Round up in Muttermilch

Begonnen von purpurea †, 26.Jun.15 um 13:13 Uhr

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purpurea †

War Manne unterwegs?
MAn hat in der Muttermilch von verschiedenen stillenden Müttern eine besorgnisseregende Menge von  Glyphosat festgestellt.Es soll krebserregend sein.Die Milch muss als Sondermüll behandelt werden. :bad
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Uhu

nee Rudolf, die Kleinmengen der Hobbygärtner fallen sicher nicht ins Gewicht. Aber die Anwendung im Hobbybereich wird natürlich nicht mehr möglich sein, wenn das Konsequenzen für die Zulassung haben sollte.

Wir sind es doch alle selbst mit unserer Mentalität möglichst Viel für wenig Geld. Das muss bei Nahrungsmitteln zu Intensivierungen führen. Ansonsten sind doch weder die pflanzlichen Nahrungsmittel, geschweige denn die Milch, Eier und Mengen an Fleisch, die wir uns einverleiben, gar nicht für solche Spottpreise erzeugbar. Mittelhessen wird flächendeckend über den Feldern abgespritzt. Organische Verbindungen verdampfen schneller als Wasser  - stimmt der Chemiker da zu????

Mich wundert, dass so etwas heut zu tage überhaupt noch vorkommen kann. Ähnliche Probleme sind gut 30 Jahre bekannt. Auch Anfang der 80er Jahre war Muttermilch wegen andere Stoffe nicht verkehrsfähig. Warum gibt es nur so wenige (damit nicht repräsentative) Proben? Wer hat geschlafen? Natürlich sind solche Grenzwertüberschreitungen nicht akzeptabel.
Grüße Jürgen

Berthold

Zitat von: Uhu am 27.Jun.15 um 11:49 Uhr
Organische Verbindungen verdampfen schneller als Wasser  - stimmt der Chemiker da zu????

Das hängt von der Verbindung ab, im Wesentlichen von der Grösse des Moleküls. Je grösser das Molekül ist, desto geringer ist der Dampfdruck.
Wasser hat einen Dampfdruck von 1 Bar bei 100°, d. h., es verdampft dann. Viele organische Substanzen verdampfen erst bei höheren Temperaturen, haben also einen niedrigeren Dampfdruck. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Uhu

da hab ich wirklich zu wenig Ahnung von; dachte nur an die Alkoholdestille
Grüße Jürgen

Berthold

Der Hauptwirkstoff im Round Up ist Glyphosat. Es ist ein Feststoff und schmilzt bei ca. 230°C. Im Round Up ist Glyphosat als Salz enthalten.
Die Verbreitung des Wirkstoffes in der Umwelt geschieht also im Wesentlichen nicht über die Gasphase.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Glyphosat lässt sich mittlerweile im Blut der meisten Menschen nachweisen, auch im Honig ist es enthalten.
Schwerwiegender als die akute Toxizität dürfte der Einfluss auf die mikrobielle Gemeinschaft sein, die Uni Leipzig hat herausgefunden dass Glyphosat-haltiges Futtermittel die Bakterienflora auf und in Michkühen stark verändert sodass pathogene Mikroorganismen überhand nehmen.
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/38532504/1/data.pdf

Die WHO geht jedenfalls davon aus dass die substanz 'wahrscheinlich krebsererregend' ist.
http://www.nature.com/news/widely-used-herbicide-linked-to-cancer-1.17181


Ruediger

Nun ja, nachweisen läßt sich viel.

Entscheident ist doch die Konzentration, in der Analytik sind die Nachweisgrenzen immer tiefer geschraubt worden, so findest man natürlich auch Dioxin im Eis der Antarktis.
Das entsteht u.a. auf natürliche Weise bei Waldbränden, ansonsten bei Industrieprozeßen wenn was schief läuft.

Daher bringt die Aussage des Nachweis erstmal recht wenig.
Beste Grüße

Rüdiger