Cypripedium bardolphianum

Begonnen von Erwin, 17.Dez.12 um 19:44 Uhr

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Erwin

Wenn ich Cypripedien topfe oder sonstwie mit ihnen umgehe stelle ich immer wieder einen pilzigen Geruch fest der für die GattungCypripedium typisch ist. Andere Gattungen riechen anders. Bei Pflanzen die nicht so gut wachsen oder sogar Stengelfäule haben stelle ich diesen Geruch entwerder gar nicht oder stark vermindert fest. In Töpfen in denen zufällig Sämlinge wachsen ist dieser Pilzgeruch stärker warzunehmen. Ich denke diese Mykorrhizaform ist nicht zwingend aber die Pflanzen wachsen besser. Aber was man auf gar keinen Fall vergessen darf, ist die Pflanzen ausreichend zu düngen und das möglichst salzarm.
@ Berthold das Bild von deinem Cyp macranthum var rebunsense zeigt meiner Erfahrung nach eine sehr hungrige Pflanze die nicht genug Nährstoffe in der Wachstumsphase hatte und somit nur einen Nottrieb machen konnte aber es nicht geschaft hat auch noch neuen Wurzeln zu bilden

Berthold

Zitat von: Erwin am 19.Dez.12 um 09:23 Uhr
Wenn ich Cypripedien topfe oder sonstwie mit ihnen umgehe stelle ich immer wieder einen pilzigen Geruch fest der für die GattungCypripedium typisch ist.

Marcus, Holländer hatten in Essen auf der Raritätenbörse vor einigen Jahren verschiedene Cypripedien verkauft in einem Substrat mit viel Holzhäcksel. Es war stark mit weissem Myzel durchsetzt und sogar einige ca. 2 cm hohe graue Pilzfruchtkörper waren zu sehen.
Die Cypripedien wuchsen sehr gut in dem verpilzten Substrat.
Es handelte sich bei dem Pilz aber sicherlich nicht um einen spezifischen Pilzpartner der Cypripedien, sonder um irgend einen der vielen Ständerpilze, die altes Holz verstoffwechseln.

Ich habe diese Experimente hier mit verschiedenen Gartenständerpilzen mit Knollenorchideen gemacht aber inzwischen wieder aufgegeben. Schutzeffekte sind deutlich aber das Myzel bewächst manchmal die Orchideenwurzeln so stark, dass den Pflanzen "die Luft" abgeschnürt wird. Fäulnis wird aber von den Pilzen an allen Pflanzenteilen sorgfältig verhindert.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

Zitat von: Volzotan am 18.Dez.12 um 20:53 Uhr
würde ich es mit einer natürlichen Erde versuchen die den Boden pH des Naturstandortes entspricht, mit anorganischen Zuschalagsstoffen so lange strecken bis mir das Wasserhalteverhalten gefällt. Wenn schon Töpfe, dann möglichst große Gefäße für gleichmäßige Feuchteverteilung. Ich würde auch mal bisschen Mykorrhiza-inoculum versuchen, einen netten Glomus dazu, vieleicht noch ein bisschen Schnittlauch mit im Topf ansiedeln damit er auch einen Wirt hat. Sicher bildet der Glomus keine Mykorrhiza mit den Cypripedien aber er ist durchaus, bei guten Verhältnissen, in der Lage andere pathogene Pilze fernzuhalten. Glomus wächst auch in anorganischen Umgebungen.

Gruß Volzotan

humose erde aus einem laubwald und dazu kalk- oder dolomitsplit. darin geht sehr viel.
schaut doch mal hier im textlichen vermächtnis unseres orchideenfreundes primel nach.
der hat das so etwa beschrieben.

Claus

Wenn man mal an Kalkstandorten ein wenig im Boden wühlt, z.B. weil der Ehefrau ein Ohrring aus demselbsen gefallen ist, dann wird man bei der Suche danach in der Mehrzahl der Fälle unter einer reinen Humusschicht zunächst ein Gemisch aus Humus, Sand und sowohl feinem als auch grobem Kalksplit finden, darunter dann ggf. den festen Kalk-steinigen Untergrund.

Calcium ist ja ein wichtiges Element für Lebewesen, auch für den Menschen und auch für Orchideen. Calcium stabilisert die Bodenstruktur und festigt als Inhaltsstoff die Zellstrukturen. Pflanzen an diesen Standorten haben nun die Wahl, ob sie in der reinen Humusschicht leben wollen - bei geringem pH-Wert oder in diesem Gemisch aus stabilisiertem Humus und Kalk bzw. Dolomit bei höherem pH-Wert. Die Mehrzahl der Erdorchideen zieht wohl dieses Gemisch vor.

Wenn man weiß, dass die fragliche Art in einem solchen Boden lebt, dann kann man relativ leicht ein solches Substrat selbst mischen. Ich denke aber dabei nicht an die Blumentopfkultur sondern an das Freiland.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Jürgen a.d.E.

Dazu müßte man dann aber auch das Verhältnis der einzelnen Bestandteile prozentual zueinander wissen.
Oder reicht es Lauberde 1:1 mit Kalksplitt zu mischen?

Manne

Zitat von: Jürgen a.d.E. am 19.Dez.12 um 16:58 Uhr
Dazu müßte man dann aber auch das Verhältnis der einzelnen Bestandteile prozentual zueinander wissen.
Oder reicht es Lauberde 1:1 mit Kalksplitt zu mischen?

das sollte gehen.
für freiland und drainage beachten.

Berthold

Zitat von: Jürgen a.d.E. am 19.Dez.12 um 16:58 Uhr
Oder reicht es Lauberde 1:1 mit Kalksplitt zu mischen?

Jürgen, meinst Du einen Volumen-Liter Lauberde zu einem Volumen-Lliter Kalksplitt oder meinst Du 1 kg Lauberde zu einem kg Kalksplitt?

Ich erinnere an den Metzger, der das Fleisch in seiner Wurst 1:1 mischt, ein Huhn und ein Pferd.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 19.Dez.12 um 18:53 Uhr
Ich erinnere an den Metzger, der das Fleisch in seiner Wurst 1:1 mischt, ein Huhn und ein Pferd.

Ich kenne nur die Lerchenpastete: 1 Lerche + 1 Pferd.  :whistle

Das müsste wohl die Lauberde sein, die ganz unten zu finden ist, d.h. weitgehend verrottet. Manche wohnen ja in Kalkgebieten, dort mal unter Buchen buddeln. "Unter Buchen sollst du suchen" heißt es doch.  grins Vielleicht findet der dabei auch noch den Schatz der Nibelungen, der Sierra Madre oder den verlorenen Schwindel.  :whistle
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)


purpurea †

#24
Wenn's intressiert.

Ich habe das Foto direkt auf den Forum-Server geladen, da es offensichtlich nicht von allen User von Rudolfs Bild-Provider geladen werden kann
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.


purpurea †

Und, was ist daran so falsch??
Ich meine nicht die Quelle sondern die Pflanze.
Gehörst Du auch zu den "meisten"??
Ich nicht. :wink
Es hat sich doch ein jeder gewundert dass anscheinend "nur" die gelbe Form auf dem Markt ist.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Zitat von: Manne am 21.Dez.12 um 11:23 Uhr
ja ok. das ist aber die rote form.

Ich vermute, es gibt keine rote und gelbe Forum. Jede Pflanze liegt individuell irgendwo in den Grenzen zwischen rot und gelb, also anders als bei Dactylorhiza sambucina, bei der es rote und gelbe aber praktisch keine Zwischenfarben gibt.

Eccarius beschreibt eine Unterart "forrestii", die deutlich stärker gefleckt ist auf der Lippe.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

Zitat von: Berthold am 21.Dez.12 um 11:35 Uhr
Zitat von: Manne am 21.Dez.12 um 11:23 Uhr
ja ok. das ist aber die rote form.

Ich vermute, es gibt keine rote und gelbe Forum. Jede Pflanze liegt individuell irgendwo in den Grenzen zwischen rot und gelb, also anders als bei Dactylorhiza sambucina, bei der es rote und gelbe aber praktisch keine Zwischenfarben gibt.

Eccarius beschreibt eine Unterart "forrestii", die deutlich stärker gefleckt ist auf der Lippe.

wenn du beide formen nebeneinander hast, siehst du schon den unterschied.
und die blühen immer so.

Berthold

Zitat von: Manne am 21.Dez.12 um 11:37 Uhr
Zitat von: Berthold am 21.Dez.12 um 11:35 Uhr
Zitat von: Manne am 21.Dez.12 um 11:23 Uhr
ja ok. das ist aber die rote form.

Ich vermute, es gibt keine rote und gelbe Forum. Jede Pflanze liegt individuell irgendwo in den Grenzen zwischen rot und gelb, also anders als bei Dactylorhiza sambucina, bei der es rote und gelbe aber praktisch keine Zwischenfarben gibt.

Eccarius beschreibt eine Unterart "forrestii", die deutlich stärker gefleckt ist auf der Lippe.

wenn du beide formen nebeneinander hast, siehst du schon den unterschied.
und die blühen immer so.

Es soll keinen prinzipiellen Unterschied geben. Jede Pflanze blüht etwas anders, deshalb kann man nicht von "Form" sprechen. Die Bilder aus dem Netzt bestätigen mir das auch.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)