Elektro-Schafe

Begonnen von Berthold, 16.Aug.20 um 10:33 Uhr

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Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Ja, ein Bekannter. Er schimpft immer über die Mauselöcher, in denen sich sein Schaf festfährt.  grins

Und mein Schwiegersohn, der lobt sein Schaf, hat aber vorher die gesamte Rasenfläche auf den mm vermessen und neu anlegen lassen.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ramarro

Mein Nachbar hat auch einen, muss aber trotzdem immer mal wieder seinen normalen Mäher benutzen, denn das Laub bleibt liegen, wird Mähwerk-bedingt also nicht wie gewohnt mit aufgesammelt. Das meiste Laub kommt durch die Hauptwindrichtung ausgerechnet von unserer riesigen Linde, jetzt im Sommer auch noch immer wieder die Blütenblätter. Da er einen besonders stark ausgeprägten Sinn für Ordentlichkeit im Garten (Rasen und Schotter) hat, ist seine Stimmung derzeit nicht allzu gut, glaube ich ...

Berthold

Ich denke, die aktuellen Geräte eignen sich nur für die Greens auf dem Golfplatz, wenn man das Loch abdeckt.
Ihnen fehlt die künstliche Intelligenz und 3 kW Leistung.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 18.Aug.20 um 18:31 Uhr
...  und 3 kW Leistung.
Dann brauchst du aber Sicherheitsschuhe auf dem Rasen.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ralf

Mein Nachbar hatte ein Elektroschaf. Nach der Rückkehr aus einem Urlaub fand er sein Spielzeug auf dem Grund des Teiches wieder. Es wollte sich wohl an Algen versuchen...  :whistle
Es gibt Leute, die in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.

Ramarro

Oder ein Nachbar war genervt von dem dauernden Gekraspel.

Muralis

Das kauft sich jemand, dem Insekten inkl. Bienen vollkommen wurscht sind und der zur Lösung unseres Biodiversitätsproblems absolut nichts beitragen möchte. Ich bin dafür definitiv nicht in der Zielgruppe  :nee

walter b.

Ich zähle da genau zur gleichen Zielgruppe wie Wolfgang!
Rasen ist eine Wüste!

Eveline†

Ihr jungen Burschen solltet vielleicht eher eine mildere Beurteilung abgeben. Für Leute, die ihren Rasen nicht oder nur unter großer Anstrengung selber mähen können, ist dies eine gute Möglichkeit. Ich für meinen Teil hätte gerne ein ferngesteuertes Gerät, mit dem ich Achterschleifen oder Kreise um die Lilien ziehen könnte, gute Kurvenlage versteht sich, mit Harley-Sound und Hupe. Zum Schluß könnte ich dann eine Gerade anpeilen und mit Vollgas durchbrettern. Meine Hummeln würden mir das sicher nicht übel nehmen, die sind zur Zeit mit den Zyklamen beschäftigt.

Muralis

Okay, ich geb´s zu - ich besitze einen Elektro-Rasenmäher, der bei Sonnenschein mit Solarstrom betrieben wird. Er kommt wenig zum Einsatz und hilft mir neben meiner Sense dabei, die Wildnis unter Kontrolle zu halten.

Besser gesagt, er half mir dabei. Durch mein arthrotisches Zehengelenk bin ich auch nach OP weiterhin nicht bis kaum in der Lage, zum Erhalt meines Gartenparadieses beizutragen. Allein seit der OP habe ich 10 von 25 in Österreich vorkommenden Blattschneiderbienen-Arten gefunden! Insgesamt teilten auch schon 15 von 42 Hummelarten mit mir den Garten, darunter so gesuchte Raritäten wie die Obsthummel.
Aber ich habe jetzt sehr viel Zeit, um über die Lösung meines Gartenmagement-Problems nachzudenken...

Soviel zum Thema "junge Burschen". Wobei dieses Problem nach meiner Einschätzung mindestens 5-10 Jahre zu früh aufgetreten ist  :sad:

Eveline†

Ich habe im Laufe der Zeit schon mitbekommen, daß Du dem zarten Jünglingsalter schon entkommen bist.  ;-)

Ich denke auch immer wieder darüber nach, wie ich das Gartenmanagement optimieren könnte. Problem Gehölzschnitt ist gelöst, aber da laufen die Hunderter nur so davon  :heul . Gut, muß sein. Für die Staudenbereiche habe ich es schon mit einer Hilfe probiert, dies aber wieder aufgegeben. Mit Einzelheiten will ich Euch verschonen, sie waren zu ärgerlich. Die kleine Wiese und die Graswege habe ich mit der Handschere geschnitten, es war mühsam, aber danach schaute es wieder einigermapen manierlich aus.

Es ist also nicht leicht. Kein anderer geht mit Deinem Garten so um wie Du. Kein anderer kennt ihn so gut wie Du. Ich bewundere Deine Kenntnis der Fauna, diesbezüglich habe ich nie Ehrgeiz entwickelt. Ich bin einfach zufrieden, wenn ich Hummeln sehe, die die Blüten besuchen.

Kopf hoch, Wolfgang. 

Muralis

Vielen Dank für deinen Zuspruch, kann man immer brauchen!

Zitat von: Eveline am 22.Aug.20 um 17:59 Uhr
Ich bin einfach zufrieden, wenn ich Hummeln sehe, die die Blüten besuchen.

Das ist schon einmal sehr viel! Die meisten anderen denken darüber nicht einmal nach. Würden nur 10% der Gärten in Richtung Biodiversität entwickelt werden, dann wäre der Artenvielfalt schon sehr geholfen. Die Landwirtschaft hingegen muss noch sehr stark umdenken, solange wir da auf dem Niveau von Landesrat Pernkopf und seiner Landwirtschaftskammer bleiben, ist Hopfen und Malz verloren. Und dazu noch seine Desinformation der Bevölkerung, auf Neudeutsch fakenews genannt, das ist bestes Trump-Niveau.

Nachdem meine Frau seit Tagen immer wieder Ausreden gefunden hat, um die ausgemachte Arbeit (Heu wegtragen, das ich mit der Sense gemäht hatte), habe ich es vor dem Wettersturz noch selber weggetragen und dann alles mit dem Mäher nachgemäht. Dabei stellte ich fest, dass ich erstmals mit dem Fuß wieder auftreten konnte - ein wahres Glücksgefühl! Endlich wieder einmal eine erledigte Arbeit  :einig:
Sieht gut aus, dass auch nächstes Jahr wieder eine Menge an Insekten mit meinem Garten zufrieden sein können  :classic

Die noch blühenden Kratzdisteln und Flockenblumen habe ich ausgemäht, denn da ist auch gestern noch Etliches an Bienen gesessen. Zum Glück habe ich vor Faunistik auch Floristik gemacht und habe die heimische Flora noch immer gut im Griff  ;-) Und so mache ich eigentlich alles richtig und fördere die richtigen Pflanzen. Es genügen ein paar Büsche blühender Wiesen-Flockenblumen, einige Exemplare von Gemeiner Kratzdistel sowie blühender Bärenklau und es tut sich was bei den Hymenopteren!

Mit einem Elektroschaf wäre das alles nicht möglich. Ich würde es auch nervlich nicht aushalten, wenn so ein Ding den ganzen Tag da herumfährt. Und technisch wäre es auch nicht möglich, würde bei mir über die Böschung abstürzen oder sich in den Himbeeren verirren  :-D

Berthold

Zitat von: Muralis am 23.Aug.20 um 09:28 Uhr
Die Landwirtschaft hingegen muss noch sehr stark umdenken, solange wir da auf dem Niveau von Landesrat Pernkopf und seiner Landwirtschaftskammer bleiben, ist Hopfen und Malz verloren.

Wolfgang, man sag das zwar so, aber ich denke, Hopfen und Malz werden wir nie verlieren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

Genau. In meinem Keller steht immer ausreichend davon  :-D