr
Zitat von: Moli am 30.Jun.10 um 13:15 Uhr
Meine fournieri ist leer geblieben.  :sad:  Vielleicht Lichtmangel im Winter/Frühjahr?

(http://www.orchideenkultur.net/index.php?action=dlattach;topic=1908.0;attach=10011;image)

Der aktuelle Trieb hat Knospen, obwohl in letzter Zeit nicht allzu viel Sonne war, entsprechend dünn und lang ist er auch gewachsen.
Mal sehen, ob das was wird zur trüben Jahreszeit.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 08.Nov.10 um 15:23 Uhr
sieht zwar sehr gesund aber etwas ungepflegt aus mit den nicht abgeschnittenen alten Blütenstielen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 08.Nov.10 um 15:32 Uhr
Wenigstens hab' ich Blütenstiele.  :-p
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 08.Nov.10 um 18:03 Uhr
Lisa, Du musst nur aufpassen, dass die Knospen aus den Blättern kommen, ansonsten steht einer Blüte nichts im Wege.

Glückwunsch.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 08.Nov.10 um 18:10 Uhr
Zitat von: Gitti am 08.Nov.10 um 18:03 Uhr
Lisa, Du musst nur aufpassen, dass die Knospen aus den Blättern kommen,

Glückwunsch.

viele Grüße
Gitti

ja, nachts im Bett mit der rechten Hand das Blatt etwas aufgebogen halten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 08.Nov.10 um 18:16 Uhr
Danke für den Tipp, Gitti.
Berthold, das ist machbar, sie schläft tatsächlich nur eine Armeslänge neben mir.  :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 01.Dez.10 um 12:24 Uhr
Fournieri blüht, allerdings ist die zweite Knospe heute Nacht abgefallen.
Letztes Jahr im Sommer blühte sie an einer kleineren und dickeren Bulbe. Der erste Trieb von diesem Jahr - links vom blühenden - war leer geblieben.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 11.Jan.11 um 14:36 Uhr
Das Ansäuern des Substrates mit Eisen-II-Sulfat, wie es teilweise am Naturstandort in Brasilens der Fall ist, führt hier bei der Topfkultur zur Schädigung der Pflanze.

Der Sinn des Versuches war, festzustellen, ob ein saures Substrat das Infektionsrisiko der Pflanze reduziert, damit man mit höherer Düngerkonzentration die Wachstumsgeschwindigkeit vergrössern kann.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 11.Jan.11 um 17:35 Uhr
Berthold, und welche Pflanze hast Du gekillt oder waren es mehrere? :whistle

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 11.Jan.11 um 18:23 Uhr
Zitat von: Gitti am 11.Jan.11 um 17:35 Uhr
Berthold, und welche Pflanze hast Du gekillt oder waren es mehrere? :whistle

viele Grüße
Gitti

nein, nur eine alte endsfelzii, die im letzten Winter einen starken Frostschaden hatte, dann aber wieder eine Minibulbe getrieben hatte. Die Pflanze stand auch immer sehr feucht, sodass eine Infektion provoziert war. Aber das war ja der Sinn von dem Eisen-II-Sulfattest, nämlich eine Infektion zu verhindern.

Der Samen von der geselbsteten endsfelzii scheint taub trotz dicker Samenkapseln. Ich konnte jetzt in der ersten geschlachteten Kapsel keinen einzigen Samen mt Embryo entdecken.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 11.Jan.11 um 18:43 Uhr
Berthold, gut zu wissen, dass die Kapsel der Selbstung taub ist. Ich werde meine dann über Kreuz bestäuben, vielleicht klappt das eher.

Solltest Du noch eine weitere endfeldzii haben und Pollen brauchen, dann sag Bescheid.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Peter A. am 16.Jan.11 um 11:30 Uhr
Mahlzeit,

würden Steinlaelien auch auf einer temperierten Fensterbank mit Zusatzlicht gedeihen? Sommeraufenthalt draußen. Die Nachttemperaturen gehen im Winter bis höchtens 14" runter. Welches Subtrat ist empfehlenswert oder ist aufgebunden besser?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 18.Jan.11 um 16:15 Uhr
Manche Arten bekommen in dem Seramis/Neudohum-Substrat grössere Blätter als am Naturstandort.
Hier ein wurzelloser Frischimport von Laelia kautskyana, eingepflanzt im August 2010
(http://farm6.static.flickr.com/5284/5366717277_1a54908173_b.jpg) 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Peter A. am 18.Jan.11 um 16:16 Uhr
Hallo,

habe seit kurzem 3 Steinlalien und brauche Hilfestellung zur Kultur und Substrat. L. milleri unbewurzelter Import, war von O&M in Rinde getopft
L. flava etabliert in Rindensubstrat
L. rubescens etabliert auf Korkeiche

anscheinend gehen Steinis auch aufgebunden oder wäre Lavalit besser? Da sich L. flava und rubescens ganz wohl fühlen, dort wo sie sind, bleibt noch L. milleri. Ich würde ungern für diese eine L. Lavalit bestellen wollen und würd sie am liebsten aufbinden, ist das o.k.?
Als Kulturraum hätte ich ein temperiertes Fenster mit Zusatzlicht bei den Cattleyas und im Sommer Freiland. Vorschläge sind willkommen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 18.Jan.11 um 16:36 Uhr
Peter, schau mal, small talk kultiviert Steinlalien aufgebunden auf Steinen (http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=4875.msg60491#msg60491).

Das sieht attraktiv aus, ist aber pflegeaufwendiger als die Kultur in Töpfen.

Die rubescens gehört nicht zu den Steinlaelien.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 18.Jan.11 um 20:14 Uhr
Berthold, bei welchen Pflanzen konntest Du das noch beobachtet?

Bei meiner Kultur, also in Stein, ist das Gegenteil fest zu stellen. Die Bulben werden wesentlich dicker und kleiner, den Blüten fehlt es aber an nichts.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 18.Jan.11 um 20:46 Uhr
Zitat von: Gitti am 18.Jan.11 um 20:14 Uhr
Berthold, bei welchen Pflanzen konntest Du das noch beobachtet?

Bei meiner Kultur, also in Stein, ist das Gegenteil fest zu stellen. Die Bulben werden wesentlich dicker und kleiner, den Blüten fehlt es aber an nichts.

viele Grüße
Gitti

Gitti, cinnabarina und gloediana hat auch längere Blätter bekommen.

Vielleicht liegt es aber nicht an der Art, sondern daran, dass das Substrat etwas dichter ist mit einer Moosschicht drauf. Dann bleibt das Substrat gleichmässiger feucht und die Wurzeln können mehr Nährstoffe aufnehmen. Dann "vergeilen" die Pflanzen etwas, weil die Beleuchtung nicht ganz dazu passt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 18.Jan.11 um 20:56 Uhr
Berthold, das ist schon okay, dass die Blätter und Triebe bei dieses Pflanzen länger werden, das entspricht diesen Arten.

Wie verhalten sich die echten Steinchen, wie z.B. liliputana, fournieri, lucasiana usw. Konntest Du bei den Pflanzen das gleiche feststellen?

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 18.Jan.11 um 21:13 Uhr
Zitat von: Gitti am 18.Jan.11 um 20:56 Uhr
Berthold, das ist schon okay, dass die Blätter und Triebe bei dieses Pflanzen länger werden, das entspricht diesen Arten.

viele Grüße
Gitti

Nein Gitti, die neuen Blätter werden länger als die alten Blätter an der selben Pflanze, nicht nur länger als die Blätter der kleineren Arten.

Die kleineren Arten habe ich in etwas anderem Substrat und meist ohne Moosschicht, damit sie besser Licht bekommen, deshalb ist ein genauer Vergleich der Arten miteinander für mich etwas schwierig.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 18.Jan.11 um 21:20 Uhr
Zitat von: Berthold am 18.Jan.11 um 21:13 Uhr
Zitat von: Gitti am 18.Jan.11 um 20:56 Uhr
Berthold, das ist schon okay, dass die Blätter und Triebe bei dieses Pflanzen länger werden, das entspricht diesen Arten.

viele Grüße
Gitti

Nein Gitti, die neuen Blätter werden länger als die alten Blätter an der selben Pflanze, nicht nur länger als die Blätter der kleineren Arten.



Berthold, das ist schon klar. Die Pflanzen, welche wir geliefert bekommen, haben meistens noch lange nicht die endgültige Größe. Eine ausgewachsene gloedeniana kann gut ihre 40 cm erreichen, auch die cinnabarina wird groß. Das meinte ich damit.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 18.Jan.11 um 21:34 Uhr
Aha verstehe, Gitti. Die kleinen Bulben machen auch schon Blütentriebe, habe ich festgestellt, die aber meistens leer sind.

Die ersten beiden neuen Bulben einer flava sind 3 cm hoch und 2 cm breit, das dritte Bulbenblatt ist schon über 20 cm und wächst weiter.

Die Bulben bleiben offensichtlich klein, wenn das Wurzelsystem noch nicht ordentlich entwickelt ist.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 18.Jan.11 um 21:37 Uhr
Einige dieser Laelien können schon blühen, bevor sie richtig ausgewachsen sind, allerdings dann nicht so üppig.

Ob das mit den "kleinen" Bulben an dem fehlenden Wurzeln liegt, kann ich jett nicht sagen. Da muss ich morgen selbst erst nachsehen. Auf was Du alles schaust.....

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: totepe am 18.Jan.11 um 23:48 Uhr
Hallo,

habe meine in gewöhnlichem Basalt (ca. 2/3 der Rest ist Holzkohle und Rinde)- geht auch prima - man braucht nicht unbedingt Lavalit. Basalt kannst du zur Zeit gut aufkehren - liegt z.T. massig auf den Staßen als Streugut umher.

schönen gruß: Theo
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Peter A. am 19.Jan.11 um 12:31 Uhr
Berthold und Theo, danke für Eure Tipps. Ich wüßte gern, ob jemand die Steinchen erfolgreich auf der FB kultiviert und zwar ähnlich meinen Bedingungen. Sind sie getopft oder aufgebunden? Mit Tips aus dem Gewächshaus kann ich leider wenig anfangen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: totepe am 19.Jan.11 um 22:47 Uhr
Hallo,

ich kultiviere meine (lucasiana, flava, milleri, sanguiloba, x hispidula) auf der Fensterbank - und im Sommer (vollsonnig) draußen.
Im Winter stehen sie im kühlen Zimmer (12°C) oder wenn sie noch wachsen im normal geheizten Zimmer unter Zusatzlicht.

L. rubescens ist keine Steinlaelia, die ist bei mir aufgebunden und verträgt Topf auch nicht gut, da die Wurzeln darin sehr leicht faulen. Steht bei mir im Winter temperiert am Südfenster ohne Zusatzlicht, im Sommer regengeschützt und nur etwas schattiert draußen.


schönen Gruß: Theo
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 19.Jan.11 um 22:59 Uhr
Das mit der rubescens war bei mir auch so, im Topf wollte die nur Rückwärts wachsen. Seit sie auf Rinde mit wenig Sphagnum sitzt blüht sie, genauso wie die rubescens alba(grünegelber Schlund und alba(violetter Schlund).
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Peter A. am 20.Jan.11 um 10:51 Uhr
Zitat von: totepe am 19.Jan.11 um 22:47 Uhr
Hallo,

ich kultiviere meine (lucasiana, flava, milleri, sanguiloba, x hispidula) auf der Fensterbank - und im Sommer (vollsonnig) draußen.
Im Winter stehen sie im kühlen Zimmer (12°C) oder wenn sie noch wachsen im normal geheizten Zimmer unter Zusatzlicht.

L. rubescens ist keine Steinlaelia, die ist bei mir aufgebunden und verträgt Topf auch nicht gut, da die Wurzeln darin sehr leicht faulen. Steht bei mir im Winter temperiert am Südfenster ohne Zusatzlicht, im Sommer regengeschützt und nur etwas schattiert draußen.


schönen Gruß: Theo

dankeTheo, das entspricht in etwa meinen Kulturbedingungen. Sind Deine milleri und flava getopft?

@Tom, wußte garnicht das die rubescens unterschiedliche Schlundfarben haben kann. Ich hab meine aufgebunden bekommen und werd sie dort lassen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Phalifan am 20.Jan.11 um 11:30 Uhr
Danke Euch beiden für den Tip zur rubescens. Habe eine anceps x rubescens Hybride geschenkt bekommen und sie wächst eher rückwärts. Werde sie nun aufbinden.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 20.Jan.11 um 12:38 Uhr
 :-D
bis Beide das erste mal zur gleichen Zeit erblüht sind wusste ich das auch nicht. :rot
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: totepe am 20.Jan.11 um 23:14 Uhr
Zitat von: Peter A. am 20.Jan.11 um 10:51 Uhr
Zitat von: totepe am 19.Jan.11 um 22:47 Uhr
Hallo,

ich kultiviere meine (lucasiana, flava, milleri, sanguiloba, x hispidula) auf der Fensterbank - und im Sommer (vollsonnig) draußen.
Im Winter stehen sie im kühlen Zimmer (12°C) oder wenn sie noch wachsen im normal geheizten Zimmer unter Zusatzlicht.

L. rubescens ist keine Steinlaelia, die ist bei mir aufgebunden und verträgt Topf auch nicht gut, da die Wurzeln darin sehr leicht faulen. Steht bei mir im Winter temperiert am Südfenster ohne Zusatzlicht, im Sommer regengeschützt und nur etwas schattiert draußen.


schönen Gruß: Theo

dankeTheo, das entspricht in etwa meinen Kulturbedingungen. Sind Deine milleri und flava getopft?

@Tom, wußte garnicht das die rubescens unterschiedliche Schlundfarben haben kann. Ich hab meine aufgebunden bekommen und werd sie dort lassen.

meine milleri und flava sind getopft wie weiter oben beschrieben

schönen gruß Theo
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Peter A. am 22.Jan.11 um 12:54 Uhr
So, habe die milleri und flava in Aqualit aus dem Gartenfachgeschäft getopft. Aqualit kann als Aquariengrund oder als Substrat für mediterane Pflanzen verwendet werden. Es ist kalkfrei und enthält pflanzenfreundliche Spurenenelemente die nach und nach abgegeben werden. So habe ich mir eine Onlinebestellung für 2 Pflanzen erspart und bin guter Dinge, das es genauso gut wie Lavalit funktioniert.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 22.Jan.11 um 13:51 Uhr
Hallo Peter,

in reinem Aqualit wirst Du auf Dauer kein Glück haben.

Ich hatte das vor längerer Zeit versucht, aber die Steinchen haben es nicht gemocht. Man kann aber Aqualit mit Lava und Aquariumkies vermischen, je zu einem Drittel, das klappt ganz gut.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Peter A. am 22.Jan.11 um 22:26 Uhr
Zitat von: Gitti am 22.Jan.11 um 13:51 Uhr
Hallo Peter,

in reinem Aqualit wirst Du auf Dauer kein Glück haben.

Ich hatte das vor längerer Zeit versucht, aber die Steinchen haben es nicht gemocht. Man kann aber Aqualit mit Lava und Aquariumkies vermischen, je zu einem Drittel, das klappt ganz gut.

viele Grüße
Gitti

Hallo Gitti,

gibts einen logischen Grund warum die Steinchen kein reines Aqualit mögen? Und was hälst Du von Bimskies für Steinis. G. Fast zbsp.empfielt lediglich ein wasser- und luftführendes Substrat ohne ein mineralisches Substrat überhaupt zu erwähnen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 22.Jan.11 um 23:23 Uhr
Zitat von: Peter A. am 22.Jan.11 um 22:26 Uhr
G. Fast zbsp.empfielt lediglich ein wasser- und luftführendes Substrat ohne ein mineralisches Substrat überhaupt zu erwähnen.

aber wenn man die empfohlenen Eigenschaften mit einem mineralischen Substrat realisieren kann, hat man bessere Langzeitstabilität und braucht das Substrat nicht zu welchseln, was dem Wurzelsystem zu gute kommt.

Man kann den Topf von Zeit zu Zeit mal ordentlich im Sommerregen durchspülen, das reicht dann schon.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 23.Jan.11 um 01:11 Uhr
Zitat von: Peter A. am 22.Jan.11 um 22:26 Uhr
Zitat von: Gitti am 22.Jan.11 um 13:51 Uhr
Hallo Peter,

in reinem Aqualit wirst Du auf Dauer kein Glück haben.

Ich hatte das vor längerer Zeit versucht, aber die Steinchen haben es nicht gemocht. Man kann aber Aqualit mit Lava und Aquariumkies vermischen, je zu einem Drittel, das klappt ganz gut.

viele Grüße
Gitti

Hallo Gitti,

gibts einen logischen Grund warum die Steinchen kein reines Aqualit mögen? Und was hälst Du von Bimskies für Steinis. G. Fast zbsp.empfielt lediglich ein wasser- und luftführendes Substrat ohne ein mineralisches Substrat überhaupt zu erwähnen.

Peter, ich habe nicht nach der Logik gesucht! Wenn es meinen Pflanzen nicht gut geht, dann ändere ich etwas.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Peter A. am 23.Jan.11 um 11:01 Uhr
Gitti, danke für Deine Meinung.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 23.Jan.11 um 12:30 Uhr
Peter, die Steinlaelien wachsen in der Natur auf dem Stein, deshalb nennt man sie auch so. Ich weiß nicht, warum das Substrat kalkfrei sein muss. Wenn man derartige Substrate verwendet, muss man nachträglich Kalk zuführen.

Es gibt im Netz jede Menge Standortbilder, die man sich vielleicht einmal ansehen sollte. Bei der Subratmischung hat das meines Erachtens wenig damit zu tun, wo man kultiviert. Meine Steinchen sind auch nicht im Gewächshaus, denn dort gefällt es ihnen nicht.

In diesem Aqualit sind ein paar Spurenelemente, jedoch ist das Krümelzeug so fein, dass das im Laufe der Zeit verkleben kann.

Dass die Mischung von Berthold (Neudohum mit Seramis) so gut funktioniert, liegt sicherlich daran, dass sich auf den Felsen, wo die Laelien wachsen, verrottetes Zeug in den Spalten befindet, die zum einen Nährstoffe abgeben und zum anderen die Feuchtigkeit speichern, dies ist für mich wiederum ein Zeichen, dass man auf komplette Trockenheit über einen längeren Zeitraum verzichten kann.

Langzeiterfahrungen liegen aber auch bei Berthold noch nicht vor, deshalb hatte ich Dir eine Mischung angegeben, die sich bisher, und zwar über Jahre, sehr gut bewährt hat.

Über eine Kultur in reinem Bims kann ich nichts sagen, da ich auf die Idee nie gekommen wäre.

Das Buch von Gertrud Fast habe ich hier und kenne es auch ganz gut, allerdings bevorzuge ich das umzusetzen, was ich in der Natur gesehen habe und meine Seinchen danken es mir.

Jeder kann tun und lassen, was er will, denn er muss mit seiner Kultur zurecht kommen. Man kann nur Ratschläge weiter geben, die Entscheidung trägt dann jeder selbst.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Peter A. am 24.Jan.11 um 18:27 Uhr
Tach Gitti,

ich habe bisher gedacht, das Steinlaelien enorme Temperaturdifferenzen brauchen, die man auf der FB garnicht realisieren kann. Das war auch ein Grund, weswegen ich mich nicht an die Kultur traute. Cattleyas gehen ja bei den oben beschriebenen Kulturbedingungen ganz gut bei mir.
Wie bekommst Du die großen Temperaturdifferenzen auf der FB hin, oder reicht es, wenn die im Sommer ins Freie kommen? Ich nehme an Du hast Südfenster?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 02.Feb.11 um 20:12 Uhr
Wie reagieren Steinlaelien eigentlich auf Kalkzugaben zum Substrat? Hat das mal jemand getestet?

In der Natur stehen sie auf vermutlich kalkfreien leicht bis stark sauren Böden.
Das besagt aber nicht, dass sie kein Calcium mögen, denn vielleicht wachsen sie in der Natur nur deshalb dort nicht weil die Konkurrenz zu gross ist oder dort wo Calcium verfügbar ist das Klima nicht stimmt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 02.Feb.11 um 21:30 Uhr
Extra Kalk gebe ich den Pflanzen nicht, aber alle 3-4 Wochen bekommen sie Leitungswasser, das ist in etwa das Gleiche. Nachdem ich das schon länger praktiziere und nichts Nachteiliges an den Pflanzen feststellen konnte, wird es ihnen wohl bekommen.

Das mache ich eigentlich mit all meinen Orchideen so, nicht nur mit den Steinchen.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 03.Feb.11 um 21:16 Uhr
Hier mal zwei Bilder, wo man sehr gut sehen kann, wie sich der Habitus unter meinen Kulturbedingungen verändert hat. Die Pflanzen befinden sich schon längere Zeit bei mir.

Bei der Laelia liliputana war ich mir damals gar nicht so sicher, dass es wirklich einen liliputana ist, zwischenzeitlich schon. Die Altbulben waren relativ groß und schlank, die Neubulben sind nun genau so, wie man sich eine liliputana vorstellt.

Auch bei der L lucasiana kann man das Gleiche beobachten. Altbulben schlank und groß, Neubulben rund und klein.

viele Grüße
Gitti

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Feb.11 um 13:10 Uhr
Hier sieht man schön, wie die Bulbenform vom Kulturzustand abhängt
(http://farm6.static.flickr.com/5257/5415782446_ca2889dcfc_b.jpg)

Die Pflanze hatte beim Topfen keine Wurzeln. So musste zunächst wieder das Wurzelsystem aufgebaut werden. Bevor das fertig war hat die Pflanze aber schon neue Bulben getrieben (vorne rechts, 4-Uhr-Position im Topf). Diese Bulben sind sehr klein (3 cm) und für die Art völlig untypisch.
Als das Wurzelsystem dann besser entwickelt war, entstand eine neue Bulbe in Originalgrösse von ca. 25 cm (3:15-Position) entsprechend der Grösse der andern alten Bulben.

Vermutlich kann man durch intensive Nährstoffversorgung noch grössere Bulben aus der Pflanze raus kitzeln.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: AndreaP am 11.Feb.11 um 18:49 Uhr
@ Berthold
Hab jetzt in drei Tagen den Ganzen Thread gelesen  :wacko

Das ist ja soviel ,das muss man sich ja einteilen .

Ich hab z.Zt. kein Moos da, verflixt . Auf den Kantensteinen im Garten wächst so was kurzes . Kann ich das auch nehmen für Schatzi milleri?



Sie steht jetzt nachts 15° tags 23° C . Soll ich sie ganz hell stellen ? Volle Lotte HQI ?

Gruß
Andrea

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 11.Feb.11 um 18:56 Uhr
Das Moos braucht man nur wenn man nicht regelmässig giessen will. Aber die Pflanze hat ja noch gar keine Wurzeln, deshalb reicht ganz leichte Feuchtigkeit bei etwas höherer Luftfeuchtigkeit. Temperatur und Licht sind so in Ordnung.

Die meisten Leute nehmen überhaupt kein Moos.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 14.Feb.11 um 19:10 Uhr
In der Zwischwenzeit habe ich die meisten Steinlaelienarten in Kultur. Die Pflanzen waren alle frische Importe aus Brasilien ohne Wurzeln hier eingetroffen (ausser Franks mirandae).
Einige Pflanzen sind sehr schlecht angewachsen und ich weiss nicht, ob das an den Individuen oder an der Art liegt.

Schlechte Anwachser sind bei mir:

angeri
endsfelzii
esalquera
kettienana
liliputana

Wie sind da Eure Erfahrungen?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 14.Feb.11 um 19:52 Uhr
Berthold, L angereri ist nicht ganz einfach, die braucht etwas mehr Zeit, alle anderen machen eigentlich keine Probleme.

Wenn sie immer noch herum zicken, solltest Du es vielleicht mit steinigem Substrat versuchen.

Bei der kettieana sind bei mir so ziemlich alle alten Blätter angefallen, aber es kommen Neutriebe. Alle anderen wachsen problemlos.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Justus am 26.Feb.11 um 16:07 Uhr
Zitat

Bei der Laelia liliputana war ich mir damals gar nicht so sicher, dass es wirklich einen liliputana ist, zwischenzeitlich schon. Die Altbulben waren relativ groß und schlank, die Neubulben sind nun genau so, wie man sich eine liliputana vorstellt.

Auch bei der L lucasiana kann man das Gleiche beobachten. Altbulben schlank und groß, Neubulben rund und klein.

viele Grüße
Gitti



Das beobachte ich bei einigen meiner Steinlaelien auch (insb. bei denen, die ich im Sommer auf dem Balkon hatte). Ich dachte aber, dass das auf irgend einen Mangel zurückzuführen ist, obwohl die endsfeldzii und mixta geblüht haben. Sonst heißt es ja, dass die Triebe möglichst gleich groß oder besser größer sein sollen. Trifft das für die Steinchen dann nicht zu?

Gruß Markus
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Leni am 26.Feb.11 um 21:39 Uhr
Nein, nicht zwingend.
Je mehr Licht desto wahrscheinlicher ist ein kompakter gedrungender Wuchs.
Oder besser, wenn deine Laelie vorher unter nicht voll sonnigen Bedingungen, eventuell unter einer N betonten Düngung gelebt hatte, wird zwangsläufig dein jetziger Neutrieb kleiner, jedoch kompakter, runder ausfallen.
Kein Grund zur Sorge. :classic

Liebe Grüße

Leni
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 08.Mär.11 um 23:53 Uhr
Die Kultur in Seramis/Neudohum 80/20 birgt eine Gefahr in sich.
Wenn die Pflanzen im Winter kalt stehen (so bis 12° runter) führt ein sehr feuchtes bzw. nasses Substrat leicht zu Abfaulen der Wurzelspitzen oder der gesamten Wurzeln. Die Arten sind da unterschiedlich empfindlich.

Man muss also in der kalten Zeit die Feuchtigkeit im Substrat ziemlich genau im Griff haben. "Schleudertrocken" ist dann optimal. 

Bei mir hat es an eingen Arten Wurzelschäden gegeben, weil das Substrat im Winter in Plastiktöpfen mit der Moosschicht drauf nach dem Giessen zu langsam abgetrocknet ist. Ich hätte bei der hohen Luftfeuchtigkeit im Anzuchtkasten überhaupt nicht giessen dürfen.

Frank werden sich die Haare sträuben, aber dennoch wird seine Pflanze auch bald in Marl blühen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 10.Mär.11 um 19:36 Uhr
Hab' 'ne Neue von Kenntner. Die Aufbindetechnik war mir bislang unbekannt. Mal sehen, ob ich sie so lasse, rein optisch finde ich's gut.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 10.Mär.11 um 19:57 Uhr
Ja, small talk hat sie doch auf kleine Felsen aufgebunden. Das wirkt attraktiv.

Welche Art hast Du?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 10.Mär.11 um 20:04 Uhr
Stefan hat sie auf Lava, diese ist auf Holz. Aber mit den Tonscherben ist sie ja auch ein bisschen getopft.
Sie soll gelb oder orange werden.  :rot Die Schildchen sind wohl bei diesem Import durcheinander geraten, aber abwarten, sie ist rispig.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 10.Mär.11 um 22:32 Uhr
Hallo Lisa,

solche Ü-Eier hatte ich auch schon bekommen.

Auch wenn sie im Moment gut aussieht, würde ich auf alle Fälle die Tonscherben entfernen, nicht dass irgendwann eine böse Überraschung kommt.

Die aufgebundene Methode geht eine Zeit lang gut, allerdings nicht unbedingt erfolgreich. Wenn möglich runter damit und ab in einen Topf. Diese Laelien sind keine Epiphyten und werden auch nie welche werden. Das ist nur ein gut gemeinter Rat. ;-)

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 10.Mär.11 um 22:47 Uhr
Zitat von: Gitti am 10.Mär.11 um 22:32 UhrDas ist nur ein gut gemeinter Rat. ;-)

Weiss ich doch.  ;-)
Hat bestimmt Gründe, warum man die Steinlaelien in aller Regel getopft bekommt. Aber vielleicht probiere ich es auch mal auf Lava.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 10.Mär.11 um 22:55 Uhr
Zitat von: Lisa. am 10.Mär.11 um 22:47 Uhr
Aber vielleicht probiere ich es auch mal auf Lava.

würde ich an Deiner Stelle auch machen. Du meinst doch hoffentlich eine grosses Stück Lava zum Aufbinden, oder?

Es geht ja auf jeden Fall wie Stefan bewiesen hat. Man hat sicher aber mehr Arbeit mit dem regelmässigen Feuchthalten der Wurzeln. Aber wenn man die Wurzeln in ganz wenig Substrat auf der Lava einbettet geht es vielleicht schon einfacher.

Alle defekten Wurzeln sollte man mit der Nagelschere sorgfältig entfernen, damit die Bulbeb nahe an der Lava anliegen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 10.Mär.11 um 22:58 Uhr
Ja genau, nach Stefans Methode.
Wenn ich es noch richtig im Gedächtnis habe, macht er die Steine nur alle paar Tage nass. Aber man könnte die Steine doch auch in Untersetzer mit Wasser legen, oder? Dann wäre der Pflegeaufwand gering.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 10.Mär.11 um 23:04 Uhr
Also ich habe eine briegeri mit Moos auf einen Lavabrocken aufgebunden und bin auch eher gießfaul (ich werde die Schlamperei wohl auch mit fehlenden Blüten bezahlen müssen ...), aber sie wächst hervorragend und gleichmäßig.

Wenn der Stein permanent in Wasser steht, dann wirds wohl zu nass werden, weil der Stein doch kräftig saugt!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 10.Mär.11 um 23:07 Uhr
Zitat von: Lisa. am 10.Mär.11 um 22:58 Uhr
Aber man könnte die Steine doch auch in Untersetzer mit Wasser legen, oder?

Das hängt von der Lava ab, ob sie genügend Kappilare besitzt, um das Wasser nach oben zu ziehen. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert, zumal Du den Abstand des Wasserspiegels zu den Wurzeln variieren kannst.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 10.Mär.11 um 23:09 Uhr
Zitat von: dancer_m am 10.Mär.11 um 23:04 Uhr
aber sie wächst hervorragend und gleichmäßig.

warum sollte sie blühen und Samen für die Vermehrung produzieren, wenn sie das ganze Jahr über so gute Wachstumsbedingungen hat?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 10.Mär.11 um 23:10 Uhr
Das stimmt schon - aber gemessene 6cm sind schon nicht wenig was die Saugkraft von Lava angeht! Oder lieg ich da jetzt daneben?

Berthold, Du kannst bose sein ...
... ich meinte damit, dass ich das Optimum der Bedingungen noch nicht erfüllt habe - und das Optimum wäre ja schliesslich im klassischen Sinne ein prächtiger Blütenansatz!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 10.Mär.11 um 23:12 Uhr
Hier war Stefans Betrag:

Zitat von: small talk am 06.Sep.10 um 11:24 Uhr
Die Steinchen werden nur abends mit Regenwasser gesprüht, möglichst jeden Abend aber auch das gelingt nicht immer. Bisher reicht das, seit einem Jahr habe ich mit der Steinchen-Topfkultur aufgehöhrt einzige Ausnahme Laelia kautskyi - die mag das nicht und ist nun wieder im Topf.

Ok, Untersetzer müsste man probieren. Der Pflegeaufwand wäre ohne Untersetzer eigentlich trotzdem kaum größer, denn im Sommer bekommen die getopften auch morgens und abends Wasser.

Mich wundert es, dass bei den Getopften die Wurzeln immer gut abgedeckt sein sollen, aber die nackten Wurzeln auf Stein offensichtlich sehr gut zurecht kommen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 11.Mär.11 um 00:11 Uhr
Zitat von: dancer_m am 10.Mär.11 um 23:10 Uhr
Das stimmt schon - aber gemessene 6cm sind schon nicht wenig was die Saugkraft von Lava angeht! Oder lieg ich da jetzt daneben?

Martin, es gibt aber Lava mit ganz unterschiedlichen Kapillareigenschaften, je nachdem aus welchen Tiefen bei welchen Temperaturen sie hoch geschleudert worden ist. Deshalb sollte man das etwas testen, meinte ich.


Zitat von: Lisa. am 10.Mär.11 um 23:12 Uhr
Mich wundert es, dass bei den Getopften die Wurzeln immer gut abgedeckt sein sollen, aber die nackten Wurzeln auf Stein offensichtlich sehr gut zurecht kommen.

Die Pflanze ist wohl in der Lage, unterschiedliche Wurzeln zu produzieren, welche, die für die Luft optimiert sind und andere, die für unterirdisch gedacht sind.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 11.Mär.11 um 10:27 Uhr
Zitat von: Berthold am 11.Mär.11 um 00:11 Uhr
Zitat von: Lisa. am 10.Mär.11 um 23:12 Uhr
Mich wundert es, dass bei den Getopften die Wurzeln immer gut abgedeckt sein sollen, aber die nackten Wurzeln auf Stein offensichtlich sehr gut zurecht kommen.

Die Pflanze ist wohl in der Lage, unterschiedliche Wurzeln zu produzieren, welche, die für die Luft optimiert sind und andere, die für unterirdisch gedacht sind.

Aber wenn bei einer getopften Steinlaelia die Wurzeln am Neutrieb von vornherein auf dem Substrat wachsen, soll man sie doch auch abdecken. Obwohl die Wurzeln doch gleich merken müssten, dass sie an der Luft sind. Verstehst Du, was ich meine?

Schau, hier war das: http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=1908.msg20474#msg20474
Da meinte Frank, neue Wurzeln immer abdecken.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 11.Mär.11 um 11:16 Uhr
Zitat von: Lisa. am 11.Mär.11 um 10:27 Uhr
Verstehst Du, was ich meine?

Ich versuche, mich in Dich hinein zu versetzen.

Wenn die Wurzeln aus dem Neutrieb kommen, müssen sie sich an unterirdische oder oberirdische Bedingungen anpassen, jenachdem was vorhanden ist.
Grundsätzlich sind die Wurzeln der Steinlaelien für "in die Erde" gedacht. Aber wenn man sie sorgfältig auf Lava aufbindet, funktionieren sie offensichtlich auch. Aber wahrschlich sind sie nicht für die pralle Sonne gebaut.

Da Frank seine Pflanzen im Sommer raus in die Sonne stellt, wird er die Wurzeln lieber in der Erde versteckt sehen und deckt sie schon gleich ab, wenn sie entstehen.

Ich würde eine aufgebundene Steinlaelie im Sommer nicht in die pralle Sonne setzen. Die Blätter sind darauf gut angepasst und färben sich dabei sogar schön rot bei manchen Arten. Aber ich denke, die Wurzeln würden leiden oder sogar im UV-Licht zerstört werden.

So meine Theorie, Lisa..
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 11.Mär.11 um 11:22 Uhr
Ah ok, dann sollte man die aufgebundenen weniger in der Sonne braten. Also ob im Substrat oder nicht, die Wurzeln mögen nicht so viel Sonne.
Ich habe die nackten Topf-Wurzeln bislang bedeckt wie geraten. Ich vertraue ich einfach darauf, dass was dran ist.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 11.Mär.11 um 11:54 Uhr
Zitat von: Lisa. am 11.Mär.11 um 11:22 Uhr
Also ob im Substrat oder nicht, die Wurzeln mögen nicht so viel Sonne.

ja, ist meine These (also nicht erprobt).

Im Substrat bekommen sie ja keine Sonne, weil sie im Substrat sind.
Und wenn man ein Substrat aus Glasperlen nimmt, kommt zumindest kaum UV-Licht durch.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 11.Mär.11 um 13:18 Uhr
Wie Frank damals schrieb, topft er seine Pflanzen in reines Lava, obendrauf eine Schicht Kies. Wenn man die Pflanzen gießt, bleibt das Lava relativ lange feucht, der Kies trocknet sehr schnell ab. Nachdem die Wurzeln meisten die Feuchtigkeit suchen, gehen sie also, nach Frank's Methode, nach unten in den Topf und nicht nach oben.

Dass man aufgebundene oder auf Stein gesetzte Pflanzen nicht der prallen Sonne aussetzen soll, macht für mich keinen Sinn. Dort wo sie wachsen, stehen sie auch für einige Stunden in der prallen Sonne und die Wurzeln sind teilweise oben auf dem Stein.

Ohne entsprechende Lichtverhältnisse wird die Pflanze sicherlich wachsen aber nur wenig bis gar nicht blühen.

Das ist dazu meine Theorie.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 12.Mär.11 um 00:34 Uhr
Gitti, die Epiphyten mit Wurzeln für das intensive Sonnenlicht haben aber meist so eine grausilbrigfilzige und schuppige Schicht, die vor intensiver Bestrahlung schüzt, auf den Wurzeln. Das haben die Steinlaelienwurzeln nicht in dem Masse.
Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass sie das Sonnenlicht auch nicht so gut vertragen.

Aber ob da die mitteleuropäische Sonne für eine Schädigung schon ausreicht, kann ich nicht beurteilen.

Hast Du denn in Brasilien gesunde Pflanzen in praller Sonne mit nackten Wurzeln gesehen? Wenn ja, ist das eher eine Ausnahme, weil Substrat vom Fels abgerutscht ist?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 12.Mär.11 um 12:09 Uhr
Berthold, so weit ich weiß, hatte ich auch schon einmal Bilder gezeigt. In den kleinen Mulden oder Spalten hat sich Humus angesammelt, dort sitzt die Altpflanze. Die Neutriebe breiten sich aus und sitzen dann, mit ihren Wurzeln, auf dem Stein. Wie bereits auch schon irgendwo einmal geschrieben, sind die Pflanzen überwiegend feucht, da teilweise kleine Rinnsale vom Berg herunter kommen.

Unsere Sonne lässt sich mit der in Brasilien nicht vergleichen. Was drüben gut in der Sonne wächst, kann hier verbrennen, wenn man nicht aufpaßt. So habe ich letztes Jahr meine milleri gegrillt und am Ende waren die Blätter (mehr nicht) verbrannt.

Ich habe einige Pflanzen hier, wo die Wurzeln nicht nur im Substrat sondern auch oben drauf sind, auch die haben bisher keinen Schaen genommen.

Vielleicht reagieren die Litophyten anders als die Epiphyten.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 12.Apr.11 um 12:36 Uhr
Mein Ü-Ei (http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=1908.msg148473#msg148473) hat die erste Blüte geöffnet.

Ist das eine Hybride?

Edit: neues Bild.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 13.Apr.11 um 18:39 Uhr
Na, wer traut sich?  ;-)
Ziemlich große Pflanze (Bulbe mit Blatt 20cm), langer BT, aber Blüte nur knapp 2cm.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 13.Apr.11 um 18:48 Uhr
Zitat von: Lisa. am 13.Apr.11 um 18:39 Uhr
Na, wer traut sich?  ;-)

Gitti traut sich bestimmt, aber die muss in Dresden arbeiten, denke ich.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 14.Apr.11 um 00:02 Uhr
Aber Berthold, hast Du nicht mittlerweile mehr Steinchen als Gitti?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 14.Apr.11 um 00:12 Uhr
Zitat von: Lisa. am 14.Apr.11 um 00:02 Uhr
Aber Berthold, hast Du nicht mittlerweile mehr Steinchen als Gitti?

Hat aber erst eine geblüht, nächste Woche ist eine weitere dran, eine mirandae von Frank.

Im Moment kann ich die Arten noch besser an den abgestorbenen Wurzeln identifizieren als an den Blüten.

Schau schon mal mal hier bis ich so weit bin http://crispata.tea-nifty.com/photos/longipes/index.html
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Apr.11 um 01:17 Uhr
Zitat von: Lisa. am 12.Apr.11 um 12:36 Uhr
Mein Ü-Ei (http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=1908.msg148473#msg148473) hat die erste Blüte geöffnet.

Ist das eine Hybride?

Edit: neues Bild.

hat die Blütenblätterfarbe von reginae und die Lippe von crispilaba f. cerulea. Der Habitus passt nicht zu reginae.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 18.Apr.11 um 11:20 Uhr
Hat sie Ähnlichkeiten zu x mucugense?  :ka
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 18.Apr.11 um 11:34 Uhr
Zitat von: Lisa. am 18.Apr.11 um 11:20 Uhr
Hat sie Ähnlichkeiten zu x mucugense?  :ka

könnte gut sein, aber der Gelbanteil von bahiensis ist bei Deiner Blüte sehr schwach ausgeprägt. In den Spitzen der Blütenblätter kann man ihn allerdings erahnen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Justus am 19.Apr.11 um 22:01 Uhr
Zitat von: Gitti am 12.Mär.11 um 12:09 Uhr
Berthold, so weit ich weiß, hatte ich auch schon einmal Bilder gezeigt. In den kleinen Mulden oder Spalten hat sich Humus angesammelt, dort sitzt die Altpflanze. Die Neutriebe breiten sich aus und sitzen dann, mit ihren Wurzeln, auf dem Stein. Wie bereits auch schon irgendwo einmal geschrieben, sind die Pflanzen überwiegend feucht, da teilweise kleine Rinnsale vom Berg herunter kommen.

Unsere Sonne lässt sich mit der in Brasilien nicht vergleichen. Was drüben gut in der Sonne wächst, kann hier verbrennen, wenn man nicht aufpaßt. So habe ich letztes Jahr meine milleri gegrillt und am Ende waren die Blätter (mehr nicht) verbrannt.

Ich habe einige Pflanzen hier, wo die Wurzeln nicht nur im Substrat sondern auch oben drauf sind, auch die haben bisher keinen Schaen genommen.

Vielleicht reagieren die Litophyten anders als die Epiphyten.

viele Grüße
Gitti

Diese Erfahrung kann ich bestätigen. Meine Steinchen stehen am Dachfenster in Süd-West-Richtung. Ab Mittag knallt die Sonne schon jetzt gut rein. Die Wurzeln der Pflanzen, die über dem Substrat wachsen, nehmen nach meiner Beobachtung keinen Schaden; sie wachsen gut und sterben auch nicht ab, wenn sie nicht in das Substrat wachsen.

Laelia milleri sezte ich nicht mehr der prallen Sonne aus, weil die Blätter sofort rot werden und das kann auf Dauer nicht gesund sein für die Pflanze zumal die Pflanze das auch nicht zurückbildet, wenn man sie schattig stellt. Gleiches gilt für Laelia pfisteri.

Gruß Markus
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 19.Apr.11 um 22:11 Uhr
Zitat von: Berthold am 17.Apr.11 um 01:17 Uhr
Zitat von: Lisa. am 12.Apr.11 um 12:36 Uhr
Mein Ü-Ei (http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=1908.msg148473#msg148473) hat die erste Blüte geöffnet.

Ist das eine Hybride?

Edit: neues Bild.

hat die Blütenblätterfarbe von reginae und die Lippe von crispilaba f. cerulea. Der Habitus passt nicht zu reginae.



Nö, hat sie nicht! Ich finde da gar nichts von Laelia reginae.

Ich denke, dass es eine Hybride ist, von bahiensis kann ich leider auch nichts sehen.

Lisa, kannst Du eventuell ein Bild vom Habitus einstellen?

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 19.Apr.11 um 22:42 Uhr
Zitat von: Justus am 19.Apr.11 um 22:01 Uhr
Laelia milleri sezte ich nicht mehr der prallen Sonne aus, weil die Blätter sofort rot werden und das kann auf Dauer nicht gesund sein für die Pflanze zumal die Pflanze das auch nicht zurückbildet, wenn man sie schattig stellt. Gleiches gilt für Laelia pfisteri.

Gruß Markus

Markus, viele Pflanzen färben ihre Blätter in der Sonne rot ein. Da wird eine Substanz namens Anthocyan eingelagert, die als eine Art Sonnencreme für die Blätter wirkt.

Das ist absolut harmlos und macht das Aussehen der Pflanze eher authentisch, etwa wie die Gesichtsbräune eines Bergsteigers.


Gitti, es gibt Bilder von reginae, bei denen die Blütenblätter nur aussen rötlich gefärbt sind, innen weiss.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 19.Apr.11 um 23:01 Uhr
Zitat von: Gitti am 19.Apr.11 um 22:11 Uhr
Ich denke, dass es eine Hybride ist, von bahiensis kann ich leider auch nichts sehen.

Lisa, kannst Du eventuell ein Bild vom Habitus einstellen?

Also Bulbe und Blatt zusammen haben 20 cm, der BT 35 cm, und naja - die Blüte ist zu klein.

Nachdem sie jetzt blüht, darf sie auch bald vom Holz runter.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 20.Apr.11 um 00:14 Uhr
Lisa, wenn sich die Blüte nicht mehr färbt, bleibe ich dabei, dass es ein Hybrid ist, wahrscheinlich einer mit L pfisteri, eventuell x mucugense.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 20.Apr.11 um 00:23 Uhr
Nein, die war fertig in der Farbe.

Danke schön, Gitti!

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 20.Apr.11 um 07:41 Uhr
Zitat von: Lisa. am 12.Apr.11 um 12:36 Uhr
Edit: neues Bild.

Hallo Lisa,

da ist wohl eine Hybride. Mir schwebt da was in Richtung caulescens x irgendwas (reginae oder pabstii) vor.
:bag

@ Gitti:
Hat L. x mucugense nicht immer einen relativ hohen Gelb-Anteil in der Blüte? Aber im Zweifel hast wohl Du recht!  :blume
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 20.Apr.11 um 15:11 Uhr
@Martin, nachdem ich von der mucugense mehrere habe und die farblich sehr streuen, könnte das schon hinkommen.

Da ich weiß, woher die Pflanzen sind, scheidet natürlich eine andere Naturhybride nicht aus. Allerdings weiß ich nicht, aus welchem Habitat sie ist, deshalb ist alles Spekulation.

Vermuten würde ich, dass sie aus dem Gebiet der Laelia pfisteri stammt. Ich habe selbst so eine spec hier und die ist auch alles Mögliche, allerdings kann man bei der nicht so klar erkennen, was da überhaupt drinnen sein kann.

Genaueres könnte man erfahren, wenn man eine Selbstung macht und die Sämlinge dann alle groß zieht. Am Ende sollten dann doch ein paar reine Arten dabei sein.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 20.Apr.11 um 16:42 Uhr
Hey Gitti!

Danke für die ausführliche und informative Antwort!

:blume

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 20.Apr.11 um 21:48 Uhr
Zitat von: Gitti am 20.Apr.11 um 15:11 Uhr
Da ich weiß, woher die Pflanzen sind, scheidet natürlich eine andere Naturhybride nicht aus.

Wenn sich da jemand an einer neuen Kreuzung versucht hätte, wäre das kein schönes Resultat mit dieser Miniblüte.

Zitat von: Gitti am 20.Apr.11 um 15:11 Uhr
Genaueres könnte man erfahren, wenn man eine Selbstung macht und die Sämlinge dann alle groß zieht. Am Ende sollten dann doch ein paar reine Arten dabei sein.

So dringend brauche ich keinen Namen. Der BT kommt jetzt ab und die Pflanze vom Holz runter.

Aber Danke für die Bemühungen!  :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 20.Apr.11 um 21:55 Uhr
Lisa, endlich habe ich es gefunden. Ebenfalls eine spec aus dem gleichen Hause, kleinste Blütchen und keinen blassen Schimmer, was das sein kann.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 20.Apr.11 um 21:59 Uhr
Könnte eine Kapsel theoretisch (muss ja nicht die gleiche Kapsel gewesen sein, nur theoretisch) so weit streuen?
Bei Deiner wirkt die Pflanze deutlich kleiner und die Blüte scheint gar keinen Gelbanteil zu haben.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 20.Apr.11 um 23:21 Uhr
Zitat von: Gitti am 20.Apr.11 um 21:48 Uhr
So in etwa sollte ein Blütenstand der Laelia mirandae aussehen. Die Pflanze dürfte in etwas genauso lange hier sein, wie die von Berthold.
viele Grüße
Gitti

Gitti, willst Du mich demütigen?

Leider haben meine Pflanzen im ersten Winter meiner Laelien-Lehre hier zu kalt gestanden und dadurch sind nicht nur Blätter, sondern auch Wurzeln angefault und ich habe ein ganzes Jahr Substanzzuwachs verloren.
Aber jetzt ist alles besser.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 21.Apr.11 um 00:15 Uhr
Berthold, nein - will ich nicht! Wollte Dir nur einen kleinen Hinweis geben, dass bei Deiner Kultur vielleicht was nicht stimmt.  grins

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 03.Mai.11 um 19:26 Uhr
Hallo Lisa,

der BT hat den Versand einwandfrei überlebt und nun sie selbst, was da blüht. Ich kann's nicht verstehen, denn das ist die gleiche Pflanze und bei Dir hat sie wesentlich anders geblüht.

Bis heute stand sie draußen, in der prallen Sonne, aber dass sie sich farblich deshalb so verändert ist mir irgendwie rätselhaft.

viele Grüße
Gitti

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 05.Mai.11 um 16:45 Uhr
Seit gestern hat das Kind einen Namen.

Ich hatte sowohl ein Blüten- als auch Habitusbild nach Brasilien geschickt und gestern kam die Antwort.

This rupicolous Laelia from Bahia looks like L. diamantinensis – from Bahia.  They grow close to L. sincorana and L. phisteri.   Cassio Van Den Berg says that it's a hybrid between L. sincorana and L. phisteri (from DNA tests, about 15% L. sincorana).  We consider this a species

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Catwheazle am 13.Mai.11 um 20:45 Uhr
Hi,
habs mal wiedr mit einer Steinlälie probiert (bin unverbesserlich)
Diesmal hab ich aber eine gut eingewurzelte Pflanze genommen.
Bis jetzt macht sie leider ...... nichts.... :-(
Mit viel Interpretation: beginnendes Wurzelwachstum.
Steht im Wintergarten, volle Sonne, Mittags auch recht warm (+- 30°).
jeden 2 ten Tag gesprüht, ab und zu wenig Wasser im Untertopf, der vom Tontopf aufgesogen wird.
Alles OK so ????? oder mach ich was falsch???
Grüße
Bernd
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 13.Mai.11 um 20:52 Uhr
Hallo Bernd,

bis auf "ab und zu etwas Wasser im Untersetzer" ist alles soweit okay.

In welchem Substrat ist das Steinchen?

Sollte es in mineralischem Substrat sein, sollte man jetzt damit beginnen ständig Wasser im Untersetzer zu haben.

Dass die Pflanze jetzt nichts macht, hat nichts mit eventueller falscher Pflege zu tun, die haben ihren Rhythmus und dem bleiben sie treu. Es gibt Steinchen die blühen jetzt und andere wiederum basteln am Neutrieb, also kein Grund zur Panik.

Solltest Du die Möglichkeit haben, das Steinchen draußen unterzubringen, wäre das sehr vorteilhaft.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Catwheazle am 13.Mai.11 um 21:08 Uhr
Hi, Dake für die schnelle Antwort!
Das Steinchen ist in Steinchen.... sprich in reinem Aquarienkies. Hab ich von der Gärtnerei so und da sie fest eingewurzelt ist will ich da auch nicht rumfummeln.
Ins Freie stellen will ich sie hier im Allgaeu nicht, da es Nacht hier auf  800m
doch noch bis knapp an die Frostgrenze rangeht.
Im Wintergarten sind immerhin 10° Minnimum.
Werde mehr Wasser in den Untersetzer geben und Geduld haben.
Danke!
Bernd
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 13.Mai.11 um 23:56 Uhr
Zitat von: Bernd_S am 13.Mai.11 um 21:08 Uhr
Hi, Dake für die schnelle Antwort!
Das Steinchen ist in Steinchen.... sprich in reinem Aquarienkies. Hab ich von der Gärtnerei so und da sie fest eingewurzelt ist will ich da auch nicht rumfummeln.
Ins Freie stellen will ich sie hier im Allgaeu nicht, da es Nacht hier auf  800m
doch noch bis knapp an die Frostgrenze rangeht.
Im Wintergarten sind immerhin 10° Minnimum.
Werde mehr Wasser in den Untersetzer geben und Geduld haben.
Danke!
Bernd


Das einfachste ist feinere Lava als Substrat. Da kann man überhaupt nichts falsch machen. Und Wasser kann man auch jetzt im Untersetzer stehen lassen, die faulen einfach nicht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 04.Jun.11 um 20:44 Uhr
Hi,

Bei O&M gibt es Laelia bradei "dwarf" im Angebot. Hat irgendwer infos was dieses dwarf bedeuten kann? O&M antwortet leider nicht bezüglich eines Fotos.

Berthold, in deiner Orchideenliste steht eine Laelia flava v. aurantiaca, hat diese bei dir schon geblüht? Im Netz findet man leider keine Infos über solch eine Variation.  Nur Cattleya aurantiaca v. flava  O-)

@Berthold, von meinen blumenscheiniis gibt es schon reichlichen Nachwuchs, in 2-3 jahren werd ich den Markt mit JP fluten  :thumb

besten dank schonmal,
stpo2009
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Jun.11 um 22:55 Uhr
Zitat von: stpo2009 am 04.Jun.11 um 20:44 Uhr
Hi,

Bei O&M gibt es Laelia bradei "dwarf" im Angebot. Hat irgendwer infos was dieses dwarf bedeuten kann? O&M antwortet leider nicht bezüglich eines Fotos.

Berthold, in deiner Orchideenliste steht eine Laelia flava v. aurantiaca, hat diese bei dir schon geblüht? Im Netz findet man leider keine Infos über solch eine Variation.  Nur Cattleya aurantiaca v. flava  O-)

@Berthold, von meinen blumenscheiniis gibt es schon reichlichen Nachwuchs, in 2-3 jahren werd ich den Markt mit JP fluten  :thumb

besten dank schonmal,
stpo2009

Die flava hat bei mir noch nich geblüht.

"Dwarf" bedeutet lediglich "gedrungener Wuchs", den man auch durch entsprechende Kultur hinbekommt. Ob es sich bei dem Limbo-Angebot wirklich um eine andere Form handelt, vermag ich nicht zu beurteilen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 05.Jun.11 um 00:13 Uhr
Die Laelia flava var aurantiaca stammten von Alwin Seidel, ich denke, der wird gerne Auskunft geben.

Wie Berthold schon schrieb, bedeutet "dwarf" gedrungener Wuchs und dass man nicht für jede 14 € Pflanze Bilder zugeschickt bekommt, versteht sich eigentlich von selbst.

viele Grüße
Gitti

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 05.Jun.11 um 00:40 Uhr
Eine Erklärung von denen was der Hinweis "dwarf" bedeutet hätte ja auch gelangt, ein Bild ist nicht immer von nöten da gebe ich dir recht.

Habe an eine andere Blüte gedacht mit dem "dwarf" deswegen wäre ein Bild toll gewesen. Aber hat sich ja erledigt  :classic
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 01.Jul.11 um 23:56 Uhr
Zitat von: Gitti am 05.Mai.11 um 16:45 Uhr
(http://www.orchideenkultur.net/index.php?action=dlattach;topic=1908.0;attach=20136;image)

This rupicolous Laelia from Bahia looks like L. diamantinensis – from Bahia.  They grow close to L. sincorana and L. phisteri.   Cassio Van Den Berg says that it's a hybrid between L. sincorana and L. phisteri (from DNA tests, about 15% L. sincorana).  We consider this a species

Wie jetzt: Species, läuft dort Naturhybride als Art?
Und sincorana mit drin, das ist doch gar kein Steinchen? Und dann so kleine Blüten?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 02.Jul.11 um 00:13 Uhr
Eigentlich ist auch in Brasilien ein Naturhybrid ein Hybrid und keine eigene Art, aber in dem Fall scheiden sich die Geister, der eine sagt so und der andere so. Warten wir ab, was am Ende noch dabei herauskommt.

Dass pfisterii an der Pflanze beteiligt ist, hatte ich ja bereits vermutet, aber von sincorana kann ich auch nicht viel sehen.

Ich hoffe, dass das irgendwann richtg geklärt wird, von den Spezialisten.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 04.Jul.11 um 20:19 Uhr
Ich habe heute Steinchenfrust. Als ich meine frisch aufgeblühte Laelia fournieri knipsen wollte, lagen die meisten Steinchen quer über die Dachterrasse verteilt. Da müssen sich irgendwelche Vögel zu schaffen gemacht haben.  :motz Ich bin nicht sicher, ob ich alle Pflanzen wiedergefunden habe. Namensschilder sind zwar vorhanden, aber den einzelnen Pflanzen nicht mehr zuzuordnen. Irgendwie sind es auch mehr Schilder als Pflanzen.  :cry Nur die L.fournieri hat es unbeschadet überstanden.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Jul.11 um 21:42 Uhr
Zitat von: Ralla am 04.Jul.11 um 20:19 Uhr
Ich habe heute Steinchenfrust. Als ich meine frisch aufgeblühte Laelia fournieri knipsen wollte, lagen die meisten Steinchen quer über die Dachterrasse verteilt.

waren sie denn schon richtig eingewurzelt? Dann sitzen sie doch eigentlich sehr fest im Topf. Sonst schadet es ihnen eigentlich nicht, wenn man sie mal rauszieht (ohne die Wurzeln zu beschädigen).

Du kannst sie vor dem Einpflanzen auch durchtrennen, damit die schlafenden Vegetationspunkte an mehreren Scheinbulben gleichzeitig aktiviert werden.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 04.Jul.11 um 22:52 Uhr
Teils, teils angewurzelt. Die mit den miesen Wurzeln oder auch die, die extrem klein waren habe ich nicht alle wiedergefunden.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Belo144 am 05.Jul.11 um 10:49 Uhr
Hallo Carola,

wenn ich Steinchen neu topfe (auch andere Orchideen) die keine gescheiten Wurzeln haben, kommt immer ein Draht durch den Topf, mit dem ich die Pflanze sichere. Dann kann sie auch mal umfallen oder sonst irgendwie gestört werden, ohne gleich komplett aus dem Topf zu fallen. Auch geschieht die Bewurzelung besser, wenn die Pflanzen nicht wackeln! Auf dem Bild kannst Du vorne rechts den Draht sehen, mit dem die Pflanze gesichert ist.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 05.Jul.11 um 10:54 Uhr
Ich habe jetzt erstmal eine Art Drahtkäfig um die Steinchen gelegt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 05.Jul.11 um 11:04 Uhr
Die Verdrahtung ist auf jeden Fall die sichere Methode, aber mit Aufwand verbunden.

Ich stelle die Pflanzen zur Anwurzelung ins Gewächshaus, wo kein Wind weht und keine Tiere die Pflanzen umkippen. Leider werden die Blätter, die im Gewächshaus wachsen sehr gestresst, wenn sie später ins Sonnenlicht kommen.

Im Sonnenlicht bekommt die Pflanze einen authentischeren Gesamthabitus, sie bleibt kleiner und kompakter.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 22.Jul.11 um 17:28 Uhr
Eine wurzellose kettieana vom letzten Jahr.
Ich zerschneide die Pflanze in Teilstücke von 2 bis 3 Pseudobulben und setze sie getrennt in den Topf. Dadurch treiben schlafenden Vegetationspunkte an mehreren Pseudobulben aus, die sich sonst gegenseitig unterdrücken würden, sodass nur an der jüngsten Bulbe eine Neutrieb entstände.

Man kann so schneller einen ganzen Topf mit Pflanze füllen, günstig, wenn man mal mit dem Topf zu einer Tischbewertung gehen möchte.
(http://farm7.static.flickr.com/6143/5963809897_52e78a1130_b.jpg)


Gitti hat mir vom Zerschneiden abgeraten, da die einzelnen Teilstücke nach dem Zerschneiden schwächer sind als die ungeteilte Pflanze und man eventuell damit rechnen muss, dass nach der Teilung garnichts mehr austreibt.

Grundsätzlich sehe ich das Risiko genau so, aber wenn man gut kultiviert während der jahreszeitlichen Austriebsphase sollte das Risiko beherrschbar sein.
Hier eine briegeri, die kürzlich geteilt wurde
(http://farm7.static.flickr.com/6139/5963810555_e816e679cc_b.jpg)
 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ohey † am 22.Jul.11 um 19:00 Uhr
Hallo Berthold,
eine sehr gute Kultur, aber das mit den Teilen war mir so noch nicht Bekannt.
Gruß
Dieter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 25.Jul.11 um 17:35 Uhr
In mittelgrobe Lava setzen und eine Moosschicht drüber. Dann mit Untersetzer draussen in die Sonne und den Regen stellen (April bis Oktober).
Wenn es 2 Wochen nicht regnet, Wasser drüber kippen bis der Untersetzer voll ist.
Wenn es eine Woche durch regnet, Untersetzer auskippen.
Hier L. crispilaba
(http://farm7.static.flickr.com/6140/5974003553_a363dd7f4d_b.jpg)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 03.Aug.11 um 13:46 Uhr
L. blumenscheinii, Import ohne Wurzeln im Oktober 2010. Die alten vertrockneten Bulben wurden entfernt und die gesunden, noch saftigen in 3 Teile zerschnitten.
Alle drei Teilpfalnzen treiben aus.
Ohne die Zerschneidung wäre es vermutlich nur zu einem oder zwei Austrieben gekommen.

(http://farm7.static.flickr.com/6131/6005182888_c6e3af284f_b.jpg)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 03.Aug.11 um 22:40 Uhr
Wie kannst du nur, mit briegeri etc okay, aber doch nicht mit blumenscheinii!  :pill

Mich würde interessieren, wie weit es die Pflanze zurück wirft bis sie wieder blüht. Vermutlich wird die nächsten 4,5,6 Jahre nichts mit blühen sein?

Vermehrung über Samen ist meines Erachtens bei Steinchen wesentlich sinnvoller, dann hast du gleich zigtausende blumenscheiniis, so wie ich   :-p :-p :-p

Natürlich dauert es länger bis man erwachsende Pflanzen hat aber dann haste gleich eine ordentliche Anzahl. Meine Pflanze(n) stammen aus der gleichen Quelle wie deine.
Und diese Methode bei frischimporten durchzuführen kann einem die ganze Pflanze kosten...

Nur meine Meinung  :blume
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: totepe am 03.Aug.11 um 22:49 Uhr
Hallo,

bei mir blüht nun Laelia flava var. aurantiaca - war aus dem Seidel-Import von Gitti. Gibt´s einen Unterschied zur normalen  flava?

schöne Grüße: Theo

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 03.Aug.11 um 22:55 Uhr
Aber die alten Bulben mit den vertrockneten Blätter sind bei den Importpflanzen doch so hässlich. Die möchte man doch so schnell wie möglich aus dem Topf reissen.

Da ist es mir lieber, wenn sich die Pflanze komplett neu aufbaut. Man hat dann zwar kleine Bulben, aber alle frisch, sauber und vom Feinsten.
Aussäen ist sicher nicht unvernüftig, aber ich habe nur 2 Pflanzen, die geblüht haben. Meine Sammlung ist ja noch ganz jung und ich habe ausserdem ein Jahr verloren durch zu kalte Kultur im Winter. Da gab es viel Fäulnis. Und eine angefaulte Pflanze wieder in Betrieb zu kriegen kostet halt leider ein Jahr.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 03.Aug.11 um 23:03 Uhr
Wenn man davon ausgeht das deine Teilstücke sich die nächsten Jahre neu aufbauen, wird es doch automatisch mal wieder Bulben geben die nicht so schön sind, oder?  :-D

Berthold, wie düngst du deine Steinchen?  Gitti nimmt doch glaub ich den organischen fertofit. Den habe ich auch, allerdings hab ich jedes mal das Gefühl das der Dünger sofort wieder ausgewaschen wird. Deswegen suche ich gute Alternativen. Im Österreichischen Heft steht das mit 20-20-20 Dünger gedüngt wird, leider nicht mit welcher Konzentration. Alles über 150 µs bei Steinchen errachte ich als kritisch.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 03.Aug.11 um 23:24 Uhr
Zitat von: totepe am 03.Aug.11 um 22:49 Uhr
Hallo,

bei mir blüht nun Laelia flava var. aurantiaca -

schöne Grüße: Theo

sie sollte eigentlich nach dem Namen ins orangerot übergehen und nicht einfach gelb sein wie die normale flava.


Zitat von: stpo2009 am 03.Aug.11 um 23:03 Uhr
Wenn man davon ausgeht das deine Teilstücke sich die nächsten Jahre neu aufbauen, wird es doch automatisch mal wieder Bulben geben die nicht so schön sind, oder?  :-D

Ja, aber die Marler Bulben behalten natürlich viel länger ihre Schönheit, weil sie nicht durch Transport und Wurzelverlust wie bei den Importpflanzen geschädigt sind.
Sie werden hier ja auch nicht hin und her geschubst, sodass schon mal ein Blatt abbricht.


Zitat
Berthold, wie düngst du deine Steinchen?  Gitti nimmt doch glaub ich den organischen fertofit. Den habe ich auch, allerdings hab ich jedes mal das Gefühl das der Dünger sofort wieder ausgewaschen wird. Deswegen suche ich gute Alternativen. Im Österreichischen Heft steht das mit 20-20-20 Dünger gedüngt wird, leider nicht mit welcher Konzentration. Alles über 150 µs bei Steinchen errachte ich als kritisch.

Hier stehen sie draussen im Untersetzer in Lava. Da dünge ich garnicht. Wenn es eine Woche nicht regnet, kommt die Giesskanne mit Leitungswasser. Da ist alles drin, zumindest für das erste Jahr zum Einwachsen.

Grössere Pflanzen bekommen einmal im Monat einen Sprühschuss mit 1g/l Kalium betontem Düngesalz. Das sind so etwas 400 µs über dem Salz des Leitungswassers, was ich hier auf etwa 450 µs eingestellt habe (Trinkwasser muss ich hier selber machen, weil keine Wasserleitung vorhanden ist).

Der Regen spült natürlich viele  Nährstoffe aus der Lava in der Untersetzer. Aber wenn die Sonne scheint, werden sie durch Verdunstung oben wieder zurück ins Substrat gesaugt   
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 04.Aug.11 um 07:45 Uhr
dann würden meine ja 1200 µs abbekommen mit unserm harten Wasser  O-)

Ich denk ich bleib erst mal bei dem organischen Dünger. Solange sie sich nicht rückwärts entwickeln mach ich denk ich nichts falsch.

Wer interesse an Sämlingen von blumenscheinii hat, einfach melden. Nächstes Jahr im Frühjahr werden die - vorausgesetzt sie legen so kräftig zu wie seit der Aussaat - pikierfähig sein. 

tschö  :wink
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Aug.11 um 10:08 Uhr
Zitat von: stpo2009 am 04.Aug.11 um 07:45 Uhr
Ich denk ich bleib erst mal bei dem organischen Dünger. Solange sie sich nicht rückwärts entwickeln mach ich denk ich nichts falsch.

Wenn das Substrat luftig ist, besteht ja keine Gefahr, dass sich Fäulnisbakterien drin festsetzen und die organischen Bestandtteile des Düngers als Nahrung für sich mitbenutzen.

Dann bleibt der Vorteil des organischen Düngers, dass er die Nährstoffe langsam und gleichmässig abgibt. Man hat dadurch einen ähnlichen Effekt wie mit dem in Kunsttsoffkügelchen eingepackten anorganischen Langzeitdünger.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Nightwolf am 02.Sep.11 um 10:35 Uhr
Ich habe mich eigentlich einigermaßen darüber informiert wie man eine Steinlaelie kultiviert aber es ist meine erste! Eine Laelia liliputana.. Wie muss ich sie denn pflegen? Jede Woche zweimal gießen, am besten Abends und so oft wie möglich sprühen. Dünger alle 2 Wochen?!? Und wie siehts mit einer Ruheperiode aus? Wäre dankbar für eure Hilfe, damit sie mir auch lange erhalten bleibt!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 02.Sep.11 um 11:59 Uhr
Zitat von: Nightwolf am 02.Sep.11 um 10:35 Uhr
Ich habe mich eigentlich einigermaßen darüber informiert wie man eine Steinlaelie kultiviert aber es ist meine erste! Eine Laelia liliputana.. Wie muss ich sie denn pflegen? Jede Woche zweimal gießen, am besten Abends und so oft wie möglich sprühen. Dünger alle 2 Wochen?!? Und wie siehts mit einer Ruheperiode aus? Wäre dankbar für eure Hilfe, damit sie mir auch lange erhalten bleibt!

Steinlaelien sind sehr einfach zu kultivieren.

Man pflanzt sie in feinere Lava in einen kleinen Plastiktopf, stellt sie in einen Untersetzer und alles nach draussen in die Sonne und den Regen und kümmert sich nicht mehr drum bis die Nächte unter 5° absinken. Wenn es eine Woche nicht regnet giesst man etwas Wasser über die Pflanze und lässt es im Untersetzer.
Wenn es draussen zu kalt wird, holt man die Pflanze rein, stellt sie möglichst sonnig auf und hält das Substrat trockener, sodass nie Wasser im Untersetzer steht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 02.Sep.11 um 14:02 Uhr
Sie stehen im Garten und bekommen ab 13 Uhr volle Sonne. Die Moosschicht hält die Feuchtigkeit etwas gleichmässiger im Substart, dadurch wachsen sie kontinuierlicher.
Man kann auch ein Mexipedium daneben stellen.
(http://farm7.static.flickr.com/6065/6106003580_b3c5ec0baf_b.jpg)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Justus am 03.Sep.11 um 17:20 Uhr
Man kann sie auch auf der Fensterbank pflegen. Dann sollte ein Süd- oder Südwestfenster zur Verfügung stehen, bei dem man nachts gut lüften kann, so dass sich eine Nachtabsenkung der Temperatur einstellt.

Befindet sich die Pflanze in einem eher kleinen Tontopf, muss ab Frühjahr regelmäßig gewässert werden, im Sommer bei warmer und trockener Witterung täglich, am besten abends, weil sich dadurch die Temperaturabsenkung besser erreichen lässt.Ich dünge während der Wachstumszeit bei jedem wässern mit ca. 200µS und verwende handelsüblichen Dünger.

Man muss nach meiner Erfahrung auf tierische Schädlinge im Substrat achten, weil die oftmals alle Wurzeln abfressen, was mir passiert, aber lange nicht aufgefallen, ist und dann stellt sich kein Wachstum ein, bei hoher Nässe faulen die letzten Wurzeln dann noch ab.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 30.Sep.11 um 16:16 Uhr
Man kann die Steinlaelien auch schön in Bonsai-Töpfen kultivieren.
Der Ästhet achtet natürlich darauf, dass die Topffarbe zur Blütenfarbe passt. Hier L. macrobulbosa:

(http://farm7.static.flickr.com/6009/6197538967_87b04bab05_b.jpg)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 28.Okt.11 um 20:20 Uhr
Wie schon letztes Jahr ist bei meiner Laelia fournieri die Bulbe, die im Sommer fertig war, leer geblieben. Dafür ist nun ein Trieb knospig. Obwohl die vorherige viel fetter ist.
Habt Ihr das auch schon beobachtet, dass Steinchen-Triebe leer bleiben, obwohl viel Licht und gut gewachsen?
Also entweder will meine fournieri für die Blütenentwicklung gar nicht so viel Licht oder die Blüte wird schon sehr früh angelegt, also bleibt im Sommer aus, weil es im Frühjahr noch nicht so hell war, dafür aber im Spätsommer, wenn der nächste Trieb erscheint.
:ka
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 28.Okt.11 um 21:06 Uhr
Hallo Lisa,

ist schon richtig, wenn sie einen Wintertrieb macht, bleibt der meistens leer, mangels Licht. Allerdings sind die meisten steinchen, welche wir bekommen, noch nicht voll umgestellt. Wenn sie einmal den europäischen Zyklus angenommen haben, sollte pro Jahr 1 NT mit Blüte kommen.

Ich habe ein paar Laelien hier, die haben die Umsterllung bis heute noch nicht hinter siche gebracht und sind schon seit 2009 hier, aber man kann eine gewissen Zeitverschiebung feststellen.

viele Grüße
Gitti
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Beitrag von: Lisa. am 28.Okt.11 um 21:17 Uhr
Danke für die Infos, Gitti!
Zitat von: Gitti am 28.Okt.11 um 21:06 Uhr...
ist schon richtig, wenn sie einen Wintertrieb macht, bleibt der meistens leer, mangels Licht.

Das ist es eben: bei mir blüht der Trieb, der weniger Licht bekommen hat und schlanker bleibt. Der, der im Frühjahr erschienen ist und im Sommer fertig war, ist leer geblieben.

Zitat von: Gitti am 28.Okt.11 um 21:06 UhrIch habe ein paar Laelien hier, die haben die Umstellung bis heute noch nicht hinter sich gebracht und sind schon seit 2009 hier, aber man kann eine gewissen Zeitverschiebung feststellen.

Das wäre eine Erklärung: dass sie also einfach nach brasilianischer Jahreszeit blüht, egal, wie der Trieb nun aussieht. Mal sehen, ob sich das noch mal ändert.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 29.Okt.11 um 18:29 Uhr
Ich habe beim Räumen eine blaue Bonsaischale gefunden. Was passt denn da am besten rein?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Okt.11 um 18:49 Uhr
Zitat von: Ralla am 29.Okt.11 um 18:29 Uhr
Ich habe beim Räumen eine blaue Bonsaischale gefunden. Was passt denn da am besten rein?

meinst Du farblich oder von der Grösse der Schale?

Eine blaue Schale und gelbe Blüten passen zu grünen Blättern. Die blaue Schale passt auch zu rötlichen Blättern.

Dann muss die Pflanzenhöhe natürlich harmonisch zu Schalenbreite passen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 29.Okt.11 um 19:00 Uhr
Zitat von: Berthold am 29.Okt.11 um 18:49 Uhr
Eine blaue Schale und gelbe Blüten passen zu grünen Blättern.

Oder etwas weniger knallig: ein Steinchen mit crèmefarbenen Blüten.  :classic
Oder ein Bonsaibäumchen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 29.Okt.11 um 19:10 Uhr
Hehe, ich war in Experimentierlaune. Da ist jetzt ein Teilstück einer Brassavola cebolleta drin. Muss ich morgen mal ein Bildchen machen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 29.Okt.11 um 19:47 Uhr
Carola, ein Bonsai. :)))))

viele Grüße
Gitti
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Beitrag von: Eveline† am 29.Okt.11 um 19:55 Uhr
Zitat von: Berthold am 29.Okt.11 um 18:49 Uhr
....

Dann muss die Pflanzenhöhe natürlich harmonisch zu Schalenbreite passen.

Sprichst Du vom Goldenen Schnitt?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 20.Feb.12 um 20:23 Uhr
Meine Laelia milleri ist seit ca. 1.5 Jahren bei mir und hat noch nie geblüht. Neutriebe gibt es regelmässig.

Der aktuelle Neutrieb fällt allerdings völlig aus dem Rahmen, er ist mindestens doppelt so gross, wie sonst.

Wie sehen die bei euch aus??
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 10.Apr.12 um 21:45 Uhr
Hallo,

mir kommt diese Pflanze recht intensiv grün vor. Könnte es sein, dass sie nicht allzu viel Licht bekommt?
Meine milleri steht so wie die anderen am südseitig orientierten Wintergarten in voller Sonne und ab Mai draußen. Bulben sind rot und Blätter ebenso überlaufen.

Trotzdem hat der eine neue Spätwintertrieb keine Blütenscheide entwickelt. Hoffe, dass der nun erschienene auf der anderen Seite mit mehr Licht es besser macht. Auf dieser Seite gibt´s nach 3 Jahren Pause auch endlich wieder einen kleinen Blütenstand mit 3 Knospen (hatte die Steinis die letzten Jahre kaum gefüttert).

Viele Grüße
Wolfgang

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 10.Apr.12 um 23:45 Uhr
Im Winter ist es möglich, dass das Licht nicht reicht. Mehr, als Süd-Ost-Fenster kann ich ihr im Winter nicht bieten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 19.Apr.12 um 21:30 Uhr
Hallo!

Hab vor Jahren bei einem der damals anscheinend sehr seltenen Importe eine kleine Laelia pfisteri erworben, die gleich einmal in 2 Teile zerfallen ist. Diese Winzlinge haben sich die Jahre wenig bewegt, sind immer so an der Existenzgrenze dahingegrundelt, haben natürlich nie geblüht.

Letztes Jahr sind sie dann im Sommer etwas schattiger draußen gestanden und ich hab ihnen außerdem mehr Futter gegeben. Ergebnis: eine Bulbe mit mehrfachem Volumen zu den vorigen (wenn auch immer noch klein), und beide haben eine Blütenscheide produziert.

Diese ist den Winter über grün geblieben bis jetzt. Es scheint auch etwas am Grund drin zu sein, es bewegt sich aber nicht. Neutrieb vorerst auch keiner, aber frische Wurzeln. Wird das noch was mit einem Blütenstand? Hab gelesen, dass sie im Frühjahr blühen sollen...

VG Wolfgang
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 19.Apr.12 um 22:30 Uhr
Wann die blühen oder wachsen hängt immer davon ab, wie weit sie sich auf die Nordhalbkugel synchronisiert haben. Und letzteres hängt wieder ganz stark von den Kulturbedingungen (Temperatur und Licht) ab. Desahalb ist es schwer zu sagen, in welcher Zyklusphase sie stecken.

Bei mir wollen im Moment 2 von ca. 40 Pflanzen blühen. Die Pflanzen haben eine ähnliche Vergangenheit wie Deine.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 19.Apr.12 um 23:05 Uhr
Hallo Wolfgang,

bist Du Dir sicher, dass das ene pfisteri ist? Sieht mir irgendwie nicht danach aus.

Meine pfisteri sind derzeit alle in Blüte. Nachdem Deine schon länger hier ist, sollte sie eigentlich die Zeitumstellung längst überwunden haben....

Aus der BS Deiner Pflanze kann schon noch eine Blüte kommen, fragt sich nur welche.

Ich selbst habe auch einige Kandidaten hier, wo ich noch die eine oder andere Überraschung erleben werde. Gespannt bin ich auf meine damals erstandene esalqueana, denn die geschlossene Knospe ist jetzt schon pink. :)))

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 21.Apr.12 um 12:28 Uhr
Okay, dass es dann eine andere Art sein kann, ist offensichtlich gerade bei Steinlälien jederzeit drinnen  O-)

Wahrscheinlich kann man nicht wirklich was sagen dazu, die beiden Pflanzen sind eigentlich Jämmerlinge, die jahrelang deutlich unter der Blühbarkeitsgrenze dahingedümpelt haben. Andererseits wurden meine Hoffmannseggellas immer streng gehalten, d.h. kalt im Winter und mit viel UV-Strahlung im Sommer. Da kann ein und dieselbe Pflanze schon mal recht verschieden aussehen. Jedenfalls sehen die Pflanzen keiner anderen Steinlälie in meinem Besitz ähnlich.

Wichtig ist im Moment einmal nur, dass überhaupt eine Blüte kommt, und dann können wir sie ja eh bestimmen. Solange die BS grün ist, denk ich auch, dass die Chance lebt. Als pfisteri müsste sie aber eigentlich schon blühen...

VG Wolfgang
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 21.Mai.12 um 20:27 Uhr
Habs kaum erwartet, aber heute hat sich die erste milleri-Blüte geöffnet! Wahnsinnsfarbe :thumb
Allerdings: beide Neubulben haben keine BS. Denke aber, dass sie gegen den Herbst zu noch einen weiteren Austrieb mit BS machen werden.

Weiters hat die neue lucasiana ihre erste Blüte geöffnet, leider war die Blüte missgebildet, die Lippe war mit einem Blütenblatt verwachsen. Trotzdem war es eine Wahnsinnspflanze, beim Auspacken schon mit vielen kräftigen Trieben und vor allem mit einem lebenden großen Wurzelsystem!

Die beiden kleinen Neuaustriebe haben sich dank meines permanenten Düngers (Kuhmisthumuswasser  :-D ) rasch entwickelt. Bezüglich Blüte kommt noch eine 2. Chance (rechts hinten). Und ein 3. Neutrieb ist jetzt auch noch erschienen  :classic

VG Wolfgang
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Jun.12 um 13:53 Uhr
Ein interessantes Video über den Naturstandort von Laelia caulescens (http://www.google.de/imgres?q=Laelia+pumila+habitat&hl=de&biw=1024&bih=629&gbv=2&tbm=isch&tbnid=vc12WaIxAZNpNM:&imgrefurl=http://wn.com/Pleurothallis&docid=hMQEmRSC6aZ8eM&imgurl=http://i.ytimg.com/vi/mCf4qA-zSg0/0.jpg&w=480&h=360&ei=2vnPT7DuIo3Hsgbb4ojEDQ&zoom=1&iact=hc&vpx=598&vpy=142&dur=565&hovh=191&hovw=255&tx=100&ty=110&sig=113146087378702395783&page=2&tbnh=139&tbnw=185&start=17&ndsp=20&ved=1t:429,r:13,s:17,i:137), von Leni entdeckt. Ich denke, die armen Steinlaelien haben es in der Kultur doch viel besser.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eberhard am 11.Jun.12 um 21:12 Uhr
Ich bin ein Neuling in diesem schönen Forum – und schon fange ich an, Fragen zu stellen. Ich wende mich an die Erfahrenen in Sachen Steinlaelien.

Nach über 20 Jahren Orchideenkultur-Abstinenz, die durch persönliche und berufliche Umstände bedingt war, habe ich jetzt wieder angefangen, wenigstens ein paar meiner damaligen Lieblinge zu kultivieren – Steinlaelien. Voraussetzungen dazu sind gegeben, die Erfahrung mit diesen Pflanzen ist auch noch gut in Erinnerung. Darum also geht es nicht. Es geht um den Pflanzstoff.

Damals habe ich diese kleinen Laelien in Kiefernrinde und auch in relativ grobbrockigem Torf mit recht gutem Erfolg kultiviert. Nun lese ich allenthalben, auch hier in diesem Forum, daß man offenbar heute Lavalit bevorzugt. Ich denke also daran, beim nächsten Umtopfen (das allerdings noch Zeit hat) ebenfalls Lavalit zu verwenden.

Jetzt meine Fragen:

1. Ist Lavalit gleich Lavalit? Ich meine, gibt es da Qualitätsunterschiede, auf die man achten sollte? Ich denke da an Reinheit, Inhaltsstoffe usw.

2. Die wenigen Pflanzen, die ich bis jetzt habe, stehen gut etabliert in Rinde. Muß die Rinde beim Umtopfen in Lavalit restlos beseitigt werden?

3. Woher bezieht man am besten Lavalit? Das Internet gibt da nicht allzuviel her.

Für Ratschläge aller Art bin ich jederzeit dankbar!

Eberhard

P.S. Sollte ich einen bereits bestehenden, diesbezüglichen Thread übersehen haben, so bitte ich um Nachsicht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 12.Jun.12 um 09:46 Uhr
Hallo Eberhard,

Erst einmal: Willkommen im Forum.

Lava kann man z.B. bei Kakteenhändlern erwerben.

Der Hauptgrund für die Verwendung von Lava liegt wohl in der Oberflächenstruktur. Es bleibt leicht feucht, aber nicht nass. Wenn die Pflanzen in der Sonne stehen, scheint es optimale Feuchtigkeit rund um die Wurzeln zu produzieren. Von Qualitätsunterschieden und deren unterschiedliche Wirkung auf die Pflanzen habe ich noch nichts gehört.

Am Ende muss das Substrat zu deinem Giessverhalten passen. Das ist immer die knifflige Sache dabei.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eberhard am 12.Jun.12 um 09:57 Uhr
Danke, Carola, für die Antwort!

So weit scheint die Verwendung von Lava also relativ unproblematisch zu sein.

Zitat von: Ralla am 12.Jun.12 um 09:46 Uhr
Am Ende muss das Substrat zu deinem Giessverhalten passen. Das ist immer die knifflige Sache dabei.
Das ist sowieso klar! Interessieren würde mich aber noch die Antwort auf meine zweite Frage.

Liebe Grüße
Eberhard
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 12.Jun.12 um 10:22 Uhr
Hallo Eberhard,

wenn Du bisher mit der Kultur in Rinde gut klar gekommen bist, warum willst Du es dann ändern?

Es gibt Leute, die mischen Lava und Rinde, was den Nachteil hat, dass sich die Rinde im Laufe der Zeit zersetzt. Wenn man in reinem Lava kultiviert, zersetzt sich das Substrat nicht und wenn die Pflanze über den Topf wachsen will, stellt man den kleinen Topf in einen großen und füllt wieder auf, so wird die Pflanze nicht gestört.

Ich habe lange Zeit getestet und war mit dem reinen Lave nicht unbedingt zufrieden, ich mische Lava mit Aquarienkies, ebenfalls kleine Körnung und das klappt auch sehr gut.

Irgendwo hier im Forum sind, soweit ich weiß, Standortaufnahmen, schau Dir die mal an, das erklärt einiges.  :yes

Ich hoffe, Deine Frage Nr. 2 ist damit beantwortet. :classic

viele Grüße
Gitti

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eberhard am 12.Jun.12 um 10:39 Uhr
Zitat von: Gitti am 12.Jun.12 um 10:22 Uhr
wenn Du bisher mit der Kultur in Rinde gut klar gekommen bist, warum willst Du es dann ändern?

Hallo Gitti,

hier ist der Grund für meine Fragen: Vor ca. 20 Jahren hatte ich ein Gespräch mit einem sehr erfahrenen und erfolgreichen Orchideengärtner (sein Betrieb existiert und floriert immer noch). Ich erwähnte damals Lavalit. Er schaute sehr skeptisch und sagte dann wörtlich: "Da weiß man ja nicht, was der liebe Gott alles hineingetan hat!"

ZitatEs gibt Leute, die mischen Lava und Rinde, was den Nachteil hat, dass sich die Rinde im Laufe der Zeit zersetzt.

Genau das hatte ich im Sinn, als ich meine Frage stellte.

ZitatIrgendwo hier im Forum sind, soweit ich weiß, Standortaufnahmen, schau Dir die mal an, das erklärt einiges.

Ja, ja, die Verhältnisse am natürlichen Standort sind mir seit langer Zeit bekannt. Ich hatte mich bereits in meinem "ersten Leben" (...mit den Orchideen :classic) damit beschäftigt.
Im übrigen will ich jetzt ja gar nicht umtopfen, die Pflanzen brauchen das z.Z. auf keinen Fall. Ich wollte mich nur vorausschauend informieren, weil ich gefühlsmäßig dieses Lava-Granulat als saubere Sache empfinde.

Beste Grüße
Eberhard
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eberhard am 22.Jun.12 um 13:56 Uhr
Noch eine Frage: Ist Bimskies und Lavalit dasselbe? Die Bilder, die ich zu den beiden Substanzen finden kann, gleichen sich ziemlich.

Eberhard
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Daz am 22.Jun.12 um 15:27 Uhr
Ich finde ja nicht, dass Bimskies und Lavalit ähnlich aussehen. Schon alleine, wenn man beides in die Hand nimmt, sieht man, dass es sich bei beiden Gesteinen um völlig unterschiedliche Minerale handelt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 15.Jul.12 um 19:36 Uhr
Hallo Jürgen,

Zitat von: Uhu am 15.Jul.12 um 19:19 Uhr
Nun hat die Laelia pisteri einen sich rasch entwicklenden Neutrieb geschoben. Dieser hat an der Spitze leider schon einen Trockenschaden.

Du meinst wohl den kleinen Neutrieb vorne im Topf? Ich glaube nicht, dass das von Trockenheit an sich kommt. Kümmerliche Neutriebe an Steinchen habe ich an nicht oder schlecht bewurzelten Frischimporten. Die nächsten wachsen dann besser.
Kühle Nächte sind kein Problem, aber wässere sie besser morgens.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 15.Jul.12 um 19:50 Uhr
Kühle Nächte sind sogar gut. Das haben die in der Heimat auch.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 15.Jul.12 um 21:18 Uhr
Zitat von: Lisa. am 15.Jul.12 um 19:36 Uhr
Hallo Jürgen,


Du meinst wohl den kleinen Neutrieb vorne im Topf? Ich glaube nicht, dass das von Trockenheit an sich kommt. Kümmerliche Neutriebe an Steinchen habe ich an nicht oder schlecht bewurzelten Frischimporten. Die nächsten wachsen dann besser.


ganz genau, sicherlich kein Trockenschaden. Die Steinlaelien können praktisch nicht vertrocknen, ähnlich wie Kakteen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Uhu am 15.Jul.12 um 21:58 Uhr
Danke Euch, das ist beruhigend. Ist mir klar, dass bei dem kleinen Pflänzchen meine Geduld noch längere Zeit gefragt ist. Ja, die stammt aus einem Import.

Ich werd sie morgens ausgiebig wässern. So 20 Minuten Gewächshaus vor der Arbeit tun mir ungemein gut. :-D
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 15.Jul.12 um 22:06 Uhr
Zitat von: Uhu am 15.Jul.12 um 21:58 Uhr
Ich werd sie morgens ausgiebig wässern. So 20 Minuten Gewächshaus vor der Arbeit tun mir ungemein gut. :-D

kann ich nachvollziehn, Jürgen, aber wässer solltest Du nicht. Das Beste ist bügelfeuchtes Substrat in 90% Luftfeuchtigkeit.
Wenn die Steinchen nicht in der Wachstumsphase sind und nass stehen bekommen sie oft Infektionen. Schlimm ist diese von fast allen Laelien und Cattleyen bekannte Schwarzfäule. Es entstehen schwarze faulige Stellen an beliebigen einzelnen Stellen der Pflanze und diese Stellen bewachsen die gesamte Pflanze bis sie weich ist.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Uhu am 16.Jul.12 um 19:58 Uhr
Das sehe ich ein - danke für die Warnung. Schwarzfäule wäre wirklich zu schade für die Kleinen. Habe die Töpfe mittags aus dem Untersetzer gestellt. Bis abends sind sie dann einigermaßen abgetrocknet. Da die Lüftung nur bei Sonne ein wenig auf geht stehen sie seit Tagen bei hoher Luffeuchtigkeit.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 30.Aug.12 um 21:04 Uhr
Danke Emmi und Walter.

@Walter, vielleicht findet sich hier noch eine pabstii.... (ist nur ein Teil meiner Steinchen :)))) )

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Uhu am 30.Aug.12 um 21:36 Uhr
Hallo Gitti,

eine beeindruckende Sammlung. Stehen die Töpfe in den Schalen ständig etwas feucht? Bei den Blütenbildern wächst das Interesse an der Gruppe bei mir immer mehr.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 30.Aug.12 um 21:44 Uhr
Hallo Jürgen,

ja, in den Schalen ist fast immer Wasser. Ich habe die Schalen ca. 1 cm über dem Boden angebohrt, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Abends kippe ich Wasser drüber, damit die Pflanzen sich in der Nacht gut vollsaugen können und bis zum nächsten Abend sind die Schalen schon wieder trocken.

Wenn's regnet, wie soeben mal, bleibt auch nur maximal 1 cm Wasser stehen.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Uhu am 11.Sep.12 um 07:28 Uhr
Nach dem Urlaub hab ich mir noch 2 Steinlaelien (lucasiana und ghillanyi) schicken lassen. Ich war etwas überrascht, da diese in Kunststofftöpfen in Rinde ankamen. MIt den PFlanzen bin ich sehr zufrieden. lucasiana macht nochmal einen Neutrieb.

Ich würde gern auf ein Lavamischsubstrat umstellen, bin mir wegen der Jahreszeit unsicher ob ich lieber bis zum Frühjahr warten sollte.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 11.Sep.12 um 07:41 Uhr
Wenn es das Rindensubstrat ist, welches ich vermute, dann solltest Du schnellstmöglich umstellen!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 11.Sep.12 um 08:31 Uhr
Wenn ich Steinlaelien nicht in brasilianischen Tüten gekauft habe, waren die immer in Plastiktöpfen.

Ich habe eine lucasiana in bayrischem Rindensubstrat - sie hat diesen Sommer 2 dicke Neutriebe gemacht. Die flavasulina sitzt in NRW-Rindensubstrat und wächst auch. Beide haben noch nicht geblüht. Die anderen Steinchen in Lava haben aber auch noch nicht geblüht.  :sad:

Grundsätzlich verteufeln würde ich Rinde bis jetzt noch nicht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 11.Sep.12 um 09:16 Uhr
Du weisst Doch Carola:
Zwei Menschen = mindestens drei Kulturmethoden ... 

Ich hab mit Rindensubstrat bei den Steinchen immer Pech gehabt - besonders bei bayrischem Rindensubstrat!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 11.Sep.12 um 11:57 Uhr
Zum Anwurzeln ist das Bayerische Jungpflanzensubstrat ganz gut, soweit ich weiß, ist das nicht nur Rinde. Wenn die Pflanzen genügend Wurzeln haben, würde ich sie umsetzen. Sind die Laelian erst einmal richtig eingewachsen, was sie durchaus auch in Rinde tun und es muss umgetopft werden, was zwangsläufig kommt, da die Rinde nicht ewig hält, werden die zarten Wurzeln beschädigt und man fängt von vorne an. Gehen tut vieles, fragt sich nur was Sinn macht.

Es gab eine Gärtnerei, da wurde alles aufgebunden, auch das ging eine Zeit lang gut bei den Steinchen, aber auch nur begrenzt.

Sind die Laelien in mineralischem Substrat und der Topf ist zu klein, kann man den kleinen Topf einfach in einen größeren stellen und mit Substrat auffüllen. Die Pflanzen werden in ihrem Wachstum nicht gestört und können weiter wachsen.

Sicher kommt irgendwann der Tag, wo man die Laelien ausputzen und umtopfen muss, denn wie in der Natur, ist es auch im Topf so, dass die Altbulben mit der Zeit absterben, aber bis dahin hat man einige Jahre Freude an der Pflanze.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Uhu am 11.Sep.12 um 14:04 Uhr
danke für Eure Antworten. Ich werd mal vorsichtig nach den Wurzeln schauen. Die Pflanzen sind mit einem Spieß durch den Topf verankert und sitzen sicher und fest da drin. Das würde bei einem Tontopf natürlich nicht gehen.

Lucasiana werde ich mit ihrem Neutrieb wahrscheinlich umsetzen. Die andere bleibt vielleicht bis nächstes Jahr zum Einwurzeln im Topf.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 11.Sep.12 um 14:31 Uhr
Hallo Jürgen,

es ist richtig, dass Du keinen Spieß durch den Tontopf bringst, aber man kann die Pflanzen mit Draht fixieren, falls das das einzige Problem ist.

Zu den Pflanzen, weder die lucasiana noch die ghillanyi sind Frischimporte, sollten also beide bewurzelt sein.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 11.Sep.12 um 14:48 Uhr
Zitat von: Uhu am 11.Sep.12 um 14:04 Uhr
Die Pflanzen sind mit einem Spieß durch den Topf verankert und sitzen sicher und fest da drin. Das würde bei einem Tontopf natürlich nicht gehen.

Hallo Jürgen,

fixieren ist in Lava eigentlich auch nicht nötig, die Pflanzen sitzen da ganz gut drin.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 11.Sep.12 um 14:53 Uhr
Zitat von: Uhu am 11.Sep.12 um 14:04 Uhr
Die Pflanzen sind mit einem Spieß durch den Topf verankert und sitzen sicher und fest da drin.

Woraufhin wir auch wissen, dass sie in bayrischer Rinde sitzen.  ;-)

@Lisa, Frischimporte sollte man auch in Lava verankern, bis sie ordentlich Wurzeln gebildet haben.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Uhu am 12.Sep.12 um 20:09 Uhr
hab beide heut umgetopft. Die Pflanzen haben reichlich frische Wurzeln und halten gut im Lavasubstrat. Bin ganz optimistisch.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 12.Sep.12 um 20:17 Uhr
Hast du die Rinde komplett abbekommen oder sind ein paar Rindenstückchen mit in die Lava gewandert?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Uhu am 12.Sep.12 um 22:03 Uhr
Hallo Carola,

die meiste Rinde war locker und gut zu entfernen. Die wenigen an den Wurzeln haftenden Bröckchen aheb ich dran gelassen um die Wurzeln zu schonen. Die stecken nun im neuen Substrat.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 12.Sep.12 um 22:10 Uhr
Ich habe jetzt meine anderen Steinis, die noch im Altsubstrat(bayrisches u.a.) standen, in Kanuma getopft. Die welche ich schon Anfanf März da reingesteckt hatte, haben es mir mit reichlich Wurzelwachstum und schönen neuen Trieben gedankt. Natürlich sind die Stein-Steinis geblieben wo ich sie angedrahtet habe.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Sep.12 um 23:22 Uhr
Zitat von: orchitim am 12.Sep.12 um 22:10 Uhr
Ich habe jetzt meine anderen Steinis, die noch im Altsubstrat(bayrisches u.a.) standen, in Kanuma getopft. Die welche ich schon Anfanf März da reingesteckt hatte, haben es mir mit reichlich Wurzelwachstum und schönen neuen Trieben gedankt. Natürlich sind die Stein-Steinis geblieben wo ich sie angedrahtet habe.

Tom, ich habe keine besonders positive Wirkung von Kanuma bei Steinlaelien feststellen können.
Nach meiner Meinung kommt es im Wesentlichen auf die physikalischen Eigenschaften des Substrates an, d. h. wie lange kann es Wasser speichern und die Feuchtigkeit gleichmässig an die Umgebung abgeben und wie viel Luftlöcher bleiben langfristig zwischen den Substratbrocken erhalten.

In dieser Hinsicht hat Kanuma keine Vorteile gegenüber Lava oder Seramis.
Der leicht saure pH-Wert von Kanuma spielt praktisch keine Rolle, da Kanuma kaum lösliche Bestandteile enthält und sofort den pH-Wert des Gießwassers annimmt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: orchitim am 17.Sep.12 um 23:45 Uhr
Unter meinen Bedingungen hat Kanuma bisher die besten Ergebnisse gebracht, also bleibe ich dabei. Was die zeit bringt, werden wir sehen. Übrigens, eine Verdichtung des Substrats erfahren auch die Wurzeln in den Felsspalten am Standort.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gitti † am 17.Sep.12 um 23:53 Uhr
Nur ist es am Standort so, dass die Altbulben in verdichtetem Substrat stehen und die Neutriebe ihre Wurzeln oben auf dem Stein haben, da sich dort noch nichts angesammelt hat. Im Zentrum der Pflanzen faulen die Bulben ab bzw werden alt und sterben ab, das sind dann die, die im "Dreck" stecken, um es mal so zu sagen.

Ich denke, man kann über Kanuma noch nicht viel sagen, da es keine Langzeiterfahrungen gibt, interessant wird das ganze erst in ca. 2 Jahren, dann kann man sagen, das geht oder nicht. Zumindest ist das meine Meinung.

viele Grüße
Gitti
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Sep.12 um 23:54 Uhr
Zitat von: orchitim am 17.Sep.12 um 23:45 Uhr
Übrigens, eine Verdichtung des Substrats erfahren auch die Wurzeln in den Felsspalten am Standort.

Ja, am Standort ist das Substrat immer dicht, schon beim Keimen. Aber dort brauchen die Wurzeln nicht viel Luft, um anaerobe Bakterien abzutöten, weil die vorhandenen Mikroorganismen und Pilze den Pflanzen genug biochemischen Schutz bieten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Sep.12 um 23:58 Uhr
Zitat von: Gitti am 17.Sep.12 um 23:53 Uhr
Ich denke, man kann über Kanuma noch nicht viel sagen, da es keine Langzeiterfahrungen gibt, interessant wird das ganze erst in ca. 2 Jahren, dann kann man sagen, das geht oder nicht. Zumindest ist das meine Meinung.

viele Grüße
Gitti

Sicherlich, Gitti.
Ich gehe zur Zeit davon aus, dass Kanuma etwa gleichwertig mit Lava und Seramis ist, nur sehr viel teurer als Lava und weniger langzeit stabil.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Natascha am 10.Okt.12 um 11:41 Uhr
 :rot
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 10.Okt.12 um 11:48 Uhr
Zitat von: Natascha am 10.Okt.12 um 11:41 Uhr
:rot

sind die neu? Bist Du Einsteiger?
Noch gibt es nichts zu kritisieren. :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Natascha am 10.Okt.12 um 11:59 Uhr
Mhm, neu.

O-)

Die reginae hat einen NT mit  BS und einen kleineren NT und die liliputana hat zwei Mini-NT.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 10.Okt.12 um 13:26 Uhr
Jepp, sieht soweit doch prima aus, Natascha!  :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Natascha am 10.Okt.12 um 15:59 Uhr
Ja finde ich auch Lisa, sehen wir mal wie ich mit ihnen klar komme.
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Beitrag von: Matthias am 18.Okt.12 um 12:51 Uhr
Ich entwickelte in der letzten Vergangenheit eine Hassliebe zu diesen einschlägigen Seiten.
Ich werde hinkünftig keinen Garten mehr zur Verfügung haben  , aber 1 - 2 großzügige Terrassen. 1x SW und 1x NO - das schreit nach der Kombination Steinlaelien hier und Oxyglossen dort.
Ich habe die Frage, ob man die Steinlaelien auch auf dann im Sommer total sonnenexponierten Lavabrocken montieren kann? Die Lavabrocken, die ich aus der Türkei bekomme, sind allesamt sehr dunkel, fast schwarz. Könnte das mit der Aufheizung des Steins zu einem Problem werden? Ich nehme an, das ist eine himmelschreiend laienhafte Frage, aber bitte um Antwort.
Winterquartier für die Laelien hätte ich auch Dank Werner, der fatalerweise meinte, ein GWH sei nicht obligat.
Und ganz deppert ... ich habe im dann sehr großen Wohnzimmer eine Breitseite von 4.5 Länge und 1m tiefe Platz, volle Höhe ... ähm Terrarium begehbar? Ach ich spinne ... aber eigentlich war das die Idee der Kinder.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 18.Okt.12 um 14:40 Uhr
Zitat von: Matthias am 18.Okt.12 um 12:51 Uhr
Könnte das mit der Aufheizung des Steins zu einem Problem werden? Ich nehme an, das ist eine himmelschreiend laienhafte Frage, aber bitte um Antwort.

Zum Glück hast Du nicht gefragt, um wieviel Grad sich der Stein bei einer bestimmten Lufttemperatur und -geschwindigkeit in der Mittagssonne an einem bestimmten Datum an einem bestimmten Ort aufheizt.
Dann hätte ich mich nämlich gefordert gefühlt. Aber so kann ich Dir aus dem Stehgreif sagen, dass der Stein ev. zu heiss wird
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 24.Okt.12 um 18:30 Uhr
Zitat von: Eberhard am 22.Jun.12 um 13:56 Uhr
Noch eine Frage: Ist Bimskies und Lavalit dasselbe?
Eberhard

Beides sind Materialien, die bei Vulkanausbrüchen aus dem Erdmantel geschleudert werden.
Ihre Zusammensetzung ist nicht definiert, sie variiert sehr stark von Vulkan zu Vulkan.

Man kann sich also nicht auf eine bestimmte Zusammensetzung und chemische Eigenschaft des Materials verlassen.
Manchmal enthält es viel Kalk bei einem hohen pH-Wert, manchmal viel Eisen und andere Schwermetalle.

Ich benutze aber inzwischen für Steinlaelien durchweg Lava mit etwas Kanuma. Die meisten Steinlaelien sind robust gegenüber Schwermetallen, da sie in ihrer Heimat in den Erzabbaugebieten in Brasilien daran gewöhnt sind.
Der Vorteil der Langzeitstabilität der Lava überwiegt andere Risiken.


 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 27.Dez.12 um 16:49 Uhr
Jemand den ich kenne konnte es sich nicht verkneifen eine frisch importierte Laelia zu kaufen. Nachdem diese Person sich einige Tage selbst informiert hat blieben leider folgende Fragen offen:

1. Die Person weiß nicht in welchem Substrat die Pflanze morgen ankommt. Sollte man sie - schon allein um sich die Wurzeln anzuschauen - in jedem Fall erstmal umtopfen (das passende Substrat wurde bereits extra gekauft).

2. Sollte es notwendig sein die Pflanze mit Draht zu fixieren: Wie geht das und kann man dafür den normalen grün ummantelten Pflanzendraht aus dem Baumarkt nehmen?

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Dez.12 um 18:53 Uhr
Zitat von: Lilian am 27.Dez.12 um 16:49 Uhr
Jemand den ich kenne konnte es sich nicht verkneifen eine frisch importierte Laelia zu kaufen. Nachdem diese Person sich einige Tage selbst informiert hat blieben leider folgende Fragen offen:

1. Die Person weiß nicht in welchem Substrat die Pflanze morgen ankommt. Sollte man sie - schon allein um sich die Wurzeln anzuschauen - in jedem Fall erstmal umtopfen (das passende Substrat wurde bereits extra gekauft).

2. Sollte es notwendig sein die Pflanze mit Draht zu fixieren: Wie geht das und kann man dafür den normalen grün ummantelten Pflanzendraht aus dem Baumarkt nehmen?

Du kannst Edith Folgendes sagen:

Wenn die Pflanze frisch importiert ist, hat sie vermutlich keine funktionsfähigen Wurzeln. Die Wurzelreste werden platt und hohl sein und sollten mit der Nagelschere bulbennah abgeschnitten werden. Gesunde Wurzeln sind rund, fest und weiss.

Ich topfe immer aus, schaue mir die Wurzeln an und setzte in ein rein mineralisches Substrat um. Da ich keinen Sturm in der Bude habe, werden die Pflanzen nicht festgebunden.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 27.Dez.12 um 19:39 Uhr
Edith sagt danke (sie dachte das Fixieren diene der Vermeidung jeglicher Bewegung der hoffentlich dann wachsenden Wurzeln).
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 27.Dez.12 um 19:51 Uhr
Zitat von: Lilian am 27.Dez.12 um 19:39 Uhr
Edith sagt danke (sie dachte das Fixieren diene der Vermeidung jeglicher Bewegung der hoffentlich dann wachsenden Wurzeln).

Da hat Edith richtig gedacht. Schon beim Giessen kann man gegen die Pflanze stossen und dann wackelt es.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Dez.12 um 20:00 Uhr
Zitat von: Lilian am 27.Dez.12 um 19:39 Uhr
Edith sagt danke (sie dachte das Fixieren diene der Vermeidung jeglicher Bewegung der hoffentlich dann wachsenden Wurzeln).

Vermutlich ist diese Massnahme im Wirkungsbereich von Edith angebracht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 27.Dez.12 um 20:43 Uhr
Zitat von: Ralla am 27.Dez.12 um 19:51 Uhr
Da hat Edith richtig gedacht. Schon beim Giessen kann man gegen die Pflanze stossen und dann wackelt es.
Ha!

Berthold, wie darf Edith diese Bezugnahme auf ihren Wirkungsbereich interpretieren, welche Zusammenhänge siehst Du da?

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Dez.12 um 21:39 Uhr
Zitat von: Lilian am 27.Dez.12 um 20:43 Uhr

Berthold, wie darf Edith diese Bezugnahme auf ihren Wirkungsbereich interpretieren, welche Zusammenhänge siehst Du da?
ich dachte, dass Edith in einem Erdbeben gefährdeten Gebiet lebt. Da sollte man seine Pflanzen schon festbinden. Hier in Marl braucht man das nicht. Aber Carola bindet ihre Pflanzen auch immer fest, vermute ich.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Thea am 27.Dez.12 um 22:05 Uhr
 :rofl
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 27.Dez.12 um 22:38 Uhr
Zitat von: Berthold am 27.Dez.12 um 21:39 Uhr
ich dachte, dass Edith in einem Erdbeben gefährdeten Gebiet lebt. Da sollte man seine Pflanzen schon festbinden. Hier in Marl braucht man das nicht. Aber Carola bindet ihre Pflanzen auch immer fest, vermute ich.[/size]


Ich denke die Botschaft ist angekommen. Edith wird versuchen künftig nicht mehr so oft in der Nähe ihrer Pflanzen zu stolpern und das Werfen von Gegenständen aus Wut zu unterlassen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Dez.12 um 22:43 Uhr
gut, die Katze festbinden und den Wellensittich im Käfig lassen bitte.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 27.Dez.12 um 22:45 Uhr
Auch die Elstern im Garten muss man vom Durchsuchen der Töpfe abhalten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Dez.12 um 23:21 Uhr
Zitat von: Ralla am 27.Dez.12 um 22:45 Uhr
Auch die Elstern im Garten muss man vom Durchsuchen der Töpfe abhalten.

ja, draussen im Garten sind die auch die Drosseln ganz wild auf wurzellose Steinlaelien, da wird gern mit Fussball gespielt. Selbiges gilt auch für die Etiketten. Das geht natürlich nicht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 05.Feb.13 um 16:42 Uhr
Wolfgang, meine milleri hatte draussen im Kalthaus auch 2 Scheiden mit Blütentrieben ausgebildet. Ich hatte die Pflanze dann ins Haus auf die Fensterbank geholt, damit die Blüte weiter wachsen kann. Ist sie aber nicht und ist statt dessen stecken geblieben.
Ich weiss nicht, ob es am fehlenden Licht liegt und ob die Blüte weiter wächst, wenn es wieder heller wird..
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 05.Feb.13 um 16:57 Uhr
Das war vermutlich dann ein Kulturschock und das ist ja auf jeden Fall schlecht. Ich lasse die Pflanze dort, wo sie ist, gleich hinterm Glas auf der Südseite und nach dem Kalender kann man sich ausrechnen, dass für meine Steinis (und die anderen Orchis) demnächst die neue Wachstumssaison beginnt (in Kürze muss ich schon meine diesjährigen Paradeiser [Tomaten] anbauen  :swoon )

Weiterwachsen wird der Trieb sicherlich, denn er ist ja auch übern Winter gaaaaanz langsam weitergewachsen. Ob dann auch ein Blütenstand induziert wird, wird sich zeigen. Verstehe nicht, warum diese Triebe nicht in einer Wachstumssaison fertig werden können. Aber vll. wird ja dann beim nächsten Mal wenigstens dieser unnötige Zwischentrieb weggelassen?

VG Wolfgang
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 09.Feb.13 um 10:17 Uhr
Das ging aber flott!  :-D
Ich denke, das ist normal so.
Die Blätter gehen dahin, wo es frei ist, auf linker Seite ist die Hülle halt kürzer.
Gegen Licht sieht man schön, dass da alles normal abläuft.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 09.Feb.13 um 10:35 Uhr
Zitat von: eerika am 09.Feb.13 um 10:17 Uhr
Gegen Licht sieht man schön, dass da alles normal abläuft.

ja, mit Ultraschall sieht man sogar, was in der Blattscheide der Blüte drin steckt. Ich denke jedoch, die Blüte wird in der Blattscheide stecken bleiben. Aber ist ja nicht so schlimm in Lindas jugendlichem Alter.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 09.Feb.13 um 10:39 Uhr
Warum sollte die Blüte stecken bleiben?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 09.Feb.13 um 10:59 Uhr
Zitat von: eerika am 09.Feb.13 um 10:39 Uhr
Warum sollte die Blüte stecken bleiben?

weiss nicht, hier bleibt sie bei milleri bisher immer stecken oder macht zumindest eine Pause, vielleicht nur bis zum Frühling, wenn es heller wird.

Hier sieht man mehrere Blätter mit Blattscheiden um Blüten, die aber ins Stocken geraten sind.

Ein Blatt wurde zu "Forschungszwecken" halbiert, um Meristemgewebe zu gewinnen. Hat aber bisher nicht geklappt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Thea am 09.Feb.13 um 11:51 Uhr
Darf ich meine zwei milleri auch zeigen? Ich hab zwei Pflanzen. Blüten wird es  heuer wohl keine geben, dazu ist es zu warm. Aber die NT finde ich trotzdem toll  ;-).
Der Knubbel auf dem NT von Bild 3 ist kein Tierchen!

1. milleri1 lichtzugewandte Seite (ESP mit 15W und Westfenster):
(http://i77.servimg.com/u/f77/16/95/14/45/miller10.jpg) (http://www.servimg.com/image_preview.php?i=174&u=16951445)

2. milleri1 Zimmerseite
(http://i77.servimg.com/u/f77/16/95/14/45/miller11.jpg) (http://www.servimg.com/image_preview.php?i=175&u=16951445)

3. milleri2 lichtzugewandte Seite
(http://i77.servimg.com/u/f77/16/95/14/45/miller12.jpg) (http://www.servimg.com/image_preview.php?i=176&u=16951445)

4. milleri2 Zimmerseite, ganz rechts sieht man schon ein Zipfelchen  :-).
(http://i77.servimg.com/u/f77/16/95/14/45/miller13.jpg) (http://www.servimg.com/image_preview.php?i=177&u=16951445)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 09.Feb.13 um 12:09 Uhr
Zitat von: Berthold am 09.Feb.13 um 10:35 Uhr
ja, mit Ultraschall sieht man sogar, was in der Blattscheide der Blüte drin steckt. Ich denke jedoch, die Blüte wird in der Blattscheide stecken bleiben.

Für mich sieht das, was da in der Blattscheide steckt, nach einem Zweitblatt aus.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 09.Feb.13 um 12:20 Uhr
Zitat von: Ralla am 09.Feb.13 um 12:09 Uhr
Zitat von: Berthold am 09.Feb.13 um 10:35 Uhr
ja, mit Ultraschall sieht man sogar, was in der Blattscheide der Blüte drin steckt. Ich denke jedoch, die Blüte wird in der Blattscheide stecken bleiben.

Für mich sieht das, was da in der Blattscheide steckt, nach einem Zweitblatt aus.

ja, wenn Du Lindas Pflanze meinst, hast Du sicher recht. Diese Blattscheide um die Blüte (Hüllblatt) ist viel dünner und transparent. Ich hatte andere Pflanzen im Kopf.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 09.Feb.13 um 12:27 Uhr
Es ist ein Zweitblatt. Aber Hauptsache es wächst was.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 09.Feb.13 um 17:27 Uhr
Ja, ist sicher eine gute Einstellung. Aber bei den vielen Zweitblättern, die die neu gelieferten Steinis letzte Saison bei mir geliefert haben, war ich schon ganz fertig.
Nein - ich will eigentlich Blüten sehen und keine Zweitblätter. Und da sind nicht einmal Blütenscheiden eine Garantie....

Mein Eindruck von Lilians Pflanze: Hat einmal überlebt und wächst (positiv), ist aber sehr grün. Wenn sie einmal etabliert ist und man statt Zweitblättern Blüten haben möchte, dann braucht es mehr an Jahreszeitenklima und Abhärtung.
Bertholds milleri hingegen sieht für mich gut aus, kompakter Wuchs und rote Töne. Blüten sollten da durchaus noch kommen können. Meine milleri hat nach dem bei mir üblichen strengen Winter auch erst im Sommer aus der überwinterten Blütenscheide geblüht.

VG Wolfgang
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 09.Feb.13 um 18:36 Uhr
Wolfgang, was meinst Du mit Abhärtung? Und mit "mehr"? Ich hab sie ja erst seit Dezember, sie steht jetzt im kältesten Zimmer und im Sommer bekommt sie Ausgang wenn sie lieb ist.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 09.Feb.13 um 18:55 Uhr
Zitat von: Lilian am 09.Feb.13 um 18:36 Uhr
Wolfgang, was meinst Du mit Abhärtung? Und mit "mehr"? Ich hab sie ja erst seit Dezember, sie steht jetzt im kältesten Zimmer und im Sommer bekommt sie Ausgang wenn sie lieb ist.

Linda, das ist doch alles gut so.

Man kann bzw. sollte die Pflanzen ab Spätfrühjahr, bzw. wenn es nachts nicht mehr unter 5° absinkt in die Sonne stellen. Dann werden sie richtig gestresst und laufen rot an durch Farbeinlagerungen, die als Sonnenschutz dienen.
Die Pflanzen wirken dann authentischer, da sie näher an ihrer Existenzgrenze leben müssen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 09.Feb.13 um 19:02 Uhr
Ich bin eben immer an Tipps interessiert, wie ich die Umstände noch verbessern kann. Werde mir also Mühe geben, die Pflanze ordentlich zu stressen.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 09.Feb.13 um 19:16 Uhr
Perfekt beantwortet von Berthold, da brauch ich eigentlich nichts mehr dazu schreiben  :classic

Ergänzend vielleicht: Das Grün kommt wahrscheinlich noch vom Händler, da stehen die Dinger auch ganzjährig in finsteren, muffigen Glashäusern herum (wenn es nicht überhaupt Importpflanzen sind ohne Wurzeln). Davon kommen dann auch diese "langhaxerten" Triebe, die selten oder kaum Blüten bringen. Ergebnis sind folglich geschwächte Austriebe beim Käufer und der plagt sich dann jahrelang damit ab, die Pflanzen wieder auf Blühstärke zu bringen. Also bei mir ist es so, wo ich doch die Pflanzen immer bestellen muss und mir nicht vor Ort die besten aussuchen kann.

Also ich versuche generell, Neutriebe um diese Jaheszeit zu vermeiden oder jedenfalls gar nicht zu haben. Drum nervt mich auch dieser unfertige milleri-Neutrieb mit Blütenscheide (s. oben). Erst demnächst, wenn es im Wintergarten wärmer wird und die Tage länger werden, sollen sie austreiben.

Naja, schauen wir mal, wie´s klappt; einige von den letztjährigen Importen, z.B. grad die als zickig bekannte ghillanyi, haben sich gut angewachsen, blühen zwar auf den schwachen letztjährigen Neutrieben nicht, sollten sich aber dieses Jahr entscheidend steigern können.

VG Wolfgang

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 04.Mär.13 um 22:31 Uhr
Aus dieser Blütenscheide ist schließlich nichts mehr geworden, sie ist im Sommer vertrocknet. Der Neutrieb der Pflanze scheint etwas schwächer zu sein als der ohnehin schon kleine vorjährige und hat außerdem 2 Blätter gebildet, sodass die Hoffnung auf Blüten praktisch gegen 0 sank.

Aber es zeigte sich eine winzige BS und siehe: Es kommt was raus!! Vielleicht doch meine erste pfisteri-Blüte?

VG Wolfgang

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 04.Mär.13 um 22:44 Uhr
Sieht gut aus. Ich drück die Daumen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 04.Mär.13 um 23:46 Uhr
Hallo Wolfgang,

mach doch aus der Hoffmannsegella eine Cattleya und sollte Dir das zugrunde widerstreben zumindest eine Laelia!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 05.Mär.13 um 20:37 Uhr
Zitat von: dancer_m am 04.Mär.13 um 23:46 Uhr
mach doch aus der Hoffmannsegella eine Cattleya und sollte Dir das zugrunde widerstreben zumindest eine Laelia!

Ist "Hofmannseggella" schon wieder out?  :nee

In Wahrheit find ich den Namen ja echt besch.... :devil ....ehem: bescheiden.
Cattleya wird daraus bei mir sicher nie eine. Und um zu beruhigen - auf meinen Steinlälien-Tontöpfen steht bei mir überall "L. xxxxx" 

Tatsächlich zählt aber, ob meine pfisteri nun blüht - und ob´s dann wirklich eine ist. Die Blütezeit könnte nun ja stimmen...

VG Wolfgang
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 05.Mär.13 um 23:34 Uhr
Cattleya ist es aber schon...
Und Laelia ist es sicher keine mehr!

Schöne Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 16.Mär.13 um 17:39 Uhr
"Cattleya" wird wohl nie auf diesen Tontöpfen stehen.... :nee

Inzwischen ist eindeutig was aus dem winzigen Scheidchen gewachsen  :-D
Aber ob da jemals auch Blütenknospen entstehen können? Da braucht man ja beinahe eine Stereolupe!

VG Wolfgang

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 22.Mär.13 um 18:05 Uhr
Zitat von: Muralis am 05.Feb.13 um 16:29 Uhr
Die Frage ist - kann der Trieb nach dem Winter einfach so weiterwachsen und tatsächlich einen Blütenstand produzieren? Das Timing ist jedenfalls irgendwie ziemlich unkoordiniert und was sollen diese unnötigen Zwischentriebe  :wacko ?


Der ältere kleine Spross ist zeitig dran - da kommt ja schon was raus :classic !
Scheinen diesmal sogar etwas mehr Blüten zu werden.

Ob allerdings der große neue Trieb mit seiner vergleichsweise riesigen BS was zustandebringt ist nach wie vor fraglich - das Ganze ist noch immer +/- im Wachstum  :wacko

VG Wolfgang
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 02.Apr.13 um 16:01 Uhr
Das Daumendrücken scheint bisher zu helfen! ich hätte nie geglaubt, dass so ein filigraner Blütenstand - man sieht ihn mit freiem Auge kaum - einmal Blüten tragen sollte. Aber in der Tat konnte ich heute auf einer Makro-Aufnahme eine Knospe erkennen!!!

Wird sich zwar für weitere Knospen kaum ausgehen, aber die allererste pfisteri-Blüte ist nun definitiv drin!

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 02.Apr.13 um 16:05 Uhr
Ja, schaut echt gut aus, was dieses sommer-freiland-gequälte Mini-Bülbchen da produziert. Man beachte die 3-dimensionale, schön rötlich getönte Blattspreite!. Mehr als 3 Blüten so wie im letzten Jahr sollten es schon werden...

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Apr.13 um 00:22 Uhr
Der letzte Winter hat gezeigt, dass die Lava in Plastiktöpfen sehr lange die Feuchtigkeit hält und die Wurzeln deshalb leicht abfaulen können, wenn man nicht aufpasst und kleine Lavakörnung benutzt. In Tontöpfen mit grobkörniger Lava hatte ich keine Probleme.
Ich mische inzwischen wieder einen ordentlichen Anteil mittlerer Pinienrinde zwischen grobe Lava.     
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 21.Apr.13 um 20:00 Uhr
Zitat von: Berthold am 27.Dez.12 um 18:53 Uhr
Da ich keinen Sturm in der Bude habe, werden die Pflanzen nicht festgebunden.

Heute hat meine bessere Hälfte einen Vorhang angebracht und dabei der Laelia milleri zu einem 2m Flug durch den Raum verholfen. Sie sieht nicht so aus, als ob sie ihn genießen konnte.Wieder was gelernt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 21.Apr.13 um 21:24 Uhr
Ich hätte der besseren Hälfte auch einen 2m Flug durch den Raum gegönnt, vielleicht hätte er ja den genossen! :-D
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 21.Apr.13 um 21:25 Uhr
Zitat von: Lilian am 21.Apr.13 um 20:00 Uhr
Wieder was gelernt.

Linda, mich würde interessieren, was Du aus diesem Ereignis gelernt hast?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 21.Apr.13 um 21:45 Uhr
Zitat von: eerika am 21.Apr.13 um 21:24 Uhr
Ich hätte der besseren Hälfte auch einen 2m Flug durch den Raum gegönnt, vielleicht hätte er ja den genossen! :-D

Nach :"Ist das jetzt echt so schlimm, die sieht doch noch gut aus, außerdem hab ich sorry gesagt" hätte ich ihn beinahe aus dem 2. Stock geworfen.

Berthold: 1. Er darf sich meinen Pflanzen nur noch auf 1,5m nähern. 2. Ich fixiere ab jetzt alle Pflanzen ohne Wurzeln 3. Orchideen können fliegen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 01.Mai.13 um 07:50 Uhr
Wie ist das bei euch eigentlich im Winter. Wie kultiviert ihr eure Steinchen? Meine sitzen alle in Topf. In jedem Winter faulen mir Pflanzen weg obwohl ich die eher zu trocken als zu nass halte. Das heißt, einmal in Monat bekommen die Wasser ab.  Und dann schlägt anscheinend irgendeine Infektion zu.  Wie kann das in einem rein mineralischem Substrat passieren?   Wenn die gammelige Pflanze aus m Topf genommen wird riecht es sehr pilzig und überall hängen weiße Punkte. Das passiert auch mit sehr kräftigen Pflanzen und teilweise echten Prachtstücken. Von heute auf morgen schmeißen sie alle Blätter und Ende Gelände....

Insbesondere würde mich euer giessverhalten und Temperatur interessieren. Seit 3 Wochen sind alle Steinchen im freien und die haben sich schon deutlich erholt von den winterstrapazen und ein gesundes blattrot  :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Justus am 01.Mai.13 um 11:52 Uhr
Bei mir stehen die Pflanzen auch im Steintopf. Ich wässere aber auch im Winter ca. ein Mal die Woche. Nach einer Woche ist bei mir das Substrat völlig ausgetrocknet. Bei längeren Trockenperioden leiden die Pflanzen meiner Meinung nach. Alternativ könnte man ausprobieren, die Luftfeuchtigkeit auf ca. 80% erhöhen, was bei mir in der Wohnung schlecht zu bewerkstelligen ist. Die Temperaturen liegen bei mir im Winter tagsüber bei 20-25 Grad (je nach Sonnenschein) und nachts bei ca. 15-18 Grad.
Das Phänomen, was Du an den Wurzeln beschreibst (fast alle Wurzeln sterben ab), habe ich bei meinen Pflanzen auch. Allerdings habe ich das bei mir einem Befall mit Milben zugeschrieben. Die (aktiven) Wurzeln haben bei mir erst schwarze Punkte, dann wird die Spitze schwarz.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ohey † am 01.Mai.13 um 14:18 Uhr
Hallo zusammen,
ich Kultiviere meine Stein-Laelien in einem Mineralischen Substrat bis sehr zufrieden damit.
Zur Zeit Blüt bei mir Laelia pfisteri
Viele Grüße
Dieter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Reinhold am 01.Mai.13 um 16:48 Uhr
Ich habe im Web gestöbert, aber nichts gefunden.
Auch in älteren Büchern nicht.
Ist der Begriff relativ neu?
Was wäre der dazu passende englische?

Ich habe L. sincorana und L. fournieri
und behandele sie wie Steinlaelien. Neulich habe ich das Substrat auf mineralisch umgestellt.
Bisher hatte ich noch kein Glück mit den Laelien. Sie wirken dehydriert. Die sincorana hat jetzt 3 NT. Aber die hatte sie schonmal; sind dann zusammengetrocknet.
Jetzt, mit diesem Mineralsubstrat halte ich die Pflanzen feuchter. Ich hoffe, das paßt.

BG
R.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 01.Mai.13 um 19:35 Uhr
Zitat von: Justus am 01.Mai.13 um 11:52 Uhr
Das Phänomen, was Du an den Wurzeln beschreibst (fast alle Wurzeln sterben ab), habe ich bei meinen Pflanzen auch. Allerdings habe ich das bei mir einem Befall mit Milben zugeschrieben. Die (aktiven) Wurzeln haben bei mir erst schwarze Punkte, dann wird die Spitze schwarz.

Ich habe bei vielen meiner Pflanzen diese berüchtigte Schwarzfäule, die jedes Teil der Pflanze befallen kann, am liebsten die Wurzeln.
Die Infektion scheint unabhängig von Substrat, es ist eine ansteckende Krankheit. 
Im ersten kalten Winter dachte ich, die Wurzelfäule wäre eine Folge des zu kalten Überwinterns in zu nassem Substrat. Aber inzwischen wurden die Pflanzen wärmer überwintert in trockenerem Substrat, dennoch trat die Infektion auf, auch bei vorher absolut gesunden Exemplaren.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 01.Mai.13 um 23:40 Uhr
Hallo,

obwohl Neuling hier im Forum, verfolge ich diesen Thread schon länger, da ich ihn sehr interessant finde. Ich habe inzwischen meine Steinlaelien fast komplett auf mineralisches Substrat (Lavalit und Quarzkies) umgestellt, soweit mit guten Resultaten, zumindest was das Wachstum anbetrifft.

Eine meiner größten Wünsche ist es, eine L. milleri zum Blühen zu bringen - meine älteste zeige ich Euch mal anbei im Foto. Ich stresse sie seit letztem Jahr in vollem Sonnenschein - was man auch gut an der Rotfärbung erkennen kann. (1) ist der NT, der sich über den Winter mit etwas Kunstlicht gebildet hat (ca. 800 Lumen), ohne Blütenscheide und viel zu lang und zu schmal, (2) ist der NT vom letzten Sommer - sehr kräftig, mit voller Bulbe und einer kleinen Blütenscheide, die aber bereits voll trocken (braun) ist (s.u.).

Was meint Ihr: stresse ich die Pflanze zu sehr, wenn sie so bordeaurot anläuft? Oder muss ich mich einfach noch ein wenig in Geduld üben? Vielleicht klappt es ja mit dem NT in diesem Sommer im mineralischen Substrat, denn der alte wuchs noch in Pinienrinde heran (die Umstellung erfolgte im März).

Liebe Grüße
Markus
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 02.Mai.13 um 00:55 Uhr
Hallo Markus, sei gegerüsst.
Das Blatt 1 Deiner milleri ist dehydriert. Ich möchte nicht ausschliessen, dass eine ähnliche Infektion vorliegt wie bei meinen Pflanzen.
Die Rotfärbung der Blätter wird üblicherweise durch Einlagerung eines Farbstoffes erzeugt, der bei Sonnenbestrahlung als Sonnenschutz erzeugt wird.
Aber meine Pflanzen haben inzwischen auch ohne Sonnenbestrahlung dunkelrote bis schwarzpurpurne Blätter. Deshalb habe ich fast den Verdacht, dass die Rotfärbung auch durch die Infektion hervor gerufen wird.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 02.Mai.13 um 05:48 Uhr
Hallo Berthold,

Also das rot kommt definitiv nicht von einer Infektion. Das ist einfach die Reaktion auf die erhöhte uv Strahlung. Selbst wenn die Pflanzen nicht in direkter Sonne stehen merken diese die erhöhte uv Strahlung.

Im Winter werden die Pflanzen dann wieder Grün.  Sollte die Infektion am rot Schuld sein müssten alle meine Pflanzen schon laengst überm Jordan sein.

Wie kann man diese Infektion ( schwarzfäule) verhindern bzw gibt es gängige mittel dagegen ?  Halten unsere salzempfindlichen Steinchen das aus? Denn meistens sind es ja Salze und noch ungesunde Aluminium Verbindungen.


Die Aussage zu den Milben... Was ich beobachtet habe. Im Winter im Wintergarten hat keine einzige Pflanze eine Milbe. Letztes Jahr ist es mir auf gefallen. Ein paar Wochen nach dem ich die in den Garten gestellt hab und es kurz feuchter war sah ich gefühlte 10.000 Milben auf meinen Pflanzen. Relativ groß. Definitiv keine spinnmilben oder rote Milben... Um sicher zu gehen wurden diese natürlich kurzerhand bekämpft. Ich wenn diese keinen sichtbaren Schaden verursacht haben. Mal gucken ob es dieses Jahr auch so eine Explosion gibt?  Vielleicht kamen die auch aus m Garten und haben sich nur verlaufen. Keine Ahnung....

Laelia sincorana sollte nackt aufgebunden werden. Meine sitzt auf Kork. Mineralisches Substrat ist meiner Meinung nach ungeeignet.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 02.Mai.13 um 05:50 Uhr
Ach und zu laelia Milleri. Diese ist meines Wissens eine der wenigen Steinchen die nicht in die direkte Sonne sollten! Morgens oder abends mal kurz aber Mittagssonne ist zu extrem

Das Blatt ganz unten hat eindeutig Sonnenbrand und vielleicht dadurch schon ne Infektion!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 02.Mai.13 um 07:35 Uhr
Grüß euch!

Interessant, was da so alles geschrieben wird. Vieles kann ich nicht bestätigen. Laelia milleri steht (respektive stand) an den Originalfundorten in voller Sonne auf Eisenerz soviel ich gelesen habe. Bei mir steht gerade diese Art das ganze Jahr über sehr sonneneponiert. Im Winter hart beim Glas südseitig aber sehr kalt im Wintergarten (letzten Winter schien aber eh nie die Sonne), im Sommer draußen südseitig auf der Terrasse. Wichtig dort ist beim Hinausstellen, dass man sie nicht sofort in die direkte Sonne stellt, um Sonnenbrandschäden zu vermeiden.

Wurzelfäule bemerke ich nicht. Ich habe allerdings einen hohen Prozentsatz an ziemlich neuen Pflanzen (die letzten 1-2 jahre gekauft), die noch ein gering entwickeltes Wurzelsystem besitzen. Außerdem sehe ich mir das Wurzelsystem nicht vollständig an, da ich es ja möglichst wenig stören will. Da meine Kultur möglichst kostenfrei mit Naturmaterialien funktionieren soll, so wie es auch in der Natur ist, stehen die Pflanzen in Granitgrus, den ich in einem Steinbruch aufsammeln kann. Nährstoffe erhalten sie beim Gießen mit aufgelöstem humusiertem Rindermist, den ich von einem (inzwischen leider aufgelösten) Misthaufen gewann.

Im Prinzip werden sie fast wie Kakteen gehalten.

Zufällig habe ich gestern eine Aufnahme vom Blühfortschritt meiner milleri gemacht - erstaunlich wie so eine 1,5cm-Bulbe so einen kräftigen Blütenstängel hervorbringen kann. Ich erwarte 7 Blüten, wenn weiter alles glatt läuft.

Zu der gezeigten Pflanze von Markus: Im Prinzip erscheinen mir deine Maßnahmen i.O., nur ist die Pflanze natürlich geschwächt und weist einige Schäden an den alten Pflanzenteilen auf. Da wird man dann einiges an Geduld brauchen. In diesem Fall würde ich die Pflanze mehr halbschattig halten und weniger stark stressen. Das geht ja mir bei vielen der neuen Pflanzen genauso. Ich bin enttäuscht, dass auch einige schon gut bewurzelte Pflanzen wie die ghillanyi, liliputana usw. noch immer zu schwache Triebe produzieren, um zu blühen. Da sind doch ein paar Jahre an fehlerfreier Kultur nötig. Bei der milleri war es nicht anders, aber jetzt blüht sie jedes Jahr immer besser.

VG Wolfgang
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 02.Mai.13 um 08:00 Uhr
Herzlichen Dank für Eure Antworten!

Ich versuche summarisch auf die Einwände und Vorschläge zu antworten: Die Pflanze pflege ich schon seit einigen Jahren, so dass sie relativ gut wächst. Mein Problem bisher: Sie bildete sogar richtig große und starke Bulben mit prallen 9cm langen und 5cm breiten Blättern aus, aber keine Blütenscheiden - oder zuletzt nur mal eine Mini (2 im Foto oben). Jedes Jahr ist die Wuchsform aber ziemlich anders, obwohl ich die Pflanze nie umgetopft und auch nicht die Pflegebedingungen geändert habe - mit Ausnahme letzten Jahres, wo sie bereits draußen stand und diese großen und kräftigen NT bildete.

Den Sonnenbrand bekommt die L. milleri (so wie andere Steinlaelien auch nicht anders) vor allem dann, wenn man sie im Frühjahr nicht langsam an die stärkere Sonne heranführt, also wenn sie vom lichtärmeren Winterstandort auf einmal in volle Sonne gestellt wird - das quittiert sie sofort mit Sonnenbrand. Aber wenn man das vermeidet, also die Pflanze schon früh im Jahr der Sonne aussetzen kann, dann verfärben sich die dunkelgrünen NT des Winters so wie im Foto oben zu sehen (1 im Foto oben) - und auch die älteren Blätter tun dies, wenn auch nicht ganz so stark.

Die Pflanze ist m.E. gesund - jedenfalls hat sie an der Oberfläche 3 lange Wurzeln, die gesunde, an der Spitze auch dunkelrot gefärbte Wurzelspitzen zeigen (allerdings relativ kurze und nicht mehr lange grün-rote wie noch vor der sonnenintensiven Phase).

Die Blattoberfläche der NT-Blätter (es sind übrigens 2, der andere ist nicht zu sehen, da die Pflanze in 2 entgegengesetzte Richtungen wächst, aber der andere sieht genauso aus, was aber ok ist, weil man so ganz gut vergleichen kann) ist schrumpelig, das Blatt vergleichsweise relativ substanzarm, aber mit glatter und fester Blattunterseite (ganz wichtiges Erkennungsmerkmal!). Die NT vom Vorjahr sind prall und fest - und das prallste und am besten genährte Blatt ist kurioserweise genau dieses, welches Berthold für sonnenbrandgeschädigt hält. Wenn man da auf die Blattunterseite fasst, dann merkt mann, dass dieses Blatt als Speicherorgan voll genutzt wird (vermutlich wohl nicht mehr so gut als Photosyntheseorgan, mag sein).

Interessant ist noch zu erwähnen, dass ich weitere L. milleri pflege, darunter eine noch jüngere, die an einem älteren NT einen eindeutigen Sonnenbrand hat (dem Blatt macht es aber nicht viel aus, ist nur ein isolierter toter Fleck) - da hatte ich die Pflanze letztes Jahr zu schnell in die volle Sonne gestellt. Außerdem 4 kleine Jungpflanzen ca. 2 Jahre alt - alle mit kleinem Neutrieb, der im Moment wächst, natürlich ebenso purpurrot wie auf dem Foto der NT.

Aus diesem Befund möchte ich vermuten, dass die Pflanzen eindeutig gestresst sind. Aber das ist ja auch von mir intendiert: ich möchte herausfinden, ob ich die Pflanze auf diese Weise dazu bewegen kann, kompaktere NT mit Blütenscheide zu bilden. Denn große grüne NT ohne Blütenscheide bildet sie ja sogar auch im Winter aus.

Nur habe ich jetzt, nachdem ich Eure Fotos gesehen habe, ein wenig die Befürchtung, dass ich es damit übertreibe, denn dort haben die Blätter gerade mal rote Rändchen... so war's bei mir den ganzen Winter über auch.

Im Anhang ein Foto, welches die ganze Pflanze etwas besser zeigt - die Blätter der beiden NT befinden sich in den Ecken links unten und rechts oben. Die schrumpeligen alten Blätter erkläre ich mir dadurch, dass die Pflanze im März von Pinienrinde auf Lavalit-Quarzkies umgestellt wurde - das hat vermutlich das alte Wurzelsystem gekostet, aber die NT treiben ordentliche neue Wurzeln, so dass ich zuversichtlich bin, dass sich die Pflanze den Sommer über im neuen Topf etablieren wird.

Liebe Grüße
Markus
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 19.Mai.13 um 21:02 Uhr
Geschafft! :rofl
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 19.Mai.13 um 23:30 Uhr
Zitat von: Muralis am 19.Mai.13 um 21:02 Uhr
Geschafft! :rofl

Gut Ding will Weile haben  :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Natascha am 15.Jun.13 um 12:17 Uhr
Meine reginae hat es tatsächlich geschafft, die Pflanze selbst habe ich erfolgreich in einen kümmerlichen Zustand versetzt.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 21.Sep.13 um 21:50 Uhr
Wolfgang, auch hier hat fournieri jetzt eine Blüte gebildet und fast alle anderen treiben jetzt erst neue Bulben.
Vielleicht ist es in Brasilen im Sommer zu heiss und/oder zu trocken, sodass die Pflanzen erst im Herbst anfangen zu wachsen. Sie wissen ja nicht, dass hier der Winter so kalt wird.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 21.Sep.13 um 21:57 Uhr
Servus Berthold,
ich hab angenommen, dass fournieri sich synchron zur wohl nahe verwandten lucasiana verhalten wird. Diese macht bis zum Sommer ihre Neutriebe fertig und blüht. Später kommende Triebe scheinen (wegen geringerer Lichtausbeute?) keine Blüten mehr anlegen zu wollen.
Da diese 3 Arten nun schon den 3. Winter bei mir verbringen, sollten sie schön langsam wissen, wo´s lang geht ;-)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 21.Sep.13 um 22:57 Uhr
Zitat von: Muralis am 21.Sep.13 um 21:57 Uhr
Da diese 3 Arten nun schon den 3. Winter bei mir verbringen, sollten sie schön langsam wissen, wo´s lang geht ;-)

Wolfgang, einige meiner Lithops blühen hier immer noch im Herbst, obwohl ich sie hier sogar ausgesät habe
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 21.Sep.13 um 23:26 Uhr
Fournieri ist bei mir soeben verblüht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 22.Sep.13 um 12:30 Uhr
Zitat von: Lisa. am 21.Sep.13 um 23:26 Uhr
Fournieri ist bei mir soeben verblüht.

Und, Kultur im Sommer draußen?

Würd mich interessieren, um die Ursachen für die zeitlich unterschiedlichen Abläufe herausfinden zu können.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 22.Sep.13 um 12:43 Uhr
Ich hatte viele Pflanzen im Frühling draussen, aber jetzt kommt keine mehr nach draussen.
Die Blätter, die im Herbst unter Glas gebildet werden (also ca. ab jetzt) leiden ziemlich stark, wenn sie im Frühling der UV-Strahlung der Sonne ausgesetzt werden. Da verliert man einige Monate Wachstumszeit im jährlichen Vegetationszyklus.
Wenn man die Wachstumsphase auf das Frühjahr verschieben kann, sodass alle Blätter draussen unter UV-Licht wachsen, sollte der Aussenaufenthalt verträglich sein.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 22.Sep.13 um 18:53 Uhr
Ja klar, meine waren natürlich auch wieder draußen und sind erst vor wenigen Tagen wieder in den WiGa übersiedelt.
Die entscheidende Frage wäre jetzt - war Lisa´s fournieri, die schon verblüht ist, auch draußen? Denn bei meiner wird es sicher noch einige Zeit dauern, dass sie blüht. Fraglich, ob es sich vor der herbstlichen Nebelsuppe noch ausgeht...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 22.Sep.13 um 19:40 Uhr
Ich muss mal knipsen.
Fournieri blüht gerade (war im GWH) und paar machen noch Knospen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lisa. am 22.Sep.13 um 22:43 Uhr
Zitat von: Muralis am 22.Sep.13 um 12:30 Uhr
Zitat von: Lisa. am 21.Sep.13 um 23:26 Uhr
Fournieri ist bei mir soeben verblüht.

Und, Kultur im Sommer draußen?

Würd mich interessieren, um die Ursachen für die zeitlich unterschiedlichen Abläufe herausfinden zu können.

Ganzjährig Wintergarten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 22.Sep.13 um 22:55 Uhr
Also ich mache immer die Beobachtung und das seit einigen Jahren.... Steinlaelien im Winter im Wintergarten krebsen nur vor sich hin auch wenn manche blühen. Nach dem freilandaufenthalt erkennt man deutlich vitalere und kräftigere Pflanzen. Sprich die Pflanzen erholen sich draußen von den Strapazen im Wintergarten.  Berthold, die Pflanzen musste einfach nach draußen stellen wenn's ne Woche wolkig ist dann haben sich die Laelien schon dran gewöhnt und volle Sonne schadet absolut nicht

Mehr sorgen mach ich mir im Wintergarten und dem blattweitwurf wenn diese von draußen wieder rein kommen. Dieses mal lass ich die Steinchen komplett durchtrocknen damit eventuelle fliegen oder Trauermücken keine Chance haben sich in den Töpfen auszubreiten.  Ich hoffe das darin der Fehler lag denn es war jedes Jahr eine Mücken epedemie und meine Vermutung liegt darin das die Larven die Wurzeln angeknabbert haben wodurch die Wurzeln sich ne Infektion eingegangen haben und von einem auf den anderen Tag alle Blätter geschmissen habe.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 23.Sep.13 um 08:31 Uhr
Zitat von: Lisa. am 22.Sep.13 um 22:43 Uhr
Ganzjährig Wintergarten.

Damit ist alles klar - draußen geht´s langsamer.

In meinem Wintergarten würde es ab Mai/Juni viel zu heiß, da muss alles raus. Die Angaben zum Außenaufenthalt von stpo2009 kann ich bestätigen, das ist kein Problem.
Beim Reinräumen habe ich hingegen gar keine Probleme, im Gegenteil, da ist es jetzt viel gemütlicher und begonnene Wachstumsprozesse beschleunigen sich sofort. Das wird aber leider nicht lange dauern, bis Mitte/Ende oktober in etwa. Dann kommt die berüchtigte Nebelsuppe im Donauraum...

VG Wolfgang
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 23.Sep.13 um 10:03 Uhr
Zitat von: stpo2009 am 22.Sep.13 um 22:55 Uhr
Also ich mache immer die Beobachtung und das seit einigen Jahren.... Steinlaelien im Winter im Wintergarten krebsen nur vor sich hin auch wenn manche blühen. Nach dem freilandaufenthalt erkennt man deutlich vitalere und kräftigere Pflanzen. Sprich die Pflanzen erholen sich draußen von den Strapazen im Wintergarten.  Berthold, die Pflanzen musste einfach nach draußen stellen wenn's ne Woche wolkig ist dann haben sich die Laelien schon dran gewöhnt und volle Sonne schadet absolut nicht

Mehr sorgen mach ich mir im Wintergarten und dem blattweitwurf wenn diese von draußen wieder rein kommen. Dieses mal lass ich die Steinchen komplett durchtrocknen damit eventuelle fliegen oder Trauermücken keine Chance haben sich in den Töpfen auszubreiten.  Ich hoffe das darin der Fehler lag denn es war jedes Jahr eine Mücken epedemie und meine Vermutung liegt darin das die Larven die Wurzeln angeknabbert haben wodurch die Wurzeln sich ne Infektion eingegangen haben und von einem auf den anderen Tag alle Blätter geschmissen habe.

Ich denke, dass der Aufenthalt draussen unter UV-Bestrahlung grundsätzlich schädlich ist für die Pflanzen. Es kann natürlich sein, dass die Pflanzen bei Dir im Gewächshaus schlechter wachsen, weil sie dort in Deinem Substrat in Deinen Töpfen bei höherer Luftfeuchtigkeit langsamer abtrocken und die Wurzel deshalb leicht anfaulen.

Hier wird es im Gewächshaus bei hohem Sonnenstand auch extrem heiss, aber ich habe dadurch noch keinen Schaden festgestellt, auch wenn das Topfsubstrat extrem schnell abtrocknet. Das scheinen ähnliche Verhältnisse zu sein wie in der Heimat der Steinlaelien, nur dass dort nachts die Luftfeuchtigkeit stark ansteigt.   
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 23.Sep.13 um 12:29 Uhr
Wieso sollte ein freilandaufenthalt schädlich sein für die Pflanzen?   Das wäre ja genauso wenn man behauptet trinken ist schlecht für den Menschen...

Das ist doch ein Grundbedürfnis von unseren Pflanzen... Wenn diese kein uv licht benötigen würden wären die Blätter wahrscheinlich nicht Grün sondern Blau oder gelb ;-)

Und ein schnelles Wachstum hinter glas bedeutet nicht automatisch das es besser ist für die Pflanze!  Siehe orchideenflaschen, gargeligem Gemüse oder sonstigem.

Je näher man an die natürlichen Bedingungen kommt mit seiner Kultur desto besser. Aber das ist wieder so ein grundsatzgedanke von wegen die Natur ist dumm, alles ist nur Zufall und der Mensch kann ja sowieso alles besser ;-)

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 23.Sep.13 um 12:39 Uhr
Der Freilandaufenthalt ist der bestmögliche Kompromiss für die Pflanzen in der Natur. Sie finden dort nichts besseres. UV-Strahlung ist grundsätzlich schädlich für die Pflanzenzellen.

Je näher man an die natürlichen Bedingungen kommt mit seiner Kultur desto besser.
Je näher man die Kultur der Pflanze an die natürlichen Bedingungen anpasst, desto näher führt man sie an ihre Existenzgrenze. In der Natur leben die Pflanzen immer an ihrer Existenzgrenze, wenn die Population in einem stationären Zustand ist und nicht gerade wie die afrikanische Disa bracteata dabei ist, Australien zu erobern
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 23.Sep.13 um 19:09 Uhr
Berthold, was du da schreibst, hat gewiss einiges für sich. Aber: Ich - und wohl auch so manch anderer Kultivateur - möchte haben, dass die Pflanzen ungefähr so aussehen wie in ihrer Heimat. Heißt bei Steinlälien: Sie sollen gedrungenen Wuchs, gestauchte bis kugelige Bulben und rötlich verfärbte Blätter haben. So an die "Existenzgrenze" gebracht, blühen sie dann auch umso eher, um sich in der Not noch schnell zu vermehren.
Das erreicht man bei Steinlälien am ehesten mit Freilandaufenthalt, der Wintergarten ist folglich nur eine Überbrückungshilfe, um den bei uns lästigen Winter zu überstehen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 23.Sep.13 um 20:03 Uhr
Wolfgang, voll einverstanden.
Ich habe allerdings festgestellt, dass die Pflanzen in voller Sonne aber unter Glas auch nicht "vergeilen" und einen guten Habitus zeigen, wenn Feuchtigkeit und Temperatur zusammen passen.
Offensichtlich wird die Bildung des roten Blattfarbstoffes auch durch intensives Normal-Licht angeregt und nicht nur durch den UV-Anteil. Einige Pflanzen bilden hier gar keine roten Blätter trotz UV-Licht, z. B. L. macrobulbosa. Ich weiss nicht, ob es an der Art liegt oder nur an meiner individuellen Pflanze. 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 23.Sep.13 um 20:42 Uhr
Das, was ich als macrobulbosa gekauft habe (ist vll. gloedeniana), wird auch draußen nicht rot. Genau wie meine fournieri, wie man auf den Bildern weiter oben sieht. Da scheint es ja auch eine andere Form zu geben, die rot färbt. Möglicherweise verbergen sich da wieder mal 2 Arten dahinter?

Ich bin eigentlich mit dem Wuchs von März bis Mai im Wintergarten auch zufrieden, die Pflanzen stehen allerdings in Südhanglage direkt am Glas.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 23.Sep.13 um 20:55 Uhr
Zitat von: Muralis am 23.Sep.13 um 20:42 Uhr

Ich bin eigentlich mit dem Wuchs von März bis Mai im Wintergarten auch zufrieden, die Pflanzen stehen allerdings in Südhanglage direkt am Glas.

Das ist dann doch die maximal mögliche Lichtdröhnung, oder?
Ich denke, am Naturstandort müssen sie bei direkter Sonnen-Bestrahlung auch Lufttemperaturen deutlich über 40° aushalten, ähnlich wie Kakteen in der Wüste. Dann müssten sie es bei Dir im Gewächshaus auch im Juni/Juli schaffen. Teste doch mal mit ein paar Pflänzchen, Wolfgang.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 23.Sep.13 um 21:12 Uhr
Wär schon einen kleinen Test wert...

Allerdings ist es viel einfacher, die alle zusammen unten auf der Kellerterrasse mit dem Gartenschlauch zu gießen, mit meinem weichen Ostrongwasser  :-D

Schau mer mal! Erst haben wir den Winter bevor...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 24.Sep.13 um 14:53 Uhr
Hier bekommen folgende Arten keine roten Blätter
-colnagoi
-lucasiana
-macrobulbosa
-briegeri

Zur Zeit fournieri in Blüte
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 24.Sep.13 um 19:31 Uhr
Interessant, das ist einmal sicher die "andere" fournieri mit dunkelgrünen Blättern, die rot färben (können).

Von den genannten Arten fallen briegeri und lucasiana ebenfalls unter diesen Typ, d.h. bei mir werden sie outdoor rötlich. colnagoi bekommt draußen deutliche rote Ränder, wie man auf meinen Bildern sehen kann.

Bei mir gibt´s übrigens auch eine Neuigkeit: Entgegen meiner Prognose ist heute nach einem Sonnentag auch der größere der fournieri-Triebe aufgeplatzt. Man sieht noch nicht sehr viel - aber zumindest eine Knospe ist drin! Und so gesehen könnte auch im 3. Neutrieb was drinnen sein - das wär ein Ding  :rofl

Ist immerhin eine Erstblüte - im Vorjahr hat sie sich zwar super bewurzelt und 3 passable Neutriebe gemacht, aber eben ohne Blütenansatz. Da scheinen Außenaufenthalt und Blaukornmilch das ihre zu leisten   ;-)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eveline† am 24.Sep.13 um 20:18 Uhr
Was ist Blaukornmilch?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 24.Sep.13 um 20:32 Uhr
Zitat von: Eveline am 24.Sep.13 um 20:18 Uhr
Was ist Blaukornmilch?

Ich nehme an, Blaukorn in Wasser aufgelöst. Dann kann man Blaukorn wie Flüssigdünger einsetzten und er verteilt sich besser im Substrat als in Form dieser blauen Körner. Ausserdem ist er dann nicht mehr mit Schneckenkorn zu verwechseln, obwohl Schneckenkorn auch düngt
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 25.Sep.13 um 08:50 Uhr
Im Sommer waren meine Steinchen eine echt blühfaule Bande, weshalb ich hier auch nichts gepostet habe. Sie stehen draussen den Sommer über draussen.

Ein Steinchen scheint sich bei mir gerade zu verabschieden. :heul Vor 2 Tagen waren die dunklen Stellen noch Flecken, jetzt sind die kompletten Blätter schwarz.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 25.Sep.13 um 08:55 Uhr
Zitat von: Berthold am 24.Sep.13 um 20:32 Uhr
Ich nehme an, Blaukorn in Wasser aufgelöst. Dann kann man Blaukorn wie Flüssigdünger einsetzten und er verteilt sich besser im Substrat als in Form diese blauen Körner.

Genau! Ich bin momentan dabei, diese Düngemethode vorläufig wieder zurückzufahren, denn über die Jahre war ich ja eigentlich der Meinung, dass Blaukorn für Orchideen der sichere Tod sei. Aber z.B. Coelogyne cristata verträgt es, ohne mit der Wimper zu zucken. Laelia harpophylla, die schon zuletzt 2 sehr kräftige Triebe hatte und jetzt wieder in der Wachstumsphase ist, fährt mit dem Blaukorn weg, dass es geradezu unglaublich ist. Und die tiefgrüne Blattfärbung auch alter Blätter dazu. Wenn das nur gut geht...

VG Wolfgang
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 25.Sep.13 um 10:55 Uhr
Zitat von: Ralla am 25.Sep.13 um 08:50 Uhr
Ein Steinchen scheint sich bei mir gerade zu verabschieden. :heul Vor 2 Tagen waren die dunklen Stellen noch Flecken, jetzt sind die kompletten Blätter schwarz.

Carola, ein klassischer Fall von Schwarzfäule.
Brille aufsetzen, Pflanze ausgraben, alles abschneiden bis ins gesunde Gewebe, wieder trocken einsetzten und abwarten.
Bei nächsten Mal Brille aufsetzen bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Wolfgang, ich denke Blaukorn ist ein gleichwertiger Dünger zu jedem anderen Orchideendünger, es ist nur sehr viel billiger. Alles andere ist eine Glaubensangelegenheit, die man meist teuer bezahlt.

Man muss nur bei Blaukorn die richtige Konzentration herausfinden, was bei "Blaukornmilch" einfach sein sollte. Man kann z. B. so viel Blaukorn ins Wasser rühren bis der Leitwert um 500 gestiegen ist.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 25.Sep.13 um 19:46 Uhr
Zitat von: Berthold am 25.Sep.13 um 10:55 Uhr
Wolfgang, ich denke Blaukorn ist ein gleichwertiger Dünger zu jedem anderen Orchideendünger, es ist nur sehr viel billiger. Alles andere ist eine Glaubensangelegenheit, die man meist teuer bezahlt.

Das klingt ja beruhigend! Ich hab es leider mind. 10 Jahre zu spät riskiert.

Zu Carola´s Steinchen: Zur Schwarzfäule kann ich wenig sagen, hab sowas noch nie bei meinen gesehen. Aber jedenfalls gefällt mir das Substrat nicht - sieht mehr oder weniger nach oberflächlich veralgtem Rindenkompost aus. Ich könnte mir das als perfekte Brutstätte für diese Schwarzfäule vorstellen.
Daher: Prinzipiell raus aus diesem Zeug und in ein rel. steriles Gesteinssubstrat. Und nicht auf den Dünger vergessen, und wenn´s Blaukornmilch ist  ;-)

Rezept: eine schöne Handvoll mit einem Hammer zu Staub zertrümmern, ab in eine 12l-Gießkanne und mit scharfem Wasserstrahl darin auflösen, gleich gießen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 26.Sep.13 um 06:45 Uhr
Um welche Art handelt es sich bei dir Carola?  Das Phänomen hab ich sogar bei meinen helllaubigen Steinlaelien im mineralischen Substrat! Wahrscheinich zu nass im Winter gehalten...

Dein Substrat finde ich auch nicht optimal! 

Diese Düngersache finde ich sehr interessant. Bis jetzt hab ich nur organischen Dünger genommen ( ferrtofit heißt das glaub ich). Ich vermute das sich darin gerne auch Pilze ansiedeln könnten und das lagert sich mit der Zeit auch zwischen den feinen Steinchen ab und verdichtet das mineralische Substrat.  Deswegen finde ich eine anorganische Düngermethode sehr interessant...   Was ist bei dir eine Handvoll Blaukorn? Hast du auch eine Grammanzahl?  grins
Düngst du mit der Blaukornmilch alle Arten von Steinlaelien?  Wieviel µs hat deine Blaukornmilch? Das ist denk ich der entscheidende Faktor ob die Steinlaelien den vertragen oder nicht.

Hat denn jedes Blaukorn die selbe Zusammensetzung?



Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 26.Sep.13 um 07:05 Uhr
Zitat von: stpo2009 am 26.Sep.13 um 06:45 Uhr
Um welche Art handelt es sich bei dir Carola?  Das Phänomen hab ich sogar bei meinen helllaubigen Steinlaelien im mineralischen Substrat! Wahrscheinich zu nass im Winter gehalten...

Dein Substrat finde ich auch nicht optimal! 

Das ist L. esalqueana, wenn man dem Schild glaube darf. Sie sah bis vor 2 Wochen oder so prima aus. Es kann also nicht am letzten Winter gelegen haben, eher an den doch lange anhaltenden Regenfällen letztens.

Ansich ist nur die letzte Rückbulbe noch frei von schwarz. Die Bulbe davor hatte ein schwarzes Blatt. Soll ich die vorletzte Bulbe vorsichtshalber auch noch entfernen? Aktive Wurzeln gibt es da hinten vor der letzten vertrockneten Bulbe nicht mehr. :heul
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 26.Sep.13 um 07:33 Uhr
Hi,

Das zu nasse im Winter war auf meine Ausfälle bezogen  :lupe

Bei dir war es dann wohl zu nass im Sommer  :bag

Die helllaubigen sind wohl anfälliger fürs abfaulen wenn diese zu nass stehen. Ich würde die Bulbe dran lassen und sofort ein systemisches Fungizid verwenden. Da gibt es auch welche geben Schwarzfäule auf dem Markt. Zwar nur bei Weinreben gegen Schwarzfäule aber vielleicht hilft es auch bei den Laelien! Wenn nur noch eine Bulbe übrig bleibt und du alles ander weg schneidest stehen die Chancen denke ich noch schlechter das die Pflanze zu retten ist da diese vielleicht noch Restenergie aus der kranken Bulbe holen kann...  Die Chancen stehen aber sehr sehr schlecht das die überlebt  :heul

Meine Vorgehensweise war... Ich hab alles dran gelassen an der Pflanze was nicht von alleine abgefallen oder verfault ist! In ein Fungizid getaucht und ein teil hat sich sogar erholt!  Ich denke das wäre der bessere Weg. Die Blätter werden die Tage sowieso von alleine abfallen

Natürlich auch sofort umtopfen!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 26.Sep.13 um 07:49 Uhr
Ich schätze die Chancen auch als schlecht ein.

Meine fournieri hatte das gleiche Problem, aber da waren noch zwei saubere Bulben übrig. Die haben dann leider die Krähen oder Elstern irgendwie durch das Drahtgitter zu fassen bekommen. Jedenfalls sind sie weg.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 26.Sep.13 um 10:44 Uhr
Zitat von: Ralla am 26.Sep.13 um 07:05 Uhr

Ansich ist nur die letzte Rückbulbe noch frei von schwarz. Die Bulbe davor hatte ein schwarzes Blatt. Soll ich die vorletzte Bulbe vorsichtshalber auch noch entfernen?

Wenn das Blatt schwarz wird, ist noch nicht zwingend die Bulbe angesteckt, deshalb würde ich sie noch nicht abschneiden wie Steven sagt, aber sorgfältig beobachten.
Man kann im Notfall auch den Kopf der Bulbe abschneiden. Dann kann sie immer noch austreiben, denn die Vegetationspunkte liegen unten.

Ich würde keinen organischen Dünger für Orchideen benutzen, weder Kuhmist noch Pferdefingernägel. Die Infektionsgefahr ist zu gross.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 26.Sep.13 um 15:48 Uhr
Zitat von: stpo2009 am 26.Sep.13 um 06:45 Uhr
Was ist bei dir eine Handvoll Blaukorn? Hast du auch eine Grammanzahl?  grins
Düngst du mit der Blaukornmilch alle Arten von Steinlaelien?  Wieviel µs hat deine Blaukornmilch? Das ist denk ich der entscheidende Faktor ob die Steinlaelien den vertragen oder nicht.

Hat denn jedes Blaukorn die selbe Zusammensetzung?

Das sind einige Fragen, auf die ich aber nur wenige Antworten habe. Eine Handvoll ist eine Handvoll und es gibt auch keine Grammangabe. Ich greife in dieses Säckchen, lege die Handvoll auf den Fliesenboden, ergreife den Hammer und ein paar Minuten später gieße ich.

Das auch deshalb, da ich kein Leitfähigkeitsmessgerät besitze. Ich schaffe mir aber vll. demnächst eines an, auch für diverse andere Zwecke.

Mein aktuelles Produkt ist Compo Blaukorn NovaTec, ich denke es wird verschiedene Produkte mit blauen Körnern geben, Das Gießwasser ist dann eine ziemlich intensiv bläulich-milchige Angelegenheit, man merkt schon, dass man jetzt düngt. Einige µs werden da sicher zusammenkommen.

Tatsache ist, dass es diversesten Pflanzen schmeckt. Bisher verwendete ich es für bekannte Nährstofffresser wie Strelitzie, Washingtonia, Oleander, Clivia, Cycas, Coelogyne cristata etc., aber auch da wohl insgesamt zu selten. Der Effekt war aber klar - Tendenz zu intensiv grünenden Blättern. Dieselben Auswirkungen scheint es auch bei den anderen Orchideen zu haben - also wie sich das Laub meiner großen Dendrobium thyrsiflorum verändert hat, ist phantastisch. Die neuen total dunkelgrün und selbst die alten Blätter haben noch getan, was möglich war.

Der Haken bisher - über Langzeitfolgen kann ich noch nichts aussagen. Vielleicht sterben die Wurzeln ja noch schlagartig ab. Paphiopedilum getraute ich mich bisher noch nicht damit zu düngen, aber es ist z.B. beim hirsutissimum  schon egal. Nachdem es ca. 10 Jahre nicht geblüht hat, kann man da schon einen vorsichtigen Versuch wagen  :-D

Die L. fournieri hat auch im 2. Trieb mind. 2 Knospen, gesamt also mind. 5. Ich gehe jetzt davon aus, dass auch im 3. noch Knospen sind - tolle Sache. Bisher funktioniert es also.

In mein mineralisches Substrat gebe ich aber immer Spuren von humusiertem (vererdeten) Rindermist sozusagen als Depotdünger. Die L. harpophylla steht sogar in einem Gemisch aus großteils Granitbrocken unterschiedlicher Körnung und diversen organischen Substanzen wie Rinde, Moos, vererdetem Kuhmist etc., um einen lithophytischen Standort mit Felsritzen nachzuahmen. Schwarzfäule hatte ich dennoch nie. Ich habe diese Pflanze schon etwa 10 Jahre.

VG Wolfgang
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 01.Okt.13 um 18:15 Uhr
In 10 Tagen kann sich überraschend viel tun. ich habe quasi als Abfallprodukt nun auch ein Gesamtbild meiner fournieri geschossen, auf dem man sieht, wie schnell sich so einBlütenstand in einigen Tagen entwickeln kann. Das sollte sich jetzt im Herbst noch leicht ausgehen. Momentan sieht es nach 5 Blüten aus, ob aus dem letzten Trieb vorne doch noch was ploppt, wird sich zeigen.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 01.Okt.13 um 19:30 Uhr
Zitat von: Muralis am 26.Sep.13 um 15:48 Uhr

Mein aktuelles Produkt ist Compo Blaukorn NovaTec, ich denke es wird verschiedene Produkte mit blauen Körnern geben, Das Gießwasser ist dann eine ziemlich intensiv bläulich-milchige Angelegenheit, man merkt schon, dass man jetzt düngt. Einige µs werden da sicher zusammenkommen.

Wolfgang, Ergänzung zum Dünger (http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=29014.0) 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 01.Okt.13 um 20:50 Uhr
Danke, Berthold! War ja nicht grad der Renner, dieser Beitrag. Aber grundrichtig und hat meine Erfahrungen sozusagen vorweggenommen. Wenn´s so weiterläuft, ist es ja fast eine gratis-Orchideendüngung...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 15.Okt.13 um 21:10 Uhr
:-D

L.fournieri will gar nicht blühen, obwohl die Pflanze kräftig und gut bewurzelt ist. Und es kann sein, dass ich sogar 2 habe, wir hatten hier die Sache mit dem Habitus gehabt, bei mir sind die Etiketten wohl selbstständig geworden.
Colnagoi bastelt hier auch in Schneckentempo, eben so milleri und ghillanyi (ich weiss jetzt aber nicht, ob flamea oder palha).
Einzigste, was wenigstens etwas schneller wächst, ist sanguiloba.
Was bei mir auch noch gut wachsen, aber die Blüte verweigern, sind keitiana und liliputana.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 15.Okt.13 um 21:23 Uhr
Zitat von: Muralis am 15.Okt.13 um 21:07 Uhr
Berthold, da hast du jetzt anscheinend meinen vorigen Beitrag nicht mehr gelesen...

stimmt, Wolfgang, er kam etwa zeitgleich
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 15.Okt.13 um 21:26 Uhr
Ob die jetzt überhaupt blühen, ist wieder ein anderes Thema, hängt sicherlich mit den unterschiedlichen Kulturbedingungen zusammen.

Ich nehme an, dass die genannten Pflanzen bei dir im GWH zumindest einen größeren Teil des Jahres stehen. Da geht es ihnen zu gut, sie wachsen ordentlich, bekommen aber keine Lust zu blühen. Meiner Meinung nach gehören gerade die Winzlinge wie Laelia liliputana und L. kettieana besonders hart gehalten.

Meine liliputana  kam mit lauter langen dünnen GWH-Bulben zu mir, von denen sichtlich keine jemals geblüht hatte. Im 2. Jahr bei mir hat sie nun geblüht - aus einer dicken kugeligen Bulbe!

kettieana ist neu bei mir, hat sich 1 Jahr nicht bewegt, schiebt nun aber einen noch kleinen Neutrieb.
milleri schließlich macht gerade 2 starke Neutriebe fertig. Die BS überwintern und blühen dann im nächsten Sommer.

Aber ich bin jedenfalls schon gespannt auf die anstehenden Blüten bei dir. Meine ghillanyi hat mich bisher versetzt, obwohl gut eingewurzelt.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 15.Okt.13 um 21:51 Uhr
Die Steinchen stehen im Sommer draussen, Südseite, in der Sonne.
Nur milleri ist im GWH, hell, die verträgt nach meiner Meinung die knallige Sonne nicht.

Jetzt sind sie im GWH, wenn die Sonne nicht scheint, sind die Temperaturen 14-15°.
An dunkelen Tagen bekommen sie zusätzliches Licht.

Ich mache morgen ein Bild von keittiana und liliputana. Meine liliputana hat auch dicke, runde BUlben.

Milleri hat Knospen in der Scheide, man kann sie sehen und eine Scheide ist oben auch etwas aufgegangen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 15.Okt.13 um 22:01 Uhr
Okay, wenn die liliputana kugelige Bulben hat, dann passt die Kultur. Da könnte man mit etwas (mehr) Dünger die Pflanze noch so weit kräftigen, dass sie einfach blühen MUSS. Also ich hoffe nächstes Jahr dann schon auf 3 Bblüten, denn im Moment spricht diese bestens eingewurzelte Pflanze unglaublich auf die Blaukorndüngung an und überall kommen NT!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 15.Okt.13 um 22:11 Uhr
Blaukorn werde ich sicherlich nicht nehmen.
Ich denke, wenn sie jeden Montag den Dünger von Currlin (A+B) bekommen, haben sie auch alles, was sie brauchen. Es blüht ja damit so gut wie alles.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 16.Okt.13 um 17:34 Uhr
Zitat von: Eerika am 15.Okt.13 um 22:11 Uhr
Blaukorn werde ich sicherlich nicht nehmen.

Das sei jedem unbenommen  :-D

So habe ich über Jahrzehnte auch gedacht. War ein Fehler. Ich habe heute mein Leitwertmessgerät erhalten und gleich einmal einige aufschlussreiche Messungen durchgeführt. Die Gießkanne mit einer Handvoll aufgeschwemmtem Blaukorn bringt es auf knapp über 400 µS. In etwa gleich viel µS hat etwa Regenwasser, das in einer Plastiktonne schon seit langer Zeit aufbewahrt und immer wieder ergänzt wird, also dementsprechend verunreinigt ist. Aquariumswasser in einem Schulgebäude unten im Donautal (---> sehr hartes Wasser) hat dann schon über 500 µS. Hingegen unser Süd-Waldviertler Leitungswasser nur knapp über 100.

Mit etwas Fingerspitzengefühl bringt man das mit dem Blaukorn schon hin. Ich kann aber jetzt zusätzlich auch noch messen  grins
Masdevallien habe ich übrigens bislang noch nicht damit behandelt. Vielleicht sollte ich es mit Spuren davon versuchen?

Abschließend noch ein paar aktuelle Habitusaufnahmen von liliputana und kettieana.
Bei ersterer kann man momentan 4 Neutriebe erkennen. Beim ersten Bild links die alten, dünnen Triebe, nach rechts zu dann die bei mir produzierten Kugeln. Eine hat geblüht, das ist die bei dem 2. Bild rechts.

Bei der kettieana fällt die Sonnenrötung auf der linken Seite der Bulben auf, rechts sind sie grün geblieben, wie bei einer Birne. Nach fast einem Jahr Stillstand schiebt sie nun links einen Neutrieb. Sieht gut aus im Moment. Bei beiden sind die Blätter mit Blaukorn schön grün geworden.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 16.Okt.13 um 18:11 Uhr
Wolfgang, ich besitze kein Gerät um das Wasser zu messen und welche auch nie ein Kaufen.
Ich gehe da nach Gefühl....wahrscheinlich als Einzigste! grins

Ich gehe jetzt die Beiden Steinchen knipsen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 16.Okt.13 um 19:05 Uhr
Zitat von: Muralis am 16.Okt.13 um 17:34 Uhr
Die Gießkanne mit einer Handvoll aufgeschwemmtem  Blaukorn bringt es auf knapp über 400 µS. In etwa gleich viel µS hat etwa Regenwasser, das in einer Plastiktonne schon seit langer Zeit aufbewahrt und immer wieder ergänzt wird, also dementsprechend verunreinigt ist. Aquariumswasser in einem Schulgebäude unten im Donautal (---> sehr hartes Wasser) hat dann schon über 500 µS. Hingegen unser Süd-Waldviertler Leitungswasser nur knapp über 100.

Mit etwas Fingerspitzengefühl bringt man das mit dem Blaukorn schon hin. Ich kann aber jetzt zusätzlich auch noch messen  grins

Wolfgang, wenn die Giesskanne mit einer Hand voll aufgeschwemmtem Blaukorn auf 400 kommt, wie war denn da der Ausgangswert des Wassers vor der Blaukornzugabe?
Entscheidend für die Düngerwirkung ist der Zuwachs durch die Düngergabe, nicht der absolute Wert der Leitwertes.

1g Blaukorn pro Liter (oder 10g pro 10-l-Giesskanne) sollte etwas 800 µS/cm Zuwachs bringen.


Zitat von: Eerika am 16.Okt.13 um 18:11 Uhr
Wolfgang, ich besitze kein Gerät um das Wasser zu messen und werde auch nie eins kaufen.
Ich gehe da nach Gefühl...
Oh mein Gott, die armen Pflanzen :nee
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 16.Okt.13 um 21:42 Uhr
Der Ausgangswert waren die knapp über 100 von unserem Waldviertler Leitungswasser. So eine Handvoll ist nicht viel, das wird dann schon hinkommen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 16.Okt.13 um 22:53 Uhr
Zitat von: Berthold am 16.Okt.13 um 19:05 Uhr
Zitat von: Eerika am 16.Okt.13 um 18:11 Uhr
Wolfgang, ich besitze kein Gerät um das Wasser zu messen und werde auch nie eins kaufen.
Ich gehe da nach Gefühl...
Oh mein Gott, die armen Pflanzen :nee
Berthold, meine Orchis wachsen und gedeihen sehr gut (ich bin zufrieden), ohne jegliche Messgeräte. Ich weiss nicht, wieviel mikrosiemens, lux oder ph irgend wo ist.
Meinst Du, wenn diese Geräte hier herumliegen, dass die Pflanzen dann besser wachsen und noch mehr blühen?
Wie so soll ich mich wegen irgend welche Zahlen verrückt machen?

Aber das kann jeder so machen, wie er will, das ist doch klar. :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 16.Okt.13 um 22:59 Uhr
Zitat von: Eerika am 16.Okt.13 um 22:53 Uhr
Ich weiss nicht, wieviel mikrosiemens, lux oder ph irgend wo ist.
Meinst Du, wenn diese Geräte hier herumliegen, dass die Pflanzen dann besser wachsen und noch mehr blühen?


Eerika, aber der interessierte Orchideenfreund möchte doch wissen, warum die Pflanzen wachsen und nicht nur dass sie wachsen. Stell Dir vor, die Pflanzen hören plötzlich auf zu wachsen. Was machst Du denn dann?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 17.Okt.13 um 00:32 Uhr
Erst mal tun sie das und wenn sie nicht mehr wachsen sollten, würde ich ernstes Gespräch mit denen führen.

Und wenn sie wachsen, weiss ich doch ohne diese Geräte, warum sie wachsen. Weil es denen gut geht.

Zu deiner beruhigung. Ich liess Andrea mal das Gerät mitbringen. Mein Regenwasser hatte glaube ich 20-30 ms, aufgedüngtes Wasser um 400 ms. Was soll ich da beim jeden giessen messen?
:ka
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 17.Okt.13 um 06:51 Uhr
Ich gebe Eerika da grundsätzlich vollkommen recht. Wenn man ein Erfolgsrezept hat, funktioniert´s auch ohne Geräte (so wie es anscheinend auch ohne teuren Spezialdünger zu funktionieren scheint).
Bei mir war es lediglich das Interesse, das mich zu dem Kauf verleitet hat. Und ich kann das Gerät auch für dienstliche Zwecke verwenden. Bis zu einem gewissen Grad ist es ein Spielzeug  grins
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 17.Okt.13 um 10:46 Uhr
Und Männer brauchen immer und wieder ein neues Spielzeug, ich sehe es ja zu Hause.
:-D
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Okt.13 um 11:12 Uhr
Zitat von: Eerika am 17.Okt.13 um 00:32 Uhr
Zu deiner beruhigung. Ich liess Andrea mal das Gerät mitbringen. Mein Regenwasser hatte glaube ich 20-30 ms, aufgedüngtes Wasser um 400 ms. Was soll ich da beim jeden giessen messen?
:ka

nein nicht bei jedem Giessen messen, sonder nur einmal, wenn sich die Bedingungen geändert haben und Du anderen Dünger benutzt, z.B. Blaukorn.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 17.Okt.13 um 13:03 Uhr
Ich benutze schon seit Jahren (10?) den Currlin A+B Dünger und sonst gar nichts.

Einige Pflanzen bekommen Dauerdünger auf das Substrat, da kann man eh nicht messen und das Stangengemüse bekommt auch bisschen Blaukorn auf das Substrat.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 18.Okt.13 um 22:09 Uhr
Hier die keittiana und liliputana.
Beide sind fest bewurzelt, man kann den Topf so hoch heben, dass man die Pflanze in der Hand hat.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 18.Okt.13 um 22:50 Uhr
Zitat von: Eerika am 18.Okt.13 um 22:09 Uhr
Hier die keittiana und liliputana.
Beide sind fest bewurzelt, man kann den Topf so hoch heben, dass man die Pflanze in der Hand hat.

Du meinst, man kann den Topf an der Pflanze anfassen und hochheben, oder?
Pflanzen sehen ja sehr gesund aus :yes

Nur den Dünger hättest Du billiger haben können.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 18.Okt.13 um 23:16 Uhr
Ich meine, man kann die Pflanze anfassen - nicht den Topf - hoch heben, und der Topf fällt nicht runter.

Tjah, schön sind sie, könnten aber mal auch blühen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 18.Okt.13 um 23:23 Uhr
Zitat von: Eerika am 18.Okt.13 um 23:16 Uhr
Tjah, schön sind sie, könnten aber mal auch blühen.

ja, zum Blühen werden sie mehr Stress brauchen, mehr Licht, mehr Trockenheit, weniger Dünger. Wenn sie gute Bedingungen haben, werden sie Bulben machen, um Reserve aufzubauen. Da werden sie keine Energie in die Blüten verschwenden wollen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 19.Okt.13 um 09:04 Uhr
Das Bild habe ich am 8. September bei Gitti im GWH aufgenommen.
(http://farm3.staticflickr.com/2817/9716551119_f1cc64c508_o.jpg)

Ich denke, die Blüte ist keine Folge von extremen Bedingungen und Stress.
Und Dünger alleine macht keine Blüten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 19.Okt.13 um 10:22 Uhr
Zitat von: Eerika am 19.Okt.13 um 09:04 Uhr
Ich denke, die Blüte ist keine Folge von extremen Bedingungen und Stress.
Und Dünger alleine macht keine Blüten.

Das stimmt natürlich alles - und andererseits auch wieder nicht. Gestern habe ich mir den Steinlälien-Fotostream von Frank S. angesehen. Der weiß wie´s geht, das ist fix  ;-)

Extreme Bedingungen und Stress führen die Pflanzen ans Existenzlimit und da wollen sie sich sicherheitshalber vermehren, also blühen sie, wenn sie noch können. Düngen ist auf jeden Fall gut, um die Pflanzen zu stärken. Das war übrigens in meiner bisherigen Kultur der Schwachpunkt. Das funktioniert aber nur bei einem intakten Wurzelsystem. S.´s Pflanzen werden ganz sicher gut gedüngt, wohl auch extremen Bedingungen unterworfen (Balkonfoto in der Sonne) und sind daher zwar kräftig, aber gleichzeitig kompakt und knackig, blühen wie verrückt!

Ich hab mir deine Bilder gestern schon kurz betrachtet und überlegt, warum sie nicht blühten. Wurzelsystem muss in Ordnung sein, wenn man den Topf an der Pflanze heben kann. Bulben sind kugelig, extreme Kulturphasen sind folglich vorhanden. Somit sollte es an den Nährstoffen liegen, könnte man also noch stärker düngen - soweit meine vorsichtige Einschätzung.

Ich hab z.B. bei meiner liliputana letztes Jahr gesehen, dass harte Haltung und kugelige Bulben allein noch nicht ausreichen. Heuer hat sich die Pflanze dank gutem Wurzelsystem etwas gesteigert, die Bulben wurden etwas größer und eine von 3en hat letztlich geblüht. Aber erst danach setzte ich die Blaukornmilch ein. Bisher hat das zu 4 Neutrieben geführt, wovon einer schon ziemlich groß ist. Aber ich denke, dass er keine BS haben wird, da eben jetzt die harte Haltung mit intensiver Strahlung fehlt!
Ähnliches bei der super eingewurzelten ghillanyi: Zunächst einmal 2 Neutriebe, von denen einer schön gewachsen ist, der 2. verfault (die Art ist auch recht empfindlich gegen stehendes Wasser am/im Neutrieb), aber jetzt drückt es der Pflanze zur Unzeit noch 4 weitere Neutriebe heraus!

Aber ich mach jetzt einfach weiter, um die Pflanzen zu kräftigen. Näheres werde ich dann im Frühjahr sehen, vll. machen sie da ja noch eine zusätzliche Generation an NT, wie es die milleri schon ein paarmal vorexerziert hat.

VG Wolfgang
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 19.Okt.13 um 10:48 Uhr
Zitat von: Eerika am 19.Okt.13 um 09:04 Uhr
Und Dünger alleine macht keine Blüten.

Ich meine, Dünger kann Blüten verhindern, wie Wolfgang erläutert hat.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 19.Okt.13 um 10:52 Uhr
Zitat von: Muralis am 19.Okt.13 um 10:22 Uhr
Somit sollte es an den Nährstoffen liegen, könnte man also noch stärker düngen - soweit meine vorsichtige Einschätzung.
Es sind auch paar Kugel Orchideendauerdünger im Topf.

Ja, der Frank, der hat den Bogen raus! :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 19.Okt.13 um 11:01 Uhr
Zitat von: Eerika am 19.Okt.13 um 10:52 Uhr
Zitat von: Muralis am 19.Okt.13 um 10:22 Uhr
Somit sollte es an den Nährstoffen liegen, könnte man also noch stärker düngen - soweit meine vorsichtige Einschätzung.
Es sind auch paar Kugel Orchideendauerdünger im Topf.


ja, dann wachsen sie gut und werden kräftige Pflanzen mit guten Wurzeln aber blühen nicht.
Deshalb sollte man zuerst kräftige Pflanzen kultivieren und sie dann auf Sparflamme setzen, damit sie blühen.

Mit Amaryllis belladonna muss man das genau so machen, sonst blühen sie nie.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 19.Okt.13 um 12:57 Uhr
Ich stelle mir das momentan so vor: Im Spätwinter, wenn die Tage länger werden und das Licht hinterm Glas bei mir im WiGa schon recht stark wird, dann kommen die Neutriebe. Nun beginnt man ordentlich zu düngen, am besten mit Blaukorn, wo ordentlich Stickstoff und Phosphor drin ist. Beizeiten kommt die Pflanze raus in die Stressbedingungen, wo dann allmählich auf Kali umgestellt wird. Dann blüht die Pflanze aus allen Rohren und die Düngung wird eingestellt. Worauf die Pflanze bis zum nächsten Spätwinter nichts mehr macht.

Blöderweise gibt es da aber auch noch andere Rhythmen, nämlich Arten, die den Neutrieb noch im selben Jahr anlegen, um erst im nächsten Frühjahr zu blühen. Da muss man dann den Düngeablauf entsprechend adaptieren.

Man beachte bitte auch das tiefe Dunkelgrün des Blattwerks bei Gittis Pflanze; von selber kommnt das ganz bestimmt nicht. Was ist das übrigens, reginae oder kettieana (die Pflanze heißt übrigens momentan richtig Cattleya kettieana), ich kann diese beiden bis jetzt noch nicht so richtig unterscheiden,,,
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 19.Okt.13 um 15:33 Uhr
Zitat von: Muralis am 19.Okt.13 um 12:57 Uhr
Nun beginnt man ordentlich zu düngen, am besten mit Blaukorn, wo ordentlich Stickstoff und Phosphor drin ist. Beizeiten kommt die Pflanze raus in die Stressbedingungen, wo dann allmählich auf Kali umgestellt wird. Dann blüht die Pflanze aus allen Rohren und die Düngung wird eingestellt.

Ich würde zu den entsprechenden Dünge-Zeiten immer mit dem gleichen Kali-betonten Dünger mit Spurenelementen düngen. Dass Kalium bei Steinlaelien zum besseren Blühen führt, glaube ich nicht.

Die meisten Pflanzen sind ja im brasilianischen Rhythmus und treiben hier erst ab September, weil sie glauben, die warme Regenzeit kommt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 02.Nov.13 um 22:16 Uhr
Zitat von: Muralis am 02.Nov.13 um 16:14 Uhr

Soeben habe ich die noch blühende alvaroana ausgetopft. Wie erwartet zerfiel sie in 2 Teile, da das Wurzelsystem extrem schlecht beisammen war. Der Teil mit der Blüte hatte wenigstens noch ein paar lebende Wurzeln, der andere dagegen nur mehr Reste davon.

Ursache waren natürlich organische Reste im Substrat, die dieses in eine schwarze feuchte Masse verwandelt hatten, obwohl darunter grobe Granitsteine als Drainage eingebracht gewesen waren. Fazit: Pflanze die Lälien künftighin ausschließlich in rein mineralisches Substrat

VG Wolfgang

Wolfgang, im letzten Winter sind hier aber auch bei einigen Pflanzen Wurzeln abgefault, die in mittlerer Lava standen.
Das Problem ist vermutlich zu lange feuchte Wurzeln bei niedrigen Temperaturen. Und da trocknet neue Rinde etwas schneller ab, als Lava. Pflanztöpfe sind auch von Vorteil, bei denen die Substratfeuchte durch die Wand verdunsten kann.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 02.Nov.13 um 23:37 Uhr
Ich denke, dass es viel zu niedrige Temperaturen, wie bei Dir wesentlich schlimmer sind, als bei meinen Temperaturen.
Wolfgang wird die Steinchen bestimmt nicht in der siebirischen Kälte halten, denke ich mal.
Meine Steinchen sitzen auch in den Steinchen und paar im toten Moos.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 02.Nov.13 um 23:57 Uhr
Zitat von: Eerika am 02.Nov.13 um 23:37 Uhr
Ich denke, dass es viel zu niedrige Temperaturen, wie bei Dir wesentlich schlimmer sind, als bei meinen Temperaturen.
Wolfgang wird die Steinchen bestimmt nicht in der sibirischen Kälte halten, denke ich mal.


Meine Pflanzen stehen nicht bei sibirischen Temperaturen, sonder so bei minimal 10 bis 15° im Winter. Aber die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, sodass praktisch nichts abtrocknen kann. Nachts ist meist der Taupunkt erreicht und es bildet sich Tau auf den Pflanzen.
In trockenem Substrat werden diese Temperaturen mit Sicherheit gut vertragen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 03.Nov.13 um 07:16 Uhr
Guten Morgen!

Mein Wintergarten ist ungeheizt, folglich kann die Temperatur im Hochwinter sehr stark absinken! Schweren Herzens muss ich dann eine elektrische Heizung anwerfen, um die Temperatur für die paar kältesten Tage um die 10° zu halten und die LF etwas zu reduzieren.

Aber in dieser sehr kühlen Zeit werden die Orchideen wie Kakteen gehalten; die Steinlälien erhalten in dieser Zeit faktisch kein Wasser. Es fault nie etwas ab dabei. Das Wachstum der Neutriebe verlangsamt sich gegen Null. So hoffe ich, dass auch dieses Jahr die vielen Neutriebe nicht zu schnell weiterwachsen, denn im Winter gebildete NT haben kaum jemals BS.

Abfaulen von Wurzeln war bei mir immer das Resultat von zu viel Organischem im Substrat, das entweder beim Gießen hineingeschwemmt wurde oder aber durch bestimmte Substratrezepte hineinkam. Da gab es diese Hinweise, man möge eine Moosschicht einfügen, um das Substrat feuchter zu halten, oder einen gewissen Anteil an humosen Bestandteilen sozusagen als Depotdünger. Das ist wohl alles Käse und führt bei stärkerem Gießen zu Fäulnisprozessen.

VG Wolfgang
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 03.Nov.13 um 10:24 Uhr
Meine bekommen auch im Winter Wasser und LF ist abends auch fast 100%, aber da fault nichts ab.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 03.Nov.13 um 10:41 Uhr
Zitat von: Eerika am 03.Nov.13 um 10:24 Uhr
Meine bekommen auch im Winter Wasser und LF ist abends auch fast 100%, aber da fault nichts ab.

das geht aber nur, wenn Du die Pflanzen warm hältst. Das Verhältnis aus Temperatur, Feuchtigkeit und Nährstoffangebot muss stimmen.
Viel Nährstoff macht die Pflanzen grundsätzlich anfälliger gegenüber Infektionen, führt aber zu grossen und schönen Pflanzen.

Eerika, die Steinlaelien haben aber eine Trockenzeit in der Natur. Dafür besitzen sie die dicken sukkulenten Blätter. Ich weiss nicht, ob es so gut ist, sie immer feucht zu halten. Aber wahrscheinlich schadet es nichts.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 03.Nov.13 um 11:28 Uhr
Zitat von: Berthold am 03.Nov.13 um 10:41 Uhr
Viel Nährstoff macht die Pflanzen grundsätzlich anfälliger gegenüber Infektionen, führt aber zu grossen und schönen Pflanzen.

Genau das ist mein Ziel - aber ich werde ab kommenden Jahr versuchen, präzise den Rhythmus einzuhalten: Nährstoffe erst ab März oder April, damit in der Jahreszeit, wo von der Temperatur her weniger passieren kann. Ab Spätsommer gibt´s dann keine Extranährstoffe mehr.

Denn momentan ist es noch eher eine Zauberlehrlingssituation mit den vielen Neutrieben, die ich so früh noch gar nicht wollte. Auf die Spitze getrieben übrigens bei der großen Dendrobium thyrsiflorum, bei der ich immer wieder Wasser und Dünger gegeben habe, um die vermeintlich letzten Neutriebe auch noch kräftig zu machen. Und gestern habe ich schon wieder 3 kommende Neutriebe entdeckt, werden so an die 20 bereits sein dieses Jahr...

Und die farmeri schiebt auch schon wieder frisches Gemüse  :tsts
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 03.Nov.13 um 13:48 Uhr
Zitat von: Berthold am 03.Nov.13 um 10:41 Uhr
das geht aber nur, wenn Du die Pflanzen warm hältst.
Ich halte sie nicht warm.
Im Winter sind es 13-15°
Zitat von: Berthold am 03.Nov.13 um 10:41 Uhr
Ich weiss nicht, ob es so gut ist, sie immer feucht zu halten.
Ich habe nicht geschrieben, dass ich sie immer feucht halte, lediglich, dass sie auch im Winter Wasser bekommen. Ca 1x in der Woche oder so.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 03.Nov.13 um 18:32 Uhr
Zitat von: Berthold am 03.Nov.13 um 18:05 Uhr
Ja, und die Büten von milleri sind sehr attraktiv.

Die Blüten ähneln sehr der colnagoi in Farbe und Lippenform, nur die Haltung ist unterschiedlich.

Hab zu der Pflanze noch einige Fragen, weil sie doch so ziemlich anders aussieht als meine.
Hat die schon geblüht?
Sieht man auf dem Bild eine oder zwei BS?
Ist offensichtlich in Moos kultiviert?
"Freiflug" = Freilandaufenthalt? Wenn ja, wie lange?

VG Wolfgang

edit: ein paar Fragen dürften sich inzwischen, während ich schrieb, schon geklärt haben  ;-)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 03.Nov.13 um 19:01 Uhr
Zitat von: Muralis am 03.Nov.13 um 18:32 Uhr
Hab zu der Pflanze noch einige Fragen, weil sie doch so ziemlich anders aussieht als meine.

Ich denke, Lindas L. milleri stand hinter Glas und die Blätter sind keinem stressenden Sonnenlicht ausgesetzt gewesen. Da bleiben sie zart grün und geschmeidig wie ein Baby.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 03.Nov.13 um 19:12 Uhr
Aha, dachte ich mir, danke. Wenn man so eine  Pflanze dann rausstellt, muss man umso mehr aufpassen. Mir hat es sogar bei der rubescens, die eh so ledrige Blätter hat, eins sofort gezischt.

Hab übrigens heute den letzten freien Tag noch genutzt und alle Pflanzen durchgesehen. pfisteri (die, die mit einer Blüte endlich geblüht hat) und tereticaulis (die eigentlich eine rupestris ist) sind dadurch aufgefallen, dass sie auf die Düngung kaum reagiert haben. Und natürlich war es bei Substrat und Wurzelsystem wieder mal dasselbe. Da wundert es nicht, dass sich bei denen die letzten Jahre nicht mehr viel getan hat und die ter/rup sogar konsequent nach unten marschiert ist.
Ein Wunder, dass die das so lange überleben! Aber jetzt stehen sie beide in frischem Granit und können ihre bereits sichtbaren NT dann im Frühling hoffentlich gut entwickeln  :classic :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 04.Nov.13 um 10:01 Uhr
Zitat von: Muralis am 03.Nov.13 um 18:32 Uhr
Hat die schon geblüht?
Sieht man auf dem Bild eine oder zwei BS?
Ist offensichtlich in Moos kultiviert?
"Freiflug" = Freilandaufenthalt? Wenn ja, wie lange?
edit: ein paar Fragen dürften sich inzwischen, während ich schrieb, schon geklärt haben  ;-)

Hat noch nie geblüht, wurde vor ca 1 Jahr als Importpflanze erworben. Auf dem Bild sieht man einen BS, das links ist ein Blatt. Es gibt jedoch einen zweiten BS, der auf dem Bild aber gar nicht erkennbar ist.  Der auf dem Bild wirkt übrigens recht leer. Die Pflanze wird nicht in Moos kultiviert, sondern - soweit ich mich erinnere - in einer Mischung aus grobem Lava, feinem Bims und ca 10 % Pinie. Ich hab nur vor 3 Wochen einen Hauch übriges Moos darauf gegeben, aus rein experimentiellen Gründen und weil ich das Gefühl hatte, dass die BS vertrocknet sind.

"Freiflug" bezog sich darauf, dass die Pflanze vor einigen Monaten von meinem Trampel aus dem Topf und einmal quer durch den Raum geworfen wurde.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 04.Nov.13 um 16:31 Uhr
Anschlussfrage: Anscheinend habe ich hier nun 2 stagnierende und/oder leere BS. Welche Schlussfolgerungen kann ich hieraus ziehen:

a) Die Pflanze wurde nicht genug gestresst

oder

b) Die Pflanze wurde genug gestresst, sonst hätte sie erst gar keine BS angesetzt, gescheitert ist es dann aus anderen Gründen?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 04.Nov.13 um 16:47 Uhr
Ich denke mal, dass sie im Frühjahr oder Sommer blühen wird. :classic
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 04.Nov.13 um 16:49 Uhr
Danke erst mal für die Antworten  ;-)

Also meine milleri hat mich in der Hinsicht schon einiges gelehrt. Die macht nämlich NT, wann es ihr gerade einfällt. Kommen die NT so wie heuer zu spät und werden erst in der schon lichtärmeren geschützten Umgebung des Wintergartens fertig, so werden zwar sehr schöne und auch große BS gebildet. Diese erbringen dann im Frühling keine Blüten. Hingegen werden aus im Spätwinter/Frühjahr erscheinenden NT, die draußen unter Strahlungsstress ausreifen, kompakte kugelige Bulben, die auch umgehend einen Blütenstand produzieren.

Bin gespannt wie´s diesmal wird. Der etwas größere NT hat eine große BS gemacht, in der auch am Grunde "etwas" ist (sagt aber nichts). Der andere wurde 2-blättrig (schlechtes Zeichen) mit kleinerer BS.

Also in Summe würde ich dir empfehlen, diese Pflanze ab Mai je nach Wetter hinauszustellen. Die Pflanze hat sich in geschützter Umgebung offensichtlich gut entwickelt, ist aber verweichlicht. Sie benötigt sehr vorsichtige Umgewöhnung!!
Im Winter durchaus kühl, hell und je nach Temp. eher trocken.

VG Wolfgang

PS: Unter "Trampel" versteht man bei uns ein ungebildetes, unfähiges, niveauloses Weibsbild. Wurde zu einem Mann meines Wissens noch nicht gesagt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 04.Nov.13 um 18:16 Uhr
Zunächst bedanke ich mich für die weiterführenden Informationen. Meine Pflanze als verweichlicht zu bezeichnen, verletzt aber meine Gefühle.  :huffy2:

Spaß beiseite, nach dem Flugabenteuer hatte ich beschlossen, das mit dem Quälen zu verschieben, bis sie sich etabliert hat. Jetzt bin ich mit ihr sehr zufrieden und werde Deine Empfehlung im Frühjahr umsetzen. 

P.S.: Bei uns ist ein "Trampel" geschlechtsneutral ein Elefant im Porzellanladen, ohne charakterliche Wertung.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 06.Nov.13 um 08:34 Uhr
Nachdem der traffic hier schon wieder zu erlahmen scheint, als Vergleich mal aktuell wieder meine milleri: hartes, ledriges Laub, jedoch tief dunkelgrün und weniger Rot heuer, was natürlich der Blaukornmilch geschuldet ist.
Dennoch könnte der Wuchs kräftiger, der Sitz der Pflanze im Substrat fester sein. Ich vermute, dass auch hier einiges an faulendem Organischem in der Tiefe lagert, sodass die Wurzeln mehr an der Oberfläche bleiben.

Bestenfalls zu erahnen ist, dass ca. im unteren Viertel der großen BS links etwas schlummert. Hab die Pflanze übrigens im Sommer an der Südseite draußen gehabt, aber wegen der Auffassungen, dass milleri nicht so sonnenverträglich sei, tw. im lichten Halbschatten von größeren Pflanzen links und rechts - daher nur gebrochene Sonne. Halte diese Teilbeschattung aber für unnötig.

Bei den Altbulben ist ein guter Vergleich zwischen großer leerer BS bei Winterbulbe und dickem Blütenstand bei kleiner kugeliger Sommerbulbe möglich!

Ein 2. Kulturbeispiel ist meine neue cardimii: Hat 2 passable NT rechts geschoben, die am Ende noch von der Blaukornmilch profitiert haben. Der größere schiebt bereits wieder einen NT, der wahrscheinlich nicht mehr zu bremsen ist vor der Kälte. Aber es gibt ja auch Arten, die im Winter langsam wachsen und dann gleich blühen, etwa endsfeldzii oder auch flava. Vielleicht gehört ja cardimii auch dazu, keine Ahnung.
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Beitrag von: Lilian am 06.Nov.13 um 10:12 Uhr
Ok, dann habe ich jetzt eine Zielvorstellung (auch wenn ich meine verweichlichte Variante optisch ansprechender finde :bag). Ich stelle heute Abend mal ein Bild meiner L. cinnabarina rein. Die sieht mehr wie Deine milleri aus als meine milleri Deiner ähnelt, rührt sich aber - seit ich sie mit der milleri gekauft habe - keinen  Millimeter. Diese Pflanzen verwirren mich.
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Beitrag von: Muralis am 06.Nov.13 um 19:55 Uhr
Zitat von: Berthold am 06.Nov.13 um 18:57 Uhr
Diese Steinlaelien sind Pflanzen, die bei ihrem Kultivateur nur selten Hektik auslösen.

Doch - wenn an deiner colnagoi nach wochen- und monatelangem Warten dann endlich die tieforange Knospe platzt und du um die Kamera rennst  :-D
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Beitrag von: Berthold am 06.Nov.13 um 20:14 Uhr
Wolfgang, dieses Ereignis erwarte ich in den nächste Wochen. Hoffentlich raste ich nicht aus.
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Beitrag von: Markus_13 am 16.Nov.13 um 18:18 Uhr
Hier der aktuelle Zustand meiner ältesten L. milleri - die ich im Sommer in voller Sonne hatte (siehe Fotos weiter vorne hier im thread):

(http://www7.pic-upload.de/16.11.13/fubxkcfvk556.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-21352825/laelia_milleri_2013.jpg.html)

Sie hat mir den Stress mit der größten BS gedankt, den ich bisher an ihr zu sehen bekommen habe. Auch die dazugehörige Pseudobulbe und das Blatt machen einen ordentlichen Eindruck, also von Form und Größe her gesehen. Das purpurfarbene Rot des Sommers ist von der ganzen Pflanze verschwunden - daran kann man erkennen, wie gut die L. milleri an Sonnenschein adaptiert. Trotzdem sei erwähnt, dass sie im Moment zusätzliches Kunstlicht erhält. Und seit gestern abend auch mal wieder Wasser in der Schale, in der sie steht; sonst wurde in der letzten Zeit nur morgens und abends gesprüht. Meine Steinchen machen aber durch die Reihe NTe, so dass ich jetzt auf jeden Fall den Schritt wage, durchzukultivieren.Meine L. kettieana pausiert übrigens auch schon seit einem 3/4 Jahr - ich denke, dass das bei Steinchen ganz normal ist, wenn sie gestört werden (ich hab sie nicht nur umgetopft, sondern auch gleich noch in 2 Horste geteilt). Immerhin hält sie sich wacker, ohne zu schrumpfen oder irgendwie beleidigt zu sein. Nur tut sich eben bislang nichts. Dafür schiebt endlich die L. briegeri einen NT - da musste ich auch lange Monate warten bis sich was tat. Das gehört eben zum Tages-, Wochen- und Monatsgeschäft, wenn man Steinchen pflegt: viel Geduld.

LG max4orchids
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 16.Nov.13 um 18:23 Uhr
Und hier noch ein Foto von L. cardimii (wenn's denn eine ist) - blüht bei mir jedes Jahr regelmäßig:

(http://www7.pic-upload.de/16.11.13/c85kvcpn6q7.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-21352885/laelia_cardimii_2013.jpg.html)

Eigentlich sollte die Nominatform ja durchgehend gelb sein, aber vielleicht gibt es da ja auch "fournieri"-Typen? Rätsel...

LG max4orchids
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 16.Nov.13 um 19:02 Uhr
Zitat von: Markus_13 am 16.Nov.13 um 18:23 Uhr
Und hier noch ein Foto von L. cardimii (wenn's denn eine ist) - blüht bei mir jedes Jahr regelmäßig:
.
Eigentlich sollte die Nominatform ja durchgehend gelb sein, aber vielleicht gibt es da ja auch "fournieri"-Typen? Rätsel...

LG max4orchids

Markus, ich denke, Deine Pflanze liegt im Variationsbereich der Art. Schau mal hier und in die Lippe hinein:
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=1088.msg60702#msg60702

cardimii wird teils synonym zu blumenscheinii benutzt, aber ich weiss nicht, ob das gerechtfertigt ist
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 16.Nov.13 um 19:21 Uhr
Hallo Markus,

sieht nicht schlecht aus, deine milleri. Ich würde an deiner Stelle aber etwas mehr düngen, darauf weisen die älteren gelblichen Blätter hin. Auch die neuen könnten tiefer grün sein.

Die BS ist groß, ich hatte letztes Jahr im Spätherbst eine ähnlich große, die im Frühjahr aber keine Blüte erbrachte. Bei der noch größeren dieses Jahr habe ich aber trotzdem Hoffnung, weil inzwischen das dunkle Etwas im Inneren deutlich gewachsen ist; nimmt bereits fast die Hälfte der BS ein.

Mit Durchkultivieren wird es bei mir nichts. Der Novembernebel ist bereits eingefallen und auch die Temperaturen sinken in meinem WiGa deutlich. Damit wird kaum noch gegossen und die Pflanzen werden das Wachstum nahe Null bringen. Was die zahlreichen NT dann bringen, wird man erst in ein paar Monaten sehen.

Zu der cardimii kann ich nichts sagen, gefühlsmäßig schaut es nicht so direkt danach aus, andererseits fällt mir sonst auch kein Name dazu ein...

VG Wolfgang
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 16.Nov.13 um 22:52 Uhr
In einer Woche wollte ich hier stolz die ersten Blüten meiner colnagoi präsentieren. Heute erkenne ich einen 3 mm breiten Streifen Schwarzfäule am unteren Ende des Blütenstieles. :devil
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 16.Nov.13 um 22:59 Uhr
Das ist aber übel, tut mir wirklich leid für Dich!
Hoffentlich hat die Pflanze nix abbekommen!

Schöne Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 16.Nov.13 um 23:01 Uhr
Mein Beileid, wie ätzend.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 16.Nov.13 um 23:14 Uhr
Zitat von: walter b. am 16.Nov.13 um 22:59 Uhr
Hoffentlich hat die Pflanze nix abbekommen!

Schöne Grüße
Walter

Ich werde wohl den Kopf der Bulbe mit dem Blütenstiel mit abtrennen müssen. Aber vielleicht schafft es eine Blüte ja noch bis zur Öffnung aus der Reserve des Blütenstieles.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 17.Nov.13 um 06:56 Uhr
Berthold, das mit deinen Schwarzfäule-Ereignissen müsste zu denken geben. Bei mir ereignet sich sowas überhaupt nie. Was sich bei mir ereignet, ist, dass gewisse Arten fäulnisanfälliger als andere sind. Bei Staunässe oder wenn im sich öffnenden NT oben ein Wassertropfen über Nacht bleibt, dann faulen die über Nacht auch komplett ab; der restlichen Pflanze passiert allerdings nichts. Bekannte Kandidaten sind: cinnabarina, reginae und ghillanyi

Bei einem Blütenstiel ist hingegen bei mir noch nie etwas passiert. Sobald der antreibt, blühen die Pflanzen dann auch.
Deine aktuelle Substratmischung weiß ich im Moment nicht, aber da sollte dann das Problem liegen. Theoretisch auch im Gießwasser.

Das beste aus jetziger Sicht für mich ist ein möglichst reines, sauberes mineralisches Substrat (in meinem Fall Granitgrus, denn ich beschaffe alle Substrate aus der umliegenden Natur und kaufe nie eines) und die Nährstoffe werden über Kunstdünger zugeführt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Nov.13 um 11:12 Uhr
Zitat von: Muralis am 17.Nov.13 um 06:56 Uhr
Berthold, das mit deinen Schwarzfäule-Ereignissen müsste zu denken geben. 

Wolfgang, unbedingt, aber in welcher Richtung soll ich die Ursache suchen?
Verschiedene Substrate, Temperaturbereiche, Feuchtigkeitsbereiche und Töpfe wurden durchprobiert. Die Infektion tritt immer noch auf.
Vielleicht muss ich die einmal befallenen Pflanzen vernichten und neue besorgen und nicht darauf hoffen, dass sie nach einem einmaligen Befall total gesunden.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 17.Nov.13 um 11:52 Uhr
Wie sieht es mit Frischluftzufuhr und mit der Luftbewegung aus?
Felscattleyen wachsen an sehr exponierten Stellen, wo sicher auch viel Wind herrscht. Stehende, kalte und feuchte Luft bekommt ihnen wahrscheinlich nicht wirklich gut...

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Nov.13 um 16:06 Uhr
Walter, das ist vermutlich so, aber hier hat es Pflanzen erwischt, die schon 5 Wochen im Zimmer in trockener Luft am Fenster stehen. Einige andere Steinlaelien wachsen dabei recht ordentlich. 
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Beitrag von: walter b. am 17.Nov.13 um 16:09 Uhr
Das ist aber verwunderlich...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 17.Nov.13 um 16:20 Uhr
Zitat von: Berthold am 17.Nov.13 um 11:12 Uhr
aber in welcher Richtung soll ich die Ursache suchen? Verschiedene Substrate, Temperaturbereiche, Feuchtigkeitsbereiche und Töpfe wurden durchprobiert. Die Infektion tritt immer noch auf.

Und was ist mit dem Gießwasser? Meine Empfehlung: Rein mineralisches Substrat (ohne irgendwelche organischen Zusätze), reines Osmosewasser nehmen, immer frisch aufdüngen. Und ggf. einen kleinen Ventilator neben die Pflanzen stellen, der in unregelmäßigen Abständen die Luft umwälzt ("Zufallsgenerator"). Und den Winter über ggf. Zusatzbeleuchtung. Dann sollte nichts mehr schief gehen.

Ich pflege allerdings auch eine L. sanguiloba, in der ein hartnäckiger Pilz sitzt. Die Blätter werden bei Stress immer wieder fleckig (schwarze Flecken). Ich hatte schon NTe, die ganz ohne Flecken waren, aber im Sommer kamen dann doch ein paar nachträglich, außer im Blatt des NTs, der gerade blüht, der ist noch fleckenfrei, obschon ich im Blütenstiel  m.E. doch ein paar Flecken ausmache, und die Blüten sind ziemlich gewellt, was kein gutes Zeichen ist... Ich werde die Pflanze dieses Jahr im Frühjahr und Sommer schattig stellen, um zu sehen, ob der Pilz ohne Sonnenstress ausbleibt (oder dann gerade kommt).

Warum schreibe ich das? Nun, ich denke, wenn eine Steinlaelie sich so etwas Hässliches eingefangen hat, dann dauert es wohl recht lange wieder, bis sie es los wird, wenn überhaupt. Solange es nichts Ansteckendes ist, lohnt es sich jedoch sicher, Geduld aufzubringen.

LG max4orchids
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Nov.13 um 16:31 Uhr
Markus, gegossen wird in diesem Jahr mit Umkehrosmose-Wasser (20 µS/cm) ohne Dünger. Das Substrat ist 6 Monate alt. Es stehen alle Pflanzen in mittelgrober Pinienrinde mit 20% Akadama in Tontöpfen.
Im letzten Jahr standen alle in Lava. Aber die hielt in Plastiktöpfen die Feuchtigkeit zu lange. In was ich nächstes Jahr topfe, weiss ich noch nicht :wacko
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 17.Nov.13 um 17:28 Uhr
Zitat von: Berthold am 17.Nov.13 um 16:31 Uhr
Markus, gegossen wird in diesem Jahr mit Umkehrosmose-Wasser (20 µS/cm) ohne Dünger. Das Substrat ist 6 Monate alt. Es stehen alle Pflanzen in mittelgrober Pinienrinde mit 20% Akadama in Tontöpfen.
Im letzten Jahr standen alle in Lava. Aber die hielt in Plastiktöpfen die Feuchtigkeit zu lange. In was ich nächstes Jahr topfe, weiss ich noch nicht :wacko

Also wenn Du Osmosewasser verwendest, dann kann der Fehler nicht da herrühren (obwohl etwas Dünger bei Wachstum sicher auch zu raten ist). Aber: Organisches Substrat bei Steinlaelien geht im 1. Jahr sehr gut, im 2. Jahr nur noch gut - und dann kippt die Situation sehr rasch ins Negative um. Akadama (gebrannte Tonkugeln) kann sicher nicht schaden, aber wenn Lava zu viel Feuchtigkeit speichert - dann mischt man es mit Quarzkies und bekommt es so schneller trocken. Dabei helfen sicher auch Tontöpfe.

Meine Steinlaelien standen den Sommer über fast durchgehend feucht - das mineralische Substrat glänzte praktisch durchgehend, außer wenn mal die Sonne voll drauf stand. Das hat den Pflanzen bestens gefallen, sogar den Jungpflanzen, die nur wenige Zentimeter groß sind. Aber: sie befinden sich alle in rein mineralischem Substrat. Da kann nichts modern...

Und was das Umtopfen anbetrifft, so meinst Du ja sicherlich nur diejenigen Pflanzen, bei denen es sich nicht vermeiden lässt - denn bekanntlich soll man Steinlaelien so lange in Ruhe lassen wie irgend möglich - auch deswegen ist organisches Material im Topf einfach Mist.

Mein Tipp: Lass die organischen Bestandteile im Substrat weg und du wirst den Ärger los werden.

LG Markus
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Nov.13 um 17:35 Uhr
Zitat von: Markus_13 am 17.Nov.13 um 17:28 Uhr
Mein Tipp: Lass die organischen Bestandteile im Substrat weg und du wirst den Ärger los werden.

LG Markus

Ja, Markus, ich hatte ja auch so angefangen und werde wahrscheinlich wieder darauf zurück kommen, dann in Tontöpfen und einer gröberen Struktur, die mehr Luft enthält.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 20.Nov.13 um 11:22 Uhr
Zitat von: Lilian am 16.Nov.13 um 23:01 Uhr
Mein Beileid, wie ätzend.

Inzwischen hat sich heraus gestellt, dass der schwarze Ring am Blütenstiel doch keine Schwarzfäule war, sondern eine Überpigmentierung, die jetzt langsam auswächst. Zum Glück läuft die Entwicklung des Blütentriebes normal weiter.

Linda, ich bedanke mich für Dein Beileid. Da ich es jetzt nicht benötige, werde ich es für einen geeigneten späteren Zeitpunkt sorgfältig aufbewahren.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 20.Nov.13 um 12:47 Uhr
Sieht wirklich gut aus!!
Schön, dass die Sorge umsonst war.

Schöne Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 20.Nov.13 um 18:24 Uhr
 :prost
Glückwunsch, dann bin ich jetzt auf die Blüte gespannt. Du musst mein Beileid nicht aufbewahren, ich werde bei Bedarf neues produzieren.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 28.Nov.13 um 17:55 Uhr
Zitat von: Lilian am 28.Nov.13 um 17:38 Uhr
Berthold, was macht Deine Blüte?

Linda, danke der Nachfrage. Der BT ist etwas schlapp und bräuchte eine Priese BT-Viagra. Aber ich denke, er schafft es auch so.


Wenn die Pflanzen gut eingewurzelt sind, machen sie auch mehrere Neutriebe im Jahr. Ev. muss man sie im Topf zerteilen. Dann kann jedes Teilstück einen Neutrieb machen, weil der Leittrieb nicht mehr biochemisch alle anderen schlafenden Vegetationspunkte in der Pflanze unterdrücken kann. 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 28.Nov.13 um 18:28 Uhr
Zitat von: Lilian am 28.Nov.13 um 17:38 Uhr
Wenn es nur einen NT im Jahr gibt...doch durchkultivieren? Ich tendiere dazu, ihn zu ignorieren.

Hm - cinnabarina könnte eine sein, die einfach im Winter gemütlich vor sich hin wächst und dann blüht. Hab auch so eine: die alte flava hat nach einer mehrjährigen Krise sehr spät einen NT angetrieben, der nun sein Blatt gerade entfaltet und eine BS freigibt. Und die hat ja früher auch im Frühling geblüht.

Bei mir sind jetzt die Steinlälien allesamt stark eingebremst worden, wir sind heute europäischer Kältepol und im WiGa sind die Nachttemperaturen auf 11-12° gesunken. Nur an Tagen mit seltenem Sonnenschein sprühe ich etwas leicht gedüngtes Wasser an die Wurzeln ausgewählter Steinlälien, sodass die gewissen langsam weiterwachsen können.

Ich würde bei der cinnabarina jetzt einfach je nach Temperatur und Wachstum gemäßigt weiterkultivieren und schauen, was rauskommt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 28.Nov.13 um 18:43 Uhr
Danke, so wenig könnte ich ohnehin nicht gießen, da ich hier ohnehin nicht unter 16-17 Grad komme. Also auch im Winter werden die Laelia alle 2-3 Wochen "richtig" gegossen.  "Gemäßigt weiterkultivieren" hört sich da gut an. Wie aufregend.  :popcorn:
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Dez.13 um 14:34 Uhr
Die Laelia colnagoi wird es doch noch bis Weihnachten schaffen mit der Öffnung der Blüten. Sie steht aber bei 20° etwas zu dunkel, deshalb vergeilt der Blütentrieb leicht, ist schlapp und steht nur met Klemmetjes.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 06.Dez.13 um 14:40 Uhr
Besteht deshalb die Gefahr, dass das noch schief geht? Also nicht, dass ich irgendwelche begründeten Zweifel hätte, sondern einfach keine Ahnung. Da bei mir immer bei den Schuhen die Knospe kurz vor dem aufgehen braun wird, versuche ich derzeit mein Wissen zu dem Thema allgemein zu vertiefen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Dez.13 um 14:49 Uhr
Nein, ich sehe keine Gefahr.
Braun werden die Blüten meist, wenn die Wasserversorgung von unten nicht ausreicht. Das passiert, wenn die Pflanze zu wenige funktionsfähige Wurzeln besitzt oder wenn die Verdunstung der Pflanze über das Blattwerk durch trockene Luft zu gross ist. 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 06.Dez.13 um 16:23 Uhr
Kannst Du die Pflanze nicht heller stellen?
Ich glaube, meine colnagoi hat auch Blütentrieb, der ist dunkelrot und nicht grün. Aber wie Du weisst, bei mir ist die Beleuchtung in GWH nicht so stark.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Dez.13 um 18:03 Uhr
Die Südfenster sind hier knapp und besetzt. Ich müsste dann beleuchten. Aber jetzt ist es eh zu spät für die Kräftigung des BT. Die Bulben selber wachsen sehr langsam, da kommt es nicht so drauf an. Und in einem Monat wird es wieder heller.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 06.Dez.13 um 19:34 Uhr
Zitat von: Berthold am 06.Dez.13 um 18:03 Uhr
Und in einem Monat wird es wieder heller.

In einem Monat wird es nicht mehr dunkler.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Dez.13 um 20:00 Uhr
Zitat von: Eerika am 06.Dez.13 um 16:23 Uhr
Ich glaube, meine colnagoi hat auch Blütentrieb, der ist dunkelrot und nicht grün.

Dann hat die Pflanze wahrscheinlich einfach von Natur aus mehr Farbstoffe. Die Blütenfarbe wird dann auch dunkler und schöner.


Zitat von: Ralla am 06.Dez.13 um 19:34 Uhr
Zitat von: Berthold am 06.Dez.13 um 18:03 Uhr
Und in einem Monat wird es wieder heller.

In einem Monat wird es nicht mehr dunkler.

nein, bereits in 2 Wochen wird es nicht mehr dunkler, in 4 Wochen wird es wieder heller.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 07.Dez.13 um 15:04 Uhr
Da gibt es dann bei den colnagoi´s einen Schichtwechsel, meine blüht gerade nach eineinhalb Monaten ab. Hab das zeitmäßig gerade noch perfekt hingekriegt. Kräftiger, selbsthaltender Blütenstiel, aber dann ordentliche Kühle im WiGa, sodass die Blütezeit ordentlich verlängert wurde.

Und das Beste: An der Bulbenbasis löst sich bereits der kommende NT! Es lösen sich ja fast überall NT, als Folge des Blaukornwahnsinns  grins

Bei der regentii ist der NT bald nach der Blüte im Sommer schon gekommen und tatsächlich ist es jetzt die erste kleine Steinlälie, die es bei mir im Winter schafft, Blüten zu bekommen:

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 21.Dez.13 um 15:00 Uhr
Zitat von: Eerika am 21.Dez.13 um 14:55 Uhr
Sind die Steinlaelien bei dir auch jetzt ohne Zusatzbeleuchtung?

Ja, die kommen klar. Da sie langsam wachsen, vergeilen sie nicht so leicht, auch wenn es nicht so hell ist, obwohl eine Zusatzbeleuchtung sicher von Vorteil wäre.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 21.Dez.13 um 15:03 Uhr
Zitat von: Berthold am 21.Dez.13 um 15:00 Uhr
Zitat von: Eerika am 21.Dez.13 um 14:55 Uhr
Sind die Steinlaelien bei dir auch jetzt ohne Zusatzbeleuchtung?

Ja, die kommen klar. Da sie langsam wachsen, vergeilen sie nicht so leicht, auch wenn es nicht so hell ist, obwohl eine Zusatzbeleuchtung sicher von Vorteil wäre.

Ich meinte nicht wegen des Wachsens alleine, ich frage mich, ob sie dann auch blühen, wenn sie im Winter zu dunkel stehen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 22.Dez.13 um 12:59 Uhr
Es könnte gut sein, dass viel Licht zur Zeit des Austriebes bzw. vielleicht schon 2 Monate davor das Blühen auslöst.
Ich müsste hier dann die Pflanzen etwas ab September/Oktober zusätzlich beleuchten, was ziemlich aufwendig wäre.

In Brasilien haben die Pflanzen auf jeden Fall in dem entsprechenden Zeitraum sehr viel Licht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 26.Dez.13 um 11:21 Uhr
Zitat von: Berthold am 06.Dez.13 um 14:34 Uhr
Die Laelia colnagoi wird es doch noch bis Weihnachten schaffen mit der Öffnung der Blüten.
:popcorn:?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 26.Dez.13 um 15:09 Uhr
Zitat von: Lilian am 26.Dez.13 um 11:21 Uhr
Zitat von: Berthold am 06.Dez.13 um 14:34 Uhr
Die Laelia colnagoi wird es doch noch bis Weihnachten schaffen mit der Öffnung der Blüten.
:popcorn:?
Die Pflanze hat die jüngste und die älteste Blüten abgeworfen und konzentriert sich jetzt mit aller Kraft auf die mittleere Blüte
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 26.Dez.13 um 19:49 Uhr
Meine Laelia colnagoi blüht - rechtzeitig zu Weihnachten! - zwar nur mit einer Blüte (hat von Anfang an nicht mehr ausbilden wollen), aber immerhin - dafür, dass ich sie letztes Jahr blühend (mit deutlich mehr Blüten) erworben habe, bin ich schon zufrieden, dass sie überhaupt wieder blüht. Die Lippe ist wohl ein wenig zerschwurbelt, aber was soll's, sie gefällt mir auch so sehr gut:

(http://www7.pic-upload.de/26.12.13/coitrcyn8zk1.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-21745070/laelia_colnagoi_2013.jpg.html)

LG Markus
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 26.Dez.13 um 20:19 Uhr
Oh wie schön, die Farbe ist herrlich! :thumb
Meine ist noch knospig, ich hoffe, die blüht bald auf.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 26.Dez.13 um 20:42 Uhr
Zitat von: Markus_13 am 26.Dez.13 um 19:49 Uhr
Meine Laelia colnagoi blüht ...zwar nur mit einer Blüte (hat von Anfang an nicht mehr ausbilden wollen),..
LG Markus

Ich glaube, das wäre von meiner Pflanze auch klüger gewesen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 28.Dez.13 um 18:22 Uhr
Berthold, dass bei deinen Pflanzen irgendwie doch gar nix hinhaut, ist aber schon merkwürdig! Die colnagoi war doch praktisch schon am Aufblühen?

Ich hab z.B. bei meiner regentii jetzt eigentlich nicht das Gefühl, dass da noch irgendwas schiefegeht, und das, obwohl es meine erste "Felsen-Cattleya" (sensu Walter) ist, die sich anschickt, im Winter blühen zu wollen.

Merkwürdiger Winter ist das bisher: Ständig Sonne im Dezember, heute sogar bis 28° im WiGa, und ich muss dauernd die Wurzeln ansprühen, damit das Wachstum weitergehen kann, das ich eigentlich gar nicht will :nee
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 28.Dez.13 um 18:47 Uhr
Zitat von: Muralis am 28.Dez.13 um 18:22 UhrMerkwürdiger Winter ist das bisher: Ständig Sonne im Dezember, heute sogar bis 28° im WiGa, und ich muss dauernd die Wurzeln ansprühen, damit das Wachstum weitergehen kann, das ich eigentlich gar nicht will :nee

In welchem Land / Kontinent lebst Du? Bitte verrate es mir - ich ziehe sofort um! LG Markus PS: Habe die Sonne seit gefühlten Jahren nicht mehr gesehen... Hätte ich keine LED-Leuchten, ich wüsste gar nicht mehr was Licht ist.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 28.Dez.13 um 19:29 Uhr
Berthold, ist die Blüte jetzt bald auf?

Ich musste heute den BT von colnagoi auch stützen, drei Knospen sind zu schwer geworden.
Die erste Knosp fängt sich an zu öffnen, also dauert es noch paar Tage bis zur Fotoshooting.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 28.Dez.13 um 21:21 Uhr
BT von colnagoi stützen? Das muss man mit allen Mitteln vermeiden. Also eins ist fix - im Hochwinter sollen die Steinis nicht blühen.

Aber eins muss ich zur regentii schon noch sagen: Die Kleinen bekommen bei mir den allerbesten Platz direkt am Glas überm Südhang! Jetzt bin ich schon gespannt, ob ich den BT auch noch stützen muss. Ich hoffe aber nicht.

Zitat von: Markus_13 am 28.Dez.13 um 18:47 Uhr
In welchem Land / Kontinent lebst Du? Bitte verrate es mir - ich ziehe sofort um!

Kontinent ist einwandfrei Europa  :-D
Aber ein besonderer Teil davon - dort wo´s Föhn  gibt. So wie heute, es war wie im Frühling. Aber sicher ist man nie. Gleich daneben versank Oberösterreich im Nebel. Den ganzen Tag sah ich die Nebelgrenze, der größte Ort im Bezirk, nur ein paar km entfernt, sah wohl den ganzen Tag keine Sonne. Am Nachmittag kroch der Nebel den Hang hoch. Aber nicht bis zu mir - ich habe immerhin 14 kw/h gemacht heute, ganz passabel fürn Dezember.

Umziehen ist keine Option - letztes Jahr gab es wohl 5 Monate kaum Sonne hier.

VG Wolfgang

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 28.Dez.13 um 21:27 Uhr
Zitat von: Muralis am 28.Dez.13 um 21:21 Uhr
BT von colnagoi stützen? Das muss man mit allen Mitteln vermeiden.
Wozu soll das nun gut sein? :weird

Zitat von: Muralis am 28.Dez.13 um 21:21 Uhr
Also eins ist fix - im Hochwinter sollen die Steinis nicht blühen.
Ich habe es nicht übers Herz gebracht den Blütentrieb abzubrechen :cry

Apropos Winter- wir hatten heute +10° und draussen grünt alles.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 28.Dez.13 um 21:57 Uhr
Zitat von: Eerika am 28.Dez.13 um 21:27 Uhr
Wozu soll das nun gut sein? :weird

Ich hab noch nie den BT einer Steinlälie gestützt  :nee
Also in der Natur hausen die alle irgendwo in der Nähe vom Äquator und haben daher immer mehr Licht als hier im Winter. Daher haben sie aufrechte Blütenstiele. An dem orientiere ich mich.
Das Ziel für mich ist generell, das Anbinden von Blütenstielen zu vermeiden. Es gibt aber seltene Ausnahmen. Paphiopedilum z.B., drum hab ich wohl nur 2.

Kann man aber das Blühen im Winter vermeiden, dann bekommt man in der restlichen Jahreszeit stramme Blütenstiele  :-D

Bei der colnagoi hab ich selber aber schlichtweg Glück gehabt, ist sich gerade noch ausgegangen. Natürlich hätte ich die im Bedarfsfall sicher auch angebunden....
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 28.Dez.13 um 23:01 Uhr
Zitat von: Muralis am 28.Dez.13 um 21:21 Uhr
Also eins ist fix - im Hochwinter sollen die Steinis nicht blühen.

Sie blühen aber weil sie sich im Hochsommer fühlen. Ich denke, die Pflanzen sind einfach nicht auf die Nordhalbkugel synchronisiert.
Ich fürchte, da hilft nur viel Licht ab Oktober, um die Blüten auszulösen und am Leben zu halten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 28.Dez.13 um 23:07 Uhr
Zitat von: Eerika am 28.Dez.13 um 19:29 Uhr
Berthold, ist die Blüte jetzt bald auf?

nein, sie wird bald abfallen und ich kann sie nicht aufhalten :wacko
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 28.Dez.13 um 23:17 Uhr
Zitat von: Berthold am 28.Dez.13 um 23:01 Uhr
Ich denke, die Pflanzen sind einfach nicht auf die Nordhalbkugel synchronisiert.

Glaub ich einfach nicht. Bei mir haben die allermeisten bis jetzt von Frühling bis Sommer geblüht. Und so fixiert sind die gar nicht, wie eben jetzt die regentii beweist nach einer letzten Blüte im Hochsommer. Die hat sich einfach vom Blaukorn pushen lassen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 28.Dez.13 um 23:25 Uhr
Zitat von: Muralis am 28.Dez.13 um 23:17 Uhr
Zitat von: Berthold am 28.Dez.13 um 23:01 Uhr
Ich denke, die Pflanzen sind einfach nicht auf die Nordhalbkugel synchronisiert.

Glaub ich einfach nicht.

Ich vermute, dass die Blüten durch Licht und Wärme ausgelöst werden.
Die Werte für Licht und Wärme sind hier in Europa sicher grenzwertig, um überhaupt wirken zu können. So könnten vielleicht in einem hellen heissen trockenen Frühling die Blüten ausgelöst werden und in einem trüben feuchten kalten eben nicht. Im letzteren Fall kommt ein Zeitfaktor mit ins Spiel, der eine Art Notauslösung der Blüten im Herbst bewirken kann.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 29.Dez.13 um 09:50 Uhr
Der erste Teil deiner Vermutung stimmt.

Wenn genügend Licht und Wärme da ist, wie letztes Frühjahr/Sommer, dann macht sogar eine knapp am Verrecken befindliche colnagoi rechtzeitig 2 Blüten. Ein sonniger Wintergarten ist, wie seinerzeit Gitti schon feststellte, ein optimaler Kulturraum im Frühling, da kommen selbst in einem Jahr wie 2013 genügend Licht- und Wärmesummen zusammen.

Wenn ich im Blaukornwahnsinn rudelweise Neutriebe bei liliputana und ghillanyi im Herbst induziere, dann ernte ich im Winter reihenweise BS-lose Bulben, wie sich jetzt abzeichnet. Ab 2014 werde ich das richtig machen und ab Sommer nicht mehr düngen, dafür umso mehr ab Frühjahr. Dann wird es funktionieren und ich gehe davon aus, dass ab 2015 der Großteil meiner Arten blühen wird. Und zwar rechtzeitig!  :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Dez.13 um 11:04 Uhr
Zitat von: Muralis am 29.Dez.13 um 09:50 Uhr
Ab 2014 werde ich das richtig machen und ab Sommer nicht mehr düngen, dafür umso mehr ab Frühjahr. Dann wird es funktionieren und ich gehe davon aus, dass ab 2015 der Großteil meiner Arten blühen wird. Und zwar rechtzeitig!  :yes

Ich denke, wenn Du Blüten haben willst, solltest Du zur Sicherheit auch im Frühjahr beleuchten, egal wann und wie viel Du düngst.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 29.Dez.13 um 12:30 Uhr
Hallo zusammen,

etwas von einem hängenden Blütenstand kann ich auch berichten. Vor einem guten Monat hat Cattleya hoehnei (ex Laelia mixta) ihre erste Knospe an einem straff aufrechten Stiel geöffnet. Jetzt sind alle offen und es sind auch die ersten zwei Blüten schon wieder abgefallen. Inzwischen hängt der Blütenstand ziemlich waagrecht in die Gegend. War nicht wirklich abzusehen und hat sich langsam entwickelt. Wie Wolfgang mag aber auch ich eigentlich keine Blütenstände stützen.
Jetzt hat noch gloedeniana drei Knospen, dann ist es für diese Saison zu Ende. Hoffentlich bleibt es (immer wieder) so hell, damit die Blüten auch aufgehen...

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 29.Dez.13 um 16:37 Uhr
Frisch aufgeblüht muss sich die Blüte erst noch etwas entfalten.

Hat jemand eine Idee, was ich da habe? Irgendwie ist das Schild verschwindibus.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Dez.13 um 16:51 Uhr
Zitat von: Ralla am 29.Dez.13 um 16:37 Uhr
Hat jemand eine Idee, was ich da habe? Irgendwie ist das Schild verschwindibus.

Blühende Steinlaelien sind meist briegerie. Zeige uns mal bitte den roten Fleck hinten auf der Lippe im Rachen
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 29.Dez.13 um 16:55 Uhr
Gibt es briegeris mit so rötlichem Laub? Ich kenne sie eigentlich nur grün.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 29.Dez.13 um 17:45 Uhr
Zitat von: Muralis am 29.Dez.13 um 09:50 UhrWenn ich im Blaukornwahnsinn rudelweise Neutriebe bei liliputana und ghillanyi im Herbst induziere, dann ernte ich im Winter reihenweise BS-lose Bulben, wie sich jetzt abzeichnet. Ab 2014 werde ich das richtig machen und ab Sommer nicht mehr düngen, dafür umso mehr ab Frühjahr. Dann wird es funktionieren und ich gehe davon aus, dass ab 2015 der Großteil meiner Arten blühen wird. Und zwar rechtzeitig!  :yes

Also ich erkläre mir das anders, und zwar ganz unabhängig von der Frage des Düngers: In unseren Breitengraden bekommen die Steinlaelien bestenfalls im Sommer genug Licht zur Reifung blühfähiger Bulben - die dann an einer optimal gewachsenen Bulbe entweder im Herbst (ohne Ruhephase) oder aber im Winter/Frühjahr (nach Ruhephase) blüht. NT, die sich erst spät im Herbst bilden, bekommen nicht mehr genug Sonne und bilden daher in aller Regel auch keine BS aus bzw. blühen nicht. Das dumme ist nur, dass die Pflanzen, wenn sie noch nicht viele Jahre in eigener Pflege sind, sich nicht an dieses Schema halten, also zu allen möglichen Zeiten NT ausbilden, so dass es auch noch Zwischenstufen gibt, also z.B. auch Pflanzen, die im Herbst einen NT mit BS bilden, aber trotzdem nicht blühen werden.

Die Frage dürfte somit doppelt zu stellen sein: Was induziert die Ausbildung einer BS? Und was induziert die Blütenbildung? Offenbar genügt es nicht, dass eine Pflanze gut genährt ist. Damit aus dem BS eine Blüte kommt, müssen noch weitere Faktoren hinzukommen, wie z.B. Nachtabsenkung und Sonnenschein (intensives Licht) tagsüber.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Dez.13 um 18:36 Uhr
Zitat von: Markus_13 am 29.Dez.13 um 17:45 Uhr
Was induziert die Ausbildung einer BS? Und was induziert die Blütenbildung? Offenbar genügt es nicht, dass eine Pflanze gut genährt ist. Damit aus dem BS eine Blüte kommt, müssen noch weitere Faktoren hinzukommen, wie z.B. Nachtabsenkung und Sonnenschein (intensives Licht) tagsüber.

Das sehe ich ähnlich. Da in Brasilien die Nachtabsenkung vermutlich in Laufe des Jahres sich nicht so stark ändert, halte ich die Lichtintensität und den Beginn der Trockenheit für den entscheidenden Faktor. Die Pflanzen sollen vor Ort zu manchen Jahreszeiten täglich in Pfützen stehen, zu anderen Jahreszeiten in wüstenähnlicher Trockenheit.
Hier der Klimaverlauf der Steinlaelien-Hölle Belo Horizonte (http://www.iten-online.ch/klima/amerika/brasilien/belo_horizonte.htm)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 29.Dez.13 um 18:53 Uhr
Zitat von: Berthold am 29.Dez.13 um 18:36 UhrDa in Brasilien die Nachtabsenkung vermutlich in Laufe des Jahres sich nicht so stark ändert, halte ich die Lichtintensität und den Beginn der Trockenheit für den entscheidenden Faktor.

Die Nachtabsenkung könnte notwendig, aber nicht hinreichend sein. Dann triggert sie die Blüteninduktion zwar nicht so wie kürzer werdende Tage im Fall der Cattleya labiata, aber das Zusammenspiel aus Nachtabsenkung (Kälte und Feuchtigkeit) und Sonnenschein (Wärme und Trockenheit) könnte es sein - wobei der von Dir genannte Faktor Trockenheit ja dabei wäre. Nachtabsenkung und Sonne fehlen aber z.B. bei mir im Wintergarten weitgehend: Wegen Bodenheitzung habe ich auch nachts über 20° C - und Sonnenschein habe ich schon seit Wochen nicht mehr gesehen. Und das bisschen Kunstlicht (3x 600 Lumen auf 15 cm Entfernung) reicht gerade zum Substanzerhalt, aber nicht zur Blüteninduktion.

Wenn es nur die Trockenheit wäre, die könnte man ja leicht simulieren...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 29.Dez.13 um 19:05 Uhr
Erst mal zu dem Blütenbild: Bei den gelben wird es für mich zusehends unübersichtlich. Aber wie eine briegeri sieht es für mich jedenfalls nicht aus, die sollte doch intensiv gelb sein und auch einen anderen Zuschnitt der Blütenblätter haben?

Hab da keine Erfahrung, meine briegeri war auch so ein Jammerlappen wie die colnagoi und ist 3 Jahre an der Existenzgrenze dahingedümpelt, fängt sich langsam, wird aber gerade auch ein Opfer des zu frühen Antreibens, was eine wohl blütenlose Winterbulbe bewirken dürfte.

Damit sind wir schon beim Thema: Danke für die wertvollen Beiträge, wo in Summe sicher jeweils ein mehr oder weniger großes Körnchen Wahrheit steckt.

Also ich werde sicher kein Kunstlicht hinter den großen Scheiben an der Südseite meines WiGa betreiben, noch dazu, wo erfahrungsgemäß im Februar das reguläre Wachstum beginnen wird, das ist in gut einem Monat. Viel besser wäre es, die Pflanzen trocken und nährstofffrei zu halten, dass sie eben einfach nicht wachsen und somit keinen Blödsinn treiben können  ;-)

Und so habe ich ja auch schon eine Menge Blüten an meinen Steinlälien sehen können. Also so, dass man die in unseren Breiten nicht zum Blühen bringt, ist es einfach nicht, da gibt es genügend Beispiele dafür.

Für mich geht es darum, die Pflanzen in einen Rhythmus zu bringen, wo sie ab Februar mit den NT beginnen und vor dem Winter blühen. Das hat mit schwächlichen Importpflanzen schon etliche Male funktioniert und sollte doch auch mit gekräftigten etablierten Pflanzen zu machen sein. Wobei es Ausnahmen gibt: Meine alte endsfeldzii hat immer im Spätwinter geblüht, übrigens an aufrechten, nicht angebundenen Blütenstielen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 29.Dez.13 um 19:09 Uhr
Zitat von: Berthold am 29.Dez.13 um 16:51 Uhr
Zitat von: Ralla am 29.Dez.13 um 16:37 Uhr
Hat jemand eine Idee, was ich da habe? Irgendwie ist das Schild verschwindibus.

Blühende Steinlaelien sind meist briegerie. Zeige uns mal bitte den roten Fleck hinten auf der Lippe im Rachen

Ich gebe dem Ding erstmal noch einen Tag, um sich besser zu entfalten.

Eine briegerie habe ich nie gekauft, soweit ich mich erinnere. Wenn ich meine Liste so angucke, scheint mir nevesiana oder regentii möglich, aber von denen kennt man nicht so viele Bilder.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Dez.13 um 19:17 Uhr
Zitat von: Markus_13 am 29.Dez.13 um 18:53 Uhr
Wenn es nur die Trockenheit wäre, die könnte man ja leicht simulieren...

Pflanzen aus den ariden Zonen beginnen ihr Wachstum üblicherweise mit Beginn der Regenzeit. Die Blütenbildung erfolgt dann wenn die Bulben fertig sind am Ende der Regenzeit und zieht sich in die trockene helle Wärme hinein, wenn auch die Bestäuber hoch aktiv sind.
Ich kann jetzt schlecht abschätzen, wann die Blütenbildung angetriggert wird. Es muss ja eine Weile vor der Blütenaustrieb stattfinden
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 29.Dez.13 um 19:28 Uhr
Zitat von: Berthold am 29.Dez.13 um 19:17 Uhr
Ich kann jetzt schlecht abschätzen, wann die Blütenbildung angetriggert wird. Es muss ja eine Weile vor der Blütenaustrieb stattfinden

Das ist eine Frage, die ich mir auch schon öfters gestellt habe. Dazu kann ich nur sagen, dass meine lucasiana-Blüten die beiden letzten Jahre an Trieben entstanden sind, die im Februar/März zu wachsen begonnen haben. Sonnige Märztage erzeugen im Wintergarten ein durchaus sommerliches Klima mit intensiver Sonnenstrahlung. An solchen Tagen kann man sich in der Wachau in den Trockenrasen einen Sonnenbrand holen.

Dennoch frage ich mich, warum meine regentii jetzt induziert hat???
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Dez.13 um 19:46 Uhr


Wolfgang, an den sonnigen Märztagen hätte Deine Pflanze eigentlich schon mit dem Wachsen fertig sein sollen.

Ich denke, man sollte die Pflanzen bis September/Oktober extrem trocken halten, dann ab November eine kühle nasse Wachstumsperiode (15 bis 20°) bieten und ab März wieder trocken, hell und deutlich wärmer halten. Das sollte dann passen.
Man muss nur vorher die Pflanzen auf diesen Rhythmus synchronisieren.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 29.Dez.13 um 20:59 Uhr
Zitat von: Muralis am 28.Dez.13 um 21:57 Uhr
Kann man aber das Blühen im Winter vermeiden, dann bekommt man in der restlichen Jahreszeit stramme Blütenstiele  :-D
Wie hätte ich es vermeiden sollen? :ka

Ich habe die Pflanze im Frühjahr als Frischimport bekommen. Im Sommer habe ich sie draussen auf der Südseite gegrillt und da kam dann auch die neue Bulbe. Daraus blüht sie jetzt.

Mir ist es auch ganz egal. Hauptsache, sie blüht und wenn der Blütenstiel zu lang für drei Knospen ist, dann stütze ich es halt.

Warum die schwächer ist, weiss ich auch nicht. Die ist nicht dünner, als die von sanguiloba, sanguiloba hat vier Blüten und steht wie Kerze.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 29.Dez.13 um 21:52 Uhr
Berthold, der von dir geschilderte Rhythmus  ist für mich schlichtweg nicht praktikabel. Da fehlt in der Wachstumsphase einfach das Licht, das man in dem notwendigen Ausmaß nicht bereitstellen kann (ist auch mit meinem Energiesparkonzept nicht vereinbar). Da ist es doch viel gescheiter, wenn die Pflanzen, so wie die meisten anderen auch, ab Februar antreiben, da ihr Wasser (samt Dünger) abbekommen und dann im Hochsommer oder Frühherbst schön abblühen, was ja einige etabliertere Pflanzen dieses Jahr so abgeliefert haben (lucasiana, liliputana, milleri, fournieri, presidentensis, regentii). Davon wurden ja auch einige mit einem NT im Sommer fertig und haben aus diesem dann im Frühjahr geblüht.

Anyway - in 2 Jahren reden wir weiter, wie die Konzepte aufgegangen sind  ;-)

Erika, so wie du es schilderst, hätte ich auch nichts anderes gemacht. Bis jetzt ist aber derlei bei mir noch nicht vorgekommen und ich musste noch kein Steinchen stützen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Dez.13 um 22:02 Uhr
Zitat von: Muralis am 29.Dez.13 um 21:52 Uhr
Berthold, der von dir geschilderte Rhythmus  ist für mich schlichtweg nicht praktikabel. Da fehlt in der Wachstumsphase einfach das Licht, das man in dem notwendigen Ausmaß nicht bereitstellen kann (ist auch mit meinem Energiesparkonzept nicht vereinbar).

Wolfgang, ich denke, in der reinen Wachstumsphase ist viel Licht nicht notwendig. Da ist es auch am Standort am dunkelsten.
Meine Pflanzen wachsen jetzt auch unbeleuchtet in feuchter Luft bei 15 bis 20°. Wenn sie ordentlich Blaukorn bekämen, würden sie auch etwas vergeilen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 29.Dez.13 um 22:07 Uhr
Mit Dünger kann es auch nicht so zusammen hängen, meine bekommen im Sommer 1x pro Woche normalen Dünger und jetzt im Winter, wie alle andere Pflanzen auch, jede 2-3Wochen.
Der Blütentrieb von colnagoi sieht an sich auch nicht so aus, als wäre er vergeilt.
Ich muss ein Bild machen.....
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 30.Dez.13 um 00:30 Uhr
Wenn es nur ein einziger Faktor wäre, der die Blüteninduktion bei Steinlaelien triggern würde, dann wäre es (ähnlich wie bei Phals) wohl längst aufgefallen und hätte sich unter Liebhabern herumgesprochen.

Es sieht stattdessen danach aus, dass es mehrere Faktoren sind, die zusammenspielen müssen, weswegen noch niemand ein Patentrezept gefunden hat. Und wahrscheinlich ist dieses Zusammenspiel auch nicht bei allen Steinlaelien gleich, so dass es sowieso kein Rezept für alle geben wird.

Unabhängig von der jeweiligen Pflegephilosophie haben wir es doch mindestens mit 6 Faktoren zu tun: 1. Licht, 2. Luft, 3. Temperatur, 4. Dünger (Substrat), 5. Wasser und 6. Zeit - und zwar meist wohl auch in dieser Reihenfolge, was die Verfügbarkeit anbetrifft (von schwer bis einfach).

Wir bräuchten ja nur alle den Klimadaten von Belo Horizonte sklavisch zu folgen - und schon müssten wir alle die tollsten Blüherfolge haben (niemand bestreitet, dass es Erfolge gibt, das Forum hier beweist es ja immer wieder). Dummerweise ist es aber gar nicht so einfach, das Klima von Belo Horizonte zu simulieren. Angefangen mit der Sonne, die uns vor allem im Winter fehlt, also gerade dann, wenn man sie für die Blüteninduktion vermutlich am dringlichsten bräuchte. Ergo operieren die meisten von uns hier mehr oder weniger im suboptimalen Bereich (und oft genug geht es ja auch gut), es sei denn, es kommt so viel Kunstlicht zum Einsatz, dass dieses den fehlenden Sonnenschein kompensiert.

Das Hauptproblem dürfte m.E. das fehlende Licht sein. Alle anderen Faktoren lassen sich vergleichsweise 'einfacher' steuern.

Wie aber lässt sich der Lichtmangel durch eine Phasenverschiebung ausgleichen, so dass unsere lichtreichen Monate optimal genutzt werden? Oder anders gesagt, da der einjährige (?!) Blühzyklus über unsere lichtreichen Monate hinaus geht, wie lassen sich die verbleibenden Faktoren so manipulieren, dass sie den Lichtmangel kompensieren?

Offenbar gilt dies aber nicht für alle Steinlaelien gleichermaßen. Es gibt welche, die auch mit weniger Licht klar kommen; andere mögen es deutlich trockener. Aber was davon abgesehen jeweils die Blüteninduktion bewirkt, das wissen wir anscheinend noch nicht.

LG Markus
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 30.Dez.13 um 13:42 Uhr
Guter Beitrag, Markus! Ich hab z.B. auch schon dran gedacht, dass man keinesfalls den Fehler machen darf, alle Arten über einen Kamm zu scheren. In Wahrheit ist das Verbreitungsgebiet ja doch deutlich größer als nur die Umgebung von Belo Horizonte. Auch die Höhenlagen sind unterschiedlich.

Im großen und ganzen habe ich die letzten Jahre gesehen, dass es 2 Gruppen gibt: Die einen produzieren einen NT bis zum Sommer oder Frühherbst, machen übern Winter nichts und blühen dann aus der im Vorjahr angelegten BS.

Die anderen starten im Frühjahr einen NT und schließen diesen im Sommer ab, indem sie sofort aus dem noch nicht ganz fertigen NT blühen.

Beides funktioniert hier bei mir mit meinen Kulturbedingungen im Prinzip ganz gut und ich will das nur mehr perfektionieren. Das würde mir bereits genügen, die Wachstumsbedingungen von Belo Horizonte werde ich nie perfekt nachahmen können, die gibt´s nur in Belo Horizonte  ;-)
Mit der Düngerei habe ich aber vorläufig Unordnung ins System gebracht....

Ich habe jetzt eben im (heute wieder sonnigen) WiGa (alles will schon wachsen...) ein paar Bilder geschossen.

Interessant wird es bei Laelia mantiqueirae/pabstii (bleibe bei dieser Nomenklatur, wie die als Cattleya heißen soll, forsche ich jetzt nicht nach). Ich habe 2 Pflanzen, die eine als mantiqueirae, die andere als pabstii gekauft. Sollten dasselbe sein, aber ich bin mir da nicht ganz sicher, die mantiqueirae ist deutlich starkwüchsiger.

Beide haben nach einem Jahr Eingewöhnung zuletzt viele NT gemacht, bei jeweils einem ist die BS gefüllt. Übern Winter rührt sich nix. Aber bei der mantiqueirae scheint jetzt Bewegung zu kommen, im Gegenlicht betrachtet.
Bei der pabstii tut sich vorläufig noch nichts.

Eine Pflanze, bei der sich um diese Zeit immer was tut (die hat ihr stabiles System), ist L. harpophylla. Die hat mit der Düngerei heuer 2 ordentliche Würschtl von NT gemacht, lässt sich aber nicht drausbringen. Jetzt sieht man im Gegenlicht bereits deutlich die wachsenden Blütenknospen in den riesigen BS! Da freu ich mich schon drauf, denn die hat die letzten Jahre schon schön geblüht. Ist für mich auf Grund der Blütenmerkmale auch eine Steinlälie (jetzt wohl Cattleya) und steht auch im Granit bei mir. Eine ganz tolle Art.


Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 30.Dez.13 um 14:03 Uhr
Hallo Wolfgang,

die Gruppe um Cattleya harpophylla (umfasst drei oder vier Arten und eine Naturhybride) wurden in einem früheren Versuch einer Neugliederung als Gattung Dungsia bezeichnet, sie sind ja äußerst einheitlich und eigentlich nur an den Blüten zu unterscheiden. Sie stehen genforschungen zufolge den in dieser Ordnungsstruktur als Hoffmannseggella bezeichneten Felsencattleyen sehr nahe, weisen aber auch eine enge Nahebeziehung zu den kleinen roten Cattleyen (syn. Sophronitis) auf, hier speziell zu der Gruppe um Cattleya cernua, was ich sehr interessant finde!

Sie unterscheiden sich aber nicht nur sehr deutlich im Aussehen sondern auch in der Ökologie. Wie der deutlich weniger sukkulente Habitus vermuten lässt, vertragen diese Pflanzen nicht so extreme Standorte, sie wachsen auch an weniger exponierten Stellen und zwar als Epiphyten im Wald.

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 30.Dez.13 um 14:21 Uhr
Hallo Walter,
ich habe mir zu dem Thema natürlich schon was durchgelesen, nämlich den Aufsatz von Miranda dazu, der auch irgendwo im Netz aufzufinden ist. Der hat - unter anderem mit einem Foto - nachgewiesen, dass harpophylla sehr wohl auch lithophytisch wächst, allerdings feuchter. Ich habe das, anscheinend mit Erfolg, mit meiner Kultur nachzuahmen versucht. Hat den praktischen Vorteil, dass man sehr selten umtopfen muss  :-D

Entscheidend waren für die verwandtschaftliche Zuordnung bisher mit gutem Grund immer Blütenmerkmale und nicht das Aussehen irgendwelcher grünen Pflanzenteile. Da gehe ich mit Miranda völlig konform, dass harpophylla, die sicherlich ökolgisch ein wenig vom üblichen Weg abgezweigt ist, zu den Steinlälien gehört und die Gattung Dungsia ein unnötiger Schmonzes war.

Inzwischen sind ja leider die Genetiker auf den Plan getreten, was nun zu diesen unseligen Neukombinationen, die einem Praktiker (Floristen, Orchideenliebhaber und wem sonst noch allen) wirklich in der Seele weh tun. Wer fängt denn schon wirklich was mit einer Neotinea ustulata oder einer Cattleya harpophylla an? ich jedenfalls nicht (mehr)

So, das musste jetzt einfach mal sein  ;-)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 30.Dez.13 um 15:11 Uhr
Da wird sich nicht viel zurück entwickeln, die Gene lügen nicht! Es ist halt eine recht neue Forschungsmethode und es war wohl zu erwarten dass sich so Manches damit ändert.
Aber das wird schon werden, so alt kannst Du doch nicht sein...

In Brasilien gibt es keine Laelien und da können die Blüten nochmal soviel die gleiche Anzahl an Pollinien haben. Das ist doch dermaßen vertrottelt das daran aufzuhängen! Die Anzahl an Pollinien ist nämlich sowas von unrelevant, die verändert sich wahrscheinlich in ein paar Jahrhunderten!

Und sei mir nicht böse, aber vom Handel und von ein paar verstaubten, ignoranten und nicht lernfähigen oder lernwilligen OrchideenliebhaberInnen kann sich doch die Grundlagenwissenschaft nicht bremsen lassen. Das wäre ja absurd!

So, das musste jetzt wohl auch einmal sein...

Liebe Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 30.Dez.13 um 15:45 Uhr
Locker bleiben, Walter  ;-)
Auch wenn ich ein lernunwilliger Orchideenliebhaber (in Wirklichkeit vielmehr Florist und stattdessen rezent eher Faunist) bin, so glaube ich doch, dass es gar nicht so wenige davon gibt, die unzufrieden sind. Das Ganze gründet sich auf den Wunsch nach einem verstehbaren Ordnungssystem, was es ja eigentlich auch sein soll.

Bisher wusste man, was eine Cattleya, eine Sophronitis oder eine Orchis ist und dass Neotinea eine ganz anders aussehende Gattung im Mittelmeergebiet ist, die nur eine Art hat.
Ich hab auch nichts dagegen, wenn man Laelia aufspaltet. Die großen brasilianischen würden auch gut zu Cattleya passen, wenn man vom Pollinien-Merkmal nichts hält. Keine Ahnung, wie lang das dauert, dass sich dieses Merkmal entwickelt. aber es dauert sicher seeeeeehr lange, bis eine S. cernua und eine L. harpophylla so verschieden aussehen.

In Wahrheit geht es auch bei diesen Fragen um Machtspiele. Wir haben genug Genetiker ausgebildet und diese können sich nun wichtig machen, indem sie Ordnungssysteme umkrempeln. Das Fußvolk läuft hechelnd hinterher, bemüht Schritt zu halten, um nicht als lernunwillige Banause zu enden.

Beispiele gibt´s überall: Die Kroatische Gebirgseidechse im äußersten Süden Österreichs sieht einer normalen Mauereidechse so ähnlich, dass man die Kopfschilder gut fotografieren muss, um einen Fund der Art beweisen zu können. Blöderweise sind Genetiker draufgekommen, dass die Kroatische einigen Eidechsen auf der Iberischen Halbinsel näher stehen soll, daher wurde sie in die Gattung Iberolacerta versetzt, ist also keine Podarcis und auch keine Lacerta. Ich schreib lieber nicht, was ich mir dazu denke.

Oder doch: Auskennen sollte man sich können - dazu brauche ich das Ordnungssystem, nicht, um einen Wissenschaftszweig sich profilieren zu lassen.

Aber mir ist sonnenklar, dass meine Meinung da vollkommen wurscht ist, daher ist auch jede Aufregung sinnlos. Der Miranda war bez. Genetik auch skeptisch. Hab seinen Artikel nun ausgegraben. Bei der Recherche bin ich übrigens draufgekommen, dass es jetzt "Cattleya pabstii" heißt.

http://www.delfinadearaujo.com/on/on34woc/palestras/miranda/mirandaeng.htm (http://www.delfinadearaujo.com/on/on34woc/palestras/miranda/mirandaeng.htm)

Vom Thema "Steinlälienkultur" sind wir jetzt aber weit abgekommen  :-D
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 12.Jan.14 um 17:31 Uhr
So, jetzt wieder zur Kultur  ;-)

Tatsächlich hat meine "Laelia" regentii die vielen Sonnenstunden des Hochwinters genutzt und relativ zügig meine ersten Winter-Steinlälien-Blüten produziert. Eine echte Überraschung, da sie ja erst im Sommer als eine der letzten Arten geblüht hat. Interessant, wo doch andere Arten jetzt anscheinend nicht in der Lage sind, Blüten zu erzeugen.

Der Blütentrieb braucht übrigens keine Stütze, die Position direkt am Glas an der Südseite hat genügt, dass er schön straff ist. Allerdings ist er durch den tiefen Sonnenstand ganz schräg nach vorn gewachsen.

Meiner Meinung nach ist der Dünger schon ein ganz wichtiger Faktor in der Kultur, denn durch seinen Einsatz kann man den Zyklus der Pflanze ganz entscheidend verändern respektive verkürzen. Man kann eben dadurch bei vielen Arten in eine Phase reinkommen, wo die Pflanze dann wegen des Lichtmangels keine Blüten ansetzt.

regentii ist übrigens trotz des klangvollen Namens für mich eins der langweiligsten Steinchen, Blüte klein und blass gefärbt....
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 12.Jan.14 um 17:52 Uhr
Zitat von: Muralis am 12.Jan.14 um 17:31 Uhr
Meiner Meinung nach ist der Dünger schon ein ganz wichtiger Faktor in der Kultur, denn durch seinen Einsatz kann man den Zyklus der Pflanze ganz entscheidend verändern respektive verkürzen. Man kann eben dadurch bei vielen Arten in eine Phase reinkommen, wo die Pflanze dann wegen des Lichtmangels keine Blüten ansetzt.

regentii ist übrigens trotz des klangvollen Namens für mich eins der langweiligsten Steinchen, Blüte klein und blass gefärbt....

Das sehe ich auch so, Wolfgang, und habe gerade nachgedüngt (Langzeitdünger-Perlen ins Substrat gemischt).

Hübsch finde ich milleri und kettieana. Leider blühen beide Arten nicht gerne.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 12.Jan.14 um 18:08 Uhr
Zitat von: Berthold am 12.Jan.14 um 17:52 Uhr
Hübsch finde ich milleri und kettieana. Leider blühen beide Arten nicht gerne.

Diese beiden finde ich (wahrscheinlich) auch hübsch. Ich bin aber der Meinung, dass sie ebenfalls regelmäßig blühen, wenn man in der Kultur alles halbwegs richtig macht. Im Fall von milleri ist das bei mir auch nachgewiesen  :classic
Eine der beiden diesjährigen BS (die große!) ist gut gefüllt, da sollte es ja auch 2014 wieder funktionieren.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 12.Jan.14 um 18:10 Uhr
Ein paar Informationen von "vor Ort" (http://www.google.de/imgres?rlz=1C1SFXN_enDE501DE562&espv=210&es_sm=93&biw=1920&bih=1070&tbm=isch&tbnid=78EcOOebTDBZUM%3A&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.delfinadearaujo.com%2Fon%2Fon28%2Fpaginas%2Fwlad2eng.htm&docid=zEDjxnYWlNTMRM&imgurl=http%3A%2F%2Fwww.delfinadearaujo.com%2Fon%2Fon28%2Ffiguras%2Fwladkettieanahabitat.jpg&w=408&h=308&ei=OMjSUtC7N4eLtAad5IAo&zoom=1&iact=rc&dur=530&page=1&start=0&ndsp=60&ved=0CFsQrQMwAw)
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Beitrag von: Muralis am 20.Jan.14 um 17:51 Uhr
Dieses Interwiew habe ich zuvor schon ein paarmal durchgearbeitet. Meistens ändere ich danach etwas an der Kultur einzelner Pflanzen. Diesmal war es die sincorana...

Ja, die kettieana dort, da müssen wir auch hinkommen! Meine hat nach einem Jahr Bewegungslosigkeit an beiden Sprossachsen nun einen NT entwickelt. Für Blüten reicht es dabei wahrscheinlich (noch) nicht, aber das wird beim nächsten Versuch sicher. Und in 5-7 Jahren reden wir weiter  ;-)

Inzwischen hat die alte flava nach Jahren des Niedergangs im letzten Moment noch von der Düngerrevolution profitiert, sehr spät einen NT geschoben und gleich wieder eine BS gebildet. Ganz unten erkennt man etwas Dunkles, da werden schon Blüten gebildet! Die flava gehört, wie ich früher schon wusste, zu jenen, die die Blüten im Winter bildet (bei mir zumindest). Eine andere ist u.a. endsfeldzii.

Spannend wird es, ob da auch mirandae dazugehört. Hab vorletztes Jahr einen Jämmerling bekommen, der sich nur mühsam aufgerappelt hat im wahrsten Sinn des Wortes. Aber jetzt macht er eine etwa 5cm lange BS. Ob da was drinnen ist O-)
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Beitrag von: Berthold am 01.Feb.14 um 13:49 Uhr
Laelia cowanii hat Probleme bei den aktuellen Kulturbedingungen. Es tritt eine Infektion mit Schwarzfäule auf und die Wurzeln faulen zum grossen Teil ab. Nur die wenigen weissen Wurzeln sind gesund.
Die Pflanze stand in einer glasierten Bonsaischale in Lava bei Wohnraumklima.
Ich weiss nicht, ob die Lava Komponenten enthält, die die Pflanze nicht verträgt oder ob nur die Feuchtigkeit zu lange im Substrat erhalten bleibt, d. h. zu oft gegossen, sodass das Substrat nicht durchgetrocknet ist zwischen 2 Giessvorgängen.

Bei der Kultur in Tontöpfen und mittlerer Rinde hatte ich bisher keine Probleme mit den Steinlaelien, aber in den ersten 1,5 Jahren sind die Laelien auch in der Lava gut gewachsen. Eine genaue Ursache für die Fäulnis kenne ich somit noch nicht.
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Beitrag von: Lilian am 01.Feb.14 um 17:51 Uhr
Ich hoffe, dass das nichts mit dem Lavalit zu tun hat, da stehen meine nämlich u.a. auch drin. Erst seit etwas mehr als einem Jahr, deshalb kann ich nichts dazu sagen. Mit Abstand die Besten Wurzeln hat bei mir übrigens die Laelia, die in meinem einzigen Tontopf mit Lüftungsschlitzen sitzt. Das scheint die Pflanze zu mögen.
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Beitrag von: Berthold am 01.Feb.14 um 18:54 Uhr
Zitat von: Lilian am 01.Feb.14 um 17:51 Uhr
Mit Abstand die Besten Wurzeln hat bei mir übrigens die Laelia, die in meinem einzigen Tontopf mit Lüftungsschlitzen sitzt. Das scheint die Pflanze zu mögen.
ja, ein Plastiktopf oder glasierter Tontopf ist von Übel zu sein, weil die Feuchtigkeit nicht durch die Aussenwand verdunsten kann und zu lange im Wurzelbereich bleit.

Allerdings sind die Pflanzen im Sommer 2012 in den Plastiktöpfen hier in der Sonne auch gut zurecht gekommen, vermutlich weil die Sonne das Substrat von oben so srak erhitzt hat, dass es hinreichend tief getrocknet ist, obwohl die Töpfe teils in Untersetzern mit Wasser standen.
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Beitrag von: Lilian am 01.Feb.14 um 23:31 Uhr
Kann das denn sein, dass eine Komponente des Substrats nach 1,5 Jahren plötzlich zu so einer "krassen" Reaktion führt?
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Beitrag von: Berthold am 01.Feb.14 um 23:50 Uhr
Ist unwahrscheinlich.
Ich sehe es eher so, dass die Bedingungen grundsätzlich ungünstig sind und dass nach einer gewissen Zeit im Substrat Bezirke entstehen (durch leichte Verdichtung oder Ablagerung von Staub oder Pflanzenteilen), wo sich schnell Infektionskeime einnisten können und dann auch irgendwann mal machen.
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Beitrag von: Muralis am 02.Feb.14 um 05:49 Uhr
Guten Morgen Berthold,

sieht aus, als ob es einfach generell zu nass war und wahrscheinlich ist auch irgendwo Wasser stehen gebleiben in der Pflanze. Am Substrat selber kann es eigentlich nicht gelegen sein, da sieht man kaum organische Bestandteile.

Ich wässere jetzt auch wieder mehr, da die Tage länger werden und es bei Sonnenschein schon frühsommerlich werden kann. NT´s beginnen wieder mehr zu wachsen und harpophylla, flava und "mantiqueirae" arbeiten an den Blüten...

Ich habe aber immer nur an die Wurzeln gesprüht bzw. seit gestern tauche ich wieder in Düngerlösung nur bis zum Topfrand, denn das gefährlichste ist, wenn irgendwo Wasser stehen bleibt, z.B. in einem geöffneten neuen Blatt.
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Beitrag von: Berthold am 02.Feb.14 um 11:01 Uhr
Zitat von: Muralis am 02.Feb.14 um 05:49 Uhr
Guten Morgen Berthold,

sieht aus, als ob es einfach generell zu nass war und wahrscheinlich ist auch irgendwo Wasser stehen gebleiben in der Pflanze. Am Substrat selber kann es eigentlich nicht gelegen sein, da sieht man kaum organische Bestandteile.

Wolfgang, zu nass ja aber im Substrat für zu lange Zeit ohne Luftzufuhr.
Ich giesse meist nur Wasser in den Untersetzer, das sich innerhalb eines Tages in das Substrat hoch saugt, das etwa alle 4 bis 6 Tage.
Die Pflanze selber wird also nicht nass. Die Fäulnis tritt ja auch unten im Substrat auf und nicht oben an der Pflanze.
Diese spezielle Lavamischung scheint einfach zu lange nass zu bleiben, wenn sie in Topfen steckt, die nicht durch die Oberfläche verdunsten können.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Lilian am 02.Feb.14 um 11:12 Uhr
Ich weiß, ich habe keine Ahnung. Ich muss zu meiner eigenen Fortbildung darauf hinweisen, dass ich das nicht verstehe. Ich gieße meine Laelien immer abends, einfach einmal mit der Kanne "voll druff", da werden auch oft die Bulben nass. Keine Pflanze zeigt irgendein Problembewusstsein. :ka Wobei mir jetzt aufgefallen ist, dass mein Lavalit viel gröber ist, als Deines. Dazu habe ich Seramis und Bims, als Lückenfüller.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 02.Feb.14 um 11:42 Uhr
Zitat von: Lilian am 02.Feb.14 um 11:12 Uhr
Dazu habe ich Seramis und Bims, als Lückenfüller.

Es dürfen nicht zu viele Lückenfüller im Substrat sein, denn sonst werden alle Lücken gefüllt. Dann kann zu wenig Luft (Sauerstoff) im Substrat sein und die Sauerstoff hassenden anaeroben Fäulnisbakterien siedeln sich an und verstoffwechseln alle Orchideenteile.

Das kann man dann nur noch verhindern, indem man permanent Luft durch Substrat pumpt oder immer frisches Wasser durchfliessen lässt. Letzteres machen viele Phragmipedien wie kovachii z. B.   
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Beitrag von: Muralis am 02.Feb.14 um 20:52 Uhr
Zitat von: Berthold am 02.Feb.14 um 11:01 Uhr
Ich giesse meist nur Wasser in den Untersetzer, das sich innerhalb eines Tages in das Substrat hoch saugt, das etwa alle 4 bis 6 Tage.

Das hört sich für mich auch gefährlich an. Mein Substrat saugt faktisch nichts nach oben und lässt Wasser von oben sehr schnell durchrinnen. Dennoch lasse ich - speziell im Winter - kein Wasser im Untersetzer stehen.

Wirklich empfehlen kann ich, das Substrat von oben mit einem Sprüher zu besprühen. Mit wenig Wasser dürfte man so die meisten Wurzeln erreichen und die Pflanzen erhalten so die wenige Feuchtigkeit, die sie im Winter brauchen bzw. vertragen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 02.Feb.14 um 21:00 Uhr
Zitat von: Muralis am 02.Feb.14 um 20:52 Uhr
Mit wenig Wasser dürfte man so die meisten Wurzeln erreichen und die Pflanzen erhalten so die wenige Feuchtigkeit, die sie im Winter brauchen bzw. vertragen.

Ich lasse mich vermutlich dazu verleiten, zu viel zu giessen, wenn die Pflanze im Winter neue Bulben treibt.

Das "von unten giessen" hat bei den Pflanzen in unglasierten Tontöpfen mit Pinienrinde bisher keine Schäden gezeigt.
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Beitrag von: Markus_13 am 03.Feb.14 um 12:50 Uhr
Bei mir kommt so etwas vereinzelt auch vor, z.B. seit 2 Jahren bei einer L. bahiensis fault so jedes Mal der Wintertrieb ab ebenso wie bei einer L. milleri x angereri. Ich würde jedoch niemals auf die Idee kommen, dies auf eine bestimmte Ursache zurückführen zu können. Zum einen deshalb nicht, weil die Pflege ja bei allen anderen Pflanzen sehr gut läuft und keine solchen Probleme auftreten lässt (hingegen bei diesen beiden in Serie). Zum anderen deshalb nicht, weil es sich bei beiden Pflanzen um JP handelt, die noch nicht richtig etabliert sind. Ich würde mich daher hüten, überhaupt eine Aussage treffen zu wollen, die mit einer (1) Ursache zu tun hat. Hätte sich dieses Problem bei meiner L. milleri, die ich seit Jahren pflege, gestellt, so wäre ich allerdings schockiert... Da es sich um Pflanzen handelt, die ich erst relativ kurz pflege, muss der Schaden ja nicht notwendig auf mein Konto alleine gehen, sondern kann Folge der Umstellung, des Vorbesitzers  oder überhaupt einer Pflanze sein, die rumzickt, aus welchen Gründen auch immer. Deswegen fange ich doch nicht an meine komplette Pflege in Frage zu stellen! Dazu läuft es bei den anderen Pflanzen viel zu gut.

Und noch etwas: Ich gehe auch nicht jedesmal beim Absterben eines NT hin und hole die Pflanze aus dem Topf. Das Substrat (das natürlich Lavalit enthält) ist für meine Kultur das Beste, was ich bisher kennengelernt habe. Wenn es also einen Fehler gibt, so liegt dieser sicherlich nicht (alleine) am Substrat, sondern eben daran, dass die Pflanze im Winter schwächelt, sei es, weil sie sowieso noch nicht genug Substanz hat, sei es, weil meine Pflegebedingungen insgesamt noch suboptimal sind.

Interessanterweise geht mir aber keine dieser Pflanzen ein - im Sommer machen sie einen NT, der stark und kräftig wird. Mit der Zeit werde ich wohl auch bei diesen beiden Pflanzen so starke Exemplare erhalten, dass sie dann auf wundersame Weise auf einmal auch den Wintertrieb durchbringen - ohne dass ich grundsätzlich etwas umstellen muss.

LG Markus

PS: Ach ja, etwas möchte ich doch noch umstellen, um der zu hohen Feuchtigkeit durch liegengebliebenes Sprühwasser vorzubeugen: die Installation eines kleinen Ventilators, da es in dieser (hellsten) Ecke des Wintergartens allem Anschein nach nachts zu wenig Luftzirkulation gibt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 03.Feb.14 um 16:43 Uhr
Markus, es gibt sicher immer viele Ursachen für die Schäden an einer Pflanze.
Die Hauptursache ist nach meiner Einschätzung die unterschiedliche Infektionsanfälligkeit einer Art in der asymbiotischen Topfkultur. Manche Arten überleben in der Natur nur in einem komplexen Umfeld aus Mikroorganismen, Pilzen und anderen Lebenwesen. Dies gilt insbesondere für "Erd"orchideen.
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Beitrag von: Markus_13 am 04.Feb.14 um 12:07 Uhr
Zitat von: Berthold am 03.Feb.14 um 16:43 Uhr
Markus, es gibt sicher immer viele Ursachen für die Schäden an einer Pflanze. Die Hauptursache ist nach meiner Einschätzung die unterschiedliche Infektionsanfälligkeit einer Art in der asymbiotischen Topfkultur.

Darum wundere ich mich ja, wieso Du meinst so genau wissen zu können, welches die Ursache für die Schäden sind, die Du beschreibst. Die unterschiedliche Infektionsanfälligkeit ist doch sicher nicht (nur) naturgegeben, denn dann würden die anfälligeren Pflanzen ja schon in der Natur aussterben. Es geht doch wohl mehr darum, die natürlichen Bedingungen, an welche die Pflanzen angepasst sind, so zu imitieren, dass diese ihre Widerstandskraft entwickeln, die sie auch in der Natur besitzen - ohne gleich beim ersten Windhauch oder bei der ersten Begegnung mit einem Bakterium umzuknicken oder wegzufaulen.

Das Wegfaulen des NT ist ein Symptom dafür, dass etwas nicht stimmt. Es kann sein, dass es schlichtweg die fehlende Luftzirkulation war, so dass Wasser zu lange auf dem empfindlichen NT liegen geblieben ist und die darin befindlichen Bakterien genug Zeit hatten, in die noch weichen Zellen des NT einzudringen und diesen zu schädigen. Es könnte aber auch genauso gut sein, dass es einen Wurzelschaden aufgrund zu häufigen Gießens gibt, welcher die Pflanze schwächt, weswegen der NT schwächelt und von Bakterien befallen werden konnte - oder beides zusammen. Oder ein Drittes: die Pflanze operiert am Limit, weil sie noch nicht richtig etabliert ist, also noch nicht genug Substanz gesammelt hat - und hätte zum gegenwärtigen Zeitpunkt gar keinen NT machen sollen, sondern erst im Sommer. Sie hat aber durch zu viel Gießwasser einen falschen Anreiz bekommen... etc. etc.

Woher willst Du das bei den langsam wachsenden Steinlaelien wissen, was genau die Hauptursache ist? Ich glaube, dass dies sehr sehr viel Erfahrung verlangt und viele Jahre Beobachtung an vielen Pflanzen - damit man ein Gespür dafür bekommt, woran ein Schaden gelegen haben dürfte... und spekulativ bleibt es trotzdem.

LG Markus
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Beitrag von: Lilian am 04.Feb.14 um 12:17 Uhr
Zitat von: Berthold am 01.Feb.14 um 13:49 Uhr
Eine genaue Ursache für die Fäulnis kenne ich somit noch nicht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Feb.14 um 13:20 Uhr
Zitat von: Markus_13 am 04.Feb.14 um 12:07 Uhr
Die unterschiedliche Infektionsanfälligkeit ist doch sicher nicht (nur) naturgegeben, denn dann würden die anfälligeren Pflanzen ja schon in der Natur aussterben. Es geht doch wohl mehr darum, die natürlichen Bedingungen, an welche die Pflanzen angepasst sind, so zu imitieren, dass diese ihre Widerstandskraft entwickeln, die sie auch in der Natur besitzen - ohne gleich beim ersten Windhauch oder bei der ersten Begegnung mit einem Bakterium umzuknicken oder wegzufaulen.

LG Markus

Das stimmt nicht. Die unterschiedliche Infektionsanfälligkeit ausserhalb der natürlichen Standort-Umgebung ist naturgegeben und hängt stark von der Art ab.
Deshalb haben die Arten innerhalb ihrer natürlichen Umgebung unterschiedliche Strategieen entwickelt, um sich vor Infektionen zu schützen. Diese Strategien funktionieren dann aber ausserhalb der natürlichen Umgebung oft nicht mehr.
Die natürlichen Bedingungen sind wegen der teils komplexen natürlichen Lebensgemeinschaft aus Pilzen, Bakterien und anderen Mikrolebewesen meist in der Kultur nicht nachzubilden, bzw. die Lebensgemeinschaft bleibt nicht langfristig stabil im Kulturtopf.

Deshalb ist der Versuch oft völlig falsch, die natürlichen Bedingungen nachbilden zu wollen. Man schafft es nur zu 50% und die fehlenden anderen 50% sind können tödlich für die Pflanze sein.
Ein Beispiel: Einige australische Erdorchideen wachsen in der Natur in scheinbar rein mineralischen Boden. In der Kultur sind sie nur in rein organischen Substraten am Leben zu halten
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 04.Feb.14 um 15:27 Uhr
Berthold, ich habe den Eindruck, dass wir aneinander vorbei reden.

Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass ich eine Steinlaelie nicht gleich aus dem Topf holen würde, nur weil ein NT verfault ist - dass die Wurzeln voraussichtlich nicht sonderlich toll aussehen werden, das weiß ich auch so. Und bei Verwendung von Lavalit oder ähnlichen anorganischen Substanzen kann der Schaden auch nicht vom Substrat herkommen, so dass ich dieses nicht eigens kontrollieren brauch.

Die Ursache für den Schaden kenne ich aber trotzdem nicht, zumal die Fäulnis nur ein Symptom ist - und möglicherweise die Folge einer Kette von Problemen...

LG max4orchids
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Feb.14 um 17:10 Uhr
Zitat von: Markus_13 am 04.Feb.14 um 15:27 Uhr
Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass ich eine Steinlaelie nicht gleich aus dem Topf holen würde, nur weil ein NT verfault ist - dass die Wurzeln voraussichtlich nicht sonderlich toll aussehen werden, das weiß ich auch so. Und bei Verwendung von Lavalit oder ähnlichen anorganischen Substanzen kann der Schaden auch nicht vom Substrat herkommen, so dass ich dieses nicht eigens kontrollieren brauch.


Markus, wenn ich einen Schaden an einer Pflanze erkenne, der offensichtlich nicht durch Beissspuren auf den Blättern mit Folgeinfektionen verursacht ist, schaue ich mir zuerst die Wurzeln der Pflanzen an.
Dabei möchte ich sehen, ob im Substrat vielleicht lokale verdichtete Stellen entstanden sind und ob alle Wurzeln an den Spitzen oder nur die alten Wurzeln abgefault sind. Dabei versuche ich zunächst, den Substrat-Wurzelballen möglichst wenig zu reduzieren.

Wenn man anorganische Naturprodukte wie Lava als Substrate einsetzt, kann es auch schon mal passieren, dass das Substrat Pflanzen unverträglichen Komponenten enthält.
Die Zusammensetzung ist bei Naturprodukten nicht definiert und schwankt von Abbaucharge zu Abbaucharge des Leferanten. Manche Lava hat z. B. einen hohen Eisengehalt, andere einen niedrigen. Das Eisen kann man gut an der Rostfarbe erkennenn. Bims ist manchmal kalkhaltig, manchmal weniger kalkhaltig.

Der Boden mancher Habitaten der Steinlaelien im brasilianischen Erzabbaugebiet ist extrem mit Schwefeleisen versäuert und enthält viele Pflanzengifte. Wenn ich ein ähnliches Substrat hier mische, stirbt darin sofort jede Steinlaelia ab. In Brasilien kommen die Pflanzen damit zurecht, weil sie in extremer Sonne stehen, die sofort nach Regengüssen alles trocknet. Der Vorteil für die Steinlaelien, diese Habitate zu besiedeln besteht darin, dass sie weniger Konkurrenz haben, denn die meisten anderen Pflanzen vertragen den vergifteten Boden nicht. 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 04.Feb.14 um 20:49 Uhr
Die Diskussion erinnert mich irgendwie an den Streit um den Kaiser seinen Bart... :yes ;-)

Im Grund genommen glaube ich schon, dass man in den meisten Fällen die Ursache für so ein Ereignis herausfinden kann.
Bei mir war es fast immer stehengebliebenes Wasser, sei es in jungen oberirdischen Pflanzenteilen oder im Untersetzer, oder organisches Material im Substrat, das die Wurzeln zum Absterben brachte.

In letzterem Fall muss man aus- bzw. umtopfen, im anderen Fall bleiben die Pflanzen im Topf.

Zur Zeit sehe ich hier bei mir keine Probleme dieser Art. Im Gegenteil - Februar isses und der Frühling ist angebrochen! Es erscheinen nun bei bereits kräftiger Sonneneinstrahlung endlich die NT, die ich haben möchte und die mir vll. die langersehnten Blüten bringen werden.

Bei Laelia ghillanyi bringt nun der eine NT, der noch im Herbst fertig wurde, gleich 2 neue NT. Die sind jetzt meine ganze Hoffnung nach den ca. 10 NT, die übern Winter langsam weitergewachsen sind und wohl alle blütenlos bleiben.

Laelia sanguiloba war auch so ein mickriges (Jung-)Pflänzchen, als es vor 2 Jahren zu mir kam. Aber der NT, der jetzt anschiebt, könnte für neue Maßstäbe sorgen (von Blüten will ich hier noch nicht reden)  :-D

Über die Regeneration von L. alvaroana gäbe es auch zu berichten, aber dazu ein andermal.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Feb.14 um 21:00 Uhr
Zitat von: Muralis am 04.Feb.14 um 20:49 Uhr
Die Diskussion erinnert mich irgendwie an den Streit um den Kaiser seinen Bart... :yes ;-)

Im Grund genommen glaube ich schon, dass man in den meisten Fällen die Ursache für so ein Ereignis herausfinden kann.
Bei mir war es fast immer stehengebliebenes Wasser, sei es in jungen oberirdischen Pflanzenteilen oder im Untersetzer, oder organisches Material im Substrat, das die Wurzeln zum Absterben brachte.


Wolfgang, stehen gebliebenes Wasser im Untersetzer schadet hier auch nicht, wenn der Tontopf im Spätfrühling in der Sonne steht und von oben und der Seite so stark aufgewärmt wird, dass die Wurzeln fast bis hin zu den Spitzen abtrocknen.

Wie war noch mal der Streit um des Kaisers Bart?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 04.Feb.14 um 21:16 Uhr
Das mit dem Untersetzer betrifft eigentlich hauptsächlich Laelia reginae, wo mir schon 2 Pflanzen deswegen niedergegangen sind, weil die NT gar so fäulnisempfindlich sind. Eine davon hatte davor immerhin sogar schon geblüht.

Und L. cinnabarina ist auch so eine Zicke, die im Spätfrühling als einzige meine Gartenschlauchkultur mit fast fertigen abfaulenden NT quittiert.

Der Kaiserbart bezieht sich darauf, dass in diese Diskussion nach meinem Dafürhalten zu viel Energie verwendet wurde. Die Pflanze oder ein Teil davon ist hin, das ist das Entscheidende. Man wird immer versuchen, irgendwelche Konsequenzen daraus zu ziehen, alles andere wäre fahrlässig.  ;-)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 15.Feb.14 um 10:41 Uhr
Laelia blumenscheinii, ein Import vom September 2010, also 3 Jahre und 4 Monate in Marl. Für die Kultur von Steinlaelien ist Geduld angesagt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 15.Feb.14 um 18:06 Uhr
Wow, die schaut gut aus, Berthold! Die darf aber jetzt nicht mehr schwarz werden.... :nee
Übrigens eine der Arten, die mir fehlt.

Bei mir zeigt sich jetzt auch bei der mirandae im Gegenlicht der Knospenansatz in der BS, ich glaube, die kam 2012 zu mir.

Es kann aber auch viel schneller gehen. Bei der mixta, die erst im Spät-Herbst kam (ich brauchte ja eine neue, nachdem meine alte eine alvaroana war  :blush:), waren alle Wurzeln abgeschnitten, dennoch wächst der eine NT weiter und es sprießen nun 4 zusätzliche!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 15.Feb.14 um 20:16 Uhr
Zitat von: Muralis am 15.Feb.14 um 18:06 Uhr
Bei der mixta, die erst im Spät-Herbst kam (ich brauchte ja eine neue, nachdem meine alte eine alvaroana war  :blush:), waren alle Wurzeln abgeschnitten, dennoch wächst der eine NT weiter und es sprießen nun 4 zusätzliche!

der Neutrieb wächst ja zunächst nur aus den Reservestoffen in den Altbulben, die natürlich begrenzt sind. Deshalb werden sie vermutlich bei einer Pflanze ohne Wurzeln nur halbe Normalgrösse erreichen. Erst wenn im nächsten Jahr die Wurzeln wieder neu gebildet sind werden die nächsten Neutriebe wieder volle Grösse erreichen. Aber das schadet ja nichts.
Bei meiner mixta war es genau so.
Die Wurzel sind bei den Frischimporten ja eigentlich immer unbrauchbar, egal ob abgeschnitten oder nur vertrocknet. Das kostet ein bie zwei Jahre. Aber wir sind ja noch jung, Wolfgang, oder?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 15.Feb.14 um 20:58 Uhr
Da hast du sicher recht, Berthold. Ich kann eh nicht glauben, dass ich da sofort Blüten kriege, aber beim nächsten Durchgang ganz sicher  :yes

Obwohl, ich würde gern sehen, wie es unterirdisch in dem Topf gerade aussieht. Die Nachbarin daneben macht gerade überirdisch ein paar grüne Würzelchen und setzt 3 NT an, ebenfalls Frischimport...

Zitat von: Berthold am 15.Feb.14 um 20:16 Uhr
Aber wir sind ja noch jung, Wolfgang, oder?

Hm, im letzten Jahr und gerade auch heute wieder sind mir erstmals diese unfassbaren Gedanken gekommen: Werde ich die Blüten dieser Pflanzen, die ich eben gekauft habe, eh noch alle erleben?
Aber gut, wenn alles passt, wird es sich noch locker ausgehen  grins
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 15.Feb.14 um 21:58 Uhr
Zitat von: Muralis am 15.Feb.14 um 20:58 Uhr

Obwohl, ich würde gern sehen, wie es unterirdisch in dem Topf gerade aussieht.

Ich habe mir das häufiger angeschaut. Wenn man die vertrockneten Wurzel abschneidet, steck die Pflanze ja nur locker im Substrat. Wenn man sie noch anheben kann, sind die Wurzel maximal 1 cm lang.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 18.Mär.14 um 19:13 Uhr
Berthold, was ist mit der blumenscheinii?

Bei mir sind jetzt im Frühling nur wenige Blüten zu erwarten. Bei der mantiqueirae wird es noch ein paar Tage dauern. Die flava blüht und mirandae hat nur eine einzige Knospe, die noch ein Weilchen wachsen muss.

Spannend könnte es später bei der milleri sein, da sollten heuer erstmals 2 Blütentriebe kommen! Weiters kommen an 3 neuen Stellen zusätzliche NT.
Es kommen jetzt überhaupt sehr viele NT. Besonders freut mich der bei der endsfeldzii. Die hatte ein paar Jahre auf niedrigem Niveau stagniert, ist dann am Topfrand angestanden und ich musste sie umtopfen. Dabei habe ich bemerkt, dass das Sustrat zu viel organisches Material enthielt und ich musste das Wurzelsystem komplett auswaschen.

Das hat die Pflanze, wie schon früher einmal, mit einem Verweigern von NT quittiert. Nach über einem Jahr treibt sie jetzt sehr schön am vorletzten Trieb.

Interessant sind einige Pflanzen, die ungünstige Wintertriebe gemacht habe. Da kommen jetzt an blütenlos gebliebenen Trieben, die im Winter fertig wurden, jetzt schon wieder NT! Diese könnten dann die erhofften Blüten bringen.
Beispiele sind presidentensis, wo aus dem Wintertrieb sogar 2 NT kommen + einem weiteren aus dem vj. Trieb, und liliputana.
kettieana schiebt auch schon wieder mehrere NT (1 aus Wintertrieb) und regentii, die im Sommer und Spätherbst geblüht hat, treibt auch schon wieder.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 18.Mär.14 um 20:09 Uhr
Zitat von: Muralis am 18.Mär.14 um 19:13 Uhr
Berthold, was ist mit der blumenscheinii?
Wolfgang, der Blütentrieb in der Scheide ist auf 3 cm gewachsen, mehr noch nicht. Aber die Hoffnung stirbt zuletz
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 18.Mär.14 um 20:30 Uhr
Zähe Sache. Bei mir haben die Blütentriebe mit dem frühsommerlichen Wetter doch einigermaßen Gas gegeben.

Ja, die alvaroanas sind noch zu erwähnen, ein Sanierungsfall. Ich musste die Pflanzen wegen schwerer Stagnation austopfen. Es waren kaum noch Wurzeln vorhanden und die beiden sind in 4 Teilpflanzen zerfallen. Aber alle zeigen NTs.

Am besten schaut es bei dem Teilstück aus, das letztes Jahr noch geblüht hat. Ich denke, mit fleißigem Düngen könnte sich da sogar noch ein Blütenansatz ausgehen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 29.Mär.14 um 21:36 Uhr
Ich entdecke jetzt fast jeden Tag neue NT und auch BS! Die zeitlich unpassenden Wintertriebe kann ich immer leichter verschmerzen, denn sobald die ausgewachsen sind, machen sie sofort Frühlings-NT, oft sogar 2  :classic

Bei einem der beiden ghillanyi-NT, die ich weiter oben gezeigt habe, war heute schon eine deutliche BS zu erkennen, aber auch der stärkste Winter-NT zeigt nun zwischen 2 Laubblättern eine BS! Auch flavasulina, itambana, cardimii usw. zeigen neue NT.

Bei Laelia milleri ist nun der erste von 2 Blütenständen aus der BS hervorgebrochen. Aber die braucht ja immer sehr lang bis zum Blühen.

Ich hab das Gefühl, dass mich heuer im Sommer eine Steinlälien-Blütenwelle überrollen könnte... :yes

Das ärgste ist, dass ich heute sogar bei der kleinen Cattleya schilleriana "1561", die erst in 3 Jahren blühen soll, eine BS gesehen habe. Also wenn dieser Winzling wirklich schon blühen sollte...dann haben Universaldünger, Lichtgenuss und Temperaturschwankungen das ihre geleistet  ;-)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 29.Mär.14 um 21:56 Uhr
Zitat von: Muralis am 29.Mär.14 um 21:36 Uhr
Das ärgste ist, dass ich heute sogar bei der kleinen Cattleya schilleriana "1561", die erst in 3 Jahren blühen soll, eine BS gesehen habe. Also wenn dieser Winzling wirklich schon blühen sollte...dann haben Universaldünger, Lichtgenuss und Temperaturschwankungen das ihre geleistet  ;-)
Was bedeutet die "1561"?

Meine schilleriana hat dieses Jahr 4 Knospen an eine Rispe angesetzt. Eine habe ich wohl gegrillt, da die Sonne zu plötzlich und zu intensiv kam. Nun hat sie 3 riesige Knospen und ich kann es kaum erwarten, bis die Knospen auf gehen.

Licht hatte meine auch - hing nah an der 2x39W Lampe (Zusatzlicht 2-3 Stunden pro Tag), Tag - Nachtabsenkung hatte sie auch, wenn der Tag sonnig war.
Aber Dünger hat sie nur normales und 1x im Monat bekommen. Seit anfang März erst 1x wöchentlich.  :bag
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 29.Mär.14 um 22:08 Uhr
1561 ist eine Klonbezeichnung. Die sieht nicht übel aus, ich glaube Max Sch hat Bilder gezeigt.
Ich habe letzten Spätherbst eine von Ismaning mitbestellt, die in 3 Jahren blühen soll. Die stand den Winter über am Glas (Südseite) und hat beizeiten zum Austreiben begonnen. Da hat sie dann den Steinläliendünger erhalten. In einem 20l-Baustoffeimer ist Blaukorn aufgelöst, da werden die und auch die größeren Cattleyen und Lälien getaucht.

Es ist unglaublich wie z.B. Laelia lobata (immerhin wurden es 2 BS bei der alba) und vor allem die L. purpurata mit dieser Behandlung wegfahren!

Aber ich glaube vorerst nicht, dass so eine kleine schilleriana blühen kann. Aber vll. schon nächstes Jahr, wenn ich keinen Fehler mache?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 03.Apr.14 um 19:39 Uhr
Darauf wartet man den ganzen Winter  :yes :classic

Die Blütenstände von Laelia milleri brechen durch! Und bei der mirandae wird es die nächsten Tage ploppen...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ohey † am 17.Apr.14 um 09:26 Uhr
Hallo zusammen,
meine Laelia cinnabarina ist nun auch zur Blüte gekommen, ein BT mit 12 Blüten und Knospen

LG
Dieter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 17.Apr.14 um 13:34 Uhr
Hallo Dieter,

wunderschöne Blüten in einer absolut tollen Farbe zeigst Du da! Und dann noch ein so üppig besetzter Blütenstand!!

Aber bist Du Dir mit dem Namen ganz sicher? Die Tepalen sind vor allem vorne doch ziemlich breit für die Länge und ich habe bei cinnabarina auch die Lippe ganz anders in Erinnerung, nämlich gleichmäßig schmal. Auch der rote Einschlag irritiert mich, kenne ich doch cinnabarina nur mit einer einheitlich leuchtend orange Färbung.

Kann es sich vielleicht um eine verwandte Art wie angereri, bahiensis, eventuell auch kautskyana oder eine nicht ganz so rote milleri handeln?

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ohey † am 17.Apr.14 um 14:09 Uhr
Hallo Walter,
ich habe die Pflanze bei Frehsonke gekauft, es sind übrig gebliebene von Floralia weil sie diese nicht wieder mit nach Brasilien zurück nehmen darf.
Da kann es natürlich sein das die Schilder vertauscht worden sind. Bei mir blüht sie nun das erste mal.
Mal sehen was die Experten sagen.
Danke für deine Einwände.

LG
Dieter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 17.Apr.14 um 14:14 Uhr
Sie sieht jedenfalls super aus!!!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Apr.14 um 14:36 Uhr
Eerikas Fotos von cinnabarina:

Herrenhausen
Zitat von: Eerika am 13.Mai.13 um 12:50 Uhr
Laelia cinnabarina
(http://farm8.staticflickr.com/7282/8734000579_2bb5d71c94_o.jpg)

BSU 2010
Zitat von: Eerika am 09.Mär.10 um 20:01 Uhr
L. cinnabarina
(http://www.eerikas-bilder.de/orchideen/Cattleya_Laelia_Schomburgkia_Sophronitis/laelia/laeliacinnabarina.jpg)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Apr.14 um 14:44 Uhr
Zitat von: ohey am 17.Apr.14 um 14:09 Uhr
Mal sehen was die Experten sagen.

LG
Dieter

Das sagt Leni:
Laelia cinnabarina und ihre Varietäten sind grundsätzlich einblättrig, schmales leicht eliptisches Blatt. Der Bulb ist fast Flaschenförmig streng verjüngend zum Blatt hin.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ohey † am 17.Apr.14 um 18:41 Uhr
Hallo,
bei meiner L. cinnabarina was ich nun schon nicht mehr glaube, weil sie zweiblättrig ist und die Bulben nicht Flaschenförmig streng verjüngend zum Blatt hin ist.

LG
Dieter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 17.Apr.14 um 20:34 Uhr
Hallo Berthold,

das auf dem ersten der Bilder mag wohl eine cinnabarina sein, das zweite zeigt aber sicher keine. Das ist wohl eher eine kautskyi oder eine x gerhard-santosii.

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Apr.14 um 21:56 Uhr
Zitat von: walter b. am 17.Apr.14 um 20:34 Uhr
, das zweite zeigt aber sicher keine. Das ist wohl eher eine kautskyi oder eine x gerhard-santosii.

Viele Grüße
Walter

Walter, wo siehst Du einen Unterschied, ausser in der Farbe?
Ich unterstelle Eerika, dass die Fotos farbecht sind.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 18.Apr.14 um 00:35 Uhr
Sieh dir doch die Blütenform an und achte auch auf die Länge des Blütenstiels sowie die Blätter im Hintergrund!

Schöne Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 18.Apr.14 um 21:04 Uhr
Um dazu auch etwas zu sagen: Ich gebe Walter völlig recht und halte das 2. auch für diese ....santosi-Hybride, die Blätter zeigen, dass da harpophylla drin ist.
Bei der Pflanze von Dieter vermute ich, dass es vll. eine Hybride milleri x cinnabarina sein könnte?

Meine milleri arbeitet sich weiter, 2 Blütenstände mit mindestens um die je 8 Blüten sind fix. Allerdings glaube ich, dass das Substrat bei der auch nicht mehr sauber ist. Die Pflanze sitzt locker und müsste eigentlich schon größer und kräftiger sein. Gleich nach der Blüte wird die ausgetopft.

Bei der ghillanyi habe ich gestern gesehen, dass in der schwächlichen BS von dem starken 2-blättrigen Wintertrieb tatsächlich etwas wächst! Erkennbar als Schatten auf dem Bild. Und die beiden NT, die aus dem ersten fertigen Wintertrieb noch gekommen sind, sehen auch sehr vielversprechend aus  :classic
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 18.Apr.14 um 21:36 Uhr
Meine milleri macht auch gerade Bastelstunde. Muss ich morgen mal ein Bildchen machen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 19.Apr.14 um 10:46 Uhr
Dazu möchte ich noch sagen dass Cattleya/Hoffmannseggella x gerhard-santosii sich von C./H. harpophylla rein durch den Wuchs nicht unterscheidet, weil es ihre Naturhybride mit kautskyi ist. Die beiden Arten sind sehr nahe verwandt (es gab einmal den Versuch die vier Arten dieser Gruppe - bravicaulis, harpophylla, kautskyi und marcaliana - unter Dungsia zu vereinigen) und gleichen sich vegetativ aufs Haar, sie sind eigentlich nur an den Blüten auseinander zu halten...

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 20.Apr.14 um 13:36 Uhr
Nach X Jahren hat Laelia milleri heute die erste Blüte geöffnet. Der Blütentrieb ist ausgesprochen lang. Ist das normal oder liegt das an wenig Licht?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 20.Apr.14 um 14:53 Uhr
Zitat von: Ralla am 20.Apr.14 um 13:36 Uhr
Der Blütentrieb ist ausgesprochen lang. Ist das normal oder liegt das an wenig Licht?

Ich denke, es liegt an wenig Licht. Dann vergeilt der Blütentrieb etwas. Passiert hier auch bei anderen Arten, wenn sie im Haus warm und feucht stehen. Aber schön, dass die Pflanze überhaupt mal blüht.

Ich werde meine Pflanzen in diesem Jahr nicht mehr nach draussen in die Sonne stellen. Die UV-Strahlen stressen die Blätter gewaltig, wenn die Blätter unter Glas (ohne UV-Licht) gebildet wurden.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 20.Apr.14 um 15:38 Uhr
Zitat von: Berthold am 20.Apr.14 um 14:53 Uhr
Aber schön, dass die Pflanze überhaupt mal blüht.


Ja, das finde ich auch. Ich habe gerade mal nachgeschaut... die Pflanze habe ich am 27.03.2010 bekommen und da war die ansich schon blühstark.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 20.Apr.14 um 17:39 Uhr
Zitat von: Ralla am 20.Apr.14 um 15:38 Uhr
die Pflanze habe ich am 27.03.2010 bekommen und da war die an sich schon blühstark.

Gut, hier sind schon blühstarke Pflanze im 4-stelligen Euro-Bereich verschwunden, bevor sie überhaupt einmal geblüht haben
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 20.Apr.14 um 22:22 Uhr
Ich finde es prinzipiell einen Erfolg, wenn man eine Steinlälienart zur Blüte bringen kann, egal, welche Art. Bei mir dauert es durchschnittlich sicher mindestens 2 Jahre, bis die einmal blühen und manche haben bisher noch gar nicht geblüht. Und das, obwohl sie alle als blühstark verkauft werden. Nur der Zustand beim Eintreffen ist halt leider meist so, dass von Blühen absolut nicht die Rede sein kann...

L. flavasulina, die einzige von msb und erst seit ein paar Monaten in meinem Besitz, ist da allerdings eine Ausnahme. Wohl sicher nicht blühstark, da ziemlich klein, aber sowas von etabliert! Ich brauchte nichts tun, einfach weiterkultivieren. Macht jetzt im Frühling satte 10 Neutriebe. Vielleicht wird´s ja bald was mit einer Blüte.

Also ich werde meine Steinis sicher demnächst wieder rausstellen in die volle Sonne. Ich habe das Gefühl, dass die Blühfreudigkeit dann ansteigt. Und der kompakte Wuchs sieht eben viel wirklichkeitsnäher aus. Obwohl milleri in der Tat relativ lange Blütenstängel hat.

@ Walter: Also meine kautskyi sieht tatsächlich ziemlich verschieden von der harpophylla aus - wenn es denn eine ist. Sie hat noch nicht geblüht und das wird auch nicht so bald sein. Sie will sich einfach nicht etablieren. Hab sie vor ein paar Tagen einer Substratwäsche unterzogen, obwohl ja Gitti seinerzeit meinte, dass die in der Natur in der Wiese wachsen. Bei manchen Arten tappt man wirklich im Dunkeln...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 21.Apr.14 um 00:44 Uhr
Bitte kautskyi nicht mit kautskyana verwechseln, das sind zwei Paar Schuhe!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 22.Apr.14 um 10:47 Uhr
Ja Walter, vielleicht bist du der erste, der mir das hieb- und stichfest erklären kann? Eine Google-Abfrage gibt für die beiden Namen praktisch das idente Bildmaterial.

Auf den meisten Bildern sehen die Triebe und Blätter auch so ähnlich aus wie bei harpophylla. Hin und wieder findet man aber auch Pflanzen, die so ähnlich aussehen wie meine, nämlich auf langen Trieben gibt es ledrige, schmale, spitze Blätter, die sich stark rot verfärben. Die Blüten sehen aber wiederum so ähnlich aus wie bei den anderen...

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 22.Apr.14 um 14:23 Uhr
Kann ich gerne machen. Die Ähnlichkeit der Namen sorgt wohl für Unsicherheit, eine Unterscheidung ist aber gar nicht so schwer:

Cattleya neokautskyi, die frühere Laelia oder Hoffmannseggella kautskyi, ist ein Taxon aus 1974, eine klassische epiphytische Dungsia - die "Steinchen" um harpophylla, die eher "Bäumchen" sind - mit gleichmäßig dünnen, stiftartigen Bulben, grünen Blättern und einer Infloreszenz, die kürzer als das Blatt bleibt. Sie ist wohl recht eng mit harpophylla verwandt, unterscheidet sich von dieser durch breitere Tepalen, eine kürzere/breitereLippe, ist farblich heller orange und bildet mit ihr ja auch in der Natur eine Hybride, eben x gerhard-santosii.
Der Name neokautskyi wurde wohl notwendig, weil es eine Naturhybride aus warneri und harrisoniana gibt, die schon den Namen Cattleya x kautskyi trägt. Herr Kautskyi wurde halt erne zur Namensgebung herangezogen...

Ein recht schönes Bild habe ich hier gefunden:

https://www.flickr.com/photos/guilhermecorigliano/4949955200/

Cattleya kautskyana hingegen ist eine "echte" Hoffmannseggella, ähnlich cinnabarina und wurde erst 2005 beschrieben. Die Pflanze hat zwar auch einen recht schlanken Wuchs, ist auch schlanker als bei cinnabarina üblich, doch wird der Bulb zur Basis breiter, die ganze Pflanze ist bei ausreichendem Lichtangebot rötlich überlaufen und mit der langen Infloreszenz ist ihr die Zugehörigkeit zu den echten "Steinchen" schon anzusehen.

Eine Pflanze sieht man hier in aussagekräftigen Fotos abgebildet. Da Herr Campacci die Pflanze bestimmt hat, ist davon auszugehen dass der Name stimmt...
http://speciesidentificationtaskforce.blogspot.co.at/2010/05/laelia-kautskyi.html

Hoffentlich ist das Genze jetzt klarer!

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 22.Apr.14 um 19:03 Uhr
Super, das klingt sehr fundiert und nachvollziehbar  :classic
Danke!

Daraus geht hervor, dass ich aller Wahrscheinlichkeit nach eine kautskyana besitze; die in der Beschreibung erwähnten habituellen Merkmale treffen alle zu. Endgültig bestimmen wird man sie können, wenn sie einmal blühen sollte. Davon kann allerdings im Moment nicht die Rede sein. Sie hat zwar heuer wieder einen Trieb geschoben, der aber schwächer als der letztjährige ist. Das darf nach 2 Jahren nicht passieren. Inzwischen habe ich sie aber in sauberes, gewaschenes Substrat verpflanzt, was ihr offensichtlich zusagen dürfte. In 2-3 Jahren kann man weiterreden...

Tatsache ist, dass diese beiden Arten im Internet munter durcheinandergeworfen werden. Ich kannte mich da ehrlich gesagt nicht mehr aus.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ohey † am 22.Apr.14 um 20:14 Uhr
Hallo zusammen,
ich habe noch mal Bilder gemacht vom Habitus der Pflanze, es sind ein Blättrige und auch 2 Blättrige Bulben im selben Topf, ob sie Flaschen ähnliche Bulben hat ??? sie hat einen langen Blütenstiel 45 cm.
Nur der Name ist es nun eine cinnabarina oder was ist es ?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 22.Apr.14 um 20:45 Uhr
Zitat von: ohey am 22.Apr.14 um 20:14 Uhr
Hallo zusammen,
ich habe noch mal Bilder gemacht vom Habitus der Pflanze, es sind ein Blättrige und auch 2 Blättrige Bulben im selben Topf,

Dieter, meine cinnabarina hat auch an einer Bulbe zwei Blätter.
Leni hat auch nur gesagt, dass sie grundsätzlich einblättrig ist. Das bedeutet natürlich, dass auch 2 Blätter möglich sind, was er jedoch vermutlich nicht so gemeint hat.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ohey † am 28.Apr.14 um 19:12 Uhr
Hallo zusammen,
nun sind alle Blüten an meiner Laelia pfisteri offen 8 Stück.

LG
Dieter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 29.Apr.14 um 10:15 Uhr
Hallo Dieter,

noch zu Deiner Pflanze: laut einer absolut vertrauenswürdigen Fachmeinung handelt es sich hier um eine reine milleri.
Sie ist wohl zwar gesamt etwas hell, aber das wird schon passen. Wo hast Du die Pflanze stehen?

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ohey † am 29.Apr.14 um 14:32 Uhr
Hallo Walter,
welche Pflanze meins du jetzt die cinnabarina oder die pfisteri, ich gehe mal davon aus das du die erste meinst.
Die stehen auf dem Gewächshaus Dach Südseite, ab Mai bis das Nachtfröste gemeldet werden dann stehen sie im Wintergarten hoch unter den Stegdoppelplatten.
Viele Grüße
Dieter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 29.Apr.14 um 15:23 Uhr
Ich denke bei der war nicht klar wie sie heißen soll. Jetzt schon!

Pfisteri ist immer gut an den winzigen Blüten zu erkennen, das schafft schnell einmal jemand...

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ohey † am 29.Apr.14 um 15:30 Uhr
Danke Walter.

LG
Dieter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 29.Apr.14 um 16:14 Uhr
Gerne, jederzeit wieder!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 07.Mai.14 um 18:27 Uhr
Hallo,

die pfisteri von Dieter ist super, da kann ich bis auf weiteres nur träumen davon.

Dafür wird es jetzt bei der ghillanyi ernst. Die Artefakt-Phase war hier ziemlich kurz, weil die BS sehr klein war bei diesem Wintertrieb. 3 Blüten sind zumindest angesagt - jetzt bleibt nur mehr abzuwarten, ob es eine ghillanyi ist.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 10.Jun.14 um 21:28 Uhr
Die Blüten von der ghillanyi sind schon weg, in der obersten waren Läuse enthalten...
Immerhin, die erste Blüte mit nur 3 Blütenblätter scheint eine Kapsel bilden zu wollen.

Ich war vorhin unten auf der Kellerterrasse und konnte einige erfreuliche Beobachtungen und Bildchen machen:

lucasiana macht 2x3=6  :classic
cinnabarina - die tröstenden Worte von Berthold könnten schneller Wirklichkeit werden, als ich dachte...
alvaroana - das größere der 4 wurzellosen Teilstücke scheint es geschafft zu haben  :yes
mixta - ein positives Beispiel einer Importpflanze, der 4. NT hat sogar angewurzelt und bringt Blüten!

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 10.Jun.14 um 21:29 Uhr
Eine hab ich noch - regentii, den Dauerblüher. Die 3. Blütenbildung in einem Jahr.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 11.Jun.14 um 22:48 Uhr
Am nächsten Tag ist eine Blüte von lucasiana schon geplatzt. Trotz heftigster Sonnenbestrahlung ist sie aber wieder recht blass. In Anlehnung an msb-Orchideen sollte es sich dabei um die Form "flammea" handeln, so eine satt pinkfarbene wäre mir aber viel lieber. Jedenfalls ist es eine robuste, wüchsige Pflanze.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 28.Jun.14 um 14:16 Uhr
Wie alt werden eigentlich die Wurzeln der Steinlaelien?

Bei meinen Pflanzen besitzen nur die jungen und die vorjährigen Bulben gesunde Wurzeln. Die Wurzeln der älteren Bulben sind abgestorben, bzw. eingezogen.
Ist das normal oder liegt ein Kulturfehler vor?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 30.Jun.14 um 11:16 Uhr
Bei mir sieht es auch nicht viel anders aus. Wobei ich nicht weiß, wie viel dann die älteren Wurzeln noch beitragen können. Zumindest könnten sie für die Verankerung im Substrat noch wertvoll sein. Ich sehe mir die Wurzeln bei intakten Pflanzen allerdings nicht an, aber der Sitz im Topf sagt genug.

Ich habe überhaupt sehr lange gebraucht, um zu erkennen, wie wichtig ein sauberes Substrat ohne Fäulnisherde für ein nachfolgend gesundes Wurzelwachstum überhaupt ist. Man verliert Jahre an erfolgreicher Kultur einfach dadurch, dass - zumindest hier in der Peripherie - nie jemand kommt und einem genau erklärt, was wie und warum zu machen ist.

Nebenbei gesagt präsentiere auch ich hier nur die Erfolge und weniger die Misserfolge. Bei genau gleicher Kultur funktionieren einige Felsen-Cattleyen (Diktion Walter) hervorragend und andere wollen einfach nicht. kettieana z.B. hat heuer 2 mal mehrere NT angesetzt, doch dann das Wachstum beendet und die NT eintrocknen lassen, ohne dass ich einen Grund dafür wüsste. Wenn die 3 verbliebenen NT jetzt nicht  weiterwachsen und endlich gesunde frische Wurzeln ins Substrat strecken, dann war´s das wohl für diesen Import.

mixta hat so schön 4 NT produziert ohne eigene Wurzeln und der 4. hat sich dann sogar noch super verankert und einen BT mit mehreren Knospen geschoben - und jetzt verdorren die Knospen an einem prallen Blütenstängel. Sowas habe ich überhaupt noch nie gesehen. Muss die wahrscheinlich in der Blütezeit mehr in den Schatten stellen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 28.Jul.14 um 11:37 Uhr
Jetzt wird´s bei der alvaroana interessant. Von den 4 teilstücken, in die die praktisch wurzellose pflanze letztes Jahr zerfallen ist, hat es nur das größte wirklich geschafft, und auch da bin ich mit dem Wurzelwachstum nicht wirklich zufrieden. Es sind zwar Wurzeln gekommen, sie dürften sich aber nicht ins Substrat gekämpft haben.

Immerhin - der NT wurde größer als die letzten und ein kleinerer zweiter kam auch. Und aus der BS kommen jetzt die Knospen. Eine bescheidene Steigerung von letztes Jahr einer auf zwei scheint drinnen zu sein  ;-)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 28.Jul.14 um 13:53 Uhr
Sehr schön!!
Ich halte Dir die Daumen!

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 05.Aug.14 um 19:28 Uhr
Zitat von: walter b. am 28.Jul.14 um 13:53 Uhr
Sehr schön!!
Ich halte Dir die Daumen!

Danke, wird schon. 5 Blüten sind in Aussicht!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 05.Aug.14 um 20:52 Uhr
Wolfgang, steht alvaroana im Topf? Hier ist die Art im Topf immer abgefault. Aber im Tontopf mit gröberer Rinde sollte es auch klappen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 05.Aug.14 um 21:05 Uhr
Ja, sie steht im Tontopf mit nun gewaschenem, sauberem Granit. Aber ich bin mit dem Wurzelwachstum trotzdem nicht zufrieden. Der Triebansatz war beim Austrieb wohl um 2-3 mm zu hoch.
Es wundert mich, dass sie trotzdem so weit gekommen ist und 5 Knospen hat.

Ja, die Steinlälien - ein ewiger Kampf. Wegwerfen sollte man sie und auf Odontoglossen umsteigen. Meine spectatissimum wächst im Moment, dass man zuschauen kann dabei. Auch die unifoliaten Cattleyen wachsen prima mit dem Dünger. Nur bei den Steinis hat man nur Arbeit und immer wieder Rückschläge.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 05.Aug.14 um 21:18 Uhr
Zitat von: Muralis am 05.Aug.14 um 21:05 Uhr
Ja, sie steht im Tontopf mit nun gewaschenem, sauberem Granit. Aber ich bin mit dem Wurzelwachstum trotzdem nicht zufrieden. Der Triebansatz war beim Austrieb wohl um 2-3 mm zu hoch.


Sie will vermutlich aufgebunden wachsen mit sehr schnell abtrocknenden Wurzeln, so in Richtung Vanda auf der Wäscheleine.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 05.Aug.14 um 21:43 Uhr
Das wäre aber die erste Felsen-Cattleya die so wachsen will...

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 05.Aug.14 um 22:21 Uhr
Walter, ich meinte auch nur die Richtung, nicht die Wäscheleine als Ziel.
Ich denke, die Art scheint wirklich etwas empfindlicher als andere Arten zu sein bezüglich der Wurzelinfektionen, zumindest bei mir.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: dancer_m am 05.Aug.14 um 22:44 Uhr
Wieso macht ihr immer so ein Theater um die Steine!  :devil :devil :devil :devil :devil :devil :devil

Wenn man vernünftige, schädlingsfreie (...)  Pflanzen beim Händler (schwer) bekommt und die Pfanzen in passendem Substrat (auch schwer) vorkultiviert sind dann gibts bei abendlicher Bewässerung (von unten und nachmittäglich auf das Substrat) und warmem, möglichst hellem Standort mit (nicht mal großer) Nachtabsenkung keine Probleme beim Wachstum.
Die Blüteninduktion - da halt ich mich sicherheitshalber raus - aber ich denke es liegt an der UV-Summe in Kombi mit Feuchtigkeit - ist immer ewas schwierig.
Die (vegetative) Kultur der Pflanzen an sich ist dann doch SEHR eher simpel!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 06.Aug.14 um 06:00 Uhr
Möglicherweise kann bei gesunden, schädlingsfreien, gut getopften und dadurch einigermaßen verwurzelten Pflanzen neben UV-Strahlung und der richtigen Feuchtigkeit doch dann auch die Düngerkomponente einen gewissen Einfluss sowohl auf das Wachstum als auch auf die Blütenbildung nehmen...

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 06.Aug.14 um 07:06 Uhr
Blühen ist bei mir nicht das Problem  ;-)

Das Problem ist eindeutig die Wurzelbildung, die bei der einen Pflanze unter selben bedingungen super funktioniert und bei anderen (Arten) eben nicht. Es gibt Unterschiede bei den Arten, das ist fix. Gitti hat mir signalisiert, dass alvaroana generell zu den schwierigeren Arten gehört (ohne ins Detail zu gehen).

Tatsächlich ist es bei mir so, dass einige Pflanzen eine Zeit lang super wachsen und irgendwann passt aber etwas nicht. Ich nehme an, dass durch das Tauchen sich Schwebstoffe (die in anderen Töpfen herausgelöst werden) im Substrat ansammeln und dann zu Wurzelproblemem führen. So war es etwa möglich, dass meine Laelia liliputana, die ja prächtig wuchs, am Ende keine Blüte hervorbrachte und das Wachstum faktisch eingestellt hat. Vorübergehend, wie ich hoffe, die Substanz der Pflanze ist durchaus ausreichend und das Substrat nun gesäubert. Bei milleri hab ich das Problem zwar bemerkt, wollte aber das Ende der Blüte abwarten. Das war ein Fehler - die Substanz ist dort mittlerweilen sehr schwach, das Substrat war "krank". Ich hätte sofort handeln müssen.

Steinlälien unter kontrollierten Bedingungen bei guter Ausgangssituation zum dauerhaften Wachsen zu bringen, ist keine Schwierigkeit. Nur darf man sich dann nicht wundern, wenn sie nicht blühen  :devil grins
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 06.Aug.14 um 07:50 Uhr
Im Endeffekt sind die Wurzeln extrem empfindlich auf anaerobe Verhältnisse bzw. die Organismen oder deren Ausscheidungen, die sich bei mangelnder Sauerstoffzufuhr im Substrat ansiedeln.
Am Standort scheint die Durchlüftung durch saure Reaktion des Substrates, das richtige Bodenleben und die dadurch entstehende Struktur zumindest für eine Zeitlang gewährleistet zu sein. Und bricht sie dort einmal zusammen, fällt eine tote Pflanze sicher nicht so auf wie in unseren Kulturen...

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Aug.14 um 10:34 Uhr
Walter, ich stimme Dir voll zu.
In der Natur gibt es noch eine sehr intensive Licht- und UV-Strahlung, die nach Regen die Wurzeln schnell austrocknet. Das stresst die Pflanzen zwar stark, führt aber sicher auch zu einer gewissen desinfizierender Wirkung.
Dann gibt es hier noch diese Schwarzfäule, die die Pflanzen bei etwas feuchterer Kultur gern befällt. Ich weiss nicht, ob diese Infektion bakteriell oder durch Pilze verursacht wird und ob sie in der Natur bei der intensiven Strahlung auch auftritt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 15.Aug.14 um 15:06 Uhr
Es ist aber nicht so, dass ich jetzt tatsächlich etwas wegwerfe. Ich werfe eigentlich nie etwas weg und gebe auch nichts ab, da dafür keine Kandidaten in der Nähe sind.
Dazu kommt, dass Steinlälien sehr schwer sterben - es zieht sich über Jahre hin. Ausgenommen diese Schwarzfäule, die bei mir aber nicht auftritt.

Jedenfalls, es gibt auch positive Beispiele. Positiv ist z.B., dass alvaroana (wie auch immer man sie mit dem Familiennamen nennen möge) unverdrossen ihre 5 Knospen vorantreibt. Ein Weilchen wird es noch dauern.

Und manche Pflanzen reagieren auch sehr positiv auf meine jetzige Kultur. Laelia tereticaulis (die aber in Wahrheit nichts anderes als eine rupestris ist in meinen Augen) hat sich nach anfänglichen Blüherfolgen kontinuierlich nach unten entwickelt und war zuletzt für Jahre im prämortalen Stillstand.

Vorletzten Frühling habe ich sie in sauberes Substrat verpflanzt und siehe, esgeht massiv aufwärts wieder, im Verein mit meinem Düngerkonzept.
Man beachte die Blattspreite des neuen Triebs! Vielleicht erlebe ich nach vielen Jahren sogar wieder Blüten...

Dahinter ist die endsfeldzii, die war auch am absteigenden Ast. Nach dem Umpflanzen in sauberes Substrat hat sie ein gutes Jahr nichts gemacht. Dann aber den größten Trieb aller Zeiten!

Also aufgeben tun wir nicht so schnell  grins

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 15.Aug.14 um 15:11 Uhr
Ich habe einige Töpfe ins Gewächshaus geholt. Dort ist es jetzt im Tagesmittel 3 bis 5° wärmer. Das bedeutet ca. 30 bis 50% schnelleres Wachstum der Pflanzen (pro 10° Verdoppelung der Wachstumsgeschwindigkeit nach van't Hoff) :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 07.Sep.14 um 18:20 Uhr
Ich habe meine draußen gelassen und verzichte auf das Zusatzwachstum, gewinne dafür aber mehr Freizeit, weil die Pflege draußen mit dem Gartenschlauch viel einfacher ist  grins

Inzwischen habe ich meine Pflegeprobleme weiter analysiert. 2 Problembereiche zeichnen sich ab: Erstens tendiere ich in Bertholds Richtung, dass ich die Pflanzen nächstes Jahr im Hochsommer aus der Sonnen-Direktstrahlung nehmen werde. Es ist nicht nur die Strahlung, sondern auch der Engpass in der Wasserversorgung. Gleichzeitig werde ich mir ein Wasserversorgungssystem (z.B. a la Gitti) einfallen lassen (müssen). Denn der Hochsommer ist für meine "Felsen-Cattleyen" eindeutig eine Problemzeit.

Das 2. ist die Substratfrage. Ich habe mir im Herbst von msb eine junge, etablierte flavasulina gekauft, getopft in mineralisches Substrat. Ich habe erstmals eine neue nicht gleich umgetopft, sondern dieses Lavalit-dominierte Substrat getestet. Es hat bis heute fantastisch funktioniert!

Die Pflanze hat bei mir blaukornunterstützt mit 11 NT losgelegt, die Blätter sind tiefgrün, die Bulben kugelrund und die Wurzeln offenbar kerngesund, obwohl die Substratoberfläche durch den Dünger etwas veralgt ist. Da muss ich möglicherweise auch meine Konsequenzen draus ziehen...


Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 13.Nov.14 um 15:14 Uhr
Wenn ich meine Steinlaelien im späten Herbst aus dem Gewächsahus in den Wohnraum (ca. 20° 50% LF) stellen, bleiben oft sich gerade entwickelnde Blütentriebe stecken und trocknen später ein.

Ich hatte diesen Effekt auf schlechte Wasserversorgung durch ein zu kleines Wurzelsystem zurück geführt.
So ein Steckenbleiben trat hier kürzlich bei L. colnagoi und einer weiteren Art auf.
Nach Umstellen der Töpfe in eine feuchte Luftumgebung (70 bis 90%) mit viel Zusatzlicht bei 15 bis 20° (Anzuchtkasten) entwickeln sich die Blütentriebe weiter. Das Substrat ist nur leicht feucht (Rinde in Tontopf).


Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 16.Nov.14 um 23:14 Uhr
Nach 4 Jahren geduldigen Wartens ist es endlich soweit Lady Milleri, nein, Laelia milleri 'Morimoto' gibt sich die Ehre:

(http://www11.pic-upload.de/16.11.14/da8re3ep2dh3.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-25280461/laelia_milleri_morimoto_erstbluete_2014.jpg.html)

Lustig finde ich den den doppelten orangenen Rennstreifen in der oberen Sepale... hat was.

LG Markus

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 17.Nov.14 um 13:57 Uhr
Da kann man nur gratulieren! Mit sanguiloba hatte ich bisher kein Glück und milleri habe ich nach ein paar Blühsaisonen unnötig abgewirtschaftet, indem ich die Qualität des Substrats zu wenig ernstgenommen habe.

Ein schwieriger Pflegling, der aber trotzdem schon an die 10 Jahre bei mir durchgehalten hat ist auch alvaroana. Es ist eine Art, die zwar sehr leicht blüht, aber zumindest bei mir kaum ein vernünftiges Wurzelsystem zustande bringt.

Letztes Jahr ist mir die Pflanze in 4 Stücke zerfallen, die ich separat in sauber gewaschenes, mineralisches Substrat getopft habe. Bei den 2 kleineren war es trotzdem hoffnungslos, die größere hat geblüht, ohne in Topkondition zu kommen und die 2.größte war nahe am Sterben. Da habe ich beschlossen, sie in Sphagnum zu topfen. Der mickrige Blütenstand ist weitergewachsen und nun werden sogar die Blätter grün!

Eine Blüte hat sich selbstbestäubt, da gab es ja früher sogar einmal Interessenten...

Ich hätte vielleicht alle einmal in Sphagnum geben sollen, um zu gescheiten Wurzeln zu kommen, ist jedenfalls eine vielversprechende Methode für Todeskandidaten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 17.Nov.14 um 14:51 Uhr
Ich poste dann meine sanguiloba auch hier.
(https://farm8.staticflickr.com/7579/15789022715_b6e2ac5bf1_b.jpg)

Sie wird auch noch aus der zweiten Bulbe eine Rispe schieben, da die Blüten sehr lange halten, sind die Farbtupfer für den Winter garantiert.
Ich kultiviere die Steinchen im Moos und dünge sie mit dem normalen Orchideendünger.
Auch bei mir wächst sie gut und blüht immer zuverlässig.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 17.Nov.14 um 16:47 Uhr
Zitat von: Muralis am 17.Nov.14 um 13:57 UhrIch hätte vielleicht alle einmal in Sphagnum geben sollen, um zu gescheiten Wurzeln zu kommen, ist jedenfalls eine vielversprechende Methode für Todeskandidaten.

Ja, diesen Tipp mit Moos habe ich auch von Gitti als Empfehlung erhalten und bisher mit bestem Erfolg praktiziert: Steinlaelien, die Sorgen machen, zurück in einen Moostopf setzen. So habe ich schon einige Pflanzen wieder zurückgeholt. Erst wenn genug Substanz da ist - sprich: pralle Pseudobulben - wieder zurück ins mineralische Substrat setzen. Das kann zwei Jahre dauern oder mehr... Natürlich das Moos alle Jahre erneuern (spätestens nach 1,5 Jahren), was bei Moos ja kein großes Problem ist.

Komisch, ich hätte gedacht, Laelia sanguiloba wäre eine Einsteigersteinlaelie - bei mir blühen die (mit einer Ausnahme) alle und ausnahmslos, der sicherste Kandidat unter meinen Pflanzen. Auch die Jungpflanzen, die ich von Gitti habe, wachsen sowohl im Moostopf als auch im mineralischen Substrat (im 2. Jahr umgetopft) hervorragend. Meine L. alvaroana ist noch zu klein als dass ich was dazu sagen könnte.

Und was L. milleri anbetrifft, so habe ich meine erste 1998 zu Tode gepflegt - das ging ziemlich schnell. Damals habe ich zwar das richtige Substrat verwendet, aber auch diese Pflanze, die praktisch keine Wurzeln mehr hatte, hätte ich zuerst in Moos setzen sollen, dann wäre sie bestimmt gut gekommen. Wusste ich damals aber noch nicht. Und dann hab ich sie in Lavakies gesetzt und viel zu trocken gehalten. Das konnte nichts werden. Seitdem habe ich es nicht geschafft, eine L. milleri zum Blühen zu bringen. So gesehen wäre das also mein "Problemfall". Ich denke aber, dass man einfach ein paar Jahre Geduld haben muss, bis eine Pflanze genug Substanz hat und die Pflege eingefahren ist. Dann dürfte es anders aussehen, sprich: deutlich besser werden mit dem Blühen.

Betrachte es mal so: Eine geschwächte Pflanze ist sozusagen "beleidigt"  :huffy:... die braucht wirklich besonders günstige Bedingungen, um wieder in Fahrt zu kommen. Und das kann bei Steinlaelien eben ein bis drei Jahre dauern. Topft man sie dann in mineralisches Substrat um, dann braucht es wieder ein bis drei Jahre bis sie sich an das neue Substrat angepasst hat. Ergo können sehr leicht 2 bis 6 Jahre ins Land gehen, ohne dass eine Pflanze blüht, obwohl man alles richtig gemacht hat. Wer aber inzwischen die Geduld verliert und alles umwirft (d.h. wild umzutopfen beginnt etc. etc.), der dürfte womöglich noch etwas länger Gedult aufbringen müssen  :traurig:

LG Markus
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Uhu am 17.Nov.14 um 20:48 Uhr
Zitat von: Berthold am 13.Nov.14 um 15:14 Uhr
Wenn ich meine Steinlaelien im späten Herbst aus dem Gewächsahus in den Wohnraum (ca. 20° 50% LF) stellen, bleiben oft sich gerade entwickelnde Blütentriebe stecken und trocknen später ein.

Ich hatte diesen Effekt auf schlechte Wasserversorgung durch ein zu kleines Wurzelsystem zurück geführt.
So ein Steckenbleiben trat hier kürzlich bei L. colnagoi und einer weiteren Art auf.
Nach Umstellen der Töpfe in eine feuchte Luftumgebung (70 bis 90%) mit viel Zusatzlicht bei 15 bis 20° (Anzuchtkasten) entwickeln sich die Blütentriebe weiter. Das Substrat ist nur leicht feucht (Rinde in Tontopf).

Berthold, ich denke es geht nicht nur über die Versorgung über die Wurzel. Eine entsprechende Luftfeuchtigkeit brauchen sie nach dem Aufenthalt im Gewächshaus schon. 20°C im Wohnraum ist abends auch nicht besonders hoch. Mein Wärmebedarfr ist da höher  - und die Luftfeuchtigkeit geht dann weiter runter. Colagnoi hab ich gerad vom Gewächshaus in den Wintergarten gestellt. Dort steht sie bei unter 20° und gut 70% Luftfeuchte. Die Knospen kommen weiter gut voran.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Nov.14 um 21:14 Uhr
Zitat von: Uhu am 17.Nov.14 um 20:48 Uhr
Berthold, ich denke es geht nicht nur über die Versorgung über die Wurzel. Eine entsprechende Luftfeuchtigkeit brauchen sie nach dem Aufenthalt im Gewächshaus schon.

Ja, Jürgen, das scheint wirklich so zu sein.
Ich denke, am Naturstandort wird durch die nächtliche Abkühlung regelmässig der Taupunkt erreicht, ähnlich wie im klassischen Wüstengebiet, wo die Luftfeuchtigkeit täglich zwischen 10 und 100% wechselt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 14.Jan.15 um 11:41 Uhr
Laelia lucasiana steht hier schon 6 Jahre im Topf und bildet jährliche eine gesunde neue Scheinbulbe, aber blühen will die Art hier nicht.
Das muss sich irgendwie ändern. :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 18.Jan.15 um 09:31 Uhr
Ich glaub das nicht! Man sieht doch deutlich, dass die obere Pflanze besser nährstoffversorgt ist, folglich gesündere Wurzeln besitzt. Die untere ist so gelblich mit so schwächlichen Pseudobulben, dass da einfach kein Blütenansatz drinnen ist.

Die Conclusio daraus: Zumindest bei der 2. Pflanze muss am Substrat etwas geändert werden.
Gerade heute habe ich meine L. schmidtii umgetopft. Mich wundert es, dass die mit den paar Wurzeln diese schönen Blüten zustande gebracht hat, aber auf Dauer wäre das schief gegangen. Ich habe mir inzwischen Lavalit besorgt (was gar nicht so leicht war hier), denn angeblich soll das besser Feuchtigkeit und Nährstoffe halten, und habe es mit einem Teil von meinem ursprünglichen Substrat (Granitgrus) vermischt. Ich habe bereits gesehen, dass der Lavalit sich auf Grund seiner Oberflächenstruktur auch vie besser verkeilt, sodass frisch getopfte Pflanzen von Anfang an viel besser im Substrat sitzen, gerade bei Importpflanzen einnicht zu unterschätzender Vorteil. Die flavasulina von msb wächst jedenfalls in so was wie der Teufel.

Meine lucasiana und einige andere bleiben vorläufig im alten Substrat, denn da bin ich zufrieden; werde aber Schritt für Schritt die neue Lösung ausbauen, wenn sie sich bewehrt.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 18.Jan.15 um 10:50 Uhr
Zitat von: Muralis am 18.Jan.15 um 09:31 Uhr
Ich habe mir inzwischen Lavalit besorgt ...
Hier hatten in Plastiktöpfen mit Lavalit vor 3 Jahren 60% der Steinlaelien Schwarzfäule. Ich habe geglaubt es läge an dem Substrat und habe alle Pflanzen in Rinde umgesetzt.
Der Grund für den Schaden war aber wahrscheinlich zu lange Feuchtigkeit im Substrat, was bei bestimmten Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit um die Töpfe herum aufgetreten ist. Inzwischen stehen alle Pflanzen auch in Tontöpfen.

Die 2. Pflanze von Jürgen mit der rötlichen Haut auf den Scheinbulben hat doch einen deutlich anderen Habitus als die erste Pflanze. Ich denke, es ist ein völlig anderer Klon oder sogar eine andere Art oder Hybride.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 19.Jan.15 um 10:55 Uhr
Hallo,

in der Tat, die mit den rötlichen Bulben könnte L. longipes sein, die ohne L. lucasiana. Die Rotfärbung dient m.W. jedenfalls als Unterscheidungskriterium. Ähnlich sind sich die beiden auch so, aber ohne Blüten ist es sowieso nicht möglich, und selbst mit Blüten alles andere als einfach.

Bei mir blüht gerade zum ersten Mal eine L. endsfeldzii - wenn's denn eine ist. Der Blütenstand ist extrem dünn und lang, die Blüten sind relativ klein, aber hübsch, wie ich finde.

LG Markus
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 19.Jan.15 um 11:09 Uhr
Zitat von: Markus_13 am 19.Jan.15 um 10:55 Uhr
Bei mir blüht gerade zum ersten Mal eine L. endsfeldzii - wenn's denn eine ist. Der Blütenstand ist extrem dünn und lang, die Blüten sind relativ klein, aber hübsch, wie ich finde.

LG Markus

Markus, hat sie die roten Stippen in der Blüte?
Schau mal: http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=1088.msg82283#msg82283
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 19.Jan.15 um 13:25 Uhr
Zitat von: Berthold am 19.Jan.15 um 11:09 UhrMarkus, hat sie die roten Stippen in der Blüte? Schau mal: http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=1088.msg82283#msg82283

Definitiv nein! Da ist kein Anflug von rot, die Lippe (innen wie außen) ist rein gelb. Habe bei Withner nachgelesen, dass man rote Flecken oder Streifen bei L. endsfelzii, L. gloedeniana, L. macrobulbosa und bisweilen selbst bei L. flava finde. Hm... dann ist das vielleicht nochmal was anderes? L. esalqueana kann es nicht sein, weil die nur kurze Blütenstände haben. L. gloedeniana und L. macrobulbosa kommen wegen des Habitus überhaupt nicht in Frage.  Bliebe eine kleine L. flava ohne rote Flecken? Oder eben doch L. endsfeldzii, aber eben ohne rote Flecken. Sofern die nicht zwingend sein müssen. Von der Lippenkräuselung her gesehen würde es nämlich schon passen.

LG Markus
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 19.Jan.15 um 15:23 Uhr
Von der Blüte her würde ich der eine endsfeldzii - noch - abnehmen. Man müsste den gesamten Habitus der Pflanze inkl. Blütenstand sehen, um sie eindeutig bestimmen zu können. Normal hat die Art sehr lange Blütenstände mit einer mehr oder weniger reichblütigen, ährigen Infloreszenz. Eine Blüte blüht nach der anderen auf.

Demnächst wird hoffentlich mein 2. Blütenstand mehr Erfolge haben als der erste, die Pflanze habe ich schon lange und sie hat schon oft geblüht, zuletzt aber wegen mangelhafter Kultur ein paar Jahre ausgesetzt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 22.Jan.15 um 12:04 Uhr
Wenn man viele Bulben mit viel Blüten im Topf haben möchte, sollte man die Pflanzen teilen, sofern sie hinreichend gross und gesund sind.
Jedes Teilstück entwickelt einen eigenen Neutrieb. Die Teilstücke sind garantiert genetisch identisch und behindern sich deshalb nicht gegenseitig beim Wachstum, was bei Sämlingen oft der Fall ist. Da unterdrückt ein Sämling oft das Wachstum aller anderen Geschwister.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 22.Jan.15 um 23:37 Uhr
Hallo Berthold,

in Anbetracht dessen, dass hier vielleicht ja auch Einsteiger mitlesen und dann auf die Idee kommen, Steinlaelien zu teilen, um mehr Blüten zu bekommen - ich halte diesen Rat für ziemlich problematisch.

Die erste Grundregel bei Steinlaelien lautet doch: Steinlaelien so selten wie möglich umtopfen, weil sie äußerst beleidigt reagieren können. Ich habe z.B. eine L. kettieana vor über 2 Jahren geteilt - weil sie von einem Gartenschlauch aus dem Topf gerissen worden war und ich sah, dass sie viele strahlenförmige Wurzeln gebildet hatte, so dass ich meinte, beide Teile würden sicherlich gut überleben können (in Ableitung meiner Erfahrung mit Cattleyen). Seither macht diese Pflanze gar nichts mehr, außer das es immer mehr Pseudobulben ohne Blätter gibt. Das war eine wirklich dumme Idee, obwohl die Pflanze so kräftig aussah... Seit einem dreiviertel Jahr steht sie in Moos - das hat ihr sichtlich gut getan, denn sie war fast schon tot, aber Neutriebe bildet sie nach wie vor nicht. Ich hoffe jetzt auf das Frühjahr... sonst sehe ich schwarz für die Pflanze.

Wer viele Blüten haben möchte, der braucht eben viel Geduld - eine optimal gepflegte Steinlaelie wird mit der Zeit mehr als einen NT machen, die meisten jedenfalls. Und bekanntlich ergibt sich auch in dieser Rechenart mit der Zeit ein reichhaltiges Bouquet.

Also: Finger weg vom Steinlaelien-Teilen. Die Gefahr ist viel zu groß, dass  man sie um Jahre zurückwirft oder gar hinrichtet.

Und wenn Du mit Deiner Methode blühende Wiesen generiert haben solltest, so zeig sie uns bitte.

Nichts für ungut.
Markus
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 23.Jan.15 um 00:16 Uhr
Ja, das Risiko ist gross, deshalb habe ich auch nur von grossen gesunden Pflanzen geschrieben.
Es ist aber einfach so, dass die Pflanzen an jedem Teilstück nur einen neuen Triebe bilden, weil der Fronttrieb das Austreiben weiterer Vegetationspunkte innerhalb eines Teilstückes enzymatisch unterdrückt.
Wenn man also 3 Teilstücke im Topf hat, wird man pro Saison 3 Neutrieb erhalten, ohne Teilung nur einen.

Wenn Deine Pflanze nach dem Teilen viele neue Bulben ohne Blüten bildet, so kann es daran liegen, dass sie in der neuen Umgebung mit neuen Wurzeln sehr gut mit Nährstoffen versorgt wird. Aber wenn sie nicht einmal die Bulben richtig ausbildet liegt vermutlich eine Störung bei der Nährstoffaufnahme über die Wurzeln vor, die sich irgend eine leichte Infektion eingefangen haben oder im Substrat sind unverträgliche Komponenten enthalten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 24.Jan.15 um 22:28 Uhr
In Ergänzung zum Teilen:
Ich habe auch schon festgestellt, dass sich an einem Bulben-Kluster 2 Vegetationspunkte gleichzeitig zu neuen Bulben entwickelt haben.
Nach genauerem Untersuchen der Pflanze stellte sich heraus, dass die Bulben garnicht mehr alle miteinander einen Stoffaustausch machen konnten, denn die Verbindungsstelle war zwar noch mechanisch vorhanden und fest aber sie war
vertrocknet.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 25.Jan.15 um 16:18 Uhr
Hm, fraglich, ob es da allgemeingültige Regeln gibt. Schließlich sind es trotz verschiedener Gemeinsamkeiten lrtztlich auch verschiedene Arten, die sehr unterschiedlich reagieren können.

Der "Bulbencluster" von meiner lucasiana macht momentan so viele NT gleichzeitig und ich werde ihn aber nicht teilen, sondern werde ihn in Frieden lasen. Ich hoffe, er revanchiert sich dafür mit ein paar gelungenen Blütenständen.

Die Laelia rupestris dagegen kannn  man momentan eher nicht teilen, weil sie nur 1 NT/Jahr macht im Moment. Aber bei der hat die Intensivierung des Düngens gereicht, um nach Jahren der Regression wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 25.Jan.15 um 16:46 Uhr
Zitat von: Muralis am 25.Jan.15 um 16:18 Uhr
Die Laelia rupestris dagegen kann  man momentan eher nicht teilen, weil sie nur 1 NT/Jahr macht im Moment.

Wolfgang, ich meinte es umgekehrt. Sie macht nur einen Neutrieb, weil sie nicht geteilt ist. Der Neutrieb unterdrückt enzymatisch die Entwicklung der anderen Reserve-Vegetationspunkte in dem Cluster.

Wenn eine Pflanze im Topf mehrere Neutriebe gleichzeitig macht, braucht man sie nicht zu teilen. Sie ist vermutlich schon biochemisch "geteilt", weil die Leiterbahnen für den Saftaustausch zwischen zwei Bulben vertrocknet sind.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 25.Jan.15 um 17:06 Uhr
Aja, schon klar, ich hätte alles noch einmal ganz nachlesen sollen...

Trotzdem, wenn ich mir meine junge msb-flavasulina so ansehe: Sie macht momentan etwa 20 NT und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Triebe dieser Jungpflanze nicht (mehr) zusammenhängen.

Ich bin übrigens nicht sonderlich glücklich mit diesen NT, denn ich denke nicht, dass es um diese Jahreszeit mit Blüten endet.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 25.Jan.15 um 17:18 Uhr
Zitat von: Muralis am 25.Jan.15 um 17:06 Uhr
wenn ich mir meine junge msb-flavasulina so ansehe: Sie macht momentan etwa 20 NT und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Triebe dieser Jungpflanze nicht (mehr) zusammenhängen.

Ja, Wolfgang, ich will gerne glauben, dass manche Pflanzen auch mehrere Neutriebe gleichzeitig machen und dass die Unterdrückung der Schwestertrieben nicht zu 100% funktioniert.
Wahrscheinlich passiert das, wenn eine Art überwiegend auf einem flächig ausgeprägten Standort vorkommt und nicht in einer Steinritze mit Humusfüllung linear wachsen muss.
Vielleicht passiert das auch bei gezüchteten Pflanzen, die schon nach Mehrtriebigkeit und gutem Wachstum selektiert sind. Ich kann nicht abschätzen, wo Deine Pflanze ursprünglich herstammt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Feb.15 um 14:12 Uhr
Laelia milleri nach 5 Jahren endlich mit Blütentrieb.
Der Topf steht im Anzuchtkasten bei 10 bis 17° in feuchter Luft und 7 Stunden Zusatzbeleuchtung.
Die Art scheint insgesamt nicht sehr blühfreudig zu sein und deshalb eher ungeeignet für ungeduldige Orchideenfreunde.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 17.Feb.15 um 21:23 Uhr
Ich denke, dass sie bei geeigneter Kultur ab jetzt jedes Jahr Blüten bringen wird und im Prinzip genauso blühfreudig ist wie irgendeine andere Art. Meine hat einige Jahre geblüht, aber ich habe eben letztes Jahr übersehen, dass die Wurzeln abgefault sind und dann noch zu lange mit der Sanierung gewartet (bis nach der Blüte). Somit ist sie nun so gut wie tot.

Dafür ist die erste Blüte bei endsfeldzii aufgegangen und flava, rupestris und mirandae schieben Blütenstände. lucasiana hat schon mehrere NT begonnen, auch liliputana legt los. Werde dann demnächst die ersten Blaukörner zermahlen...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 20.Feb.15 um 18:44 Uhr
Bei mir gehen jetzt gerade die ersten endsfeldzii-Blüten wieder einmal auf, schön zitronengelb ohne jedes Rot.
In der Folge kommen dann u.a. "tereticaulis" (ich halte es einfach für rupestris) und mirandae (im Vorjahr nur 1 Blüte, heuer doch schon mehrere).

Die endsfeldzii-Blüte als Vergleich zu Markus´ seiner.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 30.Mär.15 um 12:58 Uhr
Die mirandae blüht immer noch nicht, die nächsten werden flava und x britoi sein.

Erwähnenswert: die liliputana hat ihre Wurzelkrise offensichtlich überwunden und legt wieder los - mit vorerst 9 NT (davon 7 hier sichtbar). Leider hatte ich die noch nicht ins Lavalit-Substrat getopft.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 04.Apr.15 um 13:45 Uhr
Samenkapsel von Laelia alvaroana:
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Apr.15 um 13:48 Uhr
Wie alt ist sie? Scheint mir noch lange nicht reif zu sein.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 04.Apr.15 um 14:06 Uhr
Geblüht hat sie Spätsommer/Herbst. Es kann dann oft sehr schnell gehen mit den Kapseln...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: stpo2009 am 05.Apr.15 um 08:21 Uhr
Spätsommer ist schon lange her...

Beobachte den Blütenstiel genau. Wird er heller oder verändert die Farbe sollte die Kapsel auch bald aufplatzen.  Bei sanguiloba und flava war das so das der Stiel deutlich heller geworden ist.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 07.Apr.15 um 14:02 Uhr
Ich habe das Gefühl, er wird bereits heller. Du solltest mir deine Postadresse als PN jetzt senden, wenn du weiter das Interesse daran hast!


Bei mir steht jetzt erstmals Laelia x britoi kurz vorm Ploppen. Mit nur 1 Blüte, bin schon gespannt wie die Farbe dann endgültig wird - mehr bei mirandae oder rupestris?
L. mirandae hatte voriges Jahr auch nur 1 Blüte, jetzt werden es weit mehr. Nur das Heranwachsen der Knospen dauert hier Monate...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: juba am 21.Mai.15 um 21:50 Uhr
Ich habe seit dem Winter auch ein Steinchen, L. fournieri. Habe sie in sauberen Kies + Split getopft, Lava- bzw. Aqualit konnte ich leider nicht besorgen, hoffe es ist für die Pflanze trotzdem ok.
Auf jeden Fall macht sie gerade drei Neutriebe, die langsam größer werden.

Habt ihr eure Steinchen schon rausgestellt? Ich bin mir unsicher, ab wann die Laelia nach draussen darf?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 21.Mai.15 um 22:17 Uhr
Ich stelle die Steinchen überhaupt nicht mehr raus.
Die Blätter, die unter Glas gewachsen sind, leiden immer, wenn sie draussen der UV-Strahlung der Sonne ausgesetzt werden. Das gibt immer eine Verzögerung in der Wachstumsphase.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: juba am 21.Mai.15 um 22:28 Uhr
Oh, draussen in der Sonne war meine Pflanze bereits jeden Tag, nur habe ich sie nachts immer ins Haus geholt. Ich dachte halt, es sei zu kalt (derzeit Temp. nachts 5-9°C).
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 21.Mai.15 um 22:59 Uhr
Die Nachttemperaturen von 5° sind in Ordnung, wenn tags die Sonne die Pflanzen wieder auf 25° erwärmt. An ihrem Standort wird es nachts bei klarem Himmel auch sehr kalt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: juba am 23.Mai.15 um 17:17 Uhr
Mir gefallen die Steinchen immer mehr... endlich mal Pflanzen, die ich auf meinen besonnten Balkon stellen kann! Normale Balkonpflanzen muss ich hier mit Unmengen an Wasser täglich giessen, so dass ich kaum noch Pflanzen dort stehen habe, weil mir das zu aufwendig geworden ist. Da gefallen mir die Steinchen besser - einfach Wasser in die Schale giessen und gut ist.

Könnt ihr Arten empfehlen, die für einen "Steinchen-Anfänger" geeignet sind? Ich mag alles, was klein und mittelgroß wird und nicht so arg lange Blütentriebe macht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 23.Mai.15 um 21:21 Uhr
Zitat von: juba am 23.Mai.15 um 17:17 Uhr
Könnt ihr Arten empfehlen, die für einen "Steinchen-Anfänger" geeignet sind? Ich mag alles, was klein und mittelgroß wird und nicht so arg lange Blütentriebe macht.

Fournieri blüht leicht. Aber um Dich nicht zu unterfordern empfehle ich auch milleri und lilliputana.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: juba am 24.Mai.15 um 10:01 Uhr
Oha, dann nehme ich an, dass ich von diesen Arten doch eher Abstand nehmen sollte.
Ich hatte eher an lucasiana gedacht, oder sowas O-)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 24.Mai.15 um 10:09 Uhr
Welche Arten "leicht" sind, da gibt es sehr individuelle Aussagen und es hängt wohl von den jeweiligen Kulturbedingungen ab, wobei da schon Nuancen über den Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Bei mir wächst lucasiana sehr üppig und blüht auch. fournieri hingegen macht mir eher Probleme, da sich die Blütenstände schlecht aus den sich wenig öffnenden Blättern lösen und so drin hängenbleiben, warum auch immer.

Ich weiß nicht, ob es so viele Kultivateure gibt, die sich mit den Steinchen leicht tun...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: juba am 24.Mai.15 um 10:17 Uhr
Das macht nicht gerade Mut, es mit der Gattung zu versuchen :heul

Ich habe einen sonnigen Westbalkon zur Verfügung (Sonne ab Mittag bis zum Sonnenuntergang) und im Winter Westfenster im unbeheizten Bad, oder Ostfenster mit Beleuchtung in einem temperierten Raum.
Die fournieri (wenn es denn eine ist) habe ich nur zufällig diesen Winter gekauft und mich erst nach dem Kauf mit der Gattung beschäftigt.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 24.Mai.15 um 12:37 Uhr
Zitat von: juba am 24.Mai.15 um 10:17 Uhr
Das macht nicht gerade Mut, es mit der Gattung zu versuchen :heul
Wir hoffen aber, dass doch etwas Ehrgeiz in Dir steckt. Wenn du viel Geduld hast, sollte es keine mentalen Probleme geben.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Markus_13 am 25.Mai.15 um 00:33 Uhr
Zitat von: juba am 24.Mai.15 um 10:17 Uhr
Das macht nicht gerade Mut, es mit der Gattung zu versuchen :heul

Für mich sind die Steinchen die einfachsten! Allerdings benötigst Du reichlich Geduld! Wenn Du Glück hast, blüht eine etablierte Pflanze, die es bei Dir von Anfang an mag, jedes Jahr - so z.B. meine diversen L. sanguiloba (denen gefällt es wohl bei mir), aber meine L. milleri hat 4 Jahre gebraucht, bis sie zum ersten Mal blühen wollte, obwohl sie als Pflanze viel stattlicher war.

Nicht etablierte Pflanzen benötigen Jahre, um sich bei richtiger Pflege zu etablieren. Schwierig ist das aber überhaupt nicht: Als Substrat keine organischen Materialien (nur ein Gemisch aus Lavalit, Quarzkiesel und Aqualit). Nicht zu viel düngen (etablierte Pflanzen sind aber offensichtlich toleranter, wenn man hin und wieder mit Regenwasser o.ä. gießt bzw durchspült), im Sommer (bei Nachttemperaturen über 10° C) ca. 1-2 cm Wasser im Untersetzer stehen lassen bis es aufgebraucht ist, kurz abtrocknen lassen, dann wieder Wasser nachgießen usw., das ganze Jahr über so hell als irgenmöglich - dann werden Steinchen zum Selbstläufer!

Und noch etwas: so wenig wie möglich stören - also Umtopfen nur dann, wenn es gar nicht mehr anders geht. Und mit mineralischem Substrat geht es zum Glück sehr viel einfacher als mit organischem, weil die Wurzeln nicht daran haften bzw. sofern sie daran haften, macht es ja nichts, die Steinchen wiederzuverwenden (anders als bei organischem Material, dass immer mehr zerfällt und immer größere Probleme macht).

Ich würde Dir unbedingt zuraten! Und besonders gut gehen bei mir Jungpflanzen, wie sie z.B. bei MSB Orchideen erworben werden können - die lernen sozusagen Deine Bedingungen und passen sich von Anfang an Dich an. Bis zur Blüte warten musst Du dann aber auch 3 bis 5 Jahre (aber das musst Du bei den meisten sowieso) - aber es lohnt sich, zumal Du nur 1/3 oder noch weniger pro Pflanze zahlst.

LG Markus
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: juba am 25.Mai.15 um 17:37 Uhr
Danke für die ausführliche Antwort!
Über Jungpflanzen habe ich auch schon nachgedacht. Ich finde allerdings keine Infos darüber, wie ich eine Jungpflanze von Moos auf Steinchen umgewöhne? Ab wann sollten Jungpflanzen in mineralisches Substrat? Können Sie direkt in die Sonne, oder sollten sie erstmal hinter Glas? Wie pflegst Du deine?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 26.Mai.15 um 21:23 Uhr
Die Wurzeln der Steinlaelien dürfen nicht zu lange nass sein, deshalb empfiehlt sich dringend ein Tontopf. In Pinienrinde trocknen die Wurzeln etwas schneller ab als in Lava oder anderem Steinsubstrat.

Wenn die Töpfe in der wüstenähnlichen Sonne und im Wind stehen, spielt das Substrat oder das Topfmaterial keine Rolle. Aber leider gibt es in Deutschland schon mal 3 Wochen Regen
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 14.Sep.15 um 19:12 Uhr
Laelia lucasiana hat jetzt 6 Jahre benötigt um sich hier einzuleben und zu blühen.
Das Kultivieren von Steinlaelien verlangt sehr viel Geduld, wie ich in den letzten Jahren lernen musste. Aber das Warten lohnt sich.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: juba am 04.Nov.15 um 23:25 Uhr
Ich als diesjähriger Steinlälien-Neuling habe eine Frage:
In Frankfurt habe ich eine strukturell sehr kleine Steinlälie gekauft, die mit Laelia reginae gelabelt war. Da Bulben und Blätter aber viel kleiner sind, als bei meiner reginae, tippe ich auf eine liliputana. Übrigens hat sie sehr viele Bulben - aber keine alten Blütentriebe, so dass ich annehme, dass sie beim Verkäufer noch nie geblüht hat.
Nun haben sich bei mir zwei ihrer Neutriebe geöffnet und zeigen Blütenscheiden. Kann ich irgendwas tun, um die Blüte zu induzieren? Bei einer anderen neu gekauften Laelia sind nämlich irgendwann die Blütenscheiden eingetrocknet, was sehr schade war.

Gibt es schon lucasiana-Blüten zu sehen?

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 04.Nov.15 um 23:35 Uhr
Ich glaube nicht, dass schon jemand das Induzieren der Blüte innerhalb einer Blütenscheide untersucht hat. Wenn die Blütenscheiden unter den gleichen Umständen entstanden sind, wie sie die Pflanze jetzt hat, sollte es einigermassen gut gehen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Nov.15 um 23:35 Uhr
Zitat von: juba am 04.Nov.15 um 23:25 Uhr

Gibt es schon lucasiana-Blüten zu sehen?

ja, schaue dort und sie blüht immer noch. Es ist eine hübsche Art.
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=1088.msg384846#msg384846

Die Vegetationszeit ist hier meist zu kurz, damit sich die Blüten voll entwickeln können. Du kannst nur versuchen, die Pflanze hell, warm und bei guter Luftfeuchtigkeit zu halten. Ausserdem müssen genügend funktionsfähige Wurzeln vorhanden sein, die den Blütentrieb auch versorgen können. Das Einwurzeln in neues Substrat dauert oft sehr lange.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Nov.15 um 23:37 Uhr
Zitat von: Ralla am 04.Nov.15 um 23:35 Uhr
Wenn die Blütenscheiden unter den gleichen Umständen entstanden sind, wie sie die Pflanze jetzt hat, sollte es einigermassen gut gehen.

nein, das kann man nicht sagen, denn eine Blütenscheide machen die Pflanzen meistens, auch unter schlechten Bedingungen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ralla am 04.Nov.15 um 23:39 Uhr
Eine Veränderung bei Entwicklung der Blüte, kann aber auch zum Abbruch deren Entwicklung führen. Daher meine Frage.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Nov.15 um 23:44 Uhr
Ja, natürlich.
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Beitrag von: stpo2009 am 20.Nov.15 um 11:24 Uhr
Hat jemand von euch auch das Problem das im Herbst / Winter immer mal wieder Pflanzen komplett von heute auf morgen absterben?

Im Herbst/Winter halte ich die Pflanzen sehr trocken deswegen verstehe ich nicht wie sich im Lava/Kies Substrat überhaupt Fäulniskeime ansiedeln können... 

Meine Vermutung war das im GWH die LF zu hoch ist ( 80-90 %) und sich in den Hüllblättern der Neutriebe Wasser ansammelt. Alle Pflanzen nun in die trockene Wohnung gestellt bei 15 Grad und LF 50-60 % doch der Blattweitwurf geht weiter. Die Pflanzen um die es geht haben sich über den Sommer sehr schön entwickelt, tolle Neutriebe gebildet und  waren kräftig.  Meine einzige Vermutung ist das es eine Reaktion auf weniger Sonnenlicht darstellt....  Doch dann würden die Blätter und nicht fertig ausgebildeten Neutriebe nicht weg faulen...   :bag
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Beitrag von: Berthold am 20.Nov.15 um 11:39 Uhr
Zitat von: stpo2009 am 20.Nov.15 um 11:24 Uhr
Hat jemand von euch auch das Problem das im Herbst / Winter immer mal wieder Pflanzen komplett von heute auf morgen absterben?

Ich hatte das Problem sehr stark bei der Kultur in Lava und Plastiktöpfen. Jetzt in Tontöpfen mit mittlerer Pinienrinde ist das Problem deutlich geringer.
Ich vermute, der Wurzelbereich bleibt im Herbst zu lange feucht. Weil auch die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, trocknet nichts  mehr nach oben ab.
Wenn dann bei etwas dichtem Substrat wenig Luft durchströmt, sammeln sich Fäulnisbakterien im Wurzelbereich, die dann 2 Monate später zum plötzlichen Umfallen der Scheinbulben führen. Die Wurzeln sind schon deutlich früher abgefault, allerdings merkt man das nicht, weil die Bulben noch stramm stehen und sogar die Jungbulben noch weiter wachsen, allerdings immer langsamer.

Es gibt auch diese Schwarzfäule bei den Laelien, die jedoch nicht aus dem Wurzelbereich hoch wächst, sondern meist eine Bulbe oberhalb des Substrates erwischt. An den Bulben bilden sich schwarze stellen, die später weich werden. Da ist sauberes Abschneiden in gesundem Gewebe dringend notwendig.
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Beitrag von: Berthold am 20.Nov.15 um 14:23 Uhr
Steven, ich würde bei allen Pflanzen die Wurzeln prüfen, auch wenn noch keine Bulben abgestorben sind.
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Beitrag von: walter b. am 10.Jan.16 um 08:47 Uhr
Hallo Steven,

wie ist es weiter gelaufen?
Ich muss meine Pflanzen auch mal wieder ansehen und vielleicht auch wieder einmal gießen, sie stehen im Kalthaus ganz oben und da komme ich kaum hin...

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: juba am 23.Mär.16 um 08:52 Uhr
 :star die erste Steinlälie überhaupt, die bei mir einen BT wachsen lässt: L. itambana! Ich freu mich sehr, denn offensichtlich habe ich über den Winter bisher alles richtig gemacht mit ihr.

Muss ich irgendwas beachten, um auch wirklich in den Genuß der Blüten zu kommen?
Im Moment steht sie in der Wohnung unter Kunstlicht, mit Nachtabsenkung (ca. 5°C). Wenn die Sonne mal scheint, stelle ich sie ans Fenster. Ich tauche sie 1-2x pro Woche.
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Beitrag von: Berthold am 23.Mär.16 um 10:34 Uhr
Oft trocknen die Blütentriebe auf halber Strecke ein. Das passiert, wenn die Pflanze wenig Wurzeln hat und oder wenn die Luft trocken ist. Also sei nicht traurig, wenn es schief geht.
Starke Nachtabsenkung ist von Vorteil, weil dadurch die Luftfeuchtigkeit steigt.

Frisch importierte Pflanzen ohne Wurzeln benötigen oft mehrere Jahre, um genug Wurzeln zu entwickeln, damit sie Blütentriebe vollständig ausbilden können.
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Beitrag von: Muralis am 23.Mär.16 um 11:51 Uhr
Ich kann dagegen sagen, dass wachsende BT bei mir praktisch immer zu Blüten geführt haben. So weit muss man freilich erst einmal kommen. Eine itambana hatte ich viele Jahre, hab sie aber nie ordentlich zum Wachsen oder Blühen bekommen.
Aber vielleicht krieg ich ja jetzt bald eine neue?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: juba am 23.Mär.16 um 15:37 Uhr
Das ist eine Jungpflanze aus Schwerte, die in einer Art Schaumstoff-Geflecht großgezogen wurde, das ich von den Wurzeln nicht lösen konnte. Möglicherweise nicht importiert?
Jedenfalls wächst der BT seit 2 Wochen deutlich und sie schiebt gleichzeitig einen Neutrieb.
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Beitrag von: Berthold am 23.Mär.16 um 18:02 Uhr
Wenn kein totes Sphagnum zwischen den Wurzeln sitzt, sollte es kein Problem geben. Das tote Sphagnum fault nach meist 6 Monaten und führt zur Vernichtung der Wurzeln. Man muss dann wieder von vorne anfangen.
Aber zur Aufzucht von Sämlingen ist es optimal, wenn man gut aufpasst und das Substrat rechtzeitig wechselt.

Limbo von O&M hatte gern Schaumstoff im Substrat benutzt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: juba am 24.Mär.16 um 08:44 Uhr
Nein, Sphagnum war nicht dabei, ich habe die Wurzeln auch vorsichtig abgewaschen vor dem Umtopfen.
Mal sehen, wie es weitergeht mit dem BT.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 24.Mär.16 um 10:04 Uhr
Zeig doch bitte mal ein Foto vom Habitus der Pflanze mit Grössenvergleich
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: juba am 24.Mär.16 um 13:15 Uhr
Vor Ostern geht es nicht mehr, bin unterwegs. Später dann
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: juba am 02.Apr.16 um 16:32 Uhr
So, hier das angeforderte Foto der kleinen L. itambana. Die Knospe hat sich übrigens in den 2 Tagen seit dem Fotografieren deutlich gerundet, bin ganz überrascht. Der Neutrieb ist kaum zu erkennen, wächst aber auch.

Hab noch eine Frage: meine Jungpflanze L. sanguiloba steht in Kies und schiebt im Moment ganz viele Wurzeln - nur leider wachsen die alle aus dem Substrat heraus nach oben... ein Zeichen dafür, dass die Pflanze lieber in ein "wärmeres" Substrat umziehen will? Worin habt ihr eure sanguilobas getopft?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 02.Apr.16 um 17:34 Uhr
Die itambana ist ja noch klein mit wenig alten Bulben, die Nährstoffe an die Frontbulbe abgeben können, deshalb wundert mich, dass die Pflanze überhaupt schon einen Blütentrieb entwickelt.

Ich habe alle Steinlaelien in reiner Pinienrinde. Mit Lava oder Mixturen aus Pinienrinde, Lava und Akadama (Ton für Bonsais) hatte ich häufiger Fäulnis, allerdings damals noch in Plastiktöpfen. Jetzt steht alles in Tontöpfen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 04.Apr.16 um 19:34 Uhr
Meine Laelia milleri möchte blühen. Ich habe diese Pflanze letztes Jahr von Gitti bekommen, ein superstarkes Exemplar, bestens eingewurzelt und mit einem langen Blütenstand mit noch kleinen Knospen, sorgsam verpackt und unbeschädigt angekommen  :classic

Ein paar Tage ist sie am Rand eines Regals im Wintergarten gestanden, dann bin ich angestreift und habe hinter mir noch den zerschellenden Krach des Tontopfes gehört. Einige der grünen Blätter waren abgebrochen und vor allem der Blütenstand, der war auch ab  :swoon

Dann hab ich ein email von Gitti bekommen, ob mit der milleri alles funktioniert hat - sowas von peinlich  :rot :rot :rot

Ich hab die Pflanze, die mit ihren zertrümmerten Blättern und dem enthaupteten BT extrem bedauernswert ausgesehen hat, dann nach einem Tag neu getopft und beschlossen alles daran zu setzen, dass die im nächsten Jahr wieder blüht...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Apr.16 um 19:49 Uhr
Wenn sie ein kräftiges gesundes Wurzelsystem hat, nimmt sie kaum Schaden durch verlieren eines Blattes.
Ich habe auch schon mal Blätter abgetrennt zum Zweck der Gewinnung von omnipotenten Zellen, aus denen wir in vitro eine neue Pflanze gewinnen wollten.
Hat aber nicht geklappt. Und der Pflanze hat es auch nicht geschadet.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ohey † am 16.Apr.16 um 14:05 Uhr
Mein Laelia mirandae ist mit 2 BR und insgesamt 16 Knospen und Blüten zur Blüte gekommen.

LG
Dieter

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Gödi am 04.Mai.16 um 09:20 Uhr
Klasse Bilder ...!
Ab wann stellt ihr die Steinlaelien in den Aussenbereich - ab >5°C nachts?
@Dieter: Wann hängst du die Encyclia citrina raus? Kann doch langsam auch schon, oder?
Danke und Gruss, Gödi
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 24.Okt.16 um 17:07 Uhr
Steinlaelien aus Brasilien werden meist ohne lebende Wurzel in Deutschland angeliefert. Diese Pflanzen müsse hier etabliert werden. Dabei bilden sie neue Triebe und Wurzeln.
Meist erscheinen die Triebe zuerst bevor neue Wurzeln erkennbar sind.

In Rindensubstrat und warmer Luft lassen sich hier neue Triebe nach etwas 3 Monaten sehen.
Etwas schneller lassen sich die Pflanzen in Sphagnum etablieren, bedingt durch die höhere Luftfeuchtigkeit im Wurzelbereich. Allerdings müssen sich die in Sphagnum gebildeten Wurzeln nach dem Umsetzen in Dauersubstrat wieder umgewöhnen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 24.Okt.16 um 17:15 Uhr
Zitat von: Gödi am 04.Mai.16 um 09:20 Uhr

Ab wann stellt ihr die Steinlaelien in den Aussenbereich - ab >5°C nachts?

Ich lasse die Steinlaelien inzwischen ganzjährig unter Glas stehen. Blätter, die sich unter Glas gebildet haben, leiden meist draussen unter den UV-Strahlen des Sonnenlichtes, wenn man sie nicht ganz langsam umgewöhnt.

Einige Pflanzen stelle ich raus, wenn es draussen nicht mehr unter 10° absinkt. Andernfalls wachsen die Pflanzen langsamer, weil man die warme Vegetationsperiode verkürzt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 25.Okt.16 um 10:17 Uhr
Also bei mir haben die Cattleya-Arten der Sektion Parviflorae den heurigen Freilandaufenthalt durchaus genossen und von dem vielen Licht, der frischen und bewegten Luft ungemein profitiert.
Als Einzige wächst Cattleya gloedeniana auf Meeresniveau, und die wollte bei mir auch ganzjährig im Glashaus nicht wirklich. Werde ich bei Gelegenheit nochmal versuchen.
Alle anderen Arten leben in m.o.w. bergigen Regionen zwischen 1000 und 2000 m. An diesen Standorten gibt es starke Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht und mehr oder weniger Jahreszeiten-Klima mit warmer Regen- und kühlerer Tockenzeit. 
Sie kommen ab April oder Mai in den Garten und waren bis vor Kurzem draußen.
Allerdings scheint es mir dass sie im Freiluft-Sommerquartier einen halbschattigen Bereich ohne die harte Mittagssonne bevorzugen und erst im Herbst einen Standort in der vollen Sonne mögen. Auch in Brasilien verstecken sich die Pflanzen mancher Arten im Gras oder unter Gebüsch.
Im Sommer trocknen die Steinchen bei mir nicht stärker aus und auch beim Düngen vergesse ich nicht auf sie. Bei Nachttemperaturen zwischen 5 und 10 Grad werden sie dann wieder reingeholt.
So ist heuer alles aus dieser Ecke gut gewachsen und auch Blüten zeigten und zeigen sich nach und nach. Momentan blühen die letzte Cattleya sanguiloba, C. colnagoi, C. fournieri und zwei C. hoehnei, C. reginae steht mit Knospen da und andere zeigen Schatten in den Blütenscheiden bzw. wachsen noch.
Im Winter stehen sie hier im Kalthaus ganz oben, was maximales Licht bei starken Temperaturunterschieden garantiert. Gegossen werden sie dann weniger, dafür immer wieder genebelt. Einen Ventilator werde ich noch installieren, weil Luftbewegung sind sie von "daheim" schon gewohnt...

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 24.Dez.16 um 13:56 Uhr
Ich habe den Eindruck die Bedingungen für das gute Wachsen der Steinlaelien herrschen hier nur für zu kurze Zeit in Hinsicht auf den natürlichen Vegetationszyklus der Arten in ihrer Heimat.
Die meisten Arten kommen hier erst im Winter, also in der kalten Dunkelheit zur Blüte.
Das führt meist zum Vergeilen der Blütentriebe, da sie nicht hinreichend uv-beleuchtet und im Wind geschüttelt werden können.
Hier eine Laelia vasconcelosiana als Beispiel
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Rolandooo am 04.Dez.18 um 17:44 Uhr
Zitat von: Berthold am 05.Mai.09 um 17:20 Uhr
Zitat von: Moli am 05.Mai.09 um 13:09 Uhr
generell würde ich zumindest keine Erde an "erwachsene" Epiphyten tun. Auch die, die viel Wasser mögen, wollen trotzdem Luft an den Wurzeln und Erde verdichtet zu sehr.
Bei Vanille und Cymbidium mag das z.B. gehen, bei Laelia und Cattleya lieber nicht.

Das verdichtete Substrat mit dem geringen Luftaustausch hat ja den prinzipiellen Nachteil, dass sich anaerob arbeitende Mikroorganismen im Wurzelbereich festsetzen und die Wurzeln zerstören wenn genügend und gleichmässig Feuchtigkeit vorhanden ist.

Wie ich die schönen Bilder vom Naturstandort beurteile wachsen dort die Pflanzen in den Felsspalten auch in einem ziemlich dichten Substrat. Diese kleinen Humusnester in den Felsspalten sind meist stark verdichtet. Die gleichen Verhälntnisse hat man auch in unseren Alpen, wo z.B. diese Teufelskralle Phyteuma comosa wächst.

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://flora.nhm-wien.ac.at/Bilder-P-Z/Physoplexis-comosa-2.jpg&imgrefurl=http://flora.nhm-wien.ac.at/Seiten-Arten/Physoplexis-comosa.htm&usg=__4IKAvVU-MhRlRSRlpM1ZC3CiCAg=&h=768&w=576&sz=73&hl=de&start=2&um=1&tbnid=AnWd77Ptmzu2TM:&tbnh=142&tbnw=107&prev=/images%3Fq%3Dphyteuma%2Bcomosa%26hl%3Dde%26sa%3DN%26um%3D1

Welche Mechanismen verhindern am Naturstandort, dass die Laelien dort in verdichtetem Substrat existieren können und hier bei der Topfkultur nicht?

Am Naturstandort in Gesteinsspalten und kleinen Ritzen sammelt sich organisches Material über sehr lange Zeiträume an und wird ausgelaugt. Sonne, Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit, Regen, Trockenheit, verarbeitende Mikroorganismen. Am Ende von zig Jahren und mehr ist das organisches Material sehr nährstoffarm. Das kann man bei Moosen beobachten. Die wachsen auf diesen nährstoffarmen organischen alten Substraten am besten. Viele sind extrem empfindlich gegen Düngung jeglicher Art. Kann man im Garten beobachten. Mit Dünger kann man Steinmoose töten. Dazu sind die Steinlaelien an den Standort lange angepasst. Sind dort ja auch gekeimt. Ich habe Moose ansiedeln wollen. Sobald das Wasser aus der Leitung kommt oder sogar gedüngt ist sterben die. Dagegen mit Osmosewasser wachsen die in Ihrer Umgebung weiter wenn die nährstoffarm ist. Achtet mal in Zukunft auf alte Steinmauern, die stark bemoost sind. z.b. auf Tortula muralis, Grimmia pulvinata, Schistidium apocarpum, Homalothecium sericeum, Bryum argenteum, Orthotrichum diaphanum. Und dann: Dort wo die Hunde hinpinkeln sterben weiträumig alle Moose ab. Am besten man stelle einen Tontopf mit mineralischen Substrat am Naturstandort ab und hole den in 10 Jahren wieder ab. Das war ein Scherz.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 04.Dez.18 um 18:44 Uhr
Roland, meinst Du die Nährstoffarmut des Ritzensubstrates wäre der einzige Grund, dass dort Steinlaelien gedeihen können?

Leitungswasser enthält Kalk, Osmosewasser nicht. Es gibt viele Pflanzenarten, die kalkfliehend sind.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: FlorianO am 04.Dez.18 um 20:18 Uhr
Man muss die Gesamtheit betrachten und nicht nur einen Faktor. Die Nährstoffarmut ist vor allem der Grund das keine anderen Pflanzen dort siedeln können. Die Steinlaelien haben diese Ökologische Nische für sich gefunden und ihren Stoffwechsel dementsprechend angepasst z.B kommen sie nichtmehr mit einem erhöhten Nährstoffangebot klar.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 05.Dez.18 um 09:11 Uhr
Der Blütentrieb der vasconcelosiana ist doch nicht vergeilt.

Viele machen solchen langen BT.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 05.Dez.18 um 10:50 Uhr
Zitat von: Eerika am 05.Dez.18 um 09:11 Uhr
Von dem Blütentrieb der vasconcelosiana. Ist doch nicht vergeilt.

Viele machen solchen langen BT.

Die Pflanze muss mehr Licht, mehr Luftbewegung und weniger Nährstoffe haben, denn der BT ist zu weich und zu lang, sodass er kippt. Den Effekt habe ich bei vielen Steinlaelien, die hier erst spät im Jahr blühen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 05.Dez.18 um 11:43 Uhr
Aber in der Natur wachsen die Blütentriebe auch nicht wie Kerzen gegen Himmel!  :weird

Zumindest laut Jay braucht sie nicht sonderlich viel Licht.
http://www.orchidspecies.com/cattvasconcelosiana.htm (http://www.orchidspecies.com/cattvasconcelosiana.htm)

Deine hat auch viele Blüten, das schafft auch nicht jeder nachzumachen.

Womit und wie stark hast du die gedüngt?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 05.Dez.18 um 11:47 Uhr
Schau mal das Bild von Mauro Rosim

Der Blütentrieb ist genau so lang
http://bluenanta.com/static/utils/images/species/spc_000177714_000488385.jpg (http://bluenanta.com/static/utils/images/species/spc_000177714_000488385.jpg)

Nach meiner Meinung kann eine Überdüngung durchaus eine Rolle spielen.

Ich habe es vor Jahren bei einigen NT-en bei Dendrobien beobachtet und dann habe ich das Düngen bei meinen Pflanzen so gut wie gestrichen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 05.Dez.18 um 12:01 Uhr
Ich habe mit Langzeitdünger-Körnern gedüngt.

Ich denke, man sollte nur in der Anwachsphase 2 Jahre lang etwas düngen dann nicht mehr.

Leider habe ich alle Steinlaelien in Pinienrinde. Auf lange Zeit gesehen wäre ein rein mineralisches Substrat auf Lava-Bims-Basis wohl günstiger, insbesondere, wenn sich dort Moose drauf ansiedeln. 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 05.Dez.18 um 12:43 Uhr
Die paar, die ich hatte, wuchsen gut im Moos.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: totepe am 05.Dez.18 um 21:23 Uhr
Hallo,

einige Steinlaelien wachsen wohl eher in einer Art Macchia als direkt auf den Felsen und bilden daher von Natur eher lange BT.

schöne Grüße Theo
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Jan.19 um 14:13 Uhr
Eine Laelia flava, seit 9 Jahren hier in Kultur. Sie blüht erstmalig.
Erstaunlich ist der sehr lange Blütenstiel von 60 cm im Verhältnis zur relativ kleinen Pflanze.

Wächst die Pflanze in der Natur vielleicht in hohem Grasland, wo sie die Blüten weit nach oben schieben muss?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 06.Jan.19 um 14:42 Uhr
Erstaunlich, dass du so viele temperiert - warme Laelien hast!

Laut Jay ist BT bis 50 cm lang.
Wenn man googelt, sieht man viele solche lange Blütentriebe, also ist es wohl ganz normal.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Jan.19 um 14:49 Uhr
Zitat von: Eerika am 06.Jan.19 um 14:42 Uhr
Laut Jay ist BT bis 50 cm lang.
Wenn man googelt, sieht man viele solche lange Blütentriebe, also ist es wohl ganz normal.

Das wird dann wohl mit den Bedingungen am Naturstandort zusammen hängen, sonst mach so ein langer Blütenstiel keinen Sinn. Er ist ja nur vom Wind stärker gefährdet als kurze Blütenstiele.
Hier lebt die Pflanze ja überhalb ihrer Existenzgrenze, deshalb kann sie etwas zulegen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 06.Jan.19 um 15:24 Uhr
Berthold, denk an Schomburgkia- und Oncidiumrispen in Natur, sie werden locker paar Meter lang.
Ob es einen Sinn hat oder gefährlich ist, dass ist der Pflanze egal. Wenn ein Oncidium denkt, dass es paarhundert Blüten haben soll, dann produziert es die auch. Die Cyrtochilum4ispen sind auch oft paar Meter lang.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Jan.19 um 15:29 Uhr
Zitat von: Eerika am 06.Jan.19 um 15:24 Uhr
Ob es einen Sinn hat oder gefährlich ist, dass ist der Pflanze egal. Wenn ein Oncidium denkt, dass es paarhundert Blüten haben soll, dann produziert es die auch. Die Cyrtochilum4ispen sind auch oft paar Meter lang.

Nein, Eerika, für die Pflanze ist entscheidend, ob irgend etwas Sinn macht. Wenn die Pflanze Unsinn macht, stirbt sie schneller. Für Menschen gilt diese Regel leider nicht mehr immer.

Aber im Ernst, es ist ein Unterschied, ob der Stiel lang ist um viele Blüten unterzubringen oder ob er nur lang ist, um die Blüten weit entfernt von der Pflanze zu entfalten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 06.Jan.19 um 16:44 Uhr
Schomburgkia crispa z.B. produziert eine über ein Meter lange Rispe und dann viele Blüten alle zusammen in einer Traube. Die Blüten sind gross und recht schwer.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ramarro am 06.Jan.19 um 17:23 Uhr
Berthold, vermutlich kultivierst Du die Steinlaelien in Deinem Schrank zu warm im Verhältnis zum doch nur spärlichen Licht zu dieser Jahreszeit, das kann durchaus die Bildung atypisch längerer, also etiolierter Infloreszenzen begünstigen.

Grüße,
Rolf
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Jan.19 um 17:30 Uhr
Ja, Rolf, in dieser Richtung könnte das Problem auch liegen.
Die Pflanze steht seit Herbst bei Wohnraumbedingungen am Süd-Fenster, 22°, 50% rel Feuchtigkeit, im Winter nur mässig beleuchtet.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ramarro am 06.Jan.19 um 17:39 Uhr
Ach so, also Fensterbank, aber Du erwähntest ja mal einen "Schrank" in Deinem Gewächshaus, vielleicht zeigst Du uns den ja auch mal. :-)

Grüße,
Rolf
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Jan.19 um 12:36 Uhr
Ralf, hier der Wärmeschrank im Kalthaus, 18 bis 22°, rel F ca. 60%, starke Luftbewegung.
Meist stehen Steinlaelien drin, die oft mehr Wärme brauchen als die Kalthausbedingungen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 07.Jan.19 um 12:44 Uhr
Und Wo ist die Beleuchtung?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Jan.19 um 12:51 Uhr
Zitat von: Eerika am 07.Jan.19 um 12:44 Uhr
Und Wo ist die Beleuchtung?

Es gibt keine eigene Beleuchtung, nur die 400 Watt Metalldampflampe für die anderen Pflanzen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 07.Jan.19 um 13:34 Uhr
Hängt die in der Nähe?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Jan.19 um 13:49 Uhr
ca. 2 Meter Luftlinie schräg oben. Aber die Beleuchtung ist eigentlich zu gering für optimale Kultur.

Ich habe noch ein Terrarium mit sehr guter Beleuchtung, das 10 bis15° bei hoher Luftfeuchtigkeit hat. Aber es ist nur eine Intensivstation für Pflanzenbabies und Pflanzenteile, die anwachsen sollen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ramarro am 07.Jan.19 um 16:58 Uhr
Die Temperatur würde ich eher auf 12/18 °C einstellen, bei Sonne wird es ja sowieso wärmer und nur dann ist es auch angebracht. Zumindest hatte ich damit bei meinen Steinlaelien damals sehr gute Erfolge, es waren allerdings Frühjahrs- und Sommerblüher wie z.B. Laelia milleri, die auch tatsächlich regelmäßig geblüht hat.

Grüße,
Rolf
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Jan.19 um 18:45 Uhr
Zitat von: Ramarro am 07.Jan.19 um 16:58 Uhr
Die Temperatur würde ich eher auf 12/18 °C einstellen, bei Sonne wird es ja sowieso wärmer und nur dann ist es auch angebracht.

Ja, das wäre auch besser, ist aber nicht möglich, da nur eine 50 Watt-Heizung eingebaut ist, die maximal 5° über Umgebungstemperatur aufheizen kann. Und die kommt im Winter nur auf maximal 10° bei trübem Nieselregen mit Solarstromerzeugung von 0 über mehrere Tage.
Bei Sonne bringt der Treibhauseffekt sofort deutliche Besserung, aber man kann sich halt nicht darauf verlassen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ramarro am 07.Jan.19 um 20:00 Uhr
Berthold, ich meinte eigentlich den Wärmeschrank mit 18 bis 22°. Diese Temperaturen finde ich deutlich zu hoch bei dem schwachen Licht. Das Terrarium hatte ich offenbar übersehen. :-)

Grüße,
Rolf
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Jan.19 um 20:38 Uhr
Ja, den Wärmeschrank kann ich beliebig drosseln, allerdings nicht mit Nachtabsenkung.
Ich drehe dann mal auf 15 bis 18°.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ruediger am 26.Jan.19 um 13:58 Uhr
Zitat von: Berthold am 06.Jan.19 um 15:29 Uhr
Zitat von: Eerika am 06.Jan.19 um 15:24 Uhr
Ob es einen Sinn hat oder gefährlich ist, dass ist der Pflanze egal. Wenn ein Oncidium denkt, dass es paarhundert Blüten haben soll, dann produziert es die auch. Die Cyrtochilum4ispen sind auch oft paar Meter lang.

Wenn die Pflanze Unsinn macht, stirbt sie schneller. Für Menschen gilt diese Regel leider nicht mehr immer.



Zum Glück, ansonsten wären wir schon alle tot. :wink
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 27.Feb.19 um 19:36 Uhr
Ich habe heute ein Paket aus Süddeutschland mit 8 Orchideen erhalten. Zu meiner Freude waren es diesmal weitaus überwiegend gut etablierte und lebenskräftige Pflanzen, darunter 2 Steinlaelien. Früher habe ich von denen meist Importpflanzen ohne Wurzeln bekommen, diesmal waren es etablierte mit sehr vielen Wurzeln!

Ich wollte schon immer mal eine Laelia (jetzt "Cattleya") cinnabarina kultivieren und das kann ich mir nun erfüllen. Nur was mache ich jetzt mit der Pflanze? Sie sitzt in einem durchsichtigen etwa 9er Plastiktopf und füllt diesen komplett aus. Die beiden letzten, kräftigen NT sind platzmäßig bereits eingeschränkt, was Neues hat dort nicht mehr Platz. Unten sieht man eine gewaltige Fülle von Wurzeln. Substrat ist kaum sichtbar, es handelt sich aber um ein Gemisch aus ziemlich verrotteter Rinde mit Perlite, die Oberfläche ist mit Moos bedeckt.

Die Pflanze scheint sich hier sehr wohl gefühlt zu haben und war schon lange in diesem Topf. Nur - bis jetzt bin ich davon ausgegangen, dass die in so einem Substrat unweigerlich von schädlichen Bakterien, Viren und Pilzen befallen werden, zumindest wurde das auch von Berthold regelmäßig postuliert. Überwiegend wird mineralisches Substrat empfohlen.

Umtopfen muss ich auf jeden Fall, werde damit aber noch zuwarten, da einer der NT eine BS hat, in der sich zweifelsfrei etwas entwickelt. Mein vorläufiger Plan wäre, sie in sehr groben Granitgrus zu setzen, in den Zwischenräumen hätten die Wurzeln Luft und Platz zum Wachsen. Über zielführende Tipps würde ich mich freuen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Feb.19 um 21:43 Uhr
Wolfgang, Du kannst sie in eine Tonschale setzten, dann hat sie viel Platz zur Seiten. Achte auf die Seite mit den Neutrieben.

Ich habe alle Steinlaelien in Tontöpfen mit mittelfeiner Pinienrinde kultiviert. Das klappt ganz gut.
Jetzt habe ich einge Pflanzen in Lava gesetzt mit einer Schicht Gartenmoos oben drauf.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 05.Nov.19 um 15:49 Uhr
Laelia munchowiana.
Hier hat sich eine Kultur der Steinlaelien in Tontöpfen mit 7-15 mm Pinienrinden und einer 10 mm Gartenmoos-Schicht bewährt
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ruediger am 05.Nov.19 um 17:44 Uhr
Gibt es da auch eine Blüte?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 05.Nov.19 um 18:53 Uhr
Zitat von: Ruediger am 05.Nov.19 um 17:44 Uhr
Gibt es da auch eine Blüte?

Ja, natürlich. Da haben wir doch den passenden Thread
https://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=1088.msg462702#msg462702
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ruediger am 05.Nov.19 um 19:59 Uhr
Langer BT. :swoon
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 05.Nov.19 um 20:08 Uhr
Zitat von: Ruediger am 05.Nov.19 um 19:59 Uhr
Langer BT. :swoon
Ja, ich habe ihn abgeschnitten für die Vase.

Die Blüten werden zu lang, wenn das Licht fehlt und das Substrat zu nährstoffhaltig ist.
Viele Arten wachsen hier noch im Kalthaus, wenn die Sonne sich schon in den Winterschaf legt. Da nutzt auch die 400 Watt-Metalldampf-Beleuchtung nichts.
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Beitrag von: Ruediger am 05.Nov.19 um 20:16 Uhr
Da muß die Lampe näher ran, ich hatte so eine früher in meiner alten Wohnung im Einsatz, bei einem Abstand von 1 m wächst selbst Citrus und Passiflora wie unter der Sonne.

Philips Son-T-Agro 400 W, so heißt die Natriumhochdrucklampe mit Metallhalogenid, so hat sie einen höheren Blauanteil.

55.000 Lumen  :-D
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Beitrag von: Berthold am 05.Nov.19 um 21:10 Uhr
Ja, so eine Lampe mit weissem Licht und 55000 Lumen habe ich auch. Aber ich muss ca. 15 m² beleuchten. Da wird es mit 1m Abstand schwierig.
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Beitrag von: Ruediger am 05.Nov.19 um 22:24 Uhr
Dann braucht man mehr. :whistle

Womöglich waren es auch 1-1,5 m Abstand, die Größenordnung stimmt.
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Beitrag von: walter b. am 05.Nov.19 um 22:46 Uhr
ZitatDie Blüten werden zu lang, wenn das Licht fehlt und das Substrat zu nährstoffhaltig ist.

Wer sagt dass die Art nicht auch in der Natur einen langen Blütenstand macht? Das soll bei den Cattleyen der Sektion Parviflorae schon mal vorkommen...
Ich beleuchte meine Steinchen nicht im Winter und kann mich trotzdem nicht über schlechtes Wachstum beschweren. Und bei mir machen die Arten mit kurzen Infloreszenzen kurze, solche mit langen Infloreszenzen lange Blütenstände.

Berthold, die Cattleya munchowiana ist eine schöne Pflanze, wo hast Du die denn her? Die ist eine der fehlenden Arten in meiner Sammlung.

Meine Steinchen stehen ja rein mineralisch in Tontöpfen.
Sie heißen hier allerdings Cattleya, wie in Kew (man kann sie eventuell Hoffmannseggella nennen; es sind jedenfalls keine Laelia-Arten, wie inzwischen JedeR wissen sollte) Von Rinde als Pflanzstoff bin ich bei den Pflanzen jedenfalls abgekommen. Ist mir zu gefährlich, da habe ich schon einige verloren. Erst sind die Wurzeln hin, die Pflanzen dehydrieren und sterben dann oft über Monate...
Ich topfe die Pflanzen meist gleich nach Erhalt um.
Moos bildet sich manchmal nach einiger Zeit von selbst, ist wohl aber nicht notwendig. Es scheint meinen Steinchen aber auch nichts zu machen. Vielleicht schützt es sie aus den bekannten Gründen eher. Die Pflanzen bleiben ja dadurch sicher länger feucht nehmen aber keinen Schaden.
Unangenehm sind die schmierigen Algenbeläge die sich manchmal bilden, die haben negative Folgen!
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Beitrag von: Berthold am 05.Dez.19 um 12:35 Uhr
Laelia colnagoi, jetzt 10 Jahre hier in Kultur. Der Standort im Kalthaus bei min. 7° ist jetzt zu kalt. Die vielen prächtigen Blütenstände entwickelt sich nicht weiter. Ich wundere mich, dass sie nicht stramm aufrecht wachsen und gestützt werden müssen. Wahrscheinlich können die Wurzeln nicht mehr richtig arbeiten, deshalb auch der Chlorophyll-Mangel in den Blättern.

Jetzt steht die Pflanze bei Zimmerbedingungen, ich fürchte in zu trockener Luft, sodass die Blüten knospen abgeworfen werden.
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Beitrag von: walter b. am 05.Dez.19 um 13:45 Uhr
Berthold, das ist aber eine tolle Pflanze!!!
Ich glaube nicht dass 7° zu kalt sind, in der Nacht sollten die Pflanzen das problemlos aushalten. Tun sie hier bei mir auch, sie stehen im Kalthaus mit Minimaltemperatur von 8°. Doch stehen sie ganz oben, wo es untertags dann doch wärmer wird. Das scheinen sie schon zu brauchen. Dauerkälte - womöglich noch mit nassen Füßen - mögen sie wohl nicht so gerne. Wird es in Deinem doch ziemlich hohen Kalthaus weiter oben nicht untertags etwas wärmer? Dann könntest Du ein erhöhtes Regal einbauen und diese Pflanzen dort drauf stellen.
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Beitrag von: Berthold am 05.Dez.19 um 14:07 Uhr
Zitat von: walter b. am 05.Dez.19 um 13:45 Uhr
Wird es in Deinem doch ziemlich hohen Kalthaus weiter oben nicht untertags etwas wärmer? Dann könntest Du ein erhöhtes Regal einbauen und diese Pflanzen dort drauf stellen.
Walter, das hängt von Wetter ab. Bei Sonnenschein entsteht im Kalthaus viel Wärme durch Einstrahlung, die schnell nach oben zieht. Bei Nebel ist die Temperatur etwa gleich verteilt. Wenn es ganz kalt ist, schalten die elektrischen Heizrohre am Boden an, deren Wärme auch nach oben zieht.
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Beitrag von: walter b. am 05.Dez.19 um 14:59 Uhr
Ja ,oben ist es (fast) immer zumindest etwas wärmer. Versuche das doch einmal.
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Beitrag von: Berthold am 05.Dez.19 um 16:39 Uhr
Walter, ich kenne den Temperaturgradienten im Kalthaus bei verschiedenen Bedingungen. Die Laelia steht schon in 2 Metern Höhe.
Ich teste jetzt erst mal 3 Wochen Zimmertemperatur und schaue wie sich die Blütenknospen entwickeln.
Wenn das nicht klappt, kommt die Pflanze in ein wärmeres Terrarium im Kalthaus.
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Beitrag von: walter b. am 05.Dez.19 um 16:56 Uhr
Es braucht ja nur untertags wärmer sein. Hast Du schon einmal eine Heizmatte oder ein Heizkabel drunter zu legen versucht, um so untertags eine höhere Temperatur zu erhalten?
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Beitrag von: Berthold am 05.Dez.19 um 17:17 Uhr
Nein, habe ich noch nicht, ist aber auch einen Möglichkeit.

Ich habe mir die Wurzeln angeschaut. Nach dem Umtopfen sind alle alten Wurzel, die an der alten Topfwand wuchsen, abgestorben.
Es gibt neue Wurzel, die auf die Topfwand des neuen grösseren Topfes zu wachsen.
Es sind aber bisher nur wenige, deshalb scheint die Wasserversorgung für die vielen Blütenstiele beschränkt, was ihre Schlaffheit und den Wachstumsstillstand erklärt.
Wahrscheinlich ist die Kälte dann doch nicht des Übels Kern.
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Beitrag von: walter b. am 05.Dez.19 um 17:27 Uhr
Mich wundert dass die Pflanze so viele Infloreszenzen macht wenn sie sie nicht versorgen kann. Wann/in welchem Stadium hast Du sie denn umgetopft?
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Beitrag von: Berthold am 05.Dez.19 um 17:33 Uhr
Ja, das stimmt, aber ich hatte Pflanze wohl umgetopft (vor ca. 3 Monaten), als die vielen Blütenstiele schon in Entwicklung waren. Ich konnte sie nur noch nicht erkennen.
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Beitrag von: walter b. am 05.Dez.19 um 17:36 Uhr
Das war wohl der falsche Moment. Hoffentlich nimmt Dir die Pflanze das nicht langfristig übel! Steinchen können ziemlich leicht aber nachhaltig beleidigt sein...
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Beitrag von: walter b. am 05.Dez.19 um 17:39 Uhr
Zum Glück ist es keine seltene Art. Sie ist zwar nicht so "alt", wurde aber in den letzten Jahren nachgezogen und ist im Moment ausreichend verfügbar.
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Beitrag von: Berthold am 05.Dez.19 um 18:28 Uhr
Zitat von: walter b. am 05.Dez.19 um 17:36 Uhr
Das war wohl der falsche Moment. Hoffentlich nimmt Dir die Pflanze das nicht langfristig übel! Steinchen können ziemlich leicht aber nachhaltig beleidigt sein...

Ja, aber sie wird sich wieder bekriegen, denke ich. Wichtig ist, dass keine Infektionen auftreten, die ich aber bisher nicht entdecken konnte.

Ich habe sie jetzt wieder kalt gestellt, damit die Blütenstiele nicht so viel Wasser fordern und dann abtrocknen, wenn das Wasser nicht geliefert werden kann.
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Beitrag von: Ruediger am 05.Dez.19 um 22:22 Uhr
Die Pflanze ist absolut prächtig! :thumb

Hut ab!
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Beitrag von: Muralis am 06.Dez.19 um 08:39 Uhr
Ich hab einen analogen Fall, alvarenguensis. Die Pflanze will wirklich, wie Walter im Vorfeld angekündigt hat, im Hochwinter blühen. Das wollte ich eigentlich nicht, weil da meine Bedingungen fürs Überleben zwar ausreichen, aber fürs Blühen generell ungeeignet sind.
Es gibt aber keine andere Wahl, ins warme Wohnzimmer zu nehmen mit den dort konstanten Temperaturen, würde wahrscheinlich zum Absterben der Knospen führen. Also bleibt sie draußen im kalten Wintergarten. Wenn die Wetterprognosen des ORF stimmen würden, dann würde das ausreichen, da hätten wir jetzt z.B. 3 sonnige Tage hintereinander. In Wahrheit sitzen wir nun nach einem sonnigen den 2. Tag hintereinander im dichten Nebel...

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Beitrag von: walter b. am 06.Dez.19 um 09:17 Uhr
Die Pflanzen lassen sich halt nur schwer - und nicht nur in der Blüte - beeinflussen. Hier stielen auch gerade ein paar Infloreszenzen auf. Aber mich stört das nicht, ich kenne das nicht anders. Daneben bilden ja gerade auch die verschiedenen mexikanischen Laelia-Arten ihre Blütenstände.
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Beitrag von: Berthold am 06.Dez.19 um 11:03 Uhr
Zitat von: Muralis am 06.Dez.19 um 08:39 Uhr
Ich hab einen analogen Fall, alvarenguensis. Die Pflanze will wirklich, wie Walter im Vorfeld angekündigt hat, im Hochwinter blühen. Das wollte ich eigentlich nicht, weil da meine Bedingungen fürs Überleben zwar ausreichen, aber fürs Blühen generell ungeeignet sind.
Wolfgang, ich sehe die Dinge jetzt so:
Wenn die Pflanze bei 10 bis 15° stehen, ganz leicht feucht, dann überleben sie und die Blüten entwickeln sich auch, aber nur sehr langsam, was die Freude an der Pflanze jedoch verlängert.
Meine colnagoi hatte das Problem offensichtlich durch das Umpflanzen, nicht durch die Kalthausbedingungen
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Beitrag von: walter b. am 06.Dez.19 um 12:11 Uhr
Die Kalthausbedingungen können die Misere aber verstärken, wenn die Pflanze jetzt zu feucht gehalten wird und auch die neuen Wurzeln absterben. Dann kann es mit der Pflanze rasch und unumkehrbar bergab gehen. So ein Steinchen kann über viele Monate sterben. Ich spreche aus leidvoller Erfahrung...
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Beitrag von: Berthold am 06.Dez.19 um 12:29 Uhr
Ja, das stimmt natürlich, aber es gibt keinen Hinweis darauf, dass die neuen Wurzeln absterben oder nicht gesund sind. Es sind einfach nur zu wenige.
Dass die alten Wurzel absterben ist normal, denn sie sind nicht mehr funktionsfähig, weil ihr Kontakt zu alten Ton-Topfwand nicht mehr besteht und sie deshalb nicht mehr Wasser aufnehmen können.
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Beitrag von: walter b. am 06.Dez.19 um 12:51 Uhr
Was hat denn der Kontakt mit der Wasseraufnahme zu tun?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Dez.19 um 13:14 Uhr
Zitat von: walter b. am 06.Dez.19 um 12:51 Uhr
Was hat denn der Kontakt mit der Wasseraufnahme zu tun?
An den Kontaktflächen gibt es Adhäsionskräfte, die zu einem netzenden Effekt führen. Dadurch "klebt" das Wasser zwischen Wurzeln und Tonwand lange fest, was zur guten Wasseraufnahme führt.

Netzen bedeutet, dass das Wasser an einem Festkörper gegen die Schwerkraft hochklettert.
Das Gegenteil ist das Nichtnetzen, Beispiel: Quecksilber in einem Glasröhrchen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 06.Dez.19 um 15:33 Uhr
Aber weil das Wasser nicht mehr "klebt" gehen die Wurzeln nicht kaputt. Da werden schon eher Verletzungen durchs zu unsanfte Umpflanzen schuld sein!
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Beitrag von: Berthold am 06.Dez.19 um 15:45 Uhr
Zitat von: walter b. am 06.Dez.19 um 15:33 Uhr
Aber weil das Wasser nicht mehr "klebt" gehen die Wurzeln nicht kaputt.

Nein, es gibt keinen Verletzungen der Wurzel. Weil das Wasser nicht mehr an den Wurzelhärchen klebt, ist die Wasser- und Nährstoffaufnahme dramatisch reduziert und die Wurzeln vertrocknen schlicht und einfach und werden von der Pflanze deshalb abgestoßen.
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Beitrag von: walter b. am 06.Dez.19 um 15:53 Uhr
An welchen Wurzelhäärchen???
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Dez.19 um 16:57 Uhr
Die Wurzeloberfläche passt sich an die jeweilige Situation an, um möglichst viel Wasser aufnehmen zu können, manchmal mit viel Härchen, manchmal mit wenigen und manchmal ohne Härchen.
Wenn die Wurzel am Topfrand angewachsen ist, nimmt die Oberfläche Wasser aus dem Ritz zwischen Topfwand und Wurzeloberfläche auf. Reisst man die Wurzel ab, so ist sie nicht mehr in der Lage, die Oberfläche umzubilden und auf andere Bedingungen anzupassen und trocknet deshalb ab.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 06.Dez.19 um 17:03 Uhr
Die Orchideenwurzel hat ein Velamen, das über die ganze Länge der Wurzel Wasser bei Verfügbarkeit aufnimmt um sie nach und nach an die Leitungsbahnen abzugeben. Nur Paphiopedilum und wenige andere Arten haben Wurzelhäärchen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Dez.19 um 17:10 Uhr
Zitat von: walter b. am 06.Dez.19 um 17:03 Uhr
Die Orchideenwurzel hat ein Velamen, das über die ganze Länge der Wurzel Wasser bei Verfügbarkeit aufnimmt um sie nach und nach an die Leitungsbahnen abzugeben.

Die Oberflächenstruktur der Wurzel hängt entscheidend davon ab, ob die Wurzel an irgend einer Wand angewachsen sind oder frei in der Luft hängen. Das kannst Du doch selber mit einer Lupe erkennen, sehr gut auch bei Epiphyten mit ihren Luftwurzeln, die irgendwo auf eine Unterlage treffen und dort fest gewaschen sind.

Die Wurzelhärchen an den Paphiopedilum-Wurzeln sind an Stellen kaum ausgebildet, wo die Wurzel festen Kontakt zum Substrat aufgenommen hat. In luftiger Umgebung zwischen den Substratbrocken sind die Härchen sehr deutlich ausgebildet. Sie dienen zur Vergrösserung der Wurzel-Oberfläche, um besser Wasser aus der Luft aufnehmen zu können. Bei festgewachsenen Wurzeln macht das auf der Verbindungsfläche keinen Sinn.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 16.Dez.19 um 18:38 Uhr
Erstaunlich, was 2 sonnige Dezembertage hintereinander bewirken können! Sofort treten messbare Wachstumsfortschritte bei dem Blütenstand von meiner C. alvarenguensis auf. Die Knospen werden etwas größer und nun sind auch bereits Rosatöne an den Knospen feststellbar. Es sieht aus, als könnte es doch etwas werden, vielleicht sogar bis Weihnachten.

Wenn die Sonne scheint, erziele ich bis über 25° im Wintergarten. Und da bekommen sie auch Wasser, bis jetzt schaut alles gut aus bei den Felsen-Cattleyen. Im Frühling sollten milleri, flava, reginae und itambana blühen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 17.Dez.19 um 00:08 Uhr
Hab ja imer gesagt dass die im Winter Rückschritte machen, auch wenn sie wachsen.

Hier blüht momentan nur eine hoehnei, doch stielen auch gerade ein paar Infloreszenzen auf (alvarenguensis, colnagoi, endsfeldzii, sp.) und weitere haben Blütenscheiden, die sich zu füllen beginnen bzw. durch Schatten Vorfreude aufkommen lassen (mantiqueirae, milleri, sp.). Das ist halt was ich in dem Gewimmel erkennen kann...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 28.Dez.19 um 16:40 Uhr
Die Blütenstiele alle Steinlaelien bilden hier bei Zimmerbedingungen leckere Guttationstropfen, sie sind zuckersüß  :thumb

Hier Laelia flava
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: wölfchen am 28.Dez.19 um 18:52 Uhr
Berthold, warum werden diese Tropfen gebildet, bzw. wofür sind die gut...?

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 28.Dez.19 um 19:09 Uhr
Das Ausscheiden dieser Flüssigkeit am oberen Teil der Pflanzen soll den Stofftransport (Wasser und/oder Nährstoffe) von den Wurzeln in den oberen Pflanzenbereich fördern, indem ein stärkeres osmotisches Gefälle von unten nach oben entsteht.
Das osmotische Gefälle muss das Wasser/Nährstoff gegen die Schwerkraft nach oben fördern. Das kostet Kraft. Oft geht es nur mit Energieaufwand für die Pflanze (aktiver Transport).

In diesem Fall enthält die Guttationsflüssigkeit viel Zucker. Ich kann nicht ausschliessen, dass die Flüssigkeit auch dazu dient Bestäuber oben zur Blüte zu locken. Ich weiss nicht, wer Steinlaelien bestäubt ausser mir selber.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: wölfchen am 28.Dez.19 um 20:45 Uhr
Ich hab diese Tropfen auch schon beobachtet, aber Steinlaelien hab ich sicher nicht...

Hab schon mal tagelang nach versteckten Läusen gesucht  grins
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ruediger am 29.Dez.19 um 13:00 Uhr
Zitat von: wölfchen am 28.Dez.19 um 18:52 Uhr
Berthold, warum werden diese Tropfen gebildet, bzw. wofür sind die gut...?

Ich denke sie treten manchmal auch durch die besonderen Kulturbedingungen auf, bei meinen Pflanzen gerne z.B. bei Temperaturdifferenzen.

Insbesondere im Winter, Steinlaelien habe ich allerdings bisher keine.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Dez.19 um 13:52 Uhr
Ja, aber die Frage ist nach dem Sinn und Zweck der Guttationstropfen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ruediger am 29.Dez.19 um 14:26 Uhr
Na ja, bei mir zu Hause haben sie keinen Zweck. grins

Ich sehe das als eine Art Streßreaktion, da es z.B. verstärkt bei Dendrobium smiliae aufgetreten ist, wenn es im Winter etwas zu kühl stand.
Seit dem es warm steht, sehe ich das bisher nicht mehr.

Bei Phalaenopsis tritt es gerne im Sommer auf, wenn die Tag-Nacht Differenz der Temperatur sehr groß wird, oder eben auch mal im Winter bei Kühle.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: wölfchen am 29.Dez.19 um 15:53 Uhr
Akuell hab die die Tröpfchen auch wieder an einer Cattleya (Namen hab ich keinen...)
Die kleben ganz tolle...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Dez.19 um 17:15 Uhr
Zitat von: wölfchen am 29.Dez.19 um 15:53 Uhr
Aktuell hab ich die Tröpfchen auch wieder an einer Cattleya (Namen hab ich keinen...)
Die kleben ganz tolle...

Hast Du mal probiert, Wolfgang? Sie schmecken ziemlich gut.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ruediger am 29.Dez.19 um 18:55 Uhr
Ja, darin reichern sich die Pestizide an, so wird man seine Läuse auch noch los, und das nicht nur bei den Pflanzen. grins
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 29.Dez.19 um 19:13 Uhr
Zitat von: Ruediger am 29.Dez.19 um 18:55 Uhr
Ja, darin reichern sich die Pestizide an,..

Das behaupten doch nur die Bio-Orchideenfreunde.
Pestizide müssen sein für gesunde Pflanzen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 30.Dez.19 um 13:50 Uhr
Meine Felsen-Cattleyen bilden die Tropfen auch, obwohl es in meinem Wintergarten selten Zimmertemperaturen hat.

Mich wundert´s, dass die flava jetzt schon so weit ist, bei mir war das immer ein Frühlingsblüher. Auch die jetzige neue Pflanze, die sich - von Schwabach kommend - super etabliert hat bei mir, lässt gerade mal etwas Aufkommendes in der BS erfühlen, noch nicht sehen.

Etwas weiter voraus ist itambana, da brechen gerade die winzigen Knospen aus der BS. Habe die (mit kettieana) aus Großräschen erhalten. Die Pflänzchen sahen ziemlich erbarmungswürdig aus, veralgt und ohne lebende Wurzeln, dafür recht teuer. Aber beide haben zu meiner Überraschung ziemlich flott losgelegt in meinem feldspatdominierten Granitsubstrat.
Bei itambana ist dann der herangewachsene, vielversprechende NT zu meinem Entsetzen abgefault und ich dachte das war´s.
Doch es trieben im Spätsommer noch einmal sogar 3 NT aus und der älteste hatte - kaum zu glauben - eine BS. Ich denke, es sind mind. 2 Knospen zu sehen. Nächstes Jahr sollten dann halbwegs viele Blüten an der Pflanze sein, sie ist bereits bestens eingewurzelt.

Und die kettieana, die noch übler aussah, hat auch einen Trieb mit Wurzeln gezeitigt, sogar mit BS. Für ein Blütchen sollte es einmal reichen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 30.Dez.19 um 15:06 Uhr
Na, Wolfgang, das sieht doch toll aus!!!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: wölfchen am 30.Dez.19 um 15:41 Uhr
Die sehen gut aus ! Da bin ich mal auf die Blüten gespannt!!!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ruediger am 30.Dez.19 um 16:40 Uhr
Zitat von: Muralis am 30.Dez.19 um 13:50 Uhr


Etwas weiter voraus ist itambana, da brechen gerade die winzigen Knospen aus der BS. Habe die (mit kettieana) aus Großräschen erhalten. Die Pflänzchen sahen ziemlich erbarmungswürdig aus, veralgt und ohne lebende Wurzeln, dafür recht teuer. Aber beide haben zu meiner Überraschung ziemlich flott losgelegt in meinem feldspatdominierten Granitsubstrat.
Bei itambana ist dann der herangewachsene, vielversprechende NT zu meinem Entsetzen abgefault und ich dachte das war´s.
Doch es trieben im Spätsommer noch einmal sogar 3 NT aus und der älteste hatte - kaum zu glauben - eine BS. Ich denke, es sind mind. 2 Knospen zu sehen. Nächstes Jahr sollten dann halbwegs viele Blüten an der Pflanze sein, sie ist bereits bestens eingewurzelt.

Und die kettieana, die noch übler aussah, hat auch einen Trieb mit Wurzeln gezeitigt, sogar mit BS. Für ein Blütchen sollte es einmal reichen.

So etwas kann leider  immer mal vorkommen, das sind zumindest meine Beobachtungen über die Jahre bei fast allen Gärtnern.
Wobei ich in Großräschen immer wieder gerne kaufe, da er auch ausgefallene Naturformen von unterschiedlichen Gattungen hat, die man sonst nicht bekommt.
Manches ist nicht im Onlineshop, da muß man nachfragen.
Hybriden hat er kaum, was mir entgegen kommt.

Die sehen nun wirklich gut aus, da freue ich schon auf Deine Blüten. :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 30.Dez.19 um 17:03 Uhr
Bei meiner ersten Bestellung bei Großräschen hatte ich wirklich überwiegend sehr gute Pflanzen bekommen, das muss man sagen. Dafür war dann die 2. generell mau. Aber Schwamm drüber, das entscheidende Positive war, dass man diese Species aus der Felsen-Cattleya-Fraktion überhaupt im Angebot hatte und ich in der Folge die offensichtlich passende Kultur für die beiden Mickerlinge hatte. In 2,3 Jahren reden wir weiter - wenn ich so weiter kultivieren kann, dann sehen die richtig gut aus.

Nicht schönreden kann man den Preis. Ich habe dann die esalqueana gestrichen, war richtig, denn für 3 Steinis in dieser Qualität an die 90€, das sollte nicht sein.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ruediger am 30.Dez.19 um 19:47 Uhr
Na ja, töste Dich, ich kaufe teilweise deutlich teurer, manche magere Pflanze aus dem Ausland oder Neuimport. :whistle

Da sieht das sehr gut bei Dir  aus.

Aber die Leute mit speziellen Arten haben es eh recht schwer, kleine ältere Käufergruppe, die dann sogar auch noch älter wird, fast alles schon hat, und dann noch rumnörgelt.  grins

Und ab und zu verschwindet dann noch einer ins unendliche GWH des großen Orchideenschöpfers, um dort sein Hobby für ewige Zeiten weiter zu pflegen. :heul
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 31.Dez.19 um 16:55 Uhr
Mir geht´s ja auch gar nicht darum, einen Anbieter  schlecht zu machen. Wie ich schon erwähnte, war eine andere Lieferung sehr zufriedenstellend. Umgekehrt hab ich von fast jedem Anbieter, bei dem ich bisher bestellt habe, ebenfalls schon schlechte Pflanzen bekommen.

Im konkreten Fall war es so, dass ich mich entschieden habe, bei den Rupiculous nach den Ausfällen von 2017 wieder aufzurüsten. Und da habe ich von verschiedenen Anbietern bezogen, vor allem auch von MSB und O&M. Bei den beiden genannten war die Qualität zufriedenstellend, teilweise sogar sehr gut, der Preis dagegen durchgehend günstiger. Das sind die Fakten.

Aber es ist ja alles gut ausgegangen, dank meiner engagierten Kultur  :-D Und ich hab die Pflänzchen natürlich von der Schokoladenseite fotografiert, wo man vorne die prallen, bei mir produzierten NT sieht, mit BS (hinten sieht man die dünnen alten Triebe mit dunkelgrün vertrockneter Veralgung)

Ich arbeite natürlich jetzt schon für die Übernehmer meiner Pflanzen aus Sammlungsauflösung, wenn ich dann die Orchideen "des großen Orchideenschöpfers" pflege - damit die was G´scheites kriegen dann... :whistle

Prosit 2020 :prost

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ruediger am 31.Dez.19 um 17:04 Uhr
Nein, ich weiß schon, passiert eben immer mal bei jedem Anbieter.
Man ist dann schon enttäuscht, wenn man die Pflanzen umtopft und keine lebenden Wurzel findet.

Aber das findest Du beim Orchideenschöpfer natürlich nicht vor, wenn Du dann eines Tages als Gärtner in sein Gewächshaus gerufen wirst.


Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 06.Jan.20 um 13:17 Uhr
Angesichts der 10-jährigen flava von Berthold, die in dieser Zeit nur 2x geblüht hat, stelle ich einen ähnlichen Fall zur Diskussion.
Bei mir geht es um Laelia crispilabia (als solche vor einem Jahr bei MSB gekauft), die eigentlich jetzt Cattleya caulescens heißt.
Ich hatte schon früher Pflanzen dieser Art, die sich damals bereits durch besondere Blühunwilligkeit auszeichneten. Mir ist nur ein oder zweimal ein Blütenstand gelungen, da waren aber auch nur 1-2 Blüten drauf. Meine aktuelle neue Pflanze wächst ausgezeichnet, hat seit dem letzten Jahr mehrere schöne NT gemacht, BS sind allerdings Fehlanzeige. Alle meine anderen Felsen-Cattleyen wollen blühen, sobald sie nur blühstark sind.
Ich frage mich, worin diese Blühunwilligkeit bei dieser Art liegt. Ich erfülle bei ihr die Ansprüche für diese Gruppe genauso wie bei allen anderen Arten: Kultur in mineralischem Substrat, viel Licht, Freilandaufenthalt, reichlich Wasser und moderate Düngung im Sommer, ausgeprägte Tag-/Nacht-Temperaturschwankungen.

Bei den vielen in situ Aufnahmen, die man im Internet findet (die Art ist in ihrer Heimat ziemlich häufig), blüht die Art reichlich in voller Sonne. Das einzige, was mir aufgefallen ist: Im Hochsommer schütze ich meine Felsen-Cattleyen vor direkter Sonne, während ich gelesen habe, dass einige Kultivateure ihnen den ganzen Sommer volles Licht zumuten.

Gibt´s jemanden, der bei dieser Art regelmäßiges Blühen erzielt, und was macht derjenige anders als ich?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Jan.20 um 13:29 Uhr
Zitat von: Muralis am 06.Jan.20 um 13:17 Uhr
Ich frage mich, worin diese Blühunwilligkeit bei dieser Art liegt.

Wolfgang, viele Arten blühen nicht, wenn sie in guten Bedingungen wachsen. Dann lohnt es für die Pflanze eher, Substanzzuwachs in den Pseudobulben zu bilden. Bei schlechten Bedingungen ist die Überlebenschance grösser durch blühen und die verteilung von vielen Tausend Samen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 06.Jan.20 um 13:39 Uhr
Das klingt zwar nicht so schlecht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich genau diese eine Art so perfekt kultiviere, dass über Jahre verschiedene Individuen damit reagieren, aus lauter Freude gar nicht zu blühen.
Außerdem glaube ich, dass es bei früheren Exemplaren doch deutlich weniger perfekt war.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 06.Jan.20 um 14:35 Uhr
Wolfgang, auch bei mir bildet heuer eine Pflanze dieser Art (ich glaube die Pflanze ist als mantiqueirae, einem weiteren Synonym, benannt) aus mehreren Trieben Infloreszenzen.
Sie hatte vorher auch noch nie geblüht und ich habe mich ebenfalls nach dem Auslöser dieses "Blühwunders" gefragt. Im späten Sommer sah ich plötzlich, dass die bisher auch recht wüchsige und verzweigungsfreudeige Pflanze mit so gut wie jedem neuen Trieb eine Blütenscheide mitschob. Das hatte sie bisher nur ganz vereinzelt getan, auch hatte sie es noch nie zur Blüte geschafft. Vielleicht ist sie mit dem heurigen Jahr einfach ausreichend etabliert und schreitet deshalb zur generativen Fase...

Viele Grüße
Walter
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 06.Jan.20 um 14:47 Uhr
Walter, der Schlüssel könnte in der Angabe "im Spätsommer" liegen. Bei meiner Pflanze waren im Spätsommer keine BS zu schieben, da waren die ersten Triebe nämlich schon fertig. Und die nächsten sind jetzt im Winter gekommen.
Vielleicht muss man die Abläufe wirklich so steuern, dass die NT zur passenden Zeit im Sommer treiben und dann - vll. bei sehr viel Licht - BS bilden.
Es könnte ev. bei der nächsten Generation von Trieben passen, mal schauen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 06.Jan.20 um 15:01 Uhr
Ja, in die Richtung könnte man weiter beobachten.

Ich wüsste allerdings nicht wie ich bei den Steinchen das Wachstum steuern sollte. Die machen bei mir eigentlich was sie wollen.
Mal sehen ob das nächstes Jahr dann wieder so hinhaut mit der Art...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 06.Jan.20 um 16:34 Uhr
Zitat von: walter b. am 06.Jan.20 um 15:01 Uhr
Ich wüsste allerdings nicht wie ich bei den Steinchen das Wachstum steuern sollte. Die machen bei mir eigentlich was sie wollen.
Mal sehen ob das nächstes Jahr dann wieder so hinhaut mit der Art...

Ja, berichte auf jeden Fall drüber  :yes

Ich kann ebenfalls nix mehr steuern bei denen. Es hat noch nie so einen Hitzewinter in meinem Wintergarten gegeben wie heuer. Ich habe mit meiner PV-Anlage 2019 einen neuen Rekord geschafft mit erstmals über 6000kW/h und in den paar Jännertagen sind es schon wieder knapp 100. Fast täglich erziele ich Höchstwerte zwischen 25 und 30°C. ich könnte zwar lüften, möchte aber lieber die Wärme fürs Haus nützen und so bei der Heizung sparen.

Die Folge: ich muss ständig den Pflanzen Wasser geben, dass sie nicht vertrocknen. Gerade die Steinchen reagieren und machen NT, wenigstens einige von ihnen. Auch bei anderen Arten wird es mit den gewohnten Jahresabläufen langsam problematisch.

Als wir vor 20 Jahren in das neue Haus eingezogen sind, kamen wir wochenlang im WiGa nicht über 10° hinaus und die LF war so hoch, dass es phasenweise vom Dach heruntergeregnet hat...

Soviel für die Klimawandelleugner  :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Jan.20 um 11:39 Uhr
An einigen Blütentrieben der Steinlaelien entwickeln sich irgendwelche Infektionen. Was kann dahinter stecken?
Die Pflanzen standen unter Wohnraumbedingen, 40% rel. Feuchte und 22°, jetzt wieder im feuchten Kalthaus.

Hier Laelia endsfeldzii
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 07.Jan.20 um 16:00 Uhr
Ich kann mir nur vorstellen, dass das etwas mit dem Substrat zu tun hat. Ich hatte mit meinem mineralischen Substrat noch nie solche Erscheinungen. Außerdem sehen vertrocknende Knospen (bei einer LF von 40%) dann doch wieder ganz anders aus, wie ich kürzlich angesichts von 3 vertrockneten Knospen an meiner Phal. schilleriana im Wohnzimmer feststellen musste.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: wölfchen am 07.Jan.20 um 16:18 Uhr
Sollte es eine Infektion sein, wird das feuchte Kalthaus keine Verbesserung bringen...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 08.Jan.20 um 15:04 Uhr
Zitat von: Muralis am 07.Jan.20 um 16:00 Uhr
Ich kann mir nur vorstellen, dass das etwas mit dem Substrat zu tun hat.
Wolfgang, ich kann mir kaum vorstellen, dass solche einzeln auftretenden lokale Schäden etwas mit dem Substrat zu tun haben.
Schäden durch Substrat sollten eigentlich systemisch auf die gesamte Pflanze wirken.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ruediger am 08.Jan.20 um 16:14 Uhr
Ich würde erstmal mit einem Breitbandfungizid spritzen, vermutlich willst Du gerne Blüten sehen?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 08.Jan.20 um 17:21 Uhr
Berthold, hast Du auf ausreichende Luftbewegung geachtet?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 08.Jan.20 um 17:26 Uhr
Zitat von: walter b. am 08.Jan.20 um 17:21 Uhr
Berthold, hast Du auf ausreichende Luftbewegung geachtet?
Walter, die Pflanzen standen am Wohnzimmerfenster nach Süden. Es ist dort hell und trocken mit leichter Thermik durch lokale Aufheizung durch die dezente Winter-Sonnenstrahlung und Fussbodenheizung.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 08.Jan.20 um 17:41 Uhr
Stimmt, das hatte ich überlesen.
Dann verwundert mich das Schadbild bzw. Deine Diagnose aber etwas. Infektion bei trockener Wohnzimmerluft?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 08.Jan.20 um 17:50 Uhr
Es gibt oft Infektionen, die erst in der Wärme durchbrechen, da erst dann die Pilze/Bakterien aktiver werden und sich gegen die Abwehrmethoden der Pflanzen durchsetzen können.
Wenn die Keime schon unter der Oberfläche der Pflanzenteile sitzen, haben sie immer genügend Feuchtigkeit zum Wachsen. Da kann die Umgebungsluft trocken sein.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 08.Jan.20 um 18:18 Uhr
Das ist wohl die einzige wahrscheinliche Erklärung.

Wenn die Pflanzen jetzt wieder kühler stehen würde ich jedenfalls Luftbewegung empfehlen. An den Standorten ist es sehr luftig. Stehende feuchtkühle Luft fördert diverse Keime.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ruediger am 08.Jan.20 um 18:24 Uhr
Und wann wird endlich Fungizid gespritzt? :star
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 08.Jan.20 um 18:42 Uhr
Zitat von: Ruediger am 08.Jan.20 um 18:24 Uhr
Und wann wird endlich Fungizid gespritzt? :star

Habe ich doch, bin doch kein Anthroposoph, der auf Selbstheilung setzt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ruediger am 09.Jan.20 um 00:29 Uhr
Zitat von: Berthold am 08.Jan.20 um 18:42 Uhr
Zitat von: Ruediger am 08.Jan.20 um 18:24 Uhr
Und wann wird endlich Fungizid gespritzt? :star

Habe ich doch, bin doch kein Anthroposoph, der auf Selbstheilung setzt.


Puh, Glück gehabt. :mausi
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 09.Jan.20 um 10:23 Uhr
Zitat von: Berthold am 08.Jan.20 um 15:04 Uhr
Wolfgang, ich kann mir kaum vorstellen, dass solche einzeln auftretenden lokale Schäden etwas mit dem Substrat zu tun haben.

Ich kann mir wiederum kaum vorstellen, dass lokal im distalen Teil des Blütenstandes auftretende schwarze Nekrosen von irgendwelchen Infektionen oder Pilzbefall herstammen. Da müssten doch eher untere Teile der Pflanze oder überhaupt die gesamte Pflanze befallen sein? Sowas hab ich noch nie gehabt. Sieht aus, als ob die Bereiche im Blütenstand irgendwie beschädigt (Tropfwasser, Schädlinge,....?) worden und dann abgestorben sind...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 09.Jan.20 um 11:56 Uhr
Zitat von: Muralis am 09.Jan.20 um 10:23 Uhr
Zitat von: Berthold am 08.Jan.20 um 15:04 Uhr
Wolfgang, ich kann mir kaum vorstellen, dass solche einzeln auftretenden lokale Schäden etwas mit dem Substrat zu tun haben.

Ich kann mir wiederum kaum vorstellen, dass lokal im distalen Teil des Blütenstandes auftretende schwarze Nekrosen von irgendwelchen Infektionen oder Pilzbefall herstammen. Da müssten doch eher untere Teile der Pflanze oder überhaupt die gesamte Pflanze befallen sein? Sowas hab ich noch nie gehabt. Sieht aus, als ob die Bereiche im Blütenstand irgendwie beschädigt (Tropfwasser, Schädlinge,....?) worden und dann abgestorben sind...

Es können natürlich überall an der Pflanze Pilzsporen oder Bakterien landen, die dann ganz lokal beginnen, Pflanzengewebe zu verstoffwechselt und schwarze Nekrosen verursachen. Meist ist jedoch die äussere Pflanzenhaut zu fest, sodass Infektionskeime nicht eindringen können.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ruediger am 09.Jan.20 um 19:27 Uhr
So ist es, ansonsten wären die Pflanzen schnell am Ende, schließlich schwirren überall Pilzsporen und Bakterien rum, und unglückliche Umstände ermöglichen die Infektion, die meisten Kontakte mit Pathogenen verlaufen glücklicherweise anders.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 10.Mär.20 um 14:03 Uhr
Zitatja, aber ich habe sie umgetopft und das verzögert die Blüte oft um einige Zeit, in der die Pflanze lieber neue Wurzeln und Blätter entwickelt anstatt zu blühen.

Das stimmt, bis sie ordentlich Wurzeln haben lassen viele Arten auf Blüten warten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 10.Mär.20 um 15:34 Uhr
Zitat von: Berthold am 10.Mär.20 um 13:19 Uhr
ja, aber ich habe sie umgetopft und das verzögert die Blüte oft um einige Zeit, in der die Pflanze lieber neue Wurzeln und Blätter entwickelt anstatt zu blühen.

Das kann ich eigentlich so nicht bestätigen. Ich topfe praktisch alle Pflanzen um, wenn sie zu mir kommen. Wenn sie schon ein entwickeltes Wurzelsystem haben, blühen sie dann bei mir auch umgehend, siehe C. crispata. Manchmal blühen sogar Pflanzen mit einem kaum vorhandenen Wurzelsystem wie  z.B. die itambana.

Einige blühen und/oder wachsen allerdings aus verschiedenen, teils unbekannten Gründen schlecht wie ghillanyi, colnagoi oder crispilabia.

Aber eine munchowiana muss man auch erst einmal haben, daher jedenfalls Gratulation zu dem Blüherfolg  :thumb. Momentan gibt es in Mitteleuropa anscheinend keine Händler, die diese Raritäten zielgerichtet importieren. Damals, als MSB diese Sachen importiert hat, war ich gerade nicht an Bord.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 12.Mär.20 um 20:23 Uhr
Zitat von: Muralis am 12.Mär.20 um 08:34 Uhr
Da dieser Trieb durch Lieferung, Umtopfen, notwendige Wurzelneubildung in seiner Entwicklung eingeschränkt war, denke ich, dass noch eine Steigerung möglich sein wird. Ich muss aber neuerlich umtopfen, da die kräftige Pflanze schon wieder am Topfrand ansteht.

Wenn die Pflanze gross ist und viele Wurzeln an der Topfwand anliegen, topfe ich nicht mehr um. Die Wasseraufnahme ist besser, wenn die Wurzeln an der Tontopfwand anliegen, als wenn sie im lockeren  Substrat viel Luftkontakt haben. Zwischen Topfwand und angewachsener Wurzel wird das Wasser durch Kapillarkräfte länger festgehalten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 12.Mär.20 um 22:40 Uhr
Ich möchte die großen Felsen-Cattleyen sukzessive in Tonschalen verpflanzen, sodass dann die Möglichkeit besteht, vieltriebige Pflanzen mit mehreren Blütenständen zu erhalten.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 12.Mär.20 um 23:20 Uhr
Ja, das ist gut.
Man muss nur im Auge haben, wie gross, bzw. wie vieltriebig die Pflanzen üblicherweise in der Natur sind. Daran sollte man sich mit der maximalen Topfgrösse in etwa orientieren.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 28.Mär.20 um 12:33 Uhr
Laelia colnagoi blüht im Kalthaus schon mehrere Monate. Eine Mindesttemperatur von 10° scheint für die Art ausreichend.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: wölfchen am 28.Mär.20 um 14:15 Uhr
Sehr schön  :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 28.Mär.20 um 15:19 Uhr
Sehr schön!
Cattleya colnagoi ist eine lohnenswerte Art, kann ich bestätigen! Nur sind die hier schon längst durch.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: HGO1 am 17.Aug.20 um 16:13 Uhr
Den Anhang habe ich im Internet gefunden. Finde ich lesenswert.
LG Horst
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: sabinchen am 18.Aug.20 um 09:06 Uhr
WOOOW tolle Farbe :thumb :thumb :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 18.Aug.20 um 10:38 Uhr
Zitat von: HGO1 am 17.Aug.20 um 16:13 Uhr
Den Anhang habe ich im Internet gefunden. Finde ich lesenswert.
LG Horst

Ein schöner Bericht, Horst. :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 28.Nov.20 um 09:59 Uhr
Berthold, ich gehe davon aus, du hältst die colnagoi eher in einem humoseren Substrat? Meine plagt sich im Granit ziemlich. Es stellt sich heraus, dass nicht alle Felsen-Cattleyas unter denselben Bedingungen gehalten werden können. Neben colnagoi stirbt mir auch liliputana im mineralischen Substrat regelmäßig ab. Diese Arten würden wohl mehr Feuchtigkeit in den oberen Substratschichten brauchen.
Bei crispilabia ist es wiederum auch bei meiner jetzigen Pflanze konsequent so, dass sie zwar fleißig wächst, aber nicht daran denkt, Blütenansätze zu bilden.

Bei meiner colnagoi ist es aber eh ziemlich egal. Sie hat jetzt im Herbst im letzten Moment doch noch einen schwachen NT mit 2 Knospen geschafft. Auch diese haben sich wieder selbst bestäubt. Da ist alles sinnlos, werde die Pflanze aus dem Bestand nehmen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Eerika am 28.Nov.20 um 10:14 Uhr
Ich habe colnagoi im Spaghnum (toten) kultiviert.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 28.Nov.20 um 10:37 Uhr
Zitat von: Muralis am 28.Nov.20 um 09:59 Uhr
Berthold, ich gehe davon aus, du hältst die colnagoi eher in einem humoseren Substrat? Meine plagt sich im Granit ziemlich.

Wolfgang, colnagoi steht seit vielen Jahren in einem Tontopf mit mittelfeiner Rinde, die sich im Inneren teils zu "humosem" Substrat zersetzt hat. Die Wurzeln quetschen sich zum grossen Teil an der inneren Topfwand.
Wenn die Blüten durch sind und  die Spätwintersonne das Gewächshaus deutlich aufheizt, wird in einen grösseren Topf umgepflanzt ohne den jetzigen Wurzelballen zu zerstören.
Wichtig ist, dass viele aktive Wurzeln vorhanden sind, die bei der Blütenentwicklung gut zur Biosubstanzbildung beitragen können, ähnlich wie bei der Blütenentwicklung von Phragmipedium kovachii.
Sonst verrecken die Blütenstiele bzw. werfen viele Blütenknospen ab.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Laurent L am 06.Feb.21 um 17:15 Uhr
Zitat von: Muralis am 28.Nov.20 um 09:59 Uhr
Bei meiner colnagoi ist es aber eh ziemlich egal. Sie hat jetzt im Herbst im letzten Moment doch noch einen schwachen NT mit 2 Knospen geschafft. Auch diese haben sich wieder selbst bestäubt. .

Ich entschuldige mich für mein rudimentäres Deutsch. Es ist nicht meine Sprache. Ich freue mich, dass Sie eine Gruppe erfahrener Stein laeliaen-Spezialisten haben. Ist L. Colnagoi selbstfertil? Kann man aus Selbstung Samen mit Embryonen bekommen? Danke.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Feb.21 um 17:29 Uhr
Sei gegrüsst im Forum, Laurent.
Eine Bestäubung mit eigenem Pollen hat bei mir nicht geklappt, aber es gab nur einen Versuch.

Die kannst auch auf Englisch schreiben, wenn Du möchtest.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Laurent L am 06.Feb.21 um 18:35 Uhr
Danke Berthold.
Wir werden sehen. Mein erstes Mal mit in vitro (viel Stress!)
Fast fünf Wochen jetzt in den Gläsern und keine Verunreinigung, aber keine sichtbare Keimung ...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Viktor am 06.Feb.21 um 18:38 Uhr
Zitat von: Laurent L am 06.Feb.21 um 17:15 Uhr
Zitat von: Muralis am 28.Nov.20 um 09:59 Uhr
Bei meiner colnagoi ist es aber eh ziemlich egal. Sie hat jetzt im Herbst im letzten Moment doch noch einen schwachen NT mit 2 Knospen geschafft. Auch diese haben sich wieder selbst bestäubt. .

Ich entschuldige mich für mein rudimentäres Deutsch. Es ist nicht meine Sprache. Ich freue mich, dass Sie eine Gruppe erfahrener Stein laeliaen-Spezialisten haben. Ist L. Colnagoi selbstfertil? Kann man aus Selbstung Samen mit Embryonen bekommen? Danke.

Ton allemand n´est pas si rudimentaire que ca, Laurent.
Bienvenue dans le forum, fait comme chez toi ;)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Laurent L am 06.Feb.21 um 18:51 Uhr
Merci Viktor!
C'est le seul forum où il y a autant d'informations (et de passionnés ) sur les "Stein Laeliaen".

Dies ist das einzige Forum, in dem es so viele Informationen (und Enthusiasten) über die "Stein Laeliaen" gibt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: totepe am 06.Feb.21 um 22:35 Uhr
Bonjour,
il y a aussi cette site en langue francaise:
http://laeliasbzh.blogspot.com/

salut Theo
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 08.Mär.21 um 13:38 Uhr
Laelia crispata (flava). In diesem Jahr ist das gelb deutlich kräftiger als in den Vorjahren
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: wölfchen am 08.Mär.21 um 15:24 Uhr
Die ist ja toll! :blume
Wie lang ist der Blütentrieb ?  50cm ?

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 08.Mär.21 um 16:01 Uhr
Zitat von: wölfchen am 08.Mär.21 um 15:24 Uhr
Wie lang ist der Blütentrieb ?  50cm ?

Ja, etwa, ein dritter Blütentrieb ist plötzlich oben abgefault, wie das hier bei den meisten Arten passiert. Die Ursache dafür kenne ich noch nicht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 09.Mär.21 um 09:38 Uhr
Hier fault bei den Felsen-Cattleyen nie etwas ab. Hab heuer im 2. Jahr bereits 4 Blütenstände mit 45 Knospen. Der rechte Blütenstand hatte gestern eine Höhe von 56cm.

Damit man aber ja nicht einmal sorgenfrei genießen kann, hatten sich bei den jungen, dichtgedrängten Knospenständen ganze Nester von jungen Wolläusen unbemerkt eingenistet. Ich hoffe, ich habe sie noch rechtzeitig kampfunfähig gemacht. Die Reste dann mit dem Drucksprüher weggefegt, aber ein paar weiße Pünktchen sieht man noch.

Im Vorjahr waren die Blüten extrem schön und plan, mit bis über 6cm Durchmesser.

Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 09.Mär.21 um 10:58 Uhr
Zitat von: Muralis am 09.Mär.21 um 09:38 Uhr
Hier fault bei den Felsen-Cattleyen nie etwas ab.

Ich frage mich, Wolfgang, wie ist das möglich, dass bei Dir nichts abfault.
Hier klappt das bei trockenen Wohnraumbedingungen genau so wie im feuchten Kalthaus zwischen 8 und 20° (bei Sonnenschein).
Brauchen die Pflanzen vielleicht zur Blütenausbildung viel Wasser, das sie nach oben in die Blüten schieben müssen?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 09.Mär.21 um 11:34 Uhr
Vielleicht doch das Substrat? Bei mir steht alles in Granit, was aber einzelne Arten auch nicht mögen, aber die sterben als Ganzes ab, weil ihnen wahrscheinlich das Substrat zu schnell und stark austrocknet.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 09.Mär.21 um 11:45 Uhr
Substrat ist Pinienrinde in Tontopf, wenige Pflanzen in Lava in Tontopf, aber da ist noch keine Aussage möglich.
In der Pinienrinde bilden sich sehr viele Wurzeln insbesondere an der TopfInnenwand.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 09.Mär.21 um 12:00 Uhr
Das wäre ja schon einmal ein Ansatz. Die Wurzeln wachsen zur mineralischen Topfwand. Bei mir tun sie das nicht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 26.Mär.21 um 18:23 Uhr
Jetzt blüht meine Cattleya crispata auch. Ich habe sie vor 2 Jahren von Gitti Meyer bekommen, es war damals schon eine ordentliche Pflanze, sei an dieser Stelle erwähnt. Aber dass sie jetzt schon 4 Blütentriebe macht, das war mein Werk :classic .

Es ist die schönste crispata, die ich mir vorstellen kann. Die Blüten sind groß - auch wenn heuer die 6,2cm Durchmesser bei der größten Blüte vom letzten Jahr nicht erreicht werden konnte - extrem ebenmäßig und flach wie vom Reißbrett und mit dunklen Linien auf den Lippenseitenlappen. Sie sehen eigentlich nicht wie eine richtige crispata (vormals flava) aus. Aber der gesamte Habitus entspricht einer klassischen flava. Der längste Blütentrieb hat ca. 60 cm und die Blüten sind am Ende des Blütenstandes gedrängt.

Weiters blüht jetzt wieder die Cattleya reginae, ebenfalls von MSB. Diese sieht eigentlich auch nicht so recht wie eine typische reginae aus, die Blüten sind relativ groß und die Blütenstände vergleichsweise reichblütig, bis zu 3 Blüten. Nach dem tollen Erfolg vom letzten Jahr, 8 Blüten an 3 Ständen, habe ich heuer mehr erwartet. So gesehen enttäuschend, dass 5 Bulben nur 3 Stände mit 6 Blüten brachten. Ursache nicht bekannt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Ruediger am 27.Mär.21 um 11:55 Uhr
 :thumb

Reichlich leuchtend gelbe Blüten, da hast Du wohl was richtig gemacht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Machu Picchu am 27.Mär.21 um 11:57 Uhr
Wolfgang, offensichtlich machst du bei den Steinchen vieles richtig!  :thumb
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 27.Mär.21 um 13:21 Uhr
Wunderschön, Wolfgang, da geht die Sonne auf!!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 29.Mär.21 um 10:11 Uhr
Danke. Bin sehr zufrieden mit der crispata vor allem und habe sicherlich bei dieser und vielen anderen Arten einiges richtig gemacht. Aber man muss doch auch davon ausgehen, dass es eben nur scheinbar eine homogene Gruppe ist, die insgesamt doch sehr oft endemisch auf verschiedene Gebiete, Hügelkuppen, Klimabereiche und geologischen Untergründen verteilt ist. demzufolge tanzen dann doch einige aus der Reihe und funktionieren bei mir nicht. Man muss bei diesen die individuellen Ansprüche herausfinden und vor allem Substratexperimente machen.

Dazu bleibt mir leider die Zeit nicht mehr. Mein vorzeitig morbider Bewegungsapparat führt dazu, dass ich wahrscheinlich schon heuer die Orchideenpflege aufgeben werde müssen. Vorher gibt es aber noch ein paar Blüten...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 29.Mär.21 um 17:54 Uhr
Hallo Wolfgang, vielleicht ist es eine Möglichkeit wenn Du Dich auf kleinere Arten spezialisierst, wie eben die Steinchen. Die müssten doch selbst mit eingeschränkter Mobilität ganz gut zu schaffen sein, selbst wenn sie solche Prachtstücke erreichst wie die eben gezeigt C. crispata.
Jedenfalls keine solche Trümmer mehr heranziehen wie Deine sagenhaften Dendrobien, die werden irgendwann wirklich schwer zu handeln. Und das nicht nur für Dich, jeder Pfleger bzw. jede Pflegerin stößt da irgendwann an die Grenzen.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Leo H. am 09.Jun.21 um 23:39 Uhr
Kann mir jemand Arten empfehlen, die anfängerfreundlich sind und auch bei eher warmen Wintertemperaturen von um die 22-23 Grad tags und 15-17 Grad nachts blühen? Zimmerkultur mit Zusatzlicht (Tagesverlängerung auf 10h) .Vorzugsweise gelb :-D
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 11.Jun.21 um 14:54 Uhr
Leo, alle Steinlaelien vertragen die Temperaturbedingungen bei Dir. Du kannst Dir also die Art mit den schönsten Blüten aussuchen. Die Fotos findest Du im Arten-Thread.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Leo H. am 12.Jun.21 um 23:37 Uhr
Danke Berthold, das ist das best-case-Szenario! Ich werde mir dann mal einen Warenkorb zusammenstellen :-D, wahlweise bei Lucke oder O&M. Beide haben für mich mehr als genug Auswahl  :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Leo H. am 13.Aug.21 um 20:03 Uhr
Es ist Cattleya briegeri geworden. Ich habe sie beim umtopfen (NTs schieben gerade frische Wurzeln, der Zeitpunkt erschein mir also günstig) in der Mitte geteilt, weil sie sonst nicht in den Topf gepasst hätte. Das ältere Teilstück ist aber leider fast wurzellos. Können die sieben Bulben einen NT zu stande bringen, der neue Wurzeln schiebt, oder ist das nur Zeitverschwendung?

Das Substrat besteht aus: Bims, Perlite, Seramis und einem kleinen Anteil feiner Rinde mit einer Deckschicht aus Bims, ein Foto habe ich angefügt.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 13.Aug.21 um 20:37 Uhr
Zitat von: Leo H. am 13.Aug.21 um 20:03 Uhr
Das ältere Teilstück ist aber leider fast wurzellos. Können die sieben Bulben einen NT zu stande bringen, der neue Wurzeln schiebt, oder ist das nur Zeitverschwendung?

Das Substrat besteht aus: Bims, Perlite, Seramis und einem kleinen Anteil feiner Rinde mit einer Deckschicht aus Bims, ein Foto habe ich angefügt.
Die alten Bulben haben meist noch schlafende Vegetationspunkte, die wieder austreiben, wenn die jungen Bulben abgetrennt sind.
Es dauert aber meist einige Zeit, bis die alten Bulben merken, dass sie ihre Vegetationspunkte reaktivieren können.
Man kann die Pflanzen auch vorher teilen, dann wachsen beide Teilstücke getrennt weiter.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Leo H. am 13.Aug.21 um 22:23 Uhr
Dann lasse ich das Teilstück mit im Topf (ich habe sie in denselben Topf gesetzt, weil ich nicht genug Substrat für zwei hatte) es sein denn, es beginnt zu gammeln :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 13.Aug.21 um 22:32 Uhr
Ja, ist in Ordnung so.

Ich halte alle Steinlaelien in Tontöpfen, das reduziert die Fäulnisgefahr.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Leo H. am 13.Aug.21 um 23:29 Uhr
Damit hast du Recht, aber in Zimmerkultur sind Tontöpfe dadurch, dass sie so atmungsaktiv sind, etwas unberechenbar und trocknen gerade im Spätwinter/Frühjahr an warmen Tagen schon sehr schnell aus (es kanm im März oder April durchaus mal 26 Grad mit 35% rel. LF haben). Außerdem kann ich persönlich bei einem Plastiktopf besser die Feuchtigkeit abschätzen (Plastik wiegt fast nichts und ist durchsichtig, aber das ist Gewöhnungssache).
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 14.Aug.21 um 00:08 Uhr
Zitat von: Leo H. am 13.Aug.21 um 23:29 Uhr
Damit hast du Recht, aber in Zimmerkultur sind Tontöpfe dadurch, dass sie so atmungsaktiv sind, etwas unberechenbar und trocknen gerade im Spätwinter/Frühjahr an warmen Tagen schon sehr schnell aus (es kann im März oder April durchaus mal 26 Grad mit 35% rel. LF haben).
.

Ja, aber das ist der Sinn des Tontopfes. Gerade das Durchtrocknen verhindert die Fäulnis.
Steinlaelien vertrocknen praktisch nicht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Leo H. am 15.Aug.21 um 19:49 Uhr
Wahrscheinlich hast du Recht, aber nochmal austopfen wäre jetzt wohl keine schlaue Idee. Ich sehe aber, das bei dem warmen Wetter das Substrat relativ schnell abtrocknet. Ich glaube, ich werde zusätzlich noch Löcher in den Topf machen. Im Winter muss ich dann aber sehr vorsichtig sein :ka
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 15.Aug.21 um 22:40 Uhr
Ich denke, die Tontöpfe sind deshalb gut, weil die Wurzeln an den Innenwänden anwachsen (was zwar das Umtopfen erschwert) und dabei eine grosse Kontaktfläche mit Mikroporen bilden, über die sie Wasser mit Nährstoffe aufnehmen können.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 03.Nov.21 um 11:37 Uhr
Cattleya caulescens ist eine relativ häufig angebotene Felsen-Cattleya, meist unter den Synonymen Laelia crispilabia und L. mantiqueirae. Im Internet findet man allerdings kaum Blütenbilder erfolgreicher Kultivateure. Die meisten Bilder stammen von Orchideenfirmen aus Brasilien oder es handelt sich um in situ-Aufnahmen; die Art dürfte in der Natur gebietsweise recht häufig sein. Auch ich habe mich im Laufe der Zeit weitgehend erfolglos mit einigen Pflanzen abgemüht. Die aktuelle Pflanze (gekauft als L. crispilabia vor wenigen Jahren bei O&M) ist anfangs prächtig gewachsen, sodass sie in eine kleine Tonschale umgetopft werden musste. Geblüht hat sie wie ihre Vorgänger allerdings nicht.

Heuer habe ich diese Pflanze den größten Teil des Sommers in voller Sonne, und zwar in Südlage, gehalten. Die Blätter haben sich von sattem Grün in stark gelbliches Grün gefärbt, die Neutriebe blieben jeweils klein, aber kompakt. Ein NT ist mir heuer abgefault, von den vier anderen haben allerdings 2 eine BS angesetzt, woraus nun im Wintergarten BT mit jeweils 2 Blüten sprießen. Ein erster Erfolg!

Ich schließe daraus, dass die Art zum Blühen viel Sonne braucht. Man muss sie richtig quälen und an die Existenzgrenze treiben, dass sie einem die Freude macht. Inspiriert wurde ich zu dieser harten Kultur durch die in situ-Bilder im Netz, wo man große Bestände dieser Species in voller Sonne auf nacktem Fels zusammen mit Pleurothallis teres blühen sieht, wobei auch diese Pflanzen eher gedrungen und schwächlich wirken mit ebenfalls gelblichen Blättern.

Wessen caulescens-Pflanzen also auch nicht blühen wollen, der sollte es mal mit sonnig-harter Kultur versuchen, zu verlieren gibt´s ja nicht viel, als Grünpflanzen eignen sich die Felsen-Cattleyen nicht wirklich...
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: cklaudia am 03.Nov.21 um 19:45 Uhr
Glückwunsch, Muralis, und danke für den Bericht.  :thumb Hoffentlich kannst du dich bald an den Blüten erfreuen.

Lg Claudia
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Dez.21 um 10:53 Uhr
Endsfelzii bildet hier im Wohnzimmer am Fenster schöne 20 bis 30 cm lange Blütentriebe aus. Kurz vor dem Aufblühen trocknet der Blütenstiel ca. 3 cm unterhalb der Blüte ab.

Ein ähnlicher Effekt tritt bei colnagoi auf. An allen 23 (!) Blütentrieben trocken die Blüten kurz vor dem Entfalten der Blütenblätter ab.

Was kann die Ursache sein, zu geringe Luftfeuchtigkeit?
Die Pflanzen selber sehen gesund aus.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Machu Picchu am 17.Dez.21 um 13:34 Uhr
Berthold, deine Vermutung kann durchaus zutreffend sein. Meine C. endsfeldzii hat zwei ebenfalls ca. 30 cm lange Blütentriebe und steht seit ca. 3 Wochen am Südfenster des Wohnzimmers, zuvor im GWH.
Wie die folgenden Bilder belegen öffnen sich die Blüten zwar langsam, aber immerhin:
(https://i30.servimg.com/u/f30/17/73/70/08/2021_184.jpg)
(https://i30.servimg.com/u/f30/17/73/70/08/2021_182.jpg)

Meine C. alvarenguensis braucht mit dem Blühen noch etwas, aber bisher sieht es gut aus:
(https://i30.servimg.com/u/f30/17/73/70/08/2021_183.jpg)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: cklaudia am 17.Dez.21 um 21:01 Uhr
Och, das ist aber wirklich ärgerlich, Berthold. Ich kann mir auch fast nur das mit der Luftfeuchtigkeit vorstellen. Aber weiss man das je? Möglicherweise auch das Giessverhalten?

Lg Claudia
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 17.Dez.21 um 21:13 Uhr
Zitat von: cklaudia am 17.Dez.21 um 21:01 Uhr
Möglicherweise auch das Giessverhalten?

Lg Claudia

Das Substrat ist gleichmässig leicht feucht. Unter den Bedingungen sind die Blütentriebe sehr schon gewachsen. Warum sollten sie plötzlich 3 cm unter der Blüte auf 1 cm Länge abtrocknen?
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Beitrag von: Muralis am 17.Dez.21 um 21:52 Uhr
Zitat von: Berthold am 17.Dez.21 um 10:53 Uhr
Was kann die Ursache sein, zu geringe Luftfeuchtigkeit?
Die Pflanzen selber sehen gesund aus.

Damit kann es eigentlich nur zu trockene Wärme im Wohnzimmer sein. Ich lasse meine Pflanzen immer dort, wo sie gerade ihre Blüten machen. Also Felsen-Cattleyen, die im Winter ihre Blüten im Wintergarten öffnen, bleiben dort, auch wenn es dort gerade noch so kalt ist und das Öffnen ewig dauert. Aber mir sind noch nie Blütentriebe eingetrocknet.
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Beitrag von: Berthold am 17.Dez.21 um 22:37 Uhr
Die Blütentriebe sind ja nicht eingetrocknet, nur 1 cm im oberen Teil des Blütenstiels ist abgetrocknet. Darunter und darüber ist der Blütenstiel saftig grün und prall. Natürlich wird die Büte oberen Stück schnell auch vertrocknen.
Die Pflanze hat genau an diesem Standort die Bütenstiele entwickelt. Also dafür waren die Bedingungen gut.
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Beitrag von: Muralis am 18.Dez.21 um 21:03 Uhr
Die andere Alternative wäre dann das Substrat...
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Beitrag von: Berthold am 18.Dez.21 um 21:19 Uhr
Zitat von: Muralis am 18.Dez.21 um 21:03 Uhr
Die andere Alternative wäre dann das Substrat...

Wolfgang, wie kann man über das Substrat steuern, dass zuerst eine gesunder Blütenstiel von 20 bis 30 cm Länge wächst und dass dann kurz vor dem Öffnen der Blüten ein Stück von 1 cm Länge mitten auf dem Blütenstiel abtrocknet?
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Beitrag von: Muralis am 18.Dez.21 um 21:31 Uhr
Auf die Pflanze wirken die Umgebungsluft und das Substrat (mit allem, was drin ist) ein. Weiters noch der Mensch durch Gießverhalten, Düngung. In dem Bereich muss irgendwo die Ursache zu finden sein.
Bei mir ist es so: Wenn die Felsen-Cattleyen einmal entschieden haben zu blühen, dann gibt es auch Blüten.
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Beitrag von: cklaudia am 19.Dez.21 um 08:18 Uhr
Wenn das nur an einem oder zwei BT passieren würde, hätte man sich auch noch fragen können, ob da irgendein Schädling quasi den Saft rausgesaugt hat.
Aber bei so vielen scheint das unwahrscheinlich.
Wegen dem Substrat: Ich habe bei einer Cattleyahybride  letztens einen klatschnassen Kern vorgefunden. Sie wurde zuvor eher wenig gegossen, ich konnte mir das kaum erklären, denn die Rindenstücke waren teils sehr gross.  :ka

Wie sind denn eigentlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Wohnzimmer und wie hälst du das Substrat feucht? Würdest du auch mal ein Foto von so einem betroffenen BT zeigen?

Lg Claudia
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Beitrag von: Berthold am 19.Dez.21 um 13:16 Uhr
Zitat von: cklaudia am 19.Dez.21 um 08:18 Uhr

Wie sind denn eigentlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Wohnzimmer und wie hälst du das Substrat feucht? Würdest du auch mal ein Foto von so einem betroffenen BT zeigen?

Lg Claudia

Claudia, die Bedingungen in meinem Wohnzimmer sind vermutlich ähnlich wie in Deinem, 22°C,  50 bis 60% rel. LF

Hier die endsfelzii:
Bei den beiden rechten Blütenstielen hat sich ca 2 cm unterhalb der Blüte eine schwarze Stelle gebildet, wo die Stängelzellen abgestorben sind. In Folge davon ist die gesunde Blüte darüber natürlich abgefallen.
Ein dritter Blütenstiel ist noch gesund und weitere treiben nach.
Die Pflanze insgesamt wächst voll befriedigend.
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Beitrag von: cklaudia am 19.Dez.21 um 13:41 Uhr
Oh, ja ich sehe es bei den BTs. Das sieht echt unheimlich aus. Die Pflanze an sich natürlich topp!  :thumb

Ich habe festgestellt, dass die Luftfeuchtigkeit momentan bei mir leider tags meist unter 40% liegt. Seit gut geheizt wird (Bodenheizung). Ich habe ein paar Wasserschalen aufgestellt, aber die bringen nicht viel.
Manchmal sprühe ich zwischen den Giessintervallen leicht auf Substrat und Luftwurzeln, selten mal einen feinen Nebel auf die Blätter. Ansonsten müssen die Orchideen das ertragen.
In den wärmeren Jahreszeiten habe ich 45-60% RLF.

Lg Claudia
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Beitrag von: Rüdi am 07.Apr.22 um 18:58 Uhr
Was mach ich falsch? Ich bekomme keine Steinlaelien durch!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Apr.22 um 19:57 Uhr
Zitat von: Rüdi am 07.Apr.22 um 18:58 UhrWas mach ich falsch? Ich bekomme keine Steinlaelien durch!

Rüdiger, schaue mal in Ruhe, was in diesem Thread alles steht.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Rüdi am 07.Apr.22 um 21:56 Uhr
Tja, wenn ich mal Zeit habe, befolge ich den Rat  :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Apr.22 um 22:04 Uhr
Zitat von: Rüdi am 07.Apr.22 um 21:56 UhrTja, wenn ich mal Zeit habe, befolge ich den Rat  :yes

Gut Ding will Weile haben, Rüdiger. Wir sind ja noch jung :yes
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 06.Jun.22 um 21:08 Uhr
Gestern habe ich mir frisches Substrat für meine Felsen-Cattleyen besorgt - Granitgrus aus dem Waldviertel!

Es handelt sich dabei um sogenannten Weinsberger Granit, eine Variante mit sehr großen (faustgroßen) Feldspatkristallen, das bedeutet, der Grus ist sehr feldspatreich.

Ich füllte eine Stofftasche an, gefühlt 10 kg. Die Tasche war deutsche Qualität, von Bioform.de Entomologiebedarf. Die Fundstelle liegt an einer Forststraße im Wald, wo man nach einem Schranken 2 km gehen muss. Ich glaube nicht, dass ich das beim nächsten Mal noch schaffen werde. Aber der Vorrat reicht für 2 Jahre, 2 weitere Jahre wurstelt man noch irgendwie weiter und dann ist eh mit der Orchideenkultur Schluss.
An der Fundstelle ist natürlich ein idealer Lebensraum für den Sandlaufkäfer Cicindela silvicola.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 06.Jun.22 um 22:26 Uhr
Ich denke, das Substrat ist gut geeignet.
Aber hier funktioniert mittelfeine Pinienrinde im Tontopf auch gut.
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 07.Jun.22 um 12:30 Uhr
Ja, ich denke auch, dass es gut geeignet ist, sehr gut sogar  :classic
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Uhu am 07.Jun.22 um 18:56 Uhr
die sind wirklich Klasse  :blume
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 07.Jun.22 um 19:13 Uhr
Zitat von: Uhu am 07.Jun.22 um 18:56 Uhrdie sind wirklich Klasse  :blume

In dem Substrat kann doch jeder Steinlaelien kultivieren :classic 
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: walter b. am 07.Jun.22 um 19:22 Uhr
Zitat von: Uhu am 07.Jun.22 um 18:56 Uhrdie sind wirklich Klasse  :blume

Das finde ich auch, wunderschön!
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 08.Jun.22 um 06:25 Uhr
Zitat von: Berthold am 07.Jun.22 um 19:13 Uhr
Zitat von: Uhu am 07.Jun.22 um 18:56 Uhrdie sind wirklich Klasse  :blume

In dem Substrat kann doch jeder Steinlaelien kultivieren :classic

Bisher hatte ich nicht so den Eindruck. Zumindest im Internet trifft man nicht wirklich auf auffällig viel erfolgreiche Kultivateure.

Das war auch meine Motivation, diesen Beitrag zu schreiben. Allerdings gibt´s derartige Substratstellen kaum einmal irgendwo um die Ecke. Ich stelle mir vor, dass man sagen wir im Ruhrgebiet keine Chance hat und mineralisches Substrat in irgeneiner Form einfach irgendwo kaufen muss. Hatte auch schon mal Lava bei Amazon bestellt, war aber im Nachhinein gesehen Blödsinn.

Also ansonsten sollte man kreativ sein und solche Chancen nutzen. Denn viele Felsen-Cattleyen wachsen auch in der Natur auf Granit. Da kann man nicht viel falsch machen.

Ich muss da auch etliche km fahren, verbinde aber das Substratholen mit einer naturkundlichen Exkursion in dem Gebiet, damit sich das auszahlt  :classic
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: chriseon am 08.Jun.22 um 08:21 Uhr

Zitat Muralis:"....trifft man nicht wirklich auf auffällig viel erfolgreiche Kultivateure."


Der Beitrag gefällt mir sehr gut.

Steinlaelien haben bei mir bisher eher ein Schattendasein geführt.
Trotzdem ist eine kleine Sammlung entstanden und die ersten Blüherfolge haben sich eingestellt.

Voraussetzung für die erfolgreiche Kultur sind nach meinen Erfahrungen die drastische Erhöhung des mineralischen Anteils am Substrat, es geht bei den Steinlaelien nicht nur darum, daß sie darin gut wachsen, sondern wie lange, ohne Umzutopfen.
Auch den sommerlichen Aufenthalt im Freien und ein geeignetes Winterquartier halte ich unabdingbar. Das optimal zu gestalten, braucht etwas Erfahrung.


Gruß
Christian
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Rüdi am 09.Jun.22 um 11:51 Uhr
Zitat von: Berthold am 07.Jun.22 um 19:13 Uhr
Zitat von: Uhu am 07.Jun.22 um 18:56 Uhrdie sind wirklich Klasse  :blume

In dem Substrat kann doch jeder Steinlaelien kultivieren :classic

Nun, solch ähnlichen Grus habe ich auch um die Ecke, teils sogar in unmittelbarer Nähe 100m. Einen permischen Melaphyr mit tholeiit-basaltischer Zusammensetzung. Ein  Eruptivgestein, das hier die Hügel- und Bergkuppen bildet nachdem das Rotliegende in die Täler abwitterte.
Ist eigentlich ein Basalt. Kann ich die Verwitterungsgrus auch nehmen?
Und... ist das Substrat dann ein reiner Grus oder mit Beimischungen?
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Muralis am 09.Jun.22 um 12:35 Uhr
Bei mir wird der Grus vor Verwendung noch ordentlich gewaschen. Dazukommen tut nichts, außer später Dünger.
Ob die Pflanzen auch Basalt goutieren, weiß ich nicht, müsste man probieren  ;-)
Titel: Aw: Kultur von Stein-Laelien
Beitrag von: Berthold am 09.Jun.22 um 13:23 Uhr
Zitat von: Rüdi am 09.Jun.22 um 11:51 UhrKann ich die Verwitterungsgrus auch nehmen?

Ich halte die chemische Zusammensetzung in diesen Fall nicht für so wichtig, sofern keine grösseren Mengen Calcium freigesetzt werden.
Wichtig ist die Korngrösse, bzw. die Kornmischung. Das Substrat sollte etwas luftig sein. Je breiter die Kornmischung ist, desto weniger Luft ist im Substrat.