Kernkraftwerke

Begonnen von Berthold, 25.Mär.10 um 15:47 Uhr

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Ruediger

#1650
Wenn der Blinde, die Politik, den Lahmen, den gemeinen bequeme Wähler, über die Straße führen möchte.


Mal sehen ob das jemand von den Wählern überlebt. :star
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

In den Niederlanden steigt das Interesse an Kernkraftwerken.

Das ist klug, denn das niederländische Erdgas neigt sich dem Ende zu.

Dennoch glauben einige Deutsche, die Niederlande würden noch längere Zeit Gas nach Deutschland exportieren und dass Deutschland auch deshalb kein russisches Gas benötigt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Der Flüssigsalzreaktor TMSR-LF1 in China.

Hat der Westen die Entwicklung der Kernreaktortechnik verpennt?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 24.Sep.21 um 12:32 Uhr
Der Flüssigsalzreaktor TMSR-LF1 in China.

Hat der Westen die Entwicklung der Kernreaktortechnik verpennt?

Unser derzeitiges politisches Personal würde beispielweise Entwicklungen zum Hochdruck-Haber-Bosch-Verfahren, zur Herstellung von Diisocyanaten zur Polyurethan-Produktion oder natürlich Nitroglycerin wegen Gefährlichkeit einfach verbieten.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Ja, das kann so nicht weiter gehen.
Leider muss erst eine ernsthafte Krise eintreten, bevor diese Personen aufwachen. Aber vermutlich ist es dann schon zu spät, denn heute schläft die chinesische Konkurrenz nicht mehr.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Ich bin immer noch nicht von den SMRs überzeugt. Technisch eine interessante Sache aber die Crux liegt bei der Sicherung vor Terror. Gerade in einem Land wie Frankreich kann man nicht eine Vielzahl von autonomen klein-Kernkraftwerken in die Landschaft stellen, da gehen Kosten und Aufwand für die Bewachung durch die Decke. Eine große Anlage ist nunmal wesentlich einfacher zu schützen als unzählige kleine.

Das kann man irgendwo in der arktischen Tundra machen aber nicht im diversen Mitteleuropa wo dir nicht nur wahnsinnige Islamisten sondern auch links- und rechtsextreme Verschwörungsspinner nur darauf warten so ein Ding anzugreifen.

Berthold

#1657
Ja, nachdem man die savety im Griff hat, muss man noch die security beherrschen.
Aber man kann die Anlagen auch so bauen, dass man von aussen keinen grossen Schaden anrichten kann, denke ich.
Vor Giftgas- oder Virenangriffen ist die Gesellschaft sicherlich schwerer zu schützen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Zitat von: Berthold am 12.Okt.21 um 19:43 Uhr
Vor Giftgas- oder Virenangriffen ist die Gesellschaft sicherlich schwerer zu schützen.

Das würde ich nicht sagen. Man stellt ja hier den Leuten die Angriffs-Waffe vor die Nase

Berthold

Zitat von: walter b. am 12.Okt.21 um 21:24 Uhr
Zitat von: Berthold am 12.Okt.21 um 19:43 Uhr
Vor Giftgas- oder Virenangriffen ist die Gesellschaft sicherlich schwerer zu schützen.

Das würde ich nicht sagen. Man stellt ja hier den Leuten die Angriffs-Waffe vor die Nase

Nein, bei Giftgasangriff hat der Täter die Angriffswaffe in der Hand.
Bei einem Kernkraftwerk kann man nicht ein Stück rausbrechen und damit die Umwelt gefährden.
Aber von einer Cessna kann man Gift auf 50000 Menschen in einem Fussballstadion abwerfen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Ja das wird mit der Alltagstauglichkeit gentechnischer Werkzeuge noch lustig. Schon jetzt kann ein halbwegs motivierter Terrorist auf konventionellem Wege hochresistente Viren oder Bakterien selektieren und vermehren. Zukünftig dann auch das Beste von allem zusammenschnipseln. Das wird kommen.

Ein KKW ist prinzipiell eh sehr sicher und gut abgeschirmt. Man muss aber auch das Drumherum bedenken. Es bedarf keines direkten Angriffes. Zerstört man Stromversorgung nachhaltig, vielleicht noch dazu koordiniert bei einer Reihe von solchen Kleinanlagen, wird es mit den Notsystemen schnell interessant. Irgendwann setzt die Kühlung aus. Das ist einer der Schwachpunkte. Je mehr solcher Anlagen desto mehr Infrastruktur muss dann gesichert und redundant angelegt werden was die Kosten für Kleinanlagen aus dem Rentabilitätsbereich treibt. Es ist traurig aber in der heutigen Welt gibt es so Vieles was dank menschlicher Dummheit / Bösartigkeit einfach nicht mehr machbar ist.

Ruediger

Zitat von: Ahriman am 12.Okt.21 um 19:30 Uhr
Ich bin immer noch nicht von den SMRs überzeugt. Technisch eine interessante Sache aber die Crux liegt bei der Sicherung vor Terror. Gerade in einem Land wie Frankreich kann man nicht eine Vielzahl von autonomen klein-Kernkraftwerken in die Landschaft stellen, da gehen Kosten und Aufwand für die Bewachung durch die Decke. Eine große Anlage ist nunmal wesentlich einfacher zu schützen als unzählige kleine.

Das kann man irgendwo in der arktischen Tundra machen aber nicht im diversen Mitteleuropa wo dir nicht nur wahnsinnige Islamisten sondern auch links- und rechtsextreme Verschwörungsspinner nur darauf warten so ein Ding anzugreifen.

Kleine dezentrale AKW-Anlagen sind nur bei mangelhaften Stromnetz eine Option, ansonsten hat man mehr Probleme.

Aber kleine und dezentral ist der Hype, bei AKWs eher albern, bei Photovoltaik und Windkraft schon eher sinnvoll.
Politik als Marketinggag, klingt halt gut und so modern, demnächst auch gendergerecht und mit Frauenförderplan.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 13.Okt.21 um 19:12 Uhr
Zitat von: Ahriman am 12.Okt.21 um 19:30 Uhr
Ich bin immer noch nicht von den SMRs überzeugt. Technisch eine interessante Sache aber die Crux liegt bei der Sicherung vor Terror. Gerade in einem Land wie Frankreich kann man nicht eine Vielzahl von autonomen klein-Kernkraftwerken in die Landschaft stellen, da gehen Kosten und Aufwand für die Bewachung durch die Decke. Eine große Anlage ist nunmal wesentlich einfacher zu schützen als unzählige kleine.

Das kann man irgendwo in der arktischen Tundra machen aber nicht im diversen Mitteleuropa wo dir nicht nur wahnsinnige Islamisten sondern auch links- und rechtsextreme Verschwörungsspinner nur darauf warten so ein Ding anzugreifen.

Kleine dezentrale AKW-Anlagen sind nur bei mangelhaften Stromnetz eine Option, ansonsten hat man mehr Probleme.

Aber kleine und dezentral ist der Hype, bei AKWs eher albern, bei Photovoltaik und Windkraft schon eher sinnvoll.
Politik als Marketinggag, klingt halt gut und so modern,

Ja, das stimmt.
Bei Wind-und Solarstrom sind kleine Anlagen praktisch alternativlos. Man will ja nicht Flächen in der Grösse des Saarlandes mit Solarpaneelen zupflastern. Deshalb der dezentrale Hype.

Ich China musste mal jede Familie einen kleinen Hochofen zuhause betreiben, um den Stahlmangel des Landes zu beseitigen. Es hat nicht geklappt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Ahriman am 12.Okt.21 um 23:22 Uhr
Man muss aber auch das Drumherum bedenken. Es bedarf keines direkten Angriffes. Zerstört man Stromversorgung nachhaltig, vielleicht noch dazu koordiniert bei einer Reihe von solchen Kleinanlagen, wird es mit den Notsystemen schnell interessant. Irgendwann setzt die Kühlung aus.
In Deutschland ist das Stromnetzt auf allen Spannungsebenen gut redundant ausgebaut. Es ist das beste der Welt :yes

Einzelne wichtige Anlagen werden in Deutschland meist mit lokalen Diesel-Notstromanlagen ausgerüstet, ähnlich wie in Fukushima, nur besser :classic. Die Dieseltanks für die Notstrom-Motoren sind in Deutschland gut befestigt, sodass sie nicht bei Hochwasser oder Tsunami aufschwimmen können, wodurch die Sprit-Leitung abreißt.  :yes
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

52 neue Kernkraftwerke im Bau, in China allein 13.

Nur Deutschland allein setzt auf Sonne und Wind, obwohl die Sonne sogar sehr erfolgreich eine Kernfusion betreibt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)