Neues Virus (Covid19) verursacht Lungenerkrankung in China

Begonnen von Berthold, 11.Jan.20 um 10:48 Uhr

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Ruediger

Zitat von: Berthold am 28.Jan.20 um 20:57 Uhr
Zitat von: Ruediger am 28.Jan.20 um 20:00 Uhr
So, nun hatte ich gerade erfahren es gibt den ersten Verdachtsfall in Berlin, die Frau liegt nun in der Charite, und sie ist auch noch aus meinem Bezirk , kein Wunder fühle ich mich schon so schlecht.


Wenn ich mich morgen nicht mehr hier melde, hat es mich erwischt. :heul


Du kannst Dich ruhig melden, wir haben doch einen Virenschutz. Mich würde interessieren, Details der Beschwerden aus erstem Munde zu erfahren. :yes

Ich hatte einen Kumpel, der sich beim Waffenreinigen mit einer Pistole vom Kaliber 9 mm para durch den Bauch geschossen hat. Ich habe immer mit grossem Interesse zugehört, wenn er von seinen Erlebnissen bis zum Erreichen des Krankenhauses erzählt hat.
Es gibt nicht viele Menschen, die ihre Gefühle schildern können, wenn  sie von einem Geschoss dieses Kalibers getroffen worden sind.


Da hat er wohl ordentlich geschlampt, man lernt beim Waffenumgang eigentlich immer die korrekte Entladung, zumindest beim Bund war das so.

Aber Du kannst das ausprobieren, nur kann das auch daneben gehen, d.h. man verstirbt dann an der Peritonitis. grins
Beste Grüße

Rüdiger

Claus

Wir sind ja erst am Beginn der Krankheit und wohl im exponentiellen Teil. Das John Hopkins Krankenhaus hat dazu eine Grafik erstellt, die wohl laufend aktualisiert wird: https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ruediger

#47
Wir können  mal unsere Tipps abheben, ich wette auf deutlich mehr Grippetoten weltweit, und sehr wahrscheinlich mit keinem einzigen Toten in Deutschland.

Da würde ich mir viel mehr um ganz normale Gewaltverbrechen Gedanken machen. :wink
Beste Grüße

Rüdiger

Ruediger

Zitat von: Berthold am 28.Jan.20 um 20:57 Uhr
Zitat von: Ruediger am 28.Jan.20 um 20:00 Uhr
So, nun hatte ich gerade erfahren es gibt den ersten Verdachtsfall in Berlin, die Frau liegt nun in der Charite, und sie ist auch noch aus meinem Bezirk , kein Wunder fühle ich mich schon so schlecht.


Wenn ich mich morgen nicht mehr hier melde, hat es mich erwischt. :heul


Du kannst Dich ruhig melden, wir haben doch einen Virenschutz. Mich würde interessieren, Details der Beschwerden aus erstem Munde zu erfahren. :yes



Ich lebe noch! :star
Die mittlerweile 2 Verdachtsfälle in Berlin haben sich nicht bestätigt.

Ein Kollege hatte während seines KV-Dienstes in der Stadt bei einem Patienten einen Verdacht auf Ebola, da wurde sofort der ganze Straßenzug von der Polizei abgeriegelt und die Person mitgenommen.
Das war natürlich während des Ausbruchs damals.

Eine andere Kollegin hatte die Situation mit einer Patientin, die ihr über die Rettungsstelle auf Station gelegt worden war mit fast 42 Fieber aus Westafrika, nach ihrem Telefonat mit dem Tropeninstitut kamen die gelben Männchen mit Vollschutzanzügen und Atemschutzgeräten, die Station wurde gesperrt und die Patientin mitgenommen.
Es hat sich dann als schwerer Fall von Malaria tropica herausgestellt.

Beste Grüße

Rüdiger

Ruediger

,, Härtetest in China

Das für den Test entscheidende Molekül verschickt die Charité mittlerweile in alle Welt. Das Verfahren selbst basiert auf einer sogenannten Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Dabei wird ein DNA-Strang vervielfältigt, um das Erbgut des Virus nachzuweisen. Schon geringste Erregermengen sind so nachweisbar. Der eigentliche Testablauf dauert lediglich eineinhalb Stunden. Dass die Ergebnisse häufig erst später vorliegen, hängt mit den Transportzeiten zusammen. Alle Unikliniken in Deutschland können den Test inzwischen durchführen, damit liegt der Zeithorizont zwischen der Entnahme der Probe und dem Ergebnis bei etwa vier bis fünf Stunden.

[...]

Den Test der Charité erprobten auch die Wissenschaftler in China, berichtete Drosten im Deutschlandfunk. Sie berichteten, dass der gesuchte Erreger damit gut nachweisbar war. Der Virologe geht davon aus, dass der Schnelltest in Asien vor allem helfen kann, die Ausbreitung der Infektion zu verfolgen. In Europa dient er wahrscheinlich vor allem dazu, Verdachtsfälle ad acta zu legen und damit zur Beruhigung beizutragen.,,

https://www.n-tv.de/wissen/So-funktioniert-der-Coronavirus-Schnelltest-article21542089.html

Das klingt erstmal gut, und Beruhigung klingt noch besser.
Beste Grüße

Rüdiger

Ahriman

#50
Naja, auch da ist die Skalierbarkeit stark begrenzt.
Was der Artikel nicht sagt ist dass der "Schnelltest" nicht mit irgendwelchen Indikatorstäbchen funktioniert sondern einen RT-PCR Cycler benötigt. Mittlerweile sind die Dinger nicht mehr ganz so unverschämt teuer aber ein brauchbarer Thermocycler mit ausreichender Sensitivität, Geschwindigkeit und hohem Probendurchsatz kostet immer noch etliche Tausend € und braucht zudem Personal das weiß was es tut und sauber und exakt arbeitet. Sehr sauber und sehr exakt. Ist jetzt keine Kunst, hab ich auch schon gemacht aber das ist nichts was ein chinesisches Provinzkrankenhaus so nebenbei im großen Stil macht. Wir reden hier zudem von einem Einzelstrang-RNA Virus und mit ungepaarter RNA zu arbeiten ist verdammt mühsam. Wird im Gegensatz zu DNA extrem rasch von allgegenwärtigen RNAsen abgebaut die genau dazu dienen solche Viren zu bekämpfen und dann hat man false negatives.
https://lifescience.roche.com/en_us/articles/precautions-for-handling-of-rna.html

Es gibt nicht allzu viele Labors die das zuverlässig im großen Stil können. Die deutschen Unikliniken immerhin, die werden mit einer Handvoll Verdachtsfällen auch nicht überfordert sein. In den USA wird dieser Test momentan ausschließlich vom CDC durchgeführt, alle Proben von Verdachtsfällen gehen per Flugzeug dorthin auch dort wird man sich vermutlich nicht überarbeiten.
https://www.who.int/health-topics/coronavirus/laboratory-diagnostics-for-novel-coronavirus
https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-nCoV/lab/index.html

Probleme sehe ich vor allem im ländlichen China. In den Dörfern und Kleinstädten die sich gerade massiv abschotten wird so ein Screening überhaupt nicht funktionieren. Großstädte wie Wuhan mit exzellenten Labors haben vielleicht noch die theoretischen Kapazitäten für viele hundert Tests pro Tag, in der Praxis kommen aber viel zu wenige PCR-Kits an.
https://www.businessinsider.de/international/wuhan-coronavirus-china-shortage-test-kits-lottery-2020-1/?r=US&IR=T

Die Darstellung dass jetzt jeder Arzt einen Coronavirus - "Schnelltest" an Patienten durchführen kann ist jedenfalls irreführend. Es geht in wenigen Stunden aber nur in darauf spezialisierten Labors die die nötigen Maschinen und das Personal haben sowie die auf das Coronavirus zugeschnittenen  PCR-Kits mit den Primern geliefert bekommen oder zur Not alles selbst synthetisieren können (wohl viel zu zeitaufwändig). Und dann müssen natürlich noch die Proben von den Patienten zeitnah dorthin. Ein logistischer Albtraum in einer Quarantänezone. Bedenkt man dass aus China seit gestern fast 2.000 neue bestätigte Infektionen dazugekommen sind kann man sich ausrechnen wie viele zu testende Verdachtsfälle da pro Tag auf das medizinische Personal zukommen. Es ist leicht sich bei uns entspannt zurückzulehnen, für das chinesische Gesundheitssystem ist das eine extreme Belastungsprobe, das hat selbst President Xi Jinping öffentlich erklärt. Und die chinesische Führung ist jetzt nicht gerade für Panikmache bekannt.

Ruediger

Jede frische virale Infektion kann nur so spezifisch nachgewiesen werden, aber das macht man nie in einer Praxis nebenbei.
Spezialisiere Praxen machen das allerdings, gerne auch bei STIs.

In  China gibt es anscheinend eh kaum ein Arzt-Praxen-System wie hier, so schlägt alles im Krankenhaus auf. :wacko

Aber solche Tendenzen gibt es hier auch, da kommt man mit Bagatellen zur Rettungsstelle im KH, weil es bequem ist und meckert dann noch dumm rum, weil man ,,ewig" warten muß.
So ist die Haltung mancher Personen heute, die wollen nicht einmal verstehen das die für Notfälle zuständig ist und nicht für Banalitäten oder Rückensch,erzen, die man seit 3 Wochen hat.

Die Gesellschaft entwickelt sich immer besser.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Ich werde weiterhin gut schlafen, die WHO macht gerne etwas und bei den Fällen Schweingrippe & Co war es immer etwas schräg.

Aber es gibt Aufmerksamkeit und erleichtert vielleicht manche Dinge, immerhin handeln die Chinesen deutlich besser als die Deutschen.

Hier kommen Leute aus  China an ohne das man sie befragt bzw. andere Maßnahmen ergreift.
Nach Merkel kann man Grenzen sowieso nicht schützen, also macht man eben gar nichts, das finde ich völlig konsequent.

Andere Länder können das.
Beste Grüße

Rüdiger

Ahriman

War eigentlich eh nur ein Formsache. In China wird das wenig helfen.
Trotz enormer Anstrengungen und einem Netzwerk an zigtausenden freiwilligen Helfern mangelt es in Wuhan momentan an Allem. Viel zu wenige Testkits, Betten, Ärzte, Rettungskräfte, die Krankenhäuser sind komplett überlastet.
Der Chinesische Anwalt und Menschenrechtsaktivist Chen Qiushi berichtet was er in der Stadt erlebt hat.
https://www.youtube.com/watch?v=7AI3R41dGnU

Es ist in China gegenwärtig überhaupt nicht möglich alle Verdachtsfälle zu testen, nicht einmal ansatzweise. Und es wird noch eine Weile dauern bis die Kapazitäten dafür aufgebaut sind. Momentan ist man durch die enorme Zahl an Erkrankten am absoluten Limit. Es gibt "offiziell" bereits mehr bestätigte Infektionen gibt als bei SARS und ein Vielfaches an Verdachtsfällen.
https://www.aljazeera.com/news/2020/01/chaos-coronavirus-exposes-china-healthcare-weaknesses-200129050408104.html

Immerhin soll das neue Spital mit 1000 Betten und Quarantänezone bereits kommende Woche seinen Betrieb aufnehmen. Bis dahin wird die Zahl der Infizierten aber weiter exponentiell steigen da es momentan nicht möglich ist erkrankte Personen zu isolieren. Deshalb baut man ja ein weiteres Blitzspital mit 1.500 Betten das in 3-4 Wochen einsatzfähig sein soll.

Gut für uns Europäer:
Es dürfte eine genetische Grundlage für die relativ geringen Infektionsraten außerhalb Asiens geben.
2019-nCoV dockt wie SARS an den ACE2-Rezeptor einer spezifischen Population von Alveolarzellen an, nur etwa ein halbes Prozent der Zellen in der Lunge von nicht-Asiaten tragen überhaupt diesen Rezeptor.
Interessanterweise exprimieren Asiaten und hier insbesonders Männer diesen Rezeptor signifikant stärker (in 2,5% aller Lungenzellen) als Europäer oder Afrikaner und bieten dem Coronavirus dadurch eine größere Angriffsfläche.
In der Tat scheinen die meisten Erkrankten in China Männer zu sein.

Das war bei SARS ähnlich wo die höchsten Todesraten in asiatischen Ländern auftraten aber kaum in Europa, Afrika oder Nahost.
Im gegensatz dazu zielt MERS auf einen gänzlich anderen Rezeptor ab und war am Stärksten in Nahost verbreitet und hatte dort auch eine enorm hohe Mortalität jenseits 50%, weitaus mehr als in Asien oder Europa.

Die Schlechte Nachricht - wie bei SARS ist mit mehr oder minder gravierenden Folgechäden durch überschießende Immunreaktionen zu rechnen wenn man die Erkrankung übersteht.
https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2020.01.26.919985v1.full

Berthold

Rückholflug der Bundesluftwaffe sollte in Moskau zwischenlanden.

Ursprünglich sollte die Maschine in Moskau zwischenlanden, weil die Piloten sonst die maximale Flugzeit überschreiten würden. Nun wurde der Flug nach Helsinki umgeleitet. Die Hintergründe waren zunächst nicht bekannt.

Ich finde die Begründung für die Zwischenlandung etwas seltsam. Die strenge Anwendung der Vorschriften ist in einem Krisenfall doch absurd.
Man stelle sich nur vor, Deutschland würde angegriffen, könnte sich aber erst 2 Tage später verteidigen, weil die Soldaten ihren Resturlaub nicht unterbrechen dürfen oder zu viele Piloten im Mutterschaftsurlaub sind.

Dass Russland über eine Zwischenlandung nicht erbaut ist, kann man sich vorstellen, aber das sollte doch vorher genauestens abgeklärt werden und nicht erst, wenn das Flugzeug in der Luft ist. Ich halte Russland in einem solchen Fall für einen zuverlässigen Vertragspartner. Schliesslich durfte die deutsche Luftwaffe den Luftraum des "Feindesland Russland" (nach Norbert Röttgen) nutzen, und zwar trotz der Sanktionen Deutschlands gegen Russland.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Mit einer zweiten Crew an Bord passiert so etwas nicht, da kann man Nonstop fliegen.

Aber wahrscheinlich kostet die andere Crew extra oder ist anderweitig beschäftigt, so etwas schafft eben nur die Bundeswehr.
Ich glaube kaum das die Luftwaffe damit ausgelastet ist, ab und zu umher zu fliegen.

Außerdem gilt der deutsche Arbeitsschutz, nur der sieht auch nicht vor, daß man sich sogar eine Kugel einfangen kann, wenn man in Krisengebiete fliegt.
Man sollte die Bestimmungen gerne der feindlichen Seite zusenden, damit  sie sich daran hält.

Hauptsache es gibt gendergerechte Feldtoiletten und die Bundeswehr Kita ist vor Ort,,damit Mutti die Kleinen an der Front gut versorgt weiß.
Haben die verlängerte Öffnungszeiten?

Vor der Bundeswehr muß sich niemand fürchten, außer er lacht sich womöglich zu Tode.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Wenn man nach Helsinki ausweicht, hätte man auch gleich nach Frankfurt fliegen können. Das hätte den Flug nur wenig Zeit verlängert.
Jetzt macht also auch die Bundeswehr "Dienst nach Vorschrift". So nennen die Beamten ihren Streik.
Sie können damit eine gesamte Nation lahmlegen, z. B. indem sie keine Steuern mehr einziehen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Deutsche machen eben Dienst nach Vorschrift, bis zum bitteren Ende.
Inzwischen bauen die Chinesen unter Missachtung sämtlicher Vorschriften in einer Woche ein Großspital in Wuhan das am Montag den Betrieb aufnehmen soll. Dann dürfte zumindest einmal die ärgste Not vorbei sein. Momentan sterben viele Leute daheim da kein Spital sie aufnehmen kann. Diese Leute scheinen mangels Tests natürlich auch in keiner Statistik auf.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 02.Feb.20 um 00:52 Uhr
Deutsche machen eben Dienst nach Vorschrift, bis zum bitteren Ende.
Es ist natürlich ein grobes Versäumnis der deutschen Administration, wenn ein Streik, der als Dienst nach Vorschrift getarnt ist, nicht unterbindet.
So blöde ist nach meiner Kenntnis kein anderes Land auf der Welt.

Wenn schon die eigenen Bürger der Administration auf den Nase herum tanzen, nehmen sich die zugewanderten Menschn schnell ein Beispiel daran.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)