Orchideenkultur

Fachbereich => Orchideenvermehrung und Kultur => Aussaat, asymbiotisch und Allgemeines => Thema gestartet von: winwen am 18.Okt.11 um 15:23 Uhr

Titel: Aceras und Coeloglossum auf B1.....
Beitrag von: winwen am 18.Okt.11 um 15:23 Uhr
...hat das hier schon jemand versucht?
Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
Es wäre interessant, zumal beide von Dactylorhiza genetisch nicht so weit weg wären.
Titel: Re: Aceras und Coeloglossum auf B1.....
Beitrag von: Uhu am 18.Okt.11 um 19:44 Uhr
Wegen der nahen Verwandschaft zu Dactylorhiza hatte ich auch größte Hoffnungen. Von einer relativ kleinen Saatprobe ist letztes Jahr leider nichts gekeimt. Als ich dieses Jahr die genehmigte Saat aus einem NSG holen wollte war 8 Wochen nach der Blüte alles gemäht und in große Rundballen verpackt :pill

Ich hoffe nächstes Jahr eine spätere Mahd durchsetzen zu können. Einen weiteren Versuch werd ich in jedem Fall machen.

Aceras habe ich noch nicht auf B1 probiert. Der gehört doch verwandschaftlich eher zu Orchis.
Titel: Re: Aceras und Coeloglossum auf B1.....
Beitrag von: winwen am 19.Okt.11 um 00:03 Uhr
Ja, steht der Orchis militaris-Gruppe nahe, um genau zu sein. Allerdings war da seinerzeit der F414 (Kew) erfolgreich und der hat(te?) ein sehr ähnliches Spektrum wie der B1.

Betrachtet man diese und andere Pilze, so bekommt man einen ungefähren Eindruck davon, welche Orchideen offenbar nicht so spezifische Ansprüche stellen und welche schon. Meinem Gefühl nach sollte Dactylorhiza, Anacamptis, Spiranthes, Platanthera, Serapias, Aceras, die Orchis mascula- und militaris-Gruppen, Gymnadenia (evt. Nigritella) aber auch Habenaria, Ponerorchis, Pterostylis,.... mit einigen wenigen Pilzen machbar sein. Abseits dieser häufigeren "Mainstream-Orchideen" jedoch wird es zunehmend spezifischer (Ophrys, Cypripedium, Epipatis) und schwieriger (vielleicht auch tw. unmachbar - Cephalanthera).

Aktuell geht es mir um die Grenzen des B1, wobei ich interessiert bin, inwieweit sich diese Grenzen durch unterschiedliche Medien(-Zusätze) modulieren lassen. Es gibt da ein Paper von Rasmussen, in dem Sie erwähnt dass Beyrle 1995 gezeigt hätte, dass eine (tw.) Rückweisung des Symbiosepilzes u.a. auch an zuviel N im Medium liegen kann. Optimal erscheint dementsprechend wenig N und viele Kohlehydrate.

Wir werden sehen....